Schmerz von Sakiko_Seihikaru (Der Tod ist immer endgültig) ================================================================================ Schmerz ------- Teil: 1/1 (oneshot) POV: Draco Genre: Darkfic, Shonen-Ai (jedenfalls andeutungsweise) Disclaimer: Nix meins, hab mir es alles nur geliehen, außer die Idee. Ich mach auch kein Geld damit (T-T). Warning: Viel Gefühl, Selbstvorwürfe, Melancholie, eben einfach nur voll sad und depri. Ich hoffe, dass die Gefühle rüberkommen. Irgendwie musste ich mir das mal von der Seele schreiben. So, nach langer Zeit mal erst was Kurzes von mir, wenn alles klappt wie erwünscht, kommt bald mal eine längere Story. Doch nun genug des Geplänkels, hoffe es gefällt. Schmerz Bis zu diesem Moment habe ich nicht wirklich gewusst was Schmerz eigentlich ist. Ja, bis zu diesem Augenblick bestand mein Leben eigentlich nur aus sinnlosem Geplänkel und seichten Gefühlen, doch jetzt da ich mir langsam des ganzen Ausmaßes der Worte, die der alte Mann da vorn an seinem Tisch gesprochen hat, klar werde, beginne ich zu ahnen was wahrer Schmerz ist. Er sagt es mit so unbewegter Miene, seine Augen sind kalt, emotionslos, tot. Nicht einmal Tränen in seinem Gesicht, keine Trauer in seiner Stimme, nicht einmal Unverständnis, keine Verzweiflung, kein Hass, kein einziges der Gefühle, die mich nun durchfluten. "Harry Potter ist tot." Das ist alles was er sagt und in meinem Kopf hallen diese Worte wieder und wieder. Nichts vermag sie zu vertreiben, mit jeder Wiederholung werde ich mir ihnen bewusster, verstehe ihren Sinn, begreife sie erst in ihrer ganzen schrecklichen Gesamtheit. Du bist nicht mehr da. Ich werde dir nie wieder in den Gängen begegnen, werde nie wieder deine Stimme hören, selbst wenn es nur Beleidigungen waren, werde nie wieder deine Augen funkeln sehen, ob nun vor Freude oder vor Verachtung, du wirst einfach nicht mehr da sein. Fort. Für immer. Nie wieder. Einfach nur fort. Ich bemerke nur nebenbei wie ich aufspringe und die Große Halle verlasse. Mir sind die Blicke der anderen egal, mir sind ihre Worte und ihre Gedanken einfach nur egal. Ein einziger Satz beherrscht mein Innerstes. "HARRY POTTER IST TOT!" Immer lauter, immer verständlicher, immer schmerzhafter. Diese kleinen vier Worte hallen in einem Fort in mir wieder, brennen sich wie ein glühendes Eisen in mein Gedächtnis. Es tut so weh, kein körperlicher Schmerz, den ich je kennen gelernt habe, ist mit dem gleich zu setzen, welcher jetzt mein Innerstes durchflutet. So stark, so unerträglich, so schrecklich ist die Vorstellung, dass du nie wieder da sein wirst. Dein Platz wird von nun an für immer leer bleiben, im Klassenraum, in der Großen Halle, in meinem Herzen. "Ich fühl mich tot tief in mir drin und nur der Schmerz lässt mich wissen, dass ich am Leben bin." Erst jetzt verstehe ich diese Worte, du sagtest sie damals mit so fester Stimme und ich erfasse erst jetzt ihr ganzes Ausmaß. Du fühltest genau diesen Schmerz, nein, du fühltest ihn so viel stärker als ich. Du hast in deiner kurzen Zeit in dieser Welt so viel durchleiden müssen, der Schmerz, den du ertragen musstest, muss ein Vielfaches des meinen gewesen sein. Wie hast du das nur ausgehalten? Du warst so stark, erst heute verstehe ich wie stark. Du hast all dies erlitten und doch sah man dir nichts an. Es stimmt wohl, ich bemerkte das dein Lachen bei deinen Freunden manches Mal kein echtes war, doch das hinter deiner Fassade ein solcher Schmerz schlummerte, sah selbst ich nicht. Warum? Warum hast du dich ihm gestellt? Warum hat dir dieser Alte von der Prophezeiung erzählt? Warum wolltest du es? Warum gerade jetzt, wo doch alles besser wurde? So viele Fragen und doch keine Antwort. Du antwortest mir nicht mehr, du wirst mir nie wieder antworten. Erst jetzt nehme ich wieder meine Umgebung wahr. Ich stehe auf dem Quidditchfeld, der dunkle, tiefhängende Himmel bedrohlich über mir, der nasse, schon fast verwelkte Rasen zu meinen Füßen. Ein derber Windstoß zerzaust meine Haare und ich erinnere mich an die vielen Abende, die ich hier verbrachte, in denen ich dich beobachtet habe wie du einsam am Himmel deine Kreise zogst. Du liebtest diese Art von Wetter genau wie ich. Und dann der Tag an dem du dich einfach zu mir gesetzt hattest, ohne mich auch nur anzublicken. Stundenlang saßen wir im nassen Gras und auch der starke Regen konnte uns nicht vertreiben. Geredet haben wir eigentlich nicht, doch ich fühlte, dass wir das gleiche empfanden. Und dann dieser Satz von dir, der sich zusammen mit dem Blick aus deinen traurigen, fast stumpfen Augen, in mein Innerstes gebrannt hat. "Ich fühl mich tot tief in mir drin und nur der Schmerz lässt mich wissen, dass ich am Leben bin." Mehr sagtest du nicht, drehtest dich einfach um und gingst. Dies sollte das letzte Mal sein, das ich dich sehen sollte. Das war vor fast zwei Monaten. Und dann heute diese Nachricht, mit der ich all meine Hoffnungen dich wiederzusehen, begraben konnte. Was war das damals auf dem Quidditchfeld für dich? Wie ich später erfuhr, war ich der letzte der dich gesehen hat, aber erzählt hab ich es keinem. Warum auch, es hätte ihnen nichts geholfen, doch seit diesem Tag mache ich mir Vorwürfe. Hätte ich dich zurückhalten können? Warst du zu mir gekommen um dich zu verabschieden? Wolltest du gar das ich dich aufhalte? Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts mehr. Fühl nur noch diesen Schmerz. Nur den Schmerz. Ein Flüstern dringt über meine Lippen, während mich die ersten kalten Regentropfen treffen und sich bei ihrem Weg über mein Gesicht mit heißen Tränen vermischen. "Ich fühl mich tot tief in mir drin und nur der Schmerz lässt mich wissen, dass ich am Leben bin." FIN Tja, das war's auch schon. Würde mich über ein paar Kommis echt freuen, möchte eben gern wissen, ob die Gefühle rübergekommen sind oder ob es einfach nur grottenfinster mit meinem Geschreibsel ist. Alle die mir einen Kommi schreiben, dürfen sich hier schon mal vorzeitig geknuddelt fühlen. *knuddel* Also dann, Tschau, ja mata ne, bye bye Eure Sakiko n_n Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)