Abschied ist ein scharfes Schwert   von JemoKohiri
  (Wenn du glaubst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her.)
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                      Kapitel 26: Sehnsucht nach gestern
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Sehnsucht nach gestern

Nebel umhüllt meine wachen Gedanken
wie ein sanftes Streicheln der Liebe
und lässt sie langsam müde werden.

Erschöpft sinke ich nach unten,
öffne vorsichtig meine Augen
und befinde mich im Nichts.

Ein paar blaue Rosen leuchten auf
und unterbrechen damit die Stille,
die mich umgibt.

In jeder erkenne ich mich selbst,
sehe Dinge die sich ereigneten
und nun langsam verblassen.

Vor mir öffnet sich eine Blüte
und zeigt meine Geburtstagsfeier,
bei der mich das Lachen eines Kindes erfüllte
und ich noch durch dessen Augen sah.

Eine weitere zeigt den letzten Sommer,
der mein Herz zum Blühen brachte
und erste zarte Gefühle stärkte.

All diese Dinge,
sie sind jetzt so unwirklich
und verlieren immer mehr an Wert.

Diese unschuldigen Kinderaugen,
sie sind vergangen
und dem ernsten Blick gewichen,
der keine Freude kennt.

Das freie Kinderlachen,
es ist vergangen
und den ungeweinten Tränen gewichen,
die ewig nicht fallen.

Dieses freie Wesen,
dass ich einst war,
ist gefangen im Schmerz.

Zu schnell musste es sich ändern,
Entscheidungen treffen
und das Leben meistern.

Heut weiß ich,
dass ich noch immer Kind bin,
welches ängstlich im Dunkeln hockt
und am ganzen Leid zittert.

Es möchte sich so gern befreien,
aber es ist zu schwach,
da seine Seele zerrissen wurde.

Ich blicke mich selbst mit großen Augen an,
aber kann durch den Nebel nichts erkennen,
da er nicht weicht.

Die Beine versagen ihren Dienst,
da sie schon zu oft wegknickten
und wieder aufstehen mussten.

Dieses kleine Kind,
dass ich gern wieder wäre,
darf ich nie wieder sein.

Dieses kleine Kind,
dieser kleine Körper,
er wird nie wieder meine Hülle sein.

Oh nein,
dass wird er nicht.

An seiner Stelle erhebt sich aus dem Nebel
eine Gestalt deren Körper geschunden ist.
und deren Seele nicht mehr existiert.



By Jemo Kohiri

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