Destiny Twins von abgemeldet (Wie Yin und Yang sind wir eins, gleich und von grund auf verschieden) ================================================================================ Kapitel 3: der Ausreißer ------------------------ Und hier (endlich nach langer langer Zeit) das nächste Kap. Ich hatte es schon vor Wochen fertig (oder waren es noch länger). Das Problem war nur wie immer, der nicht richtig vorhandene Net-Zugang. Ich hoffe, das es diejenigen, die es interessiert, zusagt. Genug der Vorrede. Hier kommt Kap deri meiner FF ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ Der Ausreißer Marion gehört zu dem Typ Frau, die zeigen, was sie haben, regelmäßig auf Partys gehen, von denen sie nicht unbedingt nüchtern zurückkommen, mit ihren Freunden die Stadt unsicher machen, um Stress zu Hause zu umgehen, oder diesen abzubauen und im großen und ganzen ihr Schamgefühl verloren haben. Sie war zudem eine notorische Schulschwänzerin und wurde deswegen schon des öfteren von der Polizei zur Schule gebracht. An die Schule verschwendete sie im Augenblick eh keinen Gedanken, sie hatte nämlich vor einer Woche ein Mädchen aus ihrer Klasse verprügelt und ihr dabei einen Wangenknochen und zwei rippen gebrochen. Von Blutergüssen, Prellungen, aufgeplatzter Haut und Schnittwunden ganz zu schweigen. Sie war das schwarze Schaf, egal wo sie hinging. Die Wahrheit, die hinter dieser Prügelei steckte wollte keiner hören. Deshalb hatte Marion ihre Strafe schweigend hingenommen: Ausschluss von der Schule. Sie darf dort zwar noch ihre Abschlussprüfung machen, muss sich den Stoff allerdings selbst erarbeiten. Sie war mit ihrer Clique heute wieder im Piranha gewesen und nun mit einigen von ihnen auf dem Weg nach Hause. Sie war sich schließlich nicht sicher, ob sie auf dem Heimweg nicht in einen komaartigen Zustand fallen würde. Der letzte Doppelte, den sie spendiert bekommen hatte war eben doch zu viel gewesen. Als sie die Treppe zur Wohnung hochging, hörte sie ein Scheppern und wusste, was sie als nächstes hören würde. Ein paar Sekunden später war es auch schon so weit. Die Stimmen zweier Leute wurden laut und nahmen mit jedem Wort, das gesprochen wurde an Lautstärke zu. Als Marion gerade ihren Wohnungsschlüssel 'raussuchen wollte wurde die Tür aufgerissen. Ein etwa 1,80 m großer Mann mit kurzen schwarzen Haaren, einer markanten Nase, die sich von einem Gesicht mit weichen Zügen, die nun vor Wut zu einer kalten Maske geworden waren, abhob, stand in der Tür und schrie in die Wohnung: " Was machst du mir deswegen Vorwürfe?!! Als ob ich an dieser ganzen Misere schuld wäre!! Wenn du wirklich meinst du kannst es allein besser - BITTE!! - ich werde dich ganz bestimmt nicht aufhalten!!! Aber du musst nicht meinen später ankriechen zu können und so zu tun, als wäre nichts gewesen!!" Der Mann drehte sich um und wollte davon stürmen, sah dann aber Marion und seine erstaunlich hellbraunen Augen, die fast honigfarben waren, weiteten sich und auf seinem Gesicht stand ein hilfloser Ausdruck geschrieben. Marion sah diesem Mann fest in die Augen und störte sich nicht daran, dass ihr Blick voller Verachtung sein musste. Der Blick der Honigaugen konnte dem der braun- und grünfarbenen Augen, die kalt wie Achat waren, kaum zwei Sekunden standhalten. Wie ein gescholtenes Kind wand er den Blick zur Seite. Marion trat daraufhin zurück um ihm Platz zu machen. Im nächsten Augenblick hörte man auch schon, wie eine Frau schluchzend zur Wohnungstür gerannt kam. Marion trat noch weiter zurück in den Schatten und der Mann, der durch die Schritte daran erinnert worden war, was gerade vorgefallen war, stürmte die Treppe hinunter. Eine Frau zwischen 1,60 m und 1,70 m mit kurz geschnittenen Haar, einem schmalen Gesicht und haselnussbraunen Augen verließ mit einer Vase in der Hand die Wohnung und blickte dem flüchtendem Mann hinterher. Eine Weile schien sie unschlüssig zu sein, doch dann wurden ihre dunklen Augen hart und sie schmiss die Vase mit ganzer Kraft nach dem Entflohenem und hätte diesen sogar beinah getroffen: " Geh doch! Ich brauche dich nicht! Und eins sag' ich dir: ICH WERDE GANZ BESTIMMT NICHT ANGEKROCHEN KOMMEN!!!!" Sie stürmte zurück in die Wohnung. Marion blieb weiterhin im Schatten stehen, rührte sich keinen Millimeter von der Stelle und wartete, bis die Frau zurück kam. So stand sie einige Min im Schatten - wie erstarrt - sodass man meinen könnte, dort stände eine lebensgroße Wachsfigur. Als die Frau die Wohnung wieder verließ, hielt sie einen großen Koffer in der Hand. Sie schloss die Tür ab und lief dann so schnell die Treppe hinunter, dass sie wohl für manche so aussah, als würde sie verfolgt. Marion trat nun aus dem Schatten um der zweiten fliehenden Gestalt nachzusehen. "Immer das gleiche..." flüsterte sie leise in die Nacht hinaus. Sie schloss die Haustür auf und begann sich umzusehen. Im Wohnzimmer war alles soweit in Ordnung; genauso war es auch in ihrem eigenen Zimmer. Als sie das Schlafzimmer ihrer Eltern betrat, sah sie das Chaos, das der überstürzte Aufbruch ihrer Mutter hinterlassen hatte: Die Kleiderschränke standen sperrangelweit offen und die Hälfte der Kleidung lag verstreut auf dem Boden. Aus reiner Gewohnheit fing sie an aufzuräumen und nach 20 Minuten sah das Gesamtbild wieder gut aus, worauf Marion sich der Küche zuwandte, wo sie die Ursache für das Scheppern fand: Die Edelstahlplatten, die immer für Kuchen benutzt wurden, lagen vor dam Herd. Sie wurden scheinbar im Streit von der Arbeitsplatte gestoßen. Vom Tisch in der Mitte des Raumes tropfte es. Die Vase, die erst heute mittag darauf gestellt wurde, war umgeschmissen worden, die Blumen daraus entfernt und durch den Raum geworfen worden, während das Blumenwasser die gesamte Tischdecke durchweicht hat und sich nun in einem monotonem Tropfen einen Weg von den schwer herabhängenden Deckenenden in die immer größer werdende Pfütze auf dem Boden bahnte. Der Deckel des Mülleimers lag in der Ecke. Er passte nicht mehr auf den Mülleimer, de dieser vor Taschentücher überquoll. Einer von drei Stühlen lag auf dem Boden und nebst diesem lag ein Ordner. Diesen hob Marion zu aller erst auf, denn die Pfütze kam ihm langsam bedrohlich nahe. Als nächstes nahm sie den Schwamm in Form einer Decke vom Tisch und verfrachtete diesen in das Badezimmer, wrang ihn über der Badewanne aus und legte das nun nur noch feuchte Stück Stoff zum trocknen über den Duschvorhang. Sie ging zurück in die Küche, hob die Platten auf, sammelte den Müll auf, räumte die Stühle aus dem Raum und griff zum Wischmopp. All dies tat sie aus reiner Gewohnheit, es war schließlich nicht das erste Mal, das sich ihre Eltern gestritten hatten. Nachdem die Küche wieder in einem ansehnlichen Zustand war, nahm sie wieder die Mappe zur Hand. Als sie diese aufklappte, sah sie schon die Scheidungsformulare. Sie waren bereits komplett ausgefüllt. Einem Zettel entnahm sie, dass sie zur Mutter kommen würde, sobald irgendein Rechtsfuzzi dieses Formular unterschrieben hat. Sie blätterte den Ordner durch, denn sie war durch die Papiere neugierig geworden und war gespannt, was sie noch alles finden würde. Sie fand einige Formulare der Bank, darunter auch die Geheimzahlen ihrer Eltern. Dazu kamen einige Versicherungen. Als sie fast die ganze Mappe durchgesehen hatte, stieß sie auf einige Sachen, die sie betrafen: Kinderausweis, Auslandskrankenschein, Impfpass und eine Adoptionsbescheinigung. Bei der Bescheinigung blieb sie stehen. War das der Grund, warum sich ihre Eltern immer wieder stritten? Hatten Sie sie damals aus einem gemeinsamen Wunsch heraus adoptiert und wollten Sie sie nun abschieben? Marion hatte die Schnauze gestrichen voll von ihren Eltern. Deshalb hatten Sie sich nie um sie gekümmert! Weil sie nur ein adoptiertes Kind war und nicht ihr eigen Fleisch und Blut! In Marion kochte die Wut hoch. Sie ging in die Vorratskammer und nahm sich zwei Six-Packs, ein paar Pullen Schnaps und eine Flasche von dem Zeug, das ihr Vater selbst gebrannt hatte. Sie wollte sich nur noch zulaufen lassen, bis sie ins Koma fällt. Selbst das Risiko einer Alkoholvergiftung war ihr egal. Außerdem krallte sie sich einiges an Knabberzeug - vor allem Schokolade. All das nahm sie mit in ihr Zimmer. Sie schloss sich ein, legte in voller Lautstärke Craddle Of Filth auf und begann dann mit ihrer Ein-Mann-Orgie. Nachdem sie sich schon einige Male aus dem Fenster übergeben hatte, hörte sie jemanden ins Haus kommen. Als sie daran dachte, wer es wohl sein könnte, kam ihr erneut die Galle hoch. Sie wusste, dass sie es nicht mehr lange in diesem Haus - Nein! Bei diesen Leuten würde aushalten können. Sie machte stillschweigend mit ihrer Orgie weiter und überlegte so gut wie möglich, wie sie dieser Hölle, die angeblich ihre Heimat sein soll, entkommen könnte. Als sie nach einem Ausweg suchte, fanden ihre Gedanken den Weg zum Ordner und den darin befindlichen Bankdokumenten und fasste einen Entschluss. Sie drehte die Musik noch etwas lauter, wartete noch einen Moment, um sich dann in die Küche zu schleichen und sich genau umzusehen. Schnell fand sie was sie suchte: das Portemonnaie ihres Vaters. Sie öffnete es und nahm sich, was sie brauchte: Geld und Bankkarte. Sie packte alles schnell ein und verschwand in ihrem Zimmer, um noch ein paar Sachen einzupacken. Wenig später schloss sie die Tür hinter sich und stürmte, es ihrer "Mutter" gleich machend, die Treppe hinab. Ihr Ziel war zunächst der Bahnhof. Er war ihr ticket in die Freiheit. Voller Vorfreude auf die neu gewonnene Zukunft verschwand Marion in die Dunkelheit, der nur spärlich erleuchteten Strasse. ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Puh, das war's. Hier noch ein kleines P.S. Wenn euch Rechtschreibfehlér auffallen, sagt es mir bitte per ENS. Muss ja nicht jeder wissen, wie schlecht ich in der deutschen Rechtschreibung bin. Sonstige Verbesserungsvorschläge lass ich auch unter Kommis durchgehen... Bis denne Aura :-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)