Wie Phoenix aus der Asche von Malin-Saturn (28 Wohnungen, 7 Etagen, 1 Haus) ================================================================================ Kapitel 27: Treuebruch ---------------------- Warnung: Der kommende dritte und letzte Teil wird etwas mehr Dark-Fic. Das ist kein Scherz und sollte von allen, die die Charas mögen, nicht weiter gelesen werden. TEIL 3 Kapitel siebenundzwanzig Dienstag, 1. April "Aber das verstehe ich nicht.", Millicent schüttelte den Kopf. Sie waren immer noch in den Räumen vom Dunklen Rat. Gerade war Dumbledore und Snape angekommen. Blaise war mit Antonin im St. Mungo. "Was denn, Miss Bulstrode?", fragte Dumbledore. "Die Prophezeiung. Sie besagte doch das er in einer Neumondnacht wieder kommen würde." "Vielleicht eine andere Nacht.", schlug Hermione vor. "Ihr müsst mitkommen.", sagte da Harry hinter ihnen. "Was machst du denn hier? Du bist doch mit der anderen...", begann Millicent, hielt jedoch inne. "Wir haben Krummbein gefunden.", sagte nun Terry hinter Harry und dieser sah zu Hermione. "Was soll das heißen, gefunden?", flüstert diese. "War er denn weg?", fragte Draco. "Ihr müsst mitkommen.", sagte nun Mandy erneut. "Zu uns. In das Haus. Die anderen warten dort." Dann drehten sich Terry und Mandy wieder um und gingen davon. Harry wartete noch auf Hermione. "Es tut mir Leid.", sagte er leise, dann dispappierten alle Bewohner des Feldweg 7, einschließlich des Dunklen Rates und Dumbledore. Die Tür zum Haus war offen und so konnte sie reingehen, ohne vorher das Passwort zu sagen. Hermione fasste unwillkürlich die Hand neben sich. Harry drückte sie leicht und sie ging durch die Tür, gefasst auf was immer dort auch sein mag. Sie trat in den Flur, wo alle versammelt waren. "Hermione.", rief Lisa und alle starrten sie an. Es bildete sich eine Gasse. Hermione hob den Blick und starrte auf die Wand, wo die Bilder der Bewohner hingen. In roten Lettern las man dort: "Ich weiß dich zu finden, Granger." "Was soll das bedeuten?", fragte sie erschrocken. Mireille ging näher und ihre Finger fuhren durch die roten Buchstaben. "Ist das Blut?", fragte sie und drehte sich zu den anderen um, die bereits länger dort waren. "Krummbein.", rief Hermione und ließ Harrys Hand los. Sie wirbelte herum, auf der Suche nach ihrem Kater. "Er ist tot.", sagte Harry leise und deutete auf etwas, das unter einem Tuch bedeckt war. Hermione kniete sich davor und hob den Stoff an. Ihre Finger fuhren durch das rostbraune Fell, als Tränen ihre Wangen hinunter kullerten. "Ein mutiger Kater.", sagte Moody. "Er hat sich gewehrt." "Wer war es?" "Voldemort.", sagte Sirius leise. "Und wie kommt ihr darauf?" Hermione hob den Kopf und sah Harrys Paten an. Dieser trat einen Schritt zur Seite und da sah man das dunkle Mal aus Flammen. "Er war hier?" Hermione stand fassungslos auf. "Aber wieso Hermione?", fragte Lisa. "Wieso nicht Harry, das wäre logisch." "Weil es nicht Hermione ist.", meldet sich Millicent zu Wort. "Es ist ihre Cousine, Faith.", nickte auch Harry. "Wie kommt ihr darauf?" Die anderen sahen sie zweifelnd an. "Aber sie haben recht." Hermione zog nachdenklich die Stirn kraus. "Ich hatte Faith zu Silvester Glückskekse geschickt und dort stand auf allen Zetteln, die sie gezogen hatte: Ich weiß dich zu finden." "Sie heißt doch aber nicht Granger.", schüttelte Lavender den Kopf. "Als die Prophezeiung gemacht wurde, war sie noch nicht verheiratet.", sagte da Cho von der Tür aus und alle starrten sie an. "Miss Chang, natürlich.", zischte Snape und bedachte sie mit einem finsteren Blick. "Ich muss Faith warnen. Lavender, wo ist sie?" Hermione war zu der Hexe herumgewirbelt. Diese kam ins Stocken, sie hob nachdenklich den Blick und hielt inne. "Sie ist in Sicherheit.", sagte nun Todd MacNair, der ebenfalls an der Tür aufgetaucht war. "Ihr solltet das Haus nicht offen stehen lassen, da kann ja jeder herein kommen." Demonstrativ schob er die Tür ins Schloss. "Gehen wir doch in den hohen Keller, ich glaube kaum, dass der dunkle Lord hier noch einmal auftauchen wird, wenn wir alle da sind." Wie selbstverständlich ging er voran und öffnete die Wand. Die Bewohner und ihre Gäste waren sprachlos. Alle, bis auf drei. Cho, Harry und Millicent. Gregory drehte sich zu Mill um und fragte fassungslos: "Der gehört auch dazu?" "Lass uns runter gehen, es gibt eine Menge zu erklären.", schlug diese als Antwort vor. Dann sah sie zu Todd. "Wo sind deine Brüder?", fragte sie ihn. "Jason kommt gleich und Michael ist wohl noch im Haus in Brasilien." "Wir sollten ihn warnen." Er nickte langsam. "Ich gehe sofort.", sagte er. Er war kaum bei der Tür, als eine schwarze Eule über seinen Kopf flatterte. "Wo will Cho hin?", fragte Mandy. "Sie wird ihm folgen.", überlegte Hannah. "Jetzt sollte niemand alleine unterwegs sein." Kurze Zeit später waren alle im Keller versammelt. Millicent stand vor dem Kamin und entfachte das Feuer neu. "Also?" Dumbledore setzte sich auf einen der Stühle, die herein geschafft worden waren, um allen Platz zu geben und sah auffordernd zur Kopfseite des Tisches, wo Millicent und Harry saßen. Millicent lächelte leicht. "Vielleicht fange ich an.", sagte sie. *** rote dahlie Wir hielten fest an dem, was wir glaubten, das es richtig war. Mit List und Tücke kamen wir ans Ziel und jetzt haben wir es geschafft. Der Treuebruch war notwendig. Es spielt keine Rolle mehr, was ihr tut, ihr könnt es nicht mehr ändern. Aber war es richtig? Oder haben wir uns am Ende selber verraten? "Verlasst euch auf unsere Verschwiegenheit. Wir werden keine Namen nennen." *** Rückblende (Februar 1999) Millicent ging mit langsamen Schritten die Stufen hinunter. Sie war in Hogwarts. Lärmende Schüler liefen auf den Gängen umher und mit einem Grinsen vernahm sie die üblichen Beschwerden über die Menge der Hausaufgaben. Sie schielte auf die Zeichen der Umhänge eines Schülers, der sich besonders laut über Professor Snape ausließ. Hat sich also nicht verändert, der gute alte Snape, dachte sie und seufzte tonlos. Irgendwie vermisste sie es schon. Ob man es zugeben wollte oder nicht. Hogwarts war ein zweites Heim geworden und die Mitschüler eine Gemeinschaft, auf die man sich immer verlassen konnte, im Guten wie im Bösen. Die Stimmen der Schüler verstummten und Millicent sah den leerer werden Gang hinunter. Überall wurden die Türen geschlossen. Ein Mädchen lief noch den Gang entlang, stieß die Tür hinter sich zu und damit war Mill alleine auf dem Flur. Ihre Hand war in die Tasche des Umhangs gesteckt und ihre Finger umschlossen den Grund, warum sie hier war. Dünnes Pergament rollte sich in der Tasche. Sie wagte es nicht es sich hier anzusehen. Fürchtete fast den Inhalt. Plötzlich fühlte sie sich unwohl, fast bedroht. Sie wandte den Kopf um und lief dann schnellen Schrittes dem Ausgang entgegen. Sie war schon zu lange hier gewesen. Es wurde Zeit nach Hause zu gehen. Ein bitterer Zug legte sich bei den Gedanken um ihre Lippen. Nach Hause, wo war das eigentlich? Ihre Eltern waren vor einem halben Jahr auf grausame Weise ermordet worden und sie, durch Vincents Eingreifen selbst nur knapp dem Tod entkommen. Und wäre Gregory nicht gewesen, wer weiß, was dann aus ihr geworden wäre. Er hatte sie aufgefangen und sie festgehalten, als sie ihn am meisten gebraucht hatte. Einfach so, ohne dass sie darum gebeten hätte. Nie hätte sie diese Warmherzigkeit in dem großen, scheinbar ungehobelten Jungen vermutet. Sie hatte sich in ihn verliebt, ohne es zu bemerken und fragte sich fast ängstlich, was er tun würde, wenn er es herausfand. Sie erreichte die Tore von Hogwarts und sah sich noch einmal zurück. Dort lag ihre Vergangenheit. Langsam wandte sie sich um und erblickte Gregory, der auf sie wartete. Neben ihm Vincent, der ihm stumm folgte, wie ein Wächter. Und hier meine Zukunft, dachte sie und gingen den beiden entgegen. "Hast du gefunden, wonach du gesucht hattest?", fragte Vincent und sie nickte. "Ja." "Und?" Gregory sah sie fragend an. Sie nickte nur und schenkte ihm ein Lächeln und er gab sich damit zu frieden. "Was haltet ihr davon, wenn ich euch zum Essen einlade?", fragte Vincent und die beiden sahen erstaunt auf. "Gern. Aus welchen Anlass?" Dieser zuckte gleichmütig mit den Schultern. "Weil wir Freunde sind?", sagte er leichthin, als wäre es ihm egal, doch aus den Augenwinkel beobachtete er fast besorgt die Reaktion. Doch die beiden nickten zufrieden. *** Knisternd zog Millicent das Pergament hervor, als sie alleine in ihrem Zimmer im Hause von Gregorys Vater war. Es war eigenartig gewesen hier einzuziehen, aber was hätte sie in dem großen Haus ihrer Eltern machen sollen. In der Hinsicht verstand sie Blaise nicht, wie sie das aushielt. Sie selbst war fast wahnsinnig geworden und hatte immer das Gefühl gehabt, dass ihre Eltern jeden Moment nach Hause kommen würden. Eine Woche nur hatte sie es ausgehalten, dann hatte ihr Gregory im Namen seines Vaters angeboten, das Gästezimmer in ihrem Haus zu beziehen. Und da war sie nun. Fast ängstlich horchte sie nach draußen, doch auf dem Flur schien niemand zu sein. Sie faltete das Papier auseinander. Trelawney sollte ihr eigentlich ein Horoskop geben. Doch mit dem Zettel hatte sie auch etwas anderes erhalten. Auf dem ersten stand: "Du musste allein durch ein dunkles Tal gehen, bevor du das Licht wieder sehen wirst." Sie musste alleine gehen. Sie runzelte die Stirn. Was sollte das heißen? Allein? Das war sie doch sowieso, seit sie eine Waise war. Doch das andere verwirrte sie mehr. Es schien eine Vorhersage zu sein. Davon hatte sie schon gehört. Doch was sie las, stockte ihr den Atem. Vor allem, weil sie wusste, dass sie davon eigentlich nichts hätte erfahren dürfen. Sie las: "Faith an Cho: Denn der dunkle Lord wird in schwarzer Nacht durch Feuer ihrem Traum entspringen, wenn die Phoenixfeder in Flammen steht." Nun hatte sie ein schlechtes Gewissen. Sie musste es zurückbringen. Doch eigentlich dachte sie nur eins. Er, dessen Namen niemand auszusprechen wagte, würde wiederkommen. Wie oft, sollte es denn noch geschehen? Hatten sie nie Ruhe vor ihm? Es musste etwas getan werden. Da klopfte es leise und sie schob hastig die Pergamente in ihre Tasche. Gregory steckte den Kopf herein. "Du bist noch wach?", fragte er. "Sicher, was gibt es denn?" Er kam herein und schloss vorsichtig die Tür. "Ich wollte dir etwas geben, aber heute Morgen war keine Zeit und ..." Er stockte. Millicent war irritiert. War Gregory verlegen geworden? "Aber eigentlich ist es ja nicht zu spät." Er setzte sich neben sie auf das Bett und hielt ihr eine Schachtel entgegen. "Für mich?" Mill blinzelte. Sie hatte doch gar nicht Geburtstag und Weihnachten war auch schon fast zwei Monate her. Ihre Gedanken rasten. Hatte sie irgendeinen wichtigen Tag vergessen? Dann stockte sie und sie lief rot an. Wie konnte sie nur? Heute war Valentinstag. Durch die ständigen Alpträume hatte sie in den Nächten kaum geschlafen und wusste eigentlich noch nicht einmal, welcher Wochentag war. "Dankeschön.", murmelte sie leise. "Wart erst mal ab, was drin ist.", grinste er leicht verlegen. Mill öffnete sie Schachtel und nahm ein filigranes Armband heraus. Sie schluckte. Sie kannte das Schmuckstück sehr genau. Ein solches hatte ihrer Mutter gehört und sie war traurig darüber, dass sie es nicht mehr gefunden hatte. "Wo hast du das her?", fragte sie tonlos. "Ich habe es in einem Laden gefunden. Erinnerst du dich, dass du mir ein Bild gezeigt hast, von dem deiner Mutter?" Er sah prüfend auf, als Mill schniefte. Tränen rollten ihre Wange hinunter und vorsichtig nahm sie die Kette heraus. "Es gefällt dir nicht?" "Doch sehr." "Aber wieso weinst du dann?" Millicent wischte sich die Tränen ab und lächelte. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich sie wieder sehe. Siehst du, hier sind die Initialen eingraviert. Ich danke dir." Sie seufzte und sah dann bekümmert zu Boden. "Und ich habe gar nichts für dich." "Das macht doch nichts. Es ist doch nur ein Armband." "Es ist nicht nur das Armband. Du hast soviel für mich getan. Ich weiß nicht, wie ich es dir je danken soll?" "Wer weiß, vielleicht hilfst du einem anderen." Spontan beugte sich Millicent zu ihm hinüber und küsste ihn. Gregory war einen Moment verblüfft, legte dann aber eine Hand auf ihre Wange und erwiderte den Kuss. *** "Guten Tag, Millicent Bulstrode.", sagte eine leise Stimme dicht neben ihrem Kopf. Das Mädchen schrak auf und sah in schwarze Augen. Sie saß in einem Cafe und hatte nachdenklich das Armband zwischen den Fingern gehalten. Nun ließ sie es los und sah zu der Asiatin auf, die sich an ihren Tisch setzte. "Dich habe ich gesucht." "Mich? Warum, wir kennen uns doch kaum. Cho Chang, nicht war?" "Ja, ganz Recht." Die andere legte die Fingerspitzen an einander und Mill fiel auf, dass sie mit einem eigentümlichen Lack überzogen waren. "Hübsche Farbe.", sagte sie um irgendwas zu sagen. Cho lächelte leicht. "Danke. Aber ich bin hier, weil ich mit dir sprechen muss." "Um was geht es?" Cho lächelte nur erneut und schob ihr einen Zettel zu. Dann stand sie auf und war auch schon wieder verschwunden. Mill faltete das Papier auseinander und las es. Sie schnaubte kurz verächtlich durch die Nase, sah noch einmal auf die Zeilen und ging dann ebenfalls. Neugierig war sie ja schon. Und was konnte es schon schaden, sich mit Chang zu unterhalten und zu erfahren, was sie von ihr wollte. *** "Eine hübsche Wohnung hast du, Cho.", sagte Millicent und legte den Umhang ab. "Danke. Tee?" "Gern." Die Hexe stellte mit unendlicher Geduld Tassen auf den Tisch, dann goss sie Tee auf und stellte auch ein paar Kekse dazu. Keine von beiden sagte ein Wort, alles verlief schweigend. Schließlich setzte sich Cho, nahm die Tasse in ihre Hände und nippte an ihr. Millicent tat es ihr gleich, als wüsste sie, dass sie warten müsste, bis Cho sich dazu herabließ anzufangen zu reden. Es ärgerte sie ein wenig, doch sie sagte nichts. "Du warst bei Trelawney, letzte Woche.", begann die Gastgeberin schließlich. "Ja, warum?" "Das war ich auch." "Und was hat es mit mir zu tun?" "Glaubst du an Prophezeiungen?" Mill stellte die Tasse wieder auf den Tisch. "Tust du es?" "Es kommt darauf an." Nun verlor Millicent doch die Geduld. "Auf was willst du hinaus, warum bin ich hier?" Cho lächelte erneut ihr undurchdringliches Lächeln. "Gedulden wir uns doch einfach noch fünf Minuten. Ich erwarte noch jemanden." Wie aufs Stichwort ging die Wohnungstür geräuschlos auf. Millicent, die mit dem Rücken dazu saß, sträubte sich die Haare im Nacken. Sie wagte es nicht, sich umzudrehen. "Ich komme zu spät?", fragte eine tiefe Stimme. Mill sah erstaunt zu Cho. Sie kannte die Person. "MacNair?", fragte sie verwundert, sprang aus dem Sessel auf und drehte sich nun doch um. Vor ihr stand Todd MacNair und sah sie ausdruckslos an. Sein Blick ging von Millicent zu Cho. "Was soll das? Wer ist sie?", fragte er. "Darf ich vorstellen. Das ist Millicent Bulstrode." "Du bist Millicent?", fragte er erstaunt und Mill war fast beleidigt. "Und?" trotzig schob sie ihr Kinn vor. "Aber warum?" wieder sah er zu Cho. "Setzt euch und ich werde es euch erklären." *** Gegenwart (1. April) Millicent hielt inne und sah in die Runde. "Der Plan, den Cho entwarf, war durchdacht bis ins Kleinste. Auch wenn mir bewusst war, dass sie das Ganze nicht aus Großmütigkeit den Death Eatern gegenüber tat, sondern einzig und allein dafür, dass Pettigrew endlich sterben würde und sie ihre Rache bekam, sah ich keinen Grund mich dagegen zu stellen. Die Prophezeiung stand geschrieben und würde eintreten. Cho wusste sogar den genauen Tag und es war Eile geboten, denn wir mussten viel vorbereiten." "Das heißt, wir haben nur Chos Rache verwirklicht?" Laureen hob ungläubig den Kopf. "Nein. Das war nur ein kleiner Teil. Ein Zufall. Cho wollte ihn eigenhändig töten." Nun wurde Severus aufmerksam. Würden sie nun endlich erfahren, wer Pettigrew und damit auch Rockwood umgebracht hatte? "Wer ist der eigentliche Mörder?", fragte Hannah "Ich weiß es nicht.", sagte Mill ehrlich und auch Harry zuckte mit den Schultern. "Keiner hat uns etwas gesagt." "Und was hätte das auch geändert?" Millicent schien in Gedanken zu versinken und so fuhr Harry fort, zu erzählen. *** Rückblende (März 1999) Harry saß auf dem Boden des Hauptquartiers der Phoenix Oder und sah einen Karton mit Akten durch. Es waren mehrere Kisten mit Pergamentrollen, mit schwarzen Bänden zusammen gehalten. Er hatte wenig Lust dazu, aber Moody hatte ihn dazu verdonnert. Die Akten mussten alphabetisch sortiert und zurück ins Ministerium geschafft werden. Man hatte sie ins Hauptquartier gebracht, als Voldemort drohte, das Ministerium zu überrennen. Sie handelten ausschließlich von den Death Eatern, aber sie waren eigentlich unbrauchbar. Fast alle waren leer oder enthielten unwichtige Daten. Dennoch wollte Moody sie sortiert haben um sie wieder zu aktualisieren. Harry sah auf die Uhr. Eigentlich sollte längst jemand hier sein, um ihm zu helfen. Er entfachte ein weiters Licht und öffnete den nächsten Karton, nahm eine Schriftrolle heraus und band sie auf, las den Namen, rollte sie wieder zusammen, verschnürte sie und schrieb auf ein Etikett den Namen, den er von außen an die Rolle befestigte, damit man ihn sofort lesen konnte und legte ihn in die Kiste A bis H. So fuhr er fort. Er hatte viele Namen bereits gehört, einigen war er selber begegnet, andere kannte er sogar richtig gut. Ihn überkam ein komisches Gefühl, als er die von Goyle, Crabbe, Nott und Malfoy wegsortierte. Andere wiederum waren ihm ganz neu. Fast alle waren Zauberer, nur eine Hexe darunter. Bellatrix Lestrange. In seine Ohren klang immer noch ihr Lachen, wenn er den Namen las. Er verlor sich in Gedanken und band eine weitere Rolle auf. Fast automatisch schrieb er den Namen auf ein weiteres Etikett, als er stutzte. Noch einmal sah er genauer hin. Das Mädchen war gerade mal 17. Anderseits erklärte der Name alles. Alexandra Dolohov, las er. Irgendwas war hier anders. Sie ging noch zur Schule. Voldemort nimmt doch keine Schüler auf. Er sah sich vorsichtig um, als befürchtete er, jemand könnte ihn beobachten, stopfte dann die Pergamentrolle in seinen Umhang. Moody würde toben, wenn er es herausfinden würde. Harry grinste leicht. Wer sagt, denn das er je erfuhr. "Macht es soviel Spaß, zu sortieren?", fragte da eine helle Stimme hinter ihm und er drehte sich erschrocken herum, hatte sich aber Sekundenbruchteile später wieder im Griff. "Hallo, ich bin Cathleen, Moody schickt mich, ich soll dir helfen.", stellte sich das Mädchen vor. Einige Zeit später waren sie fertig und sie gingen in die Küche um etwas zu essen. "Wie heißt du eigentlich weiter?", fragte Harry und bastelte sich gerade ein Sandwich. Genüsslich biss er hinein und verschluckte sich, als sie antwortete. Sie grinste leicht. "Ich sehe, du kennst meinen Bruder. Ihr seid euch mal begegnet?" "Begegnet ist gut. Der hat mehr als nur einen Anschlag auf meinen Teamkapitän verübt." "Er nimmt das Spiel eben sehr ernst." *** Harry lief gelangweilt durch die Winkelgasse. Eigentlich sollte er sich hier mit Cathleen und Moody treffen. Wie gesagt, eigentlich. Aber beide hatten ihm mitgeteilt, dass sie nicht kämen und so lief er einfach so durch die Gasse und sah sich die Schaufenster an. "So allein unterwegs?", fragte da jemand neben ihm, als er stehen geblieben war, um den neuesten Besen zu begutachten. "Hallo, Cho.", sagte er, ohne aufzusehen. "Darf ich dich zu einem Kaffee einladen?" Harry sah kurz auf und nickte dann. Wieso nicht? "Gut, dann lass uns gehen." Sie hakte sich bei ihm unter und zog ihn fort. Verwirrenderweise hielt sie nicht an einem Cafe, sondern steuerte den Ausgang der Winkelgasse an. "Wo willst du mit mir hin?", fragte er leicht misstrauisch. "Ich lade dich ein. Nur eben nicht hier." "Sondern?" "Bei mir zu Hause." Harry blieb stehen und sah sie verwundert an. Cho lachte. "Vertrau mir. Es ist wichtig. Rede mit niemanden darüber und komm auf jeden Fall hierher." Sie zog einen Zettel aus der Tasche und steckte sie ihm zu. Dann drehte sie sich um und verschwand in der Menge. Harry zog das Papier hervor und las die Adresse. Sollte er? Anderseits, was sprach dagegen? *** Harry sah aus dem Fenster. Hinter ihm klapperte Cho mit den Tassen. Sie stellte zwei für Tee und zwei für Kaffee auf den Tisch. Harry beobachtete das Ganze aus den Augenwinkeln. "Wer kommt denn noch?", fragte er. "Hab Geduld.", antwortete sie und setzte sich in einen der Sessel. Harry sah zu ihr hinüber. Irgendwie hatte die Einrichtung etwas Eigenartiges. Da standen ein runder Tisch und umher vier Sessel. "Setz dich.", forderte sie ihn auf. "Millicent und Todd müssten gleich hier sein." Harry sah alarmierend auf. "Bulstrode und MacNair?" Cho lächelte leicht amüsiert. "Kennst du noch andere?" "Was hast du vor?" Chos Mine versteinerte sich augenblicklich und fast kalt sagte sie: "Warte es doch ab und jetzt setz dich schon hin. Es wird auch so schwer genug, Todd davon zu überzeugen, dass nur du dafür geeignet bist." Harry zog es vor, zu stehen. Die Tür ging auf und Mill kam herein. Etwas kühl grüsste sie Harry. Er hatte nichts anderes erwartet, immerhin war die Schulzeit noch nicht allzu lange her, kurz darauf trat Todd ein und dieser sah finster zu Harry. "Was wird hier gespielt, Chang? Es war nie die Rede davon, dass Potter eingeweiht wird." "Aber nur er kann uns helfen, ohne das allzu viel Misstrauen geweckt wird. Er ist der Einzige, der im Hauptquartier ein- und ausgeht und den wir gut genug kennen.", sagte sie ruhig. "Und jetzt setzt euch." Ihre Stimme war ungewohnt scharf und die drei ließen sich in die Sessel fallen. Todd musterte Harry immer noch feindselig und auch dieser war nicht gerade freundlich gesinnt. Millicent blickte eher stumm und ausdruckslos zu Harry. Cho nahm ihre Teetasse und nippte leicht an dem bitteren Getränk. Dann stellte sie sie wieder hin und sah zu Mill. "Hast du ein geeignetes Haus gefunden?", fragte sie. "Zwei sind in der engeren Auswahl." "Gut. Dann heißt es, die anderen zusammen zu trommeln." "Was geht hier vor?", fragte Harry und sah zu Cho. "Ich denke Millicent sollte es dir erklären, denn sie wird es auch sein, die alles andere in Zukunft koordinieren wird. Mit deiner Hilfe. Ich halte euch Dumbledore vom Leib und Todd den dunklen Rat." "Aber wozu?" Millicent nahm ein Pergament aus der Tasche und reichte sie Harry. "Dies ist eine Prophezeiung." "Ich denke immer noch, wir sollten jemand anderes nehmen.", murmelte Todd. "Jetzt ist es so wie so zu spät. Harry weiß inzwischen viel zu viel." "Das können wir ja ändern.", gab Todd bissig zurück und zog seinen Zauberstab. "Und Lavender?", warf Mill ein und Todd zuckte zurück. Verwundert sah Harry auf. Lavender Brown? Was hatte sie mit MacNair zu schaffen? Egal was es war, dadurch gab Todd Frieden. *** Gegenwart (1. April) "Und so kam es, das wir die anderen in das Haus lockten, das Millicent mit Mireille gemietet hatte.", beendete Harry seinen Bericht. "Wie kam Mireille zu euch?", fragte nun Hermione. "Ich hatte den anderen drei von meinem Fund erzählt und wir waren der Ansicht, dass es besser wäre, sie unter unserer Aufsicht zu haben. Denn wir wusste ja nicht, warum eine Akte über sie angelegt worden war." "Cho hatte den Spiegel von Trelawney genommen und vervielfältigt, so konnten wir immer mit einander sprechen ohne uns treffen zu müssen." "Moment.", rief Lavender. "Soll das etwa heißen Todd ist wegen euch und nicht wegen mir nach London zurückgekommen?" Harry und Mill sahen sich kurz an, sagten aber nichts. "Deshalb also diese ganze Geheimniskrämerei.", murmelte Gregory. Mireille sah auf die Tischplatte. *** Todd sah sich in dem Haus um. Eigentlich sollten sein Bruder und Faith hier sein, doch er konnte keinen von beiden finden. Das Haus inmitten von Dschungel lag verlassen da. Die Haustür war gut verschlossen und die Fensterläden zugezogen. "Sieht nicht so aus, als wäre noch jemand hier.", sagte Cho und hob eine Tasse auf, die auf dem Boden lag. "Lange sind sie jedenfalls noch nicht weg. Die Tasse ist noch nass." Sie schnüffelte leicht am Rand. "Cola.", sagte sie. Todd ging in die Küche. Ein Topf stand auf dem Herd. Das Wasser darin war noch heiß, wenn auch das Feuer darunter bereits erloschen war. "Halbe Stunde, länger nicht.", nickte er. "Es sieht aus, als wären sie geflohen." Cho hatte die Tür zum Schlafzimmer aufgeschoben, wo ein heilloses Chaos herrschte. Todd runzelte die Stirn. Was konnte die beiden so erschreckt haben, dass sie Hals über Kopf weg waren, oder viel mehr? Was hatte Michael so erschreckt? Todd konnte sich nur eine Person vorstellen und ihm wurde leicht übel. Der dunkle Lord würde sie doch nicht so leicht aufgespürt haben? Wie sollte das möglich gewesen sein? Er wurde durch ein Flügelrauschen aus den Gedanken gerissen. Cho flog in Gestalt einer Eule unter die Decke. Ein spitzer Schrei drang durch ihre Kehle. Todd drehte den Kopf und blickte in rotglühende Iriden. "Finde sie vor ihm.", rief er und sprengte mit einer Handbewegung die Haustür auf. Cho zögerte nur eine Sekunde, dann war sie aus dem Haus hinaus. Ihre Flügel spannten sich, die Feder spreizte sich und sie erhob sich dicht unter das Blätterdach. Sie flog eine kleine Runde und drehte wieder um. Nein, diesmal würde sie die anderen nicht im Stich lassen, auch wenn sie von vornherein klar gestellt hatte, dass sie nur die Beobachtung übernehmen würde. Sie würde Todd helfen, alleine gegen den dunklen Lord zu kämpfen, war lebensgefährlich. Sie streckte ihren Kopf und schoss wieder auf das Haus zu. Schon erblickte sie das Dach im Blätterdickicht, als eine Druckwelle sie zurückschleuderte und Cho gegen einen Baum geschleudert wurde. Sie blieb in einer Astgabel, hoch über dem Boden hängen und verwandelte sich in einen Menschen. Schemenhaft sah sie jemanden den Weg hinunter kommen, dann schwanden ihr die Sinne. *** Lavender schob mit scharrendem Geräusch den Stuhl nach hinten. "Wo ist er?", fragte sie und sah zu Millicent und Harry. "Warum willst du das wissen?" Lavenders Augen wurden zu schmalen Schlitzen und ihre sonst so freundlichen Haselnussbrauen Augen, wurden fast schwarz. "Du solltest dort nicht alleine hin.", sagte Harry. "Wahrscheinlich taucht er gleich wieder auf.", versuchte es Millicent, doch Lavender ließ sich nicht davon abbringen. Schließlich stand Tonks auf. "Ich werde mitgehen. Soweit ich es verstanden habe, ist MacNair doch zu seinem Bruder, wo auch Hermiones Cousine ist und wird die nicht von Voldemort gesucht?" Nun sahen alle zu Mill und Harry, die still dasaßen. Was sollten sie tun? Zögernd stand Mill auf und ging zum Kamin. "Was tust du?", fragte Hermione. "Ich schließ den Kamin von dem Haus, wo deine Cousine ist an, dann können Lavender und Tonks mit einem Portschlüssel reisen. "Habt ihr so was öfters getan?", knurrte Moody leise und doch für alle verständlich. Millicent hielt kurz inne und grinste still sich in sich hinein. "Darauf werden wir nicht antworten, Moody.", sagte Harry. Nun stand dieser auf und holte eine Tasse vom Kaminsims und stellte sie auf den Tisch. "Portos.", sagte er. Millicent wandte sich wieder den anderen zu. "Nach dir, Lavender, er bringt dich zu Todd.", sagte sie leicht spöttisch. Diese sah nur finster auf die Tasse. Sie streckte ihre Hand danach aus, ebenso Tonks. Ehe sie sich es versahen, griff auch Hermione nach der Tasse und sie und Harry, der sie erschrocken aufhalten wollte, wurden mit Lavender, Tonks und dem Portschlüssel nach Brasilien gezogen. Hermione zog ihre Hand weg. Harry ließ ihren Arm los und sah sich um. Das war also das Haus im Dschungel, dachte er. Doch es schien niemand da zu sein. Lavender lief bereits durch die Räume, doch es war nur drei, so dass sie schnell feststellte, dass niemand da war. "Hier sieht es aus, als wäre ein Hurrikan durchgefegt.", murmelte Herm und schob mit ihrem Fuß Glasscherben beiseite. Wahrscheinlich gab es kein einziges ganzes Stück Geschirr mehr im Haus. "Ich gehe Todd suchen.", rief Lavender und war schon aus dem Türrahmen, wo man nur noch erahnen konnte, dass dort mal eine Tür gewesen war. Ehe die anderen sie aufhalten konnte, war sie schon aus dem Haus. "So ein stures Ding.", meckerte Herm und wollte hinterher, doch Tonks, die gerade aus der Küche kam hielt sie am Arm fest. Sie sah fragend zu der Aurora und auch Harry war verwundert. Tonks blickte an ihnen vorbei. "Was ist?", fragte er. Doch sie schien ihn gar nicht zu hören. Sie murmelte etwas und ehe Harry wusste wie ihm geschah hielt er den Portschlüssel in der Hand und so wurde er, mit Hermione, die plötzlich nach ihm griff zurück nach London gezogen. Hermione würgte. Ihre Halskette riss. Etwas hatte sie an der Kehle gestreift. Es hatte ihr den Atem geraubt und eine Todesangst hatte sie gepackt, doch das Bild vom Haus verwischte. *** "Hermione.", rief jemand und schüttelte die Hexe an der Schulter. Diese versuchte sich zu konzentrieren. "Sirius.", sagte sie leise. "Ja?" Er musterte sie kritisch. "Was ist los? Wo sind Tonks und Lavender?" "Voldemort hat sie.", flüsterte sie fast tonlos. "Er war dort. Er hat..." Sie hielt inne. Ihre Augen waren geweitet und sie fuhr mit ihrer Hand an ihren Hals. Da hatte sie seine Finger gespürt. Er musste genau hinter ihr gestanden haben. Eisige Klauen hatte sich um ihren Hals gelegt und ihre Kette weggerissen. "Was heißt das, er war dort?", fragte nun Lucius. "Er muss hinter mir gestanden haben, als Harry mich weg gezogen hat. Meine Kette ist weg. Siehst du?" Nun trat Bellatrix auf sie zu und fasste sie an den Schultern. Eindringlich sah sie Hermione an. "Soll das heißen, meine Großcousine ist noch im Dschungel, zusammen mit dem dunklen Lord?" Hermione nickte schwach. Dumbledore erhob sich und sah streng in die Runde. "Ihr werdet nicht hier bleiben.", sagte er bestimmt. "Nicht, solange Voldemort dort draußen herumwandert." "Wir werden nicht gehen.", entgegnete Gregory entschlossen. "Dies ist immer noch der sicherste Ort.", nickte auch Lisa. Nun stand Istave auf und funkelte in die Runde. "Hört endlich auf euch wie Kleinkinder zu benehmen." "Wir bleiben." "Wie kann man nur so naiv sein?" Doch weder der dunkle Rat, noch die Phoenix Order konnten die Hausbewohner davon überzeugen ihre Wohnungen aufzugeben. Schließlich sprachen Dumbledore und Istave einen Bann über das Haus und alle, die nicht dort wohnten, gingen. "Vielleicht haben sie aber Recht.", murmelte Hannah. "Wenn du gehen willst, dann tu es." Millicent sah sie an. Es lag kein Vorwurf in ihren Augen. "Unsere Aktion war immer auf freiwilliger Basis." Der hohe Raum leerte sich. Zurück blieb nur Mireille. Millicent kam auf sie zu und sah fragend zu ihr hinunter. "Was hast du?", fragte sie. "Dann war es nur Berechnung, dass ihr mich aus Pfützensee weg geholt habt?", fragte das Mädchen leise. Mill schob einen Stuhl neben Mireille und setzte sich. "War es das?" Die Jüngere hob den Kopf und sah Mill finster an. "Wir wussten doch nicht...", begann diese, doch Mireilles Finger gruben sich schlagartig in ihren Arm und sie fragte leise. "Die ganze Aktion war nur geplant, damit ihr mich von meinem Bruder fern halten konntet? Damit ihr mich kontrollieren konntet? DU hast die ganze Zeit gewusst, wer ich bin und mich immer wieder belogen." "Es war zu deinem Schutz. Wir konnten Dolohov nicht einschätzen.", verteidigte sich Millicent und schüttelte die Hand ab. "Was wäre eigentlich gewesen, wenn Antonin sich gegen euch gestellt hätte. Was hättet ihr dann getan? Ich wäre doch ein perfektes Druckmittel gewesen. Nie hätte er sich gegen seine Familie gestellt." "Das ist Blödsinn, Mireille. Und das weißt du auch." "Du hättest es mir nicht verschweigen dürfen." Millicent richtete sich auf. Sicher hatte Mireille auf einer Seite Recht, andererseits, hätten sie sie genauso gut damals sterben lassen können, als Schwarzmagier sie zum Spaß folterten, weshalb sie heute noch Panik bei Gewitter hatte. "Fürchtest du dich immer noch vor dem Donner?", fragte sie bissig. Millicent wusste, dass sie ungerecht war, aber sah Mireille nicht, dass ihre Probleme im Moment unbedeutend waren? Sie hatten genug andere Sorgen. Zum Beispiel die Frage, wo Lavender, Todd und Cho waren, ganz zu schweigen von Michael und Faith. Vor allem anderen mussten sie die Muggel finden, denn traf der erste Teil der Prophezeiung zu, würde auch der Zweite zutreffen und das bedeutete, dass nur Faith Voldemort töten konnte, auch wenn Millicent sich nach wie vor fragte, wie sie das anstellen sollte. Mittwoch, 2. April Cho sah die dunkle Gasse hinunter. Ihre dunklen Eulenaugen fuhren durch die Finsternis, doch selbst sie konnte nicht die Schwärze durchdringen. Ihr war unheimlich, doch sie konnte nicht weg, nicht jetzt. Man war ihr auf der Spur. Sie spürte die Anwesenheit von Dementoren, auch wenn sie sie nicht sah. Wahrscheinlich hielten sie sich im Schatten versteckt. Eine weiße Katze huschte auf sie zu. Auf diese hatte sie gewartet. Sie gab ihr ein Zeichen, indem sie die Flügel spreizte, hob dann ab und segelte davon. Die Katze folgte ihr. Cho hatte Recht gehabt, die schwebte zwischen zwei Dementoren hindurch. Die Katze rannte unbeirrt weiter und steuerte den nahen Park an. Dort war, auf einem kleinen Hügel eine Höhle, das wusste sie und das war ihr Ziel. Cho setzte sich auf einen Stein und drehte prüfend den Kopf, doch sie erkannte nichts Verdächtiges und verwandelte sich. Kurz darauf stand Cathleen neben ihr. "Ist es nicht etwas übervorsichtig sogar London für das Treffen zu verlassen?", fragte Cathleen leicht spöttisch und Cho sah sie verärgert an. "Durchaus nicht." Sie hatten beide schwarze Umhänge an und die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen. Ein Fremder würde nicht einmal sagen können, welche der beiden Hexen gerade sprach. "Hör zu.", forderte Cho die andere auf. "Ich war in Brasilien. Gestern. Sag den anderen, sie sollen nicht nach Faith oder Michael suchen, sie sind in Sicherheit." Cathleen hob fragend eine Augenbraue. "Deshalb dieser Aufwand. Aber es sind nicht nur die beiden, die wir vermissen. Tonks ist offenbar von Voldemort ermordet worden, aber was ist mit Lavender?" Cho sah sie verwirrt an. "Das kann ich dir nicht sagen. Ich war heute Morgen noch einmal in dem Haus, aber ich habe nur Tonks gefunden, von Lavender oder Todd keine Spur. Auch in der näheren Umgebung nicht." "Das kann alles bedeuten.", murmelte Cathleen. Eine leichte Brise ließ die Umhänge flattern und Cho fröstelte erneut. War es der Wind oder wieder Dementoren? "Wo ist die Muggel? Sie ist der Schlüssel. Wir brauchen sie hier." "Nein. Das werde ich dir nicht sagen. Sie wird kommen, sobald es Zeit ist. Vertrau auf die Prophezeiung. Solange Voldemort sie nicht findet, wird alles gut werden." Cathleens Hand packte Chos Arm. "Wo?", fragte sie noch einmal. Cathleen sah auf die Hand hinunter. Schwarze Wollhandschuhe bedeckten die Finger und Cho musste lächeln. Sie hatte genau die Selben an. Sie erkannte das gewebte Muster und die graue Stickerei. "Ich werde es nicht sagen." Da erkannte Cathleen, auf was Cho hinaus wollte. "Du bist ihr Geheimniswahrer?" Ein Rascheln ließ sie innehalten und keinen Augenblick später waren beide in ihre Tiergestalten verwandelt und stoben davon. Voldemort trat auf den Platz. Er lächelte grimmig. "So ist das also.", sagte er leise. "Deshalb konnte ich dieses Mädchen nicht finden." Seine Augen fuhren durch die Dunkelheit. "Aber welche war es? Die Katze oder die Eule?" Noch einmal sah er sich um und disapparierte dann. Cathleen duckte sich immer noch unter einem Busch. Ihre weißen Katzenohren zuckten und sie versuchte fieberhaft, das Gehörte zu verstehen. Donnerstag, 3. April "Hey, Theodor, warte mal.", rief Adrian dem Zauberer zu, als dieser gerade dabei war, in die siebente Etage zu gehen. Es war sieben Uhr abends und überall begann man mit dem zubereiten des Abendbrots. "Was ist denn?" "Hast du Parvati gesehen? Oder besser noch Padma?" "Die sind bei Hermione, da will ich gerade hin." Theodor deutete mit dem Daumen nach oben. "Ah, gut.", nickte Adrian und beeilte sich auf Theodors Höhe zu kommen. Gemeinsam stiegen sie die letzten Stufen hinauf. Sie wollten gerade an Hermiones Tür anklopfen, als neben ihnen die Tür aufflog und Draco mit einem Buch unter dem Arm geklemmt, gut gelaunt auf sie zukam. "Was hast du denn vor?", fragte Adrian misstrauisch, der diesen Ausdruck nur zu gut kannte. So in etwa hatte Draco immer ausgesehen, wenn er jemanden auf dem Gang verflucht hat und jemand anderes dafür zur Rechenschaft gezogen worden war. "Pizza?", fragte er und öffnete wie selbstverständlich die Tür zu Hermiones Wohnung. Adrian sah fragend zu Theodor, der mit den Schultern zuckte. Adrian nickte knapp und bemerkte, wie Dracos Grinsen noch eine Spur verschlagener wurde, als er Harry auf der Treppe entdeckte. Dieser wiederum, blieb einen Moment stehen und seine Miene verfinsterte sich, als er sah, wie Draco wie selbstverständlich in Hermiones Wohnung stiefelte und dazu noch, Adrian wäre fast umgefallen, ein Lied pfiff. Er blieb einen Moment verwundert stehen. Harry drängelte sich mit misstrauischem Blick an ihm vorbei. "Kommst du rein, oder was?", rief Theodor von drinnen. Das ließ sich Adrian nicht zwei Mal sagen. Entschlossen wollte er gerade die Tür schließen, als diese noch einmal aufgezogen wurde. "Moment.", rief Zacharias. Sein Umhang war am unteren Rand nass und seine Stiefel nicht minder. Hinter ihm kam Dean mit Tüten beladen herein gewankt. "Das nennst du Arbeitsteilung?", fragte Hermione und deutete auf Dean, der unter seiner Last fast zusammen brach. "'Türlich.", entgegnete Zacharias stolz. "Ich habe ihn aufgemuntert, dass er es schaffen wird." Dean ließ die Tüten auf den Tisch fallen. "Schon mal was vom Schwebezauber gehört?", fragte Draco spöttisch. "Es waren zu viele Muggels unterwegs, außerdem muss ich was für meine Kondition tun.", winkte dieser ab. "Und für deine Ausdauer.", zwinkerte Zacharias und ließ sich von einer anstrengenden Arbeit, Dean Mut zu machen in einen Sessel fallen. "Wohl kaum.", entgegnete dieser schnippisch und sank ebenfalls erschöpft in einen Sessel. "Das will ich jetzt nicht wissen, oder?" Padma sah zwischen den beiden hin und her. "Ich bin sicher Adrian wird es dir heute Nach erklären, Schwesterchen." Parvati duckte sich unter dem fliegenden Kissen hinweg. "Schluss jetzt. An die Arbeit. Jetzt wird Pizza gebacken." Hermione band sich sorgfältig eine Schürze um und verschränkte die Arme. "Find ich ja großzügig von dir, Potter, dass du Hermione hilfst.", sagte Draco und schob sich seine Ärmel hoch. Harry sah verwundert auf. Er hatte bis dato nur am Rand gestanden und Draco mit finsteren Blicken bedacht, wann immer dieser auch Hermione zu gelächelt hatte. Natürlich ließ er es sich jetzt nicht nehmen, zu helfen, schließlich passten in die kleine Küche nur zwei Leute und wenn er der Zweite war, dann bestand keine Gefahr, das Malfoy seiner Hermione zu nahe kam. Jawohl. So oder so ähnlich dachte er und schritt entschlossen in die Küche. Die sechs anderen Gäste machten es sich auf der Couch und den Sesseln bequem und beobachteten das Geschehen mit zunehmendem Grinsen durch die großzügige Durchreiche. Hermione saß auf der Fensterbank und gab ihre Kommandos. "Also dann, Draco. Du knetest den Teig. Kannst du das?" "Diese Hände vollbringen Wunder, meine Liebe.", grinste er und schielte zu Harry hinüber, der mit dem Rücken zu ihm stand und dabei war, Tomaten in feine Streifen zu schneiden. Das Messer hackte ungewöhnlich laut auf das Holzbrett ein, als wollte Harry den Baum noch einmal töten. Hermione blinzelte verwirrt, zuckte dann aber gleichmütig mit den Schultern. "Ah, ja, natürlich...", sagte sie und erinnerte sich an den Abend, als sie von den beiden Death Eatern vom Dunklen Rat, fast umgebracht worden war. Harry fluchte leise. Er hatte sich in den Finger geschnitten. "Tut es sehr weh?", fragte Hermione mitleidig und wollte sich den Finger ansehen, doch dieser zog ihn weg. "Geht schon.", grummelte er und ging das tropfende Blut vom Finger leckend ins Bad. Genervt sah er den Spiegelschrank an. Er wusste nicht, wo Hermione Verbandszeug hatte. Ganz im Gegensatz zu Draco, der völlig selbstlos natürlich, seine Hilfe anbietend hinterher gegangen war und zielsicher ein Schubfach aufzog. Wie selbstverständlich, als wäre es sein eigenes Bad, zog er auch eine Schere hervor und drückte beide in Harrys freie Hand. "Woher weißt du, wo alles ist?", fragte dieser gereizt. "Hat sich so ergeben.", zuckte Draco gleichmütig mit den Schultern, ging an ihm vorbei und flüsterte leise: "Ich habe es alleine suchen müssen, weil Hermione mal ans Bett gefesselt war." Harrys Blick verfinsterte sich. Hastig riss er mehr, als das er schnitt ein Stück Pflaster vom Streifen und pappte es schief auf den Finger. Das Blut tropfte weiter ungehindert herunter. Harry kam wieder in die Küche. "Round two.", flüsterte Parvati. "Ich setze auf Draco.", nickte Adrian ebenso leise. Sofort wurde die Aufmerksamkeit der Zuschauer wieder auf die Küche gelenkt, wo Hermione entsetzt aufschrie: "Harry, du blutest ja immer noch." Sie sprang vom Fensterbrett hinunter und zog seine Hand zu sich. Sie zog ein Schubfach in der Küche auf und holte ein neues Pflaster hervor, das sie sorgfältig auf seinen Finger klebte. Sie sah lächelnd auf und Harry schluckte. "Und weiter.", befahl sie und schwang sich wieder auf das Fensterbrett. "Der Teig muss auf dem Blech ausgerollt werden. Harry?" Dieser riss Draco das Nudelholz aus den Händen und hielt es einen Moment umklammert, als wollte er damit auf Draco einschlagen. Der hingegen schob sich ein Stück Tomate in den Mund und sah Harry grinsend und kauend an. Harry hätte den Teig wahrscheinlich papierdünn ausgerollt, wenn Hermione ihn nicht davon abgehalten hätte. "Gut. Jetzt die Tomatensauce." Hermione deute auf eine Plastikflasche. "Und die Pilze müssen geschnitten werden." "Das werde ich mal machen.", sagte Draco und griff nach dem größten Messer, dass Herms Küche zu bieten hatte. "Sonst habe ich es womöglich noch im Rücken stecken." Er sah spöttisch zu Harry, der nach der Tomatensaucenflasche griff. "Aber doch nicht vor Zeugen, Malfoy.", zischte er. "Na ein Glück." Draco sah zu Hermione und zwinkerte ihr zu, so dass auch Harry es sehen konnte, als er nachsetzte. "Dann hast du mich ja noch 'ne Weile." Harrys Hand ballte sich und die gesamte Tomatensauce floss auf den Pizzateig. "Nicht so viel.", rief Hermione entsetzt, doch es war schon zu spät. Der Teig ertrank in der roten Sauce. Draco fuhr mit dem Finger durch und leckte ihn sich genüsslich ab. "Das erinnert mich an was.", sagte er und Harrys Augen verengten sich vor Zorn. "Das will niemand wissen, Malfoy." "Echt nicht?" Erstaunt sah Draco ins angrenzende Zimmer, wo Parvati und die anderen sich neugierig vorgebeugt hatten. "Doch wir sind ganz gespannt, Draco.", rief Theodor. "Also gut. Herm, erinnerst du dich noch an die eine Nacht.", weiter kam er nicht mehr, denn Harry warf die Flasche wütend gegen Dracos Kopf und stapfte davon. Die Tür flog krachend ins Schloss. "Das war jetzt zuviel." Dean legte den Kopf leicht schief. "Merkwürdig der Junge, dabei wollte ich doch nur erzählen, als Krummbein sich überfressen hatte und er sein ganzes Futter wieder ausgekotzt hat.", schüttelte Draco leicht den Kopf. "Danke für die Hilfe.", seufzte Herm und rutschte von der Fensterbank. Sie zog die Schürze ab und ging auch auf den Flur. Dort stand immer noch Harry und starrte düster vor sich hin, die Hände tief in den Hosentaschen vergraben. "Alles klar, Harry?" Dieser wandte sich ab. "Hey, was schmollst du denn?" "So, so, Malfoy und du ist also nur Schwachsinn, ja?" "Bist du eifersüchtig?", fragte sie erstaunt und hoffnungsvoll. Wenn er es doch endlich zugeben würde. "Nein, ich bin nur sauer, weil du mich angelogen hast.", knurrte er nur und sah nun doch auf. "Inwiefern? Was hat Draco denn erzählt?" "Zum Beispiel im Bad... Ich kann es gar nicht wieder geben." "Ich weiß ja nicht was in deiner Fantasie vorgeht, aber ich meine die Nacht, als Hermione überfallen worden war und sich vor Schmerzen nicht bewegen konnte.", sagte Draco gelassen. Er stand in der Tür und betrachtete sich gelangweilt seine Fingernägel. Harry knirschte mit den Zähnen und disapparierte. "Jetzt ist er endgültig hinüber.", sagte Adrian mitleidig. "Arg." Hermione rang mit den Händen. "Jemand Pizza?" "Gern." Einige Zeit später saßen die Sieben bei Hermione auf dem Boden um den flachen Tisch herum und vertilgten Blechweise Pizza, bis sie sich nicht mehr bewegen konnten. Padma legte sich rückwärts auf den Boden. "Zu viel gegessen?", fragte Adrian. "Mindestens vier Stücken, aber sie waren lecker." "Natürlich." Draco sah zufrieden auf. "Sie waren ja auch mit ganz viel Liebe gemacht." *** Harry war kurz nachdem er in seiner Wohnung angekommen war, auf seinen Besen gestiegen und davon geflogen. Erst kreiste er ziellos über London, doch schließlich fand er sich vor dem Phoenix Order Hauptquartier wieder. Komischerweise kam er in letzter Zeit öfters hier her. Zu seiner Verwunderung waren außer ihm noch Loreley, Lena, Snape und Dumbledore dort. "Was ist denn los?", fragte er und stellte seine Besen in eine Ecke. Mrs Black erwachte hinter dem Vorhang und kreischte laut. "Schlammblüter, Verräter, PhoenixOrder." "HALT DEINE KLAPPE, ALTES HUTZELWEIB VON SCHABRACKE.", schrie Harry zurück und das Bild verstummte verdutzt. "Ähm Harry, alles klar?", fragte Loreley vorsichtig. "Klar, ist alles klar.", grummelte dieser und stieg die Stufen zum Dachboden hinauf. *** "Du willst also ganz zu deinem Bruder ziehen?", fragte Ron und sah zu Mireille, die ihre Truhe packte. "Ja.", nickte sie entschlossen. "Hier kann ich es nicht mehr aushalten." Sie sah auf und in ihren Augen war bittere Enttäuschung zu sehen. "Millicent hat die ganze Zeit gewusst, wer ich war. Sie hat mir nichts gesagt, obwohl sie wusste, wie sehr ich mir gewünscht habe, meine Familie zu finden." "Sie wollte dich nur beschützen. Sie konnte doch nicht wissen, dass Dolohov auf unserer Seite stehen würde." "Das spielt doch keine Rolle." Wütend schleuderte die Hexe den Deckel der Truhe zu. Sie zuckte nicht mal mit der Wimper, als das Holz krachte. Ihre Irden waren tiefes Violette und Ron runzelte besorgt die Stirn. "Schon gut. Du hast ja Recht hat. Sie hätte es dir sagen sollen.", hob er beschwichtigend die Hände. "Sie hätte dir die Entscheidung überlassen sollen." Er kam auf sie zu und zog sie in seine Arme. "Und Harry auch.", setzte sie nach. Ron fuhr ihr beruhigend über den Rücken. "Ich habe das Gefühl, ich habe sie verloren. Das Haus war eine Familie für mich geworden, aber durch diese Lüge, habe ich sie verloren." "Die Zeit wird es ändern, du wirst sehen.", sagte er. "Ron?", fragte Mireille leise. "Du bleibst doch bei mir, oder?" "Für immer." Eine Weile standen sie stumm da und hielten sich fest, als hätten sie Angst den Augenblick verlieren zu können. Als würde sich der andere in Luft auflösen. Mireille hob den Kopf und sah ihren Freund an. Sie lächelte und zog ihn zu sich hinunter. Ihre Lippen verschmolzen. Die Finger gruben sich tiefer in den Stoff und klammerten sich an ihn. Der Kuss war so anders, so endgültig, wie eine namenlose Verzweiflung, die sich nur verdrängen ließ, wenn sie sich an ihn klammerte. Schließlich löste sich Mireille von Ron und seufzte kurz. "Also gut." Sie drehte sich zu der Truhe und zauberte sie klein. Die kleine Kiste schwebte in ihre Hand und sie steckte sie in ihre Tasche. "Wie sehen uns bald." Federleicht küsste sie Ron auf die Wange und ging die Stufen hinab. Ron sah ihr nach und kaum schlug die Haustür ins Schloss, lief er zum Fenster und schob die Gardine zur Seite. Immer noch spürte er ihre Lippen auf seinem Mund und Wange. Die Haut dort war mit einem Schlag eiskalt. Er sah auf Mireille hinunter. Sie drehte den Kopf noch einmal um und auch wenn er wusste, dass er sie nicht sehen konnte, denn das Haus war in seinen hellen Schatten verschwunden, schien es ihm, als würde sie direkt in sein Herz schauen. Ihre Augen schienen seine zu erfassen und er zitterte, denn eine unbestimmte Gewissheit breitete sich in ihm aus, die ihm den Atem raubte. Seine Finger legten sich auf das Glas und er flüsterte Mireilles Namen, unfähig ihn laut zu rufen, auch wenn er wusste, das kein Schrei, sie zurückhalten könnte, denn er würde ungehört verhallen, starrte er dem Mädchen nach. Da entschwand sie seinem Blick und er wusste, er würde sie nie wieder sehen. *** In der Redaktion: Saturn: Was zur Hölle ist das für ein Backofen? *schaut in einen Backofen* Der funktioniert ja gar nicht richtig. Werd fertig! *Backofen anbrüll* Blue: *sich Nägel feil* Das hier ist ja auch eine Redaktion, keine Küche. Saturn: Ich will aber meinen Kuchen. Gleda: Er ist fertig. Saturn: Meinst du? *zieht Torte heraus* Ahhh, dieser Duft. Severus: Jetzt ist aber Schluss. *wirft die Torte aus dem Fenster* Saturn: NEIIIIN! *zu Severus* Das wirst du bereuen. Ich bin hier die Chefin und du unterstehst meiner Kontrolle! *rum brüll* Das solltest du NIE vergessen, Schätzchen!!! *springt der Torte hinterher* Severus: Es ist so einfach? *schaut Saturn hinterher* Blue: Das hätte ich dir auch vorher sagen können. Knacksi: Sind wir ihrer nicht im fünften Stock? Chanti: Sechsten. *Zeitung umblättere* Gloomy: *Zu Tür reinkomme* Seht mal, ist mir geradewegs vom Himmel in die Hände gefallen. FireTiger: Ist das nicht die Torte, der Saturn gerade aus dem Fenster fallend, hinterher gesprungen ist? Blue: *im Feilen inne halte* Ja. Das ist die Schokoladen-mit-extra-Schokolade-und-Nougat-Marzipantorte-auf-Schokoladenbiskuitteig-und-Schokoladensahnehaube. Knacksi: Mann könnte glatt glauben Saturn mag Schokolade. FireTiger: Du meinst mochte. *zum Fenster deut* Knacksi: Richtig. Saturn: *kommt zum Fenster wieder rein geklettert* Jemand hat meine Torte geklaut. *brodel* Gloomy: *Torte hinter dem Rücken versteck* Gleda: *zu Saturn blinzel* Wie hast du das gemacht? Saturn: Was? *Wieder im Zimmer steh* Gleda: Du bist doch gerade aus dem Fenster gefallen. Saturn: Ach, das. Hatte einen Besen dabei. Blue: *aufblick* Aber du kannst doch gar nicht fliegen. Du bist keine Hexe. Knacksi: Du hast kein magisches Talent. Gloomy: Unmöglich, dass du auf einem Besen fliegen kannst. Chanti: 'Harry Potter' ist doch nur eine Erfindung. FireTiger: Es gibt keine Zauberei. Saturn: *am Kopf kratz* Na ein Glück, dass ich das jetzt erst erfahre, nachdem ich mit dem Besen geflogen und so mein Leben gerettet habe.... Apropos. Wenn es keine Zauberer und Hexen gibt, wieso ist er dann hier? *auf Severus deut* FireTiger: Ein Mysterium, das wir noch nicht vollständig klären konnten. Saturn: Und mal davon abgesehen. *Luft hole* VIELEN DANK, DASS IHR EUCH SO UM MEINE GESUNDHEIT SORGT, DASS IHR MICH NOCH NICHT MAL DAVON ABHALTET AUS DEM FENSTER ZU SPRINGEN, NUR WEIL EIN TORTE DORT HINAUSSEGELT! Blue: Aber wir wissen doch, wie tortenfanatisch du bist. Gleda: Wir würden es nie wagen, dir und deiner Sucht im Wege zu stehen. Knacksi: Das wäre Selbstmord. Chanti: Besser du, als wir. Saturn: *Gloomy anfunkel* Und was ist deine Ausrede? Gloomy: Ich... *sich aufrichte* habe deine Torte gerettet. Saturn: *Augen leucht* Meine Torte. *lechz, sich auf die Torte stürz* Gloomy: *lässt die Torte fallen, bekommt das erste Mal Angst vor Saturn.* Severus: Sag mal.... Saturn: *inne halte* Severus: Was heißt das eigentlich ... 'er wusste, er würde sie nie wieder sehen' *auf Bildschirm tipp* Saturn: Ach so, richtig, wir sollten weiter schreiben. *Hat Torte vergessen* Blue: *sprachlos ist* Das hat noch keiner geschafft. Gloomy: Was? Knacksi: Saturn vom Kuchen essen ab zu halten. Chanti: Mhmmm... das sollte euch zu denken geben. Gleda: In der Tat, fragt sich wer hier wen unter Kontrolle hat? Saturn: *zisch* Ich euch. FireTiger: *flüster* Sicher? Muahahah. Severus: *grins* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)