Zwei Wochen... von Furu ================================================================================ Kapitel 2: Zeit zu handeln... ----------------------------- Ich hab mir fest vorgenommen die Storyline in dem Kapitel wieder zu finden... hoffentlich will das überhaupt wer lesen... *drop* Und so bleibt mir nur zu sagen: Für Pis-chan, HidetoTakarai, O-ren, Tsukikasumi und Jackie. Ihr wisst, dass ich das net tu um euch zu bestrafen, ne? Und zu allen anderen kann ich nur sagen: Viel Spaß beim Lesen! Furu ^-^ Zeit zu handeln... Kyo saß auf seinem Sofa. Er rülpste und schob die leere Pizzaschachtel von sich, dann massierte er sich den Bauch. 'Irgendwie ist mir jetzt übel!' Es war erstaunlich, dass eine Person mit Kyos zierlicher Gestalt in der Lage war so viel zu verputzen. Das bestaunten seine Bandkollegen immerhin regelmäßig und heute schien es zuviel gewesen zu sein. Er fühlte sich nicht gut und beschloss, dass er dringend Abwechslung brauchte. Er ergriff einen Notizblock und einen Stift und begann etwas nieder zu schreiben. Er arbeitete noch nicht lange, da krümmte er sich vor Schmerzen. Er machte eine unkontrollierte Bewegung mit dem Stift über das gesamte Blatt und stöhnte auf. "Fuck!" war das einzige, was er hervorbringen konnte. Er hielt sich die rechte Hand vors Gesicht und erhob sich. Taumelnd schleppte sich der Blonde zu einer Kommode und zog ein kleines braunes Röhrchen hervor. Er schüttelte es und zog die letzte Pille hervor. Kurze Zeit später entspannte sich sein Körper. "Gott das war grausam..." stöhnte er. Er ließ sich wieder auf dem Sofa nieder, warf das leere Tablettenbehältnis auf den Tisch und steckte sich eine Kippe an. Als er daran zog, schloss er die Augen und sagte: "Ich brauch neue Tabletten. Ob der Doc noch Zeit für mich hat?" Eigentlich wollte er heute nicht raus gehen, aber nun blieb ihm nichts anderes übrig. Er zog sich also an, ergriff seine Zigaretten, Schlüssel und ne Sonnenbrille und verließ die Wohnung. Als er aus dem Haus trat kniff er die Augen zusammen. Die Sonne blendete ihn und sofort zog er die Sonnenbrille an. ~~*~~ "Ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten Marino! Alles scheint bestens zu laufen und ich bin sicher, dass du bald wieder auf der Bühne stehst." sagte der Arzt zu einem hübschen Mädchen. Sie lachte und schüttelte ihre schwarzbraunen Haare. "Nein, wohl eher nicht. Dazu bin ich schon zu lange raus! Aber danke Doktor!" Sie lachte fröhlich und Kyo, der entnervt aufsah, verdrehte die Augen. 'Wie alt bist du Mädel? Und dann noch so übertrieben fröhlich...' "Wir sehen uns nächste Woche wieder!" Marino verbeugte sich und der Arzt wandte sich an Kyo. "Nishimura-san? Sie sind der Nächste! Immer herein!" Der Sänger blickte ihn finster an, folgte aber ohne Widerworte. "Haben sich Ihre Anfälle gehäuft?" fragte der Mediziner. "Ja, heute war es besonders schlimm. Ich brauch neue Schmerzmittel." erwiderte der Gefragte. "Ich wollte ohnehin noch mit Ihnen sprechen. Ich habe ihren Fall mit einem befreundeten Spezialisten besprochen und er bestätigte meine Befürchtungen." Kyo fand das alles mäßig interessant und nickte gelangweilt. Für ihn hörte sich Fall, irgendwie nach Psychiater an. "Sie sollten Ihre Gesundheit nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn Sie sich weiter weigern der Operation zuzustimmen, werden Sie ihr Augenlicht verlieren." "Verstehe... wie lange müsste ich pausieren?" fragte der Sänger. "Das lässt sich so pauschal nicht sagen, nach der Operation müssen sie zwei Wochen einen Verband tragen und erst dann lässt sich der Erfolg feststellen." "Zwei Wochen ins Gefängnis? Nicht mit mir!" erwiderte Kyo. Der Arzt runzelte die Stirn. "So dürfen Sie das nicht sehen. Wenn Sie jemanden haben, der sich um Sie kümmert, dann könnten Sie die Klinik nach zwei Tagen wieder verlassen. Besprechen Sie es mit ihrer Familie!" erklärte der Arzt und der gegenüber sitzende Sänger nickte. Er käme wohl nicht drum rum. ~~*~~ Vor der Arztpraxis suchte der Sänger seine Taschen nach seinem Handy ab und schaute ziemlich sparsam drein als er feststellte, dass er es nicht bei sich trug. Er würde also noch Geduld haben müssen ehe er irgendwem seine Neuigkeiten mitteilen konnte, wobei er ohnehin nicht scharf drauf war. Rauchend machte er sich auf den Heimweg. ~~*~~ "Lass uns was unternehmen!" rief Die. "Muss das sein? Langweile ich dich etwa so sehr?" fragte Kaoru schmollend. Die küsste ihn und erwiderte als er aufstand und sein Shirt überzog: "Quatsch, aber wenn wir schon mal nen freien Tag haben, dann könnten wir ruhig mal was machen. Vielleicht n bisschen Sport?" Kaoru war nicht wirklich begeistert, aber wenn es Die so viel bedeutete, dann würde er mitgehen. Zur Not konnte er ja zusehen. Also machte auch er sich fertig. 'Wieso bin ich immer später fertig als er?' dachte Kaoru während er seine Sachen zusammensuchte und sein Blick auf Die fiel, der rauchend auf dem Sofa saß. Er hatte die Beine über einander geschlagen und sah sich einen Trickfilm im Fernsehen an. ~~*~~ Kyo sperrte seine Wohnung auf. Es war dunkel und still. Auf dem Tisch lag sein Handy. "5 Anrufe in Abwesenheit." zeigte das Display an. Einer von Shinya und die anderen waren alle von Toshiyas Handy ausgegangen. Kyo rief Toshiya an und rief als der ranging: "Was gibt es?" "Ich wollte fragen ob du Lust hast was zu unternehmen." erwiderte der Bassist. "Ne keinen Bock. Könntest du vielleicht vorbei kommen?" "Klar bis gleich!" Und kaum eine viertel Stunde später traf Totchi bei Kyo ein. Er sah seinem Freund sofort an, dass etwas nicht stimmte. "Was ist los?" war logisch die erste Frage. "Es ist schlimmer geworden und mein Doc sagt, wenn ich mich nicht endlich behandeln lasse, dann würde ich blind." Kyo sagte das fast schon gleichmütig. "Was?" "Hör zu, ich werde es den anderen morgen erklären, aber es gibt etwas worum ich dich bitten wollte." Der zierliche Sänger machte eine Pause. Ihm fiel es schwer Toshiya um einen Gefallen zu bitten. Dieser kniete vor Kyo, der auf dem Sofa saß und hatte seinen Kopf auf seine Arme gebettet, die auf den Oberschenkeln des Blonden lagen. Er wollte Kyo aussprechen lassen und blickte ihm einfach in die Augen. "Ich werde zwei Wochen einen Verband tragen müssen und ziemlich hilflos sein. Wenn ich niemanden habe, der auf mich achtet, lassen sie mich nicht nach Hause." Er hatte den Blickkontakt abgebrochen. "Ich verstehe... mach dir keine Gedanken Kyo. Ich könnte ja für die beiden Wochen zu dir ziehen. Ich kann kochen, dich unterhalten und überhaupt. Nur putzen werde ich auf keinen Fall, aber das siehst du ja dann eh nicht." sagte der Schwarzhaarige grinsend. "Danke!" hauchte Kyo kaum hörbar. "Dein Wunsch ist mir Befehl." lachte Toshiya. Dann fiel sein Blick auf den leeren Pizzakarton auf dem Tisch. "Wäh Kyo... hast du die etwa ganz allein gegessen?... Ist ja abartig!" Kyo, der bisher sanft über Toshiyas Kopf gestrichen hatte, verwuschelte nun die Frisur des Freundes und dieser rief: "Hey lass das! Weißt du wie lang ich brauch, damit die so aussehen?" ~~*~~ "Ich habe ne Idee. Wir gehen in den Park und spielen mit meinen Jungs Baseball. Die treffen sich da öfter." lachte Die gut gelaunt als er Kaorus Hand ergriff und ihn hinter sich herzog. Dabei wichen sie entgegen kommenden Passanten aus. Nach einer Weile verlangsamte der Rothaarige seinen Schritt und sein Freund holte auf. "Was für Jungs?" fragte er ein wenig atemlos. Die sah ihn verblüfft an und erwiderte grinsend: "Freunde aus meiner Schulzeit. Du wirst sie mögen." Wenige Minuten später liefen die beiden durch einen Park und kamen zu einem Baseballfeld. Einige junge Männer und ein Mädchen spielten und ein weiterer Mann saß im Schatten eines Baumes und blickte nur ab und zu auf. Als der Sitzende Die sah, hob er den Arm und winkte. "Daisuke! Schön dich mal wieder zu sehen!" Er grinste. "Miki-chan! Ja ich hatte echt kaum noch Zeit für euch. Was macht die Arbeit?" "Hm... ich hab heute einen Film mit Bildern von Utakos letztem Geburtstag entwickelt. Willst du mal sehen?" fragte der fremde Junge und deutete auf eine Mappe. "Vielleicht später. Das ist übrigens Kaoru." entgegnete Die und legte seinen Arm um Kaos Taille. Dann fügte er hinzu. "Kao, das ist Tatsukichi Mikio. Er ist der beste Fotograf, den ich kenne. Lass uns zu den anderen gehen." "Ich werde hier bleiben und zusehen. Du weißt, dass ich mir daraus nicht besonders viel mache." Daisuke nickte und joggte dann locker zu seinen anderen Freunden, wo ihm sofort der Schläger gereicht wurde. "Setz dich doch bitte!" meinte nun Mikio. Kaoru sah ihn überrascht an, ließ sich dann aber neben ihm nieder. "Die hat schon viel von dir erzählt. Wir waren alle schon furchtbar gespannt, wann er dich endlich mal mitbringt. Aber jetzt ist mir klar, warum er dich nicht mit uns teilen will." fuhr er leicht lächelnd fort. Kaoru errötete. "Hey, wenn du willst, kannst du dir ja die Bilder anschauen..." Damit reichte er Kaoru nun die Fotomappe. Dieser öffnete sie und erblickte Fotos einer normalen Partygesellschaft, eines Kuchens, Geschenken usw. Nichts schien besonders spektakulär zu sein. Trotzdem konnte Kao seinen Blick nicht abwenden. Die stach irgendwie immer heraus, mal war es sein Lächeln oder ein Blick. Ein Foto gefiel Kaoru besonders gut. Die saß auf einem Sessel auf der anderen Seite des Zimmers. Eine Menge Menschen befanden sich dazwischen, man wusste nicht, wen Mikio eigentlich fotografierte. Die blickte direkt in die Kamera, lächelte nur leicht und genau das machte ihn auf diesem Foto so attraktiv. "Hm das mag ich auch besonders. So erwische ich ihn nur selten." erklärte Mikio. Kao sah weiter durch die Mappe. Das Mädchen war auf einigen weiteren Bildern abgebildet. Jedes Mal mit jemand anderem. Einmal auch mit Die. Er hatte seinen linken Arm um sie gelegt, zog sie nah an sich und hielt in der Rechten eine Bierflasche. Auf dem nächsten Bild lagen Die und Mikio in einem Bett. Beide spärlich bekleidet. Das Bild war leicht verschwommen. "Utako weiß, dass sie meine Kamera nicht anfassen soll, aber ich verzeih ihr wegen dem nächsten Bild." meinte Mikio mit einem vielsagenden Lächeln. Kao blätterte weiter, seine Augen weiteten sich, er inspizierte das Bild eingehender. Darauf war Die zu sehen. Jemand hatte ihm die Decke weggezogen und es wurde deutlich, dass Die nicht nur bei Kaoru wenig trug. Eben jener errötete leicht. Dann kam das nächste Bild. Die war wach. Er lag auf die Ellbogen gestützt und grinste. Es war ein aufforderndes Grinsen, schelmisch und einfach verführerisch. "Wenn er nicht wüsste, dass ich all meine Filme selbst entwickle, wäre ich des Todes." lachte Mikio. Kaoru schaute zu Die, der gerade einen Homerun lief (Ich hab keine Ahnung von Baseball, aber n Homerun ist doch was gutes, ne? *g*). Die riss die Arme in die Luft und rief: "Kniet nieder vor eurem Gott!" Seine Mannschaftskollegen lachten und das Mädchen machte eine unterwürfige Verbeugung und erklärte: "Was kann ich für euch tun Die-sama?" "Bringt mir eine Erfrischung und erfreu meine Sinne mit einer Tanzeinlage!" entgegnete ihr Die übermütig. Sie knuffte ihn in die Seite und sagte lachend: "So weit kommt es noch!" Die kam zu Mikio und Kaoru und ließ sich neben seinem Freund nieder. Kaoru klappte die Fotomappe zu und sah nun Die direkt an. Der zog Kaoru an sich und gab ihm einen tiefen Kuss. 'Oh Gott, weißt du wie sexy du bist, wenn dein Gesicht leicht erhitzt ist, du etwas schwitzt und dein Atem schneller als gewöhnlich geht?' dachte Kaoru. Mikio trennte die Beiden und fragte: "Kommt ihr noch mit? Utakos Schatz kocht was für uns um sich uns vor zu stellen." Die musterte das Mädchen und rief theatralisch: "Du hast jemand anderen? Es ist besser so, das mit uns wäre nie gut gegangen!" "Du bist n Idiot Die-chan!" gab sie zurück und als er sie versuchte zu kitzeln, wie er es bei Shinya tat, wehrte sie sich erfolgreich, was Kao einen anerkennenden Blick entlockte, denn er wusste, dass man gegen Die kein leichtes Spiel hatte. "Kinder! Wie alt seid ihr eigentlich?" Mikio verdrehte die Augen. "Fünfeinhalb und schüchtern!" antworteten Die und Utako wie aus einem Mund und lachten. Auch Mikio stimmte mit ein. "Wir werden nicht mitkommen. Ich hab keine Lust Kaoru mit euch zu teilen." meinte Die schließlich. "Nachher merkt er wie uncool ich in Wirklichkeit bin." er lachte und warf Kaoru einen verliebten Blick zu. "Schade." merkte Mikio an. "Wir hatten bisher kaum Möglichkeit ihn kennen zu lernen." "Das machen wir nächstes Mal." sagte Die bestimmt. ~~*~~ "Ich hab euch was zu sagen." Kyo klang ganz ruhig. Er fixierte Toshiya, der ihm aufmunternd zunickte. Die drei anderen blickten ihn interessiert an, obwohl Shinya von Zeit zu Zeit den Eindruck erweckte als fände er seine Fingernägel faszinierender als das was ihr Sänger zu sagen hatte. "Ich werde für die nächsten zwei Wochen ausfallen!" fügte der Sänger hinzu. "Was? Soll das ein Scherz sein? Ist nicht besonders witzig." meinte Die. "Sieht mein Gesicht aus, als würde ich scherzen?" erwiderte Kyo entnervt. "Was ist los?" fragte nun Shinya. Kyo antwortete nicht. Es fiel ihm schwerer als er gedacht hatte. "Er macht das nicht absichtlich. Kyo muss ins Krankenhaus. Wenn er sich nicht operieren lässt, dann könnte er erblinden." erklärte Toshi hilfreich und Kyo nickte. Kaoru erhob sich und ging zum Fenster. "Es lässt sich kaum ändern. Wir wollen ja immerhin, dass es dir bald wieder besser geht." meinte Die. "Was genau werden die bei dir machen?" fragte Shinya. Als Kyo anfing zu beschreiben, dass man mit einem Laser einen kleinen Schnitt mache, dann würde ein Teil nach oben geklappt, wendete Shinya sich angewidert ab. "Ich hab beschlossen, dass ich es lieber doch nicht wissen will. Das klingt ja echt gruselig!" Er schüttelte sich und Kyo grinste triumphierend. "Wirst du zwei Wochen im Krankenhaus bleiben?" fragte Die nun. "Neee... wo denkst du hin. Sobald wie möglich werde ich da ne Fliege machen. Allerdings werde ich zwei Wochen nichts sehen und weil die drauf bestehen, dass ich nicht mir selbst überlassen bin, wird Totchi zu mir ziehen." Überraschung war auf den Gesichtern von Shinya und Die zu sehen. Plötzlich drehte sich Kaoru um. "Okay, wir sagen das Konzert am Wochenende ab, gehen zu viert zu der Fernsehshow und bei dem Fotoshooting, machen wir erst die Einzelaufnahmen." Alle nickten. Die beobachtete seinen Freund. 'Hat er dazu nicht mehr zu sagen?' Doch Kaorus Augen sprachen Bände. Er war besorgter als er zugab. Doch Die stand nicht auf, denn er wusste, dass Kaoru es ihm übel nehmen würde, wenn die anderen seine Sorge bemerkten. "Lässt dich mein grausames Schicksal so kalt?" fragte nun Kyo und ging zu Kaoru hinüber. Dieser lächelte sanft, zog den kleineren Sänger in seine Arme und sagte leise: "Natürlich nicht! Aber du wirst es überleben. Und sobald die uns zu dir lassen, werden wir dich besuchen. Außerdem magst du Fernsehauftritte doch ohnehin nicht besonders." Kaoru lächelte. "Da hast du allerdings Recht. Ich mag es eben nicht von Tussis in kurzen Röckchen, mit perfekt gestylten Haaren und piepsigen Stimmchen dämliche Fragen gestellt zu bekommen. Die Letzte hat sicher noch keines meiner Lieder ganz gehört, geschweige denn, dass die was von guter Musik verstanden hätte. Mit so jemand kann man nicht diskutieren, die reden einem nur schön nach dem Mund." Totchi kicherte. Kyo machte sich los und erklärte: "Das ist nicht witzig. Ich mein, die hatte doch echt von nichts ne Ahnung oder fandest du die Frage wozu wir drei Gitarristen benötigten nicht zum Schreien. Ich erinnere mich, dass du die gute angefaucht hast, du seist der Bassist." Toshiya verstummte und nickte. "Ja sie hatte echt wenig Ahnung. Ich fand die Frage, wie es für mich als Frau mit vier Männern so sei auch zum abgewöhnen." mischte sich Shinya ein. "Kommt mal wieder runter... der nächste Auftritt ist bei ner Musiksendung. Also kein Vergleich." erklärte Kaoru grinsend. ~~*~~ "Danke, dass du mich hergebracht hast." Kyo betrachtete das Gebäude auf dessen Parkplatz der Wagen von Toshiya nun stand. Er sah unscheinbar aus. Kein Make-up, keine auffälligen Klamotten, kein Körperschmuck. Kyo fühlte sich zwar etwas unwohl, aber im Krankenhaus war sein Aussehen ohnehin nicht wichtig. Toshiya lächelte. "Mach dir nicht zu viele Gedanken! Es wird alles gut gehen!" "Ich mach mir keine Gedanken." log Kyo. "Natürlich nicht." meinte Toshiya. 'Du kannst allen anderen was vormachen, aber du weißt, dass du mich nicht belügen kannst.' "Glaubst du mir etwa nicht?" fragte Kyo schmollend. Auch ihm war bewusst, dass er Totchi nicht belügen konnte. Aus irgendeinem Grund schien sein Freund hinter jede seiner Lügen zu blicken. "Ich, naja, ich fühle irgendwie, dass du selbst nicht dran glaubst." "Du hast gewonnen. Ich mache mir wirklich Sorgen, aber nicht wegen der OP..." erklärte der Sänger. "Weswegen dann?" "Keine Ahnung." 'wegen dir du Blödmann!' "Mach dir nicht zu viele Gedanken!" Kyo nickte, dann stieg er aus und nahm seine Tasche vom Rücksitz. Er hatte nicht besonders viel dabei, da er nur zwei Tage vorhatte dort zu bleiben. Toshiya stieg ebenfalls aus. "Hey was soll das werden?" Kyo blickte seinen Freund stirnrunzelnd an. "Na was wohl? Ich komm natürlich mit!" Kyo lachte laut und rief dann: "Nenene... lass mal gut sein! Soweit kommt es noch. Ich brauch keinen der mir die Hand hält! Außerdem kannst du hier eh nicht stehen bleiben." Anschließend wandte er sich um und ging wortlos weg. 'Sorry, aber wenn du jetzt bei mir bist, dann hab ich nur wieder das Gefühl, nichts mehr allein zu schaffen. Natürlich hab ich Angst, würde gerne in deiner Nähe sein, dich spüren, aber es geht nunmal einfach nicht. Ich liebe dich, aber wie könnte ich erwarten, dass du mich auch liebst. Nur weil es bei Die und Kao geht muss das nichts heißen, aber wir sind nicht wie die beiden.' Kyo lief durch den Gang, meldete sich bei seinem Arzt, bekam ein Zimmer und ließ sich keine Viertelstunde später auf einem blütenweißen Krankenhausbett nieder. Plötzlich hörte er laute Musik, die ihm bekannt vorkam. 'Das ist unsere Musik.' Kyo hatte sich erhoben und war neugierig zur Tür gegangen. Er öffnete diese und trat auf den Flur. Vor einem Zimmer drei Türen weiter hatte sich eine Menschentraube angesammelt, die aus Patienten und Schwestern bestand. Die rundliche Oberschwester hämmerte gegen die Tür und rief mit lauter Stimme: "Mach sofort die Türe auf, junges Fräulein!" Als Reaktion auf diese Forderung wurde die Musik noch weiter aufgedreht. Kyo musste grinsen. Das war nach seinem Geschmack. Mit einem dümmlichen Grinsen fragte er: "Was ist denn hier los?" Ein älterer Mann erklärte ihm schließlich folgendes. "Marino hat sich eingeschlossen und will nicht wieder rauskommen." "Könnte sie nicht vielleicht die Musik leiser machen, es gibt Leute, die versuchen hier gesund zu werden?" grinste er. Die Oberschwester warf ihm einen bitterbösen Blick. "Werd bloß nicht frech Junge! Und Musik kann man das ja wohl nicht nennen, Krach trifft es eher!" fauchte sie. 'Hat die mich eben Junge genannt?' Kyos Augenbraue zuckte verdächtig, aber er beschloss Ruhe zu wahren. (Wer soll mir das denn glauben?) Entnervt drängelte sich Kyo vor und schob die energische Frau zur Seite und klopfte nun statt ihrer an die Tür! "Hey!" Keine Antwort. "Macht es dir vielleicht was aus, die Musik leiser zu machen. Ich kann mich nicht konzentrieren." rief Kyo und übertönte mühelos die Musik. Immerhin war er es gewohnt laut zu schreien. Er trat einen Schritt zurück und die Tür wurde geöffnet, nachdem die Musik runtergedreht wurde. "Ihr habt mich angelogen. Glaubt bloß nicht, dass ich mich weiter von irgendwem verarschen lasse!" schrie sie und blickte den vor ihr stehenden erstaunt an. "Du... äh ich meine Sie sind Kyo!" rief sie. Der Sänger nickte. Dann wurde er am Handgelenk gepackt und in das Zimmer gezogen. Anders als sein Zimmer, war dieses freundlich und persönlich eingerichtet. Marino schaltete die Musik aus und setzte sich aufs Bett. "Ich war wütend." flüsterte sie. Kyo nahm auf einem Stuhl Platz und nickte. "Sie haben gesagt, es liefe alles bestens und ich solle die Hoffnung nicht aufgeben und jetzt hab ich erfahren, dass alles umsonst ist. Dass die Anstrengung nichts gebracht hat und dass ich auf jeden Fall blind werde." Sie blickte zum Fenster. "Hm... aber blind sein ist heutzutage doch kein so riesiges Problem mehr." meinte er. "Für mich schon! Ich bin, nein ich war Tänzerin und wenn ich nichts sehe, dann kann ich niemals wieder Profi sein. Kannst du dir vorstellen nicht mehr auf der Bühne zu stehen, nicht mehr das zu tun, was dich glücklich macht, die Menschen, die du liebst eines Tages nie wieder sehen zu können?" Kyo schloss die Augen und Toshiyas Bild erschien vor seinem inneren Auge. "Ich würde was anderes finden um mich aus zu drücken!" meinte er schließlich. Eben wollte das Mädchen ansetzen um etwas zu erwidern, da klopfte es. Der Arzt kam hinzu. Er ließ sich auf dem Bett nieder. "Es tut mir leid Marino. Aber wir haben dich nicht belogen. Nach deinem Unfall, hielt man es für wahrscheinlich, dass du nach einem halben Jahr blind bist. Nun ist es schon zwei Jahre her. Wir wollten dir Hoffnung geben, damit du kämpfst. Eines Tages kann man es vielleicht heilen." Marino blickte zu Kyo, dann nickte sie. "Nishimura-san? Folgen Sie mir bitte! Wir müssen eine Blutabnahme machen und ihren morgigen Eingriff besprechen. Sie haben großes Glück, dass mein Freund Sie in seinen Plan nehmen konnte. Bei ihm sind Sie in den besten Händen." Kyo stand auf und folgte schließlich dem Arzt im weißen Kittel. ~~*~~ 'Ich fühl mich als wär ich unter nen Bus gekommen...' Er wachte langsam auf, aber er konnte die Augen nicht öffnen. Also versuchte der Blonde seine Hand zu bewegen, doch auch das misslang. Dann hörte er wie die Tür leise geöffnet und wieder geschlossen wurde. "Hier! Kaffee! Du siehst so müde aus." Shinya flüsterte um den vermeintlich noch bewusstlosen nicht zu stören. "Danke Shin-chan, du denkst immer an mich." erwiderte Toshiya als er den Kaffeebecher in Empfang nahm. Shinya lächelte. "Ist schon komisch ihn so zu sehen, oder?" begann Shinya. "Irgendwie schon. Er wirkt noch dünner als du. Aber auch unheimlich niedlich." Kyo konnte ein Grinsen des Dunkelhaarigen hören. "Für die Bemerkung würde er dich töten, wenn er wach wäre." entgegnete der Drummer. Kyo öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber nichts als ein leises Krächzen kam über seine Lippen. "Hey er wacht auf. Shin-chan lauf und hol nen Arzt oder so!" sagte Totchi und Kyo vernahm, dass die Tür geöffnet wurde und jemand, Shinya, eilig hinauslief. "Ich bin nicht niedlich..." versuchte Kyo zu erklären, doch Toshiyas Finger auf seinem Mund hielt ihn von weiteren Worten ab. "Sag nichts, schon dich! Shinya holt nen Arzt." Der kam Minuten später, befragte Kyo nach seinem Befinden, fühlte den Puls und all sowas. Dann erklärte der Mediziner: "Sie beide müssen jetzt gehen! Er benötigt dringend Ruhe!" Die beiden Musiker gingen. "Ich hol dich morgen Abend ab! Jetzt ruh dich n bisschen aus." Toshiya und Shinya gingen. ~~*~~ "Guten Morgen Kyo!" Marinos fröhliche Stimme erklang. "Morgen!" knurrte er ihr entgegen. "Ich hab dir Frühstück mitgebracht. Wenn du Hilfe brauchst, dann kann ich dir helfen. Weißt du die Schwestern behandeln einen da immer wie ein Kleinkind. Sie meinen es ja nur gut, aber nen Joghurt kann man auch essen ohne was zu sehen." redete sie auf ihn ein. Sie ging um sein Bett, reichte ihm einen Becher und einen Löffel und setzte sich mit ihrem eigenen Frühstück auf einen Stuhl. "Danke, jemand der mich füttert kann ich echt nicht brauchen." meinte Kyo finster. "Das hab ich auch gesagt, aber es gibt Gerichte, bei denen man echt Hilfe braucht. Aber du hasst doch sicher wen, der das gern für dich macht." erklärte sie. 'Toshiya...' Kyo löffelte seinen Joghurt und schwieg. "Naja, es gäbe jemanden, aber die Person empfindet nicht das gleiche wie ich." sagte er schließlich. "Das klingt nicht nach Kyo! Ich erwarte, dass du rangehst! Sie wird dich nicht abweisen, wenn doch, dann muss sie schon verdammt dämlich sein." 'Sie... wenn du wüsstest... Totchi...' "Danke Marino!" "Hey kein Akt! Ich darf heute wieder gehen. Mein Freund kommt mich heute abholen." meinte das Mädchen freudig. "Dafür danken meine Nerven und ich Gott!" meinte die Oberschwester, die nun in den Raum trat. ~~*~~ Am nächsten Tag holte Toshiya Kyo ab und erklärte: "Ich hab meine Sachen schon bei dir! Shinya, Kaoru und Die haben mir geholfen. Das wird bestimmt total spaßig!" "Spaßig?" Toshiya trug Kyos Tasche und ging neben ihm her. Dabei hielt er Kyos Arm um ihn um Hindernisse zu lotsen. Dagegen im Rollstuhl transportiert zu werden hatte sich Kyo erfolgreich mit Händen und Füßen gewehrt. Nachwort: Okay die Story ist langsam im Kommen... Es geht irgendwie irre viel um Kyo, aber ich find es okay. Ich weiß, dass die Realität mit der FF nix gemein hat, aber dafür ist es ja erfunden. *lach* Im nächsten Chapter geht es dann wohl um das Zusammenleben von Kyo und Toshiya. Aber nur, wenn das überhaupt wer lesen will. ^-^ (Ach ja und ich weiß, dass eine so schnelle Entlassung aus dem Krankenhaus eigentlich unmöglich ist, aber da es der Story net förderlich ist, kürze ich es eben ab! *lach*) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)