Liebe lieber ungewöhnlich von July-chan (Feind -> Freund -> Frau) ================================================================================ Kapitel 13: Die ganze verquere Logik ------------------------------------ July-chan: Oh mein Gott, war ich unmotiviert. Ika: Nachdem Beyblade nicht mehr ausgestrahlt wird, hatte sie endgültig die Lust verloren. Ameina: Aber sie hat ihre Beyblade-Musik heute zum Putzen wieder ausgegraben. Ajuna: Und da kam dann ein wenig Motovation zurück^^ July-chan: Werde versuchen, dieses unvollständige Kapitel jetzt Stückchen für Stückchen fertigzustellen. Sumer: Denn bis die das fertig hat, dauert es noch. Lange. July-chan: Hoffentlich nicht. Jedenfalls wollte ich euch nicht NOCH länger warten lassen "T_______T" Es tut mir soooo Leid, aber ich glaube, es dürfte wohl nu wieder etwas schneller und öfter weitergehen. *sucht sich Motivationstrainer* Sophie: Okay! Los geht's! ^.~ Die ganze verquere Logik -"Ika!"- Die Rothaarige drehte sich langsam um, hatte noch nicht ganz verstanden, dass sie da gerade wirklich so panisch gerufen worden war. Der Alkohol verschleierte ihr Denken, ließ sie nicht begreifen, warum Kai sie gleichzeitig besorgt und erleichtert ansah und sich dann mit geschocktem Gesichtsausdruck einer jungen Frau zuwandte; warum blitzen deren türkisfarbene Augen manisch auf als sie Ika fixierten? Und warum kam sie Ika so vertraut vor? Verwirrt sah sie abwechselnd Kai, der die Grünette [XD ich liebe dieses Wort-- bin übrigens auch eine Halbgrünette^.~] noch immer anstarrte, und die Frau, die nun zu grinsen begann, an, überlegte krampfhaft was hier vor sich ging, ihre Gedanken schleppten sich nur mühselig in einen Gerichtssaal vor zehn Jahren zurück... Aki, ihr Bruder, saß da als Angeklagter... der Richter beobachtete ihn argwöhnisch unter seiner gepuderten Perücke hervor... die Kläger... sie erkannte zuerst noch undeutlich, dann immer genauer einen Mann mit kurz geschorenen schwarzen Haaren, der sich um seine vollkommen verängstigte Tochter kümmerte und Aki immer wieder... waren es hasserfüllte?... Blicke zuwarf... "E... li... o... na... ELIONA GRZENIA?!", von Furcht ergriffen presste sich Ika rückwärts gegen das Terassengeländer, die rechte Hand vorm Mund, die Finger der linken Hand so stark am Geländer festgekrallt, dass die Knöchel weiß hervortraten. Verständnislos musterte Kai seine Verlobte. Was ging hier vor? Wer war diese Eliona? Warum hatte Ika solche Angst vor ihr? Das war ja so typisch. Ika brachte immer alles durcheinander. Beinahe hätte er lachen können, darüber, dass Ika sich so wenig verändert hatte im Grunde. Doch die Situation, die Spannung in der Luft, die fast schneiden konnte wie Butter und natürlich seine Fragen hatten jetzt Priorität. "Ika, was soll das? Was ist hier los?", fragte er. "Sie freut sich mich wieder zu sehen.", säuselte die Frau namens Eliona. "Nicht wahr, little girl?", fuhr sie fort und ging einen Schritt auf die Sechzehnjährige zu. Diese suchte hektisch nach einem Fluchtweg. Vergeblich. Noch ein Schritt. Ika wich das letzte bisschen Farbe aus dem Gesicht, sie versuchte sich noch näher, noch fester an den Stein hinter ihr zu drängen, wie eine Maus, die von einer Katze in die Enge getrieben versucht deren unausweichlichen Krallen doch irgendwie zu entgehen. Eliona ging weiter. Langsam, quälend langsam, scheinbar die beständig wachsende Panik in Ikas Augen austrinkend, als hätte sie eine Woche ohne Wasser in der Wüste verbracht, schritt sie auf die Jüngere zu. Und dieser, in ihrer Furcht konnte nichts anderes tun, denn sich mit zusammen gekniffenen Augen nach hinten fallen zu lassen und zu hoffen, dass sie weich landen würde und dann einen Ausweg fand. Sie fiel nicht tief, höchstens eineinhalb Meter und dann landete sie in einem dichten Dornenbusch. Benommen öffnete sie ein Auge, unter dem zähen Schleier von Alkohol und Angst spürte sie nicht den Schmerz in ihrem zerkratzten und zerstochenen Rücken. Nur wenige Sekunden blinzelte sie nach oben, wo sich im kargen Lichtschein zwei Gestalten über das Geländer beugten und zu ihr hinunter starrten. Dann geschah alles gleichzeitig. Ein Mann schwang sich zu ihr hinunter, zog sie hoch und drehte ihr mit einer simplen Handbewegung beide Arme hinter den Rücken und kassierte ein markerschütterndes Knacken von Ikas Schultergelenk, sowie einen schrillen Schmerzensschrei der Sechzehnjährigen, den er sogleich mit seiner freien Hand verstummen ließ. Eliona hatte ihm zu Hilfe eilen wollen, wurde aber von Kai aufgehalten, denn auch wenn er keinen Schimmer hatte was vor sich ging, eines verstand er: Ika war in Gefahr. Und so sehr er sie auch zehn Jahre lang gehasst hatte, so sehr hatte er sie auch sechs Jahre lang geliebt. Ika kreischte irgendetwas in die große Handfläche vor ihrem Mund, die ihr den Atem abschnürte. Einen Namen nannte sie, hätte man sie verstehen können. Seinen Namen. Alejandro Grzenia. Das Luftholen war ihr unmöglich, nicht nur physisch, denn alles strömte auf einmal auf sie ein: Angst, Schmerz, Erinnerungen und noch mehr Schmerz und noch mehr Angst. Das alles explodierte in ihrem Kopf, der ohnehin müde war und verwirrt. Zu viel. Viel zu viel. Alles war zu bunt und zu grell und zu echt. Dann war alles schwarz. Es war gut. Sie wurde ohnmächtig. Kai hatte Eliona vom Geländer fort gestoßen, so arg, dass diese gegen eine der Säulen, zwei Meter hinter ihr stolperte. Doch bevor er dem Mann an ihrer Statt folgen konnte, hatte die Grünhaarige sich auf ihn gestürzt. Sie schlug und trat und kratzte und fauchte wie eine Katze, der man nicht nur mit einem, sondern gleich mit zwei Füßen auf den Schwanz getreten hatte. Mit Stollen. Die Wucht des Angriffs hatte Kai rücklings zu Boden befördert, daher saß sie nun über ihm, ein Knie auf seiner linken, eins auf seiner rechten Seite und blind auf ihn ein prügelnd. Im ersten Moment war er zu erschrocken, um sich zu wehren, nach einem Schlag in den Magen, einem Tritt in die Seite und drei nebeneinander verlaufenden Kratzspuren auf seiner Wange allerdings, holte er mit dem rechten Arm weit links aus und fegte die Neunzehnjährige von sich.Sie stolperte rückwärts und stieß hart mit dem Rücken an die selbe Säule, die ihr schon vorhin im Weg gestanden hatte. Um die beiden Kämpfenden hatte sich mittlerweile eine beachtliche Menge an Urlaubern geschart; schaulustige, teils betrunkene, teils schamlose, Menschen starrten hin und her zwischen Kai und Eliona. Einige empörten sich über den ruinierten, ruhigen Abend, andere darüber, dass ein Junge doch wohl kein Mädchen zu schlagen hatte und wieder andere, die mitbekommen hatten, was passiert war, empörten sich darüber die gesamte Situation nicht zu verstehen. Unternehmen tat niemand etwas. Irgendwo, in der zweiten oder dritten oder vierten Reihe kreischte eine Frau, man solle das Sicherheitspersonal verständigen, Kai konnte allerdings nicht in Erfahrung bringen, ob jemand Anstallten machte, diesem ‚subtilen Hinweis’ zu folgen, denn Eliona hatte sich behende aufgerichtet und war in einem raschen Satz über das Geländer gesprungen. Entsetzt riss Kai die Augen auf und fand seine Stimme wieder. „Du Biest! Warte!“, bellte er. „Ruft das beschissene Sicherheitspersonal! Hier wird jemand entführt!“ Dann sprang auch er von der Terrasse, landete sicher auf beiden Beinen, wurde aber keine Sekunde später von Eliona umgestoßen und erneut in eine Prügelei mit Nägeln und Zähnen, Fäusten und Füßen verwickelt. Nicht weiter als zwei Meter entfernt sah er Ika leblos in den Armen des Mannes hängen, der seiner Gegnerin auf eine Weise ähnlich sah, dass er auf verwandtschaftliche Verhältnisse schloss. Was war bloß mit ihm los? Wieso war er nicht einmal fähig dieses Gör von sich fernzuhalten um Ika zu helfen. Er kassierte einen schmerzhaften Fausthieb gegen den Unterkiefer. Er fühlte sich mies, nicht früher auf Ika eingegangen zu sein, obwohl es offensichtlich war, dass sie etwas bedrückte. Warum hatte er sie nicht akzeptiert, als sie plötzlich vor der Tür gestanden hatte? Warum hatte er nicht mit ihr gesprochen? Warum hatte er nicht diesen alten Streit aus ihrer Kindheit vergessen können? Warum war er so ein Bastard gewesen? Und warum hatten sie sich überhaupt gestritten? Damals, vor zehn Jahren. Er schlug Eliona so heftig in den Magen, dass sie nach Luft schnappte und ihre Augen aus den Höhlen traten. ~*Flashback*~ Ein kleines Mädchen, vielleicht fünf oder sechs Jahre klammerte sich an ihrem Kuscheltier fest. Es war eine Eule, die sie schon länger besaß als sie denken konnte und dementsprechend über alles liebte. Genauso wie den Jungen, der vor ihr stand und den Kopf gewandt hatte, weil er zu stur war die Tränen zu zeigen, die in seinen dunkelroten Augen standen. Das Mädchen kniff die Augen zu und weitere Tränen kullerten über ihre Wangen. Sie schüttelte wie von Sinnen den Kopf und ihre geflochtenen Zöpfe schlugen ihr in das gerötete Gesicht. „Warum denn, Kai? Warum?“, schluchzte sie. Der kleine Junge schluckte. Mit eine Stimme, ganz leise und heiser, versuchte er ihr zu antworten. „Weil Großvater eben nach Japan muss. Und er will mich nicht hier alleine lassen.“ Sie konnte nicht begreifen, warum ihr bestester-Freund-von-allen weggehen sollte. Vielleicht wollte sie das auch gar nicht verstehen. „Aber du bist doch nicht alleine hier! Du kannst doch bei uns wohnen! Wir heiraten doch sowieso später mal und dann wohnen wir in einem Haus! Wieso kannst du denn nicht jetzt schon bei uns einziehen?“, kreischte das rothaarige Mädchen. „Du verstehst das noch nicht. Dafür bist du noch zu klein.“, brummte er, obwohl er nicht einmal ein halbes Jahr älter war als sie. Im Grunde verstand er ja auch nicht, warum er gehen sollte. „Dann bist du ja auch noch zu klein dafür! Du Lügner! Du Fiesling! Ich will nicht, dass du nach Japan ziehst!“ Er blickte seine verzweifelte Freundin an. Er wollte, dass sie aufhörte zu weinen. Er wollte, dass sie ihn nicht vermisste. „Ich bin ja bald wieder da, Ika.“, sagte er, obwohl er wusste, dass mit ihr nicht zu reden war, wenn sie sich in diesem vollkommen hysterischen Zustand befand. „Lügner! Ich hasse dich!!!“, damit wirbelte sie herum und rannte los, doch er hielt sie fest. Mit leeren, enttäuschten Augen blickte er in ihre. Dumpfes rot und schimmerndes silber. Dann kehrte seine für einen Moment verlorene Stimme zurück. „Ich hasse dich auch!“, zischte er und riss ihr wütend das Kuscheltier aus den Händen. „Nein! Ama!“, schrie sie, doch schon füllte das Geräusch von reißendem Stoff den Hof, in dem sie standen. Die Watte quoll aus dem Spielzeug an der Naht, die Kai zerrissen hatte. Sie ging längs über das komplette Tier. Trauer und Verzweiflung wurden endgültig zu Wut und Hass und sie stürzte sich auf ihn. ~*Flashback End*~ Die Narbe des Bisses sah man immer noch ganz blass an seinem Hals. Er hatte damals gegen Ika eine Prügelei verloren. Gegen ein Mädchen! Das würde ihm nicht noch einmal passieren, schwor er sich, vor Allem nicht jetzt, wo etwas auf dem Spiel stand, das wichtiger war als seine Unversehrtheit. Er verpasste ihr einen weiteren Schlag in die Magengrube, diesmal so fest, dass sie ihn ungläubig anstarrte und dann bewusstlos in sich zusammensackte. Er schob ihr Gewicht mühelos von sich, sprang auf und stellte sich kampfbereit, mit erhobenen Fäusten dem Mann entgegen, der Ika festhielt. Es war ja doch keine so kleine Sache gewesen, über die sich Ika und er damals gestritten hatten. Er hatte diese Erinnerung schon so weit verdrängt, dass er sich nur noch an das zerrissene Kuscheltier und den Kampf erinnern konnte. Jetzt war ihm die ganze Situation wieder klar. Voltaire hatte ihn damals auf eine zweiwöchige Geschäftsreise nach Japan mitgenommen, aber zu Ika zurückgekehrt war Kai danach nie. Nach Russland, ja. Aber nicht zu Ika. Denn nach ihrer Ankunft zu Hause, hatte Voltaire ihn in die Abtei gesteckt. >Sobald das hier überstanden ist, rede ich mit Ika.<, nahm er sich vor. >Wir sind uns beide einige Antworten und Entschuldigungen schuldig.< Kai knurrte. Der Mann, der Ika mittlerweile im Schatten unter der Terrasse abgelegt hatte, kam einen Schritt auf ihn zu und erhob die Arme in einer Art, die auf einen viel erfahreneren Kampfstil hindeutete als Eliona ihn hatte. Wo war Rei nur, wenn man ihn brauchte? Wenn es um kämpfen in dieser Art ging, war Rei eindeutig mehr im Training. Und wo blieben die Sicherheitsleute? Von wegen „Polizei – dein Freund und Helfer“. _____________________________________________________________ So. Das war endlich Kapitel dreizehn. Ich will nichts versprechen, ich weiß ja nicht wie ich morgen drauf bin, aber ich habe vor mich ans nächste Kapitel zu setzen und endlich diese Story fertig zu kriegen, damit ich mich auf mein großes Projekt „SWAPPED PRIDE“ konzentrieren kann und kein schlechtes Gewissen mehr habe hierwegen. Die Fortsetzung, die für diese FF hier geplant war, wird es auch zu 99,9% nicht geben, auch wenn es mir Leid um Mix und Rei tut.^^ Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und ihr haltet es noch ein bis zwei Kappis länger aus. ~.~ Bis irgendwann, Linda ^.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)