A different Journey von Iwa-chaaan (Abenteuer in der Neuen Welt) ================================================================================ Kapitel 38: Wut und Hilflosigkeit --------------------------------- Sanji kochte vor Wut! Er wollte diesen Typen eigenhändig bis in die Tiefen der Hölle treten. Wie kam er dazu, seiner armen Namilein das alles zu erzählen!? Jeder konnte doch sehen, wie sehr es sie belastete! Doch er war zum Nichtstun verdammt, hing hier an der Mauer fest und konnte nichts tun, außer sich vor Wut die Seele aus dem Leib zu brüllen. Doch auch das unterließ er, so schwer es ihm auch fiel. Sein Namilein musste sich auf den Kampf konzentrieren. Das war das wichtigste. Er durfte sie nicht ablenken. Nami senkte den Kopf leicht und ihre Augen verschwanden im Schatten. Sie stand leicht zitternd da und hatte erste Versuche unternommen, damit der Typ seine Fresse hielt, doch er redete einfach immer weiter, bis er anfing zu lachen. Es war ein widerwärtiges Geräusch. „Verdammte Scheiße! Ich will den Kerl in Zorros Schwerter treten. Das wäre doch ein schönes Pingpong“, knurrte der Smutje und zu seiner Überraschung reagierte der Säbelrassler sogar darauf. „Bin dabei.“ Na, umso besser! Dann mussten sie nur noch diese beschissenen Ketten loswerden! Noch einmal – mit neuem Elan – zog er an ihnen, doch es bewegte sich einfach nichts. Egal, was er versuchte. Seine Beine hatte man so fest an die Mauer gekettet, dass er diese gar nicht bewegen konnte. Es war zum Verrücktwerden. „Es hat keine viertel Stunde gedauert, bis das Blut in der Eingangshalle jeden Winkel erreicht hatte. Während die meisten meiner Kommandanten sich weiter im Palast umschauten, um zu sehen, wo sie sich niederlassen wollten, bin ich mit Melanit, Smaragd und Saphir durch die Gänge geschritten, um die Königsfamilie zu finden. Wie zu erwarten gewesen war, bin ich im Thronsaal fündig geworden, wo ich deinen Vater Hayate fand. Er saß auf seinem Thron, hatte sein Katana bereit und elegant stand er auf, um sich mir zu stellen. Ganz eines Königs würdig wollte er wahrscheinlich ein Duell mit mir, um sonst möglichst wenige Opfer zu provozieren.“ Wieder lachte der Sack. Nami jedoch stand weiter still da und leicht verunsichert fragte er leise: „Namilein?“ Sie konnte ihn bestimmt nicht hören, doch er traute sich nicht, lauter zu sprechen. Irgendetwas war mit ihr, dass ihn zurückzucken ließ. „Aber wir sind Piraten. Wir halten uns an keine Regeln, nicht wahr? Als er auf mich zugerannt kam, schleuderte Melanit ihn mit einem Schlag durch den halben Palast. Dieser Idiot! Hahaha!“ „Hör endlich auf! Ich will das nicht hören!“ Plötzlich kam Regung in die Navigatorin und sie packte Suzaku am Kragen und schaute ihn hasserfüllt an. „Mich interessiert diese Geschichte nicht! Sie ist Vergangenheit und hat nichts mit unserem Kampf zu tun!“ Das Grinsen des Bastards wurde noch eine Spur breiter, als er weitersprach: „Dein Vater schaffte es tatsächlich, sich aufzurappeln und er kehrte zu uns zurück, um zu kämpfen. Wäre er mal lieber weggelaufen, dann hätte ich ihm eine Kugel in den Hinterkopf gejagt und die Show wäre zu Ende gewesen. Doch er wollte unbedingt zeigen, wozu er fähig war und –“ „Hör auf, hab ich gesagt!“ „Es war Smaragd, der ihm mit einem Schlag fast alle Rippen auf der rechten Seite brach. Der König war gezwungen, vor Schmerzen niederzuknien – so wie es sich gehört. Es war der erste Schritt zu meiner Thronbesteigung. Als er trotzdem versuchte, erneut aufzustehen, hat Saphir ihm gegen das Kinn getreten und dein Vater kippte bewusstlos nach hinten. Da kam mir eine Idee.“ Verschwörerisch beugte sich der Typ zu Nami, sodass sein Mund dicht an ihrem Ohr war und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Für eine Sekunde war es still auf dem Platz, eine leichte Brise wehte, dann kam auf einmal Bewegung in die Orangehaarige. Die Hände noch am Kragen, stellte sie ihm ein Bein, stieß ihn mit voller Kraft um und hockte sich auf seinen Oberkörper. „Du Drecksschwein! Ich werde dich nicht damit durchkommen lassen! Das werde ich dir alles heimzahlen!“ Sie schlug mit den Fäusten auf ihn ein, in ihren Augen sammelten sich Tränen, doch das Arschloch lachte nur. Was hatte er ihr nur gesagt!? Er griff ihre Handgelenke, sodass sie nicht mehr zu schlagen konnte und Sanji konnte sehen, wie sie sich auf die Unterlippe biss. Sogar etwas Blut konnte er entdecken, was seine eigene Wut nur steigerte. Wie konnte dieser Dreckskerl seine Nami zum Weinen bringen!? Dafür sorgen, dass sie sich selbst verletzte? Er wollte ihn in Grund und Boden treten! Jetzt sofort! Aber diese verschissenen Ketten hielten ihn an dieser Mauer gefangen wie ein Spinnennetz, aus dem es kein Entkommen gab. „Ich werde dich besiegen.“ Namis Stimme verursachte eine Gänsehaut bei ihm. So hatte er sie noch nie gehört. Er kannte sie wütend, genervt, fauchend, keifend und explodierend, aber gerade klang sie geradezu gespenstisch ruhig. Wie die Ruhe vor dem Sturm. „Versuch es doch, Schätzchen“, forderte Suzaku sie heraus und er konnte die kleine Feder gerade noch kurz sehen, als er schon schrie: „Nami, pass auf!“ Doch es war bereits zu spät. Sie flog direkt durch die Orangehaarige durch und löste sich danach auf. Da der Kerl sie festhielt, hatte sie keine Chance auszuweichen. Je länger er diesen Arsch beobachtete, desto schlimmer wurde sein Hass auf ihn! „Nami!“ Chopper sah ganz verängstigt aus, als die Feder durch sie hindurch flog und auch Ruffy machte seinem Ärger Luft. Robinchen hingegen schwieg, doch er konnte ihr die Sorge um ihre beste Freundin am Gesicht ablesen. Franky wetterte ebenfalls gegen das Arschloch, Brook machte ihrem kleinen Elch Konkurrenz, wer ängstlicher aussehen konnte, nur Zorro beobachtete die Szenerie schweigend. Eigentlich total typisch für ihn, aber Sanji bemerkte, dass der Schwertkämpfer eine andere Ausstrahlung als sonst hatte – angespannter, unruhiger, obwohl er versuchte, sich das nicht anmerken zu lassen. Der Smutje konzentrierte sich wieder auf den Kampf vor ihnen und er bekam große Augen, als Nami das Festhalten des Typen nutzte, um ihr Gewicht auf die Arme des Typen zu verlagern und aufzustehen. Mit einem kräftigen Tritt in seine Weichteile sorgte sie nicht nur dafür, dass Suzaku sie unter lautem Fluchen losließ, sondern auch für schmerzerfüllte Laute bei den Männern an der Wand. „Kaltblütig“, murmelte Law und auch Kid verzog das Gesicht. „Nami weiß sich eben zu wehren“, entgegnete Robin kichernd und Sanji nickte. „Ja. Unsere Namilein wird den Typen fertigmachen!“ Sie richtete sich langsam wieder auf. Anscheinend hat die Feder sie zum Glück nur an der Seite erwischt. Zwar sah seine Geliebte angeschlagen aus, aber sie würde noch weiterkämpfen können. Und das musste sie auch, denn sie waren nicht in der Lage, ihr zu helfen. Diesen Kampf musste sie wohl oder übel allein bestreiten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)