The Spirit of the legendary Phönix von abgemeldet (Teil 17 ist freigeschalten) ================================================================================ Kapitel 11: Fühle ----------------- So auch hier mal ein neues Teil zum lesen. Ich mach keine langen Vorreden sondern fang einfach mal an. Auser noch: danke für eure lieben Kommis. ^^ The Spirit of the legendary Phönix 11 Das ... das konnte doch wohl nicht die Möglichkeit sein! Also das ... das war doch nun wirklich nicht wahr! Geschockt sass Kai vor dem Fernseher und betrachtete das vor ihm geschehene. "Das hab ich doch nicht wirklich gemacht?!" War das erste was Kai dazu sagen konnte. Nun endlich verstand er. Nun endlich ergab alles was Mizuko und Ray über diesen 'Filmriss' gesagt hatten einen Sinn! Klar, das war privat!!! Und wie privat, aber Moment mal, woher wusste Mizuko davon, wenn sie sich das Video nicht angesehen hatte? Kurz überlegte er. Der Überwachungsraum! Natürlich, sie hatte doch mal erwähnt, dass sie und Judy im Überwachungsraum waren und ... Moment, JUDY?! Ach du heiliger Himmel! Das musste ja zwangsläufig bedeuten, dass SIE auch darüber Bescheid wusste! Aber sie hatte nichts gesagt. Und was hatte Mizuko noch gesagt? Sie hätten nichts verraten und würden schweigen? Puh, na wenigstens etwas. Nun verstand Kai auch wieso gerade Ray diese Kassette aufbewahren wollte. Einerseits, weil er so sicher stellen konnte dass niemand DAS zu Gesicht bekam und auch er nicht und zweitens ... halt mal! RAY!! Es fühlte sich an wie ein Schlag in den Magen, als Kai registrierte, dass Ray das alles gewusst hatte und es ihm verschwiegen hatte. Nun konnte er sich vorstellen, wieso er weggelaufen war. Warum er so mit den Nerven fertig war und warum er ihn, obwohl er wusste, dass er es war, der ihn beinahe umgebracht hätte, trotzdem noch vor den anderen in Schutz nahm und verteidigte. Kai konnte es sich nicht anders erklären und auch die Gesichtsausdrücke des Chinesen, welche er gerade betrachtete, ließen keinen anderen Schluss zu. Nun konnte sich Kai auch den plötzlichen Kuss erklären, den Ray ihm gegeben hatte. Es gab eigentlich keinen einzigen Zweifel mehr daran ... das Ray in ihn verliebt war! Die Zeit verging und das Video war an der Stelle angekommen, als Kai friedlich in Ray's Armen eingeschlafen war und Ray ihn aus dem Schwimmbad trug um ihn nicht zu wecken. Dieses Lächeln, welches sich auf Ray's Gesicht abgezeichnet hatte, als er dem schlafenden Kai ins Gesicht gesehen hatte, er war so voller Wärme, Glück und Liebe gewesen. Wie konnte er das nur vergessen! Aber vor allem, wie konnte Ray nur mit dem Gedanken so fröhlich weiter leben, wo er doch wusste, dass Kai das alles vergessen hatte. Hoffte er etwa wirklich, dass Kai sich wieder an alles erinnern würde? Hatte er beschlossen auf den silberhaarigen zu warten, egal wie lange es auch dauern möge? Kai wusste nicht wie ihm geschah. Noch nie in seinem Leben hatte er ein so starkes Gefühl für jemandem empfunden. Noch nie! Ohne dass er es selbst gemerkt hatte, war es Ray gelungen durch seine eiserne Mauer zu brechen und sich in sein Herz zu schleichen. Und auch ohne dass Kai es bemerkte oder gar aufhalten konnte, liefen ihm stille Tränen über die Wangen. Doch als er sie bemerkte, wollte er sie schnell wieder wegwischen. Doch etwas hielt ihn zurück. Wie lange hatte er schon nicht mehr geweint? Es mussten mindestens zehn Jahre her sein das er das letzte mal Tränen vergossen hatte. Und nun weinte er, wegen einem Jungen, einem JUNGEN! Unendliche Schuldgefühle machten sich in ihm breit, als er daran dachte, dass er beinahe schon zwei mal den Menschen umgebracht hätte, den r über alles auf der Welt liebte. Das Video war inzwischen vorbei. Und Kai beschloss aufzustehen um ins Bad zu gehen, da er sich das Gesicht waschen wollte und die Tränen wegspülen wollte. Doch als er sein Spiegelbild erblickte, wie er so mit geröteten Augen und Tränen darin dastand, und seine Male auf den Wangen unter seinen Tränen brannten, da fragte er sich, wofür hatte er diese Mauer eigentlich aufgebaut? Um sich zu schützen? Ja, aber wovor? Vor Gefühlen? Doch wieso? Er wusste es nicht mehr. Was hatte man ihm angetan, dass er nie wieder auch nur irgend etwas mit diesem Gefühlszeug am Hut haben wollte? Was war der Auslöser dafür gewesen? Er hatte es eben noch gewusst, aber nun war er sich dessen nicht mehr sicher. War es wirklich nur der Tod seiner Eltern und die strenge Erziehung seines Großvaters? Oder steckte da noch etwas anderes dahinter? Er hatte versprochen stark zu sein, nie zu weinen, doch ... WEM hatte er dieses Versprechen gegeben, und wer hatte es ihm erwidert? ~Ich werde immer bei dir sein, großer Bruder! Warte auf mich und sei tapfer. Wir müssen stark sein um uns wiedersehen zu können, um die beschützen zu können, die wir lieben!~ Kai schreckte hoch. Woher kam auf einmal diese Stimme, die er in seinem Kopf gehört hatte. Er wusste nicht warum, aber ihr Klang stimmte ihn traurig und enttäuscht zugleich. Doch er wusste die Antwort nicht, nicht mehr. Mit einem Ruck drehte Kai sich um und verließ sein Zimmer. Schnurstracks marschierte er zu dem Zimmer von Mizuko, um von dort aus sein Team, beobachten zu können. Dort angekommen, betrat er den Balkon und suchte mit seinen Augen den gesamten Strand ab, bis ihn eine laute Stimme auf sich aufmerksam machte. "AH! Max, das ist unfair!" "Im Krieg ist alles erlaubt!" Schrie der Blonde dem Blauhaarigen zurück und lautes Gelächter folgte. Von den Stimmen geleitet, wanderte Kai's Blick zu denen die er gesucht hatte. Max und Tyson liefen wie die Wilden durchs Wasser dass es nur so spritzte, Kenny sass unter einem Sonnenschirm und hatte Dizzy vor sich postiert. Mizuko lag auf einem Handtuch auf dem Bauch und sah dem regen Treiben der Jungs zu und lachte ab und an. Die Majestics sah er weiter hinten im Meer schwimmen. Und Ray, der sass neben Mizuko mit dem Rücken zu Kai gewannt und musste nun ebenfalls lachen, als Tyson im Wasser stolperte und volle Kanne mit dem Kopf nach vorne eine Bauchlandung hinlegte. Die Szene war aber auch wirklich zu komisch, selbst Kai musste unwillkürlich grinsen. Nun stand Ray mit einem mal auf und lief ein paar Schritte aufs Wasser zu, stoppte dann und rief zu Mizuko. "Na los, komm schon Mizuko! Oder bist du wasserscheu?" "Ich? Wasserscheu? Ha, von wegen. Ich lass mich allerdings lieber noch etwas sonnen." Meinte diese gespielt beleidigt zurück. Aber Ray wollte sich anscheinend mit einem 'nein' nicht zufrieden geben. Denn er kam zurückgelaufen, packte sie an den Hüften und hievte sie in die Luft. "Wenn du noch länger in der Sonne liegst, bist du bald gar und wir können dich verspeisen." Lachte der Chinese, während er das Mädchen in Richtung Wasser trug. "Hey! Ray, lass mich sofort runter! Ich werde sauer, ich warne dich! AH!" Doch ehe sie noch weiter schimpfen konnte, hatte Ray sie schon in das etwas tiefere Wasser geschmissen und lachte sich nun halb schlapp. Als das nun klatschnasse Mädchen wider an der Wasseroberfläche auftauchte, meinte sie nur. "Na warte Raymond Kon! Das wirst du mir büssen!" Und schon war sie wieder auf den Beinen und kam auf Ray zu gerannt, ziemlich schnell wie dieser feststellen musste, denn ehe er sich versah hatte sie ihn mit sich in das kalte Wasser gezogen und untergetaucht. Prustend tauchte er wieder auf und sah die anderen nur herzhaft lachen, dass er nicht anders konnte als in dieses frohe und sorglose Lachen mit einzufallen. Kai betrachtete sie die ganze Zeit. Wie sorglos sie waren. Und wie sie lachten. Er erinnerte sich wieder an den Tag zurück, als Mizuko zu ihnen ins Team gekommen war. Damals war sie die Ernsthaftigkeit und Spielverderberin in Person, lachte nicht, ging ihm auf die Nerven, schon allein durch ihre blosse Anwesenheit. Aber nun war alles ganz anders. Sie war nun lebensfroh, lachte herzhaft mit den andren und auch er hatte sie richtig ins Herz geschlossen. Ein Team ohne dieses Mädchen, wäre nicht mehr sein Team, nein IHR Team gewesen. Kai war so in Gedanken gewesen, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie Ray sich in seine Richtung gedreht hatte und ihm nun direkt ins Gesicht lächelte. Erst als er seinen Namen rief, schien Kai aus seinem Trancezustand wieder zu erwachen. "Hey Kai! Komm doch auch runter! Es ist herrlich und macht total viel Spaß!" Versuchte Ray seinen Teamchef runter zu locken, aus dem stickigen Zimmer. Kai schaute ihn erst etwas verdattert und mit einer übernatürlich roten Birne an, schüttelte dann jedoch den Kopf. "Nein, danke, ich sehe euch lieber von sicherer Entfernung zu, damit ich nicht auch noch ins Wasser geschmissen werde!" War seine einzige Antwort auf die Frage des Chinesen. Dieser lief nun ebenfalls rot an, musste dann aber widerwillig lächeln, dass Kai fast das Herz stehen geblieben wäre. "Wie du meinst." Rief Ray ihm noch lachend zu und sprang dann mit einem Satz wieder in das kalte Wasser und schwamm oder besser gesagt tauchte zu Mizuko. Bei ihr tauchte er wieder auf und holte tief Luft. "Anscheinend hat er sich das Band schon angesehen." Sagte sie als sie Kai so betrachtete dennoch so leise, das Ray es nicht hören konnte. "Was hast du gesagt?" Fragte dieser auch gleich. "Och, nichts. Aber sieh dir mal Kai an. Ich glaube er ahnt was zwischen dir und ihm war." Nun lief Ray knallrot an. "Me .. meinst du?" "Ja, sieh ihn dir doch mal genau an. Merkst du nicht wie er dich die ganze Zeit ansieht?" "Hm." Etwas zweifelnd schaute Ray zu Kai. Er konnte seinen Gesichtsausdruck in diesem Moment wirklich nicht deuten, aber Kai's Augen blieben die ganze Zeit über auf Ray gerichtet, das bemerkte er. "Soll ich ihn mal etwas eifersüchtig machen?" Schlug Mizuko kichernd vor. "Wie willst du das denn schaffen? Und auch wenn, Kai würde das doch niemals zeigen, du kennst ihn doch." Bei seinen letzten Worten war Ray's Gesichtsausdruck immer trauriger geworden und er hatte ihn zu Boden gesenkt. "Wart's ab." Meinte Mizuko nur als sie Ray eine Hand auf die Schulter legte. Kai hatte die ganze Zeit über nur Ray und Mizuko beobachtet. Doch was sie sagten, verstand er nicht, trotzdem wusste er was sie vorhatte. 'Wer hätte gedacht das, das von den Lippen ablesen mal so nützlich sein würde.' Musste Kai unweigerlich in sich hineinlachen, als er Mizuko's verschmitzten Gesichtsausdruck sah, als sie sagte 'Wart's ab'. Er war nun wirklich gespannt was sie machen würde. Sich ihm etwa um den Hals werfen? Das wäre nun wirklich nichts worauf er eifersüchtig werden musste, schließlich tat Mariah ja nichts anderes, wenn sie bei Ray war. Doch das hatte Mizuko keineswegs vor. Als sie Ray eine Hand auch die Schulter legte, sah Ray sie erst etwas merkwürdig an. Doch sie grinste nur und drehte Ray's Gesicht so, dass er wieder zu Kai sehen musste, als sie ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange gab. 'Ich wird nicht eifersüchtig, ich wird nicht eifersüchtig, ich werde nicht ... ach scheiße, ich BIN eifersüchtig! Na warte Mizuko, das kriegst du zurück!' Dachte Kai, als er immer noch auf Ray schaute. Mizuko hatte sich nun wieder von Ray's Wage gelöst und schaute siegessicher zu Kai hinauf. Ray hingegen blickte Kai mit geröteten Wangen und weit aufgerissenen Augen an. Er hatte gesehen, wie sich Kai's Gesichtsausdruck verändert hatte, als Mizuko ihm einen Kuss auf die Wange gegeben hatte. Und das schien Kai nicht wirklich zu gefallen. Auch Mizuko war Kai's Blick nicht entgangen. Und nun streckte sie ihm triumphierend die Zunge raus, bevor sie heftig anfing zu lachen. Kai fühlte sich ertappt und lief sofort rot an. Ohne ein weiteres Wort zu sagen verließ er den Balkon und trat zurück ins Zimmer. "Siehst du Ray? Er ist DOCH eifersüchtig. Em, Ray?" Als Mizuko nun zu Ray sah, bemerkte sie wie traurig dieser auf den Ort starrte, wo Kai eben noch gestanden hatte. "Tut mir leid Ray, ich hab wohl etwas übertrieben." "Nein, schon gut. Es ist ja nicht eine Schuld. Ich wünschte nur er könnte sich erinnern. Wirklich erinnern, an alles." Erwiderte Ray nur leise. Was die beiden nicht wussten war, dass Kai keineswegs völlig in das Zimmer verschwunden war, sondern nun hinter der Gardine stand, so dass er zwar sie, sie aber nicht ihn sehen konnten. 'Ray, natürlich erinnere ich mich wieder. Es tut mir alles so leid.' Dachte er in Gedanken, als er den niedergeschlagenen Gesichtsausdruck seines Freundes sah. Er würde mit ihm reden, und zwar Heute noch! Und mit Mizuko hatte er auch noch ein Hühnchen zu rupfen. Es wurde langsam Mittag und wie sollte es anders sein, bekam Tyson Hunger. "Mizuko! Ich hab Hunger! Kochst du uns was?" Dabei setzte er einen seiner Dackelblicke auf, denen man nur schwer widerstehen konnte. "Ach Mensch, Tyson. Sie ist unsere Managerin, nicht unsere Köchin. Lass sie sich doch auch man etwas ausruhen." Versuchte Ray Mizuko vor dem Kochen zu bewahren. "Er hate Recht, Tyson. Lassen wire uns doche etwase von drinnen bringen eh. Ein Telefonat genügte und wir bekommen alles wase wire wollen raus gelieferte. Was hältst du davon eh?" versuchte Enrique ihn zu überzeugen. "Aber Mizuko kann so gut kochen." Quengelte der Blauhaarige weiter. "Ist schon gut, Jungs. Ich kann doch kochen. Schließlich hab ich deinem Koch heute früh eine Liste mitgegeben was er mir alles mitbringen soll, Enrique. Das trifft sich daher richtig gut. Es dauert nur eine gewisse Weile. So etwa eine Stunde musst du dich noch gedulden Tyson. Wenn du das schaffst?" "Klar schaff ich dass!" "Na gut. Dann mach ich mich mal auf den Weg." Damit verabschiedete sich Mizuko und ging nun zurück um für die anderen das Mittagessen vorzubereiten. Drinnen angekommen, wollte Mizuko sich erst einmal etwas trockenes anziehen. Als sie jedoch in ihr Zimmer kam, stand Kai immer noch an der Balkontür und sah auf die anderen am Strand. "Nanu, Kai. Was machst du denn noch in meinem Zimmer?" Fragte sie als Kai sich zu ihr umdrehte. "Sieht man doch, oder?" "Nun wird mal nicht gleich grantig, ja? Schließlich hab ich dir doch nichts getan." Meinte sie als sie zu ihrem Kleiderschrank ging. "Und ob, du hast Ray geküsst, auch wenn es nur auf die Wange war!" "Ach so läuft der Hase. Du bist eifersüchtig. Hatte ich also doch recht." Meinte sie nur als sie sich auf den Weg ins Bad begab. "Warte mal. Wo willst du hin?" Fragte Kai sie, als Mizuko Anstalten machte in ein anderes Zimmer zu gehen. Diese blieb sofort stehen und drehte sich wieder zu ihm um. "Da du nicht den Anschein erweckst, dass du aus diesem Zimmer gehst, werde ich mich im Bad umziehen, oder meinst du ich will dass du mir dabei zusiehst?" Als Kai verstand was sie meinte, wurde er schlagartig rot und regte sich weiter auf. "Also, sag mal was faselst du da eigentlich?" Doch noch während er sprach, hatte Mizuko ihren Weg ins Bad fortgesetzt und die Tür hinter sich verschlossen und verriegelt. Kurz herrschte Stille im Zimmer und im Bad, weshalb Kai wieder aus dem Fester sah. Als Mizuko dann wider die Bad Tür öffnete, trat sie in einem kurzen blauen Kleid bekleidet aus dem Bad wieder heraus. "Hör zu Kai. Es tut mir leid, wenn ich dich verärgert haben sollte. Aber ich hatte meine Gründe. Die du sicher verstehen kannst. Es war doch nicht böse gemeint, aber wenn du gehört hättest wie sehr Ray niedergeschlagen gewesen war dann hättest du..." "Ich hab es gehört." Unterbrach er sie, weshalb sie stutzte. "Du hast WAS? Kannst du von den Lippen ablesen, oder was? ... Oh, na klar. Hätte ich mir doch denken können. Und nur das du's weist, das kann ich auch. Aber dann müsstest du mich doch verstehen, Kai." "Tu ich ja auch aber, ich empfand es trotzdem als schmerzend." "Dann rede mit ihm. Er hat doch keine Ahnung dass du jetzt wieder weist was zwischen euch vorgefallen ist. Woher auch, ich habe nichts gesagt." "Ich will ja auch noch mit ihm reden, heute Nachmittag, will ich es versuchen." "Na dann viel Glück. Ich muss jetzt das Essen zubereiten. Bis später." Meinte sie nun wieder gut gelaunt, da sie wusste das Kai ihr nicht mehr böse war. Doch anstatt sie alleine gehen zu lassen, folgte Kai ihr bis in die Küche. "Ich wollte dich noch um etwas bitten, Mizuko." "Na dann schieß los!" Sagte sie als sie alle Zutaten für ihr Menü zusammensuchte. Kai setzte sich an den Tisch und sah ihr zu wie sie irgend etwas zu suchen schien. "Was suchst du?" Meinte er knapp. "Ich such das Sieb zum Abgießen. Ich hab es doch schon mal gesehen." Knurrte das Mädchen leise, als sie einen Schrank nach dem anderen durchsuchte. "Meinst du vielleicht das dort oben?" Kam es von Kai nun gelangweilt, während er mit seiner Hand auf einen der Schränke zeigte. "Jep, genau das suche ich." Doch als sie versuchte es zu erreichen, musste sie leider feststellen, dass sie etwas zu klein war. Seufzend erhob sich Kai und trat neben das Mädchen um nur mit einer Handbewegung das Sieb herunter zu holen. "Hier." "Danke. Und was wolltest du mich bitten?" Kam sie nun wieder auf seine Bitte zurück. "Ich habe noch mal über die Sache mit meiner Schwester nachgedacht." "Und?" "Ich will wissen o ich wirklich eine Schwester habe, wie sie aussah und wie sie hieß." "Du hast eine Schwester, glaub's mir ruhig." "Woher willst du das so genau wissen?" "Weil es in deiner Personalakte und der Familienakte deiner Familie steht." Nun war Kai baff. !Und woher hast du die bitte schön?" "Ich hab ein paar Verbindungen zum Geheimdienst, die haben sie mir besorgt, und außerdem ist es doch verständlich, dass man sich die Personalakten der Blader ansieht, die am als Team zur Rettung der Menschheit zusammenstellt. Oder bist du da anderer Meinung?" Sie sagte dies alles, als sie es das natürlichste der Welt. "Könnte ich sie mal sehen?" Fragte Kai nun doch etwas leiser, weshalb Mizuko sich umdrehte und ihn fragend anschaute. "Natürlich, ich kann es dir ja schlecht verbieten." "Wann kann ich sie denn haben?" "Ich habe sie oben bei mir im Zimmer. Wenn du willst gebe ich sie dir heute Nachmittag. Vor oder lieber nach deinem Gespräch mit Ray, was ist dir lieber?" Bei ihrem letzten Satz grinste sie nur verschmitzt. Sie hatte schon eine leise Ahnung auf was das ganze hinauslaufen konnte. Kai hingegen war das nun schon wieder peinlich und so wurde er auch unweigerlich rot. "Gib sie mir am besten vor meinem Gespräch mit Ray." Damit verließ er die Küche bevor Mizuko ihn nur noch weiter in Verlegenheit brachte. Die Zeit verging, Mizuko kochte das Mittagessen, die Wasserratten spielten am Strand und Kai beobachtete Ray. Als Mizuko fertig war, brachte sie Kai das Essen. Das dieser sich immer noch in ihrem Zimmer befand, passte ihr relativ gut, so brauchte sie nicht andauernd durch die Gänge des Hauses laufen. In ihrem Zimmer angekommen, stellte sie das Tablett mit dem Essen auf den Tisch und ging danach zu ihrem Schrank, aus welchem sie eine große Mappe herausholte. Kai sah ihr still dabei zu. Als sie nun mit der Mappe in ihren Armen auf ihn zukam, wunderte er sich völlig von der Aussenwelt zu dem Mädchen. "Das ist die Akte, Kai. Aber bist du dir sicher, dass du sie sehen willst? Ich meine, dort sind auch die Akten, Bilder und der Rest deiner Eltern." "Doch ich möchte sie gerne ansehen." Als Kai diese Akte näher betrachtete, stellte er fest, dass sie nicht oft geöffnet wurde und in einem astreinen Zustand war. Mizuko schien sie zu hüten wie ihren Augapfel. "Sag mal, Mizuko. Hast du schon mal in diese Akte hinein gesehen?" Sie war über seine Frage sichtlich überrascht, meinte zu seiner Verwunderung jedoch. "Nein. Mr. Dickensen hat mir verboten sie jemals zu öffnen. Ich weis nicht wieso ich sie bei mir tragen, aber dennoch nicht öffnen soll, aber ich vertraue ihm. Er wir sicher seine Gründe haben. Und ich werde seine Entscheidungen niemals in Frage stellen. Daher kann ich dir auch nicht sagen, was sich darin befindet. Und ich weis auch nicht, ob du dort drin nicht etwas finden wirst, was du lieber nicht wissen möchtest. Ich werde den anderen nun ihr Mittagessen bringen, sonst stirbt Tyson mir noch als erster weg. Lass es dir schmecken." Damit verschwand sie auch schon aus dem Zimmer, nachdem ihr Kai noch ein "Danke." zugerufen hatte. Nun brachte auch Mizuko das Essen zu den andren hinaus, welche sich auch gleich darüber hermachten und es sich schmecken ließ. Kai jedoch setzte sich auf den Boden und öffnete vorsichtig die Akte. Als erstes kamen ihm die Akten seiner Eltern entgegen. Nach kurzem Zögern öffnete er diese und besah sich ihre Gesichter. Er hatte schon fast vergessen wie sie ausgesehen hatten. Kein Wunder, sie waren von ihm gegangen, als er noch sehr klein war. Eine Zeit lang schaute er nur auf ihre Gesichter. Dann machte er ihre Akten zu und widmete sich der nächsten, es war seine. Da es allerdings nichts gab, was ihn daran interessierte, schlug er sie sofort wieder zu und legte sie zu denen von seinen Eltern. Nun blieb nur noch eine einzige übrig. Kai war sichtlich nervös. Wie hatte seine Schwester wohl ausgesehen? Er konnte sich ja nicht einmal mehr daran erinnern, dass er eine hatte. Mit zittrigen Händen öffnete er nun auch die letzte Akte, und das erste was ihm da entgegen kam, war ein fröhlich lächelndes Gesicht eines kleinen Mädchens. Das musste sie sein! Kai war wie erstarrt als er sie sah. Es gab keinen Zweifel daran dass sie seine Zwillingsschwester sein musste. Sie hatte silber-blaue Haare, und auch die Frisur war wie die seinige. Ihre Augen waren robinrot, vielleicht noch etwas intensiver als seine Augen. Und auf ihren Wangen prangten auf jeder Seite zwei feuerrote Dreiecke, wie sie seinigen. Je länger er dieses Gesicht anstarrte, desto verwirrter wurde er, doch irgend etwas in diesem Gesicht kam ihm bekannt vor. Er wusste nur nicht was. Kai bemerkte nicht wie die Zeit verging und er das Bild seiner Schwester nun schon geschlagene zwei Stunden anschaute. Bis Mizuko wieder in ihr Zimmer hereinkam. Doch das bemerkte der Russe nicht. Als Mizuko Kai so dasitzen sah, hatte sie ein komisches Gefühl. Er schien gar nicht mehr da zu sein. Und auch als sie ihn ansprach und an ihn herantrat, keine Reaktion. Nun legte sie ihre Hände auf die des Bladers, erschrocken zuckte er zusammen. Als er sich umdrehte, sah er Mizuko ins Gesicht, doch sie hatte ihre Augen geschlossen. "Was ist Mizuko?" Fragte er leicht verwirrt. "Mach bitte die Akte zu. Ich möchte das Bild nicht sehen." Bat sie und Kai tat wie ihm geheißen. "Sie ist zu, du kannst die Augen wieder aufmachen." Gesagt, getan. "Und?" War ihre einzige Frage, Kai hingegen schüttelte nur mit dem Kopf. "Nein, ich erinnere mich nicht an sie, kein bisschen." "Das kommt bestimmt wieder. Nanu? Du hast ja gar nichts gegessen. Hatz es dir nicht geschmeckt?" Wollte Mizuko wissen, da Kai sein Essen nicht einmal angerührt hatte. "Ich habe mir nur schnell die Bilder angesehen. Ich werde es jetzt essen. Ich habe einen riesen Hunger." Meinte er mit einem kleinen Lächeln. "Jetzt ist es kalt." "Wieso? Nach fünf höchstens zehn Minuten kann es doch nicht schon kalt sein." Als Mizuko in mit einem skeptischen Blick betrachtete, sah Kai das erste mal wieder auf die Uhr. "Was?! Schon zwei Stunden vergangen?!" Etwas irritiert blickte er nun zu Mizuko. "Ist nicht schlimm, ich kann es dir warm machen, wenn du möchtest." Kai nickte nur und Mizuko verliess den Raum mit dem Teller von Kai in der Hand. Nach zehn Minuten war sie wieder da. "Hier." Sagte sie als sie das Essen unter Kai's Nase hielt. "Willst du dann mit Ray sprechen?" Fragte sie ihn als sie zum Fenster getreten war und aus diesem auf das Meer schaute. "Ja, will ich. Kann ich die Akte bei dir lassen." Ein Nicken war die Antwort. "Danke, für alles." Meinte er als er still weiter ass. "Gern geschehen." Doch ihre Worte klangen, als wäre sie mit ihren Gedanken sehr weit weg. Sie wollte es nicht, doch sie hatte das Gesicht von Kai's Schwester gesehen und auch den Namen gelesen, der darunter stand. Und das machte ihr aus irgendeinem Grund höllisch zu schaffen. Ray stand Gedanken versunken an seinem Fenster und betrachtete die untergehende Sonne. Er lies den gesamten Tag noch einmal vor seinem geistigen Augen Revue passieren. Doch andauern blieben seine Gedanken bei Kai hängen. Er sehnte sich nach der Nähe des Jungen. Nach seinem Duft, der Wärme seines Atems auf seiner Haut, nach dem Geschmack seiner Lippen, das Gefühl ihn einfach im Arm zu halten. Wie lange müsste er wohl darauf noch verzichten müssen? Ein Klopfen riss Ray aus seiner leichten Depriphase. Schnell drehte er sich um und rief. "Ja? Herein." Und schon wurde die Tür aufgemacht und Kai trat herein ins Zimmer und verriegelte die Tür. "Äh, Kai, was ... was machst du denn hier?" Man merkte, wie nervös der Chinese mit einem mal zu sein schien. "Ich wollte mit dir reden." Antwortete dieser nur knapp und trat näher an den Chinesen heran. "Und worüber?" "Meinen Filmriss." Oh nein! Dachte sich Ray. Nun sass er aber gewaltig in der Klemme. "Sag mir endlich was da vorgefallen ist, du scheinst es nämlich zu wissen. Und dein Kommentar auf den Klippen hat dich ebenfalls verraten, Ray." Er wich zurück, wenn auch nur ein kleines Stück. "Wieso sollte ich es dir sagen. Erinnere dich doch selber dran, wenn du es wissen willst." Antwortete Ray trotzig. "Ich will es aber von dir erfahren. Und nicht selber nachdenken." Mit langsamen Schritten kam Kai auf Ray zu. Und je näher Kai kam, desto weiter wich er zurück, bis er nicht weiter zurückweichen konnte und er an eine Wand stieß. Wenige Zentimeter vor ihm, blieb Kai aufrecht stehen. "Ich frage dich zum letzen mal Ray. Was ist da vorgefallen?" Kais Miene zeigte, dass er nun langsam aber sicher ungeduldig wurde. Ray jedoch war hartnäckig. Oh nein, er würde es ihm nicht sagen. Niemals! "Du kannst warten bis du schwarz wirst, ich sag dir kein Wort!" schrie Ray nun zurück. "Und warum nicht?" "Was?" Was sollte Ray nur darauf antworten? Warum konnte er es ihm nicht sagen? War es Angst oder Scham? Oder vielleicht Verlegenheit? Ray wusste es nicht. Er wusste nur, wenn er es ihm sagen würde, würde er das sicher sein Leben lang bereuen. "Los! Spuck es aus!" Befahl Kai und kam noch einen Schritt näher. Sein Blick war so kalt, das Ray schier das Herz stehen blieb. Er hatte Angst, ja Angst. Angst vor demjenigen, den er über alle massen liebte. Aber noch größer war seine Angst, verletzt oder abgewiesen zu werden. "Nein!" War wieder seine Antwort. "Ray, los!" Näher. "Nein." "Ich werde langsam ungeduldig." Noch näher. "Vergiss es hab ich gesagt!" Immer näher. "Ray!" Ganz nah. Kai stand nun direkt vor Ray, Kaum fünf Zentimeter trennten sie voneinander. "Ich hab nein gesagt!" Je näher Kai gekommen war, desto verzweifelter wurde Ray. Warum quälte Kai ihn so? machte es ihm Spaß ihn so leiden zu lassen, leiden zu sehen? Bei diesem Gedanken traten Ray die Tränen in die Augen. Er versuchte gegen dieses Brennen in seinen Augenwinkeln anzukämpfen, doch es gelang ihm einfach nicht. 'Nein! Nein ,bitte nicht! Ich will nicht weinen, nicht schon wieder! Nicht vor Kai! Bitte! Kai, warum tust ... du mir das nur an?' Kai's Blick brachte Ray nur noch weiter in die Verzweiflung, lies seine letzten Willenskräfte dahinschwinden, lief seine Tränen über seine Wangen hinunter fließen, ohne jeglichen Halt, ohne jegliche Zurückhaltung. Ray hatte seine Augen nun fest zusammengekniffen und zitterte wie Ästenlaub. Leise stammelte er etwas, was Kai nur noch mehr verriet, wie sehr er ihn verletze, allein schon damit ihn nur so kaltherzig anzusehen. . "Warum Kai ... bitte sag mir warum ... tust ... du mir das an ..." Als der Schwarzhaarige drohte den Halt auf seinen Beinen zu verlieren, packte Kai ihn an den Schultern und wollte ihn zwingen ihn anzusehen, aber Ray wehrte sich, so gut er konnte. "Warum Kai ... warum ... sag es mir." "Erst wenn du mir meine Frage beantwortet hast." Kam es gleichgültig von dem Russen zurück. "Das werde ich dir nicht sagen, das kannst du wissen. Ebenso wie du ruhig das wissen kannst Kai!" Nun schaute der Chinese mit entschlossenen Augen in die des Älteren, immer noch durch den Schleier seiner Tränen geblendet. "Verdammt noch mal Kai, ICH LIEBE DICH!" Stille hüllte den Raum nach diesem Schrei ein. Bis sie von den Worten Kai's durchbrochen wurde. "Tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber das beruht nicht auf Gegenseitigkeit." Und? Geschockt? War ich als ich das Teil fertig hatte auch. XD Über Kommis freue ich mich immer, also schreibt mir wie ihr das Teil fandet. Sonst stelle ich den nächsten nicht rein. ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)