Schwarz oder Weiß? von Sincala (Nein, nein es gibt nur Grau... und das in vielen Variationen...) ================================================================================ Kapitel 1: Nein, nein es gibt nur Grau... und das in vielen Variationen ----------------------------------------------------------------------- Schwarz oder Weiß? Nein, nein es gibt nur Grau... und das in vielen Variationen Und mal wieder was von mir, ich glaube meine Willow hat recht... aber in letzter Zeit ist eben alles so wie es der Titel sagt, es ist bei mir ein sehr dunkles Grau. (Na gut, mein Glass ist für mich auch immer halb leer und nicht halb voll) Widmung: WillowBuffy, Tolotos, Silver-chan (Danke fürs Beta lesen) und Yvanne Und ohne noch weitere Umschweife wünsche ich viel Spass beim lesen. ---------------------------------------------------------------------- Der Schreibtisch, an dem ich arbeite, steht am Fenster. Ich kann durch die nackten, vielfach zerstückelten Scheiben hinaussehen auf die Strasse. Sie ist von einer Trostlosigkeit, die mich frösteln lässt. Vom grauen Novemberhimmel heben sich Ruinen ab, die Häuser im Umkreis sind gleichsam verwundet. Ich muss an Knochensplitter denken, wenn ich sie sehe und an zerfetzte menschliche Körper. Und die Menschen dort unten auf der Strasse? Sie gehen nicht, sie schleichen. Frierend, lautlos, mit hochgeschlagenem Mantelkragen, obwohl es doch noch gar nicht recht Winter ist. Frierende Gespenster sind es, die mit den schmalgewordenen, müden, angstverzerrten Gesichtern auf den Strassen umherwandern. Denn sie alle haben Angst, die elementare Angst der Kreatur um das nackte Dasein. Aus dieser Angst heraus frieren sie, seit sich ein Regen von Blut und Feuer über sie ergoss. Das ist heute vorbei, der Krieg ist zu Ende - aber die Angst ist ohne Ende. Sie geht immer noch um, sie haftet sich an unsre Fersen und flüstert von Hunger, Kälte, neuem Krieg... Die unten auf der Strasse und in diesem Zimmer, in dem nichts mein eigen ist, wir alle sind obdachlos und gleichsam hinausgeschleudert in die Eiseskälte des freien Weltenraumes; die Türen, die uns noch offen stehen, scheinen einzig in Verderben und Tod zu führen. Und doch glaube ich, dass uns ein kleiner Glanz vom Himmel verblieben ist, ein tröstlicher Stern in der Finsternis unserer Tage, der Gutes verheißt. Denn wir alle haben eine Schuld unseres Zeitalters an seine Toten, ehe uns die Sonne wieder leuchtet, ehe es wieder Friede wird auf der Welt. Wenn es dunkel ist, in der Nacht, wenn ich allein in dem kalten, kargen Zimmer bin und ein wenig ins Träumen gerate, scharen sie sich wie früher um mich, die stillen und schwerelosen Gestalten, die heute nicht mehr sind und nicht mehr leiden. Und sie sind es, die das Dunkel um mich erhellen, die alle Härten und Kanten, an denen sich das Herz noch wund stößt, weicher machen und mich erwärmen, bis dieser entsetzliche Schüttelfrost der Seele nachzulassen beginnt. Sie alle, ob Schwarz, ob Weiß, ob Gut oder Böse, sind es, die mich trösten und doch nicht ruhen lassen. - für heute und in alle Ewigkeit gehören sie zu der großen Armee des Friedens. - -------------------------------------------------------------------------- Ich hoffe es hat euch "gefallen". Wie immer würde ich mich über Kommis freuen. Mit Ehrerbietung und blutigen Gruß Spike Kain Tenoh The Master of Vampire Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)