Dies ist erst der Anfang von PanicAndSoul ================================================================================ Kapitel 1: Wer verliert, hat schon verloren ------------------------------------------- Es ist nicht lange her, dass wir dachten, wir hätten gewonnen Dabei war uns nicht klar: Die Schlacht hatte grad erst begonnen Und wir fühlten uns so sicher und so gut Wenn ich heut daran denk', dann verlässt mich fast der Mut Doch dann nehm' ich mein Mikrofon Verlieren ist keine Option Weißt du wie glücklich wir waren, als wir dachten, wir hätten gewonnen? Wir hatten Zeug in den Haaren und benahmen uns wie Primadonnen Und wir glaubten, vor uns liegt das Paradies Alles ging viel zu schnell, bis uns die Leichtigkeit verließ Jedoch, trotz aller Frustration Verlieren ist keine Option Manchmal waren wir gemein, denn wir dachten, wir hätten gewonnen Uns fiel nichts Besseres ein, als uns im Glanz unserer Siege zu sonnen Und wir lachten über jede Autorität Denn wir glaubten daran, dass das ewig weitergeht Na ja, etwas naiv waren wir schon Verlieren war keine Option Sag, was haben wir getan, als wir dachten, wir hätten gewonnen? Wir hatten gar keinen Plan, haben aber stets große Pläne gesponnen Und ich weiß, wir waren auf dem richtigen Weg Unsere Ziele waren gut, nur die Methoden waren schräg Es bleibt bei unserer Mission Und heute Nacht brennt Babylon   Langsam hob Taichi seinen Kopf und sah einen, nach dem anderen an. Dies war er also, der Moment, in dem sie sich für immer von ihrer Kindheit würden verabschieden müssen. Wie viele Schlachten hatten sie gemeinsam geschlagen, wie viele Kämpfe gemeinsam gewonnen? Er konnte es nicht einmal mehr zählen. Und doch, nun, da es endlich die Aussicht auf ein friedliches und normales Leben gab, verspürte er eher so etwas wie Angst. Keine Erleichterung. Hätte er nicht eigentlich froh darüber sein müssen, dass es nun vorbei war? Dass sie nun alle in Sicherheit waren und niemand mehr sein Leben riskieren musste? Warum fühlte er dann diese Angst? Yamato erwiderte seinen Blick und nickte ihm leicht zu. Für Taichis besten Freund war immer klar gewesen dass er, wenn es hart auf hart kam, kämpfen würde. Um die zu beschützen, die er liebte. Dabei spielte es für ihn auch keine Rolle, was sie für Schäden um sich herum anrichteten. Für Yamato gab es Prioritäten und erst danach, machte er sich um die Konsequenzen Gedanken. Taichi hatte früher auch so gedacht. Doch irgendwann, hatte sich das geändert. Ihm war aufgefallen, dass sie mit ihren Handlungen auch die Menschen um sich herum in Gefahr brachten und das konnte er nicht mehr einfach so hinnehmen. Seine Schwester Hikari hingegen, war da ganz anders. Auch sie sorgte sich um die Menschen, die sie liebte. Doch ihr waren die Fremden und ihre Umgebung ebenfalls nicht egal. Sie hatte sich schon immer viel mehr um alle anderen gesorgt, als um sich selbst. Für sie musste es eine Erleichterung sein, nicht mehr ständig in Angst um jemanden Leben zu müssen. Sie hatte eine so friedliche und reine Seele. Vielleicht, würde sie jetzt endlich das Leben führen können, für das sie von Anfang an bestimmt gewesen war. Wenn Taichi so recht darüber nachdachte, dann war keiner von ihnen für dieses Leben bestimmt gewesen. Sie waren einfach nur ein Haufen zufällig auserwählter Kinder, die etwas Ungewöhnliches beobachtet hatten. Auserwählt. Ja, aber zu was wurden sie auserwählt? Eine Welt zu retten, die nicht einmal ihre eigene war. Schlachten zu schlagen, die sie unmöglich alleine gewinnen konnten. Und am Ende siegreich hervor zu gehen und dann doch als Verlierer da zu stehen. Denn das waren sie. Egal, wie man es auch betrachtete: Sie waren die Verlierer bei der ganzen Sache. Denn heute, da würden sie die wichtigsten Partner in ihrem Leben für immer verlieren. Und das sollte fair sein? Erneut ließ Taichi seinen Blick durch die Runde wandern und nun traf er sich genau mit dem von Mimi. Sie sah ihm fest in die Augen und er sah, dass Tränen in den ihren standen. Doch auch sie nickte ihm, genau wie Yamato zuvor, zu. Früher war ihm ihre aufgedrehte und fast schon selbstbezogene Art etwas auf die Nerven gegangen. Aber Mimi hatte auch eine wirklich starke und fürsorgliche Seite. Genau, wie ihre beste Freundin Sora, die neben ihr stand und ihre Hand hielt. Sich auf Sora zu verlassen, war nicht schwer, denn sie wusste irgendwie immer genau, was sie sagen musste, um einen wieder aufzubauen. Sie war wie der Kleber, der ihre Gruppe zusammenhielt. Koushiro hatte es mittlerweile auch aufgegeben, nach einer Lösung an seinem Laptop zu suchen und sich zu den anderen gestellt. Wenn er es akzeptierte, dann blieb den anderen nichts übrig, als es auch zu tun. Immerhin war niemand anderes so verbissen wie er, wenn es darum ging, einen alternativen Weg zu finden. Niemand, außer vielleicht Joe. Was den Ehrgeiz anging, konnten sich die beiden durchaus miteinander messen. Aber auch in allen anderen Lebenslagen, war der älteste der Gruppe auch immer der Zuverlässigste. Taichi sah noch einmal zu seiner kleinen Schwester und sein Blick fiel auf ihre Hand. Sie hatte sie mit der von Takeru verschränkt. Wenigstens wusste er, dass er sich auf den Blonden verlassen konnte. Wie sein großer Bruder, beschütze er die Menschen, die er liebte und zu diesen Menschen, zählte auch Hikari. „Es wird Zeit.“, sagte Yamato und nun richtete Taichi seinen Blick wieder auf ihn. Er nickte seinem besten Freund zu, dann trat er einen Schritt in den Kreis und alle anderen folgten seinem Beispiel. Die ausgestreckten Hände der Acht, trafen sich in der Mitte. „Dies wird nicht das Ende sein.“, begann Taichi und sah jeden einzelnen seiner Freunde an. „Dies, ist erst der Anfang.“, ergänzte Hikari mit einem leichten Lächeln auf ihrem Gesicht. Dann senkten sie ihre Hände und legten, einer nach dem andern ihre inaktiven Digivices in Taichis Handfläche. „Verlieren ist keine Option.“, sagte er und nun hoben sich seine Mundwinkel zu seinem typischen Grinsen.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)