FlashPoint° von KaiLoverin ================================================================================ Kapitel 9: Aus Spiel wird Ernst! -------------------------------- Titel: FlashPoint° Autor: KaiLoverinKokoroKisu Serie: The Candidate for Goddess Pairing: Zero X Ernest Disclaimer: OvO *bibber* *anfängt zu heulen* Feedback: =^.^= *chiii* „Dann hätten wir also alles geklärt“, stand Herr Hijikata mit einem Mal hinter seinem Schreibtisch auf und kam auf uns zu. „Wie gesagt, einzige Bedingung meinerseits ist, dass Zero in Zukunft keines des Trainings verpasst und dazu weder übermüdet noch unkonzentriert bei der Sache ist. In dir steckt wirklich viel Potenzial, doch Pilot wird man nicht nur dadurch“, wandte er sich nun an mich und ich starrte ihn immer noch mit aufgerissenen Augen an. Die ganze Unterhaltung hatte mich mehr als überrascht und nun solch Worte von Herrn Hijikata zu hören…das war wirklich etwas Neues! „Du hast in den letzten Wochen einige Punkte verloren und solltest du deinen Wunsch, Pilot zu werden, weiterhin verfolgen, dann solltest du dich ab jetzt wieder etwas mehr deinem Training widmen und den Rückstand schnell wieder aufholen. Aber da mache ich mir keine Sorgen. Ernest ist vielleicht ein ganz guter Ausgleich zu deinem kräftigen Gemüt, nicht wahr?“ Und er zwinkerte dem Piloten zu, der ebenfalls lächelnd im Stuhl saß und zufrieden zu mir rüber sah. „Wie dem auch sei, freut mich für euch beide und ich denke, es sollte keinerlei Probleme bereiten. Für dich, Ernest, ist es ja schließlich nicht mal mehr das erste Mal.“ Der Ausbilder lachte kurz auf. Daraufhin erhob sich der Angesprochene und nickte ihm freundlich zu, als Azuma ihm noch einmal auf die Schulter klopfte und uns anschließend zur Tür begleitete. „Wir sehen uns dann ja nachher“, verabschiedete er mit einem Mal Ernest auf dem Korridor und hatte mir schon angedeutet, ihm hinterher zum Training zu folgen. Klar, es war zwar noch nicht ganz Zeit für die Praxisstunden heute und mit Sicherheit würden die anderen noch auf ihren Zimmer sitzen und sich erst in einigen Minuten fertig machen und aufbrechen, aber so oder so: mit Herrn Hijikata an meiner Seite würde ich garantiert nicht zu spät kommen. Doch ich war immer noch viel zu überrumpelt von der letzten Viertelstunde, in denen sich hauptsächlich er und Ernest unterhalten hatten…anfänglich über die momentane Ruhe der Victims, über mich und meinen momentanen Zustand was die Rangliste der Anwärter betraf und schließlich…über uns, ihn und mich, uns beiden. Nicht als Pilot und Anwärter, nicht als zwei Kumpel, nein…als Paar! Ohne mich dagegen zu sträuben, wollte ich dem Ausbilder schon folgen, als mich eine Stimme zurückhielt. „Zero, hast du nicht etwas vergessen?“, erwartungsvoll sah mich Ernest an und fing an zu lächeln, als ich ihn daraufhin fragend ansah. Doch schon war er auf mich zugekommen und hatte mich zu sich herangezogen, hob nun mein Kinn und drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Im ersten Moment wollte ich mich dagegen wehren, schließlich waren wir hier in aller Öffentlichkeit, d.h. es könnte es uns jeder sehen. Aber dann erinnerte ich mich wieder an die Unterhaltung und den Sinn dieser. Wir müssten uns jetzt nie wieder heimlich treffen, wir müssten uns nicht mehr vor den anderen verstecken...denn jetzt waren wir offiziell ein Paar. „Freund und…Freund“, wenn man es so sehen wollte. Doch irgendwie war mir das trotzdem noch alles etwas unangenehm. Daran würde ich mich wohl noch gewöhnen müssen… „Viel Spaß beim Training. Aishiteru, Koibito!“, Ernests Stimme dicht an meinem Ohr ließ mir eine Gänsehaut über den Rücken laufen und über diesen ganzen plötzlichen „öffentlichen Auftritt“ etwas verlegen, wurde mein Gesicht immer röter. „Aishiteru mo!“, flüsterte ich rasch ohne den Älteren dabei anzusehen, drehte mich anschließend gleich um und eilte Herrn Hijikata hinterher, der allerdings auch auf mich gewartet hatte. Ich hab also einen Freund. Ich habe tatsächlich einen Freund! Ernest ist mein…Koibito. *hihi* Ich bin vergeben…weil Ernest mich liebt und ich ihn und wir jetzt ganz offiziell zusammen sind. *waii* Ich bin mit dem Frauenschwarm aller liiert… [dass du allerdings keine Frau bist, daran denkst du wohl nicht >.<] Ich, Zero… Und so überschlugen sich meine Gedanken auf dem Weg zum Trainingsraum und ein wahnwitziges Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit. *chiii* Ich konnte es zwar immer noch nicht richtig glauben, aber vor meinem inneren Auge tauchten schon die wunderbarsten Bilder auf: ich mit Ernest Arm in Arm auf einem roten Teppich spazierend, ich mit Ernest durch eine Gasse von bewundernden Menschen gehend, ich mit Ernest… [wie gesagt, der Esel nennt sich immer zuletzt ~.~“] Ein unglaubliches Gefühl machte sich in mir breit…begleitet von nicht weniger Stolz. Glücklicherweise hatte mich Herr Hijikata in meinem tranceähnlichen Zustand schweben lassen bis wir vor der Trainingshalle ankamen und sich unsere Wege trennten, er auf die Tribüne und ich in die Umkleideräume gingen. Wie von allein hatten sich meine Klamotten mit der Uniform abgewechselt und als endlich auch die anderen Anwärter eintrafen, stand ich schon fix und fertig in voller Montur und mit bester Motivation vor ihnen und gesellte mich derweil schon zu Kizuna und den Lotsinnen. „Zero, ich traue meinen Augen kaum. Du bist tatsächlich schon da…und noch dazu umgezogen…“, stammelte Kizuna mir gleich entgegen, während sie ungläubig zwischen mir und ihren Freundinnen hin und her sah. „Du wirst doch hoffentlich nicht krank werden. Einen längerfristigen Ausfall können wir uns wirklich nicht mehr leisten, Zero!“ „Keine Sorge, mir geht es gut. Gesunder als jetzt könnte es mir nicht gehen“, strahlte ich ihr breit grinsend entgegen und schlug ihr zur Bestätigung kräftig auf den Rücken. „Alles in bester Ordnung!“ Und das war es tatsächlich. „Na wenn du das sagst…“, sagte Kizuna immer noch etwas unsicher und folgte mir zu den Schaltpulten, an denen sich Saki und Ikhny schon einarbeiteten. „Hehe, gebt euch gar nicht erst zuviel Mühe! Heute werden eure Anwärter gnadenlos verlieren…da werdet selbst ihr nicht mehr viel ausrichten können!“, lachte ich siegessicher zwischen den beiden und klopfte auch ihnen zum Trost schon einmal auf die Schultern. „Das sagst du jedes Mal. Und wohin hat dich das die letzten Male geführt? Mir scheint, du bist momentan nicht in bester Form. Vielleicht solltest du nachher lieber noch ein paar Extratrainingsstunden nehmen, bevor du wieder solche Sprüche klopfst!“, antwortete Saki schlagfertig. Dass ihrem Anwärter diese wohl auch nicht schaden würden, wusste sie, aber immerhin hatte Clay es im letzten Kampf tatsächlich geschafft, Zero ins Aus zu treiben. Und diesen Triumph brachte sie immer wieder gerne zur Sprache. „Hah! Heute machen wir sie fertig, Kizuna! Mach dich schon mal warm…“, mit nach oben gerecktem Daumen verabschiedete ich mich von den Lotsinnen. „Du kannst dich auf mich verlassen!“, in ihren Katzenaugen erschien ein Funkeln, wie ich es schon lange nicht mehr gesehen hatte, und mit entschlossener Miene setzte sie sich ihre Kappy auf und hielt mir ihren aufrechten Daumen entgegen. Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass sich mein Verhalten auch auf ihre Arbeit ausgewirkt hatte. Wenn ich schlecht war, dann war sie es auch…schließlich waren wir Partner. Von jetzt an würde ich sie nicht mehr hängen lassen. Sie hatte mich bisher doch auch niemals im Stich gelassen… ~°~°~ ___ ~°~°~ „Nimm daaa~s!“, schrie der Lilahaarige und holte mit voller Wucht aus, doch seine Hand schlug ins Leere. Bevor er überhaupt realisieren konnte, was passiert war, spürte er schon wie es ihm die Füße vom Boden riss und sämtliche Versuche Tukasas, ihn noch vor dem Aus zu retten, fehlschlugen. Mit einem gewaltigen Aufprall landete Yamagi rücklings auf dem staubigen Geländeboden und sah mit weit aufgerissenen Augen in ein breit grinsendes Gesicht über ihm. „Was…?“, stammelte er völlig überrascht über das plötzliche Verschwinden Zeros vor ihm. „Ich würde mal sagen…du bist DRAUSSEN! *haha* Gewonnen!! YEAH!“ Mit einem für Yamagi durch die Maschine nicht sichtbaren Peace-Zeichen stand Zero in Siegerpose über dem Szenario und genoss einen erneuten Sieg über seinen Gegner. Auch Kizuna riss im Tower einen Arm in die Luft und vermerkte das Resultat gleich auf einem Zettel neben dem Schaltpult. „Gut so, Zero! Jetzt haben wir nur noch Clay und Hiead vor uns. Ich würde vorschlagen, du nimmst dir als erstes Clay zur Brust. Warte einen Moment, dann habe ich deine Kräfte wieder aufgeladen und…“, doch schon unterbrach sie Zero in seinem Eifer. „Ach, dafür brauche ich nicht mal meine volle Energie. Den schlag ich auch so noch!“ Und schon ließ Zero seine Maschine wieder loslaufen und geradewegs auf seinen Zimmergenossen zusteuern. „Mach dich auf was gefaaa~st!“, schrie er im Lauf. Clay, der sich mittlerweile mehr auf seine Verteidigung als auf seine Offensive konzentrierte, stand mit breiten Beinen felsenfest auf dem steinigen Gelände. Dachte er zumindest. Als Zero an ihm vorbeilief und nicht wie er erwartet hatte zuschlug, drehte er sich verdutzt zu ihm um und jegliche Warnungen seiner Lotsin kamen zu spät. Wie in Zeitlupe sah er seinen Freund sich an dem Felsen hinter ihm mit aller Kraft abstoßen und auf ihn zuspringen. Dessen gewaltiger Tritt in seine Kniekehlen ließ ihn aufgrund seiner durch den Dreh des Oberkörpers nun instabilen Position sofort taumeln und das Gleichgewicht verlieren, sodass er nur noch mit einem Hilfeschrei in einer riesigen Staubwolke am Boden versank. „Und Clay ist draußen!“, ertönte da auch schon erneut Azumas harte Stimme. „Und du bist der nächste!“, wandte sich der Braunhaarige sogleich mit einem Funkeln in den Augen an Hiead, der lässig in der Gegend gestanden und sich alles ruhig mit angesehen hatte. Nun warf er dem hyperaktiven Anwärter jedoch einen kalten Blick entgegen, der allerdings wirkungslos an Zero abprallte. In dessen Siegesrausch würde er nicht einmal bemerken, dass alle schon am Essen waren, selbst wenn sie mit ihren Tellern vor ihm herliefen. Das Einzige, was im Moment für den Braunhaarigen zählte, war der Kampf…und der bisher auch immer darauf folgende Sieg. Diesmal ließ Zero seiner Lotsin jedoch etwas Zeit, um seine Reserven wieder aufzufüllen, denn im Gegensatz zu ihm, war Hiead keineswegs bis an seine Grenzen gegangen und hatte nur halbherzig auf Sparflamme gekämpft. So stand er nun also völlig entspannt vor seinem Gegner und wartete nur darauf, dass dieser sich wieder mit irgendwelchen Übungen unnötig überstrapazierte. Auch Zero wusste, dass er jedes Mal mehr Einsatz gebracht hatte, als er hätte müssen, doch die fehlenden Stunden hatten tief in ihm eine große Entzugserscheinung mit sich gebracht, sodass er es in vollen Zügen genoss, sich an diesem Tag endlich wieder richtig austoben zu können. Er war dabei all die fehlende Bewegung nachzuholen und hatte nicht im Geringsten das Bedürfnis, dass dieses Training jemals enden sollte. Doch nun stand er schon seinem letzten Gegner und somit auch dem letzten Kampf für diesen Nachmittag gegenüber. „Ich bin soweit, du kannst wieder mit allen Mitteln loslegen!“, gab Kizuna schließlich das Startsignal für diesen Kampf. Beide Jungen begaben sich in ihre Startposen und schon stürmten sie aufeinander zu. Zeros kräftiger Schlag wurde das erste Mal in diesem Training auf Anhieb abgewehrt und er musste sich sofort mit seinem anderen Arm vor dem Gegenschlag Hieads schützen, der keine zwei Sekunden später auf ihn niedersauste. Die beiden stoben auseinander, nur um gleich darauf wieder zusammenzuprallen, und jeder versuchte den anderen mit geschickten Hieben oder Ausweichmanövern zu Fall zu bringen. Kizuna und Ikhny hatten wirklich viel damit zu tun ihren Anwärter jegliche Bewegungsmöglichkeiten dauerhaft zu verschaffen und ihre Maschinen mit den nötigen Mitteln zu unterstützen. Während somit im Tower deren Finger auf ihre Schaltpulte einschlugen, krachten auf dem virtuellen Trainingsgelände die Maschinen der Anwärter wieder und wieder aufeinander und veranstalteten einen ohrenbetäubenden Lärm. Hiead machte es Zero tatsächlich nicht so einfach wie all die anderen, doch so konnte er endlich mal bis ans Limit gehen und all seine Fähigkeiten austesten. Er konnte von Glück sagen, dass er eine Lotsin wie Kizuna besaß, die mit ihrem Wissen und ihrer Schnelligkeit ihm so manches mehr ermöglichen konnte, und er sich von daher voll und ganz auf den Kampf konzentrieren konnte, ohne dass er auf etwas Rücksicht nehmen musste. „Ahhhh…!!!“, mit aller Wucht versuchte es Zero erneut von der rechten Seite, um Hiead aus dem Gleichgewicht zu bringen und ihn dort zu treffen, wo er am anfälligsten war. In der Tat geriet der Rotäugige für einen Moment aus dem Konzept und musste seinen Schlag zurückziehen, um sich wieder zu fangen, doch ließ er Zero keine Zeit um sich dazwischen noch großartig auszuruhen. Schon musste er dessen Faust in seinem Magen abwehren, die ihn einige Meter zurückschlittern ließ. „Steck dir dein triumphierendes Grinsen sonst wohin!“, kam es bedrohlich von Hiead, als er auch gleich den nächsten Tritt nachschob. Zero schoss es von den Beinen, doch mit einer Hand stütze er sich blitzschnell kopfüber ab und landete kurz darauf mit einem gewaltigen Rums seiner Maschine wieder auf den Füßen. Da hatte er sich noch einmal vor dem Aus gerettet. „Das wird dir kein zweites Mal gelingen!“ Nach weiteren fünf Minuten des Hin und Her zwischen den beiden Gleichstarken, blitzte es das erste Mal auf Zeros Kopf auf, doch anscheinend hatte nur Hiead das Leuchten registriert, denn von „draußen“ kamen keinerlei zurückhaltende Bemerkungen. Erst als Zeros Angriffslust nach einem erneuten Schlag weiter gereizt wurde, brach sein EX schließlich gänzlich zum Vorschein und der bläuliche Schimmer seiner Haare blieb auch Azuma sowie den restlichen Zuschauen nicht verborgen. Bevor Zero zurückschlagen konnte, hatte Azuma schon sein Kommando gegeben und Kizuna hatte blitzartig darauf reagiert, sodass Zero in seinem Gegenangriff mit einem Mal gegen eine unsichtbare Wand anlief, die ihn in Windeseile abbremste und aus seinem Konzept brachte. „Aaarghhhh! KIZUNA, WAS SOLL DAS? LASS MICH VERDAMMT NOCHMAL WEITERLAUFEN UND DIESEN…“, doch alles Geschrei des Anwärter brachte nichts, er wurde weder schneller, noch schwand seine Bewegungslähmung. Vielmehr war seine Maschine nun vollends zum Stehen gekommen und gab keinen Mucks mehr von sich. Als er sich wieder umdrehte, sah er, dass Hiead sich schon Richtung Ausgang bewegte, da Azuma den Kampf abgebrochen hatte. Nebenbei hatten sie sowie schon kräftig in der Zeit überzogen und es wurde nicht nur für Azuma Zeit den Schauplatz zu wechseln. Auch die Schüler hatten noch anderes für diesen Nachmittag auf dem Programm stehen. Sich geschlagen gegeben stieg also auch der Braunhaarige aus dem Pro-Ing [ich bin mir grad nicht mehr sicher, ob jetzt die Maschinen der Piloten oder der Anwärter Pro-Ing heißen…ist schon so ewige Jahre her, dass ich das letzte Mal CfG gesehen hab…deshalb hab ich das bisher auch immer geschickt umgangen und sie einfach nur „Maschinen“ genannt, aber besser wäre ja die richtige Bezeichnung…also falls mir da einer weiterhelfen könnte, wäre ich ihm/ihr sehr dankbar ^.^ ihr dürft mich auch gerne bei anderen Fachbegriffen/-bezeichnungen korrigieren, wenn ich die vergessen habe] und ging zu den anderen. Im Trainingsraum wurde er von einer strahlenden Kizuna fast umgesprungen. „Zero, das war großartig! Das war…“, sie konnte es kaum in Worte fassen, so glücklich war sie. Die Kämpfe heute hatten ihr endlich wieder alles abverlangt, und ebenso wie auch bei Zero brachte das Auspowern ein unglaublich befriedigendes Gefühl mit sich. So gut hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt. Vom letzten Kampf völlig außer Atem brachte es ihr Anwärter aber immer noch zustande seinen Triumph bei den anderen auszuspielen. Saki musste schließlich anerkennen, dass Zero recht gehabt hatte. Dass der letzte Kampf abgebrochen wurde und somit unentschieden geendet hatte (und Zero hasste es, wenn ein Kampf so endete), war schon längst vergessen und auch seine Freunde vergaßen schnell den Groll ihrer Niederlagen und freuten sich vielmehr, dass endlich der alte Zero zurückgekehrt war… ~°~°~ ___ ~°~°~ Zero war glücklich. Und das in jeder Hinsicht. Völlig erschöpft vom Kampf; doch genau das schien es zu sein, was dem Kleinen am meisten gefiel. Er schien förmlich vor Energie und Freude zu platzen und seine funkelnden Augen strahlten in jede Richtung, während er inmitten seiner Freunde das „Schlachtfeld“ verließ und sich lachend mit ihnen ins nächste Gefecht begab. Dieses Lachen auf seinen Lippen, diese Energie, die er ausstrahlte…sie waren einfach unglaublich. Gerade hatte er wohl wieder einen seiner Scherze auf Kosten anderer abgelassen, denn Clays resigniertes Gesicht sah alles andere als beglückt aus, und die lachende Meute um ihn herum bildete das klare Gegenteil davon. Einzig Hiead lachte nicht mit ihnen, doch auch er trug heute hinter seiner kalten Fassade ein gewisses zufriedenes Lächeln. Ob das ihm galt? Etwas daran behagte mir nicht…aber vielleicht spielte mir meine Intuition diesmal auch nur einen Streich. Ich wollte es hoffen. Später in der Mensa traf ich Zero schließlich wieder. Wie es aussah war er mit seinen Freunden gerade vom Duschen wiedergekommen, denn sein Haar glänzte noch von den Wassertropfen darin. Ich hob sogleich meine Hand, als er sich suchend im Saal umsah, und gewann seine Aufmerksamkeit. Kaum hatte er mich entdeckt, wurde sein Strahlen noch ein wenig größer. „Bekommen wir also gleich Besuch?“, deutete Rio neben mir mein Lächeln und folgte meinem Blick. „Hat ja lange auf sich warten lassen…dein neuer Prinz!“ Nachdem sie sich mit ihren Essensbergen (von denen Zero neben Roose mal wieder den größten davontrug) zugedeckt hatten, steuerte er gefolgt von seinen Freunden auf meinen Tisch zu, an dem schon wohlweislich genügend Plätze freigehalten worden waren. Anscheinend kommentierten seine Freunde schon wieder sein und auch Rooses Essverhalten, wobei er seines heute noch verteidigen konnte, wo er sich beim Training diesmal doch wirklich sehr verausgabt hatte. Als sie sich am Tisch aufteilten, wobei die meisten uns Piloten ein dankendes Wort oder Nicken zuwarfen, schob ich höflicherweise Galefs ebenfalls großen Müllberg etwas zusammen, den er über die Essenszeit hinweg über die gesamte Breite des Tisches ausgeweitet hatte, sodass er nun auch bis auf den Platz neben mir vorgedrungen war, der für Zero vorbestimmt war. Kaum hatte dieser das gesehen, verstummte sein Lachen und ein verlegenes Murmeln trat an dessen Stelle. Ich wusste nicht, was daran unangenehm sein sollte; Galef konnte nun mal nicht immer den ganzen Tisch für sich beanspruchen…schon gar nicht, wenn er jemandem wie meinem Kleinen gegenübersaß, der selber Mühe damit hatte, alles heil auf dem Tablett zu seinem Platz zu bekommen, bevor es über Bord gehen konnte. Ich ließ Zero also Zeit seine Sachen abzustellen und sich ebenfalls zu setzen, bevor ich mich zu ihm rüberbeugte und ihm zur Begrüßung einen Kuss gab. „Und, wie war das Training? Hast du dich endlich wieder ausgetobt?“, lächelte ich ihm entgegen und wusste die Antwort eigentlich schon, da ich zwischendurch selber durch Zufall vorbeigekommen war und eine Weile hatte zusehen können. Doch von dem Angesprochenen hätte ich in diesem Moment auch keine Antwort erwarten können, denn er starrte mich bloß an, und ich spürte wie sein Herz zu pochen begann. Da ich ihn immer noch erwartungsvoll ansah und sich auch seine Freunde zu ihm umdrehten, stotterte er sich schließlich etwas zu Recht und war sichtlich erleichtert, als ihm Clay hilfreich ins Wort fiel. *Mal ehrlich, Zero! Und du meinst, das was ich täte, würde dich bloßstellen? Das tust du dich eher selber mit deinem auffälligen Verhalten. Zero…ich weiß, dass es für dich noch etwas ungewohnt ist, aber du brauchst dich doch keineswegs dafür zu schämen, dass du deinem Herz folgst und mit dem zusammen sein willst, den du liebst. Ich will dir doch nur helfen, dass du dich wohler fühlst…* Aber im Endeffekt musste Zero sich selber damit zurechtfinden, sich wohl fühlen in seiner Haut, wenn er mit mir zusammen war, wenn er mich in der Öffentlichkeit berührte, wenn er mich in der Öffentlichkeit küsste… „Und ob er sich richtig ausgetobt hat!“, riss nun zum ersten Mal Clay das Wort an sich. Zero wusste, dass er ihm helfen wollte…wahrscheinlich hatte sein Zimmergenosse das Ganze schon seit langem durchschaut gehabt. Kein Wunder, war ich doch auch einige Male in ihrem Zimmer gewesen, während Clay sich ebenfalls dort aufgehalten hatte. Jetzt war ihm der Braunhaarige wirklich sehr dankbar… „Dank ihm wird das Training jetzt wieder härter. Herr Hijikata nimmt uns richtig dran, nur damit Zero bis ans Äußerste ausgereizt wird. Mal abgesehen davon glaube ich nicht, dass ihm die „Auszeit“, die er sich in letzter Zeit das ein oder andere Mal genommen hat, wirklich geschadet hat…“ „Das sagst du ja auch nur, weil du ihn dadurch schlagen konntest!“, nannte Yamagi den wahren Grund. „Aber heute hast du richtig eine verpasst bekommen von ihm. Dass du auf diesen Trick reingefallen bist, also mir hätte das nie passieren können!“ „Halt ja den Rand, du sahst heute auch nicht besser aus!“, verteidigte Saki lautstark ihren Anwärter und hatte drohend ihre Faust geballt. „Hast ganz schön blöd geguckt, als du plötzlich auf dem Boden lagst…“, meinte nun auch Tukasa und musste anfangen zu kichern, als sie an den Gesichtsausdruck des Jungen dachte. Auch Kizuna und Saki stimmten in das Lachen ein. „Das hört sich ja in der Tat so an, als hättest du heute mal wieder alle aufgemischt“, lächelte ich meinem Koibito zu und freute mich gleichzeitig, dass er wieder mit vollem Eifer in seiner Ausbildung dabei war. „Da hat dir die Dusche sicherlich sehr gut getan, was?“ Dabei strich ich ihm eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht und anschließend durch sein feuchtes Haar. Augenblicklich wurde es um dessen Nasespitze wieder merklich röter und mir war klar, woran er sich erinnerte. Als Galef auch noch in Hinblick auf unser letztes Duscherlebnis provozierend anfügte: „Wärst wohl am liebsten mit Duschen gewesen, was?“, konnte man das Blut förmlich in dem Kopf des Jüngeren pochen sehen. „Das ist in der Tat war.“ Ich konnte nicht widerstehen, Galef eine Retourkutsche zu geben und legte demonstrativ meinen Arm um Zero. „So etwas Schönes möchte man doch in all seiner Pracht bewundern, nicht wahr?“ Ich wusste, wie unangenehm es in diesem Moment für meinen Wirbelwind sein musste, doch von den Piloten wusste es eh schon jeder, dass wir nun zusammen waren. Als wir uns vorhin nach dem Training umgezogen hatten, hatte ich das Thema gleich zur Sprache gebracht und eigentlich brauchte er von ihnen nichts zu befürchten haben. Zum einen kannten sie das ja schon von Galef und mir und waren den Umgang damit somit gewöhnt und zum anderen…klar machten sie auch mal ihre Scherze… *…wenn ich da ans gemeinsame Duschen nach dem praktischen Training denke, das war manchmal schon ganz deftig. Aber gelacht haben wir schließlich alle darüber und Zero wird es auch gleich viel besser gehen, wenn er sich entspannt und gemeinsam mit uns lacht. Zudem werden meine Freunde bei ihm sicherlich nicht gleich so tief in ihr Repertoire greifen und nur harmlose Witzchen reißen. Einzig Galef scheint die Sache nicht locker nehmen zu können. Dabei weiß er doch selber wie das am Anfang ist. Gut, er war schon etwas älter und hat das gleich anders aufgenommen, aber ganz wohl war ihm am Anfang auch nicht…* Von daher konnte ich nur versuchen seine Kommentare etwas abzumildern und stellte mich gleich schützend auf Zeros Seite. Seinen Groll gegen unsere Trennung an dem Kleinen auszulassen, war nicht gerade die feinste Art, aber so war Galef nun mal. Ob Zero das nach einer kurzen Eingewöhnungsphase auch so wegstecken würde, wie Galef damals, wusste ich zwar nicht. Schließlich war es bei ihm doch etwas anderes…zum einen war er kein Freund Zeros und zum anderen war er auch nicht nur jemand, mit dem ich nur befreundet war…sondern mein Ex! Sicherlich wäre Galef in solch einer Situation auch anders damit umgegangen. Fragte sich nur, wie es Zeros Freunde aufnehmen würden… „Aber das ist ja auch nur natürlich, wenn man sich liebt!“, fügte ich letztlich an. Damit war es raus! Wenn die eine Hälfte am Tisch es schon wusste, dann musste man die andere nicht mit ihren Spekulationen über unser Verhältnis im Dunkeln tappen lassen. *O.h..m.e.i.n..G.o.t.t! Ich glaub, ich sterbe…wie konnte er das nur sagen?! Ich will hier weg!!*, wimmerte es in Zero und ich drückte ihn aufmunternd fester an mich. [ob er das auch als Aufmunterung sieht??] Alle Augen hatten sich nun auf ihn und mich gerichtet und ich spürte Zeros Herz heftig pochen, während er auf weitere Reaktionen seiner Freunde wartete. „Höchst interessant!“, fasste es schließlich Yamagi in Clays üblichen Worten zusammen und schob sich eine imaginäre Brille auf der Nase zu Recht. Nach einem weiteren Moment des Schweigens fingen schließlich fast alle an zu lachen und Clay bedankte sich mit seinerseits hochrotem Kopf für diese glorreiche Bemerkung seines Freundes. Auch Zero musste grinsen. Damit war der Bann also gebrochen. Während des weiteren Essens meinte Yamagi schließlich: „Hab ich aber sowieso schon gewusst.“ „Hast du nicht!“, verbesserte ihn Clay. „Nya, aber wenigstens geahnt, dass da was im Busche ist. Die ganze Zeit, die sie zusammen verbracht haben…“ „Wenigstens wollte er sich damit keinen Vorteil auf den Pilotenplatz verschaffen“, kam es nun auch zwischen einem vollen Mund Rooses hervor. „Oder etwa doch…?!“ „Natürlich nicht!“, pampte Zero etwas gereizt zurück. Ihm war das alles immer noch etwas unangenehm, aber das brauchte eben seine Zeit… „Wieso eigentlich nicht? Das ist doch keine schlechte Idee…“, grinste Galef ihn mit einem fiesen Spruch auf den Lippen an. „Du brauchst ihm nur zwischen die Beine…“ „So etwa?“ Und damit griff ich ihm unter dem Tisch hinweg zwischen die Beine. Doch bevor ich noch richtig zugedrückt hatte, schoss Galef auch schon mit hochrotem Kopf vom Tisch hoch, drehte sich mit zusammengebissenen Lippen sofort um und marschierte schnurstracks aus der Mensa. Die Jüngeren am Tisch sahen zuerst ihm hinterher und anschließend mich mit entsetzten Gesichtern an. Sowas hätten sie von mir niemals erwartet. Ich lächelte ihnen nur achselzuckend zu und wuschelte Zero durch die Haare. „Tut mir leid, Koibito.“ „Jetzt bring ihn bloß nicht noch auf solche Gedanken!“, fing ich mir schließlich einen Seitenhieb von Yuu ein. „Bei uns kann man sich keinen Bonus erschleichen…“ „Ich bin da die einzige Ausnahme“, witzelte daraufhin Rio. „Bei Ernest beißt ihr euch da in der Tat nur die Zähne aus. [aua, worauf ist das denn jetzt bezogen >.<] Aber wenn jemand will, kann er gerne zu mir kommen. Wie wäre es denn mit dir, Tukasa? Du wärst doch sicher gerne Lotsin eines Piloten…“, und schon legte er spielerisch seinen Arm um das neben ihm sitzende Mädchen. „Vergiss es, das ist meine Lotsin!“, protestierte da Yamagi lautstark und riss Tukasa an sich, die zwischen der Rangelei der beiden Jungen leicht errötete. „Oho, na dann halt ich mich da lieber raus“, grinste Rio, und als Yamagi realisierte was er da getan hatte, nahm er sofort seinen Arm von deren Schulter und sah verlegen auf sein Essen. „Wenn du nicht willst, Tukasa…also ich hätte nichts dagegen, Rio“, meldete sich daraufhin Saki zu Wort und zwinkerte dem Piloten über dem Tisch hinweg zu. „Hey, was soll das denn heißen?“, empörte sich Clay. „Nya, ob ich mit dir jemals Lotsin eines Piloten werde, da bin ich mir ja nicht ganz so sicher…“, doch sofort brachte sie sich außer Reichweite ihres Partners und der Tisch brach in schallendes Gelächter aus. Tadaaaa- um rasche Fortsetzung wird sich weiterhin bemüht... ;) cucu KokoroKisu Hosted by Animexx e.V. 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