Weisse Laken von junochan (Eine Geschichte um den Erzengel Michael) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Titel: Weisse Laken Teil: 5/? Fandom: Angel Sanctuary Autor: JUNO [juno@juno-net.de] Rating: PG 14 Pairings: Raphael + Michael, Michael + ??? Warnungen: Psycho und sap... Verträgt sich sap mit Mika? Wenn nicht, dann ist dieser Teil mal wieder ziemlich OOC. Ich möchte an dieser Stelle die Spoiler-Warnung vom Anfang noch einmal aufnehmen! Mittlerweile wird nämlich schon klarer, was es mit Mika's Aniki auf sich hat (wer er ist...). Wer diesbezüglich also nichts vorweggenommen haben möchte, der sollte lieber nicht weiterlesen. Disclaimer: Gehört alles Kaori Yuki! Inhalt: Allmählich wird alles etwas klarer... Anmerkung: Bei diesem Teil hatte ich nach der ersten Szene eine ziemlich miese Schreib-Blockade. Ich wusste einfach nicht, wie ich die Handlung weiterführen sollte... Ich denke, es würde mir helfen, wenn ich AS7 hätte, aber der soll ja erst im April erscheinen >.< Naja, aber letzlich konnte ich dann doch noch weiterschreiben ^^; Ich muss Yusuka zwar schon wieder damit vertrösten, daß der Lemon-Teil später kommt, aber allmählich bewegt es sich schon etwas mehr in diese Richtung *g* ~*~*~ Weisse Laken ~ Teil 5 Bal runzelte nur die Stirn, dann machte sie sich kommentarlos daran, die unzähligen Schnittwunden Michaels zu untersuchen. Der liess es mit sich geschehen - regungslos hockte er auf seinem grossen Bett, den Blick teilnahmslos zu einem Fenster gerichtet, durch das warmes Licht den Raum erhellte. Bal legte ihre Hand auf Michaels Wange und drehte seinen Kopf zur Seite - so, daß er sie ansehen musste. "Ihr habt sicher viel Blut verloren. Soll ich Raphael-sama rufen lassen?" Gerötete Augen sahen sie eine ganze Weile müde an. Die nassen Haarsträhnen hangen Michael immer noch wirr im Gesicht und seine Lippen waren beinahe weiss. Er schluckte mühsam und schüttelte dann den Kopf. Der blonde Engel atmete tief durch und wandte sich an Kamael, der knapp hinter ihr stand. "Bleib hier, ich hole Verbandszeug..." Der grossgewachsene Engel nickte knapp und schaute Bal hinterher, wie sie den Raum verliess. Als er wieder zu Michael sah, war dieser von seinem Bett aufgestanden und machte sich daran, die nassen, blutbefleckten Bezüge herunter zu ziehen. "Michael-sama, es ist besser, Euch auszuruhen." Kalte Hände packten den weissen Stoff und zerrten kraftlos an ihm, bis er allmählich nachliess und von dem Bett glitt. "Ist es das wirklich, Kamael?" Der Rotschopf warf das Tuch auf den Boden und griff nach dem nächsten. "Weisst du, was das Problem in diesem beschissenen Himmel ist...? Es ist NICHTS LOS... Unser Obermacker Sefie begnügt sich mit BABYSITTEN... alle spannenden Leute sind entweder VERBANNT oder VERSCHOLLEN und Dämonen-Schlachten hat AUCH mal mehr Spass gemacht..." Michael senkte die Hand, in der er das abgezogene Laken hielt. Seine gelben Augen waren auf das befleckte Material fixiert. "Ich ruhe mich schon viel zu lange aus." Er hob seinen Arm und liess das zweite Laken auf das erste fallen. Noch während des Falls fing es Feuer. Der kleine Engel neigte den Kopf zur Seite und lächelte: "Mir fehlt der Krieg..." ~*~ "Das ist es also? Krieg?" Michael hob seinen Kopf ein Stück und runzelte die Stirn: "Was is'?" "Wärst du glücklich, gäbe es wieder Krieg?" "Ja, klar." antwortete der Engel des Feuers grinsend und lehnte sich auf seinem Thron zurück. "Dann wär mal wieder was los in diesem ABGEFUCKTEN SCHEISS-HIMMEL!" erklärte er vorlaut, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. "Suchst du nicht einfach nur einen leichten Weg, deine Gedanken zu vertreiben?" Er zuckte zusammen, fing sich aber gleich wieder: "Krieg ist meine Welt - ALLES ANDERE INTERESSIERT MICH EINEN DRECK!!" Lachen. "Hast du keine Angst, ihn wieder zu sehen?" "Ihn?" Der kleine Engel wandte sich um und Flammen schlugen um ihn hoch. In der Ferne erblickte er einen Engel, der einen Drachen niederstreckte. Scharf einatmend trat er einen Schritt zurück. "Aniki..." "Der Gestrafte... der Gehasste... der Ge..." Michael öffnete die Augen ein kleines Stück und schloss sie gleich wieder. "Verdammte Träume..." brummte er in sein Kissen, "...enden immer an so BESCHISSENEN STELLEN." Ächzend richtete er sich in seinem Bett auf und kratzte sich verärgert am Hinterkopf. Die Bewegung liess ihn das Gesicht verziehen. "FUCK!!" Er griff nach einem der Verbände, die Bal ihm angelegt hatte, und riss daran. "Aaah... dumme Idee, ganz dumme Idee." Das Gesicht verziehend betrachtete er die freigelegte Verletzung. "Is ja eklig..." Er bemühte sich, den Verband wieder zu ordnen und wischte seine blutverschmierten Finger an seinem Hemd ab. Dann glitt er vorsichtig aus seinem Bett und wankte Richtung Bad. Dort angelangt baute er sich vor dem zersplitterten Spiegel auf und betrachtete in den spärlichen Resten sein Gesicht. Die Augen zu schmalen Schlitzen verzogen strich er seinen wirren Pony in sein Gesicht und glättete ihn, soweit es ging. Er legte den Kopf leicht in den Nacken und schaute sein Spiegelbild an. Mit einer Hand verdeckte er seine linke Gesichtshälfte mit dem Drachentattoo, die andere streckte er der Gestalt auf der anderen Seite des Spiegels entgegen. "Manchmal sieht man schon, daß wir Brüder sind, nicht?" Er lachte kurz auf und liess dann die Hand von seiner Wange fallen. "Aber er ist ein Drache und ich der Drachentöter." Seine Faust zersplitterte die Reste des Spiegels; fluchend verliess er den Raum. ~*~ Am Nachmittag war Michael bereits wieder in Raphaels Büro. Er hockte breitbeinig auf dem mächtigen Holztisch und präsentierte dem Engel der Heilung seinen linken Arm, von dem er am Morgen den Verband abgerissen hatte: "Hört nich auf zu bluten. Echt nervig." "Kein Wunder, ist ja auch entzündet." Raphael zog an seiner Zigarette und sah von der eitrig-blutigen Schnittwunde auf in Michaels Augen. "Warum bist du damit nicht gleich hergekommen?" Der rothaarige Engel wich dem Blick aus. "Als ob ich mit JEDER BEPISSTEN KLEINIGKEIT gleich zu dir rennen müsste. Sind wir hier im KINDERGARTEN, oder was?" Raphael lachte in sich hinein und lehnte sich in seinem breiten Sessel zurück, die Zigarette zwischen Zeige- und Ringfinger geklemmt. "Dann frag' ich mal nicht, wie der große, unbesiegbare Engel des Krieges an so eine 'Kleinigkeit' kommt." Er musterte die anderen, besser verheilten Wunden abschätzend. "Und das in Friedenszeiten." "Scheiss Frieden..." Der kleine Engel nahm ein feines Skalpel aus einer Metallschale und betrachtete gelangweilt die Klinge. Raphael klemmte die Zigarette zwischen seine Lippen, hob eine Hand über Michaels Arm und liess seine heilende Kraft auf die Verletzung einwirken "Manchmal frag' ich mich echt, wie wir beide überhaupt miteinander auskommen können." murmelte er zwischen seiner Zigarette hervor. Michael hob verwundert eine Augenbraue. "Wir kommen miteinander aus?" Dann grinste er. "Aber klar doch! Weil du WICHSER hinter MEINEM ARSCH her bist!" Der blonde Engel rollte mit den Augen und nahm den Glimmstengel wieder aus dem Mund. "Das gerade DU dich da so auszukennen scheinst..." Michael festigte seinen Griff um das schlanke Messer, beugte sich vor, packte Raphaels Haare und zog mit einem Ruck dessen Kopf in den Nacken. Die Klinge des Skalpels schwebte nur Millimeter vor Raphaels entblössten Hals. "Sollen wir mal testen, ob du deine Pulsader heilen kannst, bevor du verblutet bist?" zischte der Rotschopf. "Mach keinen Scheiss, Mika..." Genauso schnell wie er ihn gepackt hatte, liess Michael sein Gegenüber auch wieder los. "Pah, wär ja eh witzlos." Er rutschte von Raphaels Tisch runter und warf das Skalpel wieder in die Metallschale zurück. "Bist eh kein Gegner." Raphael erhob sich aus dem Sessel und drückte seine Zigarette in einem Kristallaschenbecher aus. "Ist das dein Problem?" Michael blickte fragend über seine Schulter: "Hä?" "Ach, nichts..." "DOCH!" Der kleine Engel wandte sich um und baute sich vor Raphael auf, "Ich will jetzt wissen, was du damit meinst!!" Raphael sah Michael eine Weile schweigend an. Dann schüttelte er den Kopf. "Vergiss es einfach." Michael zog die Augenbrauen zusammen und hob den Kopf ein Stück. "Ich bin KEIN KIND, RAPHAEL!" Er fixierte den blonden Engel mit seinen gelben Augen. "WARUM ZUR HÖLLE SIEHST DU DAS NICHT?" Blinzelnd betrachtete Raphael die schlanke Gestalt vor ihm. Den Kopf leicht zur Seite geneigt lächelte er. Langsam streckte er eine Hand aus und strich über Michaels Wange. "Beweis es mir, Mika-chan." "Was...?" Der kleine Engel blinzelte, wich aber nicht zurück als sich Raphael vorbeugte und ihre Lippen sich beinahe berührten. "Beweis es mir doch einfach..." Ende ~ Teil 5 ~*~*~ http://www.juno-net.de Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)