Little By Little von Chingya (last chapter is up!!!) ================================================================================ Kapitel 14: Kawaii ------------------ Es geht endlich weiter. Dieser Kapitel ist irgendwie zurzeit mein Lieblingspart. Mal sehen, ändert sich sicher noch. Vielen Dank für eure Kommis und auch Dank an meine Betaleserin, die sich mit Mühe und Not durch das Kapitel gelesen hat. Euch jetzt aber viel Spaß beim Lesen! Sayonara Bitte um Feedback *g******** " Ich dachte, dass wir zwei Essen gehen und ein wenig reden.", ließ er mich plötzlich los. Das fand ich jetzt doch gemein. " An was hattest du dabei gedacht?", drehte ich mich zu ihm um. " Keine Ahnung. Ich wollte dir die Entscheidung überlassen.", setzte er sich auf die Couch. " Ahso!", verschwand ich im Bad. Mir die Entscheidung überlassen. Mal sehen, ab welchem Zeitpunkt er wieder die Kontrolle zu übernehmen versucht. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ich zog mich noch schnell an und dann fuhr ich mit Gackt zum Italiener. Dort angekommen, führte uns der Kellner zu einem ruhigen Platz. Wir setzten uns und Gackt bestellte gleich einen Wein. Okay, der Abend würde noch lustig werden. " Was hast du eigentlich heute so getrieben?", fragte ich ihn, als wir schon eine Weile saßen. " Ich hatte eines dieser tollen Fotoshootings. Alles tot langweilig." " Ich frage mich immer wieder, wie ihr Prominenten das aushaltet. Ich würde nur die Krise bekommen. Ich bin von Grund auf abgeneigt, was Kameras angeht." " Sagen wir mal so, das gehört zu meinem Job. Und ohne all diese Fotoshootings und Pressetermine geht es halt nicht." " So in etwa, wer das Eine will, muss das Andere mögen?", lächelte ich und nahm einen Schluck Wein. " Du sagst es. Aber, sag mal, bist du denn nicht bekannt als Choreographin?", beugte er sich etwas über den Tisch. " Ich bin in Deutschland bekannt, aber das ist harmlos. Ich kann wenigstens noch frei draußen rumlaufen ohne, dass ich Angst haben muss, dass ich am nächsten Tag auf dem Titelblatt zu finden bin." " Na ja, so schlimm ist das nun auch nicht." Darauf kam der Kellner wieder, wir bestellten und dann fuhr Gackt mit dem Thema fort. " Außerdem gewöhnt man sich an alles." " Aber, du kannst doch gar kein richtiges Privatleben haben." " Ein Privatleben hat man als Musiker so wieso kaum. Es sei denn, man heißt Takarai Hideto." Ich musste bei den Worten unwillkürlich grinsen. " Was ist mit dir? Willst du nicht mal eine feste Beziehung führen, so wie Hyde das hat?" Ich wusste, dass ich direkt war, doch mir war das zu dem Zeitpunkt mehr als egal. " Sicher, schon. Mit der richtigen Person.", schaute er mich direkt an. Hey, hey...ganz schmaler Grat, Gackt. Ganz schmal. " Und, schon eine bestimmte Person in Sicht?", ich musste einfach dranbleiben. Unser Essen kam. " Ja.", grinste nun er und widmete sich dann seinem Essen. Ich musste erst einmal schlucken und betete, dass sich es sich bei dieser Person um Masa handeln würde. Lange würde ich diese Sache mit unserem Plan nicht aushalten. Ich führte gerade die Gabel zum Mund, als Gackt eine Frage stellte. " Und was ist mit dir? Ich meine, schon jemand in Sicht?" " Nicht wirklich. Seit Alex fällt mir das ganze Beziehungszeug etwas schwer." " Nicht wirklich?" Nein, bitte nicht. Wieso musste der mich jetzt ausquetschen? Konnten wir nicht über ihn reden? Ich hatte nun aber schon wesentlich mehr von mir preisgegeben, als er es getan hatte. " Es gibt hin und wieder einen gut aussehenden Mann, aber...Ach, ich weiß auch nicht." " Kenn ich einen von denen?" Der Mann wurde aufdringlich. " Vielleicht.", ließ ich ihn zappeln und aß weiter. " Du sagst mir nicht, welcher hübsche Mann dir den Kopf verdreht hat, oder?" Wir waren seit 20 Minuten wieder aus dem Restaurant und liefen nun die Straßen entlang. Verdauungsspaziergang. Seit diesen 20 Minuten hatte Gackt nichts mehr von dem Thema verloren, bis jetzt. " Nein." " Ach, komm. Ich behalte es für mich.", legte er einen Arm um meine Hüfte und lächelte zuckersüß, dass ich Mühe hatte nicht nachzugeben. " Nein." Ich blieb hartnäckig. Ich war mir dessen selbst noch nicht richtig sicher, also hielt ich es vorerst für mich, denn ich wusste, dass, wenn ich es sagen würde, es ein riesiges Theater hervorrufen würde. " Ich finde es schon noch heraus.", gab er mir einen Kuss auf die Wange. Oh, man, jetzt machte er es schon öffentlich. " Na dann. Ich hoffe du erlebst es noch." Eine Weile liefen wir schweigend die Straßen entlang, bis Gackt es mal wieder brach. Ich glaubte langsam, dass er nicht ohne Reden leben konnte. " Ich bin es doch nicht etwa?" Ich blieb abrupt stehen. " Wie bitte? Eingebildet bist du wohl gar nicht?", knuffte ich ihn in die Seite und lief dann weiter zum Hotel. " Nö.", hatte er mich wieder eingeholt. Den restlichen Weg redeten wir noch über die Proben mit Dir en grey. " Hier, das wollte ich dir eigentlich schon im Hotelzimmer geben." Wir standen vor meinem Zimmer und Gackt reichte mir drei Blätter. " Was ist das?" " Musst du schon selber gucken." Ich faltete die Blätter auf und fand auf den Blättern die Noten und den Text von " Luna". Ein freudiges Lächeln stahl sich auf meine Lippen. " Ich dachte, dass es besser gehen würde, wenn ihr die Noten habt." " Das ist echt klasse. Arigatou!", warf ich mich ihm an den Hals. Wir besaßen zwar schon die Noten, aber original war tausend mal besser. Außerdem konnten wir so eventuelle Fehler ausbessern. " Hey, nicht so stürmisch.", erwiderte er die Umarmung. " War doch selbstverständlich." Kurz darauf spürte ich mal wieder einen Kuss in meinen Nacken. Ich hätte beinahe nachgegeben, doch dann ließ ich ihn los. " Gut, ich werde mich dann ins Bett begeben.", lächelte ich. Ich wollte aus der Situation heraus. " Okay, schlaf gut.", gab er mir zum Abschied einen Kuss auf die Wange und drehte sich dann mit einem sanften Lächeln um. Ich verschwand in meinem Zimmer und atmete erleichtert aus, als die Tür leise hinter mir ins Schloss fiel. Ich beschloss mich einfach nur noch schlafen zu legen. Morgen wäre wieder eine Probe mit Dir en grey und bis dahin müsste ich endlich was von der Choreographie auf das Blatt bringen. ~*~ Die Sonne ging schon langsam auf, als ich von meinem Gespräch mit Masa zurückkam. Wir hatten total die Zeit vergessen und uns am Ende noch gut amüsiert. Masa liebte also Gackt. Somit wäre es von seiner Seite ein Leichtes ihn und Gackt zusammen zu bringen. Jetzt würde mich nur noch interessieren, was Lily herausgefunden hatte. Mit diesem Entschluss ließ ich mich auf mein weiches Bett fallen und schlief auch sofort ein. Ein stetiges Hämmern holte mich Stunden später aus dem Tiefschlaf. Dementsprechend schlecht gelaunt öffnete ich auch die Tür. " Was?" Lily schrak zurück. " Hast du mal auf die Uhr geschaut? Wir haben es fast 15 Uhr.", hatte sie sich jedoch wieder schnell gefasst. " Ja, und?" " Die Probe Kira." Lily betrat das Zimmer und schleifte mich ins Bad. " Dir en grey warten nicht ewig." Kurz darauf fand ich mich in der Dusche wieder. Lily drehte den Wasserhahn auf und heraus kam verdammt kaltes Wasser, was erbarmungslos auf mich nieder prasselte. " Wo warst du überhaupt? Und wann warst du wieder zurück?" Ich wollte gerade antworten, als Lily mich unterbrach. " Nein, sag es mir lieber nicht. Ich möchte es doch lieber nicht wissen." Dann zog sie mich wieder aus der Dusche und warf mir ein Handtuch zu. Wieso hatte sie es plötzlich so eilig zu Dir en grey zu kommen? Hatte sie was genommen? Ich trocknete mich ab, putzte mir die Zähne und zog mir dann was Neues an. Gute 20 Minuten später stand ich mit Lily in der Tiefgarage. " Sag mal, willst du Gackt nicht mal sein Motorrad wieder geben?", setzte ich mich hinter Lily auf die Kawasaki. " Sicher. In 3 Wochen." Lily startete mit den Worten die Maschine und dann fuhren wir aus der Tiefgarage auf die überfüllten Straßen Tokyos. Es war wieder mal ein heißer Tag und der Fahrtwind sorgte immerhin für eine kleine Abkühlung. Am Rande Tokyos stand dann unser bekanntes Häuschen. Wir stiegen ab und wunderten uns, dass noch keiner da zu sein schien, da kein Auto auf dem Parkplatz stand. " Haben wir was verpasst?", drehte sich Lily im Kreis und schaute sich verwirrt um. " Erst zerrst du mich aus dem Bett wie eine Bekloppte und dann ist hier niemand. Also dreh dich um, damit ich dir in den Arsch treten kann.", war ich etwas sauer. Da hätte ich echt noch schlafen können. " Es ist fast 16 Uhr und wir hatten uns für 15 Uhr verabredet." Wir setzten uns auf die Steintreppe vor dem Haus und beschlossen, im stillen Abkommen, zu warten. Eine gute Stunde später fuhr erst ein Auto auf den Parkplatz. Drinnen saßen Kyo und Kaoru. Etwas müde stiegen sie aus und kamen auf uns zu. " Tut uns leid für die Verspätung, aber wir hatten noch einen Pressetermin und haben überzogen.", schloss Kaoru die Tür auf. " Aber nun ab in die gute Stube." Kyo zog an uns vorbei und hechtete zum Bad, worauf ich folgte. Mir war warm und ich brauchte Wasser. ~*~ Während Kira und Kyo sich ins Bad verzogen, gingen Kaoru und ich in den Proberaum. " Ich hoffe ihr musstet nicht lange warten." Kaoru hatte es sich auf der Couch bequem gemacht und schaute mich fragend an. Ich ließ meinen Rucksack fallen und setzte mich auf einen Stuhl gegenüber von ihm. " Es kommt darauf an, ob man eine Stunde als lange definiert." " Tut uns echt leid. Wir konnten euch nur nicht auf dem Handy erreichen." " Das hat gestern die Bekanntschaft mit dem Asphalt gemacht. Ich konnte es einfach nicht mehr sehen und hören." " Klingt ja schon beinahe nach Kyo. Der hätte das auch ohne zu zögern drauf.", grinste Kao. " Ah, ich habe die Noten von Gackt bekommen. Ich denke, dass uns das etwas weiterhelfen wird.", holte ich die Zettel heraus und reichte sie Kaoru. Er nahm sie mir ab. " Wo bleibt eigentlich der Rest?" " Toshiya ist noch mal nach Hause gefahren und die anderen beiden sind bei Die, wollten noch irgendetwas erledigen. Sie sollten auch bald da sein." " Wer sollte bald da sein?", platzten Kyo und Kira in den Raum. " Der Rest." " Du vermisst doch nicht etwa Shinya?", flüsterte Kira mir ins Ohr, als sie hinter mir stand. " Natürlich nicht. Ich kenne ihn gar nicht.", schaute ich sie böse an. Was sollte das? Vorgestern hatte sie mir das mit Shinya und Gackt noch vorgehalten. Ich schaltete auf " ignorieren" und schaute wieder zu Kaoru. " Nicht schlecht.", legte der die Blätter auf den Tisch. " Ich denke, dass Kira und ich schon mal weiter proben, während Lily auf Shinya wartet. Er hat die Parts bei sich." Kaoru erhob sich und ging mit Kira zur Bühne, wo sie die Instrumente an den Verstärkern ansteckten und diese dann anschalteten. Kurz darauf begannen sie zu spielen und ich musste feststellen, dass Kira schon einiges in der letzten Probe gelernt hatte. Ich dagegen hatte noch gar nichts verinnerlicht. " Sie ist wirklich gut.", saß Kyo neben mir. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er sich einen Stuhl herangezogen hatte. " Ja, das ist sie. Sie hat echt das Talent dafür." " Du kannst doch sicher auch ganz gut spielen." " Es ist eine Weile her, dass ich Schlagzeug gespielt habe.", lächelte ich leicht. " Du kannst doch etwas spielen. Shinya hat sicher nichts dagegen, wenn du dich etwas einspielst.", stupste er mich an. " Na, los. Ich will was hören." Ich stand darauf auf und ging zum Schlagzeug hinüber. Ich konnte es mir nicht verkneifen noch einmal bei Herumgehen, um das Schlagzeug, über die Snairdrums zu streichen. Es war immer wieder ein unbeschreibliches Gefühl. Schlagzeugspielen war einst mein Leben. Ich tat in meiner Freizeit nichts anderes und mein Traum waren immer solche Drums gewesen. Mit meinem Gehalt konnte ich mir nie ein so großes Schlagzeug leisten. Ich setzte mich und nahm die Sticks in die Hand. Auf einem Blick konnte ich sehen, dass Shinyas Name eingraviert war, in die Sticks, und dass ein Spruch dazu stand, den ich aufgrund meiner nicht vorhandenen Japanischkenntnisse nicht lesen konnte. Ich schaute kurz noch mal zu Kyo, während ich die Sticks in meiner Hand positionierte und begann darauf zu spielen. Es war kein bestimmtes Lied. Ich schlug einfach drauf los und es ergab sich einfach ein Takt. Irgendwann schloss ich die Augen und versuchte das Gefühl wieder spielen zu können, zu genießen. Ich konnte gar nicht mehr aufhören, doch irgendwann musste ich ja doch mal aufhören und schlug ein letztes Mal auf die Drums und öffnete beim Ausklingen wieder meine Augen. Mit Erstaunen musste ich feststellen, dass der Rest nun auch eingetroffen war und mich einfach nur anschaute. Mir war das peinlich und ich merkte, wie ich rot wurde. Auch Kira und Kaoru hatten aufgehört zu spielen und schauten zu mir. " Was? Habt ihr noch niemanden Schlagzeug spielen sehen?", versuchte ich den unangenehmen Moment zu überspielen. " Das nicht, aber man sieht selten jemanden, der Shinya eine Konkurrenz werden könnte.", meinte Die. " Ich werde nie eine Konkurrenz sein. Ich mache das nur in der Freizeit.", war für mich das Thema beendet. Shinya kam darauf auf mich zu und hockte sich neben mich. " Gut, dann wollen wir mal. Da du ja ins Spielen sehr gut eingewiesen bist, können wir ja gleich anfangen." Er reichte mir die Sticks, die ich nach meinem Versuch wieder abgelegt hatte und schaute mich dabei mit seinen braunen Augen an. Sie waren so wunderschön. Ich nahm ihm die Sticks aus der Hand und er gab mir Anweisungen. Dann begann ich zu spielen. Es klappte ganz gut, dennoch wusste ich, dass ich es besser konnte und war dementsprechend etwas demotiviert, wenn es nicht so klappte wie ich wollte. " Ach, mist.", hatte ich mal wieder eine Tiefphase, ließ die Sticks auf die Drums fallen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. " Ganz ruhig. Du machst das doch sehr gut, dafür, dass wir den ersten Tag proben. Warte kurz." Ich schaute Shinya nach, wie er von der Bühne ging und sich einen Stuhl holte, um sich auf ihn hinter mir nieder zu lassen. Dann zog er sich näher an mich heran, um besser an das Schlagzeug zu kommen. " Ich spiele vor und du spielst mir dann nach. Okay?", seine Stimme war kaum ein Flüstern und hatte eine beruhigende Wirkung auf mich. Ich nickte mehr oder weniger ergeben. Shinya nahm sich die Sticks und begann zu spielen, wobei er die Bass-Drum ausließ. Die fehlte zwar im Klang, doch sie war beim Spielen ja auch nicht mein Problem. Ich versuchte mir alles einzuprägen. Shinya endete nach einer Weile und drückte mir die Sticks in die Hand. " Und jetzt du.", flüsterte er wieder und sein Atem streifte dabei meinen Nacken. Ich hatte das gleiche Gefühl wie bei Gackt, nur intensiver und ich stellte für mich selber fest, dass ich einfach nur Sehnsucht nach Nähe und Liebe hatte. Trotz allem fing ich einfach an zu spielen. Dass Shinya seine Hände dabei an meine Hüfte legte, machte mir es auch nicht gerade leicht und somit verspielte ich mal wieder an meiner mittlerweile heiß geliebten Stelle. " Ich brauche eine Pause.", stand ich auf. Mir war das alles zu viel. Ich wusste nicht wo mir der Kopf stand und versuchte etwas Luft zu bekommen, indem ich mich neben Toshiya auf der Couch nieder ließ. Shinya schaute mir etwas enttäuscht nach. Es tat mir ja leid, aber ich wurde sonst irre. " Na, aufgegeben?", grinste Toshiya neben mir. " Vorerst.", schaute ich auf den Boden. " Shinya scheint nicht begeistert." " Ich weiß." Mir war ganz und gar nicht nach reden. Also schwieg ich auf weitere Kommentare und Aufmunterungsversuche von Toshiya. Irgendwann machte dann auch der Rest eine Pause. In der Zeit gingen Shinya und Die nach draußen, weil Die mit Shin reden wollte. Worüber wusste keiner. Als sie auch nach 30 Minuten nicht wieder da waren, machten wir einfach mit den Proben weiter. Das hieß, dass Kira sich den Text von Hydes " Oasis" nahm und sich hinters Mikro stellte. Ich musste auf einmal lachen, als ihr das Mikro nur bis zum Hals ging. Kyo war ja nun mal 10 cm kleiner als Kira. " Das ist nicht witzig.", meinte Kira nur. " Och, ich find das schon.", konnte ich nicht aufhören zu lachen und merkte, wie mir die Tränen kamen. Kaoru, Kira und Toshiya stimmten auf einmal ein, worauf ich erst recht nicht mehr aufhören konnte. " Ja, ja, amüsiert euch nur.", verschränkte Kyo beleidigt seine Arme vor seine Brust. " Ach, Kleiner, ist doch nur Spaß.", wollte Toshiya ihn besänftigen, indem er ihn in den Arm nahm. " Macht nur weiter so. Von wegen Kleiner.", schlug er Toshiyas Hand weg, worauf der nur breit grinsen konnte. " Süß!!!", meinte Kira nur und hatte dabei das Mikro schon angeschlossen. " Was heißt das?", wollte Kaoru wissen, da Kira es in Deutsch ausgesprochen hatte. " Kawaii.", kam es ohne nachzudenken von mir, worauf mich Kyo nur böse anfunkelte. " Was hast du gesagt?", stand er auf und kam auf mich zu. " Kawaii.", versuchte ich mir schon mal einen Fluchtplan auszumalen. " Das war doch hoffentlich nicht auf mich bezogen, oder?", kam Kyo näher. Oh, oh. " Natürlich nicht.", konnte ich mir ein Grinsen dabei nicht verkneifen, woraus man schließen konnte, dass es gelogen war. Kyo machte noch einen Schritt. " Ich denke, du solltest langsam loslaufen, Lily, wenn du den Tag überleben willst.", gab Toshiya mir den Rat, den ich auch gleich annahm und aufsprang, um an Kyo vorbei zu ziehen. Der wandte sich um und folgte mir. Na das konnte ja heiter werden. Ich rannte im Raum umher und versuchte krampfhaft Kyo auszuweichen, der mir jegliche Drohungen an den Kopf warf. Der Raum musste aber auch eng sein. Da liefen gerade Die und Shinya durch die Tür und mir kam die Idee. Ich rannte noch einmal eine Runde, ehe ich aus dem Raum stürmte, und an Die sowie Shinya vorbei. Kyo immer hinterher. " Du brauchst gar nicht zu fliehen. Das ist nur pure Zeitverzögerung. Ich bekomme dich sowieso.", klang er nicht ein bisschen außer Atem. Ich dagegen bekam jetzt schon einen halben Herzkasper. Soviel zu meiner Ausdauer. Kaum war ich aus dem Proberaum und den Gang runter, musste ich feststellen, dass es die falsche Richtung war und ich in eine Sackgasse lief. " Sieht wohl schlecht aus.", kam Kyo näher. Ich stieß mich an der Wand hinter mir ab und versuchte an Kyo vorbei zu kommen, doch er war schnell und griff meinen Arm. " Vergiss es, so schnell bekommst du mich nicht.", stemmte ich mich mit meinem ganzen Gewicht gegen seine Kraft und bekam dann auch meinen Arm aus seinen Fängen. Ich stolperte kurz rückwärts und drehte mich dann um, nur, um den Gang lang zu rennen und dann aus dem Gebäude raus. Kyo wollte einfach nicht aufgeben und somit standen wir uns auf dem Parkplatz mit 100 Meter Distanz gegenüber. " Also, ich weiß gar nicht was du hast. Kawaii ist doch ein schönes Wort.", atmete ich schwer und grinste Kyo nur an. Zurück kam nur einer seiner bösen Blicke. " Warte ab bis ich dich in die Finger kriege.", rannte Kyo wieder auf mich zu. Ich konnte noch gerade so ausweichen und lief links um das Gebäude. Dabei musste ich an wild gewachsenen Sträuchern entlang, die mir an den Armen in die Haut schnitten. Kyo schien das keineswegs zu stören und ich hatte das Gefühl, dass er gefährlich nahe war. Umdrehen wollte ich mich lieber nicht, das würde nur Zeit kosten. Als ich um die nächste Ecke lief, rannte ich fast in eine der vielen Mülltonnen an der Wand. " Shit.", wich ich aus und nahm dabei auch noch beinahe die Nächste mit. Ich stellte die nächste große Tonne Kyo in den Weg und versuchte mir somit einen Vorsprung zu ergattern. Das hatte für nur ein paar Sekunden Wirkung, und dann hatte ich ihn schon wieder im Nacken. Nach der nächsten Ecke lief ich noch mal schneller und rannte dann wieder in das Gebäude. " Kriegt man dich nie los?", hechtete ich den langen Flur entlang. " Sieht schlecht für dich aus.", war er noch näher, als vorhin schon. So viel zu der Aktion mit der Tonne. Ich schlug nur die Tür zum dem Proberaum auf und rannte zur Bühne. Die anderen guckten erst geschockt und dann schüttelten sie den Kopf. " Dauert das noch lange?", fragte Toshiya in den Raum, doch Kyo und ich antworteten erst gar nicht. Kyo sprang mir auf die Bühne hinterher und ich versuchte das Schlagzeug zwischen uns zu bringen. Hinüberlangen konnte Kyo mit seinen kurzen Armen somit nicht. Sobald er einen Schritt zur Seite macht, machte ich einen Schritt in dieselbe Richtung. " Hey, mein Schlagzeug. Verzieht euch da, Kyo.", brüllte Shinya, den das ganze überhaupt nicht zusagte. Kyo rannte um das Schlagzeug, doch diesmal hatte ich es geahnt und sprang von der Bühne, um mich hinter Die zu verstecken. " Das nützt dir gar nichts.", lief Kyo langsam auf mich zu. Ich hoffte innerlich auf Dies Unterstützung. " Werden wir ja sehen.", grinste ich nur. Bloß keine Schwäche zeigen. Ich würde noch lange nicht nachgeben, auch, wenn ich das Gefühl hatte, dass meine Lungen gleich platzen würden. " Die, geh zur Seite.", befahl Kyo. Die tat das auch noch. Ich ging somit den Schritt mit und versteckte mich weiterhin hinter ihm. Kyo stöhnte auf. Er war sichtlich genervt. Doch er schien ebenfalls nicht ans Aufgeben zu denken. Er kam noch ein Stück näher heran und versuchte um Die herum zu langen. Darauf machte ich einen Schritt zurück und rannte wieder weg. Diesmal versteckte ich mich hinter Shinya. War zwar nicht solch ein gutes Hindernis wie Die, aber immerhin besser als gar nichts. " Nun, komm schon, Lily, gib auf.", grinste Kyo siegessicher. " Niemals.", krallte ich meine Hände in Shinyas Oberteil. Ich wollte vermeiden, dass er auch einen Schritt zur Seite machte. Doch Shinya schien gar nicht daran zu denken. Ganz im Gegenteil. " Kyo, lass sie doch einfach in Ruhe.", meinte Shinya. Gott, wenigstens einer, der zu mir steht. " Sie hat mich kawaii genannt." " Sie kann das doch nicht wissen.", versuchte Shinya zu schlichten. Wie ich ihn dafür liebte. Shit, was dachte ich da? " Das ist mir egal. Ich hab für keinen Erbarmen, wenn mich einer so nennt." " Mach doch mal eine Ausnahme. Wenn ihr hier durch ganz Tokyo lauft, dann wird das auch nicht besser. Und ändern tut sich auch nichts.", mischte nun Toshiya sich ein und ließ sich auf die Couch fallen. Kyo und ich schauten uns darauf an. " Okay, das eine Mal.", setzte Kyo sich dann ebenfalls auf die Couch, funkelte mich dennoch böse an. Meine Hände ließen Shinya los. " Danke." " Schon gut. Du solltest da demnächst vorsichtiger sein." Wir setzten uns dann alle auf die Couch. Redeten ein wenig, während Kira sich schon wieder mit Toshiya beschäftigte. Hatten sie sich also wieder vertragen. Ich musste lächeln, als ich zu ihnen hinüberschaute. Es war einfach ein schöner Anblick. Die beiden hatten sich echt gefunden. Ich ließ meinen Blick weiter in der Runde umherschweifen, bis ich bei Shinya ankam. Er schaute mich an und ich hatte das Gefühl, dass er das nicht erst seit eben tat. Als er merkte, dass ich es sah, schaute er schnell weg und versuchte interessiert dem Gespräch der anderen zu folgen. Ich musste schmunzeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)