Living with lies von Baku ================================================================================ Kapitel 15: Und du wirst es doch begreifen ------------------------------------------ Und du wirst es doch begreifen Schmerzen.... unendlich Schmerzen... man muss sich nur vorstellen wie es ist, wenn ein Glas Wasser direkt vor seiner Nase steht und man selbst auf einem Nadelkissen liegt uns langsam verdurstet. Wenn man sich das vorstellen kann, kann man sich auch vorstellen wie es ist wenn man nach etwas mehr als drei Monaten das erste und letzte Mal, wirklich gar kein Heroin gespritzt bekommt. Das ganze dauert nur knapp zwei Stunden aber es sind die furchtbarsten zwei Stunden die man erleben kann. Durchgeschwitzt lag ich da und zitterte am ganzen Leib. Selbst Mistys Hand, die schon seit einer halben Ewigkeit auf meiner ruhte. "D...d..du... weißt du.... ist sch...sch... schon komisch, dass man so dumm sein kann..." Es viel mir schwer zu sprechen, denn meine Zunge fühlte sich schwer und trocken an und alles zitterte. Zärtlich strich Misteria mir durch mein nasses Haar und legte ihren Kopf neben meinen. "Du bist nicht dumm... nicht wirklich... es ist nur, dass das einfach alles zu viel war.. Tut mir echt leid..." "Ach Unsinn..." Erschöpft drehte ich meinen Kopf auf die Seite und sah sie an. Sie war immer noch so vollkommen hübsch wie an dem Tag als ich sie das erste Mal gesehen hatte... aber ihre Augen ließen klar erkennen wie schlecht es ihr wirklich ging.. und das alles war meine Schuld..... entkräftet von all den Schmerzen und dem den Gedanken schloß ich die Augen und viel in einen tiefen Schlaf.... Ich sollte, wie man mir sagte erst fast zwei Tage später wieder aufwachen... wachgerüttelt von einer mir seltsamer Weise völlig unbekannten Frau.... Ihr tief rotes Haar reichte fast bis zum Boden und ihre Augen hatten das selbe Meerblau wie Mistys. Vom Gesicht her konnte man vermuten, dass sie vielleicht vierzig war. Als ich sie ansah machte sich auf ihrem schmalen Mund ein Lächeln bemerkbar. "W...wer...wer sind sie? Soll ich die Wachen rufen?" "Nicht nötig... sie wissen, dass ich hier bin. Ich bin.... ich bin eine Gräfin des Östlichen Reiches, weißt du?" "Na cool.... und was wollen sie nun von mir? Wieso haben sie mich denn aufgeweckt?" "Naja.... wegen der Prinzessin.. sie wollte es so..." "Misty... wo ist sie denn? Warum sagt mir das keiner von meinen Leuten?" "Ich bin nach dem Tod der Königin soetwas wie ihre Verantwortliche gewesen... ich habe sie erzogen... Sie wollte, dass ich bei ihr bin... es geht ihr nicht so gut weißt du..?" "Wieso? Was ist den? Wo ist sie?" Ohne weiter nachzudenken war ich, immer noch Recht schwach, aufgesprungen und hatte meine Kleider aus dem Schrank gerissen. Hastig zog ich mich an und stürmte zur Tür. Die Gräfin, saß noch immer auf ihrem Platz und warf mir einen leicht irritierten Blick zu. "Los, sagen sie mir wo sie ist!" "Naja... im Krankenzimmer aber..." Wahrscheinlich wollte sie noch etwas sagen, doch ich hatte schon die Tür aufgerissen und war auf den Flur gestürmt. Bis zum Krankenzimmer für die Familienangehörigen war es nicht besonders weit, so dass ich die Strecke rennend in knapp zwei Minuten zurücklegte. Grade wollte ich die Tür aufreißen als ich spürte wie meine Mutter meinen Arm packte und mich zurück riss. "Was willst du hier?" "Was ist mit Misty?" "Ash... bist du so naiv? Hast du vergessen, dass sie schwanger war? Denkst du immer nur an dich selbst?" "Du... du meinst..." Meine Mutter nickte. "Und sie möchte, dass du draußen bleibst." "Nein, was ist wenn diese Versager von Ärzten ihr was antun... oder... oder unserem Kind...." Durch die entsetzen Blicke um mich herum, fiel mir auf, dass ich ganz schön rum geschrien hatte. Obwohl ich mich immer noch nicht aussperren lassen wollte, gab ich nach und setzte mich neben meine Mutter auf einen Stuhl... (Perspektivwechsel) Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen ihn einfach auszusperren.... aber vielleicht war es auch die einzige Möglichkeit ihm so manches begreiflich zu machen... Vor noch zwei Minuten hatte ich geglaubt sterben zu müssen, an den furchtbaren Schmerzen, die eine Geburt verursacht. Warum gab es, trotz all der Technik keine Möglichkeit die Schmerzen zu lindern ohne einen gleich mit Schmerzmittel voll laufen zu lassen oder gar den ganzen Bauch aufzuschneiden? Zärtlich drückte ich das Neugeborene an mich... ich hätte vorher niemals gedacht, dass ich etwas dermaßen schrumpliges jemals niedlich finden könnte aber das tat ich, denn es war mein Sohn... Nur, vielleicht zu seinem Nachteil war er auch Ashuras Kind... Ich konnte nur weiterhin hoffen, dass er endlich begreifen würde.... begreifen, dass er nicht für immer ein Kind bleiben konnte. Langsam versank ich in meinen Gedanken, Wünschen und Hoffnungen, schloß schließlich die Augen und fiel in einen Erholsamen Schlaf... Als ich wieder aufwachte war das Zimmer vollkommen leer.. all die Leute und sogar mein Vater waren gegangen... Nur ein angenehmer Geruch nach Flieder lag in der Luft... langsam drehte ich mich herum und wollte mein Kind wieder in den Arm nehmen.. doch, irgendwie war es klar gewesen, sie hatten es wohl mitgenommen... Grade wollte ich meine Augen wieder schließen, um bis Hundert zu zählen und mich dann auf die Suche nach Ash zu begeben als ich eine Wohlbekannte Stimme hörte. "Hast du gut geschlafen?" Ich drehte mich erschrocken auf den Rücken und durchsuchte mit meinem Blick das Zimmer.... In einer Ecke stand ein Stuhl...und darauf saß, wie immer in schwarz und mit einem Baby im Arm, der König des westlichen Reiches.. Ashura. "Ich durfte ihn doch beruhigen oder? Ich meine.. du hast geschlafen und..." "Schon OK.." Ash war aufgestanden und hatte mir das fest schlafende Kind wieder zurück gegeben. "Wenn du willst lasse ich ein Schloß für uns auf der Grenze bauen... das heißt falls es die noch gibt... "Einverstanden..." Bei diesen Worten huschte nicht nur ein Lächeln über mein eignes Gesicht sondern auch über das von Ashura... nach all den Gefahren, Problemen und sinnlosen Selbstverurteilungen waren wir uns endlich einig. "Vielleicht hatte Ash noch nicht wirklich begriffen was es hieß sich selbst zu finden und ehrlich zu dem zu stehen was man ist, aber immerhin hatte er einen wichtigen Schritt in diese Richtung gemacht. Ich weiß ich könnte noch erzählen, wie alles weiterging. Ob die Erziehung unseres Sohnes Feranus problemlos verlief oder ob wir uns schließlich nicht vielleicht doch scheiden ließen und wieder unsere Eigenen Wege gingen. Nur das würde wieder eine ewig lange Geschichte darstellen. Also setze ich hier einfach einen Punkt und sage auf wieder sehen... irgenwanneinmal in ferner Zukunft." Nachwort: So.. das wars. ^^' Die längste Story, die ich jemals alleine geschrieben hab ist hiermit zu ende und ich hoffe ihr liegt nicht mittlerweile schlafend auf der Tastatur ;) Wenn ihr es nicht zu langweilig fandet verzeiht mir bitte erstmal die ganzen "....." ^^'''' und gebt dann viele Kommentare und Kritiken dazu ab ;) DANKE FÜRS LESEN ^.^ -- Nachtrag (04.05.2008) So. Die Fanfiction ist bis auf einige winzige Korrekturen in der Originalfassung von 2001 belassen. Ich hab ein einigen Stellen das Wort "Perspektivwechsel" anstatt der ursprünglich synonym dafür verwendeten Aneinanderreihung des Zeichens < eingesetzt. Weiterhin wurde gelegentlich ein - in Dialoge eingefügt. Wer bis hier hin gelesen hat kann stolz auf sein Durchhaltevermögen sein. ^^ Nach wie vor sind MSTings gern gesehen, wenn nicht gar erwünscht. Baku Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)