Jekyll & Hyde mal anders.... von abgemeldet (A story by Lucy Hyde) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog - The beginning --------------------------------- Dr. Henry Jekyll lief immer schneller...Vielleicht würde er es ja doch noch rechtzeitig zu seiner Verlobungsfeier schaffen wenn er sich beeilte. Schnellen Schrittes kam er schließlich am Haus der Danvers an und klingelte. Ein Diener lies ihn ein und führte ihn zu einem Raum, aus dem schon laute Musik und Gelächter erklang. "Also bin ich doch nicht pünktlich", dachte Henry entnervt. Als er die Tür öffnete und eintrat verstummten die Gespräche und alle Blicke richteten sich auf den zukünftigen Bräutigam. Henry war unwohl zumute und sah sich stumm im Raum um. Er war hell erleuchtet und ein Büffet war aufgebaut. In einer Ecke standen seine Verlobte Lisa und Simon Stride. Stride hatte eine Hand auf Lisas Arm gelegt und grinste ihn hämisch an. Sein bester Freund und Anwalt John Utterson nahm sich gerade ein Sektglas von einem Tablett. Lady Beaconsfield und die anderen Mitglieder des Gremiums saßen bereits am Tisch und hatten wohl schon ordentlich viel getrunken. 'Das ist ja auch der Sinn einer Feier ',dachte sich Henry und schmunzelte. Die anderen Gäste kannte er entweder nur vom sehen oder gar nicht. Dann fiel sein Blick auf Sir Danvers, der schnurstracks auf ihn zukam. "Ah mein Lieber Henry da bist du ja . Wie schön, dass du es doch noch zu deiner eigenen Verlobungsfeier geschafft hast. Ich hatte schon Angst, du hättest vergessen, dass du bald meine Tochter heiratest." Beschämt sah Henry zu Boden. Lisa kam auf ihn zu und gab ihm einen Kuss. Mit gespielter Fröhlichkeit sagte sie: "Lass ihn doch Vater. Er wurde bestimmt nur aufgehalten und jetzt ist er doch da. Henry würde mich nie versetzen ... Oder?", fragte sie leise und sah ihm in die Augen. "Nein natürlich nicht", murmelte Henry. "Ich hatte zu tun es tut mir Leid." "Na dann Auf Lisa und Henry!" Danvers hob sein Glas. Nach dem gemeinsamen Essen winkte Danvers Henry hinaus in den Garten. "Ich weiß, dass du bis vorhin in deinem Labor warst", konfrontierte Danvers ihn. "Deshalb bist du zu spät gekommen. Ich muss dir sagen ich bin schwer enttäuscht von dir. Ich will offen reden: Es ist lächerlich, dass du versuchen willst das Gute vom Bösen im Menschen zu trennen. Es ist ABSURD." Henry wollte etwas erwidern, doch Danvers fuhr schnell fort: "Spar dir deine Mühe Henry. Keiner ist auf deiner Seite. Niemand glaubt, dass du es schaffst. Selbst Lisa hat mittlerweile ihre Zweifel obwohl sie immer zu dir gehalten hat. Henry, du musst eine Entscheidung treffen: Entweder du machst mit deinen Versuchen weiter und deine Karriere ist zu Ende ODER du bereitest dich auf deine Hochzeit vor, so wie jeder zukünftige Bräutigam das tun würde und lässt deine Arbeit ruhen. Was du auch tust: Denk an Lisa! Sie wird nicht länger bei dir bleiben, wenn es so weitergeht wie bisher." Mit diesen Worten erhob sich Danvers um und ging ins Haus zurück. Henry setzte sich von der Rede seines vielleicht zukünftigen Schwiegervaters sehr getroffen auf einen Gartenstuhl und war nicht fähig sich zu bewegen. John hatte während des Essens nur Henry beobachtet. Er kannte ihn lange genug um zu sehen, dass etwas nicht stimmte. Ihm war auch keinesfalls entgangen, dass Danvers ihn in den Garten gerufen hatte. Diesen sah er gerade wieder ins Haus kommen. "Dann werde ich jetzt zu Henry gehen" dachte sich John und ging hinaus. Im Garten war es dunkel und kühl. "Wo war bloß Henry?" Dann sah er ihn auf einen der 3 Gartenstühle sitzen. "Da bist du ja." Aber Henry reagierte gar nicht und starrte wie gebannt in die Dunkelheit. "Was ist denn los? Du siehst schlecht aus." "Danke" Henry lächelte gequält. "Nichts ist los, außer dass mein zukünftiger Schwiegervater mir gerade eine Predigt gehalten hat und ich vor einer Entscheidung stehe: Entweder ich lasse meine Experimente sein oder ich verliere Lisa. John, ich weiß nicht was ich tun soll. Ich bin am Ende." Wütend stand er auf. "Ich hasse diese Gesellschaft. Was sie nicht sehen wollen, dass sehen sie nicht. Ich werde ihnen beweisen, das es in jedem Menschen zwei Wesen gibt.", schrie er und schleuderte eine Vase vom Tisch. John schaute ihn bloß fassungslos an. "Siehst du", meinte Henry leise, "das ist der Beweis." "Das kann doch mal passieren Henry" Gleichzeitig bückten sich John und Henry um die Scherben aufzuheben. Dabei berührten sich ihre Hände. Johns Herz schlug schneller und er wusste nicht warum. "Was war da für ein fremdes Gefühl?" Eine kurze Zeit lang bewegte sich keiner der beiden. Dann hörte John ein Räuspern. "Kannst du deine Hand von meiner nehmen?" Schnell zog John seine Hand weg und legte sie auf Henrys Arm. Er sah ihm eine zeitlang wortlos in die Augen. "Henry, eins sollst du wissen. Was auch immer du tust und wie auch immer du dich entscheidest: Du bist mein Freund, ich bin immer für dich da.". Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)