Zwei Wochen... von Furu ================================================================================ Kapitel 6: Erwachen ------------------- Ich hatte euch versprochen, dass ich weiter schreibe, also tu ich es auch. Für dieses Kapitel habe ich mir viel vorgenommen und ich hoffe, dass ihr alle etwas damit zufrieden seid. *kicher* Gewidmet ist die Story immer noch den gleichen Leuten: Pis-chan, Daisuke_Andou, O-ren, Kamika27, Shini-chibi, Sianna, Angel-Aika , San und Tsukikasumi. *smile* Ich wünsch allen viel Spaß beim Lesen... Mata ne, Furu ^-^ Erwachen Dies Wecker ließ die aneinandergekuschelt schlafenden Gitarristen unsanft aus ihren Träumen schrecken. "Scheiß Teil!", murmelte der Rothaarige gelassen und grabschte über den vor ihm liegenden Kaoru um das lärmende Objekt ruhig zu stellen. Kaoru genoss die Berührung ihrer nackten Körper, die Wärme die von seinem Liebsten auszugehen schien, den Duft, welcher von ihm ausging. Er kuschelte sich näher an den Körper, nicht bereit etwas zu verändern. Dies linke Hand strich über Kaos Brust, seinen flachen Bauch und sein Freund stöhnte erwartungsvoll auf, doch sein Wunsch nach mehr wurde nicht erfüllt. ~~*~~ "Onkel Kyo!!! Wach auf!" Manabu sprang auf die Couch auf welcher der blonde Sänger lag und somit auf den zierlichen Vocalist. Obwohl der eigentlich einen sehr tiefen Schlaf hatte, wachte er auf und versuchte das Kind von sich zu schieben. "Wie spät ist es?", grummelte er. "Weiß ich nicht, ich kann die Uhr nicht lesen." Müde machte Kyo die Augen auf und zog sein Handy hervor. Er stellte fest, dass es bereits 9.00 Uhr war und richtete sich auf. Das Kind strahlte und lachte ihn an Dann rief der Knirps: "Frühstück!" Seufzend nickte Kyo. Als er in die Küche kam, stellte er fest, dass auch Utako, die mit Manabu in Dies Bett geschlafen hatte schon wach war. Sie saß in der Küche und trank Kaffee. "Na, auch endlich aufgewacht?" Sie schenkte dem Sänger Kaffee ein und nahm eine Schale aus dem Schrank. Sie füllte Cornflakes in diese und goß Milch darüber. "Hier, ich hoffe du magst die!" "Hai!!!" Manabu setzte sich hin und begann zu essen. Auch Kyo ließ sich nieder. Er trank den vorgesetzten Kaffee kommentarlos und blickte sich verschlafen um. 'Heute werd ich zu Shinya gehen und mit ihm reden.' ~~*~~ Shinya war mit Miyu draußen und genoss den langen Spaziergang. Er trug einen grauen Jogginganzug und Turnschuhe. Die Kapuze seines Sweatshirts war tief in sein Gesicht gezogen. Er hatte eine lange Route für ihren morgendlichen Spaziergang gewählt um nachdenken zu können, was er tun sollte und zwar weit weg von seinem Handy, seinen Freunden und den Fans. Er brauchte Zeit für sich. Langsam begann er daran zu zweifeln, dass er sich richtig entschieden hatte. 'Ich muss stark sein... für Diru!' ~~*~~ "Sollen wir aufstehen?", fragte Kaoru mit noch geschlossenen Augen und kuschelte sich noch enger in die Arme des Rothaarigen, der seinen Kopf als Antwort leicht schüttelte. "Lass uns noch etwas kuscheln oder...", fügte er hinzu und hauchte einen Kuss auf den Nacken des vor ihm Liegenden. Dieser öffnete die Augen, drehte sich um und gab Die einen langen und zärtlichen Kuss. Er leckte über die geschlossenen Lippen seines Freundes und strich ihm dabei sanft über die Brust. Die keuchte leise in den Kuss. Nach dem Ende des Kusses lächelte der Rothaarige sein Gegenüber smart an und zog ihn an sich. Ihr nächster Kuss war um einiges leidenschaftlicher und aus zaghaftem Streicheln wurde forderndes Massieren, sie pressten ihre Körper aneinander. Nach einer Weile griff Die in den Haarschopf von Kao und zog ihn sanft nach hinten. Er leckte über den Hals des anderen Gitarristen und ließ diesen leise aufseufzen. Die fuhr mit seiner Zunge über die helle Haut, gierig nach mehr, leckte schließlich am Ohr seines Freundes. "Was willst du?", flüsterte er heiser. Kaoru errötete. Noch immer war es ihm peinlich, wenn Die von ihm verlangte es ihm offen zu sagen, doch er war schon zu erregt als dass er jetzt abbrechen wollte. "Dich!" Die zog Kaoru auf sich und grinste ihm zu. "Dann nimm dir, was du möchtest!" Der Rothaarige zwang den auf ihm Liegenden sich aufzusetzen und strich ihm über die nackten Seiten, woraufhin sein Freund erzitterte. Er setzte sich ebenfalls auf und zog Kaoru in einen weiteren intensiven Kuss. Als sie diesen kurz unterbrachen, flüsterte Andou: "Dreh dich um!" Kaoru fand sich schließlich mit dem Rücken zu Dies Gesicht auf ihm sitzend wieder. Er war gespannt auf die weiteren Taten seines Geliebten und stöhnte leise als ihn dieser über seine Rückseite strich. ~~*~~ Nach dem langen ausgedehnten Frühstück machten sich Kyo, Utako und Manabu fertig um das Haus zu verlassen. Kyo hatte fest beschlossen mit Shinya zu reden. So konnte es nicht weitergehen. Manabu ging zwischen den beiden Blonden und hielt ihre Hände fest. Sie wirkten wie eine kleine Familie und obwohl Kyo der letzte Mensch war, der Wert darauf legte, wehrte er sich auch nicht dagegen. Zumal seine Augen immer noch nicht besonders gut funktionierten und er ungern in aller Öffentlichkeit gegen einen Pfosten gelaufen wäre. Dann vernahm er aufgeregte Mädchenstimmen. "Ist das nicht...?", fragte eine. "Ich bin mir ganz sicher, genau wie auf dem Foto! Einfach süß!", antwortete ihre Freundin. "Wir sollten hingehen...", wisperte die Erste erneut. 'Typisch, Dir en grey-Fans sind einfach die Besten! Die erkennen einen egal wie man aussieht, selbst total ungestylt.' Er lächelte als ihm einfiel, dass er gerade diese Anhänglichkeit früher als lästig empfunden hatte. Doch seit seiner Operation sah er all das lockerer. "Entschuldigen Sie bitte!" Die beiden Mädchen stellten sich Kyo und den beiden anderen in den Weg. "Du bist doch U-chan, oder?" Kyo öffnete erstaunt den Mund. 'Die meinen nicht mich?' (Oh Gott, das klingt als denke Kyo es ginge immer nur um ihn. *drop*) Ohne dass er es erwartete, antwortete Utako plötzlich: "Ja bin ich!" Kyo konnte ein leises Schmunzeln in ihrer Stimme hören, genauso aber auch Sehnsucht. Er war ein Profi und konnte hören, was jemand wie sagte, immerhin war es sein Job Emotionen mit der Stimme zu übermitteln. "Ich find es so schade, dass du nicht mehr als Model arbeitest! Du warst eine der Wenigen, die trotz allem immer cool geblieben sind.", meinte die Eine. "Gibst du uns ein Autogramm?", fügte die Freundin hinzu. Die Blondine nickte und unterschrieb auf den dargebotenen Büchern. Sie lächelte. "Wegen dir wollte ich auch ein Model sein und als du deine Krankheit und deinen Ausstieg aus dem Business öffentlich gemacht hast, habe ich geweint!", setzte eines der Mädchen schließlich an. "Tut mir leid, aber damals war es einfach alles zuviel. Ich wollte nicht länger nur aufgrund meines Aussehens gemocht werden. Ich wollte zeigen, dass auch ich Träume habe, dass ich nicht nur ein hübsches Anhängsel bin. Und ich wollte einfach, dass jeder sieht, dass modeln harte Knochenarbeit ist. Und teilweise echt menschenunwürdig." Sie lächelte erneut. "Danke.... Aber solltest du je wieder anfangen, dann werde ich dich wieder unterstützen!" Mit diesen Worten nahm die Erste der beiden ihr Buch und hielt es Kyo hin. "Kyo-san, könnten Sie mir auch ein Autogramm geben?" Fast schüchtern bat sie ihn darum und war erleichtert, als Kyo lächelnd sein Kanji schrieb. Danach verabschiedeten sich die Mädchen und auch die drei Anderen folgten ihrem Weg. ~~*~~ Shinya trat aus der Dusche und trocknete sich ab. Er ignorierte gekonnt alle eingehenden Anrufe. Ihm war nicht danach zumute mit irgendwem zu sprechen, ihm war unangenehm, dass sich sogar seine Mutter sorgte. Sie, die sie doch immer missbilligt hatte, was er tat. Langsam zog er sich an und brachte seine Haare in Ordnung. Er dachte an Toshiya. 'Was er wohl gerade macht?' "Mein Sohn... du weißt, dass niemand glücklicher als ich wäre, wenn du zur Besinnung kommst, aber so eine überstürzte Aktion sieht dir nicht ähnlich. Und es macht dich nicht glücklich, wie es im Moment ist. Und als deine Mutter tut es mir weh... Wenn dich diese Gruppe und deine Arbeit dort glücklich machen, dann will ich, dass du damit weiter machst.", hallten die Worte seiner Mutter in seinen Ohren. Auch ihr Verhalten trug dazu bei, dass Shinya sich unwohl fühlte. Plötzlich klingelte es und Shinya ging um die Tür zu öffnen. "K.. Kyo?" Er brauchte einige Zeit um das Auftauchen seines ehemaligen Bandmitgliedes zu verarbeiten. "Können wir reinkommen, ich muss mit dir reden?" Shinya nickte, musterte die Begleitung des Sängers und trat zur Seite. 'Ein Kind und ein Mädchen? Passt irgendwie nicht zu ihm.' Kurze Zeit später saßen alle bei Kaffee, Kakao und Kuchen im Wohnzimmer. "Hör zu... ich bitte dich bei uns zu bleiben. Du weißt, dass ich sonst nicht bitte. Erinnerst du dich daran, dass ich immer meine Differenzen mit dir hatte. Ich war nicht sicher, ob du das Zeug dazu hast unser Drummer zu sein. Wir sind sehr unterschiedliche Naturelle, aber dennoch wurden wir schnell gute Freunde." Kyo machte eine wohlüberlegte Pause und sah fragend zu dem Jüngeren. Shinya nickte. "Wie könnte ich das je vergessen? Ich hielt dich auch nicht unbedingt für einen begnadeten Sänger. Ich fand dich sogar manchmal, wenn du auf der Bühne so weit gingst, dich beispielsweise verletzt hast, hatte ich Angst um dich. Mehr als einmal dachte ich..." "Was? Dass ich sie nicht alle hab?" Kyo unterbrach ihn und beendete den Satz für Shinya, der zustimmend nickte. "So hätte ich das nicht unbedingt ausgedrückt, aber ja... Allerdings weiß ich es mittlerweile besser. Ich halte dich sogar für einen genialen Selbstdarsteller. Du weißt ganz genau, wie die Dinge auf andere wirken, die du tust und sagst. Ich halte dich nicht für berechnend, aber ich glaube, dass du andere gern im Glauben lässt, dass du nicht so clever bist." "Ach wirklich?" Das Kompliment wurde sofort durch ein Grinsen und diese ironische Bemerkung abgemildert, allerdings musste er zugeben, dass es ihm gefiel so offen mit Shinya reden zu können. Das war ein äußerst seltenes Vergnügen, da der Drummer nicht unbedingt aussprach, was er dachte. "Ne Shin! Was ist nun mit Diru?", kam er schließlich zum Thema zurück. Der Angesprochene zuckte zusammen. "Tut mir leid... aber es geht einfach nicht.", nuschelte er kaum hörbar und umfasste seine weiße Teetasse als wäre sie sein wertvollster Besitz. "Ich versteh dich ja zum Teil, aber..." Weiter kam Kyo nicht. "Nein.", erwiderte Shinya fest. Der Sänger nickte verstehend. 'Es hat keinen Zweck, ich kann nichts sagen, das ihn überzeugt. So entschlossen habe ich ihn selten erlebt.' Es machte ihn fast traurig, denn er hasste nichts so sehr wie das Gefühl der Hilflosigkeit, das sich in ihm ausbreitete. "Tante Utako, isst du das nicht mehr?", fragte Manabu und deutete auf das kaum berührte Stück Erdbeertorte, das auf dem Teller des blonden Mädchens lag. Selbst Shinyas Stück war mehr angetastet. "Nein Kleiner, iss du es ruhig. Du musst doch groß und stark werden!" Sie lächelte und fuhr dem Knirps durch seine Haare. Kichernd widmete sich das Kind auch dem Stück. "Als ehemaliges Model kannst du wohl nicht anders, oder?" Shinya blickte sie direkt an. "Du kennst sie?" Kyo konnte seine Überraschung kaum verbergen. Irgendwie hatte er langsam das Gefühl, dass ihm durch die Tatsache, dass er die Vergangenheit des Mädchens nicht kannte, eine fundamental wichtige Sache entgangen war. (Ich kenn das nur zu gut. Alle reden von was und man selbst kommt sich total doof vor!) Nach ca. zwei Stunden verabschiedeten sich Kyo, Utako und Manabu von Shinya. ~~*~~ "Kaoru? Kommt ihr vorbei? Utako muss los." Kyo fasste sich kurz. Kaoru wird es schon verstanden haben. "Hai... wir kommen dann zu dir! Ich danke dir." Der Violetthaarige lächelte, obwohl er wusste, dass Kyo ihn nicht sah. Utako verabschiedetes sich schließlich und kaum 20 Minuten später trafen Kaoru und Die ein. Sie wirkten sehr abgehetzt. "Onkel Dai!!! Ich war mit Kyo und Utako bei einem Mann mit einem voll niedlichen Hund!" Daisuke Andou hob die Augenbrauen. "Ihr wart bei Shinya?" Kyo nickte. "Hast du was bei ihm erreicht?" "Nein... leider nicht. Für ihn ist es endgültig." Kyo seufzte leicht. Kaoru verstand. "Ich muss mal eben telefonieren. Bin im Schlafzimmer." Die und Kyo nickten. Der Leader ging und rief das Management an um eine Pressekonferenz zu planen. Sie mussten wohl ohne Shinya auskommen, einen neuen Drummer finden... Kaoru konnte seine Tränen kaum zurückhalten. 'Wie soll es nur weitergehen... ohne ihn.' Ohne es zu bemerken hatte er angefangen zu weinen, ein Weinen ohne jegliches Schluchzen. Über seine Tränen hatte er nicht bemerkt, dass Die im Türrahmen stand, nun zum Bett kam. "Hey..." Mehr konnte er nicht sagen. Stattdessen nahm er seinen Geliebten in den Arm und drückte ihn fest an sich. Kaoru beendete das Gespräch, dann begann er schließlich hemmungslos zu schluchzen. "Es wird ohne ihn nie funktionieren!" "Schhhht... beruhig dich. Es wird alles wieder gut werden." Er versuchte dabei möglichst sicher zu klingen und zu seinem Glück fragte ihn Kaoru diesmal nicht, wie er sich da so sicher sein konnte. Denn darauf hätte er nichts erwidern können. Kaoru beruhigte sich wieder und wischte sich übers Gesicht. "Lass uns wieder zu den anderen gehen!", sagte Die und stand auf. Er ergriff die Hände seines Freundes und versuchte ihn auf die Beine zu ziehen. "Mach dich nicht so schwer!", ächzte der Rothaarige und hatte nun endlich Erfolg. Kaoru grinste ihn schelmisch an. Die beiden Gitaristen kehrten ins Wohnzimmer zurück. Daisuke widmete sich Ma-chan, die beiden spielten mit Kyos Playstation und hatten viel Spaß. Kyo und Kaoru saßen auf dem Sofa und unterhielten sich. "Ich muss mal Toto anrufen.", erklärte Kaoru irgendwann und ging erneut ins Schlafzimmer. Er wählte schweren Herzens die Nummer des Bassisten. Toshiya nahm ab und beide führten ein eigenartiges Gespräch. Normalerweise war es schwierig für Kaoru auch mal zu Wort zu kommen wenn er mit dem Anderen sprach, doch beim heutigen Telefonat beschränkte sich Toshiya darauf "Hm... ja.. verstehe..." zu sagen. Kaoru trug ihm auf, Shinya zu der für Montag angesetzten Pressekonferenz mit zu bringen. ~~*~~ Das Wochenende verbrachten Die, Kaoru und Kyo gemeinsam und passten auf Manabu auf. Am Sonntagabend kam schließlich Hinano vorbei und holte ihren Sohn ab. Dabei musterte sie Kaoru und Kyo besonders kritisch, bedankte sich schnell bei Die und ging. "Hier sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen!", stellte Kao fest. "Dann sollte jemand was dagegen unternehmen.", meinte Kyo. Die fühlte sich angesprochen. "Dann macht mal!" "Ich seh nichts. Soll Kao doch aufräumen, wenn es ihn stört.", erwiderte Kyo keck. Kaoru seufzte. Er erhob sich. "Das willst du jetzt nicht ernsthaft tun, ne?" Die schien überrascht, doch noch überraschter war er als Kao seine Hand ergriff und ihn zu sich zog. Seine Arme schlossen sich um den Rothaarigen und hielten ihn fest. "Es wird doch alles wieder gut, oder Daisuke?", flüsterte Niikura. Die legte seine Hände um die Taille des Violetthaarigen und nickte sanft. Schließlich brachte Kao etwas Abstand zwischen sich und seinen Freund, dann gab er ihm einen sanften Kuss auf die wunderschönen Lippen. "Ich gehe jetzt heim. Schlaft gut und seid morgen um 10 Uhr fertig. Ich werde euch abholen.", erklärte der Bandleader, worauf er von Kyo ein Nicken als Antwort erhielt. "Du bleibst nicht hier?", wollte Die wissen. Er gab sich Mühe nicht enttäuscht zu klingen. ,Dabei hätten wir heute endlich mal wieder das Bett für uns gehabt, ohne Ma-chan." Doch Kaoru kannte ihn einfach zu gut, denn er antwortete: "Nein, ich brauch heute Nacht meinen Schlaf!" ~~*~~ "Shin? Bist du noch wach?" Toshiya wisperte in die Dunkelheit von Terachis Schlafzimmer. Sie lagen zusammen in dem großen bequemen Bett. Totchi kuschelte sich an seinen Geliebten, der ihm nur ein erschöpftes: "Hm?" entgegnete. "Morgen ist die Pressekonferenz. Was wirst du dort sagen, warum du aufgehört hast?", meinte der Schwarzhaarige schließlich. "Ich... weiß nicht!" Der Drummer drehte sich um und versuchte einzuschlafen. Er wollte nicht darüber sprechen, geschweige denn darüber nachdenken... Sein Herz sträubte sich so sehr dagegen, dass es fast wehtat. Er konnte Toshiyas Blick auf sich ruhen spüren, obwohl es stockfinster war und er mit dem Rücken zu dem Älteren lag. Obwohl er Toshiya liebte, täuschte er nun vor eingeschlafen zu sein um ihn zum Schweigen zu bringen. ,Tut mir leid Toto...' ~~*~~ Der Montag war ein verregneter trister Tag. Schon als Toshiya neben Shinya aufwachte, hörte er den Regen, der gegen die Scheiben trommelte. Er stand auf und zog den Vorhang zurück um hinaussehen zu können. Der Himmel war grau und von dunklen Wolken verhangen. Die Straßenbeleuchtung war angeschaltet und er konnte auf der Straße die Leute mit ihren Regenschirmen sehen. Männer mit Aktentaschen und seriösen schwarzen Schirmen, Frauen mit stilvollen zur Kleidung passenden Schirmen, Mädchen mit gemusterten knallbunten Schirmen und Kinder mit Regenmänteln. Der Bassist streckte sich und gähnte verhalten. Dann wandte er sich um und ging am Bett vorbei ins Bad, wo er ausgiebig duschte. In der Zwischenzeit stand auch Shinya auf und kochte Tee, fütterte Miyu und bereitete Frühstück vor. Eigentlich hatte er keinen besonderen Hunger, aber die Pressekonferenz würde mit Sicherheit anstrengend und er wusste nicht, wann er wieder dazu käme etwas zu essen. Und außerdem war das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages. Als Toshiya in einen Bademantel gehüllt in die Küche kam, saß der Drummer am Tisch und löffelte lustlos in seinem Müsli. Eigentlich schob er es von einer Seite des Tellers auf die andere und seufzte. "Ich glaub nicht, dass es besser wird, wenn du es hin und herschiebst!", meinte sein Freund und setzte sich nun auch an den Tisch. Er schenkte sich Milch in ein Glas ein und griff nach einer Banane, die auf einem Obstteller lag. Erneut seufzte sein Gegenüber auf, begann aber endlich zu essen. Zwischendurch nippte er an seinem ungesüßten grünen Tee. Toshiya fand es besonders niedlich, wenn er dann immer das Gesicht verzog, weil das Getränk doch recht bitter war. Er selbst blieb da doch lieber bei Obst und Milch. Der Jüngere war fertig und stand auf. "Ich geh ins Bad! Du kannst dich ja schon mal fertig machen." Toshiya nahm die Zeitung und nickte. ,Ich brauch nur zwei Minuten, ich bin immerhin nicht du!' Er musste grinsen was ihm einen skeptischen Blick seines Freundes einbrachte. Als er hörte, dass die Dusche lief, erhob er sich, warf die Bananenschale auf den Tisch und spazierte ins Schlafzimmer. Er hatte einige Klamotten in Shinyas Kleiderschrank und versuchte nun das richtige zu finden. Irgendwann stand er dann doch fertig angezogen vorm Spiegel und zupfte an seinen Haaren herum. ,Wieso wollen die nicht einmal so, wie ich?', grummelte er innerlich und blickte sein Spiegelbild, so böse er konnte, an. In just diesem Moment betrat Shinya den Raum. "Ähm... was genau tust du da?" Er grinste, denn der Wechsel von Totos vermeintlich böser Miene zu dem Gesicht das er machte, wenn er sich ertappt fühlte, war einfach nur zu schön. ,Wo sind Kameras wenn man eine braucht?', dachte sich der Drummer. Dann stellte er sich hinter den etwas größeren Freund und umarmte ihn sanft. Mit einer Hand zog er ihn enger zu sich, mit der anderen Hand begann er Toshiyas Haare zu ordnen. Geschickt zupfte er hier etwas und da etwas und beobachtete sein Tun dabei in dem Spiegel. "So besser?", fragt er schließlich und lächelt Totchis Spiegelbild an. Dieser nickt und wirft einen Blick auf die Uhr. Du solltest dich langsam fertigmachen. In ca. ner halben Stunde kommen Kao, Kyo und Die um uns abzuholen. Kaoru hält es für das Beste, wenn wir gemeinsam kommen." Shinya Terachi nickte und wandte sich seinem Kleiderschrank zu. ~~*~~ Pünktlich um 10.30 Uhr klingelte es. Shinya war fertig, Toshiya zupfte nervös an seinen Haaren rum. "Du siehst toll aus, sei nicht so nervös, mein Hübscher!", beruhigte ihn sein Freund, während er gleichzeitig seine Jacke überzog. Die kniehohen Stiefel hatte er vorausschauend schon vorher angezogen. Er trug einen kurzen Rock und eine Rüschenbluse, darüber eine enganliegende schwarze Weste. Seine fast weißen Oberschenkel waren umhüllt von einer engmaschigen schwarzen Netzstrumpfhose. Toshiya trug eine enge Hüfthose aus schwarzem Stoff und ein ebenso enganliegendes Oberteil, welches so knapp war, dass ein Teil des gut trainierten Bauches zu sehen war. Auch er zog nun eine Jacke darüber, schlüpfte dann in seine flachen Schuhe. Die beiden verließen die Wohnung. Vor dem Haus hielt ein schwarzer Van. Die Tür war geöffnet und Die stand rauchend vor der Tür. Nun streckte auch Kaoru seinen Kopf aus dem Wagen. "Da seid ihr ja endlich! Ich hab schon befürchtet, dass Die sich noch eine ansteckt oder euch persönlich holt." Er versuchte zu lächeln, aber Kaoru wirkte blass und angespannt. ,Bestimmt hat er die ganze Nacht nicht geschlafen!', dachte Shinya besorgt als er hinter Totchi in den Wagen stieg. Die schnippte die Zigarette weg, stieg ein und zog die Tür zu. Schweigen herrschte, bis schließlich der Fahrer sagte: "Oh je, ab hier wird es schwierig." Das rief Kyo auf den Plan, der bis dato Schlaf vortäuschend, rappelte sich auf: "Was gibt es denn?" Da die Sehkraft des Sängers noch immer etwas schwach war, erklärte Die: "Fans!" Der Wagen hielt und die Dirus konnten sehen, dass einige Angestellte der Plattenfirma die zahlreichen Fans zurückhielten. Einige hatten Schilder dabei. "Jungs, ihr müsst wohl laufen!" Der Fahrer wandte sich an die Bandmitglieder. "Ne Kao, was tun wir?", fragte Die schließlich. "Wir steigen aus, dann verspäten wir uns zwar etwas, aber ohne uns können die ja schlecht anfangen!" "Okay! Immer dran denken: Immer lächeln!" Mit diesen Worten öffnete Die die Seitentür und sprang mit einem strahlenden Lächeln aus dem Wagen. Er wurde sofort umringt von Fans. Kaoru erhob sich nun ebenfalls, lächelte Toshiya und Shinya aufmunternd an und erklärte: "Los Kyo, du zuerst!" Nachdem der Sänger sich grummelnd an ihm vorbei schob, stieg auch der Violetthaarige aus dem Wagen, gefolgt von den beiden anderen Männern. Als die überwiegend weiblichen Fans Shinya erblickten, konzentrierte sich alles auf ihn. "Du darfst Dir en grey nicht verlassen!", wurde gefordert. Der Jüngste war es nicht gewohnt, dass ihm jegliche Aufmerksamkeit galt. Kaoru stand dicht bei seinem rothaarigen Freund, der geduldig Autogramme gab. "Ich glaub, wir sollten Shinya helfen...", wisperte er schließlich. Die verstand und nickte, dann fasste er Kyo, der drohte in der Menge unterzugehen am Ärmel und zog ihn hinter Kao mit zu Shinya und Toto. Sie nahmen Shin in die Mitte und gingen in der Gruppe zum Eingang des Hotels, wo sie endlich von Sicherheitspersonal in Empfang genommen wurden. "Warum finden unsere Pressekonferenzen immer in Hotels statt?", murmelte Kyo. "Ganz einfach, wenn der Tumult bei der Plattenfirma stattfände, hielte das auch andere Produktionen auf.", erklärte Kaoru. Sie wurden schließlich in den großen Saal geführt und nahmen an einem Tisch platz. Kyo, Toshiya, Shinya, Kaoru und Die. Es wurden Fotos gemacht, das Murmeln der Reporter hielt an. Dann stand einer der Reporter auf, Kaoru erkannte ihn als Keita Kitagawa. (Den Namen hab ich erfunden.) Alle anderen schwiegen. Dieser Mann galt als Koryphäe im Business. Wen er nicht mochte, der hatte kaum eine Chance und scheinbar gestand man ihm die erste Frage zu. "Herr Terachi...", er machte eine Pause. Shinya war bei der Nennung seines Namens etwas zusammengezuckt. "Shinya, ich denke die Öffentlichkeit und besonders die Fans haben ein Recht darauf zu erfahren, was deine Beweggründe sind!", fuhr der Reporter nun etwas freundlicher fort. Man merkte, dass er seine Erfahrung mit den Jungs hatte. Nun blickte er Shinya an. Die Spannung im Raum war fast greifbar. Shinya verhakte seine Finger miteinander und dann räusperte er sich. "Ich kann Dir en grey nicht verlassen!" Er war bemüht seine Stimme stark klingen zu lassen. Selbst seine Freunde blickten ihn nun erstaunt an. Ende des Kapitels Nachwort: Ich weiß, dass es gemein ist, ausgerechnet jetzt Schluss zu machen, aber so bleibt es wenigstens spannend. Es tut mir leid, dass es so ewig gedauert hat. *ls* Ich bin schon echt ne komische Schreiberin, aber langsam hab ich glaub ich ne Vorstellung davon, was noch passieren soll. *g* Ich hoffe, dass das jetzt mit den Anführungszeichen klappt! *smile* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)