Verletzte Seele Teil 8/9 von Sachie ================================================================================ Teil 8 meiner Kizuna FF und noch kein Ende in Sicht. Bis jetzt jedenfalls nicht. In diesem Teil geht es größten Teils um ein Flashback von Kai. ZU einer Zeit, wo er mit seiner Mutter zusammen war. Dabei möchte ich erwähnen, dass ich Kais Mutter den Namen Sakura einfach so gegeben habe. Ich beziehe mich dabei auf keine Quellen. Nun aber genug der Vorrede und viel Spaß ^.^ Teil 8Seit dem waren zwei Wochen vergangen. Kai körperliche Verletzungen waren gut abgeheilt, nicht jedoch seine seelischen. Diese waren schmerzhafter als je zu vor. Masa ignorierte ihn tatsächlich, ging ihm scheinbar aus dem Weg. Kai stimmte das von Tag zu Tag trauriger und depressiver. Auch dem Rest der Residenz fiel Kais Stimmung auf, denn er war in sich gekehrt und ungewöhnlich ruhig. Niemand wagte es allerdings, Kai darauf anzusprechen; Kyosuke hielt es für das Beste Kai in Ruhe zu lassen, er konnte sich schon denken was los war. Auch wenn er nicht wusste, wieso genau sich beide, Masa und Kai so verhielten. Kai saß wie immer auf dem Fensterbrett in seinem Zimmer und starrte nach draußen. Vom Mittagessen hatte er wieder nichts angerührt, er hatte keinen Hunger. Das Verhalten Masas lag ihm schwer im Magen. Sein Blick schweifte im Garten umher. Er blieb an dem Blumenbeet hängen. »Mutter...«, seufzte er. Schweren Herzens dachte er an die Zeit mit seiner Mutter zurück. Es war heute nicht nur Masa das ihm Kummer bereitete, sondern auch der 14. Todestag seiner Mutter. Nie fiel ihm sonst auf, wie sehr er seine Mutter vermisste, sonst stand ihm Masa immer bei, nur heute war es besonders schlimm. Kai atmete noch mal tief durch, erhob sich von seinem Fensterbrett und ging zu seinem Motorrad. Jetzt wusste er, was er tun sollte, er wollte zum Grab seiner Mutter fahren. Schnell steckte er sich noch etwas Geld ein, nahm seine Motorradschlüssel und fuhr los. An einem Blumenstand in der Stadt hielt er noch mal kurz an und kaufte ein Strauß Blumen. Dann fuhr er weiter zum Friedhof. Vor dem Eingangstor stelle er sein Motorrad ab und ging zum Grab seiner Mutter. Es fiel Kai nie leicht durch dieses Tor zu gehen, es war für ihn immer sowas Endgültiges, eine Bestätigung, dass seine Mutter wirklich Tod war. Kurz zögerte der Yakuza- Sohn noch, bevor er sich hinkniete. Kai nahm die vertrockneten Blumen von dem Grab runter und legte die neuen Blumen hin. Sorgsam strich er mit seinen Fingern über die Buchstaben, die den Namen »Sakura Sagano« bildeten. Das Foto seiner Mutter war mit Moos überwachsen. Vorsichtig befreite Kai das Bild davon. Es war eines der wenigen Fotos, die Kai von seiner Mutter hatte, umso schöner empfand er es. Er dachte an die letzte Zeit zurück, die er mit seiner Mutter verbracht hatte. *** Kai war fünf Jahre alt gewesen. Aufgeregt rannte der Kleine durch die Residenz in Osaka. Es war Frühling und seine Mutter saß im Wohnzimmer und flocht Ikebanagestecke für das Büro ihres Mannes. Leise summte sie dabei vor sich hin. »Mami, Mami, schau was ich im Garten gefunden hab.« Aufgeregt sprang klein Kai vor seiner Mutter auf und ab und wedelte mit einer Blume vor ihrer Nase. »Das ist wirklich eine sehr hübsche Blume«, sprach Sakura mit sanfter Stimme. »Mami, was ist das für eine Blume«, wollte Kai mit neugierigen Blick von seiner Mutter wissen. »Die Blumen nennt man Krokusse«, erklärte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. »Krokusse, die muss ich unbedingt Masa zeigen.« Der Kleine stürmte aus dem Zimmer, auf der Suche nach Masa. Zufrieden sah Sakura ihm nach, dann arbeitete sie an dem Gesteck weiter. Sie hörte schon von Weitem das aufgeregte tappen von Kais Füßen. In den Tränen aufgelöst warf er sich an den Hals seiner Mutter. Sie wusste was los war, Masa war für eine Woche in Tokyo im Auftrag des Clans. Noch nie war Kai solange getrennt von Masa. Masa war schon damals für Kai eine Art Vaterfigur, denn sein leiblicher Vater hatte kaum Zeit für den Kleinen. Auch für Sakura war Masanori eine wichtige Person geworden. Er wusste immer, wie er mit Kai umgehen sollte, ihn trösten konnte oder ähnliches. Zudem kümmerte er sich fürsorglich um Kai, wenn sie beim Arzt war. Masanori Araki war schon ein Teil ihrer Familie geworden. Für Kai ein Vater, Bruder und Freund zugleich, für sein ein großer Bruder und engster Vertrauter. Der kleine Kai schluchzte heftig in den Armen seiner Mutter und sie streichelte behutsam über sein Rücken. Leise sang sie ein Lied, mit dem sie Kai besänftigen konnte. »Mami, wo ist Masa?« »Masanori- San musste kurz verreisen. Keine Angst Kai- Chan, in einer Woche ist er wieder da«, antwortete Sakura. »Und wohin?« »Nach Tokyo, er muss etwas Geschäftliches für deinen Vater machen.« »Wieso kann der das nicht machen«, beschwerte sich Kai trotzig. »Kai- Chan, ich hab dir doch gesagt du sollst so nicht über deinen Vater reden, er ist auch nicht mehr der Jüngste.« »Was redest du denn da Sakura? Ich bin im besten Alter«, schimpfte Sagano- Senior, der eben das Zimmer betreten hatte. Weder Kai noch seine Mutter hatte dies bemerkt. Sakura wollte gerade etwas darauf erwidern, als Kai die Initiative ergriff: »Lass Mami zufrieden, es stimmt doch, du bist älter als sie. Und Masa lass auch in Ruhe.« Klein Kai hatte damals schon kein gutes Verhältnis zu seinem Vater. »Kai- Chan, lass nur. Er hat es doch nicht so gemeint«, sprach Sakura beruhigend auf ihren Sohn ein. Dieser blickte sie mit seinen großen kuller Augen fragend an, hatte ihrem sanften Lächeln und dem süßes Duft der sie umgab nichts entgegen zu setzten. Sagano- Senior verließ wütend das Wohnzimmer. 3 Tage nachdem Masa wieder kam, erlitt Kai den bis dahin größten Schock seines Lebens. Seine Mutter verstarb an einem der schönsten Frühlingstage, die Kai jemals erlebt hatte. *** Damals musste er den Verlust einen geliebten Menschen verkraften, weil er gestorben war, allerdings hatte er da noch die Unterstützung von Masa. Jetzt musste er den Verlust eines geliebten Menschen alleine überstehen. Den Verlust des Menschen, der ihm mehr bedeutete als sonst irgend wer. Und dieser Mensch lief ihm auch noch täglich über den Weg. Nun, das war Teil 8. WEnn ihr Ideen oder Wünsche habt, wie die Geschichte weiter gehen soll, immer her damit. Umso mehr Ideen es gibt, umso länger wird die Geschichte noch. Witer gehts mit Teil 9, wenn ihr fleißig Feedbacks schreibt ^.^ So, hier nun endlich Teil 9 Wie immer viel spaß damit ^.^ Teil 9 Tränen rannen über Kais Gesicht und tropften zu Boden. Der Gedanke, seine beiden liebsten Menschen zu verlieren war zu schmerzhaft. Gerne wüsste er, wieso sich Masa ihm gegenüber auf einmal so abweisend verhielt. Die Tränen flossen immer stärker und brannten schon fast, doch er versuchte noch nicht mal sie zurück zu halten. Kai durchdachte mehrere Möglichkeiten, um Masas Verhalten zu erklären. Doch keine konnte es wirklich tun. Keine konnte Kai beruhigen. »Wieso...wieso hast du das Versprechen meiner Mutter gegenüber gebrochen«, schluchzte er verzweifelt. Mit einem Schlag wurde Kai ruhig. Seine Gedanken rasten so schnell, dass sein Kopf fast weh tat. »Das Versprechen, Masa hatte ihr versprochen auf mich acht zu geben, mich zu beschützen. Das hatte er oft genug erwähnt. Hat er sich nur deswegen um mich gekümmert? Weil er es ihr versprochen hatte? Aber selbst wenn, hat er das Versprechen ihr gegenüber gebrochen«, überlegte Kai im Selbstgespräch. Für einen kurzen, fast unerkenntlichen Augenblick fühlte Kai nicht mehr Trauer, sondern ein anderen Gefühl. Ein Gefühl, was er sonst nie empfand, wenn er an Masa dachte, Hass. Doch so schnell wie der Hass kam, verschwand er auch wieder. Es ist mir egal was er mit mir macht, ich werde damit schon irgend wie klar kommen. Aber er hat meine Mutter belogen und DAS lass ich nicht durchgehen, schoss es Kai durch den Kopf. Seine eigene Gefühle ignorierte er momentan. Ein kurzes Lächeln noch zu dem Bild seiner Mutter und dann verließ Kai den Friedhof. So schnell es ihm nur möglich war, fuhr er zurück zur Residenz in Osaka. Er konnte und wollte es nicht zulassen, dass Kai so mit dem Versprechen seiner Mutter umging. Ungefähr eine Stunde später kam Kai an seinem Ziel an. Er stellte sein Motorrad in die Garage und ging in die Residenz. Kyosuke begrüßte ihn. »Junger Herr, Sie sind zurück. Ich habe mir schon Sorgen um Sie gemacht«, sagte Kyosuke. »Ist Masa da? Ich muss mit ihm reden«, interessierte es Kai lediglich. »Der Boss? Sicher er ist in seinem Büro, aber ich würde Ihnen jetzt nicht raten zu Ihm zu gehen. Die Arbeit verstehen Sie?« »Sicher versteh ich das, immerhin hab ich es 19 Jahre lang so hingenommen, nur gibt es etwas wichtiges, dass ich mit ihm zu klären habe.« Kyosuke blickte seinen Jungen Herrn erstaunt an. Der letzet Satz klang fast wie eine Drohung. Ungeduldig sah Kai zurück. »Kann ich jetzt durch?«, fragte der Yakuza- Sohn gereizt. »Araki- San möchte nicht gestört werden, also würde ich Ihnen empfehlen...« »Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, wer die höhere Position in dem Clan hat, ich oder Masa. Außerdem Kyosuke bist du wohl kaum der Richtige um mir etwas zu empfehlen«, unterbrach Kai ihn grob. Er ging ohne ein weiteres Wort an Kyosuke vorbei, der über Kais Drohung, denn diese war es Kais Tonfall nach, sichtlich erstaunt war. Doch nicht nur ihn erstaunte es, auch Kai selbst wunderte sich darüber. Viel Zeit sich darüber zu wundern blieb ihm allerdings nicht, denn er stand vor der Tür zu Masas Büro. Sein Herz begann zu rasen, es schnitt ihm fast die Luft ab. Es war für den 19-jährigen fast wie ein Déja vu. Das letzte Mal, als er hier war, wurde für ihn alles nur noch schlimmer. Noch konnte er umkehren, noch konnte er seine Entscheidung rückgängig machen. Aber er tat es nicht; er klopfte an die Tür. Von innen hörte er das Herein seines besten Freundes. Kai trat in das Büro. Masa sah ihn nicht an, er saß vor seinem Computer und beachtete Kai gar nicht. »Kann ich etwas für Sie tun, Junger Herr?«, fragte Masa emotionslos. Kai schluckte, sollte er Masa wirklich das sagen, was er vorhin beim Grab seiner Mutter überlegt hatte. Er wollte die Beziehung zwischen Masa und ihm nicht noch stärker gefährden. Masa sah Kai nun an, es war der selbe kaltherzige und emotionslose Blick wie letztens. »Wenn Sie mir nichts zu sagen haben, würde ich Sie bitten zu gehen. Anderenfalls, sollten Sie wünschen mit mir zu sprechen, dann bitte ich Sie sich etwas zu beeilen, die Arbeit macht sich nicht von alleine«, meinte Masa grob und widmete sich wieder dem Computer. Kai holte tief Luft, entweder jetzt oder nie. »Masa, welcher Tag ist heute?« »Wenn das alles ist was Sie wissen möchten, dann fragen Sie Kyosuke.« »Ich frage aber nicht ihn, sondern dich«, gab Kai trotzig zurück. Genervt seufze Masa und blickte auf das Datum seines Computers. Als er Kai antworten wollte, hielt er inne. Er hatte gar nicht bemerkt, dass heute der Todestag von Sakura war. Zwar ließ er es Kai nicht merken, aber sein Herz stach in diesem Moment, als ob es von tausend Nadeln durchstochen wurde. Nie hatte er Kai an diesem Tag allein gelassen, ständig hatte er versucht ihn von seinen tristen Gedanken, die Kai zu jener Zeit umgaben, ab zu lenken. Und nun machte er es noch wesentlich schlimmer für seinen Schützling. Wieder blickte Masa Kai an. Irrte er sich, oder spiegelten sich wirklich Tränen in Kais Augen wider? Masa war geneigt Kai Trost zu spenden, ihn in den Arm zu nehmen, aber dann würde es nur wieder so werden wie früher und Kai würde wahrscheinlich nie erwachsen werden. Nur, konnte Masa es wirklich zu lassen, dass Kai seinetwegen leidet? Scheinbar gehts nun doch langsam zu Ende mit der FF. Ich hab ja schon eine neue FF in Planung. Aber erstmal bring ich die zu Ende. Und den nächsten Teil gibts nach weiteren Feedbacks. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)