Wie Phoenix aus der Asche von Malin-Saturn (28 Wohnungen, 7 Etagen, 1 Haus) ================================================================================ Kapitel 9: Beharrlichkeit ------------------------- Kapitel neun Freitag, 27. September Parvati stand mit verschränkten Arme und zusammen gekniffenen Augenbrauen da und starrte zu einem Paar hinüber. Jemand klopfte ihr auf die Schulter. "Hey, Parvati, was machst du denn hier?", fragte da Susan hinter ihr. "Gib mir einen Hammer und Meißel.", grummelte diese. Susan sah irritiert zu Terence, der neben ihr stand und ahnungslos mit den Schultern zuckte. "Warum?" "Damit ich dieser Pute das Make-up herunterkloppen kann. Dann würde Theodor sehen, was das für ne hässliche Schabracke ist." Susan und Terence folgten nun Parvatis düsteren Blick und tatsächlich stand dort Theodor und eine, wie Terence fand, sehr hübsche Hexe. Er machte den Fehler, das laut auszusprechen und schon funkelten Blicke in seine Richtung und er sah sich umgehendst nach einem freien Tisch in dem nahen Cafe um. Susan beobachtete nun zusammen mit Parvati die beiden. "Jetzt tatscht die Pute ihn auch noch an.", zischte Parvati. "Dann geh hin und geig ihr die Meinung.", grinste die andere. "Das tu ich auch." Schon ging sie mit langen Schritten auf Theodor und die Unbekannte zu, während Susan sich mit zu Terence an die Tisch setzte. Der ideale Platz um das nun Geschehende zu sehen. Parvati stellte sich mit versteinerter Miene demonstrativ neben Theodor. Die Unbekannt lächelte sie freundlich an. "Hallo.", sagte sie. Die andere nickte knapp. "July, das ist Parvati.", stellte Theodor sie nun vor. "Du bist Parvati, der durchgeknallte Zwilling?" July fing an zu lachen. Was heißt hier Durchgeknallt? Parvati starrte die andere an. "Wie kommst du dazu mich zu beleidigen?" "Das hat man mir nur erzählt." Die andere drehte sich zu Theodor. "Soll ich irgendwas ausrichten?" "Nein, vielen Dank. Ich bin froh, das sie mich mal gerade in Ruhe lassen.", winkte dieser ab und umarmte das Mädchen. Parvatis Blick verfinsterte sich zusehends, als sie der anderen nachsah, die fröhlich davon ging. "Die ist doch höchstens sechzehn.", grummelte sie. "Fünfzehn." "Noch schlimmer. Und dann geschminkt bis zum Anschlag." "Sie spielt in einem Theaterstück mit." "Als was? Als Prostituierte?", giftete Parvati. Theodor sah sie erstaunt an. "Ja. Woher weißt du das?" Parvati drehte sich um und ging hoch erhobenen Hauptes davon. Sie steuerte auf Terence und Susan zu, die mit amüsiertem Lächeln da saßen. Vor deren Tisch holte Theodor sie ein. "Bist du wegen irgendwas sauer?" "Warum sollte ich?" "Ist nur so'n Gedanke, aber kann es sein, dass du eifersüchtig bist?" Parvati blieb ruckartig stehen. Langsam drehte sie ihren Kopf zu ihm "Eifersüchtig? Ich? Ha! Das ich nicht lache. Warum sollte ICH eifersüchtig sein?" Sie straffte ihre Schultern und ging. "Was habe ich denn getan?" Theodor drehte sich zu Terence um. Susan beugte sich leicht vor. "Du hast es gewagt dich mit einem hübschen Mädchen zu unterhalten." "July ist meine Schwester." "Weiß Parvati das?" "Und wenn schon. Was geht sie dermaßen an die Decke. Das ist doch krank." Theodor sah ihr frustriert nach. Terence lächelte, als er ernst aufsah und eine Augenbraue hob. "Moody.", sagte er schlicht. Theodor fluchte und eilte Parvati nach. Er hatte wenig Lust sich schon wieder mit Millicent, Harry oder schlimmer noch Cathleen anzulegen. Susan hatte ihren Kopf auf eine Hand gestützt und sah die Strasse hinunter. "Und weg sind sie." Dann sah sie sich suchend um. "Wo ist denn Moody?" "Wer hat denn gesagt, dass er hier irgendwo ist? Das muss Theodor falsch verstanden haben." Terence zuckte mit den Schultern und vertiefte sich in die Karte. *** Krachend fiel die Haustür ins Schloss. Parvati stapfte die Treppen hoch. Schließlich blieb sie ruckartig stehen und blinzelte hoch. "Was macht ihr da?", rief sie. "Wir verschönern die Wand.", kam es als Antwort. Parvati beugte sich über das Geländer und sah hinunter. Eine lange, weiße Wand zog sich von oben bis unten. Fast ein Meter war diese vom Geländer entfernt. Nur das sie jetzt nicht mehr weiß war, sondern gegenüber jeder Wohnung ein überdimensionales Bild hing, in denen Portraits der Bewohner prangten. Ihr starrte eine wütende Parvati entgegen. "Klasse, was?", rief Mireille eine Etage höher zu ihr hinunter. "Das war Zacharias und Nevilles Idee. Jetzt brauchen wir nicht immer ewig zu suchen und rumtelefonieren. Wir gehen auf den Flur und schon wissen wir, ob jemand im Haus ist und wenn ja wo." "Wo?", echote Parvati. "Ja. Die Figuren wandern zwischen den Bildern. Siehst du, Harry ist gerade bei Cathleen. Bist du in deiner Wohnung oder im Flur, erscheinst dein Portraits in deinem Rahmen und bist du in einer anderen Wohnung, dann dort und ansonsten ist der Rahmen leer, wie bei deiner Schwester." Mireille deutete auf das Bild gegenüber der Wohnung von Padma. "Kannst du mir mal sagen, was du so rennst?", fauchte da Theodor neben ihr. Wo war der denn so plötzlich hergekommen? "Moody schleicht immer noch da draußen rum." Er deutete mit dem ausgestreckten Finger auf die Wand, wo ihm eine wütende Parvati böse Blicke zuwarf. "Was ist das denn?", fragte er entgeistert. Mireille hatte sich über das Geländer gelehnt. "Moody? Aber die Beschattung ist doch aufgehoben worden.", wunderte sie sich. "Seit wann?" "'Ne ganze Weile schon. Padma sollte dir doch Bescheid geben." "Padma.", stieß Parvati wütend hervor. Sie wollte schon zu ihrem Zwilling, als ihr einfiel, dass diese ja gar nicht zu Hause war. "Verflucht." Sie stampfte wütend mit dem Fuß auf. "Soll das heißen, ich musste mir deinen hysterischen Anfall umsonst antun?" Nun war es an Theodor, der wütend auf und dann davon stapfte. Parvati sagte gar nichts mehr, sondern drehte sich um und ging in ihre vier Wände. *** Faith Cronin bog um einen Straßenecke und stockte. Vor einem Buchladen erblickte sie eine Person, die sie seit bald drei Jahren nicht mehr gesehen hatte. "Hermione.", rief sie und kam fröhlich auf die andere zu. Herm drehte sich verwundert um, als auch sie lächelte. "Faith. Was machst du denn in London?" "Ich wohne jetzt hier. Ich habe im Städtischen Museum angefangen. Seit wann bist du da? Du solltest doch im Ausland sein. Bist du mit dem Studium schon fertig? Was hast du noch mal studiert?" "Ähmm... Biologie.", sagte Herm. "Ah, ja. Richtig." Die andere nickte, als sie erstaunt den Kopf hob. Hermione folgte ihrem Blick und seufzte innerlich. Ausgerechnet jetzt tauchte Draco auf. Dieser sah die Unbekannte abschätzend an und erkannte auf dem ersten Blick, dass es eine Muggel war. "Draco, das ist Faith Cronin, meine Cousine. Faith, das ist Draco Malfoy mein Na..." "Ein Freund. Guten Tag.", fiel er ihr ins Wort und Hermione hatte Mühe ihre Überraschung zu verbergen, was Faith nicht entging. "Hallo.", nickte nun die Cousine und sah wieder zu Herm. "Wollen wir uns nicht mal treffen? Du wohnst doch sicher in der Stadt, oder?" Hermione wollte schon antworten, doch Draco zog sie weg. "Wir haben es sehr eilig, bis dann." Faith war verwirrt. Was war das denn für eine Art. Und überhaupt. Sie dachte nach. Dieses Gesicht kannte sie von irgendwo, doch ihr wollte partout nicht einfallen woher. Sie drehte sich um und ging einen Schritt, nur um grübelnd stehen zu bleiben. Hermione benimmt sich also immer noch so komisch, wie damals, dachte sie. "Kannst du mir mal sagen, was das sollte?", fauchte diese nun mit unterdrückter Stimme. "Wir können jetzt keine neugiereigenen Cousinen brauchen und schon gar nicht wenn sie Muggel sind. Was glaubst du wird passieren, wenn ihr einfällt dich mal eben zu besuchen?", zischte Draco zurück. "Du bist auf Urlaub hier und fertig. Damit ist das Thema erledigt. Ende Gelände, wie man so schön sagt." Herm blieb abrupt stehen und funkelte Draco wütend an. Da hatte sie ganz unverhofft jemand aus ihrer Familie getroffen und dann zog er sie so einfach weg. Andererseits konnte sie nicht bestreiten, dass er Recht hatte. Sie schaute die Strasse hinunter und sah wie Faith stehen geblieben war, mit den Rücken zu ihnen gedreht. "Lass uns verschwinden. Es ist niemand da.", raunte Draco und schon disapparierten sie. Genau in dem Moment, als Faith sich umgedreht hatte und da fiel es ihr wieder ein. Die Augen hatte sie schon einmal gesehen. Im Traum. In einer Vollmondnacht. Samstag, 28. September Ein penetrantes Läuten riss Theodor aus dem Schlaf. Er kniff die Augen zusammen und versuchte es zu ignorieren, doch das Telefon gab nicht auf. Auch das Kopfkissen auf die Ohren zu drücken, half nicht wirklich, so dass er sich doch die Mühe machen musste, entweder den Stecker zu ziehen, oder abzunehmen. Er entschied sich fürs Abnehmen. Mühsam hob er den Arm und griff nach dem Hörer. "Mhmm?", knurrte er noch halb schlafend. "Was soll das heißen, hysterischer Anfall?", fragte da jemand am anderen Ende. Theodor blinzelte zur Uhr. "Es ist halb sieben.", murmelte er. "Das ist keine Antwort auf meine Frage." "Parvati, können wir diese Diskussion auf später verschieben?" "Nein, können wir nicht.", bestimmte sie und Theodor legte auf. Binnen einer halben Sekunde befand er sich auf den sicheren Weg in die Tiefschlafphase, als er erneut klingelte. Er wollte aufschreien, begnügte sich aber damit, einfach den Stecker zu ziehen, was zur Folge hatte, das er ein drittes Mal geweckt wurde. Diesmal klingelte es draußen. Er setzte sich auf und starrte fassungslos auf die Zimmertür. Es kam nicht oft vor, eigentlich eher selten, doch diesmal wollte er heulen. *** Mistel Beharrlich und unermüdlich arbeiten wie an unserem Plan. Jetzt ist es nicht mehr lang. Es gibt kein Zurück. "Verlasst euch auf unsere Verschwiegenheit. Wir werden keine Namen nennen." *** Sonntag, 29. September "Warum kommt ihr zu spät?", fragte Cathleen, als Neville, Zacharias und Seamus in den Kellerraum kamen. "Wir haben unsere neueste Erfindung getestet." Zacharias schnippte Cathleen eine goldene Münze zu, die sie geschickt auffing. "Was ist das?" Sie drehte es zwischen ihren Fingern. "Das sind Galeonenpager. Präparierte Münzen. Was für eine Nummer steht bei dir drauf?" "7 D-C", las diese vor. Seamus tippte auf eine gleiche Münze in seiner Hand und sagte "7 D-C. Hallo Cath, nimm das Leben nicht so ernst." Kurz drauf begann die Münze in deren Hand zu glühen. "Sie wird warm.", wunderte sie sich. "Lies.", forderte Zacharias sie auf und Cathleen drehte die Münze. Dort erschien ein Text. "Hallo Cath, nimm das Leben nicht so ernst.", murmelte sie, als sie die Buchstaben entzifferte. "Ich bin beeindruckt.", nickte sie schließlich. "Vielen Dank.", verbeugten sich die Weasleyzwillinge. "Wir waren an der Entwicklung maßgeblich beteiligt." "Das werden sie uns ewig nachhalten.", murmelte Neville und schüttete mehrere Münzen auf den Tisch. "Dann können wir endlich anfangen.", nickte Mireille und steckte sich die Galeone in die Tasche. "Unser erstes Objekt ist der schwarze Diamant.", kam Millicent ohne Umschweife zum Thema. "Wir holen ihn uns am Sonntag, den 6ten Oktober. Das Museum schließt um achtzehn Uhr, das heißt vier Stunden später gehen wir da rein." Sie zeigte auf den Stadtplan von London. "Das ist ein Muggelmuseum.", stellte Padma überrascht fest. "Ja, das stimmt. Wir haben Glück, die Sicherheitsvorkehrungen sind ein Klacks." "Warum stehlen wir den Diamant?", fragte nun Hermione. Sie saß mit verschränkten Armen da und sah zu Millicent hinüber. "Es ist zu teuer und zu auffällig, wenn wir ihn uns kaufen würden." "Und Einbruch ist unauffälliger?" "Niemand würde auf uns kommen.", sagte Susan und sah auf den Stadtplan. "Ihr habt ja einen Optimismus?" "Wieso dieser Pessimismus?", fragte nun Blaise gereizt. "Glaubst du nicht, dass wir es schaffen?" "Ich glaube alles.", lächelte Herm. "Sieht aber nicht so aus." "Wer geht?", fragte nun Fred. "Ich dachte an Susan, Alicia und Blaise.", sagte Millicent. "Warum nur die Mädels? Was ist mit uns?", moserte nun Theodor. "Dort sind zu viele Muggel.", lächelte Parvati. "Da sind so viele Muggel? Blaise ist mit einem Death Eater zusammen." Anklagend zeigte alle Death Eater auf die Hexe, die überrascht aufsah. "Blaise ist eine Frau, sie kann sich zusammenreißen.", bestimmte Parvati. *** Alicia schaute über die Balkonbrüstung hinunter in den Garten. "So verzweifelt?", grinste Angelina von nebenan. "Weswegen? Wegen nächsten Sonntag?" "Nein.", seufzte Alicia und blickte in die Abenddämmerung. "An was denkst du?" Alicia sah zu ihr hinüber und lächelte. "Wenn ich das sage, wirst du die Augen verdrehen." "Doch nicht schon wieder an diesen mysteriösen Mister X vom Quidditchtunier." "Siehst du, du verdrehst die Augen." "Alicia. Selbst wenn es ihn gibt." "Es gibt ihn." "Ja schön, dann ist das sechs Jahre her und du weißt gar nichts von ihm, keinen Namen, keine Adresse, du hast nicht ein Wort mit ihm gewechselt. Wahrscheinlich ist er bereits verheiratet und hat eine Million Kinder." Alicia seufzte erneut und stützte ihren Kopf in eine Hand, den Arm auf dem Geländer. "Ich weiß und dennoch muss ich an ihn denken." "Vielleicht ist er aber auch schon tot. Oder in Azkaban.", sagte nun Marcus über ihr. "Wohl kaum.", entgegnete Terence. "Die Bösen sind alle entflohen und so wie ich Alicia kenne, hat sie eine Schwäche für die besonders finsteren Typen." "Das ist doch überhaupt nicht wahr.", ereiferte diese sich nun und versuchte nach oben zu blicken. "Der Typ erinnert sich wahrscheinlich gar nicht an dich. Du hast noch nicht mal mit ihm geredet.", mischte sich nun auch Parvati ein. "Halte dich an die realen Männer.", sagte nun auch Padma unter ihr. "Oder leg dir einen Hund zu.", meldete sich Parvati erneut zu Wort. "Die sind eh pflegeleichter und sterben schneller." "Parvati." Entrüstet starrten die anderen sie an. "Was?" *** Lavender klopfte bei Neville. "Was gibt es?", fragte dieser, als er öffnete. "Ich glaube mit meinem Pager stimmt was nicht. Ich habe ihn gerade mit Dean ausprobiert, aber die Buchstaben sind durcheinander." Neville nahm ihr das Geldstück aus den Händen. "Ich geb es Zacharias, der wird den Fehler schon finden.", sagte er. "Danke dir." Lavender winkte ihm fröhlich zu und ging aus dem Haus. Sie hatte noch eine Verabredung, zu der sie auf keine Fall zu spät kommen wollte. Montag, 30. September Jason MacNair war in tiefsten Träumen, als etwas die Erde erschütterte. Erschrocken fuhr er hoch. "Ich war es nicht, Michael. Todd ist schuld. Ich schwöre es.", rief er und riss die Augen auf. Langsam formte sich ein Bild von dem Gesicht seines älteren Bruders. "Was warst du?", murmelte da Michael, der Jüngste der MacNairs vom Nachbarbett. "Das frage ich mich allerdings auch!", knurrte Todd und richtete seinen Blick auf den Mittleren. "Gar nichts.", murmelte dieser und wollte sich wieder hinlegen, als ihm die Decke weggezogen wurde. "Aufstehen.", befahl Todd herzlos und stapfte mit den Zudecken seiner Brüder aus dem Zimmer. In der Küche setzte er Wasser auf und sah aus dem Fenster. Hier war eine ganz andere Welt. Weit weg von England. Er lächelte. Weit weg von seinem Vater. Er grinste. Allerdings auch weit weg von... Er seufzte. "Kannst du mir mal sagen, warum du uns in aller Herrgottsfrühe aufweckst? Es ist..." Jason blinzelte zur Uhr und kratzte sich am Bauch. Dann gähnte er und murmelte "Zu früh." "In London ist es acht Uhr.", sagte Todd trocken. "Wir sind aber nicht in England. Ein Paar Zeitzonen liegen schon dazwischen. Hier ist noch nicht mal die Sonne aufgegangen." Anklagend zeigte Michael aus dem Fenster. "Ihr könnt ja gleich weiter schlafen. Ich musste so früh herkommen, weil ich mich nachher noch mit Dad treffe und danach habe ich keine Zeit mehr." "Date mit deiner Freundin?", grinste Jason "Wie geht es ihr? Wir haben sie ja schon lange nicht mehr gesehen." "Ihr geht es bestens. Nur ist jetzt 'ne Menge Stress. Sie fangen an die Zutaten zusammen zu tragen." Michael setzte sich. "Und was können wir da tun?" "Es könnte sein, dass SIE zur selben Zeit am gleichen Ort sind, wie der dunkle Rat. Ich könnte euch in England brauchen." "SIE?" Michael hob fragend eine Augenbraue. "Die Leute, ihr wisst schon. Sie haben ja keine Namen. Jedenfalls wollen SIE am Sonntag den schwarzen Diamanten stehlen. Der grüne, den der dunkle Rat braucht liegt im Nachbarraum." "Woher weißt du das?" "Insider.", grinste Todd. "Den grünen Diamanten wollen sie am Sonntag holen. Das steht fest. Ich hätte euch nur gerne da, falls was schief geht. Im Hintergrund.", setzte Todd rasch nach, als er Michaels Gesicht sah. "Es braucht euch gar keiner zu sehen. Es soll euch gar keiner sehen." "Wir müssen also nicht nach Hause und Dad guten Tag sagen?" "Nein." "Gut. Wann? Wo?" "Seit am Sonntag morgen da. Das ist der Schlüssel zu meiner Wohnung. Wenn alles gut läuft, haben wir nichts weiter zu tun, als da zu stehen und zuzugucken." "Wissen SIE, dass wir das tun?", fragte Jason. "Nein und das sollen SIE auch gar nicht erfahren." "Wer ist denn SIE?", fragte Michael genervt. "Alle die im Feldweg 7 wohnen. Du Depp.", meckerte Jason. Todd schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen. "Dann nennt sie doch so." "Wie? 'Alle, die im Feldweg 7 wohnen'? Das ist doch viel zu lang." Michael stand auf und gähnte. "Dann nenn sie 'Black Diamond'." "Black Diamond?" "Na schließlich stehlen sie doch als erstes einen schwarzen Diamanten." Michael drehte sich noch einmal um und tippte sich viel sagend an die Stirn. "Ist doch logisch. Bis Sonntag und gute Nacht." Todd sah zu Jason, der nickte. "Bis Sonntag." Dann war der Ältere verschwunden. Jason drehte den Schlüssel in den Händen. London. Wann war er das letzte Mal in England? Nicht seit Voldmorts letzten Sturz. Komischerweise fiel ihm als erstes jedoch nicht das Ende des dunklen Lordes ein, wenn er an England dachte, sondern das Quidditchturnier von vor sechs Jahren. *** Panisch wühlte Hermione in ihren Taschen. "Verdammt, verdammt, verdammt.", fluchte sie leise vor sich hin. "Was ist?", fragte Draco, der neben ihr gerade seine Wohnungstür aufschloss. "Ich habe meine Schlüssel verloren." Mutlos ließ sie die Schultern hängen und sah zur Wand, wo ihr eine deprimierte Herm entgegen sah. Gleich daneben grinste ein Draco spöttisch. Hermione drehte sich genervt von dem Bild zum Original. "Ich geh noch mal zur Uni." Draco warf genervt seine Tasche in die Wohnung und wollte die Tür gerade wieder schließen, als sie abwinkte. "Keine Umstände. Ich finde den weg schon allein. Bin ja gleich wieder da." Schon prang sie die Treppen hinunter. Draco war wenig davon überzeugt und sah nachdenklich über das Geländer Hermione nach, wie auch sämtliche Bilder von den anwesenden Hausbewohnern. Er ging hinein und setzte sich gähnend auf die Couch. Es war eindeutig zu früh um acht aufzustehen und dann sich den ganzen Tag mit seinem Vater unterhalten zu müssen. Er fragte sich warum sie den dunklen Lord überhaupt wiedererwecken wollten. Sie hatten doch auch so alles was sie wollten unter Kontrolle. Seine Balkontür war nur angelehnt. Hatte er sie vergessen zu schließen? Ach nein. Krummbein war am morgen nicht aus der Wohnung zu kriegen gewesen und da hatten er und Hermione ihre Türen offen gelassen. Ja, so war es. Kurz darauf war er weg gedämmert. Er wachte erst auf, als etwas Flauschiges um seine Beine Strich und dann auf seinen Schoß hopste. Erschrocken fuhr Draco hoch. "Verfluchtes Vieh.", grummelte er und krauelte dem Kater die Ohren, während er sich an seinen Traum zu erinnern versuchte. Was war das doch gleich? Er richtete sich auf. Dann hob er die Schultern. Er wusste es nicht mehr. "Was ist los?", fragte er den Kater und stand auf, so das Krummbein unweigerlich auf den Boden springen musste. "Es ist doch schon nach zehn. Du solltest längst drüben sein. Herm macht sich bestimmt schon Gedanken." Draco stockte. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Herm? Macht sich Gedanken?? Was ging ihm der Gemütszustand dieser Granger an? Immerhin hatte sie ihn erst kürzlich mit einem Fluch unbeweglich und hilflos liegen lassen. Wenn Blaise nicht gewesen wäre... läge er wahrscheinlich heute noch da. Dennoch war er unruhig und ging auf den Balkon. Hermiones Tür war angelehnt und er betrat die Wohnung. *** "Was macht Draco bei Hermione?", fragte Laureen ihre Schwester, als sie gerade vor ihrer Wohnung standen. Cathleen drehte sich zu den Bildern um. "Viel wichtiger ist, warum ist er dort, aber Herm nicht?", fragte nun Blaise, die gerade aus ihrer Wohnung kam und die Frage gehört hatte. "Wo ist sie?" In dem Moment ging Hermiones Tür auf und Draco stand vor ihnen. Ohne ein Wort zu sagen, beugte er sich über das Geländer und sah die Bilderwand hinab, doch Hermiones Portrait war auch in keinem anderen Rahmen aufgetaucht. Er runzelte die Stirn und sah auf die Uhr. Sie war fast zwei Stunden weg. Selbst wenn sie gelaufen wäre, wäre sie längst zurück. "Wo ist Hermione?", rief Blaise dem davon eilenden Draco nach. "Hey, Draco." Doch er antwortete nicht. "Was ist los?", fragte nun Cath. "Der dunkle Rat will Loreleys Assistentin abfangen um die Rezeptur von dem Trank zu erfahren.", sagte Blaise. "Hermione weiß sie theoretisch nicht.", warf Laureen ein. "Du glaubst doch nicht etwa..." *** "Guten Abend Daddy." Fröhlich kam Loreley in das Arbeitszimmer von ihrem Vater. Lucius sah mit ausdruckslosem Gesicht auf. "Ich habe es gefunden." Sie legte ein Pergament auf den Tisch und strahlte. Lucius zog das Papier zu sich hinüber. "So plötzlich?", fragte er. "Plötzlich? Weißt du wie lange ich mein Haus auf den Kopf gestellt habe?" "Schon gut.", winkte Lucius ab und sah auf das Geschriebene. *** Sirius gähnte, als Moody den Raum betrat. "Was machst du hier?", fragte er. "Ähmmm... sitzen?", fragte Sirius und legte den Kopf in den Nacken, um den Eintretenden zu sehen. "Wenn du hier bist um zu SITZEN, wer ist dann bei Miss Granger, Sirius?" "Sie ist wohlbehalten zu Hause angekommen und liegt wahrscheinlich in tiefen Träumen." "Bist du sicher?" "Natürlich bin ich das. Warum sollte sie nicht schlafen, es ist fast elf." "Weil Severus gerade gesagt hat, das Hermione auf der Strasse rum läuft, weil sie ihren Schlüssel in Loreleys Büro vergessen hatte." Sirius sprang auf und war keine Sekunde später als Hund aus der Tür. *** Draco bog um die Ecke, als er abrupt stehen blieb. Zwei Zauberer, zweifellos Schwarzmagier, standen mit dem Rücken zu ihm. Er sah sich um. Sonst war niemand zu sehen. Er zog seine Kapuze vom Umhang tief ins Gesicht und griff nach seinem Zauberstab. Entschlossen ging er auf die beiden zu. Er kannte sie. Es waren Duane Avery und Wieland Travers und das ihnen zu Füßen eine zusammen gekrümmte Person lag, beruhigte ihn überhaupt nicht. Er war leicht nervös, immerhin stand er gleich zwei Death Eatern gegenüber, die bedeutend älter als er waren und sie kannten ihn und seinen Vater. Ohne lange zu Überlegen rief er: "Hey." Wieland drehte sich um und zielte mit seinem Zauberstab auf Draco, doch dieser duckte sich unter dem Fluch weg. "Lass das.", befahl Duane. "Wir haben was wir wollten." Dann disapparierten sie. Draco lief auf die Person zu. Die dunkelbraunen Locken bestätigten seine Befürchtungen. Er beugte sich zu ihr hinunter. "Hermione.", fragte er leise. Dann ruckte er mit dem Kopf hoch. Er hatte plötzlich das Gefühl beobachtet zu werden. "Hermione.", fragte er erneut. Sie drehte den Kopf und stöhnte leise, als sie die Augen aufschlug. "Kannst du aufstehen?", fragte er und sie versuchte zu nicken, doch man sah deutlich, dass sie große Schmerzen hatte. Tränen rannen ihr über die Wangen, ohne das sie es wollte. Er half ihr auf und sie stützte sich auf ihn. "Komm. Wir müssen weg.", flüsterte er und zog sie weg. Seine Kapuze rutschte ihm vom Kopf, als er sich noch einmal umsah. Irgendjemand hatte ihn beobachtet. *** Ein großer schwarzer Hund mit großen braunen Augen bog um die Ecke. Die Strasse war leer. Er hechtete zielsicher auf die Stelle zu, wo Hermione gerade noch gelegen hatte. Noch ehe er stand, verwandelte er sich zu Sirius zurück. Er beugte sich hinunter auf das Pflaster und fuhr mit den Fingern über die Steine. Kaum sichtbar, doch da war Blut und es war ganz frisch. Ruckartig drehte er sich um. Seine Augen versuchten den Schatten zu durchdringen. Dort stand jemand und starrte zu ihm hinüber. Er zog seinen Zauberstab und hielt ihn fest. "Wer ist da?", rief er. Da schob sich ein Fuß in den Lichtkreis der Laterne. Ein kaum merkliches kaltes Lächeln war auf dem Gesicht zu sehen. "Malfoy. Das hätte ich mir ja denken können, das du dahinter steckst." "Sirius. Immer noch ein Flohball?" "Was ist mit der Hexe?" "Hexe?" "Ich weiß, dass ihr die Assistentin von Dr. Black überfallen habt." Lucius hob kaum merklich die Augenbraue. Er war überrascht, dass Sirius davon wusste. "Ihr geht es gut." Lucius Stimme war ohne jeglichen Ton. Dann disapparierte er. Sirius war nicht beruhigt. Er verwandelte sich wieder in einen Hund und nahm die Fährte auf. Verwundert blieb er vor einem Haus stehen. Feldweg 7. Er sah die Fassade hoch. Schließlich klingelte er bei Harry. Doch da öffnete niemand. Also klingelte er bei den anderen, von denen er wusste, das sie weder Schwarzmagier waren, oder noch schlimmeres. Doch nirgends war ein Lebenszeichen zu hören. Schließlich drückte er auf den Klingelknopf von Hermione. *** Draco fuhr zusammen. Hermione, die immer noch an seinem Arm hing stöhnte bei der heftigen Bewegung auf. Vorsichtig setzte er sie in einen Sessel und ging auf den Flur. Aus dem Fenster, am Ende des Flurs, sah er hinunter. "Black.", murmelte er finster. Großartig. Ohne lange zu überlegen apparierte er in den Hausflur im Erdgeschoß. Er öffnete die Tür und lehnte sich gelassen in den Rahmen. "Musst du das ganze Hause Wachklingeln?", fragte er. "Ich suche jemanden." Sirius wollte sich Draco vorbeidrängen, doch dieser versperrte ihm den Weg. "Hermione ist oben und braucht Ruhe.", sagte er. Sirius sah verwundert auf. "Woher weißt du, dass ich Hermione suche?" "Wenn sonst. Schließlich wurde sie gerade eben überfallen. Ich habe sie hergebracht. Beruhigt?" Sirius sah ihm von oben herab an. "Schon erstaunlich. Du hilfst einer Muggelgeborenen und dann auch noch, wenn deiner Vater in einer Nebengasse steht und das Ganze beobachtet." Draco wurde kurz unsicher. "Ich muss nach ihr sehen." Draco schloss die Tür. Sirius drehte sich nachdenklich um. *** Remus ging fröhlich pfeifend in das Kaminzimmer. Lena saß auf der Couch und blätterte durch ein Buch. Sie gähnte ausgiebig. "Du solltest ins Bett gehen.", empfahl Remus und das Mädchen schüttelte entschieden den Kopf. "Ich bin doch noch gar nicht müde." "Das sehe ich aber nicht so." Er nahm die Kleine an die Hand und führte sie nach oben in ihr Zimmer. Sirius kam grinsend nach Hause. "Was gibt es denn so schönes?", fragte Tonks. "Das wirst du nicht glauben. Wenn ich es nicht selber gesehen habe." "Da bist du ja.", schaltete sich nun Moody ein. "Was ist mit Hermione?" "Ihr geht es gut, soweit ich das beurteilen kann. Ich habe sie in ... fürsorgliche Hände zurückgelassen." "Also wurde sie überfallen?" Sirius Augen wurden ernst. "Ja. Und Malfoy senior war auch dort." "Senior?" "Junior hat sich um Hermione gekümmert." "Das Schwein hat sie verflucht? Wie kann er nur, sie waren in einer Klasse.", rief Tonks aufgebracht. "Nein, nein. Er hat sie nach Hause gebracht und ich nehme an versorgt sie jetzt." "Das ist doch nicht zu fass... was?" Tonks hielt inne und blinzelte zu Sirius, der grinsend nickte. "Das werden wir Harry noch mal genauer fragen." In dem Moment flog die Tür auf. "Miss Granger wurde überfallen und wer sollte auf sie aufpassen?" Severus Augen schleuderten Blitze zu Sirius. *** Zusatzcharabeschreibung. Name: Faith Cronin Alter: 20 Sie ist eine Muggel durch und durch. Sie weiß nicht, was ihre Cousine Hermione Granger wirklich ist und wenn hätte sie ihr wahrscheinlich nicht geglaubt. Manchmal sieht sie in Träumen die Zukunft voraus, doch sie nimmt die Träume nicht für voll und verdrängt sie, seit sie den Tod ihrer und Hermiones Eltern gesehen hatte, bevor es passiert ist. Vom Charakter ist sie Hermione sehr ähnlich, doch äußerlich sehen sie sich überhaupt nicht ähnlich. Sie arbeitet in der Security in einem Museum *** Outtake: Ein ganz normales Gespräch im dunklen Rat: Rodolphus: Wisst ihr schon das Neueste? Potter hat was mit Granger und Draco ist eifersüchtig. Bella: Auf wen? Lucius: Was soll denn die Frage? *sich aufreg* Istave: Ich kann dir versichern, er hat nichts mit dem Schlammblut. Lucius: Draco? Walden: Nein, Potter. Francis: Natürlich nicht, der hat doch was mit Draco. *duckt sich unter Fluch weg* Lucius: *hat den Fluch abgefeuert* Antony: Komisch, ich war ja der Meinung, er hat was mit Flint. Lucius: Was mit Marcus? Bella: Wer mein Neffe? Antony: Nein, Cathleen Flint. Lucius: Mein Sohn hat was mit einer Aurora? Antonin: Nein, Potter. Lucius: *halb ohnmächtig* Mein Sohn hat was mit Potter? Antonin: Blödsinn. Cathleen hat was mit Potter und Marcus mit Weasley. Lucius: Ich frage gar nicht erst. *kopfschüttel* Walden: Marcus hat was mit Weasley Ron was am laufen? Oder ist es einer der Zwillinge? Antonin: Nein mit Ginny. Istave: Wer ist denn nun schon wieder Ginny? Bella: Seine kleine Schwester. Lucius: Wessen kleine Schwester? Severus: Wealseys kleine Schwester. Walden: *knurr* Du bist ja auch da. Severus: Und irgendwelche Probleme damit? Walden: Familienbeleidiger. Francis: Aber was hat das ganze mit Draco zu tun? Lucius: Ja, das frage ich mich auch. Rodolphus: Na der ist eifersüchtig, weil Potter und Granger angeblich was am laufen haben. Bella: Auf wen ist er noch mal eifersüchtig? ...A.B.R.U.C.H... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)