Affection - Bruderliebe von Chingya (Lee & Anou - last chapter on !!!!!!!!!) ================================================================================ Kapitel 10: ------------ "Bleibst du mal stehen? Du machst einen ganz verrückt.", wollte Lee Hannis lieber nicht die Frage beantworten. Doch er hatte es wohl bemerkt: " Du hast die Frage nicht beantwortet.", lief er weiter im Raum herum. "Und du läufst immer noch herum.", blieb Lee hartnäckig. Da setzte Hannis sich: " Jetzt sag mir, was ist los? Wieso gehst du mir aus dem Weg." " Tu ich das?", stellte er eine Gegenfrage. "Ja, verdammt. Das tust du. Und ich würde gerne wissen warum. Hab ich was falsch gemacht?", sprang er wieder vom Stuhl auf und lief weiter im Raum hin und her. "Ich denke, das ist nicht der richtige Moment das zu besprechen.", wollte Lee das einfach nicht auf dem Tisch auslegen, was er mit Anou hatte, und was mit Hannis nicht. "Aber ich denke, dass das genau der Moment ist. Du verheimlichst mir doch was. Sei doch einfach ehrlich und hab den Mut es mir zu sagen.", stellte Hannis sich vor ihn. "Okay.", meinte Lee nur und überlegte dann doch, ob das nicht gerade zu voreilig war, was er gesagt hatte. Hannis schaute ihn fragend an, während Lee aufstand und zur Tür ging. "Du hast noch nichts geantwortet.", sagte er zu ihm, als er schon die Türklinke in der Hand hielt. "Zwischen uns war und wird nie etwas sein. Also weiß ich gar nicht, was du von mir willst.", verließ Lee den Raum und lief dabei gleich Anou in die Arme, der zurück kam, um sich eine Flasche zum Trinken zu holen. Lee aber ignorierte ihn und ging mit gesenktem Blick an ihm vorbei. Als Anou den Raum betrat und auch Hannis mit traurigem und etwas erschüttertem Blick sah, wunderte er sich schon, was eben hier drinnen passiert war. Anou und Hannis schauten sich nur an, nachdem Anou sich etwas zum Trinken genommen hatte. Anou fragte sich, ob Hannis vielleicht darüber reden möchte, doch er sagte einfach nichts und so wendete er sich der Tür zu und verschwand wieder draußen zu den anderen. Sie standen vor der Bühne und hörten dem Gastgeber zu, der das alles eröffnete. Dann kamen die ersten Bands auf die Bühne. Als Anou hörte, dass sie den Titel ihrer Lieder und einen Namen für die Band nennen mussten, merkte er, dass sie von keinem etwas bieten konnten. "Nic, wir haben ein Problem.", ging Anou zurück zu ihrem Raum." "Anou? Was ist denn?", folgte Nic ihm. Auf dem Weg dorthin gabelten sie noch Lee auf. "Komm!", zog Anou ihn von Marya weg, welche sich mit ihm im Gang unterhielt. Lee wusste überhaupt nicht was los war und mochte es auch nicht, dass Anou ihn so einfach am Arm mit sich zog. Im Raum angekommen, erschrak Hannis sich. Er war überwältigt von dem Überfall. Gut, also wir haben ein Problem.", meinte Anou, als alle im Raum waren und ihn anschauten. "Das hast du eben schon mal gesagt. Also, was ist es?", war Nic genervt. "Wir haben keinen Bandnamen und auch keine Titel für unsere Lieder." "Das mit den Titeln für die Lieder ist in 3 Minuten erledigt.", ging Lee die Blätter mit dem Songtexten holen. Dann setzte er sich auf das Fensterbrett und überlegte nach sinnvollen Titeln. Währenddessen plagten sich die anderen Jungs um einen Bandnamen. Es dauerte eine kleine Weile bis sie unter einem riesigem Hin und Her etwas fanden. "Okay, dann wäre das ja geklärt.", stand Nic auf und ging zu Lee hinüber. Der hatte für den ersten Song den Titel recht schnell gefunden gehabt, doch ihm fiel einfach keiner für den Zweiten ein. "Was hast du?", stellte er sich neben Lee. "Also für den ersten habe ich an " Heartsoul" gedacht, doch ich habe keine Ahnung, wie wir den Zweiten nennen.", sprach er zu alle. "Klingt doch schon mal gut.", lehnte Hannis sich zurück und schaute dann zu Anou, der Lee anschaute. "Gib mal her. Es muss doch möglich sein, dass wir etwas finden, schließlich sind es nur noch 30 Minuten bis zu unserem Auftritt.", nahm Nic Lee das Blatt mit dem Songtext aus der Hand und ging dann ein paar Schritte und wendete sich dann mit einer Idee zu den anderen. "Wie wäre es mit "Feeling" ?" "Das hatte ich auch schon, doch ich denke, dass der Text einfach mehr aussagt.", brach Lee die Hoffnung einen Titel gefunden zu haben. Die Jungs überlegten mit Lee noch die restlichen 20 Minuten, doch es kam einfach nichts Sinnvolles. Etwas, das alle zufrieden stimmte. Dann mussten sie auf die Bühne. Sie kamen gerade aus dem Gebäude und gingen auf die Bühne zu, als der Veranstalter sie schon ankündigte. Nic ging voran und es schlotterten ihm wohl genauso die Knie, wie allen anderen der Band auch. War das ein Wunder? "Gut, dann stellt euch mal kurz vor.", drückte der Veranstalter Anou das Mikro in die Hand. Er zögerte kurz, bis Lee sich dann neben ihm stellte, seine Hand nahm und meinte: "Ganz ruhig. Ich bin ja bei dir!" "Okay. Also wir sind " Sputnik" und kommen aus Ivalo.", machte er es kurz. Lee hatte Mühe sich das Grinsen zu verkneifen, als er den Namen der Band hörte. Die Jungs hatten ihn Lee ja vorher nicht genannt und somit konnte er sich nicht gedanklich darauf einrichten. Er fand ihn einfach zu komisch. Doch im Nachhinein hatten sie doch einen Namen und Lee müsste sich darüber keine weiteren Gedanken machen, da er ja nur dieses eine Mal auf der Bühne als Bandmitglied der " Sputniks" stand. Dann ging jeder von ihnen auf ihren Platz. Als Anou am Mikro stand, konnte er seinen Vater und Marya in der dritten Reihe sehen. Ein wenig fühlte er sich doch erleichtert, dass sein Vater da war. Dennoch hätte er es lieber geheim gehalten. Wer wusste denn schon, ob es ein Erfolg werden würde? Als die ersten Töne aus der Gitarre kamen und das Schlagzeug dazu einsetzte, war Anou aber dann in seinem Element. Er war wie in seiner eigenen Welt und war froh, dass er die Welt, die er die Jahre über aufgebaut hatte, nun leben durfte. Wenn es auch nur für den Moment war. Lee erkannte seinen Bruder wohl genauso wenig wieder, wie sein Vater ihn kaum wieder erkannte. Es waren nur 10 Minuten auf der Bühne, aber Anou kam es vor, als wären es nur Sekunden gewesen, als er die Bühne mit der Band, unter Jubelschreien, wieder verließ. Er hätte wohl noch eine Weile dort stehen können. Erschöpft und glücklich darüber, dass alles fehlerfrei verlaufen war, fiel sich die Band, in ihrem Raum zurückgekehrt, in die Arme. Da stand Anous Vater in der Tür und war mächtig stolz auf seinen Sohn. Er fand, dass er sich dort, auf der Bühne, wacker geschlagen hatte. Ohne Worte nahmen sie sich dann in den Arm. Lee kam nur eines in den Sinn, wenn er Anou so freudestrahlend durch die Gegend laufen sah. Er dachte wieder an Maryas Worte und schaute sie auch nachdenklich dabei an. Es rückte immer näher. Was konnte er tun? Zwei Stunden war die Entscheidung, wer nun der Sieger sein würde, noch hin, und dennoch hatte er das Gefühl, es wäre schon alles entschieden. Er sah es vor sich, als wäre er mittendrin. "Ich muss hier raus.", verließ Lee das Zimmer. Er würde umkommen, wenn er nicht einen klaren Gedanken, in den nächsten 5 Minute, fassen würde und in diesem Raum, war das ganz und gar nicht möglich. Anou schaute ihm besorgt hinterher, doch Nic legte ihm die Hand auf die Schulter. "Ist schon gut. Ich mach das.", bot er ihm an sich um Lee zu kümmern und folgte diesem dann. Er saß draußen neben der Tür auf dem Fußboden und versuchte sich zu sammeln. "Ist es wieder wegen Anou und seiner Zukunft?", hockte Nic sich vor ihn. "Ich bekomme diesen schmerzlichen Gedanken einfach nicht aus dem Kopf.", schaute er ihm in die Augen. "Selbst wenn wir das jetzt hier gewinnen, ist er doch noch lange nicht aus deiner Reichweite." " Das hilft gerade wenig.", meinte Lee nur. "Wir bekommen doch nur erst einmal eine Chance zu einem Plattenvertrag. Bis wir das Dörfchen dort oben verlassen können, wird es wohl noch 1-2 Jahre dauern. Und wer weiß, vielleicht siehst du das dann wieder alles etwas anders.", legte Nic seine Hand tröstend auf Lees. " 1-2 Jahre. So lange?", dachte Lee, dass es schneller gehen würde. " Wir werden schon das eine oder andere Mal weg sein, aber er ist halt immer noch bei euch zu Hause, wenn er das will." " Wenn er das will.", hatte Lee schon wieder das nächste Tief. "Hey, komm. Er könnte dich niemals alleine lassen.", nahm Nic ihn in den Arm und Lee nahm seine tröstende Schulter an. Doch wie sollte Lee sich sicher sein, dass Anou ihn niemals alleine lassen würde? Wie könnte er es als Musiker schon unmöglich machen? Da kam Anou auch schon aus dem Raum und sah die beiden Arm in Arm. "Was ist denn mit euch?", lächelte er und ging dann zur Toilette. Darauf standen Nic und Lee dann auf. "Du solltest vielleicht mal Anou persönlich darüber reden. Wäre keine so schlechte Idee. Dann kannst du dir wenigstens in manchen Punkten sicherer sein.", meinte Nic noch und ging dann zurück in den Raum. Lee folgte ihm, nahm seinen Fotoapparat und ging dann draußen einige Fotos machen. Es waren ja noch immer Bands auf der Bühne. Er machte einige Bilder von ihnen und der Umgebung, wobei er meist die Menschen fotografierte. Hauptsächlich hatte er Spaß daran die Bands auf und vor der Bühne zu fotografieren. Es war für ihn nämlich eine Herausforderung scharfe Bilder zu machen und somit der Unschärfe auf Grund derer Bewegungen aus dem Weg zu gehen. Ehe er sich versah, hatte er den Film schon voll und wollte gerade zurück, als alle schon auf ihn zukamen. "Die Entscheidung ist in 10 Minuten.", stellte Marya sich neben Lee. "Schon?", hatte Lee voll die Zeit vergessen. "Die Jungs sind mächtig aufgeregt." Lee warf einen Blick zu ihnen hinüber, die Marya dann den alten Film in die Hand. "Verlier ihn nicht. Ich werde schnell einen neuen aus dem Raum holen. "Ging er dann los. Auf dem Weg dorthin kam ihm, sein Stiefvater entgegen und lächelte. "Den suchst du doch sicherlich.", warf er ihm den neuen Film zu. "Woher wusstest du?", war Lee verwundert. "Ich kenne dich seit 8 Jahren und müsste doch somit auch wissen, dass du so viele Fotos machst, dass ein Film wohl niemals reichen würde." Lee grinste nur. Er erkannte seinen Stiefvater kaum wieder. Er hatte nie so eine gute Bindung zu ihm gehabt, wie in den letzten 48 Stunden. Was hatte sich geändert? War es die Beziehung von ihm zu seiner Mutter, die zu bröckeln schien? Er wusste es nicht und wollte es dennoch gerne verstehen. "Danke!", bedankte er sich. "Du solltest es zu deinem Beruf später machen.", sagte er zu Lee, als er neben ihm stand. "Was? Das Fotografieren?", gingen sie raus zu der Bühne. "Ja. Die Bilder sind sehr gut. Wenn du dich auf ein Themengebiet spezialisierst, dann könntest du genug Geld verdienen, um auszukommen." "Das habe ich auch schon überlegt und würde es auch gerne studieren. Doch es gibt keine Universität in Finnland, die so etwas anbietet." "Wer das Eine will, muss das Andere mögen. Hör mal Lee, wenn dir das mit den Fotos wirklich wichtig ist, dann solltest du auch alles dafür tun. Die Schule, die du jetzt besuchst, wird dann nicht mehr ausreichen. Ein Abitur bräuchtest du für die Universität schon." "Die beste Schule mit einem Abiturabschluss liegt in Tampere.", fand er es etwas zu weit weg. "Das meine ich. Wenn du das alles wirklich ernst meinst und das dein Traum ist, dann musst du so etwas akzeptieren. Es wird dir im Leben niemals etwas vor die Füße geworfen. Überleg es dir, noch kannst du nächstes Schuljahr in Tampere beginnen." "Das kommt alles etwas plötzlich. Wieso sagt ihr mir das jetzt erst. Wieso?", fand er es einfach nicht gerecht. "Es war nur ein Rat. Ob du ihn annimmst, das ist dir überlassen.", kamen sie wieder bei der Bühne an. Lee wusste, was er wollte. Er wollte das mit den Fotos gerne professionell erlernen und es später zum Beruf machen. Doch er wollte auch bei Anou sein. Trennten sich jetzt wirklich schon die Wege der beiden? War das wirklich unvermeidlich? Da war die Entscheidung für den Gewinner schon fällig. Der Veranstalter vergab die ersten Plätze, und zwar den Dritten und den Zweiten. Anou und der Rest wurden noch mehr auf die Folter gespannt, ob sie nun die Gewinner waren oder nicht, als sie nicht unter den beiden Plätzen waren. Um so mehr waren sie auch erstaunt, als der erste Platz dann zweimal vergeben wurde. Darunter waren auch sie. Die Jungs fielen sich vor Freude in die Arme. Lee machte davon einige Bilder und auch davon, wie sie die Bühne betraten und den Preis mit der anderen Band entgegen nahmen. Beide Bands hatten eine Chance erhalten in die Musikwelt zu kommen. Ein Plattenvertrag war wirklich das Beste, das man sich an deren Stelle wünschen konnte. Marya war ganz stolz auf ihren Bruder und nahm ihn unten gleich in die Arme. Anous Vater gratulierte Hannis auch und dann nahm er auch seinen Sohn in den Arm. "Ich bin mächtig stolz auf dich.", sagte er zu ihm. "Danke!", kamen Anou die Tränen vor Freude. "Mach das Beste daraus.", ließen beide sich wieder aus den Armen. Da suchte Anou Lee. Der war auf einmal weg, bis er ihn etwas weiter abseits sah. Er machte noch einige Fotos von den anderen Bands und freute sich, dass so gute Motive dabei waren. "Ganz in deinem Element, was?", umarmte Anou ihn von hinten. "All diese unterschiedlichen Gesichter. Einer traurig und der andere wieder überglücklich. Ist das nicht eigentlich ungerecht?" "Mag schon sein.", legte er seinen Kopf auf Lees Schulter nieder, während dieser noch einige Fotos machte. "Dad hat mir angeboten auf eine andere Schule zu gehen.", meinte Lee auf einmal und drehte sich zu Anou um. Er wollte gerne seine Reaktion sehen, um zu wissen, was er dazu sagte und wohl auch fühlte. "Eine andere Schule. Aber wieso?", war Anou innerlich etwas aufgewühlt, da er nicht recht verstand. Wollte Lee nicht in Ivalo bleiben? "Ich habe vor mir auch einen Traum zu erfüllen. Wie du dir heute diesen erfüllt hast." "Deine Fotos? Willst du das studieren?", hoffte er, dass er nicht ja sagte und ihm damit aus den Händen glitt. Lee sah, dass er schwer loslassen konnte. Dennoch musste er ehrlich sein und sagte deshalb: "Ja! Das möchte ich." "Jetzt? Wieso kannst du das nicht erst später machen?", wollte er, dass Lee in Ivalo blieb. "Ich brauche dieses Abitur. Und noch kann ich in den nächsten Tagen wechseln. Sonst müsste ich ein ganzes Schuljahr warten." "Das kommt so plötzlich.", setzte Anou sich und konnte es noch nicht wirklich fassen. "Es ist mein größter Wunsch. Ich würde auch lieber in Ivalo bleiben, bei dir. Doch du weißt selbst, dass man nicht ewig dort bleiben kann. Schau dich um, schau dir deine Zukunft mit dem Plattenvertrag an. Du wirst auch irgendwann gehen, raus aus Ivalo. Fort von mir, fort von allem. Wir müssen uns irgendwann mehr aus den Händen lassen." "Das habe ich schon die letzten 8 Jahre getan. Da warst du nur immer in meiner Nähe. Doch wie soll ich das alles schaffen, wenn du nicht mehr da bist.", war Anou traurig und ihm war gar nicht mehr nach feiern. "Ich weiß, dass es nicht der richtige Moment war es dir zu sagen. Aber wir sollten so etwas immer klären.", stellte Lee sich vor ihm. Anou schaute ihn nur an. Er wusste, dass er keine Chance hatte ihn auch nur in geringster Weise davon abzuhalten fort zu gehen. "Ich liebe dich. Das werde ich immer tun, auch wenn wir uns mal aus den Augen verlieren sollten. Ich werde dich immer in meinen Herzen tragen. Da wird nie für einen anderen Platz sein, glaub mir.", flüsterte Lee ihm ins Ohr und umarmte ihn dann. Anou legte dann auch seine Arme um ihn und konnte sich die Tränen dann doch nicht verkneifen. Lee merkte, wie ihn eine Träne von Anou in den Nacken lief und löste die Umarmung dann. Er schaute ihn an und wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht, als Anou ihn leicht zu sich runter zog und ihn dann innig küsste. Mussten sie sich wirklich aus den Armen lassen? hey, ich hab es endlich geschafft weiter zu schreiben. ich hoffe es gefällt euch. danke für die kommis !!!!!!!! würde mich über feedback freuen. bis zum nächsten kapitel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)