Wie Phoenix aus der Asche von Malin-Saturn (28 Wohnungen, 7 Etagen, 1 Haus) ================================================================================ Kapitel 15: Zauberei -------------------- Kapitel fünfzehn Donnerstag, 7. November (wie auch zuvor) Blaise kämmte sich gut gelaunt die Haare. Sie lächelte sich im Spiegel zu und drehte sich mit Schwung um, als sie die schwarze Eule auf dem Fensterbrett sah. Wie ungewöhnlich, dachte sie, als sie das Tier betrachtete. Fast schien es ihr, als nickte ihr der Vogel höflich zu, aber das war wahrscheinlich Einbildung. Sie knüpfte den Brief ab, der Vogel flatterte davon und ging damit ins Wohnzimmer. Vor dem Kamin blieb sie stehen und ließ das Pergament erschrocken fallen. Fassungslos starrte sie auf die Adresse. "An Mr Antonin Dolohov, zuzustellen über Mrs Blaise Dolohov, London, Feldweg 7, 7A" Ihre Gedanken rasten. Wer konnte das sein? Es war nicht Moodys Handschrift, die kannte sie gut, seit dem Tod ihrer Eltern. Wendy oder Nikolai waren es aber auch nicht. Das waren ihre Trauzeugen gewesen. Die beiden besten Freunde von Antonin, noch aus seiner Schulzeit. Doch sonst wusste niemand davon. Hatte sie es noch jemand verraten? Hatte Moody irgendetwas gesagt? Das konnte sie sich nicht vorstellen. Das würde nicht zu ihm passen. Sie beugte sich tiefer und sah auf die Schrift. Dieser Schwung im "B", kam ihr bekannt vor. Kurz entschlossen stieg sie in den Kamin und trat keine fünf Sekunden später aus dem in Antonins Büro im Krankenhaus. Dieser fuhr erschrocken zusammen. "Was machst du denn hier?", fragte er. "Ich will sehen, ob du dir gerade eine Schwester anlachst.", entgegnete sie. "Das ist nicht komisch." "War auch nicht komisch gemeint. Nein, im Ernst. Du musst mitkommen. Ich habe einen Brief, der an dich adressiert ist, bekommen und er ist nicht von Moody, nicht von Wendy und auch nicht von Nikolai." Antonin runzelte die Stirn und drehte sich im Sessel zu ihr um. "Ich nehme mal an, ich muss jetzt daraus schlau werden.", sagte er trocken. "Da ist mein jetziger Name drauf geschrieben. Es gibt nicht besonders viele, die ihn kenne, oder weiß der dunkle Rat davon? Hat Wendy Walther irgendwas erzählt?" "Nein, sie hat geschworen nichts zu sagen und ich vertraue ihr in dieser Hinsicht." "Also, kommst du?" Antonin stand auf und gemeinsam gingen sie zurück über das Flohnetzwerk in ihre Wohnung. "Was sagst du dazu?", fragte Blaise und deutet auf das Papier, das nach wie vor auf dem Boden lag. Antonin murmelte ein paar Zaubersprüche und stellte nach ein paar Minuten fest, dass er nicht verflucht ist. "Oder zum mindest keinen Fluch, den ich kenn.", schränkte er ein. "Also, ist er nicht verflucht.", stellte Blaise fest und hob ihn auf und reichte ihn ihm. "Mach ihn auf. Er ist ja für dich." "Ich versteh nur nicht, warum man ihn dir schickt? Warum nicht in die Zabinivilla?" Seine Augen huschten über die Zeilen und eine steile Falte bildete sich zwischen den Augen. "Was soll ich davon halten?" Er reichte ihn Blaise. "Entschuldige, aber ich muss wieder zurück. Wir sehen uns heute Abend und dann könne wir uns ja unterhalten." Er sah an sich hinunter und bemerkte verstimmt, dass er voller Ruß war. Schnell hatte er die Kleidung wieder in Ordnung gebracht und ging dann zur Tür. Besser er appariert zurück. "Was macht der den hier?", rief George und zeigte auf Antonin, der an ihm vorbeieilet. "Dolohov.", brüllte nun auch Fred. Ron blinzelte aus der Tür und hinunter in das Erdgeschoß wo besagter Death Eater gerade aus der Haustür verschwand. "Was wollte er hier?", fragte Ron. "Vielleicht wollte er ja sein Schwester besuchen.", meckerte nun Fred. "Eine bessere Freundin hättest du dir nicht aussuchen könne.", schimpfte er leise vor sich hin und er und George verschwanden in der Wohnung von Fred. Ron kniff die Lippen zusammen. Wie lange wollen sie ihm das denn noch vorhalten? Blaise indessen las den Brief. Verwundert hatte sie festgestellt, dass er von Dumbledore kam. Deshalb kam ihr die Schrift so bekannt vor. Jemand hatte sie an Avery verraten und er warnte davor, dass man es auf sie abgesehen hatte. Sie wusste von Antonin, dass er Avery aus dem dunklen Rat am wenigsten traute, noch weniger als Pettigrew. Den hielt er nur für einen Feigling. Aber Duane Avery war in seinen Augen gefährlich. "Gefährlicher als Istave Lestrange?", hatte sie ihn gefragt. "Ja, der ist einschätzbar, Avery nicht.", hatte Antonin geantwortet. Sie verschränkte die Arme und überlegte, was sie davon halten sollte. Von dem Brief an sich und das er von Dumbledore kam. Dass er von der Ehe wusste, überraschte sie nicht besonders. Zitternd fuhr sie sich mit der Hand über das Gesicht. Man wollte sie töten. Aber aus was für einen Grund? Sie verstand es nicht. Schließlich drehte sie sich um und ging zur Tür. Sie riss sie auf und stürzte zu Rons Wohnung. Mireille war bei ihm. Sie hämmerte gegen die Tür und verwundert wurde sie geöffnet. "Blaise? Was ist denn los?", fragte das Mädchen verwundert. Diese schob sich in die Wohnung und zeigte ihr den Brief. *** frauenhaar Zauberei ist am Werk. Ich kann es nicht erklären, denn ich verstehe nichts von magischen Kräften. Doch ich spüre es. Es ist um mich. Es ist hier und zieht mich hinein. Träume plagen mich und rauben mir die Ruhe. Es ist nicht mein Leben. Es ist eures. Will ich die Wahrheit wissen? Den Grund, dass ich Nacht für Nacht hochschrecke und hilflos euren Kräften ausgeliefert bin? Denn wenn, ich es weiß. Kann ich mich dagegen wehren? "Verlasst euch auf unsere Verschwiegenheit. Wir werden keine Namen nennen." *** Freitag, 8. November Faith saß zitternd auf einer Bank unter einer dicken Eiche. Die Zweige streckten sich grau und kahl in den blassen Himmel. Sie hatte die Finger fest in einander verschlungen. Ihre Lippen waren schon ganz blau, und dennoch wollte sie nicht aufstehen um zu gehen. Ihre Gedanken rasten doch sie konnte nicht einen zu fassen bekommen. Sie hatte das Gefühl, irgendwas verloren zu haben, doch sie wusste beim besten Willen nicht was. Was war es nur, das sie nachts wach hielte und am Tage vor Erschöpfung zusammen sinken ließ. Hier stimmte doch was nicht. "Kindchen, du erfrierst ja.", sagte eine ältere Frau und blieb vor ihr stehen. Sie sah mitleidig auf Faith hinunter. Diese hob nicht den Kopf, sondern murmelte nur etwas. "Du solltest wirklich nach Hause gehen.", sagte die andere. "Gehen Sie weg.", sagte Faith nun lauter. "Du wirst dir hier draußen den Tod holen." Die Frau legte nun eine Hand auf ihre Schultern und Faith drehte durch. Sie stieß die Hand beiseite und funkelte die Alte an. "Verschwinden Sie! Lassen Sie mich in Ruhe!", schrie sie. Einige Krähen erhoben sich und flatterten davon. *** Blaise hob den Kopf und sah sich verwundert um. Sie erblickte eine ältere Frau, die nun verstört davon lief. Eine jüngere, die auf einer Bank zusammen gesunken saß, hatte sie gerade angeschrieen. Sie schüttelte den Kopf. "Und da sagt man wir sind verrückt. Die Muggel sind aber auch nicht mehr ganz dicht.", murmelte sie. Sie drehte sich wieder um und sah durch die Scheibe. Hermione kam gerade aus dem Laden. "Hast du die Zeitung?", fragte sie und Herm wedelte mit dem Blatt vor ihrer Nase. Blaise schielte darauf. "Computer heute, was ist das?" "Das werde ich dir zeigen, wenn wir zu Hause sind." Sie stopfte sie in die Tasche und sah dann zum Himmel. "Sieh nur, wie die Krähen sich sammeln." Ihr Blick wanderte nach unten. Die Vögel schienen um etwas zu kreisen. Sie stutzte kurz und sah dann genauer hin. "Das ist doch Faith.", murmelte sie. Blaise die ihrem Blick gefolgt war sagte: "Das Mädchen da ist deine Cousine?" "Ja." "Schöne Verwandtschaft hast du da. Sie hat gerade eine unschuldige alte Dame angeschrieen." Hermione überquerte die Strasse und lief auf die Bank zu. Sie legte vorsichtig eine Hand auf die Schulter ihrer Cousine, die erschrocken zusammen zuckte und herumwirbelte. Ihre Augen waren rot gerändert und die Pupillen schrecken geweitet. Die Haut war blass und sah verfroren aus, die Lippen waren blau angelaufen. In den Haaren waren Eiskristalle. "Was machst du hier draußen?", fragte Hermione. Da begann die andere zu schluchzen. Blaise hob eine Augenbraue und war sich nun sicher. Dieses Mädchen war eindeutige geisteskrank. "Komm hoch, steh auf.", forderte Hermione sie nun auf. "Ich bring dich nach Hause." Sie zog die andere neben sich und fragte nach der Adresse. Blaise stand unschlüssig da, schließlich folgte sie den beiden. *** Hermione schob ihr eine Tasse Tee zwischen die klammen Finger. Blaise saß in einem Sessel Faith gegenüber und grinste in sich hinein. Das kannte sie doch von irgendwoher. Eine Gestalt in Hunderte von Decken gehüllt und eine dampfende Tasse in den eiskalten Händen. "Ich bin müde.", murmelte Faith und Blaise lachte nun auf. Da erst nahm die Muggel die Fremde wahr. "Wer bist du?", fragte sie. Sie konnte sich nicht erinnern, diese Frau je gesehen zu haben. Nein, solche roten Haare, hätte sie gewiss nicht vergessen. "Mein Name ist Blaise Zabini und ich bin eine Freundin von deiner Cousine.", stellte sich nun die Fremde vor. "Faith Cronin." "Ich weiß." Blaise sah sich um. "Du hast eine hübsche Wohnung. Wohnst du hier allein?" Sie stand nun auf und ging zu dem Regal, wo mehrer Fotos standen. "Deine Eltern?" Sie deutet auf ein älteres Paar, das fröhlich in die Kamera lächelte. "Ja. Das wurde zwei Wochen vor ihrem Tod aufgenommen." "Das ist auf irgendeinen Fest, nicht?" Hermione kam nun wieder ins Zimmer und blieb stehen. Ihre Miene drückte Sorge aus, als sie zu Blaise sah. Da niemand etwas sagte, drehte diese sich nun wieder in den Raum. Faith sah apathisch vor sich hin. Hermione runzelte die Stirn und seufzte. "Ja.", sagte Faith dann. "Das war auf meiner Hochzeit." "Du bist verheiratet?", fragte Blaise verwundert und Hermione schüttelte nachdrücklich den Kopf, doch Faith sah Blaise direkt an. "Ich war verheiratet. Zwei Wochen später wurde ich Witwe." Sie lächelte bitter auf. "Wie viel achtzehn jährige Witwen gibt es schon." Nun war Blaise betroffen. Sie dachte an Antonin und seufzte. "Entschuldige." "Nein, schon gut, das kannst du ja nicht wissen. Außerdem ist es jetzt zwei Jahre her." Hermione setzte sich in den zweiten Sessel und zog die Knie an. Sie schlang die Arme um die Beine und legte ihren Kopf darauf. Blaise war nun ehrlich verwundert. Sie ging zu ihrem Sessel und setzte sich ebenfalls. Es herrschte Schweigen im Raum und jeder schien seinen Gedanken nachzuhängen, als Faith begann zu sprechen. "Ich habe es gewusst, lange bevor es passierte." Sie drehte sich zu Hermione. "Dir habe ich es erzählt, nicht?" Diese nickte. "Als die Polizei vor der Tür stand, wusste ich was passiert war und was für Lügen sie mir dann erzählt haben. Der Wagen wäre von der Strasse abgekommen." Faith zischte verächtlich durch die Zähne. "Von wegen. Sie hatten sich nicht wehren können, gegen das, was da auf sie zukam. Dass mein Ehemann mit zu Tode kam, war jedoch nicht geplant. Das war Zufall. Aber meine Tante und mein Onkel, Hermiones Eltern. Das war wieder genau so wie ich es geträumt habe." Sie seufzte und stellte die Tasse auf den Tisch und zog die Decke fester um sich. Ihr Blick auf die Tischplatte gerichtete, als würde sie diese hypnotisieren wollen als sie weiter sprach: "Wir kamen gerade aus den Flitterwochen zurück, als meine Mutter anrief und sagt, das Hermiones Eltern etwas passiert war. Ich wollte sofort los. Curt, das war mein Ehemann, hat gesagt, er würde meine Eltern herholen und dann würden wir zusammen zu ihr hinüber fahren. Ich hatte die Koffer gerade abgestellt und er gab mir einen Kuss und verschwand dann aus der Tür und aus dem Leben. Das war das letzte Mal, das ich ihn gesehen habe. Am leben meine ich. Dann sah ich ihn erst wieder, als er kalt und tot auf einer Metallplatte lag. Mit einem weißen Lacken bis zu Hals zugedeckt. Die Augen geschlossen und so blass. So elendig blass, dabei waren wir gerade braun gebrannt aus dem Urlaub zurückgekommen. Ich glaube da bin ich dann zusammengebrochen." Blaise sah nun zu Hermione hinüber, über deren Wange eine Träne rollte. "Tu dir das nicht an, Faith.", murmelte sie. "Der Wagen von der Strasse abgekommen. Wie denn? Da gab es nichts, wo man abkommen konnte. Das war genauso absurd, wie der Tod deiner Eltern." Sie sah nun zu Hermione. "Hat sie mal davon erzählt?" Sie drehte sich nun Blaise, doch diese schüttelte unsicher den Kopf. "Hört auf.", bat Hermione, doch Faith setzte sich gerade auf. "Man hat uns gesagt, dass ihre Eltern einen Herzanfall erlitten hatten. Einfach so und beide im selben Moment. Wer glaubt denn schon an so was. Blödsinn." Sie stieß ihre Hand hervor und griff nach der Tasse. Sie war leer. Faith sah hinein und drehte sie auf den Boden. "Die ist von dem Geschirr, das wir bekommen hatten. Eine ist gleich am ersten Tag zerbrochen. Dieses Set war von Anfang an nicht komplett." Sie stand nun auf und ging Richtung Küche, als sie sich rückartig umdrehte und die Tasse gegen die Tür schleuderte. "Sie haben gelogen. Warum? Weil wir die Wahrheit nicht vertragen konnten, oder weil sie die Wahrheit nicht wussten?" Ihr Gesicht war wutverzerrt. Dann hob sie hilflos die Arme. "Entschuldigt. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. In letzter Zeit habe ich nur irgendwie das Gefühl, ich zerbreche. Ich hasse meine Träume und doch wünschte ich, ich würde sie wieder haben. Vielleicht erinnere ich mich dann." Hermione wandte ihren Blick von den Scherben weg zu ihrer Cousine. "Was meinst du damit?", fragte sie. "Ich habe etwas vergessen, was ich nicht vergessen hätte dürfen." Blaise blickte zu Herm dann wieder zu Faith. Diese musterte nun Hermiones Gesicht. "Du weiß es, oder? Du weißt, was damals passiert ist, aber du willst es mir nicht sagen." "Faith, bitte." "Als du vor dem Grab deiner Eltern standst, hast du etwas gesagt, das mich verwundert hat. Du hast gesagt. "Dafür wird er bezahlen." Was hatte das zu bedeuten? Weißt du wer es war?" Hermione starrte sie nun an. "Du weißt es." Faith schoss nun auf sie zu und beugte sich über sie. "Du weißt es ganz genau. Schon die ganze Zeit." Blaise war nun aufgestanden und zog die andere zurück. "Setzt dich hin und beruhige dich wieder." Faith seufzte und ließ sich wieder auf der Couch sinken. "Wenn ich nur wüsste, was ich vergessen habe." Sie schloss die Augen und war augenblicklich später eingeschlafen. Blaise drehte sich zu Hermione. "War es der Todesfluch?" Hermione nickte. "Warum?" "Ich weiß es nicht. Was können unsere Eltern schon getan haben, das sie den Zorn von Death Eatern auf sich gezogen haben." "Was meinst du wer es war?" "Keine Ahnung." "Willst du ihr die Wahrheit sagen?" "Du meinst bevor oder nachdem sie wahnsinnig geworden ist. Um ehrlich zu sein, habe ich sie so noch nie erlebt und ich habe eine böse Ahnung, was ihr Gedächtnisverlust angeht." Blaise nickte. "Nicht nur eine böse Ahnung.", murmelte sie. *** Mireille saß mit Lavender ihm hohen Raum im Keller und warteten auf Millicent. In einem Beutel vor ihnen auf dem Tisch lag die Trollhand. Lavender strich gerade ein Blatt glatt. "Da, so sah er aus." "Das soll mein Bruder sein? Er ist so jung.", murmelte Mireille und betrachtetet sich das Foto. "Nun ja, das Bild ist ja auch inzwischen fast 25 Jahre alt.", sagte die andere. "Bester in Flüche seit fünfzig Jahren. Gewinner des Pokals schwarze Magie zweimal in Folge. Kapitän der Quidditchmannschaft. Mein Bruder ist richtig begabt gewesen. Aber was ist das? Teil des Trios?" "Was habt ihr da?", fragte Gregory und beugte sich über die Schultern der Beiden. "Dolohov? Wo hast du das her?" "Aus der Bibliothek von Durmstrang. Da standen die ganzen Jahrbücher herum." "Und was willst du jetzt damit machen?" "Ich dachte ich schenke es Blaise." Sie faltete das Blatt wieder zusammen. "Das Trio hat ...man mir erklärt, ist in Durmstrang legendär. Weißt du wer da noch dazugehörte?" "Nein?" "Vincents Mom und der jetzige Professor für Flüche. Nicolai so und so." "Was haben sie getan, das sie so bekannt sind." Lavender grinste verschwörerisch. "Mrs Crabbe hat sich die Flüche ausgedacht, dieser Nicolai hat sie ausprobiert und Dolohov hat dann untersucht, wie sie gewirkt haben." Millicent verzog das Gesicht. "Doch nicht wirklich." Lavender zuckte mit den Schultern. "So hat man es mir erzählt." Millicent war vor den Kaminsims getreten und löschte die orangen Flammen. Dann schoben sie und Gregory gleichzeitig zwei Steine am Rand in die Wand hinein und die Rückwand des Kamins öffnete sich. Mireille riss erstaunt die Augen auf. Dahinter war ein kleiner Raum, in deren Mitte ein riesiger Kessel stand. In den Regalen an der Wand, waren verschiede Flaschen und Tiegel zu sehen. Die Decke zog sich wie ein Schornstein bis in die Höhe. Lavender legte die Trollhand neben den Nixenschuppen, die Gregory neben den schwarzen Diamanten ablegte hatte. Es waren schon einige andere Pulver und Flüssigkeiten auf dem Brett, das eigens für den Trank gedacht war, zusehen. Dinge, die gekauft worden waren. "Wie viel brauchen wir eigentlich noch? Wenn wir weiter so langsam arbeiten, sind die anderen längst fertig und wir sammeln immer noch.", sagte Mireille und sah sich weiter die Sachen an. "Nein, das ist ausgeschlossen. Wir brauchen alle Zentaurenkraut und das kann man nur zu einer bestimmten Zeit an einem einzigen Ort bekommen und bis dahin haben wir auf jeden Fall noch Zeit. Denn auch die anderen haben es nicht." Lavender sah in den Kessel. "Der ist größer als der von Snape.", murmelte sie. "Ja, er wäre blass vor Neid. Der gehörte einer Tante von mir. Sie ist eine Schwester von meiner Mutter. Tante Lene. Ich habe sie allerdings nie getroffen. Sie und meine Mom hatten sich zerstritten, als ich noch nicht mal geboren war. Sie soll in Irland leben.", sagte Mill. "War sie nicht mal zu der Beerdingung deiner Eltern?" "Nein." "Was ist das?", fragte nun Mireille und hielt eine von zwei identischen Flakons mit einer durchsichtigen blauen Flüssigkeit hoch. "Vertaserum." "Wieso zwei?" "Es ist mehr geworden, als wir dachten. Wer weiß, wozu es gut ist." "Und das?" "Schrumpflösung. Damit haben wir mal Trevor, Nevilles Kröte in eine Kaulquappe zurück verwandelt." Gregory stand nun neben Mireille und musterte die anderen Flaschen. "Das ist für dich interessant.", grinste er und zeigte auf eine grüne. "Das ist gegen Fellausfall bei Katzen." Mireille stieß ihn in die Rippen. "Sehr witzig, haha.", sagte sie sarkastisch, grinste aber. "Hast du dich inzwischen registrieren lassen?", fragte Millicent und sah zu ihr hinüber. "Registrieren?", echote Lavender. "Bist du ein Animagus?" Mireille nickte. "Ja." "Was für ein Tier?" "Eine schwarze Katze." "Zeig." Schon schrumpfte ihr Körper und vor ihr stand eine schwarze Katze mit violetten Augen, die schnurrte. Sie strich um Gregroys Bein und sprang dann zur Lavender hinüber, auf den Arm. Das Tier hopste wieder vom Arm und verwandelte sich wieder zurück. "Klasse.", sagte Lavender. *** Blaise hob ihren Zauberstab und murmelte leise vor sich hin. Hermione beobachtete sie stumm. "Was war es?" "Einfacher Gedächtniszauber eines Death Eater." "Das kannst du so genau sagen?" "Ich lebe mit einem Fluchspezialisten zusammen. Die Bibliothek ist phantastisch. Du kannst uns ja mal besuchen kommen.", grinste Blaise. Faith drehte sich unruhig hin und her. Ihre Lippen bewegten sich, als redete sie unaufhörlich. "Verstehst du was?" Da riss sie die Augen auf und schnappte nach Luft, als würde sie aus dem Wasser auftauchen. "Voldemort.", murmelte sie und setzte sich auf. Hermione und Blaise hatten sich aufgerichtet und starrten sie an. "Was hast du gesagt?", fragte Herm schließlich. Da erst nahm Faith die beiden wahr. "Voldemort wird wieder kommen und seine Anhänger werden sterben." Blaise wurde blass. "Was hast du geträumt?" Faith runzelte die Stirn. "Dasselbe wie schon so oft. Da war wieder das Feuer und die schwarzhaarige Frau, die lachte und dann kam der Mann mit den roten Augen aus den Flammen, doch sonst traf der grüne Lichtstrahl mich. Diesmal richtete er ihn auf die Frau und dann auf andere in schwarzen Mänteln mit tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen und einer nach den anderen fiel um. Er war wütend und schrie sie hätten ihn alle verraten. Dann sah er mich an und murmelte etwas. Ich habe es nicht verstanden, irgendwie Ich weiß wo du bist, oder so." Hermione drehte sich wieder zu Blaise, die nun stumm da saß. Faith blickte auch zu ihr. "Was ist los? Warum bist du so erschrocken?" "Möglicherweise hast du gerade den Tod von einem Freund prophezeit.", murmelte Herm. Faith lehnte sich zurück. "Jetzt weiß ich es wieder. Es ist dieser Name, Voldemort, der euch in Schrecken versetzt, oder?" Sie drehte sich zu Hermione und plötzlich war es ihr so klar. Fast hätte sie aufgelacht. Es war so deutlich. Wenn es so was wie Zauberer gab und nur das konnte erklären was diese drei Brüder waren warum sollte es dann nicht auch Hexen geben und hatten die drei nicht gesagt, das sie Hermione Granger kannten? Und Draco Malfoy? Und hatte die unheimliche Frau mit den schwarzen Handschuhen ihr nicht eine Adresse gegeben und gesagt, das Hermione dort unter den Namen Black wohnte. Was stand daneben für ein Name? Faith richtete den Blick zu Blaise. Sie lächelte. Zabini. Ja, das war es gewesen. "Ihr seid Hexen.", stellte sie sachlich fast. "Ich träume eure Zukunft." *** "Marcus hat keine Zeit? Wieso hat der Typ keine Zeit?", meckerte Oliver und sah genervt auf die Uhr. "Ist doch egal, dann gehen Cathleen und ich mit.", versuchte Laureen ihren Freund zu beruhigen. Sie stießen die Haustür auf und traten auf die Strasse. Sie waren auf den Weg zur Nokturngasse. Am Tag zuvor hatten sie bei einem Händler eine Bestellung aufgegeben und nun sollten sie, sie abholen. Marcus hatte ihnen noch eingeschärft, sich nichts erzählen zu lassen und war dann davon gestürmt. Oliver fragte sich inzwischen, ob sie überhaupt jemals etwas in der Winkelgasse einkaufen würden. Inzwischen kannte man ihn in der Nokturngasse schon. Die Ladetür klingelte und die drei sahen sich um. Der Besitzer sah ihnen entgegen und sein Mund verzog sich zu einem abfälligen Grinsen, als er bemerkte, dass Marcus nicht unter ihnen war. Innerlich rieb er sich schon die Hände. Das würde ein feines Geschäft werden, frohlockte er. Oliver trat an den Tresen. "Schneckenpulver und Fliegenherzen. Wir haben es gestern bestellt.", sagte er und sah den Inhaber so gebieterisch wie möglich an. "Oh, ja, ich erinnere mich, aber leider, leider hat sich Marktlage drastisch verschlechtert. Es ist alles viel kostenintensiver geworden.", säuselte er. Oliver verdrehte innerlich die Augen, zeigte aber keine Regung. Kostenintensiver innerhalb von vierundzwanzig Stunden? "Vergessen Sie es. Ich kaufe es zum abgemachten Preis.", sagte er ruhig. Der Zauberer drehte sich um und kicherte vor sich hin. Laureen und ihre Schwester kniffen die Augen zusammen. Was war das denn für ein komischer Kauz? "Ja, ja schwierig, schwierig. Das Schneckenpuder hab ich wohl da, aber die Fliegenherzen...." Cathleen fuhr mit dem Arm nach vorne und ihre Hand krallte sich um den Kragen des Zauberers. "Hör mal zu, du Wicht. Hole das Gewünschte her." Er war einiger maßen erschrocken, hatte sich aber bald wieder gefangen. Sie war nur eine Frau, eine junge Hexe, nicht wirkliche eine Gefahr. "Ich habe es ja.", beschwichtige er, "Aber das kostet eine Kleinigkeit mehr, wie gesagt." Er lächelte sie hinterhältig an, als sie ihn wieder los ließ. Cathleen sah ruhige auf. Sie legte beide Hände auf den schmierigen Tresen und hob langsam die Lider. "Wir bezahlen unseren Preis, wie es vereinbart war, also ... ich sagt es nur noch einmal! Rück's raus, oder Kopf ab.", zischte sie und der Mann erstarrte. "Ja, Miss.", flüsterte er und stürzte nach hinten. Oliver und Laureen starrten sie an. Binnen weniger Sekunden hatten sie ihre Ware und waren wieder in der Gasse. Cathleen freundlich wie eh und je, Oliver immer noch schockiert. "Wow. Du warst oft mit Marcus hier, oder?", fragte er. "Hä, wieso?", fragte Cath. "Er ist auch so krass beim Verhandeln." Laureen zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Das haben sie von unserer Mom. Sie wäre stolz auf dich Cath. Ich habe zwar gehört, das du gut bist, aber das ich es mal live erleben durfte." Nun sah Oliver irritiert zu seiner Freundin. Hatten die Flints alle einen Schuss weg? Was fragte er das überhaupt noch? *** Blaise sah auf. Faith saß ihr immer noch in deren Wohnung gegenüber. Sie grinste: "Du bist klug. Kein Wunder, das du mit Hermione verwandt bist." "Woher weißt du das?", fragte Herm nun und musterte sie eindringlich. Faith seufzte und faltet die Hände und legte sie auf ihren Kopf. Sie lehnte sich zurück. Dann erzählte sie, von dem Tag, als sie vom Traum hochgeschreckt und mitten in der Nacht zum Museum gelaufen war. Wie sie dort ihren Tod erwartet hatte und ihn dann doch entkommen war. Sie erzählte von den drei Brüdern und wie sie begriff, dass die Träume nicht nur Spinnenrein waren. Wie sie aufgewacht ist und nicht wusste wie sie nach Hause gekommen war. Dann von den Tagen, in denen sie ruhelos durch die Stadt durchstreift hatte. Sie hatte Urlaub nehmen müssen und überlegte nun ganz im Museum aufzuhören, denn wie konnte sie dort wieder zurückkehren. Und von dem Drang Hermione zu finden. Als sie von der Frau mit den schwarzen Seidenhandschuhe erzählte, hob Hermione alarmiert den Kopf, doch dass sah nur Blaise. "Und dann stand ich vor dem Haus und es verschwand, vor meine Augen. Einfach so.", endete sie und blickte auf. Blaise sah zu Hermione. "Ist das da gewesen, als wir den Muggelschutzzauber auf das Haus gelegt haben?", fragte sie und Hermione nickte, wandte sich dann zu ihrer Cousine. "Du hast gesagt, dass du eigentlich im Museum sterben solltest. Aber das bist du nicht." Blaise verfolgte jede Bewegung in dem Gesicht der Muggel. "Ja.", nickte diese. "Ich wurde weggezogen. Jemand hat die Zukunft verändert." "Man kann die Zukunft ändern?", flüsterte nun Blaise. "Das hoffe ich doch. Ich möchte nicht einem endgültigen Schicksal ausgeliefert sein.", lächelte sie und sah wie Blaise sich entspannte. "Er ist einer von ihnen, oder? Der Mensch, den du liebst. Einer von diese Magiern, die dieses Zeichen auf dem Arm haben." "Woher weißt du das alles, das kannst du doch nicht alles in deinen Träumen gesehen haben." "Diese Brüder haben sich über ihn unterhalten, als sie geglaubt haben, dass ich bewusstlos war oder schlief." "Was für Brüder?" Hermione drehte sich zu Blaise. "Kennst du sie?" "Sie waren alle braunhaarig.", bekann Faith. "Der älteste hieß Todd und der mittlere Jason, soweit ich weiß." "MacNair?", wunderte sich Blaise. "Jetzt wo du es sagst, ich habe neulich überlegt, wie sie hießen. Der jüngst heißt Michael. Ich dachte die wären im Ausland. Was machen sie hier?" "Keine Ahnung. Wir sollten die anderen fragen." Blaise sah zweifelnd auf. "Ob das eine gute Idee ist, immer hin müssten wir dann sagen, woher wir das wissen und du weißt doch das es nicht erlaubt ist das Geheimnis über uns an Muggel weiter zu erzählen." Hermione nickte. "Ja da stimmt. Aber weißt du das ist mir im Moment egal." Sie drehte sich wieder zu ihrer Cousine. "Was haben sie dir sonst noch erzählt?", fragte sie. "Nicht viel. Eigentlich gar nichts." "Was war mit dieser Frau, die mit den schwarzen Handschuhen?" Faith legte den Kopf schief. "Sie war unheimlich. So kalt und berechnend und ich hatte das Gefühl, als würde sie auf mich herab blicken, als wäre ich unwürdig auch nur in ihrer Nähe zu sein." "Wie sah sie aus?" "Schwarze Haare, schwarze Augen und eine schwarze Seele. Eine Asiatin. Sie hatte gesagt, das ihr Name egal wäre, da ich ohne hin nicht lange genug leben würde, um etwas damit anfangen zu könne. Wenn du mich fragst eine unangenehme, aber unbedeutet Person, die sich wichtig machen wollte." Blaise sah zu Hermione "Du bist so blass." "Ich weiß nicht wer sie ist, aber glaub mir, du solltest sie nicht unterschätzen. Sie war im Krankenhaus." Sie wandte sich nun wieder an Blaise. "Am letzten Abend war sie in meinem Zimmer und hat mir Rache geschworen. Schwarze Haare, schwarze Augen und eine schwarze Seele. Antonin hat sie auch gesehen. Er kam sofort ins Zimmer gestürzt und hat gefragt, wer hier war." Sie hielt inne und runzelte die Stirn. "Ich kenne diese Stimme. Aber eine Asiatin?" Blaise hob die Augen. "Aber wer sagt, dass sie gefährlich ist? Siehst du das nicht wieder zu dramatisch, Gryffindor?", stichelte sie. "Man kann nicht immer so überlegen tun, wie ihr Slytherins." Nun war Faith verwirrt und Hermione erzählte von ihrer Einschulung in Hogwarts. Von den Häusern, von der Zaubererwelt und den Magiern. Blaise stand zwischen durch auf und wollte neuen Tee holen, doch sie war etwas irritiert, denn sie fand sich mit den Elektrogeräten nicht zurecht. Also erhitzte sie das Wasser mit Magie und streute ein paar Teeblätter in die Kanne. Faith lauschte Hermione gebannt und rührte ihre Tasse kaum an. "Und du hattest vollkommen Recht, wenn du sagst, dass unsere Eltern nicht so gestorben sind, wie man uns erzählte. Die Death Eater haben sie getötet, auch wenn ich nicht weiß warum." Faith senkte den Blick und versuchte das soeben Gehörte zu verarbeiten. "Das wusste ich.", sagte sie schließlich. "Warum lebt ihr in diesem Haus?" "Das kann ich dir nicht sagen.", winkte Hermione ab. "Das können wir niemanden sagte, denn so wie man dein Gedächtnis gelöscht hat, kann man es auch manipulieren und dir Wissen entlocken, ohne das du dich dagegen wehren kannst." Blaise nickte. "Sie weiß wovon sie spricht, das hat man erst kürzlich bei ihr getan." Faith drehte sich nun zu ihr. "Aber wie kannst du dann einem solchen Death Eater vertrauen?" "Wie kommst du drauf, dass ich einen vertraue?" "Das hast du doch gesagt? Ist es nicht dieser Antonin?" Blaise schüttelte lächelnd den Kopf. "Bist du sicher, dass du keine Hexe bist? Ich habe das Gefühl, das du Gedanken lesen kannst. Ja, ich lebe mit Antonin zusammen und er ist einer von ihnen. Sowie auch einige Freunde von uns. Die MacNairs zum Beispiel gehören auch dazu und eigentlich hätten sie dich töten müssen, aber das habe sie nicht getan, wenn ich auch nicht weiß warum, so scheint es als haben sie einen guten Grund dazu gehabt." Blaise hielt inne. "Antonin würde mir nie etwas tun, das weiß ich." "Wie kannst du dir sicher sein?" "Ich habe ihn gefragt." "Und das reicht dir?" Blaise lächelte und sie beugte sich vor. "Du bist dir sicher, dass Curt dich geliebt hat." Faith nickte. "Wie konntest du das wissen?" Sie lächelte. "Ich verstehe schon." Hermione musterte die beiden. Es schien als würden sie sich stumm verstehen. Erstaunlich. "Weißt du, meine Eltern sind gestorben, als ich noch zur Schule gegangen bin. Ich habe mir immer Gedanken darüber gemacht, wer ihr Grab pflegt und hatte ein schlechtes Gewissen, als ich in den Ferien dort hinkam um es in Ordnung zu bringen und da war es wirklich schön gemacht. In einer Vase waren frische Blumen. Die Pflanzen waren gepflegt. Ich habe erst vom Wärter erfahren, dass jede Woche ein Mann herkam und sich darum kümmerte. Das habe ich nicht gewusst." Faith lächelte. "Es war Antonin?" "Ja. ich habe ihn gefragt, warum er das getan hat und er sagt einfach: Damit du glücklich bist." "Hat er meine Eltern umgebracht?", fragte Faith plötzlich und Augen waren schmale Schlitze. "Ich weiß es nicht." "Aber wäre es möglich?" "Ja, möglich wäre es." "Kannst du ihn fragen?" "Willst du es wirklich wissen?" "Ja." "Um dann was zu tun?" Faith blieb stumm. "Sei nicht naiv. Wir könne kaum etwas gegen Death Eater machen. Du als Muggel bist ihnen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert." Faith wandte sich zu Hermione. "Aber du sagst es gibt ein Ministerium, das dafür sorgt, dass den Muggeln nichts passiert." "Das Ministerium...", schnaubte Blaise verächtlich. "Sie sind daran schuld, das ich Waise bin." "Außerdem ist es jetzt unter der Kontrolle von den Death Eatern.", sagte Hermione. "Und Freunde von euch sind unter ihnen? Wie konnten sie das tun?" Hermione seufzte. Ja, wenn sie das wüssten. Die vier hatten ein ebenso dunkles Geheimnis wie all die anderen. "Ich weiß es nicht." Faith sah zum Fenster. Es war inzwischen dunkle geworden. Plötzlich grinste sie schelmisch. "Ihr könnt richtig zaubern?" "Ja.", sagten Herm und Blaise vorsichtig. Da sprang Faith auf. Sie holte eine Schachtel aus dem Schrank und klaubte die Scherben vom Boden auf. "Ich bin nicht mehr dazugekommen, die Tasse von der Hochzeit wegzuwerfen, weil wir den Flieger fast verpasst hatten und dann wollte ich sie nicht mehr wegwerfen. Könnt ihr sie reparieren?" Sie schüttete die Scherben auf den Tisch. "Leichtes Übung.", zuckte Blaise mit den Schultern, holte den Zauberstab hervor und sagte: "Reparo" Schon fügten sich die Scherben zusammen und zwei Tassen ohne den kleinsten Fehler standen vor ihr. Liebevoll betrachte Faith das Porzellan und hob sie hoch. Dann ging sie zum Regal und zog ein Rahmen zwischen Büchern hervor. "Siehst du?", sagte sie "Ich habe doch gesagt, es ist möglich und du wolltest mit nicht glauben." Sie stellte das Bild auf und Blaise erkannte darauf einen jungen Mann von vielleicht zwanzig Jahren. Sie würde Antonin fragen und sie betet, dass nicht er es war. *** Die Tür fiel ins Schloss. Antonin sah vom Buch auf. "Du kommst spät.", sagte er und klappte es zu. "Ich habe jemand interessantes kennergelernt.", erwiderte sie schlicht und schob sich den Umhang von den Schultern. Er kam zu ihr hinüber und sah sie fragend an. "Ach ja, wen?" Sie ging an ihm vorbei ins Kaminzimmer. "Ich kann nicht lange bleiben, aber ich muss dich etwas fragen." Antonin verzog schmollend das Gesicht. "Du bist in letzter Zeit kaum da.", sagte er verdrossen. "Morgen bleibe ich, versprochen. Aber heute geht es nicht." "Was wolltest du mich fragen?" "Hast du vor zwei Jahren ein Ehepaar namens Granger und einen Mann namens Cronin umgebracht?" Antonin runzelte die Stirn. Seine Augen flammten violett auf. "Warum willst du das wissen?", fragte er. "Ich weiß jetzt, wer die Schmerzen vom dunklen Mal verursacht. Sie ist eine wirklich interessante Frau. Ihre Eltern und ihr Ehemann sind vor zwei Jahren durch den Todesfluch gestorben und ich wollte wissen, ob du das warst." Antonin setzte sich auf die Couch. "Granger. Das sind nicht die Eltern von Hermione?" "Nein, ihre Tante und ihr Onkel. Aber ihre Eltern sind auf die gleiche Weise gestorben." Antonin schüttelte den Kopf. "Nein. Ich war es nicht." "Wer dann?" Antonin sah zu ihr auf. "Was hast du vor? Rachefeldzug? Vergiss es, gegen die kommst du nicht an, außerdem ist einer von ihnen bereits tot." "Wieland?" "Ja." "Und du ganz sicher nicht?" Sie setzte sich neben ihn und er sah sie an. "Was soll ich sagen. Mehr als mein Wort kann ich dir nicht geben." "Ja, das stimmt und ich glaube dir." Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn. *** "Ist sie jetzt da?" Lavender hob den Kopf und sah die Wand hinauf. Tatsächlich erschien gerade in Blaise Rahmen eine kleine Blaise und setzte sich in den Sessel. "Ist sie immer noch illegal verkabelt?", murmelte Dean, der das ganze beobachtet hatte. Lavender grinste. "Schein so." Dann apparierte sie in die siebente Etage. Sie hatte keine Lust die ganzen Stufen zu laufen. Sie klopfte. Schon wurde die Tür aufgerissen. "Hallo." Blaise war ehrlich verwundert. Da kam auch schon Mireille hoch gelaufen. "Wo warst du den ganzen Tag?", fragte diese. "Kommt erst einmal rein.", sagte Blaise und schob die Tür weiter auf. "Ich war noch nie in deiner Wohnung.", stellte Lavender fest und sah sich um. "Ich will dich auch gar nicht lange stören, ich wollte dir nur das hier geben." Sie streckte ein Pergament hervor. Neugierig faltet sie das Papier auseinander. Sie musste zweimal hinschauen. "Ist das Antonin?", fragte sie ungläubig. "Jepp." "Sieht unglaublich jung aus, nicht?", grinste Mireille. "Nicht zu fassen. Wo hast du das her?" "Ist mir in Durmstrang unter die Finger gekommen." "Ach ja, wie war es, ging alles glatt?" "Keine Zwischenfälle, bis auf einen gruseligen Professor für Flüche, habe wir niemanden gesehen." Mirielle nickte. "In Pfützensee sollen sie ja einem Schüler begegnet sein. Gregory hat ihm das Gedächtnis gelöscht." Blaise sah auf. "Scheint die neue Masche zu sein. Hermiones Cousine, ihr erinnert euch, wurde auch von einem Death Eater das Gedächtnis gelöscht." Lavender wurde kurz blass. "Ach wirklich, woher weißt du das?" "Ich habe sie getroffen und den Fluch aufgehoben." Mireille beugte sich vor. "Was hat sie so erzählt? Wer war es denn?" "Du kennst sie nicht. Es waren die MacNairs." "Ich habe von ihnen gehört. Theodor sagt sie können Draco nicht leiden." Lavender zuckte mit den Schultern. "Das beruht auf Gegenseitigkeit." "Warum?" "Sie sagen er wäre ihnen zu arrogant." Blaise schnaubte verächtlich auf. "Als wenn sie besser wären." Lavender konnte sich gerade so noch zurück halten. "Ich geh dann.", sagte sie kurz angebunden. "Habe ich was Falsches gesagt?", wunderte sich Blaise und faltetet das Papier wieder zusammen. "Keine Ahnung. Du, was ich dich fragen wollte. Kann ich Weihnachten bei euch feiern?" "Wir haben noch nicht mal Dezember." "Ich weiß." "Ich denke schon, ich meine warum nicht, du bist doch seine Schwester. Am besten fragst du Antonin und wenn er dagegen sein sollte, dann werde ich dich einladen." "Klasse.", strahlte Mireille und ging dann auch. Blaise sah noch einmal auf das Papier und grinste. *** Auf dem Friedhof: Dunkler Rat: *stolper, fall, niedersause* Gloomy: *Draht am Boden zupfe* Draht: blinnnggg Chanti: Wow, Stolperdrähte *begeistert ist* Blue: Das ist doch... Knacksi: Das kann doch nur... Gleda: *kreisch* FireTiger und Dessi6. FireTiger: *Kerze anzünde* Blue: Deckung! Dunkler Rat: Warum? Knacksi: *sie weg ziehe*. Gleda: *Chanti/Gloomy wegziehe* Pettigrew: Hey, Ihr habt mich vergessen. Gleda: Vergessen? Das kann nicht sein. Blue: Das war Absicht. Kerze: KRACH Severus: Die Verrückten sind alle hier, da geh ich doch lieber zurück *in Redaktion verschwinde* Dem Lord sei dank, hier bin ich sicher. Saturn: *sich umdreh* So glaubst du, ja? *Hände reib* Severus: *zitter* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)