Der Rowdy, der Streber und der Stille von Satomi ================================================================================ Kapitel 7: Herzschlag --------------------- • Kapitel Sieben •   Direkt nach den Ferien hatte sich Luffy vorgenommen die geliehenen Sachen zurückzugeben, nur zögerte er jetzt schon zwei Tage nach oben in die zweite Etage zu gehen. Jetzt trau dich doch mal, versuchte er sich selber zu ermutigen. Immerhin war er jetzt auch die Schiene los. Und irgendwie war er den zweien noch etwas schuldig. Allerdings wusste er nicht, wie diese Personen drauf reagieren würden. Seine Freunde wussten das sein Handy kaputtgegangen war, aber nicht wie. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab, sodass er sich nicht mit den geschichtlichen Daten vor sich befassen konnte. Die Schulglocke befreite ihn und seine Freunde. »Lu kommst du mit in die Kantine?«, fragte Nami ihn und Luffy schüttelte knapp den Kopf. »Ich… Ich muss noch etwas erledigen.« Nami zog einen kleinen Schmollmund. »Ich komme dann nach«, meinte Luffy zu seinen Freunden. »Du weißt das du das nicht tun müsstest.«, meinte Zoro zu ihm und deutete auf den einen Beutel neben dem Rucksack von Luffy. Leise seufzte Luffy. »Es sind aber immer noch die Sachen von Law.«, zudem waren diese ihm sowieso viel zu groß gewesen. Nach seinem unfreiwilligen Bad in dem Pool bei Law Anfang Oktober hatte er sich über die Ferien eine Erkältung zugezogen gehabt und unternahm viel mit seiner Familie. Wobei ihm sein Großvater und Vater Hausarrest gaben, weil er sie angelogen hatte. Als Zoro auch ging, fühlte er einen Kloß im Hals. Och komm schon, sei kein Feigling. Er nahm seine Sachen und ging in den Gang und war schon auf der Treppe nach oben, als er doch zögerte. Zwar wusste Luffy, dass die Älteren irgendwo oben ihr Klassenzimmer hatten, aber er wusste nicht welches dieses gesuchte Zimmer war. Einige sahen ihn an, als er in die anderen Klassenzimmer sah. »Die 12-1 ist schräg gegenüber, wenn du die suchst.«, meinte ein hochgewachsener Junge, der anscheinend wusste, welche Klasse er suchte. Luffy wurde leicht rot. »D-Danke.«, und verschwand zurück auf den Gang. »Er ist echt knuffig, oder?«, hörte Luffy auf dem Gang und sah einige bekannte Gesichter, auch die zwei, die immer bei Kid abhingen. Diese sahen ihm verblüfft nach, als Luffy zu deren Klassenzimmer ging. Was Luffy nicht sah, war wie die zwei grinsten und leise tuschelten. Mit einem tiefen Atemzug näherte er sich buchstäblich der Höhle des Löwen, während der Lärm der einzelnen Gespräche zunahm. Ein anderes bekanntes Gesicht kam ihm entgegen. »Nanu Luffy, was machst du denn hier?«, wurde er schon gefragt. Die Gespräche verstummten abrupt, als er mit den Augen in den Raum sah. »Ähm, ist Law da?«, fragte er. Pen drehte sich leicht und deutete auf Law, der wie immer mit seinen Kopfhörern schlief. »Law, du Backpfeife, wach auf.«, dabei bewarf Penguin dieser den Schlafenden mit einer Papierkugel. Der Blick den Law zu Pen warf, war so bedrohlich, dass es Luffy kalt den Rücken runterlief. Luffy biss sich auf die Zunge, ging schnell durch die Reihen auf Law zu und gab ihm den Beutel. »Danke nochmal fürs leihen und na ja helfen.«, meinte er zu dem Älteren, der die Brauen hochzog. Ein kurzes Raunen ging durch die Klasse, da einige nicht mitbekommen hatten, was in den Ferien passiert war. »Du musst dich nicht bedanken.«, meinte Law nur. »Was war denn, dass Law dem Kleinen helfen musste?« Luffy schwieg und drehte sich zum Gehen, als ihm der Rotschopf in der hinteren Ecke auffiel. Er warf etwas zu Kid, was dieser fing, und irritiert anstarrte. »Danke fürs rausfischen…«, äußerte sich Luffy mit einem nervösen Seitenblick. Nun waren noch mehr in der Klasse verwirrt. »Lern gefälligst schwimmen.«, meinte Kid nur, als Luffy sich umdrehte und mit Schwung gegen den Klassenlehrer der Älteren knallte. »Nanu, seit wann bist du denn in meiner Klasse?« Luffy wich auf den Gang hinaus und flüchtete aus dieser unangenehmen Situation..   ×▬×▬×▬×▬×▬×▬×▬×   »Was wollte Luffy denn hier?«, fragte Doffy in die Klasse. »Er hat Law die geliehenen Sachen zurückgebracht.«, meinte Mone. »Aber er sah sooo verdammt niedlich in den viel zu großen Klamotten aus.«, schwärmte dann auch Bailey. »Dass ihr ihn zum fressen gernhabt, hatte man ja so gar nicht bemerkt.«, meinte Law trocken, und war dabei den Beutel wegzuräumen, als ihm eine kleine Schachtel und Umschlag im Inneren auffiel. Pen bemerkte den Blick und sah schmunzelnd zu Law. »Was ist das denn?«, wollte Pen von Law wissen. Als Law den Inhalt der Schachtel ansah, schloss er diese wieder und musste sich ein Schmunzeln unterdrücken. Nur waren seine Freunde nun ja neugierig. »Sah nach einem Geschenk aus«, stichelte Pen weiter, woraufhin Law diesem die Mütze tiefer ins Gesicht zog. »Was hat dir Luffy geschenkt?«, wollte Shachi wissen. »Sage ich nicht.«, meinte Law mit einem Schmunzeln, er versuchte nicht zu lachen. Das war nicht nur niedlich, das war eher schon ein Zuckerschock, dachte Law. Seine Freunde sahen ihn verblüfft an. Bevor einer der Drei es bemerkte nahm Doffy Law das „Geschenk“ von Luffy weg. Law wollte Doffy daran hindern, sich den Inhalt genauer anzusehen, und fluchte leise. Nur nützte es nichts und Doffy sah vom Geschenkinhalt zu Law. Law knurrte Doffy an, der ihn belustigt ansah. »Der Kleine scheint dich zu mögen, wenn er dir so was schenkt.« Im nächsten Moment konnte Law sich die kleine Schachtel zurückholen. »Verreck doch einfach.«, ihm war es peinlicher als sonst. Den restlichen Tag über war Law zwiegespalten Doffy die Treppe hinunter zu schubsen oder seine Freunde. Shachi und Penguin zogen ihn den restlichen Tag über auf. »Aber dann zeige uns doch einfach, was Luffy dir geschenkt hat.«, bat Shachi. »Es ist einfach seltsam, wie du dich über so was freust, wo du sonst doch eher… gefühlskalt bist.«, meinte dann auch schon Pen zu ihm. Allein unter seinen Freunden gab er auf, und zeigte den beiden, was Luffy ihm geschenkt hatte. Als Shachi und Pen das Geschenk sahen blickten beide ihn an und prusteten. »Das ist wirklich… niedlich.« »Es passt aber irgendwie auch zu dir.«, meinten die beiden, als sie den Eisbäranhänger sahen, zudem waren ein paar Pflaster und zwei einzelne Pralinen in der Schachtel, die Law ihnen aber nicht zeigte. Law biss sich auf die Zunge. »Hört auf zu Lachen, ihr…«, er wollte beide schon schlagen, als seine Freunde lachend seinen Schlägen auswichen und wegrannten. Manchmal fragte er sich, wie er mit diesen Idioten befreundet sein konnte. Nach einer kurzen Katz und Maus Jagd, kriegte Law Shachi zu packen, und verpasste diesem eine ordentliche Zwiebelquetsche bis dieser jammerte und Pen um Hilfe anflehte. Nur stand Penguin prustend vor den beiden und brach fast lachend zusammen. Lachend entschuldigte sich Pen bei seinem Kumpel, aber dieser Anblick… »Hilf mir schon.«, jammerte Shachi weiter, dem sogar eine Träne die Wange hinunterlief. Nur dachte Law nicht daran seinen Kumpel loszulassen. »Ja Pen, hilf ihm schon…«, damit Law auch diesem bestrafen konnte. »So creepy wie du gerade schaust, sicher nicht.«, kam es von Pen, das Problem war nur, das Law seine Freunde kannte, zu gut kannte. Als Pen selber zu nahe bei ihm war, schnappte sich Law auch diesen. Penguin versuchte wegzurennen und schrie erschrocken, als Law ihm ebenfalls eine Zwiebelquetsche gab. »Law… au… lass los.«, jammerte Pen weiter. Seufzend gab Law beiden eine leichte Kopfnuss und ließ seine Freunde los. Er beobachtete, wie Shachi und Penguin ihn an schmollten und sich die Köpfe rieben. »Sadist.« Augenrollend ging Law ein paar Schritte von den beiden weg, bis sie ihn einholten. Musternd holte Law dann etwas aus seinem Rucksack, und klebte seinen Freunden Pflaster an die verletzten Stellen ihrer Gesichter. Pen und Shachi sahen sich verdutzt an, während Law weiter ging. »Law… warte auf uns.«, riefen sie ihm auch schon nach. Diese beiden, dachte Law, als sie ihm die Arme um die Schulter legten und er fast die Balance verlor. Penguin und Shachi waren sichtlich verwundert, als Law zum Schulparkplatz ging. Den beiden fiel dann die Kinnlade hinunter, als sie das Motorrad sahen. »Seit wann hast du das denn?«, wollte Pen auch schon wissen. »Sag nicht, dass es dein Geburtstagsgeschenk war…« Law nickte nur, und sah die neidischen Blicke seiner Freunde. »Dürfen wir mal fahren?«, fragte Shachi mit einem bettelnden Blick. Law verwuschelte dessen Mütze. »Du hast nur keinen Führerschein, also nein.«, er setzte sich den Helm auf. »D-Dann nimm mich wenigstens mal mit.«, bat Shachi weiter mit einem Welpenblick, der nur bei Law nicht zog. Durch den Helm sahen seine Freunde sein schelmisches Grinsen nicht, als er die Maschine startete und vom Parkplatz fuhr. Kurz hinter dem Schulgelände sah er allerdings Kid und dessen Freunde… mit Luffy. Neben der Gruppe hielt Law an und sah den finsteren Blick von Kid. »Hey Luffy, soll ich dich mitnehmen?«, fragte er den Kleinen, der ihn überrascht ansah, und zögernd nickte. Law reichte Luffy den Zweithelm, und sah wie dieser diesen aufsetzte. »Trafalgar…«, knurrte Kid ihm zu, als Luffy sich hinter Law auf die Maschine setzte und sich an ihm festhielt. Nur klappte Law das Visier nach unten und fuhr los. An der Ampel spürte Law, wie sehr Luffy sich an ihn klammerte. »Erdrücke mich nur nicht.«, schmunzelte er nach hinten, als Luffy lockerer ließ und rückte Luffys Hand wieder dahin, wo sie um ihm lag. »Halte dich fest.«, immerhin wollte er nicht, dass ihm Luffy einen Abflug machte. Vorsichtig fuhr er an, und spürte wie sich Luffy wieder stärker an ihn lehnte. Die Wärme von Luffy an seinem Rücken war angenehm und er wusste nicht, wieso er seinen Herzschlag so stark spürte. Kurz schüttelte er den Kopf. Komm schon, was ist denn mit mir los?, fragte er sich und übersah beinahe eine rote Ampel und musste abrupter abbremsen. Luffys Griff war so fest, dass er den Kleinen antippen musste. »Luffy...«, keuchte er atemlos nach hinten und sah den erschrockenen Ausdruck in Luffys Augen. Leise entschuldigte er sich bei Luffy und strich ihm über den Arm und spürte wie sich Luffy wieder an ihm festhielt. Langsam begriff Law, was wohl mit ihm los war, nur wollte er sich das nicht eingestehen. In der Kurve in die Wohnsiedlung zu Luffy, biss sich Law auf die Unterlippe. Irgendwie wollte er es hinaus zögern den Kleinen nach Hause zu bringen. Er hielt die Maschine in der Einfahrt und seufzte frustriert als Luffy ihn losließ. »Andere Seite.«, Luffy war kurz davor gewesen sich am heißen Auspuff zu verbrennen und stieg dann auf der richtigen Seite ab. Law spürte seinen Herzschlag bis zum Hals schlagen. »D-Danke fürs nach Hause bringen.«, sagte Luffy zu ihm und riss ihn aus den Gedanken. Er beobachtete Luffy, wie er schon in Richtung Veranda ging, und wollte den Kleinen aufhalten. Da sah er, dass Luffy den Helm noch trug. Das wäre doch zu einfach…, dachte Law nahm seinen eigenen Helm ab, und hing diesen über den Lenker. »Hast du nicht etwas vergessen?«, rief er Luffy schmunzelnd hinterher und ging auf ihn zu. Luffy stand auf der Veranda und drehte sich zu Law um, und merkte erst da, dass er den Helm noch trug. Als Luffy ihm den Helm reichte, zog Law ihn an sich und küsste den Kleinen, der durch die erhöhte Veranda gleichgroß, wie er war. Luffy zog sich erschrocken und mit roten Wangen zurück, und Law war sich sicher, dass er ebenfalls rot geworden war. »Ich gehe dann mal.«, meinte er mit einem schiefen Lächeln und Herzklopfen. Nur hielt Luffy ihn dann fest und lehnte sich gegen seinen Rücken. »Wieso hast du… m-mich geküsst?«, wollte Luffy wissen und krallte sich in seine Jacke. Law drehte sich zu Luffy um, sodass dieser ihn richtig umarmte. Die Wärme von Luffy gab ihm beinahe den Rest. »Weil ich es wollte.«, antwortete er dem Kleinen und strich ihm über die Wange. Wenn er mich nicht gleich loslässt…, dachte Law und küsste Luffy auf die Stirn, sodass dieser ihn losließ. »Wir sehen uns morgen.«, meinte Law zu ihm und zwang sich auf sein Motorrad zu steigen. Als er aus der Siedlung fuhr sah er Kid, und musste fies grinsen. Zuhause stellte er die Maschine neben der Garage ab. Während Law nach drinnen und in Richtung seines Zimmers ging, blickten die anderen ihm fragend nach. In seinem Zimmer lehnte er sich an die geschlossene Tür und schloss die Augen. Er wusste nicht wie, wann oder wieso… aber er konnte es wohl nicht leugnen, dass er Gefühle für Luffy entwickelt hatte. Mit dem Versuch seinen Herzschlag zu beruhigen setzte er sich an seine Hausaufgaben und fand zwischen seinen Blättern den Umschlag von Luffy. Nachdem er den Brief gelesen hatte, legte er den Arm über seine Augen. Wie kann er nur gleichzeitig so ahnungslos und niedlich sein, und soo…, er brach seine Gedanken ab, als er merkte, wie blöd er grinste. Wer hätte auch damit rechnen können, dass sich Luffy nicht nur in sein gefühlskaltes Herz schlich, sondern es ihm regelrecht stahl. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)