Abenteuer fürs Leben von Urbena (19-20. Kapitel sind on) ================================================================================ Kapitel 5: Der Mond verrät die Wahrheit --------------------------------------- Abenteuer fürs Leben 5.Kapitel Der Mond verrät die Wahrheit Hi. Hier bin ich mal wieder mit einem neuen Kapitel! Ich habe mir jetzt auch mal die Mühe gemacht ein paar Charas bildlich vorzustellen und zwei Fan Arts habe ich auch reingesetzt, aber irgendwie sind sie leider nicht richtig scharf abgebildet. Mein Scanner ist einfach nicht das wahre. *grummel* Wie dem auch sei, gehen wir weiter in der Geschichte... Die Sonne schien mit aller Kraft ins Zimmer, als ich vorsichtig die Augen öffnete, Ich lag in Noyns Armen und hatte meinen Kopf auf seiner Brust liegen. Langsam hob ich meinen Kopf und hauchte ihn einen Kuss auf die Lippen, dann wollte ich mich aufrichten um auf zustehen. Als er mich ruckartig zu sich zurückzog. Das nächste was ich fühlte waren seine Lippen die auf meinen lagen und keine fünf Sekunden später lag ich auch schon wieder unter ihm. Dann löste er sich von mir und ich rief entrüstet aus: "Du warst ja wach! So was gemeines!" Noyn lächelte mich überlegen an. "Tja, so bin ich auch mal. Außerdem war ich neugierig, was du mit einem schlafenden wehrlosen Mann anstellen würdest." Ich lief rot an und spielte die Beleidigte während ich entgegnete: "Wie fies. Mir so eine Falle zustellen." Jetzt musste er lachen. "Irgendwie muss ich doch Eindruck bei dir machen." Flüsterte er mir ins Ohr, nur um dann meinen Hals zu küssen. Ich konnte mir ein grinsen nicht ganz verkneifen und schubste ihn kurzer Hand leicht von mir runter. Noyn sah mich verwundert an, als ich mich wieder aufsetzte. "Was hast du? Bist du etwa sauer?" fragte er. Nun musste ich erstaunt auflachen. "Wie kommst du denn darauf? Bin ich nicht, keine Sorge. Aber wenn du mal genau hinhörst, würdest du auch das Telefon hören." Schmunzelte ich und strich mir mein Nachthemd glatt. Noyn ließ sich locker ins Bett zurückfallen und meinte: "Lass es doch klingeln." Ich schüttelte lachend den Kopf, ehe ich sagte: "Kommt überhaupt nicht in Frage. Vielleicht ist es ja Marron oder Miyaco. Bin gleich wieder da." Das er bei den Namen Marron zusammenzuckte, bemerkte ich schon gar nicht mehr. Weil ich schnell ins Arbeitszimmer lief, wo das Telefon stand. Eilig hob ich den Hörer ab. "Bei Shikaido, hallo!" Ich riss erstaunt die Augen auf, als ich die Stimme am anderen Ende erkannte. "Was ist denn Chiaki?" Nach zehn Minuten kehrte ich ins Schlafzimmer zurück. Noyn stand nur mit einer langen Dunkelblauen Stoffhose bekleidet vor dem Fenster und blickte in die Ferne. Ich trat neben ihn und hängte mich an seinen rechten Arm. "Wer war das?" fragte er abwesend. Kurz überlegte ich, ob es gut wäre ihm die Wahrheit zu sagen. Entschloss mich am Ende aber dafür. Er musste damit leben. "Chiaki." Antwortete ich ernst. Ich fühlte wie er sich sogleich versteifte. "Und was wollte er?" ich wusste, wie schwer es ihm fiel, mich dies zu fragen. Obgleich wir eigentlich bereits den Grund für den Anruf kannten. "Er wollte mich vor dir warnen." Sagte ich offen. "Und er wollte dich warnen. Ich zitiere 'Solltest du jemals wieder, Marron auch nur mit den kleinen Finger berühren, könntest du dein Testament machen'." Er ließ sich erschlagen aufs Bett fallen und seufzte: "Ich habe wohl wirklich Mist gebaut, was?" Ich setzte mich neben ihn und antworte nicht gerade tröstlich: "Yup. Hast du." >Und um ehrlich zu sein. Ist das ein zahmer Ausdruck< Er sah mir in die Augen und zum ersten Mal konnte ich einen tief sitzenden Schmerz darin sehen. "Keine Sorge das wird schon wieder. Vergiss nicht Marron und ich haben ähnliches Blut. Wenn ich dir so eine Sache zweimal verzeihe, wird sie es dir früher oder später auch." Noyn stützte seinen Kopf mit der Hand auf dem Knie ab und erwiderte: "Mag sein, selbst wenn ja. Ich weiß nicht, ob ich es mir selber verzeihen kann." Ich stand mit einen leicht seufzen wieder auf und stellte mich mit in den Hüften gestemmten Händen vor ihm hin. Dann sagte ich lautstark: "Nun ist aber gut! Du hast was falsch gemacht, okay. Aber jetzt lern damit umzugehen. Jeder macht mal Fehler, das ist nichts Schlechtes. Es macht uns zu dem was wir sind. Menschen. Aber um nicht zu Grunde zu gehen, müssen wir es auch zu verstehen wissen, uns mal selber zu verzeihen. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede. Ich habe auch schon des Öfteren, andere sehr verletzt. Trotzdem muss ich jetzt damit leben. Vertrau mir, so geht es jeden Mal." Dann stellte ich mich wieder normal hin und fuhr mir mit der Hand durchs Haar. "Warum sage ich das alles eigentlich? Du lebst bereits mehr als 500 Jahre länger als ich und nun halte ich hier vor dir irgendwelche Predigen. Tut mir leid." Grinste ich verlegen. Jetzt musste auch Noyn lachen. Dann griff er nach meinen Arm und zog mich wieder an sich. "Schon gut. Ist schon lange her, dass jemand so ehrlich mit mir geredet hat." Meinte er ernst. "Wirklich?" das erstaunte mich jetzt. Er nickte bloß. "Kann ich mir einerseits gar nicht vorstellen." "Ach ja?" "Ja. Ich mag dich, gerade weil du so süß bist. Aber als Dämon..." hier stockte ich, nein, daran wollte ich mich nicht erinnern. "Ist ja auch egal. Themenwechsel. Was ist morgen mit der Fahrt nach Kanazawa?" fragte ich neugierig. "Wenn du noch hin willst. Kein Problem, gebucht ist noch." Sagte Noyn. "Na und ob ich will. Darauf freu ich mich doch schon die ganze letzte Woche." Meinte ich fröhlich. "Schön dann fahren wir morgen früh gegen acht Uhr los. Einverstanden?" entgegnete er lächelnd. "Und was machen wir bis dahin?" löcherte ich weiter. Als er mir in die Augen schaute, bemerkte ich ein freches Funkeln darin. "Wie wäre es, wenn wir im Bett blieben?" fragte er scheinheilig. Ich sah ihn abschätzend an, ehe ich antwortete: "Klingt zwar sehr verlockend, aber nein. Es gibt noch einiges vorzubereiten. Also hoch mit dir!" Schloss ich lachend und zog an seinem Arm. Am nächsten Morgen wirbelte ich gut gelaunt durchs gesamte Haus. Womit ich Noyn ziemlich auf die Palme brachte. "Sabrina. Weißt du eigentlich wie sehr dein herum Gerenne nervt. Hast du nichts Besseres zu tun?" Ich blieb ruckartig stehen und überlegte: "Moment. Gepackt hab ich alles, Bentos sind gemacht, alles ist sauber und aufgeräumt. Nein, sieht aus..." Plötzlich hielt ich erschrocken inne. "Meine Sonnenbrille!" rief ich und rannte in mein Zimmer. Noyn sah mir Kopfschüttelnd hinterher. Ich platzte ins Zimmer hinein und sah die Schatulle mit der Brille auch sogleich auf dem Nachtschränckchen liegen. Ich nahm sie und als ich mich umdrehte sah ich von der Seite etwas glitzern. Mein Kreuz. Schnell griff ich danach und dachte. >Das werde ich bestimmt brauchen. Denn wenn Marron auch dorthin kommt. Dann sicher auch die Dämonen. Die zieht sie schließlich an, wie Honig die Bienen< Als ich aus dem Zimmer kam, sah ich auch Noyn aus dem 'verbotenen' Zimmer, auf der anderen Seite der obersten Etage, treten. Er sah nachdenklich und besorgt aus und ich begann mich zu fragen. Was in diesem Raum wohl sein mochte. Im selben Augeblick bemerkte er mich und fragte wie umgewandelt: "Und können wir los?" Ich brachte nur ein total perplexes nicken zustande. "Dann komm." Ich folgte ihm still die Treppen hinunter und betrachtete ihn nachdenklich. Irgendwas war falsch an ihm. >Wenn ich bloß wüsste was< Kurz vor der Haustür fiel es mir ein. "Ach ja, Noyn." Begann ich. "Was denn?" "Hast du nicht etwas vergessen?" fragte ich und deutete vorsichtig auf sein Haar. "Oje, stimmt." Schnell zog er sein Haargummi aus der Tasche seines weißen Hemdes und band sich die Haare zurück. "So besser? Ich habe mich schon wirklich langsam daran gewöhnt, wieder nur als ich selber rum zulaufen." Meinte er. Ich lächelte nur keck und sagte: "Kann sein. Aber es würde doch schon so manche Frage herauf beschwören. Wenn mein 'Cousin' urplötzlich schwarzhaarig ist. Obwohl es gibt ja schließlich Haarfärbungen, aber wie erklärt man die andere Augenfarbe? Ach ja genau. Farbige Kontaktlinsen!" "Bist du langsam mal fertig?" unterbrach Noyn, jetzt wieder Hijiri meinen Redeschwall und schob mich aus der Tür. Ich tat so, als würde ich stark nachdenken, während wir zum Auto gingen. "Nuuun! Ich glaube vorerst ja." Man konnte sehr deutlich sehen, wie er erleichtert ausatmete. Auf meinen Lippen lag eine freches grinsen, als ich ins Auto stieg. Es sah beinahe so aus, als würde ich auch so einem Dämonen ganz leicht zu schaffen machen. Und dafür benötigte ich noch nicht mal Gottes Hilfe. Vier Autostunden später kamen wir dann endlich in Kanazawa an. Vor dem Hotel gab es einen Hauseigenen Parkplatz, so dass wir nicht lange suchen brauchten. Ich stieg erleichtert aus. Die Fahrt an sich, hatte ja eigentlich nicht lange gedauert. Doch war es ziemlich heiß im Wagen geworden und ich war verdammt froh, nur einen kurzen weißen Jeansrock, dunkelblaue hochhackige Sandalen und ein Schulterfreies Top in derselben Farbe angezogen zu haben. Lässig warf ich mein Haar zurück und nahm die Sonnenbrille ab. Dann blickte ich auf die Außenfassade unseres Hotels. Es hatte acht Stockwerke und wurde gerade erst vor fünf Jahren eröffnet. Der Anstrich bestand aus einem leichten gelb. Hijiri legte einen Arm auf meine Taille und fragte: "Sollen wir dann mal?" Ich nickte lächelnd und ging dann mit ihm gemeinsam ins Gebäude. Die Luft drinnen war angenehm kühl und ich holte mir erst einmal einen ersten Eindruck vom Hotel. Währenddessen ging Hijiri zum einchecken. Meine Aufmerksamkeit galt gerade voll und ganz dem Springbrunnen des Hotels, so dass ich unwillkürlich zusammenzuckte, als ich Hijiri's aufgebrachte Stimme vernahm. Eilig lief ich zu ihm und den Hotelier hin und fragte: "Was ist denn los? Warum bist du so wütend?" Hijiri sah mich ernst an und antwortete: "Wir haben ein Problem, Sabrina. Ich habe dir doch während der Fahrt gesagt, das ich zwei Einzelzimmer gebucht habe, oder?" Ich nickte. "Siehst du und diese Leute hier haben stattdessen ein Doppelzimmer auf meinen Namen eingetragen." "Ich verstehe. Nun gut." Begann ich sachlich. "Machen wir es so. Sie geben uns jetzt den Zimmerschlüssel und dafür das wir das Zimmer trotzdem nehmen. Erstatten sie uns die Hälfte des gezahlten Preises zurück." Hijiri und der junge Hotelier sahen mich verblüfft an. Anscheinend hatten beide, meinerseits etwas ganz anderes erwartet. Doch jetzt räusperte sich der Angestellte zögernd: "Tut mir leid. Aber ich darf ihnen nur 20% des Preises zurück erstatten." "So tatsächlich?" ich sah den Hotelier scharf an. Dieser nickte vorsichtig. "Also wirklich. Da hört sich ja alles auf. Sie bauen hier absoluten Schachsinn und wir sollen noch dick draufzahlen. Ja ticken sie noch ganz richtig?!" platzte es aus mir heraus. Der junge Mann sah mich verlegen an und Hijiri ging ein paar Schritte zur Seite. Er ahnte, glaube ich, bereits was jetzt kommen würde. (ACHTUNG!!! Was nun folgt ist frei erfunden. Ich übernehme keine Verantwortung für die Richtigkeit der Preislage. Habe nämlich keinen Schimmer, wie der im Moment ist. Außerdem habe ich alles in Euro stehen, alles in Yen um zurechnen war mir zu viel Arbeit. *Gg*) "Okay, dann erklär ich ihnen das mal in Zahlen." Fing ich spitzzüngig an. "Ein Einzelzimmer kostet 65€ die Nacht inkl. Halbpension. Mal sechs sind das 390€, dass wieder rum mal zwei sind 780€! Aber im vergleich dazu kostet ein Doppelzimmer 35€ die Nacht pro Person. Das sind 210€ und für beide 420€. Das macht einen Gesamtunterschied von 360€, also mehr als eine Person!" "Das mag ja sein..." versuchte der junge Mann in der Rezeption zu sagen. Doch ich redete schon weiter: "Genau und 20% sind in Euros mal gerade 156€. Ein Witz! Aber gut, 40%?" Der Hotelier schüttelte den Kopf. "Tut mir leid." Ich funkelte den Rezeptionisten wütend an. "Na schön, 30%." Gab er leicht nach. "40% und sie behalten ihr Leben." Drohte ich mit einem fiesen Grinsen. Der junge Mann schluckte kurz. "Also gut 35%, mein letztes Wort." Sagte er nervös. Ich wollte widersprechen, doch plötzlich fühlte ich Hijiri's Hand auf meiner Hüfte und wie er mich zurück hielt. "35% sind völlig in Ordnung." Lächelte er und deutete mir streng zu schweigen. Ich sah grummelnd zur Seite und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Hotelangestellte atmete erleichtert aus und gab die Änderungen in den PC vor ihm ein. Dann reichte er Hijiri den Schlüssel. "Vielen Dank." Bemerkte er freundlich und ging dann mit mir im Schlepptau Richtung Fahrstuhl. Während der Aufzug in die dritte Etage fuhr, fragte ich ihn: "Warum hast du mich aufgehalten? Ich hätte auch 40% daraus gemacht." "Das glaub ich dir gern. Allerdings habe ich keine Lust, von der Polizei verfolgt zu werden." Antwortete er lässig. "Da hast du Re....Wie? Was? Moment. Was willst du damit sagen?" rief ich empört aus. Im selben Augenblick hielt der Lift an und die Türen öffneten sich. So stieg er aus, ohne mir zu antworten. Ich folgte ihm schnell. "Hey. Antworte gefälligst!" Er ignorierte mich einfach und schloss Seelenruhig die Tür zum Zimmer auf. Als ich es hinter ihm betrat, hielt ich überrascht die Luft an. Ehe ich ausrief: "WOW! Das ist ja ein richtig schmuckes Zimmer. Alle Achtung!" Langsam ging ich weiter hinein. Hijiri stellte das bereits gelieferte Gepäck zur Seite und setzte sich dann aufs Sofa, welches links neben der Fensterseite stand. Die Wände hatten eine sehr helle gelbe Farbe und den Boden bedeckte ein schwarzer Teppich. Die Möbel bestanden alle aus Buche. Neben dem Zimmereingang rechts stand der Kleiderschrank. Davor war das breite Doppelbett mit einem dunkelroten Bezug und an jeder Seite ein Nachtschränckchen. Neben der Bettseite zur Tür hin, befand sich neben dem Nachtschränckchen die Tür zum Bad. Auf der Seite, wo das Sofa stand, war daneben noch eine halbhohe Kommode mit einem Fernseher darauf. Dann folgte noch ein kleiner Tisch mit Stuhl. Auf dem Tisch lag eine kleine dunkelrote Tischdecke und eine durchsichtige Vase mit einem Blumenstrauß stand noch auf dem Tisch. Nachdem ich das Zimmer gründlich in mir aufgenommen hatte, trat ich auf den Balkon. "Noyn! Das musst du gesehen haben. Was für eine tolle Aussicht!" rief ich begeistert von draußen und schaute aufs Meer. Als von drinnen kein Kommentar kam, ging ich wieder hinein. "Menno! Warum kommst du nicht?" schmollte ich und setzte mich vor ihm aufs Bett. Noyn musterte mich nachdenklich. "Was guckst du mich so an? Habe ich irgendwas im Gesicht?" fragte ich scharf. Jetzt lächelte er und antwortete: "Nein, nein. Ich habe mich nur über dein benehmen eben gewundert." Ich musste leicht lachen. "Ach so. Na ja, vergiss es am besten. Ich weiß auch nicht was mich unten geritten hatte. Normalerweise mache ich so was nicht." "Aha. Manchmal frage ich mich wie du wirklich bist und ob dein ganzes freundliches Getue, nicht bloß eine Farce ist." Gestand er ruhig. Ich sah ihn erschrocken an. "Wie kommst denn darauf?" fragte ich. "Ich bin wie ich immer bin." "Wirklich?" "Ja. Okay, ich gebe es zu. Ich bin leicht entflammbar, dann geht mein Temperament mit mir durch." Sagte ich zerknirscht. "Sieh an. Ich hatte schon geglaubt, du tust nur so scheinheilig und bist in Wahrheit vollkommen skrupellos." Ich sprang entsetzt auf. "Wie bitte? Das soll wohl ein Witz sein!" "Ja vielleicht, tut mir leid. Weiß auch nicht wie ich darauf gekommen bin." Entschuldigte er sich und erhob sich ebenfalls. Er nahm mich in den Arm und berührte mit seinen Lippen meinen Hals. Dann wanderte er mit seinem Mund hinunter zu meinen Ausschnitt. Ich stemmte mich gegen ihn. "Hör sofort auf!" sagte ich fest und riss mich los. "Erst beschuldigst du mich scheinheilig und skrupellos zu sein. Dann so was. Was fällt dir ein? Dabei hast du mir schon meinen ersten Kuss geraubt." Noyn sah mich überrascht an. "Erster Kuss?" Ich nickte hart. "Sehr richtig. Aber wahrscheinlich, hättest du das nie bemerkt. Das du sogar der erste bist, dem ich wirklich vertraue." Ich atmete tief durch, nachdem ich das gesagt hatte. Dann drehte ich mich um und rannte aus dem Zimmer. Hinunter zum Strand der hinter dem Hotel lag und worauf unser Zimmerblick fiel. Ich rannte bis ich nicht mehr konnte. In einer von Felsen versteckten Bucht ließ ich mich in den Sand fallen, meine Schuhe hatte ich die ganze Zeit in der Hand gehalten. Ich schloss, schwer atmend die Augen und lauschte. Die Stille der Bucht und das Rauschen des Meeres wirkten ungeheuer beruhigend auf mich. Ich setzte mich aufrecht, schaute auf die weite See und seufzte. "Ein wirklich toller Urlaubsanfang." Flüsterte ich und ließ meinen Blick, unbewusst über mein Dekolletee gleiten. Knallrot im Gesicht, starrte ich auf die Stelle die seine Lippen berührt hatten. Da war nämlich jetzt ein hübscher roter Fleck. "Na tolle Rolle." Murmelte ich und zog das Top soweit es ging darüber. Dann winkelte ich meine Knie an und legte meinen Kopf darauf. Mir fielen Noyns Worte von eben wieder ein. Er hatte genau ins Schwarze getroffen. >Es stimmt. Ich tat oft nur so freundlich und nett. Ich hatte auch keine Scham gekannt, andere für meine Zwecke zu benutzen. Zumindest bis zu dem Gespräch mit Gott. Seit dem hatte sich etwas in mir geändert. Ob es daran lag das ich jetzt eine wichtige Aufgabe hatte? Gut möglich, denn zu Hause bin ich überwiegend immer mehr das schwarze Schaf gewesen. Ich konnte mich noch so sehr anstrengen. Nie war ich gut genug für sie< Weiter kam ich mit meinen Gedanken nicht. Denn ich hörte jemanden neben mich treten. "Was willst du Noyn?" fragte ich. "Mit dir reden." Antwortete er ernst und setzte sich neben mich. "Wüsste nicht über was." Murrte ich. "Aber ich. Ich muss mich nochmals bei dir entschuldigen. Ich hätte das vorhin nicht sagen sollen." Sagte Noyn und sah mich an. "Schon okay. Teilweise hast du wohl doch die Wahrheit getroffen." Lächelte ich niedergeschlagen. Er sah mich überrascht an. "Willst du wissen warum ich wirklich so oft, so leicht an die Decke gehe?" Noyn nickte und ich erzählte: "Nun zu Hause bin ich nicht gerade gefragt. Meine Eltern ließen sich scheiden als ich zwei war. Julia kam zu unserem Vater, ich zu Mutter. Kein Jahr später heiratete sie wieder und zehn Monate darauf wurde mein kleiner Bruder geboren. Er wurde zum Augapfel der Familie. Bekam alles was er wollte und konnte noch so viel anstellen. Im Notfall war ich der Übeltäter. Irgendwann wurde es mir zu viel und ich platzte vor Wut. Von dem Tag, wurde ich nur noch geduldet und ich zog mich immer mehr in mich zurück. Mein Hass auf die Menschen entstand, obwohl die eigentlich nichts dafür können. Trotz allem, ich habe es nicht erkannt und als ich merkte das sich meine Mitschüler von mir fern hielten. Begann ich ihnen etwas vorzuspielen. War nett und hilfsbereit, eine Musterschülerin wie sie im Buche steht. Aber mein Hass wuchs immer mehr. Deine Worte haben die Wahrheit genau getroffen gehabt." Langsam erhob ich mich und ging mit den Füßen ins Wasser. Noyn war hastig aufgesprungen und mir hinterher gelaufen. "Was hast du?" fragte ich erstaunt. Er sah mich besorgt an und ich musste anfangen zu lachen. "Tschuldigung. Aber glaubst du ehrlich. Ich will mich umbringen?! Ich doch nicht. Den gefallen tu ich meiner Familie nicht. Außerdem hat es mir sogar irgendwie Spaß gemacht die anderen hinters Licht zu führen." Noyn kam näher auf mich zu und berührte sanft meine Wange. "Du bist eine schlechte Lügnerin." Sagte er ernst. Ich sah ihn erstaunt an. "Was? Aber wie kommst du darauf?" fragte ich verblüfft. "Ganz einfach. Du bist viel zu gutmütig. Du hast mir schon Dinge verziehen, die man normalerweise nicht verzeihen kann. Außerdem wenn du wirklich so Skrupellos wärst, dann hättest du, egal was Gott gesagt hätte, die Aufgabe ihm zu helfen nicht angenommen." Meinte er lächelnd. Ich dachte angestrengt nach. >Stimmt, irgendwo hat er Recht< "Weißt du was ich glaube?" sprach er weiter. Ich sah ihn abwartend an. "Du machst allen nur etwas vor. Spielst die Unnahbare, damit sie dich ja nicht verletzten." "Eine Schutzreaktion?" "Ja, gut möglich. Aber du musst dich anderen auch öffnen und in die Zukunft schauen. Du sollst dein Leben leben, nicht deine Eltern. Versuch alleine glücklich zu werden und sei es mit anderen Menschen." "Verstehe. Ich soll meine Vergangenheit also hinter mir lassen und neu beginnen." "Genau." Jetzt blickte ich ihn amüsiert an. "Danke Doc. Irgendwie doch komisch, oder?" "Was meinst du?" "Ich meine, du erzählst mir was vom loslassen und kannst selber, eine einzige Frau seit über 500 Jahren nicht in Ruhe lassen." Beantwortete ich seine Frage lächelnd und drehte ihm dann den Rücken zu. Um langsam am Wasser entlang zum Hotel zurück zu gehen. Er folgte mir. "Aber das habe ich doch." Sagte er ernst. Ich drehte mich nicht um, während ich entgegnete: "Ach ja? Und wer ist jetzt dein Opfer? Es gibt doch eins, oder?" In meiner Stimme hörte man überdeutlich einen Funken des Zweifels. "Sicher und du kennst sie sogar ganz gut." Erwiderte er amüsiert. Ich blieb stehen und sah ihn verwirrt an. "Von wem redest du? Die einzigen die ich hier überhaupt grob kenne sind Miyaco, Yamato, Marron und Chiaki. Wobei die beiden Jungs doch wohl raus fallen, oder?" fragte ich zögernd. Nun musste Noyn lachen. Das war wieder typisch Sabrina. "Ich kann mit Verlaub sagen, dass alle vier raus fallen." Grinste er vergnügt. "Was! Selbst Marron? Aber dann bleibt doch niemand übrig! Oder ist es eine Lehrerin?" Ich schnallte auch mal wieder rein gar nichts. Aber wen sollte das noch wundern? "Okay. Machen wir es mal anders. Soll ich dir zeigen wen ich meine?" fragte er. Ich nickte erleichtert. Die inzwischen entstandene Nachmittagshitze und denken, vertrugen sich nicht sehr gut. Zumindest bei mir, war das so. "Na schön." Sagte er sanft und küsste mich. Als er sich kurz darauf wieder von mir löste, starrte ich ihn perplex an. "Wie bitte, ich?" Ich konnte es nicht fassen. Noyn nickte und ich wich überrascht ein paar Schritte zurück. "Du lügst nur, oder? Wann bitte, bist du darauf gekommen etwas für mich zu empfinden?" fragte ich verlegen. "Freitag." Kam postwendend die Antwort. "WAS?!" Noyn strich sich elegant ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und sagte: "Nun ja. Als ich nach Hause kam und in deine verweinten Augen sah. Wurde es mir klar. Es tut mir leid, das ich dich an diesem Abend so verletzten musste. Aber als du mein Geheimnis gelüftet hattest, wurde die Gegenwart des bösen Königs zu stark. Ich hatte keine Wahl. Hätte ich dich nicht verletzt, wärst du jetzt vielleicht nicht mehr am Leben. Deswegen war ich auch erst erleichtert, als Nael auftauchte. Aber nachdem du fort warst. Spürte ich immer mehr, wie sehr du mir fehltest und ich war überglücklich als du in der nächsten Nacht wieder vor mir standest." Ich stand mit rotem Gesicht vor ihm und hielt meinen Blick verlegen gesenkt. Er hob mein Kinn sanft an und sagte: "Und in diesem Moment, schwor ich mir etwas ganz fest. Das ich es nie wieder zulassen würde, das du mich verlässt." Mir fehlten für einen Augenblick die Worte. So was hatte mir noch kein Mann gesagt. "Ist das wirklich wahr?" fragte ich misstrauisch. Noyn nickte lächelnd, so dass ich mich zufrieden in seine Arme fallen ließ. Nach einiger Zeit gingen wir dann Hand in Hand zum Hotel zurück. Am nächsten Tag, stand ich um halb neun auf und ging in aller Ruhe duschen. Erst als ich, kurz darauf nur in ein Handtuch gewickelt, vor dem Spiegel, der über dem Waschbecken hing, stand und mir eine Feuchtigkeitscreme ins Gesicht auftrug. Kam Noyn herein. Erschrocken ließ ich die offene Tube ins Becken fallen und drehte mich fix um. Dann schob ich ihn aus dem Zimmer. "Hey, kannst du nicht anklopfen?" rief ich empört. Er lächelte nur unschuldig und entgegnete: "Wieso? Kannst du nicht abschließen?" Ich funkelte ihn böse an und schlug ihm schließlich die Tür vor der Nase zu. "Frechheit." Grummelte ich und verschloss die Tube mit der Feuchtigkeitscreme. Dann zog ich mir eine beige Schlagjeans an und ein schwarzes Top. Das um den Hals festgebunden wurde. Als ich aus dem Bad kam, erwartete Noyn mich bereits. Er hatte ein Stück Papier in der Hand, das er mir jetzt vor die Nase hielt. "Hier. Es lag auf dem Balkon." Sagte er nur, gab mir das Blatt und ging dann selber ins Bad. Was ich nun in dem Brief las, nahm mir etwas von meiner guten Laune. Hallo Sabrina, morgen Nacht wird Jeanne im Museum von Kanazawa zuschlagen. Mach dich bereit! Beginn: 21Uhr Nael Ich seufzte. Ich hatte eigentlich keine Lust. Aber hatte ich irgendeine Wahl? Versprochen ist versprochen. Ich knüllte das Papier zusammen und warf es in den Papierkorb. Der unter dem Tisch stand und trat dann auf den Balkon, um frische Luft zu schnappen. Zehn Minuten später, stand auch Noyn wieder neben mir. Er trug eine schwarze Jeans und ein dunkelrotes T-Shirt. "Und hast du ihn gelesen?" fragte er. Ich nickte und sagte: "Also wird hier meine erste Mission beginnen." "Sieht so aus. Und ich werde dich begleiten." Meinte Noyn lässig. "Nein! Das geht nicht!" rief ich entgeistert aus. "Ach und warum nicht? Ich werde dich beschützen. Noch einmal mache ich nicht denselben Fehler." Sagte er scharf, stützte seine Hände an mir vorbei auf dem Geländer ab und sah mir fest in die Augen. Ich starrte ihn einfach nur an. Eine andere Möglichkeit hatte ich eh nicht, da er mich genau zwischen dem Geländer und sich gefangen hielt. Ich atmete geschlagen aus und sagte: "Na gut. Mach was du nicht lassen kannst." Noyn lächelte mich triumphierend an und meinte: "Keine Sorge, das werde ich." Ich schüttelte verständnislos den Kopf und küsste ihn kurz auf den Mund. "Komm. Gehen wir frühstücken." Sagte ich und ging an ihm vorbei. Schlüpfte in meine schwarzen Leinschuhe und wartete dann auf ihn. Kurz vor der Tür hielt er mich noch mal auf und sagte: " Ach ja, das eben kannst du doch viel besser." Ich grinste frech und gab ihm noch einen Kuss. Diesmal etwas länger. Dann lachte ich: "Jetzt komm aber. Sonst ist alles weg!" "Das glaube ich zwar weniger, aber wenn du meinst." Erwiderte Noyn, nun wieder Hijiri und folgte mir hinaus. Beim Frühstück unterhielten wir uns über ganz belanglose Dinge. Bis Hijiri fragte: "Etwas ist mir gestern aber nicht verständlich gewesen. Hast du nicht mal erwähnt, deine Schwester lebt bei euch zu Hause?" Ich schwieg kurz betroffen, dann antwortete ich ruhig: "Ja, allerdings erst seit zwei Jahren wieder. Mein leiblicher Vater hatte etwas mit ihr angestellt. Von dem ich nicht weiß, ob es ihr Recht ist wenn du es erfährst. Sorry." "Schon gut." Winkte er ab. Jetzt brannte mir aber auch noch eine Frage auf. "Was findest du eigentlich an mir. Ich meine, du kennst mein richtiges Aussehen doch gar nicht. Grob gesehen, kaufst du die Katze im Sack." Da wir fertig waren, standen wir auf. Er gab mir einen Kuss auf die Wange und meinte: "Das ist wahr. Aber ich weiß das es so richtig ist." "Das ist keine Antwort." Entgegnete ich ernst. Aber er lächelte bloß und ich wusste, er würde mir diese Antwort schuldig bleiben. Was ja irgendwie auch egal war. Denn wer konnte schon sagen, dass er mein echtes Äußeres jemals sehen würde? Also gingen wir gemeinsam und glücklich aus dem Esssaal. Wir beschlossen uns für den Tag die Stadt zu besichtigen. Die Einkaufsstraße was super-schön. Überall standen kleine Bäume und Blumen, dazwischen lagen kleine Souvenirstände. Vor einem Zeitschriftengeschäft blieben wir stehen und ich sah mir die Tageszeitung an. Als mein Blick aufs Datum fiel, schrie ich erschrocken auf. Hijiri kam schnell zu mir. "Sabrina, was ist los?" fragte er besorgt. Ich zeigte ihm das Datum der Zeitung und er sagte verständnislos: "Ja und? Heute ist der 17. Juli. Stimmt damit irgendwas nicht?" "Nein, eigentlich nicht. Das heißt nur, das ich morgen Geburtstag habe." Entgegnete ich ohne große Begeisterung. (Stimmt übrigens am 18.7 habe ich Geburtstag) "Klingt nicht gerade erfreut, hm?" Hijiri sah mich amüsiert an. Mein Blick den ich ihm jetzt zuwarf, war todernst und dann sagte ich mit einer Grabesstimme: "Sehr richtig. Weil ich 18 werde. Das heißt bei uns volljährig. Und Volljährigkeit kann man in Deutschland mit Zahltag gleich setzten. Wenn du auch nur irgendwie, irgendwo Geld verdienst. Oder eine Ausbildung machst, wirst du gleich richtig dick zur Kasse gebeten. Ob das was mit dem Schulabbruch was wird? Mein Gott, ich will gar nicht daran denken, was mich noch alles erwartet." Ich merkte erst jetzt wie sehr ich mich wieder in rage geredet hatte und räusperte mich verlegen: "Wie dem auch sei. Morgen werde ich also 18. Was soll's? Ändern kann ich es auch nicht. Wollen wir weiter?" Hijiri nickte lächelnd und nahm dann meine Hand. So gingen wir schließlich weiter. Als es auf Abend zuging, wollten wir zum Hotel zurück. Kurz vor dem Eingang, behauptete Hijiri noch, etwas Wichtiges vergessen zu haben und ich sollte schon mal vorgehen. Ich dachte mir nichts dabei und nickte bloß. Dann ging ich ins Hotel und holte den Zimmerschlüssel. Als ich in unserem Zimmer war, wollte ich die Balkontür auf machen und spürte plötzlich einen krampfhaften Schmerz im Körperinneren. Ich ging in die Knie. Und auf einmal wurde aus diesem Schmerz eine kochende Hitze. Es war dasselbe Gefühl, welches ich hatte, als ich ins Buch gezogen worden war. Ich stöhnte erschöpft auf und glaubte bereits, bestimmt ohnmächtig zu werden. Als die Tür auf ging und Hijiri herein kam. Sofort lief er auf mich zu, als er mich auf den Boden kniend entdeckte. "Sabrina. Was hast du?" fragte er entsetzt. Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als die Schmerzen wie aus dem Nichts verschwanden. Ich kam mit dem Oberkörper wieder hoch und sagte verwundert: "Komisch. Die Schmerzen sind weg." Langsam brachte Hijiri mich zum Bett und fragte weiterhin äußerst besorgt: "Was ist denn passiert?" Ich antwortete leise: "Ich weiß auch nicht. Ich wollte bloß die Balkontür öffnen, als ich urplötzlich einen riesigen Krampf im Körper spürte. Dann wurde mir glühend heiß. Es war dasselbe Gefühl, wie bei meiner Reise nach Momokuri." Hijiri sah mich nachdenklich an und ihm schien ein Verdacht zu kommen. Doch er sagte bloß: "Hauptsache die geht es wieder besser." Ich hätte zwar gern gewusst, was er dachte. Stimmte ihm dann aber nur zu. Dann richtete ich mich vorsichtig auf und griff nach seinem Haarband. Sofort verschwand Hijiri und Noyn tauchte vor mir auf. "Viel besser." Lächelte ich und küsste ihn dann sanft. Er erwiderte den Kuss und zog mich fester an sich. Nach einiger Zeit lösten wir uns wieder von einander, auch um erst mal Luft zu holen. Mein Blick ging kurz von ihm zur Uhr und ich sah, dass es gerade Mal, kurz nach acht war. Trotzdem befreite ich mich aus seinem Griff und krabbelte aus dem Bett. "Wo willst du hin?" fragte Noyn überrascht. Ich grinste und sagte: "Mich umziehen." Dann verschwand ich im Badezimmer. Als ich ein paar Minuten später wieder raus kam, lag Noyn immer noch auf dem Bett und zappte durch die Fernsehkanäle. Einen Arm hatte er lässig hinterm Kopf verschränkt. Sein T-Shirt hatte er ausgezogen. >Eine tolle Bauchmuskulatur< dachte ich schmunzelnd über den Gedanken und ging aufs Bett zu. Noyn schaltete den Fernseher ab. Als er auf den Aufdruck meines kurzen türkisenen Nachkleides sah, musste er lachen. "Kannst du mir mal sagen, was so komisch ist?" fragte ich leicht verärgert. Er griff nach meinem Handgelenk und zog mich zu sich hin, um dann mit dem Finger auf das aufgedruckte Mädchen meines Kleides zu zeigen, unter dem stand 'Willst du mein Teddybär sein?'. Ich stemmte mich beleidigt gegen ihn und meinte schmollend: "Das hat mir Miyaco geschenkt. Ich wusste ich hätte es nicht mitnehmen sollen." Jetzt drehte er uns so herum, das ich unter ihm lag und entgegnete lächelnd: "Und darf ich?" Ich sah ihn ahnungslos an. "Und darfst du was?" "Na dein Teddybär sein." Nun musste ich auch lachen. "Wenn du willst. Aber ich warne dich. Ich mag nur liebe und kuschelige Teddys." Grinste ich keck. "Hm. Dann wollen wir mal sehen, ob ich von beiden genug bin." Flüsterte er und küsste mich erst zärtlich dann intensiver. Ein komisches Gefühl. Als ich auf die Uhr sah, bemerkte ich dass es kurz vor Mitternacht war und draußen war Vollmond. Ich ließ meinen Blick zu Noyn schweifen und dachte lächelnd. >Er ist ganz eindeutig, ein prima Teddybär< Ehe ich sanft sein schlafendes Gesicht berührte. Letztlich schlüpfte leise aus dem Bett und zog mein Nachtkleid wieder glatt. Dann ging ich auf den Balkon und im selben Moment schlug es Mitternacht. Ein grellgelber Lichtstrahl schoss auf mich zu und umgab mich wie ein Tornado. Ich spürte wieder diese brodelnde Hitze und bevor ich auch nur einen klaren Gedanken fassen konnte. Was das Licht wieder verschwunden. Geschockt fiel ich zu Boden und tastete mein Gesicht ab. Als ich meine Haare berührte merkte ich es diesmal sofort. Sie gingen nur noch bis zu den Schultern, außerdem waren sie durchgehend glatt. Ich sprang auf und spürte ein seltsames Angstgefühl. Etwas sagte mir, dass ich hier weg musste. Doch drinnen hörte ich Noyn wach werden und als ich den Versuch unternahm zu fliegen, klappte es auch nicht. Ich lehnte mich in der Falle sitzend gegen das Geländer. Noyn war inzwischen aufgestanden und fragte leise: "Sabrina. Was machst du da draußen?" Da der Mond noch von einer Wolke bedeckt wurde, antwortete ich zögernd: "Frische Luft schnappen, vielleicht." Ich konnte mir gut vorstellen, dass er über diese Antwort leicht die Stirn runzelte. Jetzt trat auch der Mond wieder hervor und warf sein Licht auf meine Gestalt. Ich merkte das er auf mich zu kommen wollte und rief: "Bleib wo du bist!" Noyn schien nun leicht verärgert und ging zum Lichtschalter. "Was ist bloß wieder mit dir los?" grummelte er und ich entgegnete erschrocken, als ich sah was er vorhatte. "Bitte tu es nicht!" Doch nützte es nichts mehr. Helles Licht durchflutete den Raum und drang auch auf den Balkon durch, wo ich stand. Man hatte jetzt einen guten Blick auf meine Gestalt und Noyn schien es sprachlos zu machen. Denn er starrte mich einfach nur an. Ob aber aus entsetzten oder aus Überraschung, blieb offen. Mir wurde im selben Moment nur wieder unglaublich schwindelig und ich spürte wie meine Beine unter mir nachgaben. Dann fiel ich in ein für mich dunkles Loch... To be continued.... Damit wären wir wieder ein Stück weiter. Mancheiner wird sich jetzt sicher fragen, warum ich das Kapitel so gern schreiben wollte? Ich kann es mir ganz ehrlich auch nicht richtig erklären. Ist einfach ein Gefühl gewesen. Darüber möchte ich sagen, dass ich in diesem Kapitel wie auch in den vorigen und den folgenden auch mein eigenes Leben teilweise miteinbeziehe. Was aber Wirklichkeit und was Fantasie ist, überlass ich auch Lesern. Ich kenn sie ja. *g* Also bis zum nächsten Kapitel. Und gebt wieder Kommis ab. Danke schon mal in voraus!! Eure Urbena Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)