Little By Little von Chingya (last chapter is up!!!) ================================================================================ Kapitel 1: Ankunft ------------------ Joa, ich hab mich mal an eine story von Gackt gewagt. Is einfach mal was anderes. Ich will hiermit meiner Beta- Leserin danken, die immer so fleißig durchhält. Ansonsten viel Spaß beim lesen. Zum Verständnis: ~*~ : Wechsel der Sicht des Beschreibers Die letzten Monate waren die Unglaublichsten meines Lebens. Kaum hatten meine Freundin und ich uns in den Flieger nach Japan gesetzt, da nahm alles schon seinen Lauf. Ein Wechselbad der Gefühle sollte folgen. Ohne Rücksicht auf Verluste sollte unser ganzes Leben auf den Kopf gestellt werden. Volle Konfrontation, keine Gnade. " Hey, Schlafmütze. Wir sind da, aufstehen!", merkte ich, wie mir jemand unsanft in die Seite stieß. Ich murrte leicht und öffnete widerwillig meine Augen. Meine Freundin war gerade dabei ihre Sachen zusammen zu packen, damit wir den Flieger verlassen konnten. Ich hatte wohl den ganzen Flug verpennt. Wenn man davon ausging, dass es in Deutschland jetzt auch Mitternacht wäre, wunderte mich das nicht. Ich rieb mir nochmal mit der Hand die Augen, streckte mich ausgiebig und stand dann auf, um meiner Freundin Platz zu machen, damit wir den Flieger verlassen konnten. Kaum tat ich ein paar Schritte, bereute ich es auch schon wieder. Taten mir die Knie weh? Meiner Freundin schien das aber auch nicht anders zu gehen. Das ließ zumindest ihr Gang vermuten. Nachdem wir so um die 10 Minuten der Masse an Menschen aus dem Flieger gefolgt waren, standen wir nun auf dem Flughafen von Tokyo. " Oh, mein Gott. Du willst mir jetzt nicht 1 Monat diese Schrift antun?", brauchte ich mich nur umzusehen, um zu wissen, dass ich nicht ein Wort lesen konnte. Ganz im Gegenteil zu meiner Freundin. Nach einem ausgiebigen Sprachkurs von 2 Jahren, fiel ihr nicht ein Zeichen schwer zu übersetzen. " Wir müssen nach links.", meinte sie kurz und bündig. Das bewies mir wieder einmal, dass ich absolut kein Wort Japanisch konnte. Tolle Sache! Dachte ich für mich und folgte mit eiligen Schritten meiner Freundin, welche mir weit voraus war. Ich hatte nämlich keine Lust mich in dem Territorium zu verlaufen. Ich würde mich niemals finden. Als ich sie erreichte, waren wir an dem Band für die Koffer angekommen und Kira, meine Freundin, drückte mir mit einem leichten Lächeln auf den Lippen meine Koffer in die Hand. " Ich würde sagen, dass du mir einfach folgst. Das Hotel ist nicht weit von hier.", amüsierte sich Kira innerlich darüber, dass ich mich hier nicht im geringsten zurecht fand. Man brauchte da einfach nur in ihr Gesicht gucken, es war ein offenes Bilderbuch für so etwas. Ich nickte leicht. Widerworte hätten eh nichts gebracht. Also folgte ich hier und ich fragte mich immer mehr, was mich geritten hatte, meiner Freundin kleinbei zu geben, als sie mich auf Knien gebeten hatte mit nach Tokyo zu kommen. Und das alles, weil sie zu einem Konzert von Gackt wollte. Hallo? Ist das noch normal? Wir verließen den Flughafen und gleich umwehte uns eine leichte Brise. Die Luft war definitiv vollkommen anders als in Deutschland. Ich sog sie tief ein. Einen ganzen Monat würden wir hier verbringen, nur, um auch alles zu sehen. " Hey, kommst du?", riss mich eine Stimme aus den Gedanken. Es war Kira, die schon einige Schritte weitergegangen war und sich nun nach mir umsah. Ich hatte so sehr die Luft genossen, dass ich alles andere total vergessen hatte. Mit einem Nicken antwortete ich, nahm meine Koffer und folgte ihr. Den ganzen Weg zum Hotel schwiegen wir uns an. Die Koffer machten mir schon genug Mühe. Ich hatte das Gefühl jeden Meter zusammenzubrechen, aber es geschah nicht. Zum Glück auch! " Tada! Wir sind da!", blieb Kira auf einmal stehen und ließ ihre Koffer achtlos auf den Asphalt fallen, um sich ausgiebig zu strecken. Ich ließ meinen Blick nur an den Gemäuern entlang fahren. Das Gebäude war riesig, konnte also mit dem restlichen Gebäuden Tokyos locker mithalten. " Dann mal los. Ich kann nicht eine Minute länger meine Augen aufhalten.", meinte ich nur und schritt zur Tür, worauf Kira mir folgte. Sie klärte dann das Ganze mit der Zimmerbuchung, während ich von einem Bein auf das Andere hüpfte, um mich wach zu halten. Ich hatte einfach einen riesigen Jetleg und hätte mich auf der Stelle irgendwo hinlegen können. " Gut, alles geklärt.", kam Kira auf mich zu. " Das ist dein Zimmer. Gleich neben meines." Ungeduldig nahm ich ihr den Schlüssel aus der Hand. Kam es mir nur so vor, oder verging alles in Schneckentempo? Ich schleppte mich zum Fahrstuhl und machte Kira etwas Druck: " Bitte, komm. Ich will heute noch in ein Bett." Ich drückte den Knopf für den Fahrstuhl und war erleichtert, als er auch gleich die Türen öffnete. Der Fahrstuhl fuhr dann auch sofort los. Ich konnte mir dabei einen Seufzer nicht verkneifen und erntete dafür ein leichtes Grinsen von Kira. Ich schloss leicht meine Augen und genoss die Leichtigkeit, die von dem Fahrstuhl in mir überging und wurde prompt wieder aus der angenehmen Lage herausgerissen, als der Fahrstuhl mit einem unangenehmen Ruck hielt und sich mit einem leisen Gong die Tür öffnete. Widerwillig nahm ich wieder meine Koffer, die auf dem Boden standen, an mich und machte große Schritte auf mein Zimmer zu. Ich wollte einfach nur noch ins Bett. " 200, 201, 202, 203!! Da ist es.", blieb ich vor meiner Zimmertür stehen und drehte mich dann zu Kira, die an der 204 stand. " Na, dann. Denke ich wohl mal, ich sage " Bis morgen.", grinste Kira mir zu und steckte dann ihren Schlüssel in das Schlüsselloch ihrer Tür. Ich tat es ihr gleich und betrat dann ohne einen weiteren Blick zur Seite das Zimmer. Eine Dunkelheit umfing mich, als ich die Tür nach meinem Betreten wieder in das Schloss fallen ließ. Ich stand einige Sekunden regungslos da und schaute in das große Zimmer. Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte ich ein großes Doppelbett erkennen, einen übergroßen Kleiderschrank daneben und nach rechts schien das Bad abzugehen. Jemand schien aufgrund der heißen Sonne die Vorhänge zu gemacht zu haben. Ich ließ mit einem : "Endlich!", meine Koffer einfach vor der Tür fallen und sprintete auf das Bett, wo ich mich niederließ und genüsslich die Augen schloss. Es tat so gut die Beine hochzulegen und einfach in diesem weichen Bett zu liegen. Es klopfte unaufhörlich an meiner Tür, als ich das nächste Mal die Augen öffnete. Langsam erhob ich mich in die Senkrechte und musste erst einmal mein Gehirn arbeiten lassen, das hieß , die vergangenen Stunden revue passieren zu lassen, um zu verstehen, was hier gerade los war. " Ja, verdammt!", schrie ich und mir fiel wieder ein, dass ich in Japan war und ich nach dem mega anstrengenden Flug ins Bett gefallen war. Ich setzte meine Füße dann auf den Boden auf, um den Störenfried vor meinem Zimmer die Hände zu binden. So genervt wie ich war, bemerkte ich natürlich auf dem Weg zur Tür nicht, dass meine Koffer noch vor der Tür lagen und die Dunkelheit im Zimmer, aufgrund der geschlossenen Vorhänge, machte es mir auch nicht einfacher, nicht über die Koffer zu fallen. Mit einem blauen Fleck mehr und einem Fluchen auf meine Schussligkeit , öffnete ich die Tür . Kira stand davor und konnte sich ein. " Endlich wach? Wird ja mal Zeit!", anscheinend nicht verkneifen. ~*~ Ein Grinsen entwich mir, als ich den Anblick meiner Freundin sah. Total verpennt, die Haare zerzaust und, dass sie sich unaufhörlich das Schienbein rieb, war mir ebenso wenig entgangen. " Was?", bekam ich prompt entgegen geschmettert und brauchte nicht einmal zu raten, um zu wissen, dass Lily schlechte Laune hatte. " Ich dachte, dass wir uns mal ein wenig in Tokyo umsehen." " Jetzt?", schaute sie dabei kurz um den Türrahmen herum in den Flur und dann wieder zu mir. "Komm rein!", öffnete Lily die Tür weiter und machte mir Platz zum Eintreten. In dem Zimmer war es mehr als Dunkel und ich hatte Mühe selbst nicht über die Koffer vor der Tür zu stolpern. Mit einem: " Die solltest du bei Gelegenheit mal wegstellen.", begab ich mich zum Fenster, wo ich langsam die Vorhänge aufzog. Ein leises Stöhnen kam von meiner Freundin. " Musste das sein?", legte sie sich wieder auf das Bett und zog die Decke über den Kopf. " Es ist fast Mittag. Ich wollte gerne noch etwas erleben und nicht bis zu dem Konzert in dem Hotelzimmers sitzen.", setzte ich mich auf die Bettkante. " Mmh.... Dann geh doch was erleben, ich will schlafen... .", kam es nur unter der Bettdecke hervor. Das ließ ich nicht auf mir sitzen und zog ihr die Bettdecke weg: " Vergiss es ! Wenn ich allein nach Tokyo hätte kommen wollen, dann hätte ich das sicher getan. Also, auf... !" " Was soll das?", saß Lily mittlerweile senkrecht im Bett und schaute mich verpennt und wütend zugleich an. " Wir sind im Urlaub! Vergessen? Der ist nicht nur zum Schlafen da. Ich hatte dich ja vorgewarnt, dass du vorher in Deutschland schlafen solltest wegen der Zeitumstellung, aber du wolltest mir ja nicht gehorchen." " Ja, ja....ist ja schon gut. Ich stehe schon auf.", stand sie schon auf ihren Beinen und begab sich ins Bad. ~*~ Im Bad versuchte ich nach Möglichkeit nicht in den Spiegel zu gucken. Ich sah aus, als hätte ich Wochen nicht geschlafen . Naja, so fühlte ich mich zumindest. Ich stellte mich als einzige Lösung, um wach zu werden, unter die Dusche und ließ die feinen Wasserstrahlen auf meinen Körper prasseln. Nach der Dusche trocknete ich mich ab und ging nur mit einem Handtuch bekleidet zurück ins Zimmer, wo Kira noch immer auf der Bettkante saß. " Na, jetzt wach?", fragte sich mich mit einem leichten Grinsen, worauf ich nur nickte. Dabei legte ich den Weg zu meinen Koffern zurück, um mir einige Klamotten zusammen zu suchen. Nachdem ich mich durch die Koffer gewühlt hatte, hatte ich auch das gefunden, was ich gesucht hatte und verschwand dann noch mal kurz im Bad, um mich anzuziehen. " Was hast du heute vor?", kam ich mit der Frage an Kira aus dem Bad zurück. Sie war gerade dabei mein Bett zu machen. " Ich dachte, dass wir uns einfach ein bisschen die Stadt angucken und dann etwas Essen gehen.", schaute sie dabei nicht einmal auf. " Klingt gut. Hauptsache wir machen irgendetwas, sonst falle ich in den nächsten Sekunden wieder in mein Bett zurück." Ein leichtes Lachen entkam Kiras Mund und steckte mich an . " Gut, dann sollten wir wohl sofort gehen. Sonst bekomme ich dich wohlmöglich gar nicht mehr aus dem Zimmer.", zog sie mich an der Hand aus dem Zimmer. Die Tür knallte gerade hinter uns zu, als mir einfiel, dass der Schlüssel drinnen liegt. " Hey, wie soll ich jetzt wieder ins Zimmer kommen?" " Mach dir später darüber Gedanken, wenn du zurückkommst." " Das kann ja mal wieder nur von dir kommen.", schüttelte ich darauf nur meinen Kopf. Was hätte ich jetzt auch schon ausrichten können? Nichts?! Also folgte ich Kira einfach aus dem Hotel. Draußen umfing mich gleich eine bomben Hitze und man musste regelrecht aufpassen, wo man hinlief, um den nächsten Passanten nicht gleich in die Arme zu laufen. Das war eben das tokioter Stadtleben. Kaum hatte ich mich mal für drei Sekunden umgesehen und die wunderschönen Gebäude betrachten, musste ich auch schon feststellen, dass Kira weg war. Ich schaute mich panisch um und konnte sie einfach nicht entdecken. Na, toll! Das fing ja schon mal super an. Somit stand ich hilflos auf den Straßen Tokyos und hatte weder ne Ahnung wo ich war, noch konnte ich ein Wort lesen, um mich zu orientieren, geschweige denn konnte ich mit jemanden reden. Dennoch machte ich mich auf den Weg und lief Kira wenigstens in der Richtung hinterher, in der ich sie zuletzt gesehen hatte. Kaum war ich 5 Minuten gelaufen, sah ich auch schon Kira, die sich gegen eine Hauswand gelehnt hatte und wartend in meine Richtung schaute. Langsam und mit einem Lächeln auf den Lippen ging ich auf sie zu: " Du hast mich doch nicht etwa vermisst?" Dabei versuchte ich zu verbergen, dass ich etwas Panik gehabt hatte, als ich so mal ganz mutterseelenallein mitten in Tokyo stand. ~*~ Okay, bei den Worten hätte ich ihr wohl an den Hals springen können, aber ich ließ es. Hatte sie wirklich gedacht, dass ich das normal finden würde, dass man jemanden mal so in der Masse verliert? Also schaute ich Lily nur an und stieß mich dann von der Hauswand ab. " Lass uns weiter gehen. Und bleib bei mir.", machte ich sie darauf aufmerksam, dass ich keine Lust hatte sie in ganz Tokyo zu suchen. Aus Erfahrung wusste ich, dass es in dieser Stadt ein leichtes war sich zu verirren. Wir liefen eine ganze Weile durch die Stadt, hielten mal hier und mal da an, um uns den einen oder anderen Laden näher anzuschauen und lagen am Abend mehr als erschöpft in meinem Zimmer auf dem Bett. Lily lag lang gestreckt neben mir und hatte die Augen geschlossen. " Und, hab ich dir zu viel versprochen?", drehte ich mich auf die Seite , um Lily besser sehen zu können. Sie blinzelte mich ob meiner Bewegung kurz an und meinte dann leise und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen: " Nein! Du doch nicht." " Ich liebe dieses Land. Man kann nicht genug davon bekommen." " Ich weiß. Du warst einfach schon immer verrückt nach diesem Land und ganz zu schweigen nach den Menschen.", wurde Lilys Grinsen breiter, hielt aber weiterhin dösend die Augen geschlossen. " Was würde ich dafür geben, wenn ich für immer hier bleiben könnte.", war es mein größter Wunsch. Lily wusste davon, nur wusste sie nicht, dass dieser Traum wahrscheinlich in den nächsten Wochen wahr werden könnte. " Lily?" " Mmh?" " Was würdest du machen, wenn ich nach dem Urlaub hier in Japan bleiben würde?", war ich gespannt auf eine Antwort. " Weiß nich. Dich umbringen?", grinste sie und blinzelte mich kurz an. " Baka!", ließ ich mich sanft in das Bett zurückfallen. " Nein, jetzt mal ehrlich." " Ich habe absolut keine Ahnung.", kam es unter einem langen Gähnen hervor und ich musste diesmal leicht grinsen. Lily war schon ne Sache für sich. " Das wäre es doch. Nen reichen Japaner heiraten...." " ... Ja, Gackt oder Hyde!", unterbrach mich Lily. " Joa, wäre nicht schlecht. Dann mit meinem Mann in einer großen Villa wohnen..." " Du hast zu viele Filme gesehen.", lachte Lily herzaft und knuffte mich leicht in die die Seite. " Lass mich doch etwas träumen.", schloss ich die Augen und merkte, wie Lily neben mir in einem ruhigen Atem verfiel. Sie war sicher eingeschlafen, doch die Augen öffnen wollte ich auch nicht mehr. Ich war zu erschöpft von diesem Tag und merkte, wie einige Minuten später selbst der Schlaf über mich hereinbrach. ~*~ Es war 8 Uhr, als ich die Augen aufschlug. Kira lag noch schlafend neben mir und hatte ein Lächeln auf den Lippen. Sie sah so niedlich aus, wie sie da so lag. Die Beine angezogen und die Bettdecke als Kissen zusammen geknüllt. Ich wendete mich dem Fenster auf der linken Seite zu und sah, wie die Sonne schon recht hoch am Himmel stand. Ich schloss noch einmal kurz die Augen, bevor ich vorsichtig aufstand, bedacht darauf Kira nicht zu wecken, um rüber in mein eigenes Zimmer zu gehen. Ich deckte meine Freundin noch zu, bevor ich das Zimmer verließ und dort gleich nebenan meines zu betreten. Dort war mein nächster Weg ins Bad, wo ich erst einmal eine Dusche nahm, um wach zu werden. Das Wasser tat gut und ich hatte danach richtig Lust diesen Tag etwas zu erleben und etwas Tokyo genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Chance bekam ich auch, nachdem Kira aufgestanden und wir ausgiebig gefrühstückt hatten. Gemütlich schlenderten wir durch die Straßen und mir kam die eine oder andere Ecke schon bekannt vor, da wir gestern schon einige der Straßen entlanggelaufen waren. " Geil, ich glaub es nicht!", rannte Kira auf einmal los und blieb vor einem Plakat stehen, auf dem ganz groß " Gackt- Crescent Tour" stand. " Na, wenn das nichts ist." " Lass es hängen.", meinte ich sanft und amüsierte mich innerlich, wie Kira doch zu einem kleinen Kind werden konnte, wen sie nur Gackt oder L'arc en ciel hörte bzw. las. " Ich gebe mir mühe.". strich sie einmal sanft über das Plakat und wendet sich dann mit einem Lächeln mir zu. " Es ist ja schon übermorgen." " Du sagst es. Also tief durchatmen und die Stunden zählen.", setzte ich zum Weitergehen an. Wir liefen noch einige Stunden durch die Straßen, als wir beschlossen uns mal nach der Konzerthalle umzusehen, damit wir sie übermorgen auch finden würden. Denn so stundenlang durch die Straßen laufen und dann nicht zum Konzert zu kommen, weil man die Halle nicht gefunden hatte, war schon ne peinliche Sache. " Mir ist warm!", stöhnte Kira, als wir an einer Ampel hielten und sie dabei ihr T- Shirt leicht schüttelte, um sich ein wenig kühle Luft unter dieses zu fächeln. " Tja, wer wollte denn hier hin?", lächelte ich nur und ging dann bei grün los. Ich bereute es einige Sekunden später schon, da irgendein Penner geschlafen hatte und mich beinahe angefahren hätte. Wütend, schlug ich mit meinen Händen auf die Motorhaube und musste mich vor meinem Schrecken erholen, weil das Auto mich 2 Millimeter weiter wohl mitgenommen hätte. ~*~ Oh, mein Gott! Ging es mir immer wieder durch den Kopf. Das konnte nicht wahr sein. Lily stand vor diesem Auto und rastete völlig aus und das auch noch in Deutsch. Alle Passanten schauten uns nur an und fragten sich genauso wie ich, wie man das Gebrülle stoppen könnte. Da stieg der Fahrer aus dem Auto und guckte Lily völlig entgeistert an. Er war sprachlos und ich erst recht, als ich den Mann erkannte. " Mein Auto!", meinte der Fahrer und ich konnte ein Auflachen nicht unterdrücken. " Ach, dem passiert schon nichts. Das hat sie öfters.", antwortete ich ihm und ging auf ihn zu. " Mach, dass sie aufhört.", meinte er und hatte wohl gemerkt, dass er mit Japanisch bei Lily nicht sehr weit kommen würde. " Ich denke, dass du das besser könntest." " Wieso das denn?", fragte er und schlug die Hände über den Kopf zusammen, als Lily ein weiteres Mal und mit wesentlich mehr Kraft gegen die Motorhaube schlug. " Ach, weißt du Masa, ich denke, dass ich meine Freundin gut genug kenne." Masas Kopf fuhr herum, als er merkte, dass ich seinen Namen kannte und man bemerkte nur zu gut, dass es ihm gerade noch gefehlt hatte, erkannt zu werden. " Wieso soll ich das machen? Die Verrückte gehört zu dir. Außerdem, was brüllt sie da die ganze Zeit?" " Das willst du nicht wirklich wissen, oder?", war das Gesicht von Masa einfach zu göttlich. Er war kaum größer als ich und seine Augen strahlten trotz der ganzen Situation eine himmlische Ausgeglichenheit aus und konnten einen richtig in den Bann ziehen. " Hallo! Ich wollte heute noch weiter und es scheint so, dass wir die ganze Straße blockieren.", holte Masa mich wieder aus meinen Gedanken. " Es sieht nicht nur so aus, sondern es ist ganz offensichtlich so.", fuhren die Autos an uns vorbei und die ganzen Autofahrer hatten alle dabei so einen Drang laufend auf die Hupe zu drücken. Warum nur? " Na, wenn du los willst, dann solltest du meine Freundin etwas beruhigen.", machte ich eine Kopfbewegung in Lilys Richtung. Diese stand vor Masas Wagen und schaute böse funkelnd in unsere Richtung. Man hätte denken können, dass sie im nächsten Moment nicht nur Masa, sondern auch mir an den Hals gesprungen wäre. Masa atmete noch einmal tief durch und ging dann auf sie zu. Ich langsam hinter ihm her, wobei er mehr oder weniger als Schutzschild diente. Bei Lily wusste man ja nie. Doch Masa meisterte das ganz tapfer. " Mein Wagen kann nichts für meine Blödheit.", stellte er sich vor Lily und versuchte ganz ruhig zu wirken, doch das schien ein ganz schönes Problem zu sein. " Wenn ihr Musiker alle so fahrt, dann prost Mahlzeit.", führten sie ein Gespräch in Englisch. " Es tut mir leid.", faltete er die Hände vor seiner Brust und schaute Lily flehend an, ihm doch zu verzeihen. Die winkte nur mit der Hand und meinte: " Ich hätte dir ja alles zugetraut, aber, dass du Leute auf offener Straße umfährst.", schüttelte sie mit den Kopf. Darauf lächelte Masa etwas erleichtert. " Na, dann. Kann ich euch zur Entschädigung irgendwo mit hinnehmen?" " Wäre nicht schlecht. Wir wollten uns die Halle angucken, wo Gackt sein Konzert Übermorgen gibt und dann wieder zum Hotel zurück, denn es ist ja schon reichlich spät.", fand ich, dass das Angebot sehr verlockend war. Wann hatte man schon mal die Chance mit Masa in einem Auto zu fahren? Lily schien dagegen eher weniger erfreut: " Vergesst es, nur über meine Leiche. Mit so einem irren Autofahrer fahre ich nicht ein Stück mit." " Vielen Dank aber auch!", verteidigte sich Masa. " Bitte schön. Du hast mich ja wohl beinahe umgefahren und nicht ich mich selbst." " Oh, ja. Was sich neckt das liebt sich.", zog ich Lily mit mir zum Auto, wo wir dann mal endlich einstiegen, um nicht weiter die Straße zu blockieren. Ich setzte mich zu Masa nach vorne auf den Beifahrersitz und Lily kam nach hinten, wo sie auch noch etwas beleidigt vor sich hin starrte. ~*~ Ich konnte es einfach nicht glauben, was mir hier widerfuhr. Erst wurde ich von dem Mann angefahren, der mehrere Male zu Hause meine Wände ziert und dann saß ich auch noch in seinem Auto und ließ mich von ihm hin und herfahren. Doch ein Gutes hatte die Sache immerhin. Ich musste den ganzen Weg zur Halle nicht laufen und mit Masas Hilfe kamen wir dort 100 pro schneller hin. Doch, wenn ich bedachte, dass ich auch auf den Weg zum Krankenhaus hätte sein können. Ich schüttelte gedanklich den Kopf. Bloß nicht daran denken. Dann doch lieber bei Masa im Auto sitzen, obwohl ich mir eine Begegnung wesentlich anders vorgestellt hätte. Wenn mich jemand hätte da oben loswerden wollen, dann hätte man das auch auf freundlicher Weise tun können und nicht Masa noch extra ins Auto setzen. Besagter schaute gerade durch den Rückspiegel zu mir und schien mich zu mustern. Was bitte soll das? Ich versuchte ihn zu ignorieren, um nicht seinen Blicken zu verfallen und schaute zu meiner Rechten aus dem Fenster. ~*~ " Darf man fragen, wie ihr eigentlich heißt?", kam es auf einmal von meiner Linken doch recht leise. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen : " Darf man. Ich bin Kira und das da hinten ist meine Freundin Lily." " Lily?", lächelte er leicht. " Dein Namen brauch ich ja nicht zu erfragen.", setzte ich mich angenehmer in den Sitz. " Nicht wirklich. Und, was führt euch nach Tokyo?", schaute er an der Ampel zu mir und musterte mich leicht. " Urlaub einerseits." " Und andererseits?", war er neugierig und fuhr weiter. " Ich habe ein Jobangebot.", meinte ich auf Japanisch, da Lily nichts davon wissen sollte, das hieß, noch nicht. " Was machst du denn so?" " Ich arbeite bei einer Plattenfirma in Deutschland und vermarkte die Leute. Naja, und eine Partnerfirma, hier in Japan, will einen deutschen Mitarbeiter und da ich Japanisch kann." " Hat man dich gefragt." " Du sagst es.", hielten wir an. " Hier ist es. Kommt ihr alleine zurück oder soll ich euch noch zurück zum Hotel fahren?", fragte er und warf einen kurzen Blick zu Lily hinter, die ihre Hand schon sprungbereit an der Tür hatte. " Ich denke, dass wir allein zurückfinden. Du hast uns schon was abgenommen, in dem du uns hier hingefahren hast. Danke.", lächelte ich und schaute dann zu Lily nach hinten, welche aus dem Auto stieg. Als Lily und ich die Autotüren geschlossen hatten, winkte Masa mir noch mal kurz zu und fuhr dann los. Lily und ich schauten uns an, als Lily sich mit einem: " Ich muss mich setzen!", auf den Asphalt nieder ließ. Ich grinste nur vor mich hin und hockte mich runter zu ihr. " Du fährst auch mit jedem Japaner mit, was?", meinte Lily leicht trotzig und schaute mir in die Augen. " Naja, nicht wirklich. Aber , wenn man mal die Gelegenheit hat bei Masa mitzufahren." " Der Typ hätte mich beinahe umgefahren." " Ja, und? Also ich würde mich nicht beschweren. Wird halt nicht jeder von dem Leader seiner Lieblingsband fast umgefahren." " Das kann ja mal wieder nur von dir kommen." " Du kennst mich doch.", setzte ich mich nun auch auf dem Asphalt des großen Platzes vor der Halle und schaute Lily an, die etwas nervös an ihrem Hosenbein rumspielte. " Du bist nicht etwas nervös, oder?", fragte ich sie. " Ich muss erst einmal meine Gefühle ordnen." " Oh, ja. Das glaube ich dir aufs Wort." " Wie machst du das?" " Was?" " Da saß gerade Masa neben dir und du bist die Ruhe in Person, nach allem." " Das ist nur äußerlich so. Innerlich sterbe ich fast." " Na, da bin ich aber beruhigt.", lachte sie leicht auf. Da saßen wir nun noch etwas geschockt. Keiner von uns konnte das eben gerade richtig verstehen und ich selbst musste erst einmal alles ordnen, was es zu ordnen gab. Innerlich dankte ich Gott dafür, dass es weder Gackt noch Hyde gewesen waren. Denn dann hätte ich nicht darauf vertraut, dass ich meine Hände bei mir hätte lassen können. ~*~ " Wir sollten langsam nach Hause gehen.", meinte ich etwa eine Stunde später zu Kira, welche mit Faszination die Leute um uns herum betrachtete. " Joa, das sollten wir.", stand sie auf und reichte mir dann die eine Hand, um mir beim Aufstehen behilflich zu sein. Zusammen gingen wir dann zurück zum Hotel und amüsierten uns ein wenig, indem wir noch mal auf die letzten Stunden zu sprechen kamen. Kira amüsierte sich dabei hauptsächlich über meinem Auftritt vor Masa und halb Tokyo. Unterwegs hielten wir noch bei einem Sushi- Restaurant, damit wir noch etwas aßen, bevor wir uns ins Hotel begeben würden. Dort wieder hinaus waren es nur noch 10 Minuten bis zum Hotel. " Ob wir ihn noch mal wieder sehen?", fragte Kira auf einmal und schaute dabei auf den Asphalt vor ihren Füßen. " Hoffentlich nicht. Das war so peinlich.", entgegnete ich rasch und wollte lieber gar nicht mehr an den Vorfall denken. Kira lacht leicht: " Oh, ja das war es." " Du bist ja mal wieder mächtig aufbauend. Obwohl ich durfte endlich mal Masa sehen." " Das tust du doch täglich." " Ja, aber nicht lebendig vor mir auf den Straßen von Tokyo." " Du bist so verrückt nach diesem Kerl.", kniff mir Kira leicht in die Seite. " Das musst du sagen. Außerdem sollte ich mir das mit dem "nach Masa verrückt sein" nach heute noch mal überlegen." " Ich denke, dass es für ihn auch nicht gerade toll war, dass wir ihn erkannt haben.", schauten wir uns dabei an. Ich blickte darauf wieder in die Fußgängermenge und meinte: " Dennoch würde ich ihn gerne wieder sehen." " Man trifft jeden Menschen zweimal im Leben." " Und manche niemals wieder.", wollte ich bloß nicht daran denken. Es war trotz allem so ein angenehmes Gefühl neben Masa gewesen und Kira wusste genauso gut wie ich, dass die Chancen gering waren ihn wieder mal zu begegnen. Im Hotel angekommen, gingen wir noch auf mein Zimmer. " Na, Schlüssel wieder?", fragte Kira, als ich gerade dabei war die Tür aufzuschließen. " Ja, hab mich heute Morgen noch mehr oder weniger unfreiwillig runter zum Empfang bewegt. Jetzt hab ich zwar vorerst zwei, aber immerhin hab ich nen Schlüssel." " Ja, und wenn du wieder so schusselig bist, dann lässt du beide irgendwann mal drinnen liegen." " Arigatou!", begaben wir uns endlich ins Zimmer. Dort setzte Kira sich auf die kleine Couch unter dem Fenster und schaute nach etwas zum Trinken. Ich reichte nach Erfolg Kira eine Wasserflasche und machte dann etwas Radio an. Mir war in dem Moment so egal, ob es ein japanischer oder ein anderer Sender war. Ich wollte nur noch meine Füße hochlegen und begab mich deshalb zum Bett. Wir schwiegen uns eine Weile an und lauschten der Musik, während ich für meinen Teil mit den Gedanken bei Masa hing. Langsam schloss ich meine Augen und war fast weggetreten, als das Radio auf einmal aus war. " Ganz ruhig!", kam es von Kira, als ich mich aufrichten wollte. Also blieb ich liegen und schloss meine Augen wieder. Da vernahm ich erst ganz leise und dann in einer lauteren, etwas angenehmeren Tonlage, dass Kira was auf ihrer Gitarre spielte. Wir hatten sie mitgenommen, da das spielen auf den Instrumenten unser halbes Leben geworden war. Sie spielte " Sayonara" von L'arc en ciel und ich fand, dass es immer wieder wunderschön klang, wenn Kira es spielte. Ich konnte mich aber irgendwie nicht von den Gedanken an Masa losreißen. Ich ließ den Tag immer und immer wieder revue passieren, aber ich kam einfach nicht darauf, was das Schicksal da mit mir vor gehabt hatte. " Lily!!", riss mich Kiras Rufen auf einmal aus den Gedanken. Sie schien mich schon einige Male gerufen zu haben, da ihre Stimme schon einen reizenden Unterton angenommen hatte. Doch als ich sie anschaute, hatte sie ein Lächeln auf den Lippen. " Was hältst du davon, wenn du mal was spielst? Ich wollte mal gucken, ob wir was für das Konzert morgen haben. Ich meine etwas zum Anziehen!", hielt sie mir die Gitarre hin. Ich nahm sie entgegen, während ich mich aufrichtete. Kira begab sich darauf kurz nach draußen und kam dann mit ihrem Koffer zurück, welcher voll mit ihren Klamotten war. " Oh, man. Na, das kann ja lustig werden.", drehte ich mich mit der Gitarre im Schoß zu ihr. Kira stand nun vor ihrem offenen Koffer und schaute auf ihn etwas skeptisch runter. Ich lächelte schief und begann dann etwas auf der Gitarre rum zu klimpern. Irgendwann war es dann das Lied " Confidence" von Spiky, was ich immer und immer wieder spielte. Was sagte mir das? Ich war mal wieder mit meinen Gedanken bei Masa. ~*~ Ich registrierte Lilys Songwahl nur mit einem Stutzen. Ich war viel zu sehr mit den Klamottenhaufen beschäftigt, um nur annähernd was dazu zu sagen. Außerdem konnte ich Lily ja auch noch später mit ihrem Anfall vor Masa aufziehen. " Ich hab absolut nichts fürs Konzert zum Anziehen!", ließ ich mich etwas entnervt und müde auf den Fußboden nieder, nachdem Lily das Lied bestimmt schon zum X-ten Mal gespielt hatte. Sie legte auf meine Worten die Gitarre zur Seite und ging zu ihrem Koffer. Wie ich, hatte auch sie ihren Koffer nicht ausgepackt. Doch nach einem kurzen Blick in ihren Koffer, waren wir uns genauso sicher wie bei mir, dass sie ebenfalls nichts für das Konzert hatte. " Dann müssen wir morgen wohl einkaufen gehen.", schaute Lily mich an. " Oh, ja! Sieht wohl so aus. Na, das wird ja ein Spaß. In Tokyo nen Einkaufsbummel machen.", grinste ich, dass es schon schmerzte. ~*~ Ja, und genau das geschah. Nachdem Kira und ich uns am nächsten Morgen unten in der Lobby getroffen hatten, waren wir nun seit guten 3 Stunden in Tokyo unterwegs, um etwas fürs Konzert zu finden. Und man sollte meinen, dass man nach 3 Stunden und in einer Stadt namens Tokyo etwas zum Anziehen gefunden haben sollte, doch genau das war bei uns nicht im Geringsten der Fall. Wir hatten nichts, niente, nandemo... " Okay, halt hier!", zog ich Kira zurück, als ich nicht mehr laufen mochte und es aussichtslos von meiner Seite schien noch heute etwas zu finden. " Was denn? Wir finden schon was." " Ja, sicher. Das sagst du schon seit 2 Stunden.", schaute ich sie genervt an und sprang von einem Bein auf das andere, da mir die Füße höllisch weh taten. " Da!", rief Kira auf einmal und zeigte auf ein Schaufenster auf der anderen Straßenseite. " Das ist es." Dann konnte ich gar nicht so schnell gucken und Kira hatte mich schon über die nächste Ampel geschleift. Bei dem Laden angekommen waren wir zu meiner Erleichterung auch bald wieder raus. Ich hatte selbst etwas für mich zum Anziehen gefunden und dies ließ mich hoffen, dass wir endlich zum Hotel zurück konnten. Das passierte auch ohne einen Abstecher und so saßen wir gute anderthalb Stunden später wieder in meinem Hotelzimmer und spielten auf unseren Gitarren " Orenji" von Gackt und Hyde. Da setzte Kira zur ersten Strophe an und ich sang natürlich mit. Wir machten uns damit richtig Stimmung auf das Konzert und konnten gar nicht mehr aufhören. Als Kira am Abend zurück in ihr Heim gegangen war, spielte ich noch ein wenig auf der Gitarre rum. Nicht zu laut, damit ich niemanden im Hotel wecken würde, da es schon nach 1 Uhr war. Ich war seit ein paar Monaten schon dabei mir die Noten von Masas Stück " Little by Little" einzuprägen bzw. anzueignen. Kira und ich hatten das mit sämtlichen Stücken unserer Lieblingsbands gemacht und so kam es, dass wir Gackts Songs fast im Schlaf konnten und uns mehr oder weniger nur mit den Liedern von Spiky und L'arc~en~ ciel schwer taten. Die hatten auch immer Fallen drinnen. Ich schüttelte den Kopf bei diesem Gedanken und widmete mich dann wieder dem Stück. Es war eine gute halbe Stunde später, als ich die letzte Note spielte und das Lied somit sanft ausklingen ließ. Ich war müde und nur allein der Gedanke an den Abend dieses Tages ließ mich nicht die Augen schließen. Da verliefen sich meine Gedanken wenige Minuten doch. Ich hatte es gar nicht richtig mitbekommen, erst als mich draußen auf der Straße ein lautes Geräusch hochschrecken ließ. Mein Herz raste und ich hatte das Gefühl, es würde mir gleich aus der Brust springen. Ich atmete noch einmal tief durch und lehnte dann vorsichtig die Gitarre an die Kommode neben meinem Bett. Diese Gitarre war mein ein und alles. Ich hatte sie mit 10 Jahren bekommen und sie trug seit meinen 16 ten Lebensjahr sogar eine Widmung. Mit einem Lächeln auf den Lippen setzte ich meine Beine auf den Boden auf und ging dann langsam zum Fenster hinüber. Dort nahm ich mir meine Strickjacke von dem Stuhl und ging dann noch eine Weile auf den kleinen Balkon, welcher einen wunderschönen Ausblick auf den Park gab, welcher auf der Hinterseite des Hotels war. Dort lehnte ich mich an das Geländer und holte meine Zigaretten heraus. Schlafen konnte ich trotz der Müdigkeit eh nicht und mit der Zigarette hatte ich wenigstens die Hoffnung, dass mein Körper sich innerlich zumindest etwas beruhigte. Dabei war das ganze doch nur ein Konzert. Okay, ich musste mir eingestehen, dass ich schon lange darauf gewartet hatte, dass ich Gackt einmal auf der Bühne sehen kann. Ich hatte alle seine Choreographien immer und immer wieder studiert. Er war immer mein Denkanstoß für neue Choreographien und das brauchte ich auch, da es mein Job war, mir jedesmal neue Tanzschritte für andere Leute auszudenken, ob es nun Musiker oder irgendwelche Tanzgruppen waren, die meine Hilfe in Anspruch nahmen. Manchmal hatte ich dieses Leben schon satt, aber wer mochte schon alles, was er tat!? Später entschloss ich mich h, dass ich es noch einmal mit dem Schlafen versuchen sollte. Also begab ich mich zurück zu meinem Bett und schloss die Augen, irgendwann dämmerte ich dann scheinbar doch weg und fiel in einen schönen Traum. ~*~ Die Sonne schien mir ins Gesicht, als ich aufwachte. Die Wärme tat gut und ich hätte wohl noch ewig liegen bleiben können. Doch ein Blick auf meinen Uhr verriet mir, dass es schon 12 Uhr war und ich wusste auch so, dass ich mal wieder den Weckdienst für Lily spielen durfte. Langsam windete ich mich aus dem Bett und ging erst einmal zu dem Fenster hinüber. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und so länger ich vor mich hin träumte, kam mir wieder das Konzert am heutigen Tage in den Sinn und ich begann mich mit einem leichten Grinsen auf den Lippen auf dieses zu freuen. Ich schüttelte den Kopf, streckte mich ausgiebig und ging mich duschen bevor ich Lily wecken würde. Die Dusche tat gut und ich hatte schon fast Mühe bei dem angenehmen Gefühl nicht wieder einzuschlafen. Doch ich hatte es geschafft und stolzierte nur mit einem Handtuch zum Kleiderschrank in meinem Zimmer und versuchte was Passendes zum Anziehen zu finden. Es war nämlich wieder ein heißer Tag in Tokyo und man hatte immer, egal was man anzog, das Gefühl, dass es noch zu viel war. Nach ein bisschen hier wühlen und ein wenig da, hatte ich dann etwas gefunden und begab mich nach dem Anziehen zu Lily rüber. Das Anklopfen ließ ich gleich weg. Denn, wenn sie noch schlafen würde, hätte das eh kaum Sinn. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie mir die Tür auf machen würde, läge dann wohl so gerade mal bei 20 %. Dieses Risiko hatte ich nicht vor einzugehen und somit ging ich gleich hinein. Die Vorhänge waren zu meinem Erstaunen nicht zugezogen und ich war ebenso verwundert, als ich Lily nicht in ihrem Bett vorfand. Ich drehte mich ein wenig im Zimmer und hoffte sie zu sehen, als Lily mit einem " Ohayo!" aus dem Bad kam. " Was hat dich denn aus dem Bett geworfen?", setzte ich mich auf das Bett und schaute Lily zu, wie sie ihre Haare abtrocknete. " Keine Ahnung. Konnte nur irgendwie nicht mehr schlafen." " Welch ein Wunder." " Wunder passieren immer wieder und ich bin das lebende Beispiel dafür.", lächelte Lily und warf mir dann das Handtuch zu. " Hast du schon was gegessen?", kam es von Lily kurz darauf und machte sich auf den Weg zurück ins Bad. " Na, ich dachte, dass wir irgendwo Mittag essen gehen und uns dann wieder zurück hierher machen, bevor wir zum Konzert gehen." " Schon geplant.... Da hatte jemand aber langweile." " Ich doch immer.", stand ich auf und ging zum Bad, wo ich mich gegen den Rahmen der Badezimmertür lehnte, um meinen Gesprächspartner zu sehen. Lily band sich schnell die Haare hoch und drehte sich dann zu mir um. " Also gut.... Lass uns Essen gehen.", schauten wir uns kurz an und waren kurz darauf auch schon aus dem Hotelzimmer verschwunden. Ich hatte die ganze Zeit die Hoffnung, dass die Zeit schnell vergehen möge, damit wir endlich zum Konzert am Abend konnten. Denn nicht nur Lily, sondern besonders ich war aufregt wegen dem, was uns da erwarten würde. Zu unserem Glück verging die Zeit auch schnell und ehe wir uns letztendlich versahen, fanden wir uns vor der Halle wieder. to be continued p.s. ich versuch mich mit einer fortsetzung zu beeilen kommis sind wie immer erwünscht sayonara Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)