Time flies by... von Jonnella (...oder: was nach Battle City geschah [Kapitel 17 is daaaaa! ^-^]) ================================================================================ Geschenke in der Kindheit ------------------------- Hallo Leute! Ganz liebes Dankeschön für alle eure Kommis! Freu mich da wirklich drüber, auch über Verbesserungsvorschläge (tnx esca ^^, beherzige deinen Ratschlag auch hiermit, hoffe es glingt mir *angst*)! Ach ja, wegen der kurzen Szene mit Bakura: ich hatte da nichts weltbewegendes eingeplant, nicht dass ihr jetzt enttäuscht sein, dass es jetzt so simpel weitergeht...sorry! Bin auch ganz stolz auf mich, dass ich inmitten all dem Schulstress noch Zeit gefunden habe weiterzuschreiben! *sich selbst auf die Schulter klopft * ^^ Soooo, Ich hoffe es gefällt euch, *alle megaknuddelt* Also, los gehts! ----------- "Wo ist er?!" Bakura blickte panisch auf sein Spiegelbild. Nein, er war wirklich nicht da! Wie besessen begann er nun, das Zimmer in dem er sich befand zu durchwühlen, riss die Schublade des Nachschränkchens auf, die Türen der Kommode, riss die Bettlaken auseinander. Nichts! Er begann die Möbel umzurücken, schaute hinter Schränke, unter das Bett, in alle Ecken des Zimmers... Völlig erschöpft lehnte er sich zuletzt an die Wand. Ohne es zu merken, glitt er langsam an ihr hinunter, saß schließlich auf dem Boden. Die Suche war umsonst gewesen... Sein Millenniumsring war und blieb verschwunden... Der völlig erschöpfte Junge blickte ausdruckslos vor sich hin. Er fühlte sich seltsam ausgelaugt...Bakura verstand es selbst nicht richtig, warum ihn der Verlust seines Ringes so mitnahm...das Ding war ihm eigentlich immer unheimlich gewesen, erst recht als er sich immer häufiger an Orten wiederfand und nicht wusste wie er dort hingekommen war- er hatte regelrechte Filmrisse. Trotzdem, er hatte den Ring von seinem Vater bekommen, und jetzt nicht zu wissen wo er war, war keineswegs angenehm. Wer wusste schon, was dieser seltsame dunkle Geist noch alles anstellte... Ein Ruckeln riss ihn aus seinen Gedanken. Bakura sprang auf. Was war denn nun schon wieder...aha, anscheinend landete das Luftschiff, auf dem er sich befand... Jetzt war er aber gespannt! "Gehts wieder? Also...ich meine...ist alles wieder in Ordnung?" Marik blickte seine Stiefschwester vorsichtig an. Sie saßen jetzt bestimmt schon seit einer guten Viertelstunde zusammen in diesem Sessel, Leya auf Mariks Schoß, und es war keineswegs unangenehm- aber so langsam wurde das Verlangen in ihm, endlich alles zu erfahren immer größer, darum hatte er jetzt schließlich die Stille gebrochen. Leya nickte zögernd. Sie hatte sich eigentlich schon seit einer ganzen Weile beruhigt, aber nichts gesagt...es war einfach zu angenehm, mit dem Kopf an Mariks Schultern zu lehnen, seine Arme um sich zu spüren, zu fühlen, wie er ihr sanft über ihr Haar strich und sein Herz schlagen zu hören...sie hätte noch eine kleine Ewigkeit so liegen bleiben mögen...nun ja, sie wusste ja eigentlich gar nicht, ob ihm das überhaupt recht gewesen war, dass sie beide so eng zusammen gesessen hatten. Mit einem Ruck erhob sie sich. Marik blickte sie überrascht an...lag da nicht auch eine Spur von Bedauern in seinem Blick? Nein- wahrscheinlich nicht. Leya räusperte sich, stand jetzt etwas verlegen vor dem Sessel. Marik seinerseits saß reichlich unsicher in demselben. Beide wagten nicht, sich anzuschauen, starrten verlegen vor sich hin. Einander so nahe zu sein gab den beiden noch immer einen Stich, als würden sie etwas Verbotenes tun... Leya atmete tief durch. So viel Unausgesprochenes lag in der Luft- eigentlich wünschte sie sich nichts mehr als dass Marik und sie ab jetzt nie wieder voneinander getrennt sein würden, nun, da sie sich endlich wieder hatten. Aber woher sollte sie wissen, dass er dasselbe für sie fühlte? Sicher, er hatte es ihr gesagt...damals... Aber das war lange her... Langsam ließ Leya ihren Blick wieder zu Marik wandern. "Weißt du, woran mich das erinnert?" Marik zuckte zusammen. Jetzt hatte sie genau das ausgesprochen, wovor er sich gefürchtet hatte- ihre gemeinsame Vergangenheit. Nun, er konnte sich denken, was sie meinte. Wie könnte er diesen Tag auch vergessen. "Unser erster Kuss." "Ich weiß." Beide schwiegen- und erinnerten sich... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~FLASHBACK~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Leya! Leya, wo bist du? Leya, ich hab was für dich!" Die Stimme stammte von einem kleinen Jungen in einem beigen Gewand und mit großen, lavendelfarbenen Augen. Er rannte wie wild durch die Gänge eines unterirdischen Gangsystemes, bog einmal rechts ab, einmal links- er schien sich offensichtlich auszukennen. Die junge Frau, die ihm auf dem Fuße folgte, hatte Schwierigkeiten, nachzukommen. Sie war in dasselbe Gewand gekleidet und hatte dunkles Haar... "Sie ist doch schon längst in ihrem Zimmer! Marik, bitte sei leise! Wir kommen bald zu unserer Grabstätte, Vater könnte dich hören..." Marik beachtete sie gar nicht, im Gegenteil, er erhöhte sein Tempo noch. Er konnte es gar nicht aushalten, Leya seinen Kauf zu zeigen! Er rannte weiter durch die Gänge, vorbei an den wenigen erstaunten Dienern seines Vaters, die zu dieser Abendzeit noch Dienst hatten, vorbei an den Fackeln an den Wänden, vorbei an den alten Statuen mit den Abbildern aller vergangen Pharaonen. Endlich sah er die vertraute Säule, die den Eingang zum Abschnitt der Wohnung der Familie Ishtar markierte. Hier verlangsamte er nun sein Tempo, setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Marik ahnte, was ihm blühte, wenn sein Vater herausfand, dass er und Ishizu ins Freie gegangen waren und somit gegen die Regeln des Grabwächterclans verstoßen hatten. Ishizu hatte ihn schließlich eingeholt und fasste ihn am Arm. "Bist du von Sinnen?!", zischte sie. "So etwas werde ich nie wieder mit dir machen, ich sollte es eigentlich überhaupt nicht, so leichtsinnig wie du bist! Wenn Vater dich nun gehört hätte! Du weißt doch, wie misstrauisch er ist!" Marik senkte schuldbewusst den Blick. "Tut mit Leid...aber ich wollte doch so gerne zu Leya. Ich muss ihr unbedingt mein Geschenk geben!" Seine Schwester seufzte. "Du bist unverbesserlich...du und Leya, ihr werdet eines Tages noch auffliegen- eure ständigen Ausflüge quer durch die unterirdischen Grabstätten werden immer gefährlicher. Und jetzt habe ich mich sogar von ihr breitschlagen lassen, zusammen mit dir an die Oberfläche zu gehen- noch dazu auf einen Marktplatz! Ich weiß nicht, wie lange das noch gut gehen wird..." "Sag doch sowas nicht, Ishizu! Wir sind doch auch ganz vorsichtig- Vater merkt schon nichts. Darf ich denn jetzt noch zu ihr? Sie ist bestimmt noch auf. Bitte!" Erschöpft nickte Ishizu. "Na schön...aber lass dich nicht erwischen..." Mit diesen Worten drehte die junge Frau sich um und ging in einen anderen Nebengang. Marik seinerseits ging den Gang weiter entlang, bis zur vorletzten Tür, Leyas Zimmer. Noch einmal blickte er sich vorsichtig um, dann schlüpfte er rasch ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Seien Stiefschwester hob erschreckt den Kopf. Sie saß an ihrem Schreibtisch und war offensichtlich einige Zeit zuvor über einem Buch eingeschlafen. Marik lächelte leicht. Typisch Leya, die Aufgaben für den nächsten Tag immer erst kurz vorm Schlafengehen zu erledigen! Das Mädchen rieb sich die Augen, gähnte und streckte sich ausgiebig. Als sie wieder einigermaßen wach zu sein schien, kam Marik vorsichtig näher. Den kleinen Beutel mit seinem Geschenk hielt er dabei die ganze Zeit hinter seinem Rücken versteckt. Seine Schwester schien nun endgültig wieder wach zu sein und lächelte ihn erwartungsvoll an. "Schön, dass du noch gekommen bist! Erzähl schon, wie war es? Hast du ein paar Leute gesehen? Sag schon!" Marik legte den Finger an die Lippen. "Nicht so laut, ich erzähle es dir ja. Also...es war sehr laut- und staubig. Irgendwann kamen Ishizu und ich an einen großen Platz. Da waren ganz viele Zelte aufgebaut, so etwas habe ich noch nie gesehen..." Leya lächelte leicht. "Ich schon. Meine Familie hat früher auch immer ihren Stand an solchen Märkten gehabt..." Ihr Blick wurde wehmütig. Marik ergriff die Hand seiner Adoptivschwester. "Bitte, sei doch traurig deswegen. Irgendwann wirst du deinen Zigeunerclan und deine echten Geschwister bestimmt wieder sehen...aber du hast doch auch mich! Außerdem hab ich eine Überraschung für dich." Leya hob erstaunt den Kopf. "Für mich?" Marik nickte. Nun holte er langsam den Beutel hinter seinem Rücken hervor und gab ihn Leya. Mit einer Geste bedeutete er ihr, hineinzuschauen. Leya, jetzt noch überraschter, tat es... "Marik!! Das...das kann ich doch nicht annehmen! Das ist doch viel zu wertvoll!" Fassungslos starrte Leya auf die silbrige Kette auf ihrer Handfläche. Das Schmuckstück war in sich verschlungen und bildete so eine Art ganz eigenes Muster. In der Mitte funkelte ein einziger silberner Stein. (Kennst ihr Aragorns Kette aus der "Der Herr der Ringe" Verfilmung? So ähnlich stell ich mir die vor!) "Ehrlich, Marik, das geht doch nicht! Du kannst doch nicht so viel Geld für mich ausgeben...und woher hast du eigentlich so viel Geld?" Marik lächelte verschmitzt. "Ich habe einen meiner Armreifen eingetauscht- ich mag die Dinger sowieso nicht. Aber das ist doch egal! Hauptsache, die Kette gefällt dir!" Er bemerkte nun Leyas verwirrtes Gesicht, Enttäuschung machte sich in ihm breit. Er senkte den Kopf. "Sie gefällt dir also nicht?" Diese Frage riss Leya aus ihren Gedanken. Sie war ín den letzten Augenblicken vollkommen durcheinander gewesen, hatte fieberhaft überlegt: Er hatte ihr eine Kette geschenkt...ihr Stiefbruder, in den sie schon verliebt war, seit sie beide sich das erste Mal gesehen hatten! Sie war sich nie sicher gewesen, aber manchmal war es ihr so vorgekommen, als hätte er sie einige Male, wenn er dachte dass sie es nicht sehen würde, zärtlich angeschaut...als wäre er manchmal rot angelaufen, wenn sie zusammen waren. Und nun schenkte er ihr solch eine schöne Kette...das musste doch etwas zu bedeuten haben! Mit einem Mal bemerkte sie seinen traurigen Blick. Was dachte er? Dass ihr die Kette nicht gefallen würde? "Du Dummkopf! Natürlich gefällt sie mir, sie ist wunderschön..." Ein kurzes Schweigen trat ein. Auf einmal hörte Leya Mariks leise Stimme. "Sie passte so gut zu dir- ich musste sie dir einfach kaufen." "Sie passte so gut zu mir? Warum?" "Naja, ich fand die Kette wunderschön...und ich finde auch dich- wunderschön." Augenblicklich spürte Marik, wie er knallrot anlief. Himmel, das hatte er doch jetzt nicht wirklich gesagt? Er hatte sich doch bis zu diesem Moment selber nie eingestanden, dass er in seine Schwester verliebt war- und jetzt sagte er es das erste mal laut und das dazu noch vor Leya! Was, wenn sie ihn nun aus ihrem Zimmer warf und... Da spürte er Leyas Finger unter seinem Kinn. Sie hob seinen Kopf an, so dass er ihr nun geradewegs in die Augen blicken musste. "Ist das wahr?" Langsam, wie im Traum nickte Marik. Nun spürte er, wie sein Körper zu ihr hinübergezogen wurde. Langsam legten sich Leyas Arme um seinen Hals, sie drückte ihre Brust gegen seine. Ihm war, als würde die Zeit stehen bleiben, als würde die Welt aufhören sich zu drehen. Ganz vorsichtig legte er seine Hände an die Hüften seiner Adoptivschwester. Langsam näherten sich nun ihre Lippen einander- und berührten sich... Der Kuss schien eine Ewigkeit zu dauern. Alles umher verschwamm, in ihren Köpfen drehte sich alles, während der Kuss allmählich immer heftiger wurde, leidenschaftlicher... Doch wie weit darf man gehen? Wann kommt das schlechte Gewissen? Es ist immer da, auch wenn man noch so sehr verliebt ist... Bei Marik setzte dieses Gefühl zuerst ein. Behutsam löste er seine Zunge, seinen Mund von Leyas. Vorsichtig lächelten die beiden 12jährigen Stiefgeschwister sich an. "Vater darf das nie erfahren, hörst du Marik? Und Odion und Ishizu auch nicht. Niemand darf davon etwas wissen." Marik nickte. "Ich weiß. Aber wir beide haben jetzt immer etwas, was uns verbindet." Leya hob fragend eine Augenbraue. Marik griff sich jetzt an seinen Hals...und holte genau dieselbe Kette, die er eben gerade seiner Stiefschwester gschenkt hatte unter dem Halsausschnittes seines Gewandes hervor. "Siehst du? Ich habe sie gleich zweimal gekauft. Aber das muss unser Geheimnis bleiben." Leya lächelte glücklich. "Jetzt haben wir schon zwei Sachen, die uns verbinden..." Sie brach ab, als sie Mariks ernsten Blick spürte. "Was hast du?" "Leya..." "Ja?" "Ich- ich liebe dich...ich möchte dass du das weißt." Leya schossen die Freudentränen in die Augen. Sanft legte sie Marik einen Finger auf die Lippen. "Ich weiß- ich liebe dich auch. Schon seit dem Tag, an dem ich mich hierhin verirrt hatte...und egal was noch kommt, wir werden für immer zusammen bleiben. Versprich mir das!" Marik lächelte glücklich. "Ich versprechs dir." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~FLASHBACK ENDE~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Stille. Beide wagten nicht, sich anzusehen. Sie waren beide auch viel zu aufgewühlt, um in diesem Moment noch klar denken zu können. Marik spürte wieder dasselbe Herzklopfen wie damals. Jetzt, hier und jetzt, gestand er sich es heimlich ein: er liebte seine Schwester noch immer. Aber wie sollte er ihr das nur sagen? Seit diesem Tag hatte sich so viel verändert; er war längst nicht mehr das unschuldige, fröhliche Kind von damals. Wie gerne wäre er es geblieben! Hätte er sie doch nie aus den Augen verloren... Einer plötzlichen Gefühlsregung folgend (Jaja, die Männer XD) schlang er beide Arme um Leya und drückte sie fest an sich...in diesem Moment wollte er sie einfach nicht wieder hergeben müssen... "Leya..." "Warte einen Moment...ich kann jetzt nicht..." Draußen wurde es langsam dunkel...und noch immer saßen die beiden regungslos da. Leya holte tief Luft, wandte sich zu Marik um und wollte schon etwas sagen... Doch was sie jetzt sah verschlug ihr die Sprache... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)