A different Journey von Iwa-chaaan (Abenteuer in der Neuen Welt) ================================================================================ Kapitel 15: Zeit, weiterzugehen ------------------------------- Das befriedigende Gefühl von knackenden Knochen unter seinen Fingern ließ seine Nackenhärchen wieder kribbeln. Diese Soldaten waren lächerlich schwach. Doch für einen Zeitvertreib reichten sie gerade so aus. So prügelte sich Kid weiter durch die anströmenden Soldaten, während seine Mannschaft hinter ihm gegen die aus den Seitenstraßen kämpften. Er war so fokussiert, dass erst ein überraschender Schlag ins Gesicht ihn in die Realität zurückholte. Wo kam das denn jetzt her!? Jubelrufe ließen ihn verwirrt umschauen, als er den Schläger am Kragen gepackt und durch das nächste Haus geschleudert hatte. Die Bürger feuerten aber nicht – wie erwartet – die Soldaten an, sondern ihn und seine Crew. Was hatte das zu bedeuten? Warum jubeln die uns zu? Ich verstehe das nicht. Warum haben die keine Angst und verstecken sich nicht oder rennen weg? Kid begriff es nicht. Es war absurd. Waren die alle verrückt? Völlig irre? Die nächsten leichten Schläge von diesen Möchtegernwachen konterte er mit niederschmetternden Angriffen, während Frauen, Männer und Kinder sie weiter anfeuerten. Das war so bescheuert. Sie waren Piraten! Sie sollten sich in die Hosen scheißen und vor Panik wegrennen. „Gibt es hier denn keinen, der etwas Mumm in den Knochen hat!?“, brüllte er die Soldaten vor sich an – wütend, weil er nicht begriff, was hier vor sich ging – und beobachtete schnaubend, wie die Gegner allein wegen seines Rufs erbärmlich zusammenzuckten. Waschlappen. Sich von einer Stimme einschüchtern zu lassen. „Also wenn gibt es nur in der Hauptstadt im Landesinneren stärkere Gegner. Da sind die Offiziere des Piraten. Die sind so viel stärker“, meldete sich einer der Bewohner über ein offenes Fenster zu Wort und fügte hinzu: „Bitte macht sie fertig! Ihr scheint sehr stark zu sein und könntet das vielleicht schaffen! Bitte befreit uns von der zwanzigjährigen Tyrannei der Piraten!“ „Was!? Wir sind doch keine Helden! Red keine scheiße! Wir haben uns nur gerächt, weil mir einer auf den Sack gegangen ist!“, brüllte er und knurrte genervt. Das war doch das reinste Affentheater auf dieser Insel! Unfassbar. „Aber gegen eine Herausforderung hätte ich nichts einzuwenden. Bis zur Hauptstadt dauert es ca. sechs Stunden. Dann räumen wir da auf und verziehen uns wieder. Heute Nacht sind wir wieder auf dem Schiff und fahren weiter. Ist doch egal, was die Leute davon halten“, meinte Killer zu ihm und Kid schnaubte. Andererseits … Warum eigentlich nicht? Einen guten Kampf hatte er schon länger nicht mehr gehabt und wenn diese Offiziere wirklich so gut waren, könnte er sich da mal wieder richtig austoben. Plötzlich spürte er für eine Sekunde eine Präsenz und ruckartig drehte er sich in die Richtung, doch er konnte niemand verdächtigen ausmachen. Hatte er sich geirrt? Nein. Hier gab es anscheinend wirklich noch Gegner, die mehr draufhaben dürften. ´ Und das war doch ganz nach seinem Geschmack. Immerhin gab es nichts schlimmeres, als wenn andere den Eindruck gewinnen konnten, dass er den Schwanz einzog. Das würde er nie tun. Und das würde er diesem verrückten Haufen von Stadtbewohnern auch beweisen. „Männer! Wir werden die Hauptstadt aufmischen! Macht euch für die Abreise bereit!“ Seine Stimme donnerte über den Platz und die Menschen begannen noch lauter zu jubeln. Männer und Frauen gaben seinen Leuten Essen und Trinken als Proviant und Kopf schüttelnd schritt er – gefolgt von Killer, Wire und Heat – los. Die waren alle bekloppt hier. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)