Vergangenes holt uns immer wieder ein! von Furu ================================================================================ Kapitel 1: Licht fällt ins Dunkel --------------------------------- Konnichi wa! Oh Gott da bin ich wieder! *lach* Diesmal wird es wohl eine Weiß Kreuz - Story und ich hoffe, dass ich niemanden damit ärgere oder sauer mache. Mal nachdenken was ich noch zu der Story sagen sollte. *grübel* Ach ja genau: Diese Geschichte ist für meine liebe Freundin Jackieth! Sie bedeutet mir sehr viel und ich bin sehr froh, dass ich sie habe. Ich hab dich ganz doll lieb und widme dir daher auch die Story und ich hoffe, dass du dich für die Pairings begeistern kannst. Und noch ein Gomen an alle WeißKreuz-Fans (insbesondere Tsukikasumi), denen die Fanfiction nicht zusagt. *ls* Dass die Charas (jedenfalls die meisten) net mir gehören und ich damit kein Geld verdien ist ja klar, ne? So und nun viel Spaß und bitte schreibt mir wie ihr darüber denkt! -...- jemand sagt was +...+ jemand denkt was Mata ne, Furu! Licht fällt ins Dunkel! Im Laden war die Hölle los. Viele junge Schulmädchen belagerten den kleinen Blumenladen und die drei im Verkaufsraum befindlichen Weißmitglieder wirkten allesamt leicht gereizt. Yohji hatte zwar wenig Mühe damit sich die Mädchen vom Hals zu halten, aber da die letzte Nacht zu lang war und er müde war, gingen ihm die Scharen kleiner Mädchen gewaltig auf die Nerven. +Ich glaub ich werde langsam zu alt für den Job!+ Aber Yohji Kudou lächelte smart und seufzte nur gelegentlich resignierend auf. Ken Hidaka wiederum war damit beschäftigt die Mädchen auf Distanz zu halten und der braunhaarige junge Mann war hierbei nicht gerade zimperlich. Er sagte: -Lasst mich in Ruhe. Ich habe zu arbeiten.- Selbst Omi Tsukiyono, dem jüngsten der vier Weiß, der die Kundenbetreuung eigentlich gerne übernahm, wurde es langsam zuviel, dass zwei der Mädchen permanent an ihm rumzerrten. Die Tür öffnete sich und ein junges Paar trat ein. Das Mädchen war ungefähr so groß wie Omi, hatte hellbraunes langes Haar, des ihr bis zu den Ellbogen reichte und braune Augen. Sie war schlank und trug ein weißes Shirt und einen schwarzen Rock. Sie wirkte kaum älter als die meisten der Mädchen im Blumenladen, aber sie schien um einiges relaxter zu sein. Der Junge an ihrer Seite war um einiges größer als das Mädchen. Er durfte in etwa Ayas Körpergröße haben. Sein Haar war schwarzblau und kurz geschnitten. Er hatte strahlende grüne Augen in denen der Schalk aufblitzte. Im Gegensatz zu dem Mädchen trug er eine dunkelblaue Jeans und ein hellblaues kurzärmliges Sommerhemd, das seine gebräunte Haut blendend unterstrich. Der Junge fragte: -Also, da wären wir! Warum genau hast du mich an meinem freien Tag in einen Blumenladen geschleppt?- Er sah sich gelangweilt um. Das Mädchen sah ihn mit einem Lächeln an und erwiderte: -Weil ich unbedingt Blumen und Pflanzen in meiner Wohnung brauche. Es ist alles so kahl und du bist hier, weil du mir beim Aussuchen helfen musst!- Der ältere Junge grinste und meinte: -Könntest du nicht einfach ein paar Bilder an die Wände hängen oder so? Und soll ich die dann auch bezahlen!?- Seine Begleiterin nickte und wandte sich einigen Topfpflanzen zu. Während die beiden neu eingetroffenen Kunden sich umsahen und rumdiskutierten hatte sich Omi zu einer Maßnahme gegen die Belagerung. Er schrie: -Aya! Kundschaft!- Ein Knurren kam aus dem Hinterraum. Aya hatte sich freiwillig gemeldet die Aufträge von Blumengestecken und Sträußen zu übernehmen. Er schien nicht im mindesten begeistert zu sein jetzt, wo alle Schulmädchen im Laden herumlungerten, dorthin gerufen zu werden. Die Tür öffnete sich und ein missmutig dreinblickender Aya trat aus dem kleinen Raum. Er hatte die Augen geschlossen, sah so aus, als würde er sich sammeln, dann öffnete er seine Augen, funkelte wütend in die Runde und rief: -Alle, die nichts kaufen raus!- Unbarmherzig schob Aya eine Traube von Mädchen, die sich sofort um ihn geschart hatte Richtung Tür. Der Geräuschpegel sank sofort und die wenigen verbleibenden Mädchen konnten von Omi, Ken und Yohji bedient werden. Der junge Mann seufzte: -Besser, jetzt kann man sich wenigstens unterhalten. Und du meinst, dass diese Dinger das richtige für deine Zimmer sind?- Das Mädchen nickte und meinte: -Wir sollten trotzdem jemanden fragen!- Ihr Begleiter verstand den Wink und packte den eben vorbeigehenden Aya am Ärmel und fragte: -Verzeihung, könnten Sie uns wohl beraten?- Aya nickte und meinte: -Sehr gerne!- Er versuchte höflich zu sein, aber die ungewollte Berührung an seinem Arm verwirrte den Rothaarigen. Er wandte sich zu dem Paar um und erst jetzt sah ihn der Fremde an. Seine Augen weiteten sich. Überrascht stammelte er: -Ähm ... Ra... Ran?- Auch Aya sah den Fremden nun an, er starrte ihn regelrecht an und öffnete erstaunt den Mund. Bei der Erwähnung des Namen Ran, wurden auch die drei anderen Männer alarmiert und sahen zu Aya. Omi flüsterte: -Aya?- Er stand nun direkt neben seinem älteren Freund, fast so als fürchte er, dass Aya von ihm gestützt werden müsse, denn für einen Moment schien Aya zu einer Statue erstarrt zu sein. Doch plötzlich umarmte ihn der fremde Junge ohne Vorwarnung. Ken warf einen skeptischen Blick zu Omi, dann einen zu Yohji. Yohji formte mit den Lippen lautlos das Wort: -Shine!- und grinste anschließend, während Ken nur nickte. Auch das Mädchen, das mit dem Jungen zusammen gekommen war wirkte sehr erstaunt. Omi und das Mädchen starrten nun beide zu den jungen Männern ebenso wie die Kundinnen, die von Yohji und Ken aus dem Laden hinaus komplimentiert wurden. Noch immer warteten die drei anderen von Weiß auf eine Reaktion ihres Anführers. Keiner von ihnen würde es je wagen Aya nur annähernd so nahe zu kommen. Dann löste sich Ayas Starre. Er hob die Arme und legte sie seinem Gegenüber auf den Rücken. Nie zuvor hatte Omi gesehen, dass sein Freund einen anderen Menschen umarmte, er starrte Aya mit offenem Mund an. Auch der Fremde umarmte Aya fest. Seine rechte Hand strich über Ayas Haar und seinen Rücken. Er flüsterte: -Ran! Ich habe dich vermisst!- Dem Mädchen an seiner Seite schien es jetzt zu bunt zu werden! Sie zupfte ihren Begleiter am Arm und fragte: -Sag mal, lässt du den Jungen irgendwann auch mal wieder los?- Sie grinste. Dann ergriff sie Omis Hand und erklärte: -Also mein Name ist Hiroko Haruna und das ist Tsutomu Risou, ein guter Freund. Ich habe keine Erklärung für sein Verhalten. Eigentlich sind wir hergekommen um Pflanzen für meine Wohnung zu kaufen. Ich bin erst vor kurzem hergezogen und meine neuen Zimmer sind zum Glück sehr sonnig. Ich würde nun gerne wissen, welche Pflanzen in Frage kommen.- Scheinbar versuchte sie Omi abzulenken, was ihr auch gelang, denn der Junge begann sofort sie über die Pflanzen für die sie sich interessierte zu informieren. Hiroko entschloss sich zum Kauf zweier großer Topfpflanzen und drei kleinerer sowie einem Hängekorb für den Efeu. Sie ging zu Tsutomu und forderte: -Geld!- Dann streckte sie die Hand aus und Tsutomu reichte ihr seinen Geldbeutel. Damit machte sie sich auf zur Kasse und grinste den dort sitzenden Yohji an. Der meinte: -So macht man das also!- -Ja er hatte es mir versprochen und momentan ist er ja scheinbar abgelenkt!- Sie lächelte Yohji zwinkernd an. Ken, der neben Yohji stand zischte: -Halt dich zurück, sie ist zu jung!- -Danke, aber ich kann gut auf mich aufpassen...???- Sie lächelte entschuldigend und der Junge mit den braunen Haaren erklärte: -Ken! Und das ist Yohji. Ach ja und Omi kennst du ja schon!- Hiroko nickte, dann wickelte sie die Bezahlung der Pflanzen ab. Hiroko ging zu Tsutomu, der Aya mittlerweile wieder losgelassen hatte und erklärte: -Ich muss jetzt los, sonst muss ich dem Babysitter noch mehr bezahlen! Kannst du mir jetzt mit den Pflanzen helfen?- Tsutomu nickte, doch Ken erklärte: -Wir liefern dir die Pflanzen morgen nach Hause, wenn du uns deine Adresse gibst!- Hiroko dachte kurz nach, nahm den von Yohji gereichten Block und den Stift und schrieb in ordentlicher Schrift die Adresse darauf. Dann bedankte sie sich und sagte: -Wir sehen uns!- Tsutomu blieb im Laden zurück. Er sah sich um, musterte die drei Mitarbeiter, dann fragte er: -Was tust du nur hier Ran?- Es klang vorwurfsvoll und Ayas Miene wirkte seltsam gleichmütig. Er antwortete: -Ich arbeite hier! Zusammen mit Yohji, Ken und Omi.- Er wandte den Kopf zu seiner Gruppe und meinte: -Wir schließen den Laden für heute!- Dann legte er die Schürze ab und ging in den Wohnraum. Tsutomu folgte ihm. Die drei anderen schlossen den Laden und betraten dann ebenfalls das Wohngebäude. Aya und Tsutomu waren in der Küche und Aya machte gerade Tee. Als die drei anderen an der Küche vorbei kamen rief er: -Kommt rein und setzt euch zu uns!- Erstaunt folgen die drei anderen der Aufforderung. Kurze Zeit später saßen die vier von Weiß und Tsutomu am Tisch und unterhielten sich. Tsutomu war nett und sehr unterhaltsam. Er fragte die drei anderen über alles mögliche aus, diskutierte mit Ken über Fußball, tauschte mit Yohji Bars aus, die besonders in waren, unterhielt sich mit Omi über Computer und schien einfach zu jedem Thema eine Meinung zu haben. Dann stand er auf, schenkte sich Tee nach als ob er dort zu Hause wäre und stellte dann seine Tasse auf den Tisch. Er stand hinter Aya und wuschelte ihm durch seine roten Haare, während er meinte: -Hey Ran, trainierst du noch?- Aya schob sanft seine Hand von seinem Kopf und nickte: -Ja, es gibt mir Ruhe und Kraft.- -Ran du bist so ernst heute! Was ist mit dir?- Aya wich Tsutomus Blick aus und Yohji meinte schließlich: -Wir kennen ihn gar nicht anders!- Tsutomu zog eine Augenbraue hoch und fing dann lauthals an zu lachen! Er lachte so herzlich, dass ihm fast die Tränen kamen und dann geschah das Unglaubliche! Aya stimmte ihn dieses Lachen mit ein! ?Sind die immer so komisch Ran?- Omi, Ken und Yohji starrten ihren Anführer, der immer noch lachte an und Aya erwiderte: -Naja so sind die eben!- Nachdem Aya und Tsutomu sich wieder beruhigt und Omi sich über den Schock wegen des plötzlichen Gefühlsausbruchs erholt hatte, fragte er: -Sag mal Aya, woher kennt ihr euch eigentlich?- Tsutomu sah nun fragend zu Omi und meinte: -Warum nennst du ihn denn Aya, er sieht ihr doch kein bisschen ähnlich!- Doch Aya antwortete: -Seitdem sie im Koma liegt trage ich ihren Namen! Ran gibt es nicht mehr, ich bin Aya!- Tsutomu sah ihn mit einem Äh-okay-klingt-zwar-verrückt-aber-wenn-es-dich-glücklich-macht-Blick an und Aya fuhr fort: -Tsutomu und ich kennen uns noch von früher! Wir waren zu meiner Schulzeit die besten Freunde, wir hatten immer viel Spaß, ne?- Tsutomu nickte zustimmend und meinte: -Weißt du noch wie du deine Mutprobe bestehen musstest?- Aya nickte und als er in drei fragende Gesichter schaute meinte er: -Na los erzähl es ihnen!- Und das ließ sich Tsutomu nicht zweimal sagen: -Okay es war im Kendo-Club unserer Schule üblich, dass alle eine Mutprobe machen mussten. War zwar eine ziemlich sinnlose Veranstaltung, aber eben sowas wie eine Tradition. Jedenfalls kam Ran dran und er bekam den Auftrag den Büstenhalter von dem hübschesten Mädchen unserer Klasse zu beschaffen.- Tsutomu grinste und während Omi ein geschocktes ?Aya!- entfuhr grinste Yohji vielsagend und stellte fest: -Das zeigt doch mal ganz andere Seiten an dem guten Aya!- Dieser warf ihm einen bösen Blick zu und erwiderte: -Ich war damals noch jung!- Ken sagte: -Und hat er die Aufgabe bestanden?- Tsutomu nickte und fuhr fort: -Ja, alles andere wäre auch enttäuschend gewesen. Er hat sich während des Sportunterrichts in die Mädchenumkleide geschlichen! Und dann tröstet er das total aufgelöste Mädel totale Unschuld vorgaukelnd!- Die drei Mitglieder von Weiß erlebten Aya erstmals total gelöst. Omi nutzte die Gelegenheit um etwas mehr über Aya zu erfahren und irgendwann begann er zu gähnen. Yohji beobachtete ihren Jüngsten und erklärte: -Du bist müde Kleiner! Geh ins Bett!- Ken grinste Yohji an und meinte: -Oho Yohji macht einen auf erwachsen?- Omi schüttelte den Kopf und meinte: -Aber er hat Recht! Ich bin echt total müde!- Entschuldigend lächelte der Jüngste in die Runde und erhob sich. Er sagte: -Es hat mich sehr gefreut dich kennen zu lernen Tsutomu!- Tsutomu erwiderte: -Hat mich auch gefreut Omi, ich wünsche dir eine gute Nacht!- Omi umarmte Ken von hinten und flüsterte: -Gute Nacht Ken! Denk dran, dass du morgen früh aufstehen musst!- Aya grinste unwillkürlich und er meinte: -Schlaf gut Omi!- Omi setzte sein süßestes Lächeln auf und nickte dann. Yohji stand auf und meinte: -Ich bring dich ins Bett!- Er legte Omi seinen Arm um die Schulter und schob den Jungen aus der Küche. Einige Minuten später kam der Blonde wieder in die Küche. Auf dem Arm hatte er eine Flasche Rotwein, die er wild entschlossen jetzt mit den drei anderen jungen Männern trinken wollte. Doch Ken erwiderte: -Ich gehe auch ins Bett, war n harter Tag und Omi hat recht, ich muss morgen früh raus.- Auch er verabschiedete sich von ihrem Gast und von seinen beiden Freunden. Yohji verzog das Gesicht und spöttelte: -Noch so jung und steht schon unterm Pantoffel!- Kens Augen blitzten ihn wütend an: -Ich steh nicht unterm Pantoffel!- Doch Yohji entgegnete nur: -Doch tust du!- Damit war für ihn die Diskussion beendet und er begann die Weinflasche zu öffnen. Schließlich schlug der Älteste vor: -Ich glaube wir sollten ins Wohnzimmer gehen. Kurze Zeit später saßen die drei Jungen Männer im Wohnzimmer und tranken Wein. Wann immer sich die Gelegenheit bot, wuschelte Tsutomu Aya durch seine roten Haare, strich ihm über die Arme oder suchte sonstigen Körperkontakt. Yohji bemerkte dass Aya es sich gefallen ließ, fast sogar danach suchte. Der ältere Mann grinste. Die Unterhaltung wurde hauptsächlich von Aya und Tsutomu geführt, die sich über Vergangenes unterhielten und nach einer halben Stunde lag Tsutomus Kopf auf Ayas Schoß und er redete munter weiter: -Weißt du Yohji, ich hätte Aya früher gerne ausgeführt, aber Ran ließ es nie zu. Warum warst du eigentlich immer so dagegen?- Seine grünen Augen strahlten Aya an und der meinte: -Weil ich genau weiß was du für einer bist! Immerhin bin ich lange genug mit dir befreundet!- Yohji grinste. +Aya hat also schon damals auf die Kleine so gut geachtet. Sieht ihm ähnlich.+ Irgendwann verabschiedete sich auch Yohji und ging zu Bett, aber da er nun einmal ein Nachtschwärmer ist, konnte er nicht schlafen und beschloss sich was zu trinken aus der Küche zu besorgen. Er ging nur in einer dunkelgrünen Pyjamahose bekleidet die Treppe hinunter, als er Stimmen hörte: -Sag Ran: Warum durfte ich Aya nicht ausführen?- Der Gefragte erwiderte: -Ich hatte Angst, dass du ihr das Herz brichst.- Yohji hörte Tsutomu leise lachen, es klang wie ein Ich-bitte-dich-Lachen, dann fuhr er fort: -Du hattest eher Angst, dass es dir das Herz bricht! Du hattest schon immer Angst davor, dass dich Aya nicht mehr braucht. Sag mir Ran, läufst du noch immer vor deinen Gefühlen weg?- Yohji stand wie angewurzelt da. Er bewegte sich langsam fort, um ihn das schwach beleuchtete Zimmer sehen zu können. Aya sah leicht gestresst aus und Tsutomu richtete sich plötzlich auf: -Ich hatte damit recht, oder? Warum hast du denn nie etwas gesagt?- Stille, dann plötzlich flüsterte Aya: -Ich hatte Angst, dich zu verlieren. Ich habe gesehen, wie du mit Aya und anderen Mädchen geflirtet hast?- Tsutomu beugte sich zu Aya und küsste ihn. Lange lagen die Lippen der beiden aufeinander. Tsutomu schloss seinen Freund in die Arme und genoss es Aya dazu zu zwingen seinen Mund zu öffnen. Als er mit seiner Zunge in Ayas Lippen drang, seufzte dieser leise auf. Yohji entfernte sich. Er musste erst mal verkraften, was er da eben gesehen hatte. Hegte der mutige, sonst so distanzierte Anführer von Weiß etwa Gefühle für diesen Mann? Er ging in die Küche, nahm sich eine Flasche Bier obwohl er eigentlich keinen Alkohol mehr wollte, doch die brauchte er jetzt einfach und kehrte in sein Zimmer zurück. Er stieg über auf dem Boden liegende Kleidung, schnappte sich seine Zigarettenschachtel samt Feuerzeug und setzte sich aufs Fensterbrett, nachdem er das Fenster geöffnet hatte. Um sich zu beruhigen rauchte er eine und trank das Bier. Das Bild von Aya in Tsutomus Armen und wie sich ihre Lippen berührten ließen ihn nicht los. Er hatte schon viele Küsse gesehen, und fast ebenso viele miterlebt, aber dieser war etwas ganz besonderes. Es ging hier immerhin um Aya, Mister Ich-interessier-mich-nur-für-Aya-und-sonst-nichts! Währenddessen saßen Aya und Tsutomu wieder voneinander getrennt im Wohnraum. Tsutomu grinste Aya an und meinte: -War doch gar nicht so schlimm, oder Ran?- Aya sah ihn mit einem Treib-es-nicht-zu-weit-Bick an und nickte dann zögerlich. Doch Tsutomu erwiderte: -Aber ich bin nicht mehr der, den du küssen willst. Ich habe gesehen, wie du ihn angesehen hast. Selbst, wenn du dich bemühst so wenig wie möglich zu zeigen, was in dir vorgeht, so ist es für mich doch offensichtlich gewesen. Und je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass er es eigentlich wissen müsste.- -Was meinst du?- Tsutomu grinste: -Ran du bist ein ziemlich schlechter Lügner, hat dir das mal wer gesagt? Du bist in Blondie verliebt!- Und Ayas Augen, die sich nicht vor Empörung oder Schock wegen dieser Unterstellung weiteten gaben ihm insgeheim Recht. ?Und ich wette du hast mal wieder beschlossen, es für dich zu behalten?- Erst jetzt war in Ayas Augen so eine Art Feuer entbrannt. ?Was soll ich ihm denn deiner Meinung nach sagen? Ich liebe dich? Er würde mich auslachen, mich nicht ernst nehmen oder mich versuchen umzubringen. Er ist nicht...- Tsutomu blickte ihn fragend mit seinen grünen Augen an und dann vervollständigte er den Satz: -Schwul? Woher willst du das so genau wissen?- Aya schnaubte verächtlich. Er wollte nicht weiter reden und beschloss: -Es ist spät, lass uns für heute Schluss machen!- Doch sein bester Freund erklärte: -Ran, das ist so typisch für dich! Wenn es um Gefühle geht, dann investierst du nichts, nur um nicht verletzt zu werden. Aber dabei lässt du völlig außer Acht, dass es Menschen gibt, denen was an dir liegt. Du musst nicht immer alles allein schaffen!- ~~*~~ -Omi, bist du im Bad? Mach die Tür auf, es wollen auch noch andere da rein!- Begleitet wurden diese Worte Ayas von einem ungeduldigen Trommeln gegen die Badezimmertür. Die Tür wurde geöffnet und statt dem erwarteten Omi erschien Yohji grummelnd. Er trug nur seine Pyjamahose und war offensichtlich gerade dabei sich die Zähne zu putzen, denn seine Zahnbürste war noch in seinem Mund als er meinte: -Hm was gibt es denn Aya?- Aya schob sich ohne zu fragen an Yohji vorbei und erwiderte: -Stört dich doch nicht, wenn ich hier bin, oder? Ich muss unbedingt vor Tsutomu ins Bad, denn der braucht immer ewig!- Wütend trommelte der eben genannte nun gegen die Tür und zeterte: -Das war fies Ran! Ich hab keine Ahnung wo hier das Bad ist, außerdem bist du auf mich draufgetreten du Trampel!- Mit fester Stimme entgegnete ihm der Rothaarige: -Pech gehabt!- Dann wandte auch er sich seiner Morgentoilette zu. Yohji verließ das Bad als Aya sich entkleidete. Kurze Zeit später saßen Yohji, Ken, Omi und Tsutomu in der Küche und frühstückten. Yohji trank nur Kaffee und Tsutomu fragte sich wie lange der Blonde wohl noch in der Tasse rumrühren wollte, während er sich ein Brötchen mit süßer klebriger Himbeermarmelade bestrich. Omi aß eine Schale Cornflakes und Ken biss in einen Apfel. Verwundert blickten die drei Weißmitglieder ihren Gast an, da der das eben bestrichene Brötchen auf Ayas Platz legte. Omi meinte: -Aya frühstückt nicht!- Tsutomu grinste und Aya, der eben reinkam fragte mit finsterem Blick: -Was grinst du so doof?- Der Gefragte meinte: -Ach nichts! Hier dein Frühstück!- Aya ließ sich nieder und goss sich erst mal Kaffee ein, ehe er sich das halbe Brötchen nahm und zaghaft hineinbiss. Ken starrte ihn offen an, während Omi nur verwirrt schien. Wie oft hatte er schon versucht Aya zu einem Frühstück zu bewegen und war gescheitert. Doch Aya aß nur die Hälfte der Brötchenhälfte und handelte sich sofort einen tadelnden Blick von Omi ein. Er erklärte: -Ich esse morgens nichts und schon gar nicht sowas.- Tsutomu riss das Gespräch an sich: Ran, wie ich sehe trägst du jetzt einen Ohrring? Was würde wohl deine Mutter dazu sagen?- Er grinste Aya unverbindlich an und fuhr dann an die anderen gewandt fort: -Als ich meine Ohrlöcher stechen ließ und anschließend versuchte meine Haare zu blondieren, schmiss mich Frau Fujimiya aus dem Haus und nannte mich einen verrückten Punk!- Ein Lächeln umspielte Ayas Lippen. Schließlich sah Tsutomu zur Uhr und stellte fest: -Ich muss los Ran! Sonst komme ich zu spät zur Arbeit. Ich bin nämlich so ne Art Bodyguard. Bringt zwar nicht allzuviel ein, aber ich vertrete mein Ideal.- Aya zog die Augenbraue hoch und fragte: -Ideal?- (Ideal heißt auf japanisch risou, so klingt auch der Nachname von Tsutomu) Und Tsutomu antwortete lachend: -Okay ich geb zu, dass ich das net freiwillig mache. Es ist eine Bedingung im Testament meines Vaters. Ich erbe nichts, ehe ich diese Aufgabe übernommen habe.- Nachwort: Bis jetzt ist noch nicht viel passiert, aber das kommt schon noch. Außerdem taucht im nächsten Chapter jemand auf, auf den einige (inklusive mir) schon warten *g* Wollt ihr das überhaupt lesen? Kapitel 2: Erstens kommt es anders... ------------------------------------- Okay da bin ich wieder und ich hoffe, dass ihr das Kapitel mögt! Solange es eine Person gibt, die liest, was ich schreibe und die es gut findet, werde ich nie mit schreiben aufhören. Die Geschichte ist für Jackie, die soviel Geduld mit mir hat und mir immer eine treue Freundin ist und zwar eine der besten, die ich je hatte. Und ich danke auch Tsukikasumi für ihre Kommis zu dem ersten Kapitel! Deine Meinung bedeutet mir viel! Ich hab euch beide total lieb! *smile* Und ich mag dieses Chapter, obwohl kaum was passiert... Viel Spaß beim Lesen! Mata ne, Furu! Erstens kommt es anders... Als Aya und Omi im Laden standen beobachtete der Jüngere seinen rothaarigen Freund. Ayas Gesicht hatte sich verändert, Omi fand, dass Aya glücklich aussah. In seinen amethystfarbenen Augen glitzerte etwas, was der Jüngere dort noch nie gesehen hatte. +Ich wünschte ich hätte Aya kennen gelernt, als er noch nicht glaubte, alles allein regeln zu müssen! Diesen Aya, der jetzt hier ist!+ Omi seufzte und Aya blickte ihn erstaunt an. In diesem Moment kamen Ken und Yohji hinzu und Ken erklärte: -Wir sind heute mit ausliefern dran! Yohji belad den Wagen!- Zunächst stutzte Yohji und rührte sich nicht von der Stelle, dann salutierte er gelangweilt und meinte: -Zu Befehl!- Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel und Ken zeterte: -Du sollst dich nicht immer über mich lustig machen!- Die beiden verließen den Laden und Omi grinste als Ken im Vorbeigehen murrte: -Das wird ein langer Tag!- Aya band gerade einen Strauß mit Tigerlilien (Anm.: Ich liebe diese Blumen!) für eine ältere Dame zusammen und erklärte ihr, dass sie die Lilien mit einem langen Schnitt anschneiden müsse. Omi fegte den Laden als plötzlich Manx den Laden betrat. Nachdem die Kundin gegangen war fragte Aya: -Was führt dich zu uns? Geht es um einen Auftrag?- Omi fügte hinzu als er das Schild an der Tür umdrehte: -Wir müssen Ken und Yohji anrufen!- Manx schüttelte ihr rotes langes Haar und erklärte: -Nein es geht nicht um einen Auftrag, dann hätte ich Birman vorbei geschickt!- Ihre grünen Augen strahlten und sie fuhr fort: -Ich bin vielmehr hier um euch zu warnen. Cat ist wieder in Japan!- Sie sah Aya an, doch der reagierte mit einem Schulterzucken und Omis erstaunte Stimme gab ihm recht in der Annahme, dass ihm der Name Cat etwas sagen sollte. ?Die Cat? Warum ist sie zurück gekommen?- Manx antwortete: -Nun ja, es wäre möglich, dass sie gekommen ist um Weiß auszuschalten!- Aya schnaubte und fragte: -Wer ist diese Person?- Manx erklärte: -Cat war früher eine Mitarbeiterin von uns! Sie war die beste Auftragskillerin, die man sich denken konnte. Alles in ihrer Ausbildung diente dazu sie zu einer großartigen Mörderin zu erziehen. Sie ist geübt in einigen Kampfkünsten wie Karate und ähnlichen und kann mit dem Schwert umgehen auch wenn du sie locker besiegen könntest Aya. Sie hat ein breit gefächertes Wissen über Gifte und Sprengstoffe, ist sehr intelligent und sportlich. Das was sie zu einer Gefahr macht ist ihre Vielseitigkeit, denn sie ist eine Meisterin der Verkleidung.- Sie schwieg und Omi fragte: -Wie alt ist sie jetzt? Vielleicht liegt unser Vorteil ja in unserer Jugend!- Manx lachte und sie meinte: -Nein, sie ist nicht wirklich alt, jünger als Yohji. Wisst ihr, als sie ihren ersten Mord begangen hat war sie 15 Jahre alt. Noch fast ein Kind und das war auch einer der Gründe, warum es nicht funktionierte. Sie hielt den Druck des Doppellebens nicht aus. Und das Böse übte eine starke Anziehungskraft auf sie aus. Ich höre noch heute ihre Worte: Ich will nicht noch mehr Blut an meinen Händen haben, schon gar nicht das von Unschuldigen!- Nach einer längeren Pause fuhr die Frau fort: -Wir sendeten sie ins Ausland und kurz darauf wurde Weiß gegründet. Wir hatten aus unseren Fehlern gelernt. Jedenfalls solltet ihr aufmerksam sein.- Omi nickte pflichtbewusst und Aya fragte: -Fotos?- Manx zog einen Umschlag hervor und zog zwei Bilder heraus. Darauf war ein Mädchen mit hellbraunem Haar und hellbraunen Augen zu sehen, das eine Schuluniform trug. Als Omi die Fotos zu Gesicht bekam fragte er: -Ist das nicht die Freundin von Tsutomu?- Aya nickte mit ernster Miene. Manx verabschiedete sich mit den Worten: -Ich muss los, denn ich kann ja nicht den ganzen Tag mit euch Jungs quatschen.- Sie setzte eine Sonnenbrille auf und verließ das Geschäft! ~~*~~ Währenddessen kamen Ken und Yohji auf ihrer Tour bei Hiroko an, die ihnen die Tür öffnete. Durch das Wohnzimmer tollte ein Knirps. Der Junge war ca. 5 Jahre alt und hatte hellbraunes Haar, das einen leichten Rotschimmer aufwies als die Sonne darauf fiel, im Gesicht hatte der putzige kleine Bursche ein paar Sommersprossen und seine Augen strahlten grün. Yohji nahm das Kind zwar zur Kenntnis flirtete aber trotzdem mit der Mutter: -Ich hätte dich nie im Leben für eine Mutter gehalten! Du wirkst kaum älter als Omi!- Ken verdrehte die Augen und wollte eben die Wohnung verlassen um damit zu beginnen die Pflanzen auszuladen als es klingelte. Hiroko rief: -Ich komme!- und eilte an Ken vorbei. Sie ließ ihren Besucher eintreten und sagte: -Hör zu du musst mit ihm reden! Dies Woche hat er neun Leute außer Gefecht gesetzt.- Eine Männerstimme erklärte: -Er ist doch erst fünf, so vielen Leuten begegnet er doch in einer Woche gar nicht.- Hiroko zählte auf: -Ich, der Kinderarzt, die Arzthelferin, der Postbote, die Kindergärtnerin und vier Kinder aus seiner Klasse!- Jetzt trat sie mit ihrem Gast ins Wohnzimmer und Ken traf beinahe der Schlag als er vor Schuldig stand. Aber auch der Deutsche schaute leicht entrückt. Yohji griff nach seiner Uhr und zischte: -Der Telepath!- Doch Schuldig grinste ihn nur an und meinte: -Die Blumenhändler!- Hiroko schaute von Schuldig zu Ken, dann von Ken zu Yohji und wieder zu Schuldig. ?Schu du kennst die Jungs?- Yohji starrte sie entgeistert an: -Wie nannte sie diesen psychopathischen Mörder? Schu?- Der kleine Junge lief auf Schuldig zu und umarmte dessen Bein. ?Spielst du heute mit mir Fußball?- Schuldig tätschelte dem Kind den Kopf und erwiderte lächelnd: -Ja Sportsfreund! Tu mir nen Gefallen und hol deine Sachen, damit wir loskönnen!- Als der Kleine vor Freude strahlend in einem Nebenzimmer verschwand sagte Ken: -Wenn ich du wäre, würde ich den nicht zu nah an mein Kind lassen!- Yohji fummelte in seiner Jackentasche nach seinen Zigaretten, er brauchte jetzt was um seine Nerven zu beruhigen, doch plötzlich hörte er in seinem Kopf Schuldigs Stimme: -Lass das lieber! Ich will nicht, dass mein Neffe dank dir an Lungenkrebs erkrankt!- Yohji zog die Augenbrauen hoch: -Neffe?- Schuldigs Miene verfinsterte sich und er erklärte: -Crawford wusste sicher was davon! Dieser Mistkerl hätte mir ruhig Bescheid sagen können, damit ich net in so nem Aufzug hier ankomme.- Ken und Yohji musterten Schuldig. Er hatte sein langes orangerotes Haar zusammengebunden und war sehr leger gekleidet. Er trug eine enge hellblaue Jeans und ein beigefarbenes kurzärmliges Hemd, das seine gebräunten muskulösen Arme unterstrich. Das Hemd war nicht bis oben zugeknöpft und dann sagte der junge Mann abwertend als er auf dem Sofa Platz nahm: -Was dagegen?- Noch immer waren Yohji und Ken in Angriffshaltung und Hiroko ergriff das Wort: -Was immer ihr für Probleme habt, regelt das woanders. Nicht vor dem Kleinen! Ich warne dich Schuldig!- Der Angesprochene erwiderte gereizt: -Ich hab doch gar nichts getan!- Doch der warnende Blick des Mädchens ließ ihn verstummen. Er stand auf, grinste, stellte sich zwischen Ken und Yohji und legte den beiden die Arme um die Schultern. ?Wir sind alle cool und müssen uns nicht hier schlagen!- Ken schob den Arm des Deutschen von seiner Schulter um zu demonstrieren, dass er nicht vorhatte gute Miene zum bösen Spiel zu machen. ?Ich geh die Pflanzen holen!- Yohji hingegen bewegte sich nicht. Ihm war das Gefühl nicht unangenehm die Nähe des fremden Mannes zu spüren. Hiroko ging hinter Ken her und rief: -Ich helfe dir!- Aus dem Nebenzimmer ertönten die Geräusche, die der Junge beim Zusammensuchen seiner Sachen verursachte. Yohji erschrak als Schuldigs andere Hand über seine Brust strich. +Geht das nicht zu weit?+ Schuldig lächelte und sagte wortlos: +Das glaubst du doch nicht wirklich! Oder gefällt es dir etwa nicht?+ Der Telepath schloss Yohji in die Arme, dieser wehrte sich nicht und flüsterte: -Was wenn uns jemand sieht?- +Ich sorge dafür, dass wir nicht erwischt werden. Vertrau mir Weiß!+ Yohji lachte leise auf, doch der andere ignorierte es. Schuldigs Hände wanderten über Yohjis schlanken, dennoch muskulösen Körper, er ergriff den blonden Schopf und zog fest daran. Yohji musste so den Kopf in den Nacken legen und funkelte sein Gegenüber gefährlich an. Doch dann spürte er die Lippen des Feindes auf seinen eigenen. Er presste die Lippen fest aufeinander, doch Schuldig ließ ihn mental wissen: +Ich kann dich auch dazu zwingen!+ Mit seiner Zungenspitze strich er über die geschlossenen Lippen von Yohji Kudou. Dieser öffnete die Lippen schließlich freiwillig. Fordernd, fast schon brutal zwang Schuldig sein Gegenüber zu einem Kuss und schob sein rechtes Bein zwischen die des Weißmitgliedes. +Ich wusste, dass es dich nicht kalt lässt!+ Mit einem triumphierenden Grinsen ließ Schuldig von Yohji ab, gerade rechtzeitig, denn die Tür ging auf und Ken kehrte mit Hiroko zurück. Der jüngere Mann mit den dunkelbraunen Haaren herrschte Yohji an: -Jetzt hilf mir endlich!- -Reg dich nicht auf Ken oder fühlst du dich etwa so vernachlässigt von mir?- Er lachte als Ken ihm ein: -Das hättest du wohl gern!- entgegenbrachte. Yohji legte Ken einen Arm um und schob ihn zur Tür raus um die nächsten Pflanzen in die Wohnung zu tragen. Als sie vor der Wohnungstür standen und eben klingeln wollten öffnete ihnen Schuldig unerwartet die Tür. Sein kleiner Neffe wuselte durchs Wohnzimmer. Ken stellte den großen schweren Pflanzenkübel ab und wischte sich feinen Schweiß aus der Stirn. Hiroko rief: -Ich danke euch Jungs! Sehr nett, dass ihr sie sogar hoch getragen habt!- Sie lächelte milde und Ken erklärte: -Kein Problem, ist immerhin unser Job!- Schuldig meinte: -In Ordnung, dann können die Blumenhändler ja wieder weiter arbeiten, was sie ohnehin so gern tun, du kannst zur Maniküre oder so und Sugihara und ich gehen zum Fußball!- +Und was dich angeht Yohji Kudou komm heute Abend bitte zu diesem Hotel, Zimmer 13.+ Ein Adresse folgte und wortlos schritt der Telepath an ihnen vorbei. Er lächelte, zwinkerte Yohji zu, was den eben mental übermittelten Befehl abmilderte. Yohji erwiderte nichts. Er würde auf jeden Fall hingehen. +Was spricht schon dagegen?+ Dann verließen auch Yohji und Ken die Wohnung. ~~*~~ -Wie groß ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit, dass man ausgerechnet auf den trifft, wenn man Blumen ausliefert? Ich könnte ihm dieses arrogante Grinsen aus dem Gesicht prügeln, wenn ich ihn sehe!- Ken war auf 180, was auch Omi nicht verborgen blieb. ?Was ist denn los?- Yohji ließ sich auf einen Stuhl fallen und sagte: -Wir sind Schuldig bei Hiroko begegnet!- Omi starrte die beiden mit offenem Mund an und Aya erklärte, was Manx ihnen berichtet hatte. Alle schwiegen und Omi meinte: -Naja, das muss doch noch nichts heißen. Vielleicht weiß sie nicht, dass Schuldig zu Schwarz gehört! Ich weiß am besten, dass selbst die Familie nicht zwangsweise auf der gleichen Seit steht wie man selbst!- Betretenes Schweigen, doch irgendwann sagte Ken: -Wir sollten vorsichtig sein! Ich geh Duschen!- Aya verschwand wortlos in sein Zimmer. +Wie passt Tsutomu da rein? Ist er mein Feind? Nein, vielleicht weiß er nichts davon, aber was wenn doch?+ Er ergriff sein Schwert und trainierte, doch seine Konzentration litt unter den Geschehnissen und er stürzte über seine eigenen Füße. Tränen liefen über sein Gesicht, tropften auf den Boden und führten ihm seine Schwäche vor Augen. Aya verfluchte sich selbst. ~~*~~ Yohji machte sich auf den Weg zu seiner Verabredung mit Schuldig. +Was wenn es eine Falle ist? Immerhin ist es Schuldig... wäre möglich, aber wenn er allein ist, dann sollte ich ja wohl mit ihm fertig werden.+ Er griff an sein Handgelenk. Er war vorbereitet, egal was auf ihn zukäme. Er hoffte auf einige nette Stunden, doch sollte der Telepath etwas versuchen, was als Angriff von dem blonden Ex-Detektiv gedeutet werden konnte, dann ginge er einem Kampf nicht aus dem Weg. Während er sich durch die Menschenmenge schlängelte, mit einer begnadeten Eleganz, die ihm nicht die geringste Mühe machte. Yohji Kudou bemerkte die bewundernden Blicke, die ihm von einigen Mädchen zugeworfen wurde. Er schob seine Sonnenbrille nach oben und zwinkerte ihnen zu. Die drei jungen Frauen, die an einer Mauer lehnten, erröteten. Die Mutigste, die grell geschminkt war, etwas was Yohji an Frauen nicht mochte, rief: -Hey schöner Mann, wie wäre es, wenn du den Abend mit uns verbringst?- Der Gefragte drehte sich um wobei das weiße Sakko seines Anzuges, zu dem er ein mintgrünes Hemd trug leger schwang. Er lächelte entschuldigend und erklärte: -Geht nicht, hab schon n Date! Außerdem seid ihr drei leider net mein Typ!- Das Mädchen war sichtlich enttäuscht und erwiderte: -Falls du es dir noch anders überlegst, wir sind noch ne Weile hier!- Yohji lachte, drehte sich erneut und setzte den Weg zu Schuldig fort. +Ich hoffe, dass es sich für mich lohnt, irgendwie waren die drei ja schon süß!+ Als er vor dem Hotelzimmer mit der Nummer 13 stand grinste er noch immer. Er wollte eben klopfen als von ihnen die verführerische Stimme des Deutschen erklang: -Komm ruhig rein, es ist offen!- Yohji verbannte das Grinsen und drückte die Klinke herunter. Ebenso lautlos wie er die Tür geöffnet hatte, schloss er sie auch wieder hinter sich, sperrte die Tür ab und erntete einen fragenden Blick dafür. ?Nur zur Sicherheit!- Selbstsicher schritt er durch den Flur und stand kurz darauf in dem kleinen Hotelzimmer. Das Licht war gedimmt und Schuldig saß mit überkreuzten Beinen auf dem Sofa, die Arme auf der Lehne und auf seinem Gesicht zeichnete sich sein übliches Mir-gehört-die-Welt-Grinsen ab. ?Hallo! Du siehst ja spitzenmäßig aus! Setz dich doch!- Yohji nickte und setzte sich an ein Ende des Sofas. Schuldig runzelte die Stirn und fragte mental: +Sitzt du aus einem bestimmten Grund so weit weg?+ Er sah zu Yohji und folgte dessen Blick, der auf dem großen King Size Bett ruhte und grinste anzüglich. ?Dazu komme ich später!- Schuldig rutschte näher zu Yohji, legte ihm die Hand unter das Kinn und wendete dieses zu sich. Lange blickten die beiden Killer sich in die Augen, begannen sich regelrecht darin zu verlieren. Ganz langsam näherten sich ihre Gesichter und Yohji schloss die Augen. Dann berührten seine Lippen die warmen und weichen Lippen des Deutschen. +Das ist schön, ich wünschte es würde nie aufhören!+ Doch der Kuss wurde abrupt beendet. +Sorry Weiß, aber das ist nur der Anfang! Ich sorge dafür, dass du diese Nacht nie vergisst!+ Schuldig strich Yohjis blondes Haar beiseite, leckte mit seiner Zunge über den Hals und knabberte an Yohjis Ohrläppchen, was diesen aufseufzen ließ. Yohji war erregt. Die sanften Berührungen, die genau wussten, was sie auslösten, die innigen und fordernden Küsse, der männliche feste Körper des Deutschen und das flammenrote Haar in das er sich verlor. Schuldig roch auch ganz anders als eine Frau. Frauen haftete meist Parfum an und der Geruch von Make-up, doch Schuldig schien nicht im mindesten daran zu denken irgendwas an seinem ihm eigenen Körpergeruch zu ändern und das war laut Yohii auch nicht nötig. Er genoss den männlichen Duft und den Geschmack von Schuldigs Haut und Lippen! Auch die Einstellung des Mannes gefiel ihm. Frauen waren oft zögerlich, taten Dinge nur um ihm zu gefallen und obwohl Yohji sich für einen guten Liebhaber hielt, fing er an sich zu fragen ob er auch einem Mann, der genau wusste was er wollte und tat und der ihm das auch sagen würde, genügen würde. Schuldigs feste Umarmungen und innige Küsse machten Kudou wahnsinnig. Vergessen war, dass er mit dem Feind rum machte, dass er Weiß hinterging, sogar Asuka. Der Blonde fuhr an Schuldigs Seite entlang und dieser zuckte kurz zusammen. +Er ist kitzlig!+ +Ich nenne es sensibel!+ Der Kuss endete und Schuldig lachte. Er entledigte sein Gegenüber des Jacketts und begann mit zitternden Fingern das Hemd der Blonden aufzuknöpfen. +So sehr wollte ich schon lange keinen mehr haben!+ Yohji versuchte zu zweifeln, ob er das richtige tat, aber als Schuldig mit seiner Hand über in sein Hemd, über seine Brust fuhr, schob er diese Gedanken weit weg. Das fühlte sich einfach richtig an. Er war neugierig und er hatte ja nicht vor seinen Feind zu heiraten oder so. Er wollte nur Spaß. Schuldig entfernte Yohjis Hemd und leckte nun die Brustwarzen des anderen und biss sanft hinein. Yohji stöhnte auf und er wuschelte durch Schuldigs Haar, hielt ihn am Schopf fest und drängte ihn sanft abwärts. Yohji spürte sanften Widerstand, doch Schuldig begann schließlich doch die Hose zu öffnen, zog sie ihm runter und strich mit seinen langen schlanken Fingern über Yohjis empfindliches Fleisch. Dieser stöhnte leise auf und sank zurück. Die gleichmäßigen Bewegungen erstarben und Schuldig grinste fast schon sadistisch und meinte: -Was willst du? Ich werde es nicht tun, wenn du es mir nicht sagst! Normalerweise tu ich es nicht, aber wenn du mich bittest mach ich vielleicht eine Ausnahme. Ich gehe doch recht in der Annahme, dass du es noch nie getan hast.- Schuldig verschränkte die Arme auf Yohjis Oberschenkeln und bettete sein Kinn darauf. Auf dem Boden sitzend blickte er selbstsicher grinsend hoch. +Mir wurde schon oft einer geblasen. Ich bin sehr überzeugend, wenn ich etwas will!+ Schuldig lachte leise auf und meinte: -Ich will nicht wissen ob du dabei warst, sondern ob du es schon getan hast!- Yohji errötete. Das hatte er in der Tat noch nie und er wusste auch nicht, ob er es könnte. Er fühlte sich verlegen und das war ihm neu. -Also, was soll ich nun mit dir anfangen?- Schuldig leckte sich über die Lippen und blickte Yohji unverfroren an. +Ich werde es auch tun, wenn er mich nicht bittet, denn ich kann mich kaum noch zurückhalten.+ Yohjis schlanker Körper erregte den Deutschen und die helle Haut, die ihn an. Er wollte ihn liebkosen, aber das ließ er sich nicht anmerken. Verspielt fuhr er mit seinem rechten Zeigefinger um den Nabel des Blonden, zeichnete die Linie des Schamhaares nach, wanderte wieder abwärts. Yohji seufzte auf. ?Bitte Schuldig, nimm ihn in den Mund!- Seine heisere Stimme kämpfte um Beherrschung, doch Schuldig entgegnete nichts, sondern tat lächelnd das, was der andere wollte. Er leckte, saugte und massierte. Dabei behielt er dieses Lächeln dabei. Es schien ihm zu gefallen und keinerlei Mühe zu kosten Yohjis ansehnlichen Ständer tief in seinen Mund zu nehmen oder abwechselnd nur die Spitze zu verwöhnen. Er ließ ihn aber nicht kommen, sondern hielt kurz vorher inne, ließ von ihm ab, trank einen Schluck Wasser oder zog sich das Hemd aus ehe er wieder weitermachte. Als er langsam begann sich zu entblättern starrte ihn Yohji an wie ein Verdurstender ein Glas Wasser. Schuldig war schlank, aber nicht zu dünn, sein Körper war muskulös, kein Gramm Fett störte den Anblick und Yohji lächelte zufrieden. -Komm ins Bett!- Schuldig stand vor ihm, ergriff die Hand des Weiß und zog diesen auf die Beine. Sanft lächelnd führte er Yohji zum Bett und drückte ihn sanft darauf, ehe er seine Jeans auszog und sich ebenfalls darauf nieder ließ. Er hatte eine ausgewachsenen Erektion und machte sich mit keiner Geste die Mühe dies zu verbergen. ?Wie gerne würde ich dich jetzt...- Schuldig vervollständigte seinen Satz nicht, denn er spürte plötzlich eine Hand an seinem harten Glied. Überrascht seufzte Schuldig auf, blinzelte Yohji an und erklärte: -Oho du willst wohl, dass ich meine Kontrolle verliere!- -Vielleicht!- Das auf und ab seiner Hand, gepaart mit tiefen Küssen gab Yohji ein Gefühl der Macht. Doch Schuldig ließ sich nicht lumpen. Er ergriff Yohjis Hände und rollte sich auf ihn. Als er auf den Hüften des Blonden saß, ihn mit festem Griff festhielt: -Na was willst du jetzt tun? Dich wehren? Macht es dir Angst mir ausgeliefert zu sein?- Der unter ihm liegende Mann schüttelte lachend den Kopf und meinte: -Nein sicher nicht!- Fast eine Ewigkeit balgten die beiden Männer miteinander um die Kräfte zu messen, nackt, erotisch und irgendwann endete es in wildem, leidenschaftlichen Sex. Schuldig tat etwas, was er vorher für noch keinen Mann getan hatte. Er spreizte die Beine freiwillig. Sonst war er es der die Kontrolle und die Macht hatte. Er konnte diese Spielchen besser als alle anderen spielen. Yohji wurde heiß und kalt, dieses Abenteuer war anders als jeder Sex mit einer Frau sein könnte. Yohji nahm ein Kondom zur Hand, packte es aus und rollte es geschickt ab. Reine Routine. Dann stellte er fest, dass sie kein Gleitgel oder ähnliches zur Hand hatten und er wollte sich nicht ausmalen, dass er so ihn den willigen Feind eindringen könnte. Er spuckte in seine Hand, verteilte den Speichel auf dem Glied, das in Latex gehüllt, vor Erregung schmerzte und etwas an Schuldigs After. Dann tat er es. Schuldig schrie im ersten Moment vor Schmerz auf, sah Yohjis ängstlichen Blick und lächelte. +Mach weiter, ich verkrafte das, immerhin ist es net mein erstes Mal!+ Und Yohji machte seine Sache gut. Nachdem er sich entladen hatte und auch Schuldig gekommen war, fiel Yohji einer Ohnmacht ähnlich in tiefen Schlaf. Er musste lächeln als er mitten in der Nacht in den Armen des Mannes mit den orangeroten Haaren erwachte. Wenn er sich eingebildet hatte, dass das alles nur ein Abenteuer war um seine Neugier zu befriedigen, dann hatte er sich spätestens jetzt einzugestehen, dass es nicht so war. Befriedigt war er, aber anders. Er wollte mehr. Erstmals nach Asuka war er frei. Er wachte erstmals auf ohne von ihr geträumt zu haben. Es dämmerte und gleichzeitig holte ihn die Realität ein. Ihm war klar, dass Schuldig sein Feind war, dass sie bei einem Aufeinandertreffen von Weiß und Schwarz gnadenlos kämpfen würden. Aber darüber wollte er nicht nachdenken. Er kuschelte sich in die starken Arme, die seinen Oberkörper umschlossen als ob sie sagten: Ich lasse dich nicht gehen. ~~*~~ Ein Handy klingelte. Murrend bewegte sich Yohji. Schuldig war aufgestanden und kramte nach seinem Mobiltelefon. ?Dir auch einen guten Morgen Bradley!? Einen Auftrag? Eigentlich hab ich keine Lust, kann Nagi-Schätzchen das nicht übernehmen?? Ich und kompetent? Wer sind Sie und was haben Sie mit Bradley Crawford gemacht?? Ah ich verstehe, du versuchst mich zu überreden, dass ich dir zur Verfügung stehe.- Er lachte und zog eine Augenbraue hoch. Yohji lag auf seine Ellbogen gestützt und beobachtete verträumt wie Schuldig in seine Klamotten stieg. ?Jetzt reg dich mal ab, ich bin auf dem Weg, aber dafür schuldest du mir was!- Er lächelte und legte auf. Dann sah er entschuldigend zu Yohji, doch dieser meinte: -Du musst los, verstehe ich. Ich muss ja auch nach Hause!- Für einen Moment dachte er darüber nach zu fragen, ob sie sich wieder sehen würden, doch er sprach die Worte nicht aus. Unerwartet sprach der andere, der schon dabei war seine Sachen zusammen zu suchen: -Ganz bestimmt! Das schreit nach ner Wiederholung!- Er kam zum Bett und setzte sich neben Yohji auf die Bettkante. Sanft küsste er den Blonden. ?Bleib solang du willst!- Dann ging er und Yohji räkelte sich lasziv noch einen Moment auf dem Bett, ehe er sich erhob, eine Zigarette rauchte, dann duschte und das Hotel dann verließ. Kapitel 3: Das gibt nur Probleme -------------------------------- Seit langem komme ich endlich dazu an dieser Fanfiction weiter zu schreiben und wer weiß, vielleicht finde ich die Handlung ja wieder, nachdem ein Freund meinte in der Story ginge es nur um das Eine! *empört schau* (Gut er hat ja irgendwie Recht, tut mir leid!) Jedenfalls ist die FF noch immer für Jackie (ich versuch deine Wünsche zu erfüllen so gut ich kann), für Tsukikasumi (kannst du damit leben, wenn ich dich hier erwähne) und für Sianna (du schreibst mir so liebe Kommis, ich danke dir)! Viel Spaß! Furu Das gibt nur Probleme! Schuldig schloss die Haustür auf. Er hatte Übung darin sich in das Haus zu schleichen ohne Geräusche zu machen. So oft war er über Nacht außer Haus und keiner wusste davon. Nagi schalt ihn oft, weil er nicht aus dem Bett kam, aber dachte einfach, dass der Deutsche ein Morgenmuffel war. Farfarello war es egal. Und Crawford registrierte es und machte sich einen Spaß daraus Schuldig seine Überlegenheit zu demonstrieren indem er Dinge sagte wie: -Wer erst vor einer Stunde heimgekommen ist, kann jetzt noch nicht fit sein Nagi!- Das brachte ihm seitens Schuldig immer wütende Blicke ein. Während er sich aus seinem Mantel schälte betrachtete er die kleine Kommode auf die er seinen Schlüssel gelegt hatte. +Warum steht die eigentlich hier? Ich habe noch nie rein geschaut. Sollte ich dringend mal machen. Womöglich ist sie leer. Brad stellt solche teuren Teile ja manchmal einfach nur so auf!+ Er hängte seinen Mantel weg und trat auf das antike Möbelstück zu. +Spießig...+ dachte er und seine rechte Hand öffnete die oberste Schublade. Darin befanden sich wenig spektakuläre Gegenstände wie Ersatzschlüssel, Kataloge, Handschuhe, ein Brillenetui, eine Taschenlampe, Batterien, Kerzen. Die Schublade war ordentlich und dem Inhalt her zu schließen von Crawford benutzt, jedenfalls verging dem Deutschen die Lust in weitere zu schauen. Seufzend schloss er das Schubfach. -Ah da bist du ja endlich! Hat ja auch lange genug gedauert! Komm in mein Büro!- Der Telepath drehte sich um und sah Bradley Crawford, der mit einem Stapel Papieren bepackt in Richtung seines Büros ging. ?Du könntest ruhig mal Worte wie Bitte oder Danke in deine Syntax einbeziehen. Viele Menschen wären positiv überrascht!- Nicht dass Schuldig Bradley ernsthaft widersprach, aber er freute sich, wenn er seinem Anführer eine Reaktion, wenn auch negativ entlockte. ?Wieso sollte ich dich bitten, du tust es doch auch so. Und jetzt komm bitte in mein Büro!- Schuldig grinste und meinte: -Und war das jetzt so schwer?- Kurze Zeit später saßen die beiden einander in Crawfords Büro gegenüber. Dieses Büro war einschüchternd, Schuldig war nicht so beeinflussbar, aber Nagis Aussage: -Es ist wie in der Schule, das Büro des Rektors.- traf es genau. Crawford stand schließlich am Fenster und sagte ohne sich umzudrehen: -Hör zu, es liegt mir fern, mich in dein Leben einzumischen, aber in diesem Fall, mache ich eine Ausnahme. Du bringst uns alle in Gefahr, lass es einfach! Das gibt nur Probleme!- Die Stimme des Älteren klang freundlich, keinesfalls herrisch wie Schuldig es sonst gewohnt war. ?Was meinst du?- Der Deutsche bemühte sich unwissend zu klingen. Crawford drehte sich nun um und erklärte: -Yohji Kudou! Ich weiß wo du warst und mittlerweile ist mir bewusst, dass ich es verhindern hätte müssen. Es tut mir leid!- Schuldig traute seinen Ohren nicht. +Es tut mir leid! Was hat das zu bedeuten? Er hat sich so lange ich ihn kenne noch nie entschuldigt!+ Unruhig rutschte der Langhaarige auf seinem Stuhl hin und her. Sein Mund war mit einem Mal total ausgetrocknet und er fragte mühsam: -Was? Was hast du gesehen?- Seine grünen Augen fixierten den Bekannten, er versuchte an der spärlichen Mimik etwas zu erkennen und da war tatsächlich etwas. Sorge? So kannte er Crawford nicht. Auf seine Frage erhielt er keine Antwort, also fügte er hinzu: -Ich werde ihn nicht aufgeben, weil dir missfällt wen ich liebe!- -Liebe? Du weißt doch gar nicht was Liebe ist! So lange ich dich kenne, liebst du nur dich. Wenn du ihn wirklich liebst, dann lass es bei dieser einen Nacht. Er ist der Feind! Dein Feind! Kannst du auch jetzt noch gegen Weiß kämpfen? Wenn du ihn oder seine Freunde verletzt, wird er dir nie vergeben.- Langsam verstand Schuldig worauf sein Gegenüber hinaus wollte und meinte: -Du weißt, dass du immer auf mich zählen kannst. Ich verdanke dir zuviel.- Crawfords Gesicht entspannte sich. ?Schön das zu hören. Wir werden schon bald auf Weiß treffen.- Dann kramte er eine Akte hervor und erklärte: -Das ist der Auftrag, den du erfüllen sollst. Ich brauche deine Hilfe. Ich bin an der Firma dieses Mannes interessiert. Wir müssen sicher gehen, dass er unser Angebot annimmt. Finde heraus, was er vorhat und überzeug ihn.- Eigentlich hasste Schuldig solche Arbeiten, aber heute wollte er den Chef nicht reizen. Missmutig verließ Schuldig das Büro. Manchmal wüsste er zu gern, was der Amerikaner sah, aber dieser gab ihm selten die Chance in seine Gedanken zu gelangen. Crawford war interessant für Schuldig, weil er wusste, wie er sich wehren kann. Nagi war ein Anfänger und ihn oder Farfarello zu manipulieren machte keinen Spaß. Es ödete ihn regelrecht an. Langsam schlenderte Schuldig in sein Zimmer. Er ließ sich auf dem großen Bett nieder und legte die Akte beiseite. In seinem Kopf hallte Crawfords Stimme: -Wenn du ihn liebst, dann lass es bei dieser Nacht.- In dem Spiegel seines Schrankes sah er sein Abbild. Er starrte der Person im Spiegel in die Augen, dann sagte er: -Brad hat doch keine Ahnung!- Er seufzte. Dann griff er nach der Akte und schlug sie auf. ~~*~~ -Yohji! Wo warst du? Ken musste deine Schicht übernehmen, weil du dich irgendwo rumtreibst.- Omis Worte klangen vorwurfsvoll, doch Yohji setzte ein entwaffnendes Lächeln auf und meinte: -Ach Omi, du weißt doch sicher, wie es ist, wenn man verliebt ist. Man vergisst alles um sich herum.- Omi zog seine Augenbrauen nach oben und fragte: -Du und verliebt? Ernsthaft?- Yohji nickte langsam und meinte: -Es hat mich echt erwischt.- Er schob sein Hemd etwas zur Seite und gab den Blick auf einen Knutschfleck frei. ?Ein Zeichen...- Omi seufzte, doch plötzlich schloss der ältere seine Arme von hinten um den Jungen, der sich zum Gehen gewandt hat. Leise flüsterte: -Sag mir Omi, bist du in jemanden verliebt?- Urplötzlich errötete Omi. Unfähig sich aus der krakenhaften Umarmung zu befreien. +Vielleicht sollte ich einfach mit ihm drüber reden?+ Yohji spürte, dass Omi nervös war. Dann nickte der Junge schließlich und fügte leise hinzu: -Aber es ist unmöglich...- -Nichts ist unmöglich, wenn es um die Liebe geht. Jeder Mensch, der dich zurückweist muss dumm sein.- Omi versteifte sich und versuchte sich zu beruhigen indem er tief einatmete. +Ganz ruhig Omi, es ist nur Yohji! Klar er ist manchmal n ganz schöner Trampel, aber er ist ein Freund und kennt sich aus.+ Kaum hörbar flüsterte Omi schließlich: -Ich liebe einen Mann...- Yohji löste die Umarmung, zog den Jüngeren auf die Couch und zog ihn erneut in seine Arme. ?Hör zu Omi, es ist nicht wichtig ob du einen Mann oder eine Frau liebst. Die Gesellschaft kann dir einiges vorschreiben, aber nie deine Gefühle. Es ist vollkommen in Ordnung und so ein bisschen habe ich es von Anfang an geahnt. Es geht um Ken, nicht wahr?- Ein fast unmerkliches Kopfnicken seitens des Jüngeren folgte, dann flüsterte er: -Ich begehre ihn. Wenn er mir nahe kommt, ich seinen Duft wahrnehme, dann fällt es mir schwer einen klaren Gedanken zu fassen und sogar zufällige Berührungen bringen mich um den Verstand. Ich will ihn...- Dann verstummte er. Yohji lächelte und meinte: -Bis gestern hätte ich das nicht nachvollziehen können, aber jetzt ist alles anders. Hör zu, ich finde du solltest es Ken sagen.- -Nein, was, wenn er nicht ebenfalls so empfindet? Das brächte nur Probleme. Ich komm schon klar und außerdem habe ich doch jetzt einen Verbündeten.- -Und was gibst du mir für mein Schweigen?- Ein unanständiges Grinsen erschien auf Yohjis Gesicht und Omi meinte: -Einen Kuss?- +Seit wann geht er denn auf meine Avancen ein? Aber hey von ein Kuss war sicher erlaubt.+ Yohji beugte sich zu dem Jüngeren rüber und ihre Lippen trafen sich. Es war ein sanfter, unschuldiger Kuss genau wie Yohji es erwartet hatte, doch er wollte austesten wie weit er gehen konnte und war sichtlich überrascht als Omi seiner Zunge ohne Zögern Einlass gewährte. Schnell wurde Yohji bewusst, dass Omi nicht ganz so unschuldig war, wie er bisher vermutete. +Hey langsam reicht es, sonst werde ich noch eifersüchtig!+ Schuldigs Stimme erklang in Yohjis Kopf und dieser erwiderte: +Ach ich denke doch nur an dich! Aber bitte.+ Sanft entzog er sich Omi und sagte: -Hey wäre ich nicht verliebt, würde ich dich jetzt und hier flachlegen, dann hätte Ken Pech gehabt.- Er lachte und als Omi das Gesicht verzog meinte er: -Das ist nur Spaß, aber du bist ein verdammt guter Küsser und ich finde immer noch, dass du es Ken sagen solltest. Vielleicht überrascht er dich ja.- Omi wurde traurig und schwieg. Mit geschlossenen Augen legte er seinen Kopf an Yohjis Brust und flüsterte: -Hältst du mich etwas fest?- Yohji nickte und strich über die Haare des Blonden. Minuten vergingen. Dann stand Aya plötzlich in der Tür. Seine Mimik war ruhig und nichtssagend wie immer, doch als Yohji ihm in die Augen sah erkannte er Wut. Beherrscht sagte Aya: -Omi geh in dein Zimmer! Und egal was du hörst, komm nicht runter! Ich komme gleich zu dir, dann reden wir darüber!- Der jüngere nickte und verließ das Zimmer. ?Hör zu Yohji, lass den Kleinen in Ruhe! Wenn dich deine Affären langweilen, dann ändere was, aber verwirr den Jungen nicht so! Er ist doch noch fast ein Kind. Und du bist nicht dafür geeignet seine erste Liebe zu sein. Er hat schon kein normales Leben, also nimm ihm nicht die Chance auf eine normale Liebe.- -Aya halt einfach den Rand! Du bist der Letzte, von dem ich mir was über Normalität sagen lassen muss. Du bist doch nicht mal in der Lage soziale Kontakte zu pflegen. Du hast keine Freundin, keinen Freund und ständig machst du einen auf unnahbar. Wundert es dich echt, wenn Omi mit Problemen eher zu mir kommt als zu dir? Und nochwas: Ich mag Omi, aber ich liebe einen anderen!- Aya funkelte ihn an. +Was glaubt Yohji wer er ist! Und ich bin nicht fähig ihm zu widersprechen. Verdammt!+ Aya öffnete den Mund und schloss ihn kurz darauf wieder. Wortlos drehte er sich um und ging. +Alles in Ordnung bei dir?+ Yohji vernahm erneut eine Stimme in seinem Kopf und er meinte: -Ja auch hier wird ab und zu gestritten, überrascht dich das?- +Nicht wirklich. Hör zu ich hab von Crawford erfahren, dass Weiß und Schwarz bald aufeinander treffen. Ich wollte dir das nur sagen. Muss jetzt los und arbeiten. Ich wäre aber viel lieber bei dir...+ Yohji war mittlerweile in seinem Zimmer und sagte leise: -Ich wünschte auch du wärst hier Ich vermisse dich.- ~~*~~ Aya rief: -Omi!- Als Omi antwortete trat Aya ein. Schweigen herrschte und dann flüsterte Omi: -Es tut mir leid!- Er senkte den Blick zu Boden. +Warum entschuldige ich mich eigentlich? Ich habe nichts getan. Aber ich will Aya nicht enttäuschen. Er hat mich damals akzeptiert, obwohl ich ein Taketori bin, das war sicher nicht leicht für ihn.+ Nervös blinzelte der Junge und dann sprach Aya: -Du musst dich nicht entschuldigen. Hör zu, Yohji ist ein netter Kerl, aber er kann nicht treu sein. Er würde dir das Herz brechen.- -Aber ich liebe doch nicht Yohji, ich brauchte nur jemand zum reden.- unterbrach ihn der Blonde. Aya nickte erleichtert, dann fügte er hinzu: -Beziehungen innerhalb von Weiß sind keine gute Idee.- Omi nickte und war enttäuscht. Insgeheim hatte er gehofft, dass Aya wie Yohji darüber dachte. ~~*~~ -Nagi? Komm bitte mal für einen Moment rein!- vernahm der braunhaarige Junge die Stimme von Bradley Crawford. Er trat in das Büro ein und schloss die Tür hinter sich. Er fühlte sich unwohl in diesem Büro voller antiker Möbel, aber er war neugierig was der Chef wohl von ihm wollte. ?Schuldig hat was mit Yohji Kudou.- Nüchtern als ob er einen bedeutungslosen Satz wie ?Das Wetter ist schön.- von sich gab, erklärte Crawford dies. Nagi fiel fast vom Stuhl und ehe er darüber nachdachte, kam ihm ein: -Aha!?- über die Lippen. +Was soll mir das jetzt sagen?+ Dann seufzte sein Gegenüber und erklärte: -Normalerweise befürworte ich jede Affäre von Schuldig, weil sie ihn davon abhalten, was ich denke zu lesen. Nichts ist so gefährlich wie ein Telepat, der sich voll und ganz konzentriert. Aber was diesen Weiß angeht, so fürchte ich, dass der gute Schuldig uns in den Rücken fallen könnte.- Noch immer verstand Nagi Naoe nicht, worauf der Vorgesetzte hinaus wollte. Crawford trat um den Schreibtisch, strich dem Jungen über die Wange und fixierte ihn. Dann meinte er: -Es kann sein, dass ich deine Hilfe brauche. Glaubst du, dass du gegen Schuldig kämpfen könntest?- -Gegen ihn kämpfen? Aber er ist doch einer von uns!- -Hör zu Nagi, es ist nur für alle Fälle. Ich will auch glauben, dass ihn mehr an uns bindet, als an sein neues Spielzeug, aber so genau kann man das nie wissen. Und ich habe keine Lust, von ihm überrascht zu werden.- Nagi fühlte sich wie betäubt. +Zweifelt er wirklich an Schuldigs Loyalität?+ Er nickte, hoffte, dass Crawford ihn gehen ließ, was dieser dann auch tat. Als er über den Flur lief, dachte er: +Kann ich etwas gegen ihn ausrichten?+ Daran zweifelte er. Was konnte Schuldig überhaupt aufhalten? Im Vergleich zu Schuldig waren seine eigenen telepatischen Kräfte minimal, immerhin hatte er alles von dem Deutschen gelernt. Nagi mochte Schuldig von Anfang an gerne. Schuldig war immer gut drauf und konnte allem was positives für sich abgewinnen. Außerdem zeigte er als einziger Gefühle, man konnte viel Spaß mit ihm haben und in Schwarz war er sowas wie ein Freund. Crawford trug die Verantwortung und Nagi respektierte ihn, aber er konnte sich nicht vorstellen zu ihm ins Bett zu kriechen, wenn es donnerte und blitzte, er einen schlechten Traum hatte oder er sich einfach einsam fühlte. Nagi erinnerte sich daran wie Schuldig ihm es erlaubt hatte und obwohl ihn Schuldig oft ärgerte und aufzog, erwähnte er es nie gegenüber Crawford. Außerdem hatte er von Schuldig seinen ersten Kuss bekommen. Er hatte sich damals nicht getraut zu fragen, aber das war ja nicht nötig. Je mehr der Junge darüber nachdachte desto sicherer wurde er, dass er sich nicht gegen Schuldig stellen wollte oder konnte. Er seufzte. ~~*~~ Am späten Nachmittag kehrte Schuldig von seinem Auftrag zurück. Er öffnete die Tür und rief grinsend: -Bin wieder da!- Doch wie erwartet gab es kein Begrüßungskomitee. Crawford saß auf dem Sofa und sah sich CNN an. Er pflegte das täglich zu tun, Nagi befand sich in der Küche und kochte. Nachdem Schuldig festgestellt hatte, dass der Jüngste ihres Teams in der Schule Hauswirtschaftslehre hatte, verdonnerte er ihn zu mindestens zweimal in der Woche kochen. Auch Crawford und er kochten zweimal die Woche, aber Nagis Essen war immer am besten. Denn obwohl Nagi es nicht zugab, ihm machte es Spaß den Kochlöffel zu schwingen. Schuldig ließ sich auf das Sofa fallen. Obwohl die Nachrichten nicht zu Ende waren, schaltete Crawford den Fernseher ab und fragte: -Und?- Schuldig musterte den Mann im grauen Jogginganzug und fragte: -Was und? Ich wette du weißt eh schon, was ich sagen werde!- Crawford musste schmunzeln. ?Ach komm schon Schuldig, du weißt genau, dass es nicht so ist.- Schuldig teilte mit, dass er den Auftrag erfüllt habe und schloss seine Ausführungen mit dem Satz: -Ich weiß echt nicht, was du mit der Firma willst. Ist doch total uninteressant.- +Tja ist auch nicht wichtig, dass du verstehst was in mir vorgeht. Und jetzt geh und frag Nagi, wie lange er noch brauchen wird.+ Schuldig nickte und erhob sich. -Hallo Nagi! Wie lange brauchst du noch?- Schuldig stand nun hinter Nagi, sah im über die Schulter und inhalierte tief den aufsteigenden Duft. ?Ca. eine halbe Stunde.- Schuldig gab die Information weiter und Crawford erklärte als er an der Küche vorbei ging: -Ich geh joggen!- +Hm das ist neu! Ihn muss irgendwas beschäftigen, wenn er freiwillig zum Sport geht.+ Verständnislos schaute Schuldig dem Teamleader nach. Nachdem die Haustür ins Schloss gefallen war, beschäftigte sich der Deutsche wieder mit Nagi. Der kleinere wollte ihn nicht probieren lassen. -Nagi... biiiiiiitteeeee... ich verhungere! Nagi-chan willst du das etwa?- Doch unerbittlich meinte der Gefragte: -Du musst warten! Es ist noch nicht fertig.- Schuldig seufzte und Nagi musste kichern. ?Na gut, du kannst mir ja sagen, ob an der Soße noch was fehlt.- -Danke! Das ist doch schon mal was!- Sofort schnappte er sich einen Löffel und probierte. Nagi erwartete nicht wirklich eine Meinung, die ihm beim Kochen der Soße half, aber er freute sich über den Gesichtsausdruck, der andeutete, wie gut es Schuldig schmeckte. ?Wie konnte ich nur all die Jahre ohne dich und deine Kochkünste leben! Was ein Glück, dass das jetzt vorbei ist!- Nagi fiel das Gespräch mit Crawford ein und er dachte: +Nie könnte ich mich gegen dich entscheiden!+ -Was?- riss Schuldig Nagi aus seinen Gedanken und als er merkte, dass er sich verraten hatte biss er sich auf die Unterlippe. ?Ach nichts... vergiss was ich gedacht habe!- Nagi wich Schuldigs Blicken aus und verfluchte sich dafür, dass er sich verraten hatte. ?Das hat er dir gesagt?- Schuldigs Stimme klang plötzlich fremd und hohl. Seine Miene war nun undeutbar. Nagi rührte unbehaglich in seiner Soße herum, doch Schuldig schloss plötzlich seine Arme um den Jungen. ?Ich werde dich nie verraten. Du bist mein kleiner Freund! Du bist der einzige in diesem Laden, dem ich vertraue. Ich hab dir gezeigt wie Telepathie funktioniert. Ich würde nie etwas tun was dir schadet.- Nagi lächelte. Ihm ging es besser. +Schuldig wird mich nicht verlassen.+ Leise flüsterte er: -Arigatou!- Die Haustür ging und Schuldig stürmte auf den Flur. Er war unheimlich sauer. ?Wie kannst du es wagen!? Wenn du an meiner Loyalität zweifelst, dann komm zu mir! Zieh Nagi nie wieder in deine Intrigen mit rein. Das ist doch das Letzte.- Er schrie die Worte fast schon, aber Crawford schien vollkommen ungerührt und entgegnete: -Ich habe dir meine Zweifel mitgeteilt. Hast du das schon vergessen?- Ohne weitere Worte ging er an Schuldig vorbei in die Küche. +Stimmt, das hat er! Was soll ich ihm entgegnen.+ Schwarz saßen um den Tisch und aßen. Und dann erklärte Schuldig: -Ich liebe ihn.- Nagi wie auch Brad sahen ihn erstaunt an. ?Aber das hat nichts mit Schwarz zu tun!- Das war eine Art Waffenstillstand, mit der sich alles zufrieden zu geben schienen. ~~*~~ Tage vergingen. Tage in denen Yohji Omi genau beobachtete. Die beiden verbrachten viel Zeit miteinander. Und Omi fiel auf, dass sich Yohji verändert hatte. Und genauso fiel Yohji auf, dass Omis Zuneigung für Ken nicht versiegen würde. Eines Tages als die beiden gemeinsam Geschirr abspülten fragte Yohji: -Sag mir mein Hübscher, was willst du unternehmen? Weiterhin schlaflose Nächte haben? Diese Gefühle werden nicht aufhören, weil du glaubst, dass es besser für dich wäre.- Omi sah ihn grübelnd an und meinte: -Aber Aya...- -Nein, nichts aber Aya! Es ist nicht Ayas Entscheidung. Das ist ne Sache zwischen dir und Ken! Zumal ich langsam glaube, dass Ken das auch merkt. Er hat diesen Blick...- -Was für einen Blick denn?- Omi hielt inne und Yohji kicherte leise als er antwortete: -Irgendwie dieses schmachtende...- Doch Omi unterbrach ihn: -Sag Yohji, in wen bist du verliebt? Wann stellst du sie uns vor?- Seiner Arbeit mit dem Geschirr zugewandt entgegnete der Gefragte: -Du kennst diese Person bereits. Mehr kann ich dir nicht sagen. Es brächte nur Probleme!- Kapitel 4: The point of no return (Oder: Ab hier kannst du nicht zurück!) ------------------------------------------------------------------------- An dieser Stelle bedanke ich mich für die vielen lobenden Kommentare zu der Fanfiction! Es freut mich, dass sich alle so viele Gedanken über die Story machen, denn genau so war es beabsichtigt! *smile* Die Fanfiction ist Jackieth, Tsukikasumi, Sianna und Yama (die mir vor kurzem ihre Gedanken erst mitteilte) gewidmet. Ich hoffe ihr mögt auch dieses Kapitel. Hoffentlich klappt es beim 2. Versuch mit der Freischaltung. Leider kann ich die wörtliche Rede nicht mit Anführungszeichen kennzeichnen, da die schließenden Zeichen von meinem Computer in Fragezeichen umgewandelt werden! -.- Mata ne, Furu! ^-^ The point of no return (oder: Ab hier kannst du nicht zurück!) Es läutete und Aya öffnete gähnend die Tür. +Wer kommt so früh morgens her?+ Er hatte schlecht geschlafen und war müde. Vor der Tür stand Tsutomu. ?Morgen Ran! Darf ich reinkommen?- Aya nickte und ließ ihn herein. Omi und Ken kamen nun ebenfalls herunter. Zu viert saßen sie in der Küche und Aya, dessen Laune nicht besser wurde fragte: -Was willst du?- Omi versuchte die Unfreundlichkeit zu mildern indem er fragte: -Möchtest du einen Kaffee trinken?- Tsutomu nickte und Aya fügte hinzu: Zwei Löffel Zucker, keine Milch.- Tsutomu stimmte zu und erklärte dann: -Ich hab dir eine CD zusammengestellt. Darauf ist unser Song. Ich hatte das Tape von früher plötzlich wiedergefunden, und ich hab noch n paar eigene Songs draufgetan.- Ein wundervolles Lächeln folgte und Aya fragte: -Du machst noch Musik?- -Nein nicht mehr, ich hatte nur das Gefühl, dass ich dir so einiges erklären kann.- Ken blickte fragend zu den beiden und Tsutomu erklärte: -Wir haben früher zusammen Musik gemacht. Ran hat so eine wundervolle Stimme.- Omi und Ken schauten ungläubig zu Aya, dann lachten beide lauthals los. -Das ist schon ewig her! Und wir waren grottenschlecht!- Er lächelte kühl, aber er lächelte. Tsutomu meinte: -Du übertreibst. Wir waren gar nicht so übel. Ich mein für ne Schülerband waren wir nicht übel und wir hatten doch immer viel Spaß!- Aya schloss die Augen und erinnerte sich. Er stand auf einer Bühne, sang eine Rockballade und sein bester Freund spielte Gitarre und war immer an seiner Seite. Seine Schwester stand in der ersten Reihe und feuerte sie an. Dann öffnete Aya seine amethystfarbenen Augen und meinte: -Ja stimmt, Spaß hatten wir, obwohl ich mich frage, wie wir noch ernsthaft Kendo trainieren konnten.- Tsutomu nickte lachend. ?Naja mir lag nicht sonderlich viel am ernsthaften Training. Das war dein Ding.- ~~*~~ Schuldig lag auf dem Bett und starrte gelangweilt an die Decke. Ein leises Klicken störte die Stille und der Deutsche wandte den Kopf zum Fenster von wo das Geräusch zu kommen schien. Er war schlagartig hellwach und erhob sich. Tonlos bewegte er sich zum Fenster, öffnete die Balkontür und trat ins Freie. Er trug nur Shorts und beugte sich über die Brüstung. Unten stand Yohji. Schuldig grinste und fragte mental: +Hattest du so große Sehnsucht Romeo?+ (Neuer Spitzname, weil Yohji wie Romeo den Balkon erklimmen muss! *lach*) Yohji nickte und blickte sich dann um. Er entdeckte ein Gerüst an dem Efeu emporrankte, das er kurzerhand zur Leiter umfunktionierte. Er kletterte geschickt und elegant an dem dünnen Holzgestänge entlang und sagte schließlich: -Ich werde wohl langsam alt! Außerdem ist das hier nicht besonders sicher. Ein Einbrecher hätte es hier ziemlich einfach!- Schuldig zog Yohji an sich und flüsterte: -Glaubst du echt, dass ein Einbrecher ein Problem für mich, Nagi, Brad oder Farf wäre? Der würde das schnell bereuen.- Er lachte. Der deutsche Mann ergriff Yohjis Hand und zog ihn hinter sich in sein Zimmer. ?Sind wir allein, Schu?- Einen Moment lauschten beide in die Stille. Der ehemalige Detektiv hielt den Atem an, doch er konnte keinen Laut vernehmen. Schuldig entspannte sich und erklärte: -Brad ist mit Farfarello unterwegs und Nagi arbeitet am Computer. Wir sind also so gut wie allein.- Ein vorwitziges Grinsen zeichnete sich auf Schuldigs Gesicht ab als er seine Arme locker auf die Schultern des Blonden legte. Lange sahen sie sich in die Augen, ehe Schuldig sich langsam näherte. Ein langer tiefer Kuss folgte und die Zeit schien still zu stehen. Yohji fuhr durch die lange rotorange Mähne und sagte sich von den süßen Lippen los. ?Wir haben Zeit! Und ich möchte es mir bequemer machen.- Mit diesen Worten entfernte sich Yohji und begann nach und nach seine Kleidung ab zu streifen. Lächelnd beobachtete der Telepat jede Bewegung, gierig nach mehr von der hellen Haut und immer etwas enttäuscht, wenn Stoff verdeckend zurückblieb. Dann war Yohji nackt und auch Schuldig streifte seine Shorts von seinen Lenden. Schuldig lag auf dem Bett und genoss die Streicheleinheiten, die ihm Yohji gab, genoss die orale Stimulation durch die Zunge und die Lippen und stöhnte erregt. +Oh Gott, Yohji siehst du nicht, wie sehr ich dich will? Laß mich nicht leiden! Ich werde die Beherrschung verlieren, aber das darf nicht geschehen. Ich will nichts tun, was du nicht willst!+ Der Blonde hielt inne, rutschte an Schuldigs Körper empor, küsste ihn auf die Lippen, sog leicht daran, biss zärtlich hinein und ließ sie wieder los. ?Sei nicht so verdammt ängstlich! Ich will es, ich will dich spüren! Ich bin weder zerbrechlich, noch ein Kind. Ich weiß was ich will! Ich will dich Schuldig!- Schuldig schloss seinen Lover in die Arme und zog ihn zu sich herunter, dann rollten sie herum und nun lag Yohji unten. Er wußte, dass er es wollte, aber trotzdem begann sich sein Herzschlag zu beschleunigen. Bisher war es nie zu spät, zurück in sein altes Leben als Frauenaufreißer zu kehren. Dies war der letzte Schritt. Es gäbe kein Zurück mehr. Schuldig merkte wohl was in ihm vorging und ließ seine Hand lächelnd über Yohjis Brustkorb wandern. ?Ich werde zärtlich sein!- Mit der Hand umschloss er Yohjis schon halbsteifen Schwanz und bewegte sie auf und ab. Lächelnd nahm er jede noch so kleine Reaktion des unter ihm liegenden wahr, jedes unterdrückte Seufzen. Doch auch seine Erregung wuchs unaufhaltsam. Yohji wurde auf den Bauch gedreht und fühlte wie Schuldig an seiner Wirbelsäule entlang leckte. Als er die feuchte Zunge des Deutschen an seinem engen Eingang spürte stöhnte er erregt und gleichzeitig überrascht auf. Das hatte Schuldig nie zuvor bei ihm getan, aber es gefiel ihm. Er schloss die Augen und flüsterte kaum hörbar: -Nimm mich Schuldig! Ich brauche es jetzt!- Fast gleichzeitig hatte Schuldig Gleitgel ergriffen und sein pulsierendes Glied damit präpariert. Yohji fühlte etwas Kühles und als es in seinen Körper eindrang wurde ihm bewusst, dass es zwei glitschige Finger waren. ?Mehr! Ich will dich!- Die Finger, die ihn vorsichtig erforscht hatten wurden entfernt und etwas Hartes trat an ihre Stelle. Obwohl Schuldig langsam und vorsichtig in ihn eindrang schmerzte es unbeschreiblich. Yohji vergrub sein Gesicht in den Kissen, wollte Schuldig eben bitten aufzuhören, als der Schmerz wich. Lust durchflutete seinen Körper als Schuldig sich zu bewegen begann und ihn gleichzeitig mit der Hand bearbeitete. ?Nnn ah... ah, oh Gott... bitte mehr Schuldig...- Zu ganzen Sätzen war er angesichts seiner Geilheit nicht in der Lage. Auch Schuldig stöhnte, bewegte sich immer schneller und flüsterte: -Du bist so gut!- Es war als wäre in Yohji etwas aufgegangen, denn er konnte sich nicht mehr zurückhalten. Nie hätte er für möglich gehalten, dass es ihm so gut gefallen könnte von einem Mann gefickt zu werden. Mittlerweile schrie er fast und diese hemmungslosen Laute turnten wiederum Schuldig total an. Yohji kam und bog den Rücken durch, während er sich auf Schuldigs Bett entlud, gleichzeitig kam auch Schuldig und ließ sich erschöpft auf Yohji nieder. Heftig atmend lagen sie da und als Schuldig sein Glied entfernte spürte Yohji dessen Sperma. Er drehte sich um, schmiegte sich an Schuldig und flüsterte: -Danke.- Der blonde Mann küsste den Telepaten und dieser erwiderte: -Ich danke dir!- -Schuldig ist alles in Ordnung mit dir? Ich hab so komische Geräusche aus deinem Zimmer gehört und wollte nachschauen ob...- Nagi brach mitten im Satz ab. Er starrte die beiden Unbekleideten auf dem Bett an und errötete augenblicklich. ?Hey Nagi-chan was gibt es?- Yohji zog die Bettdecke über sich, während Schuldig keinerlei Anstalten machte seine Blöße zu bedecken. ?Hast du komische Geräusche gehört Romeo?- Schuldig grinste und natürlich war Nagi längst klar, was er poltern und ächzen gehört hatte, doch scheinbar machte es dem Deutschen viel zuviel Spaß. ?Das passiert nur, weil du immer hereinkommst ohne anzuklopfen.- Nagis Gesichtsfarbe war von einer tiefen Röte und er stammelte wirr vor sich hin, Yohji hörte nur: -Tut mir leid!- Doch gleichzeitig dachte der Junge: +Wenn Bradley was davon gewusst hat, dann lernt er mich kennen!+ Seine Miene verfinsterte sich, doch Schuldig erklärte: -Nana, wer wird denn gleich so böse Gedanken haben! Hör zu wir kommen gleich in die Küche, kannst du uns was zu essen machen. Bin total ausgelaugt.- -Na so weit kommt es noch, bin ich dein Lakai?- Auf Schuldigs Miene zeichnete sich ein fieses Grinsen ab und er meinte: -Noch nicht, aber gegen dich als Sklaven, der mir rund um die Uhr zu Diensten ist, hätte ich nichts einzuwenden!- Erneut errötete der Junge und verlor die eben zurück gewonnene normale Hautfarbe, dann plötzlich meinte Yohji: -Du bringst den Hübschen in Verlegenheit Schuldig! Du solltest ihn nicht ärgern!- -Das sagt der richtige! Du ziehst Omi doch auch bei jeder Gelegenheit auf.- Schuldig und Yohji lachten los und Nagi wandte sich mit einem: -Gegen die ist Farf ja normal! Was für ein Irrenhaus!- um. ~~*~~ -Wir haben einen neuen Auftrag!- verkündete Aya und schloss die Tür des Blumenladens ab. Yohji fragte: -Wo ist Manx? Oder wenigstens Birman?- Ken konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und meinte: -Du musst den Auftrag wohl von Aya entgegennehmen. Aber ich glaub deine Anmache kannst du dir diesmal schenken. Denn Aya erfüllt das einzige Kriterium, das deine Liebschaften gemein haben, nicht.- Yohji seufzte. +Wenn Ken wüßte...+ Er sah zu Omi und der grinste, dann stellte der Playboy fest: -Das ist ein Grund, aber kein Hindernis!- Aya seufzte und meinte: -Na da hätte ich auch noch was zu sagen, oder? Aber jetzt laßt uns über den Auftrag reden...- Aya klärte sie auf, was zu tun war. Es schien nicht besonders kompliziert oder schwierig zu sein. Als alle wußten was sie zu tun hatten machten sich die vier Killer auf den Weg zu ihrem Opfer. Sie durchquerten einen Park und trafen dort auf Hiroko, Sugihara und Tsutomu. Aya hielt inne und legte seine Hand um den Griff seines Schwertes. Auch sein alter Jugendfreund trug ein Katana bei sich. ?Ran, was machst du denn hier?- Seine Stimme klang ehrlich überrascht und das Mondlicht spiegelte sich in seinem blauschwarzen Haar. Unruhig musterte er nun auch Ken, Omi und Yohji und schien zu versuchen abzuschätzen wie gefährlich sie waren Hiroko trat neben ihn und meinte: -Sie sind nicht unsere Gegner! Sie sind Weiß!- Eine Stimme erklang aus der Dunkelheit. ?Gebt uns das Kind!- Schwarz traten aus einem Schatten, doch Nagi, Schuldig und Farfarello schienen ebenfalls von dieser Forderung überrascht. +Was willst du mit dem Kind?+ fragte Schuldig mental und erhielt die Antwort: -Das Kind ist der mächtigste Telepat auf der Welt und welche Seite, diese Waffe nutzen kann, hat gewonnen. Und unser großer Vorteil ist, dass ihr niemanden habt, der ihm beibringen kann sein Potential voll zu entfalten.- Hiroko stellte sich schützend vor das Kind, zückte eine Pistole und rief: -Ihr bekommt ihn nur über meine Leiche!- Crawford verzog das Gesicht und erklärte: -War ja klar, dass du das sagst! Wenn du es so willst, dann sei mir dein Wunsch Befehl. Nagi, Farfarello kümmert euch um die Ratten!- Er nickte in Richtung Weiß und fuhr dann fort: -Schuldig, schnapp dir das Kind!- Ein erbitterter Kampf entbrannte. Schuldig gelang es das Kind an sich zu bringen. Dann schlug er dem Jungen in den Nacken und das Kind verlor sofort das Bewusstsein. Hiroko sah dies und schrie: -Was hast du getan? Du hast deinem Bruder versprochen, dass du für ihn sorgst. Meinst du er hätte gewollt, dass du das tust?- Hiroko stürzte sich auf den Telepaten, der davon total überrascht wurde und saß auf ihm. Sie legte ihre schlanken Hände um seinen Hals und presste ihm die Kehle zu! Der Deutsche begann zu röcheln. Sie flüsterte: -Ich hasse dich, dafür wirst du sterben!- Hass erfüllte ihre Augen. Der Mann unter ihr versuchte sich zu wehren, aber es gelang ihm nicht, ihrem Griff zu entkommen und so flehte er mental: -Nagi, Yohji! Hilfe!- Beide wandten sich zu ihm um und Nagi setzte seine Kräfte ein. Der dunkelhaarige Junge, schleuderte die Killerin von seinem besten Freund weg, gegen einen Baum. Schuldig rieb sich die Kehle. +Geht es dir gut Schuldig?+ fragte Yohji besorgt und der Gefragte nickte. Hiroko rappelte sich auf und Schuldig sagte: -Reg dich ab Hiroko! Ich hab ihn nur betäubt und seine Kräfte blockiert.- Alles starrte zu dem Deutschen und sogar Crawford schien damit nicht gerechnet zu haben. Er fragte: -Was soll denn das?- -Ich wollte ihm ersparen, was ich durchgemacht habe. Ständig die Gedanken anderer zu hören, ist nicht gut für ein Kind. Besonders wenn du nicht differenzieren kannst, was ernste Gedanken sind. Ich wollte ihm ersparen keine Bindung zu Menschen eingehen zu können, weil man ihre Lügen kennt. Und was ich ihm besonders ersparen wollte ist, selbst ständig lügen zu müssen.- Tränen stiegen in seine Augen: -Ich liebe ihn und wenn er seine Kräfte in zehn Jahren wiederbekommt, wird er genau wissen, was er zu tun hat! Und jetzt bring ihn weg! Verlass das Land und kehr nie wieder zurück.- Hiroko hob das Kind hoch und verließ den Ort des Kampfes. Tsutomu blieb unschlüssig zurück, mit gezücktem Schwert. Der Kampf zwischen Weiß und Schwarz ging in eine neue Runde. Nagi beschäftigte sich damit Yohji und Omi in Schach zu halten. Es machte ihm keinerlei Umstände die beiden mit seinen telekinetischen Kräften herum zu schleudern und mit ihnen zu spielen als wären sie Blätter im Wind. Ken stürzte sich auf Farfarello, während Aya seine Kräfte mit Crawford maß. Tsutomu, der sich nun auch in den Kampf einschaltete griff Schuldig an, der bis dahin eher dekorativ die Gegend geschmückt hatte. +Du hast keine Angst vor dem Tod?+ Schuldig stutzte. Sowas gab es nicht oft und irgendwie beeindruckte ihn diese Entschlossenheit. ?Ich sterbe ohnehin und wenn ich im Kampf sterben soll, dann ist es mir recht!- Fast trotzig klang dieser Satz. Als Aya das hörte hielt er inne und fing sich einen schmerzhaften Schlag von Crawford ein. Ayas Lippe blutete heftig, das rote Blut kontrastierte stark mit seiner fast weißen Haut und es wirkte fast als hätte er sich ergeben. Er wehrte sich nicht gegen die Schläge. Er hatte keine Ahnung wie er es schaffte aus Nagis unsichtbaren Fängen frei zu kommen, doch Yohji erschien plötzlich vor Aya und schirmte diesen mit seinem Körper ab. Fast schon zärtlich umarmte er den Rothaarigen und flüsterte: -Aya komm zu dir!- Tatsächlich erwachte Aya aus seiner Trance und lächelte Yohji an. Metall blitzte auf und von links stürzte Farfarello auf die beiden zu. Allerdings verfehlte er sein eigentliches Ziel, da Schuldig ihn gegen Tsutomu lenkte. Dieser wiederum war unvorbereitet und keuchte auf, als der Dolch sich in seinen Oberkörper bohrte. Aya riss sich von Yohji los und lief zu seinem Jugendfreund, der auf die Knie gegangen war. Farfarello zog sein Messer aus dem Fleisch und lachte: -Das wird Gott weh tun!- Zufrieden mit sich kehrte er zu Crawford zurück. Aya ließ sich bei Tsutomu nieder und sagte mit fester Stimme: -Halt durch, ich bring dich in ein Krankenhaus!- -Nein Ran! Bitte ich will nicht dort sterben. In den letzten Monaten war ich ständig in Krankenhäusern, ich hab keine Kraft dafür.- Aya schluckte und fing Tsutomu auf, der zur Seite zu kippen drohte. In dessen Lunge drang Blut ein, das Atmen fiel ihm immer schwerer und jedes Mal wenn er hustete, trat Flüssigkeit empor. Aya wurde von tiefer Verzweiflung ergriffen, denn er wollte seinem Freund nicht beim Sterben zusehen. Tsutomu hielt Ayas Hand und er flüsterte: -Ran du musst leben und lieben! Weil ich und Aya es nicht können. Straf dich nicht selbst indem du den einsamen Wolf markierst! So willst du doch nicht leben!- Dem Rothaarigen liefen Tränen über die Wangen und er umarmte seinen besten Freund von früher. ?Laß mich nicht allein Tsutomu!- Yohji zerriß es fast das Herz den stolzen Aya so zu sehen. Es begann zu regnen und Ayas Tränen vermischten sich mit dem himmlischen Nass. Der Blonde wollte zu Aya gehen um ihn zu trösten, doch jemand hielt ihn zurück. Er blickte zur Seite und sah Schuldig neben sich. Dieser hatte seinen Arm um seine Taille gelegt und hielt ihn am Gürtel fest. ?Laß ihn in Ruhe Abschied nehmen.- Yohji nickte und genoss den flüchtigen Körperkontakt mit seinem Liebsten. Doch diese sanfte Berührung blieb auch Omi und Ken nicht verborgen, aber keiner sagte etwas. ?Schuldig, Nagi, Farfarello wir gehen!- schnitt die kalte Stimme des Schwarzleaders in die Nacht. ~~*~~ Mit Kens Hilfe hatte Yohji Aya an diesem Abend ins Bett gebracht. Omi hatte ihm ein Schlaf- und Beruhigungsmittel eingeflößt und dann gingen sie in die Küche. Omi fragte: -Glaubt ihr, dass er damit klarkommt?- Ken nickte: -Klar! Aya ist ein Kämpfer! Und er hätte nichts tun können.- Yohji nickte zustimmend. Doch dann brach es aus Omi heraus: -Schuldig! Er ist dafür verantwortlich!- Yohji horchte auf, dann meinte er: -Nein Irrtum! Schuldig hat mich beschützt! Hätte er Farfarello nicht gelenkt, dann wäre ich jetzt an Tsutomus Stelle.- Er wunderte sich selbst wie beherrscht er klang und Ken meinte: -Na das rechtfertigt ja dann alles! Wenn er dich eingelullt hat, dann ist das nicht unser Problem, aber bitte tu nicht so, als wäre er einer von den Guten!- Yohji dachte krampfhaft darüber nach, was er entgegnen sollte. Nach einer Weile sagte er: -Ihr denkt falsch von ihm! Ich bestreite ja nicht, dass er Fehler gemacht hat, aber jeder macht welche und er hat auch diese andere Seite! Er ist genauso wenig nur der Böse, wie wir nur die netten Blumenverkäufer sind! Ich liebe ihn, egal was ihr darüber denkt!- Ohne eine Antwort abzuwarten ging er aus dem Haus. +Ist das, das Ende von Weiß?+ ~~*~~ -Wo ist Yohji?- Fragend sah sich Aya um. Ken und Omi zuckten die Schultern und Omi erwiderte: -Wahrscheinlich in Schuldigs Bett!- Aya ging in sein Zimmer und ließ sich auf seinem Bett nieder. Sein Blick schweifte durch den Raum und fiel auf die CD, die Tsutomu ihm gebrannt hatte. Er legte sie in den Player und weinte als das Lied erklang, das sie zu Schulzeiten gemeinsam aufgenommen hatten. +Wie konnte er mich nur verlassen? Er wird nie wieder zurück kommen.+ Bilder von Tsutomu durchfluteten seinen Kopf, doch dann tauchte auch Yohji in seinen Gedanken auf. Der zweite Track auf der CD war ein Intro: -Ne Ran-chan! Ich bin krank, werde voraussichtlich in den nächsten Wochen sterben und ich habe einen Song gefunden, der meine Gefühle erklärt. Ich will dass du mich in Erinnerung behältst und dass du nie aufgibst! Du warst mein allerbester Freund und ich habe noch einen Wunsch: Liebe auf 1000 verschiedene Arten! Du weißt doch, dass es nicht nur eine Wahrheit gibt. Wie könnte man sonst so viele Bilder zum gleichen Thema malen? Ich will dass du Blondie sagst, was du fühlst! Und bitte denk von Zeit zu Zeit an mich!- Dann folgte der nächste Song. ~Goodbye to you my trusted friend, we?ve known each other since we were nine or ten together we?ve climbed hills and trees, [...] Goodbye my friend it?s hard to die When all the birds are singing in the sky Now that the spring is in the air, pretty girls are everywhere think of me and I be?ll there. We had joy, we had fun We had seasons in the sun!...~ Nachwort: Also ich weiß, dass der Song uralt ist, ziemlich kitschig, aber hey das ist meine Story und da darf ich das! *lach* Jedenfalls muss ich bei dem Lied heulen und finde es passt eben. Die Rechte an Seasons in the sun liegen bei Terry Jacks und seiner Plattenfirma! Also einige Fragen dürften jetzt ja geklärt sein, z.B. dass Tsutomu nur ein guter Freund von Aya ist/war, dass Hiroko Schuldigs Schwägerin ist (ja ich hab mich dafür entschieden) und dass ich mich bei allen dafür entschuldigen muss, dass die Story so seltsam ist. Was nicht klar ist? Nun... wird Yohji zurückkommen, wird Aya Tsutomus Rat befolgen, was ist mit Ken und Omi und was hat Crawford wirklich vor? Fragen über Fragen! *drop* Kapitel 5: Entscheidung fürs Glück ---------------------------------- Hoi ich bin es wieder und ich hoffe, dass dieses Kapitel das letzte dieser Story wird und dass ihr lieben Leser mit dem Ende zufrieden seid und zwar alle! *lach* (Worauf spiele ich wohl an? *fg*) Auch dieses Kapitel ist Jackieth, Sianna, Tsukikasumi und Yama gewidmet! Ohne eure aufmunternden Worte und wäre ich ein nichts. Und ich hoffe, dass ich Jackies und Siannas Wünsche erfüllen konnte. Wenn net, dann verzeiht mir! Und auch wenn ich keine Ahnung hab ob sie die FF je lesen wird und ob sie meine Geschichten mag, so nehme ich KyoChan in die Widmung mit auf, weil ich ihr noch nie etwas gewidmet habe. Ohne weitere Worte wünsch ich euch viel Spaß! Mata ne Furu! ^-^ Entscheidung fürs Glück Omi deckte den Tisch. Vier Sets, vier Teller, viermal Besteck und schließlich vier Gläser. Dann wandte er sich seinem Topf zu in dem ein leckeres Curry köchelte. Er rührte es mit dem hölzernen Kochlöffel um, probierte schließlich und nickte. Dann hörte er die Haustür und Kens Stimme: -Hallo?- Im nächsten Moment stand der braunhaarige Junge mit den grünen Augen in der Küche. ?Erwartest du noch irgendwen?- Omi drehte sich um und starrte zum Tisch. Tatsächlich, er hatte auch der Gewohnheit heraus, auch auf Yohjis Platz ein Gedeck gestellt. Tränen traten in seine blauen Augen. ?Verstehe!- Ohne dass der Jüngere etwas gesagt hatte, wußte Ken für wen der vierte Teller war. Ken biss sich auf die Unterlippe. +Wie konnte ich nur so ein Trampel sein?+ Langsam bewegte sich der Fußballer zu seinem jüngeren Freund und schloss ihn in die Arme. Er flüsterte kaum hörbar: -Es tut mir leid, Omi! Ich hätte wissen müssen, dass du Yohji vermisst.- +Wie gut er riecht! Nach leichtem Schweiß, nach Rasen und eben nach diesem süßen und zugleich männlichen Duft von Ken.+ Omi trug ein weißes enganliegendes Oberteil mit kurzen Ärmeln und Kens Hände berührten sanft seine Oberarme. Omi spürte wie sich ein warmes Kribbeln von den Stellen aus ausbreitete wo Ken ihn berührte. +Gott wenn er mich so festhält, bringt er mich um den Verstand!+ und plötzlich kamen ihm Yohjis Worte wieder in den Sinn, der ihm sagte er solle Ken seine Gefühle gestehen. +Vielleicht hat Yohji recht!+ Doch ehe er etwas sagen konnte stieß Aya zu den beiden. ?Essen fertig?- Omi nickte und wendete sich erneut dem Topf zu und schaltete den Herd aus. Ken nahm Platz und sah Aya prüfend an. +Er war schon immer recht einsilbig aber langsam wird er echt schweigsam.+ Omi verteilte das Essen auf den Tellern und nahm ebenfalls am Tisch Platz. Während des Essens wanderten die Blicke immer wieder zu Yohjis Platz. Nach circa fünf Minuten ließ er seinen Löffel sinken und die beiden anderen blickten erstaunt zu Aya. ?Was ist? Schmeckt es dir nicht? Ich kann dir auch schnell was anderes machen.- Omi klang äußerst unsicher, normalerweise aß Aya all seine Speisen ohne zu Murren. Was sollte das? Auch Ken blickte irritiert zu dem Rotschopf. ?Nein das Essen ist wie immer ausgezeichnet. Hör zu Omi, ich weiß, dass dir Yohji viel bedeutet. Ich werde morgen mit ihm reden, versuchen heraus zu finden wo er steht.- Ohne die Reaktion der beiden anderen ab zu warten, nahm Aya das Essen wieder auf. Omi nickte, lächelte und aß weiter. ~~*~~ -Omi? Kann ich reinkommen?- Auf Kens Anfrage erwiderte Omi: -Klar komm rein!- Ken trat ein und nahm neben Omi auf dessen Bett Platz. ?Sag mal Omi, was ist passiert?- -Huh? Wie meinst du das?- Ken suchte Omis Blick und erklärte: -Früher hast du immer über alles mit mir geredet! Wir waren immer die besten Freunde, aber seit einiger Zeit ist das nicht mehr so. Es scheint mir, dass Yohji meinen Platz eingenommen hat. Was ist es, das du mir nicht sagen kannst?- Seine Stimme klang fast verschwörerisch und er rückte noch näher an Omi heran. Als ob er sagen wollte: uns kann niemand hören! Sag mir dein Geheimnis! Und er hatte Omi tatsächlich entwaffnet. ?Ich... ich ...äh- stotterte der Blonde und dann fuhr er mit leiser Stimme fort: -Niemals! Yohji könnte niemals das für mich sein, was du mir bedeutest!- Eine leichte Röte stieg in sein Gesicht. Omi wagte nicht Ken anzusehen. Plötzlich fühlte Omi Kens Arme um sich und in seinen Ohren klang Kens warmes Lachen. Kens warmer Atem kitzelte an Omis Schulter und seinem Nacken. Es erschauerte ihn. +Gott ich will ihn! Ob ich es wagen sollte? ... Nein!+ Ohne sich zu bewegen lag Omi in den Armen seines besten Freundes und wartete darauf, dass ihn dieser losließ, doch nichts dergleichen geschah. Überrascht zuckte Omi zusammen als er Kens Lippen auf seinem Hals verspürte. ?Ken...- +Oh Gott es ist besser als in all meinen Träumen zusammen!+ Omi schloss genüsslich die Augen und spürte plötzlich Kens Hand zwischen seinen Schenkeln. Ken grinste während Omi bei der kleinsten Berührung leise aufseufzte. Doch dann zog sich Ken zurück. Omis erhitztes Gesicht leuchtete und da er wie immer Shorts trug, blieb seine Erektion nicht verborgen. Ken ging zur Tür und sperrte ab. Omi blickte ihn ungläubig an und fragte heiser: -Was tust du nur mit mir?- Ken lachte: -Etwas, das du dir schon lange genug wünschst! Hast du echt gedacht, ich hätte nicht gesehen was für Blicke du mir zuwirfst? Und jedes Mal hätte ich dich am liebsten sofort genommen, aber du bist so jung! Ich hatte Angst, dass ich dich zerstöre, wenn ich meiner Geilheit nachgebe.- Während er dies sagte, hatte er seinen Blick zum Boden gesenkt. Omi war ebenfalls aufgestanden, stand nun dicht vor Ken und schloss seine Arme um dessen Taille. Er ergriff Kens Hand und liebkoste die Handfläche mit geschlossenen Augen. Ken spürte Omis Ständer an seinem Oberschenkel und auch er fühlte seine Männlichkeit anschwellen. Omis Hände wanderten unter das Shirt des Gegenübers und strichen über den muskulösen Oberkörper. Gierig nach mehr, machte sich der Junge an der Hose zu schaffen. Ken kämpfte um seine Beherrschung und als Omi ihm direkt in die Augen sah, flüsterte der Junge: -Wirke ich auf dich wie ein Kind? Du hast mich wohl unterschätzt und dich in meine Gewalt begeben! Heute gehörst du mir!- Er nestelte weiter an Kens Hose herum, ungeduldig, was dazu führte, dass es misslang. Also zog Ken sich selbst aus. Auch Omi begann sich zu entkleiden. Selbstbewusst und nackt stand Ken vor ihm, kam auf den Kleineren zu und küsste ihn innig auf die Lippen. Bereitwillig öffnete Omi den Mund und empfing Kens feuchte Zunge. Und als der Jüngere den Kuss frech erwiderte, warf Ken all seine Bedenken über Bord. Er fasste Omi an den Schultern und drückte ihn sanft aufs Bett. ~~*~~ Am Vormittag des nächsten Tages machte sich Aya auf den Weg zu Schwarz, in die Höhle des Löwen. Er trug eine schwarze Hose und ein schwarzes Shirt. Die Kleidung umschloss seinen schlanken Körper. Sein Katana lag auf dem Beifahrersitz seines Wagens. Als er vor dem Gebäude hielt, das Omi schon Wochen zuvor als wahrscheinlichen Sitz der Gegner ausgemacht hatte, fasste er den Entschluss unbewaffnet hinein zu gehen. Immerhin wollte er nur mit Yohji sprechen. Innerlich war er nervös, aber äußerlich hielt er sein Pokerface aufrecht. Er klingelte und Sekunden später öffnete ihm Bradley Crawford. -Ich möchte mit Yohji sprechen!- Mit einer Geste bat der Amerikaner den Rothaarigen herein und erwiderte: -Schuldig und Yohji habe ich zum Einkaufen geschickt. Zu was anderem sind die nicht zu gebrauchen! Aber du kannst gerne hier warten!- Crawford grinste und Aya nickte. Als ob er dort zu Hause wäre ließ er sich auf dem Sofa nieder. Und als ob Aya ein geladener Gast wäre brachte Crawford Tee und Gebäck und ließ sich nieder. Auf dem Wohnzimmertisch lag der Börsenteil der Zeitung. Aya musterte die Einrichtung. +Hier hatte eindeutig jemand zuviel Geld.+ Er nippte am Tee. +Gar nicht so übel, für einen Ausländer, wenigstens keiner aus dem Beutel!+ Eine große Konversation fand nicht statt. -Crawford? Könnte ich vielleicht gehen? Ich will mir ein neues Spiel kaufen, das heute rauskommt!- Mit diesen Worten trat Nagi Naoe in den Raum und seine Miene verfinsterte sich. ?Was macht der denn hier?- Bradley lächelte: -Nagi du bist unfreundlich zu unserem Gast!- Obwohl er lächelte schrak Nagi zusammen, verbeugte sich und erklärte: -Es tut mir leid!- Zu seinem Chef gewandt fragte Nagi erneut: -Und? Kann ich gehen?- Einen Moment schien der Leader von Schwarz zu überlegen und entgegnete: -Bring mir deine Hausaufgaben, dann kannst du gehen.- Sofort wandte sich der Junge um und kehrte wenige Minuten später mit einigen Heften zurück. ?Ich frag mich echt, warum du dir meine Aufgaben immer noch ansiehst, du weißt doch, dass ich sie immer mache!- -Ich weiß Junge, aber es gibt mir das Gefühl für dich verantwortlich zu sein!- Ein leichtes Schmunzeln klang in seiner Stimme mit als er sagte: -Und jetzt schwirr ab!- Aya beobachtete die Szene gespannt, es erinnerte ihn an sein zu Hause. Scheinbar waren sie einander nicht so unähnlich! Er hätte nie für möglich gehalten, dass er eines Tages die Gedankengänge dieses berechnenden Schwarz nachvollziehen könnte. Ihm gefiel das nicht. Der braunhaarige Junge murmelte einen Abschied und rannte aus dem Raum. Dann hörte er die Haustür des großen Gebäudes ins Schloss fallen. Aya seufzte. -Endlich sind wir allein! ... Okay Farfarello ist da, aber er wird uns nicht stören!- Diese Bemerkung des Amis klang anzüglich und der Weiß erwiderte: -Was soll das denn bitte heißen? Ich warte hier nur auf Yohji! Ich muss unbedingt...- -herausfinden wo er steht?- vervollständigte sein Gesprächspartner seinen Satz. Bradley lehnte sich zurück, schlug die Beine übereinander und erklärte: -Verständlich, aber lass mich dir eins sagen: Schuldig wird bald das Interesse an ihm verlieren. Die beiden sind nicht der Typ für Beziehungen und was glaubst du bei wem sich Blondie dann ausheulen wird?- Aya sah den Älteren erstaunt an und fragte: -Woher weißt du das? Hast du das etwa in der Zukunft gesehen?- Crawford lachte und antwortete: -Nein, das sehe ich auch so kommen. Immerhin kenn ich Schuldig! Und jetzt lass uns von was anderem reden!- Er erhob sich, kam zu Aya herüber und ließ sich neben Aya nieder. Dieser versuchte zur Seite zu rutschen, doch Crawford ergriff Ayas Hand. Seine andere lag auf Ayas Knie. Aya wollte sich ihm entziehen, funkelte ihn wütend über diese vertraute Berührung an, doch Crawfords fester und unbarmherziger Griff war eisern. In diesem Moment wünschte er sich sein Katana herbei. Aya versuchte sich zu befreien, indem er sich hin und her drehte. Diesen Versuchen bereitete der schwarzhaarige Mann ein Ende indem er den Rotschopf auf das Sofa niederdrückte und ihn mit seinem eigenen Körpergewicht in die Kissen presste. +Ich ergebe mich dir nicht!+ war das, was Ayas Blick sagte, doch Crawford hielt dagegen. Gewaltsam zwang ihn der oben liegende einen Kuss auf, doch Aya biss ihn in die Lippe. Crawfords Griff um Ayas Handgelenke wurde stärker und er flüsterte: -Hätte ich dir gar nicht zugetraut, aber wenn du es gern härter magst, kann ich auch das für dich sein!- Aya funkelte ihn weiterhin wütend an, doch davon unbeeindruckt liebkoste ihn der Leader von Schwarz am Hals entlang und hinterließ eine feine rote Spur auf der hellen Haut. Dann biss er leicht hinein und der unter ihm liegende schrie überrascht auf. Doch sofort setzte Bradley seine Zunge ein. Er strich damit über Ayas Schlüsselbeine, ehe sie vom Stoff aufgehalten wurde. Ein undeutliches Grummeln entwich Crawford. Für einen Moment suchte er den Blick der violetten Augen und als er dort Rans Erregung erkannte grinste er triumphierend und ließ Aya los. Seine Hände wanderten unter das dunkle Hemd des Weißanführers und er streifte es ihm über den Kopf ab. Aya ließ alles mit sich machen, wie eine Puppe, dann legte er seine Arme um Crawfords Nacken und zog ihn an sich. +Was tu ich hier eigentlich? Wahrscheinlich bin ich zu lange solo gewesen. Und bei ihm brauche ich sicher kein schlechtes Gewissen haben.+ Einzelne Haarsträhnen des Amerikaners kitzelten Aya an der Brust und die Liebkosung seines Brustkorbes entfachte in ihm eine unglaubliche Hitze. Rans dunkle Stimme erfüllte den Raum und sein Körper wand sich unter dem Amerikaner. ~~*~~ -Hey das ist doch Ayas Wagen!- Yohji ging mit schnellen Schritten auf den weißen Wagen zu und erblickte das Katana. ?Ich sag ja, ist sein Auto!- Schuldig schien an dieser Neuigkeit nicht wirklich interessiert und schritt mit seinen Tüten bepackt auf das Haus zu. Sein blonder Freund folgte ihm. ?Oho?! Das verspricht interessant zu werden! Das hätte ich nun wirklich nicht vermutet...- Yohji sah seinen Freund erstaunt an. ?Was meinst du?- Die beiden standen an der Tür und Schuldig grinste. ?Was? Dieses unanständige Grinsen gefällt mir nicht!- Doch statt es abzustellen wuchs das Grinsen weiter. ?Greif mir bitte mal in meine linke Hosentasche!- -Huh? Kannst du nicht warten, bis wir oben sind?- Yohji klang amüsiert, aber Schuldig erklärte mental: +Ich kann gerade noch an mir halten, aber mein Schlüssel befindet sich da und da du im Vergleich zu mir noch ne Hand frei hast, bitte ich dich!+ Yohji steckte seine Hand in die Tasche und kramte etwas. ?Lass das und sperr die Tür auf!- lachte der Deutsche. Kaum dass Yohji die Tür geöffnet hatte, vernahm er Stöhnen aus dem Wohnzimmer. Zunächst blieb er wie angewurzelt stehen, doch dann lief er ins Wohnzimmer. +Aya! Hoffentlich geht es ihm gut.+ Schuldig folgte ihm und während der Blonde vor Überraschung die Tüte fallen ließ, grinste sein Lover. Yohji schnappte nach Luft. Das musste einfach ein Albtraum sein, doch es war kein Traum. Ein unangenehmes Schweigen erfüllte den Raum. Aya blickte beschämt zur Seite, wich den Blicken des Blonden aus und Schuldig sagte: -Interessant!- Wütend fuhr Yohji herum: -Was? Das hast du gemeint? Wieso hast du mir nichts gesagt?- Der Gefragte entgegnete gelangweilt: -Es hätte nicht das geringste geändert!- Yohji bewegte sich auf das Sofa zu, hob dabei Ayas Shirt auf und reichte es diesem mit den Worten: -Wir müssen reden!- Aya folgte Yohji in Schuldigs Zimmer. ~~*~~ -Du wusstest doch genau, dass wir gleich da sind, warum bist du nicht mit ihm woanders hingegangen Bradley? Ich versteh echt nicht, was in dir vorgeht.- seufzte der Telepath. Crawford richtete seelenruhig seine Kleidung und antwortete: -Und das ist auch gut so! Und was diese Sache mit Fujimiya angeht, so nenn mir einen Grund warum ich das hätte verhindern sollen. Um ihn vor der Blamage zu bewahren? Tut mir leid, aber was hätte ich davon? Und wenn die beiden streiten und Weiß aufgrund ihrer persönlichen Probleme zerbricht, ist das doch nicht zu unserem Nachteil.- -Tja so bist du eben! Immer an deinem Vorteil interessiert.- ~~*~~ -Was zum Geier glaubst du, was du da gemacht hast?- Yohji versuchte umsonst seine Stimme im Zaum zu halten. Er klang ungewollt anklagend. Aya verdrehte die Augen und meinte: -Was? Ist es dein alleiniges Recht sich mit dem Feind zu amüsieren?- -Das ist was ganz anderes: Ich liebe Schuldig! Crawford ist nicht gut für dich! Er wird dir weh tun.- Nun schnaubte Aya entnervt und sagte: -Als ob es dich interessieren würde! Ich weiß beim besten Willen nicht, warum du dich so aufführst. Du bist weder mein Lover, noch meine Mutter.- Ayas Stimme klang beherrscht, aber seine Augen funkelten. +Ich kann dir schlecht sagen, dass ich den Schmerz betäuben will, den du mir bereitest indem du nicht bei mir bist und es mit Schuldig treibst!+ Yohji trat auf Aya zu und schloss ihn in die Arme. Er schmiegte sich an den Rotschopf, strich ihm sanft über den Rücken und erklärte flüsternd: -Nein das bin ich nicht, aber ich dachte immer ich wäre dein Freund! Ich hatte in letzter Zeit das Gefühl dich besser kennen zu lernen und als Tsutomu dich geküßt hatte war ich überrascht und so froh, dass es jemanden gibt, den du magst.- Aya umarmte Yohji nun ebenfalls und dann spürte der Blonde, dass Aya weinte. Denn die Tränen näßten durch sein Hemd und obwohl ihm kein Laut entkam fühlte Yohji das Schluchzen seines Freundes. -Hey Aya, beruhig dich wieder! Es ist doch alles in Ordnung!- -Nein nichts ist in Ordnung... Tsutomu ist tot, Aya liegt im Koma und bei einem meiner besten Freunde, weiß ich nicht auf welcher Seite er steht. Ich bringe allen nur Unglück!- Ganz plötzlich ließ ihn sein Freund los und dann erklärte Yohji: -Das ist nicht wahr! An Tsutomus Tod bist du nicht schuld und du bist immer für Aya da, wenn sie eines Tages aufwacht, wird sie es dir danken. Und was deinen Freund angeht, ich stehe auf deiner Seite. Dass ich mit Schuldig zusammen bin, ändert nichts daran, dass ich bei Weiß bin. Omi, Ken und du, ihr seid meine Familie, meine besten Freunde.- Aya schluchzte erneut innerlich auf. +Freunde, das ist wohl alles, was wir füreinander sein können?+ -Und jetzt lass uns gehen Aya!- Als sie am Wohnzimmer vorbei kamen sagte Yohji zu Schuldig: -Ich ruf dich an!- Aya folgte Yohji wortlos und schließlich stiegen beide in den Wagen des Rothaarigen und fuhren nach Hause. ?Omi wird sich freuen, wenn du wieder da bist, er hat dich sehr vermisst und ich glaub er hat n Liebesproblem oder sowas worüber er nur mit dir reden will.- Yohji schmunzelte: -Ich frag mich ob der Kleine das je hinbekommt. Das kommt nur davon, weil er nicht auf mich hört. Ich hab ihm gesagt er soll Ken...- Er brach ab, denn ihm wurde bewusst, dass er sich verplappert hatte. ?Verdammt Omi wird mir das nicht verzeihen, bitte Aya sag ihm nicht, dass du es weißt!- Als Aya Yohjis Hände auf seiner linken fühlte blickte er ihn kurz an. ?Omi und Ken? Ich hatte keine Ahnung.- Eine gewisse Überraschung war heraus zu hören. Dann hielten sie vor dem Laden. ~~*~~ -Yohji!!! Du bist wieder da!- Überschwenglich umarmte der Jüngste seinen Freund. Yohji lächelte und wuschelte dem Kleineren durch die Haare ehe er ihn ebenfalls umarmte. ?Omi verzeihst du mir?- Omi blickte ihn überrascht an und meinte: -Ja, ich werde mich daran gewöhnen, aber du musst mir versprechen, dass du nie wieder einfach weggehst und mit den beiden allein lässt.- Ken machte: -Hey beschwer dich nicht!- und Aya blickte unbeeindruckt drein. Omi erwiderte: -Ken du kannst jetzt gehen, Yohji übernimmt deine Schicht als Ausgleich, dass du seine letztens übernommen hast.- Ken lächelte und erklärte schließlich: -Die Kids warten ohnehin schon und fragen sich bestimmt schon wo ich bleibe.- Damit legte er die Schürze ab und stürmte aus dem Laden, während Aya ins Wohnhaus ging. -Ich habe es getan!- flüsterte Omi als sie am späten Nachmittag den Laden schlossen. Yohji hielt beim Kehren inne und Omi erklärte: -Es war toll! Er liebt mich! Ich bin so unbeschreiblich glücklich.- Seine Stimme war immer leiser geworden und er hielt den Blick zum Boden gesenkt. Yohji ließ den Besen zu Boden fallen und wandte sich um. Das Licht der untergehenden Sonne fing sich in seinen hellen Haaren und seine grünen Augen strahlten. Er schloss Omi in die Arme, drückte ihn fest an sich und flüsterte: -Das ist schön! Ich wußte es von Anfang an. Ken ist nicht so dumm, wie es manchmal wirkt. Weißt du Omi, man muss sich für sein Glück entscheiden und genau das hat er getan!- Omi wollte etwas erwidern, aber ließ es und genoss die Umarmung. An Yohji haftete wie immer der Zigarettenduft und er hatte sich mit dem der Blumen vermischt. Ende! ^-^ Nachwort: Also ich weiß, dass sich Jackie mehr erhofft hat (zwischen Bradley und Crawford), aber ich hoffe sie ist trotzdem halbwegs zufrieden. Es tut mir leid, dass ich Aya so zum Nebendarsteller degradiert habe, aber hey vielleicht schreib ich ja extra für ihn mal ne eigene FF. *lach* Und ich frage mich auch, ob Sianna mit der Szene zwischen Ken und Omi zufrieden ist! Ich weiß, dass die Story n ziemlich offenes Ende hat und dass sie eigentlich keine Story hat! *Besserung gelobt* Gomen ne! So viele Fragen blieben offen: Was ist nun Crawfords Plan, was wird aus Aya? Wird Schuldig bald genug von Yohji haben? (Was weiß ich, ich bin nur die Autorin! *lach*) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)