Able 6(66) von Yakukage (Corruption) ================================================================================ Kapitel 61: Die Blutigen ------------------------ Warum hört es nicht auf? Wieso bleibt uns allen die Ruhe verwehrt? Insbesondere die Amazonen haben viel Leid erfahren müssen. Allein der Weg zur Chaos War Maiden of Tzeentch, ist mit weiteren Schwierigkeiten gepflastert. Dabei wartet das Chaos-Portal auf uns! Nurgle hat der Zerstörung Einhalt geboten; warum sehen sie es nicht ein?! … Es ist nicht so, dass sie es nicht können. Sie WOLLEN es nur einfach nicht. „Du bist eine Gefahr; der wahre Feind!“, dröhnt es in meinem Kopf. Wieder diese Stimme?! Ich höre sie sehr selten, aber ich bin mir fast schon sicher … Währenddessen stürmen unsere Feinde mit Kriegsgebrüll auf uns zu. Sie sind zahlreich, im Gegensatz zu uns. Das erinnert mich sehr an die große Schlacht, die wir in The Heart ausgetragen haben. Aber diese Khorne-Armee ist kein Vergleich zu der Übermacht, der wir zuvor gegenüberstehen mussten. Dennoch würde sie allemal ausreichen, um uns zu überrennen. „Reiter!“, ruft Gihirex warnend aus. Außerdem haben sie mobile, schnelle Einheiten dabei, die der Übermacht fehlten. Dämonen dieser Art sind so ziemlich das Animalischste, was man auf dem zerschundenen Linos erblicken kann. Unsere Fernkämpfer haben bereits ihre Bögen angelegt und gespannt; Blasrohre, Wurfspeere und Schleudern stehen bereit; Scouts verteilen sich in unserer unmittelbaren Umgebung, um Einzelziele mit ihren vergifteten Pfeilen abzufangen. Der Stamm der Splintered Fang ist immer noch bei uns – wenn auch nicht direkt. Diese Tatsache wird unterstrichen, als der erste Juggernaut-Reiter vor unseren Augen von seinem Biest in den Dreck fällt. „Ein ‚Mighty Skullcrusher‘.“, erwähnt Ahulil nebenbei, die sich bisher sehr häufig als nützliches, wandelndes Lexikon beweisen konnte. Nachdem ich ihre schönen, gelben Augen begutachten durfte, wendet sie ihren Blick auf das sandige Schlachtfeld. „Wir haben einen Vorteil: Die Masse veranlasst die Juggernauts dazu teilweise im Sand zu versinken. Das wird uns etwas Zeit verschaffen.“ „Und dennoch sind sie schnell unterwegs.“, füge ich dem hinzu, als sich uns mehrere dieser dick gepanzerten Reittiere samt Reiter nähern. Sie schaffen es an unsere Front, die mit Sarissen und Speeren bewaffnet ist?! Für einen Moment lang sieht es so aus, als würden es die Skullcrushers nicht weit bringen, doch dann gelingt es einigen unsere standhafte Front zu durchbrechen. „Stellung halten!“, brüllt Gihirex unseren Truppen zu. „Habt ihr das gehört?! Na los, ihr Hunde!“, setzt Cuno lautstark nach, wobei er vorwiegend die Chaos Chosen meint. Mehrere Speere unserer amazonischen Warriors versuchen die dicken Plattenrüstungen unserer Feinde zu durchdringen. Zuerst dachte ich, dass es kaum möglich sei, doch dann erkenne ich überaus schnell ihren Erfolg. All diese Waffen … Stimmt ja: sie wurden von der Chaos War Maiden of Khorne neu geschmiedet. Schwarzes Eisen … Es durchdringt die stabile Rüstung des Feindes beinahe mit beunruhigender Leichtigkeit. Es gibt nur einen großen Haken: Diese besonderen Waffen tragen nicht alle. Nur das angeschlagene Volk der Amazonen führen diese mit sich. Sie hängen unseren körperlich starken Chaoskriegern hinterher, also war das die einzig richtige, sowie sinnvolle Wahl. Es ist ein Ausgleich dafür, um ihrer körperlichen Schwäche entgegenzuwirken. Gihirex konnte nicht für alle Truppen Waffen dieser Art schmieden, denn dafür reichte weder ihre Macht, noch die Zeit aus. Daher mussten wir einen Kompromiss finden. „Mach dir keinen Kopf deswegen.“, sprach ich zu ihr. Dass sie überhaupt diese grandiose Idee hatte, machte mich glücklich. Trotzdem bereute sie es im Stillen. In nicht allzu weiter Ferne, ertönt ein schriller, verärgerter Schrei, der mich aus meiner Gedankenwelt reißt. Die Gestalt in der Luft: die ganze Zeit beobachtet sie uns. Was will sie von u- … „COBA?!“ Ein Speer steckt plötzlich in meinem Körper. Woher kommt der?! Ohne zu zögern nutzt Ahulil einen Zauber, um auf den Speerwerfer eine Flammenwelle des Tzeentch zu entfachen, die diesen jedoch nur zum Rückzug zwingt … mit mir im Schlepptau. Das Ding ist an einer Kette befestigt, an der dieses fliegende Wesen zieht?! „Zerstörer?!“, ruft mir Ahulil fassungslos hinterher. DIE HABEN MICH EINFACH GEANGELT?! So fühlt sich also ein zappelnder Fisch am Haken … Ohne zu zögern nimmt Gihirex die Verfolgung auf. Ich bin mir sicher, dass Barboura und Errelez ihr nur hinterhersehen können, doch sie müssen unsere Truppen unterstützen! Währenddessen versuche ich mich von der Waffe gewaltsam zu befreien, die sich mit ihren Widerhaken durch meinen Körper gebohrt hat. Allerdings dauert es nicht lange, bis sich die ersten Khorne-Krieger vor mich stellen. Reflexartig wandeln sich meine Arme in die Waffen um, die ich seit jeher favorisiere. Die lebenden Klingenpeitschen schlängeln und winden sich, bevor sie zum Einsatz kommen. Während ich weiter nach vorne gezogen werde, kann ich den Schwung nutzen, um die scharfen Beine meiner Centipedes in die gepanzerten Körper der feindlichen Chaoskrieger zu schlagen. Erfolgreich durchdringen die Centipede-Arme das Metall. Blutströme ergießen sich, so wie es Khorne garantiert erwartet hat. Nebenbei gelingt es meinen neu erschaffenen Kreationen manchem Kämpfer den Kopf von den Schultern zu reißen … Ab und zu überrascht mich die angeborene Brutalität meiner Schöpfungen. Zwar versuchen die entgegenkommenden Feinde mich mit ihren Klingenwaffen zu verletzen, doch gelingt es nur wenigen. Nun ja: immerhin gelingt es ihnen, denn je länger ich in dieser Situation am Haken verharre, desto mehr Truppen sammeln sich um meine Position, die weiterhin versuchen mir zuzusetzen. Die Blutzikaden schwirren bereits um mich herum – die aus meinen offenen Wunden heraustreten –, um ihnen allen das Leben zu entziehen. Das Schlachtfeld wird regelrecht zum Gegner selbst getragen und versinkt durch meine Arthropoden allmählich im Chaos. Heißt das etwa, dass das Chaos noch mehr im Chaos versinken kann? Ha, wie ironisch~ Nach einer kleinen Weile bin ich allerdings auf die Idee gekommen, meinen Körper in das Getier aufzulösen, was diesen überhaupt ausmacht. Mit dieser Eingebung kann ich mich endlich von diesem Teil befreien. Dennoch kommt diese Erkenntnis viel zu spät! Dieses Wesen hat mich bis in das Innerste des Heers gezogen?! So lande ich vor den Füßen, ähm … Hufen? Nein, richtig wäre: Klaue. Genauso wie es bei Gihirex der Fall ist. Abrupt rollt sich mein neu gebildeter Körper ab, bevor der Speer erneut auf diesen einsticht. „Hey, was soll denn das?!“ „Das ist er also: der Zerstörer?!“ Eine Frau – die mir recht bekannt vorkommt – hat sich mir zu erkennen gegeben. „DU?! Aber wie kann es sein, dass du unversehrt bist? Ich habe auf dein Herz gezielt?!“ „Die Sache mit meinem Herz ist ein wenig komplizierter geworden.“, erkläre ich der unfreundlichen Person freundlicher Weise. „Die Position meines Herzens steht nämlich nicht fest. Und selbst wenn man es trifft, muss es ja nicht gleich ‚zerbrechen‘.“ Fauchend umkreist mich das spezielle Fräulein, wie ein ungeduldiges Raubtier. Mit diesen gewaltigen Flügeln am Rücken, schafft sie sich etwas Platz. „So ist das also? Dann stimmen die Gerüchte also doch … Ich werde dir mit ‚Slaupnir‘ dennoch das Herz brechen, Yakukage!“ „Das ist aber nicht sehr nett.“, entgegne ich ihr leicht besorgt. „Nach all der Zeit, willst du mir wieder das Herz brechen? Ich dachte das mit uns wäre etwas Besonderes?!“ „Narh, spiel dich nicht so auf! Du warst schon immer ein Problem, was Khorne beseitigen wollte.“ „Nur weil ich damals ein paar Leute zersetzt oder vergiftet habe?!“ Diese hier ist also meine altbekannte, aggressive Dämonen-Feindin. Sie ähnelt Gihirex etwas, finde ich. Just in diesem Moment fliegen mehrere Khorne-Sympathisanten durch die Luft und schlagen hinterher hart auf dem sandigen Boden auf, während sich das Blut ihrer tiefen Wunden überall in unserem Umfeld verteilt … Lecker. „Ich habe gerade eben an dich gedacht.“, werfe ich derjenigen gegenüber aus, die soeben eingetroffen ist. Dieser Satz hat Gihirex scheinbar überrumpelt, da sie mich flüchtig schweigsam anstarrt. „Du wagst es dich vor unser aller Augen zu zeigen?!“, brüllt die zornerfüllte Dämonendame der anderen zu. „Valkia the Bloody …“, stellt Gihirex fest. „Chaos War Maiden of Khorne?! Dass ich nicht lache! Dass du ihm den Rücken gekehrt hast … Pah, vergesst den Zerstörer! Ich fordere dich heraus! Hier und jetzt!“ „Was? Jetzt wollt ihr mich ignorieren? Einfach so? Du hast mich extra entführt und hierhergebracht?!“ „SCHWEIG! Ich habe mich umentschieden. Auch wenn Khorne DEINEN Kopf will, so ist mein Zorn ihr gegenüber viel größer! Größer, als du es dir jemals vorstellen kannst!“ Also konnte ich in all der Zeit doch ein paar Bonuspunkte bei ihr sammeln? Erwartungsvoll blickt die Chaos War Maiden zu mir. „Mach nur~“, erteile ich ihr die Erlaubnis. „Aber wenn Gihirex gewinnt, verzieht ihr euch!“, fordere ich Valkia damit auf, die mich nebenbei anstarrt. „Harh?! Hast du meine Armee nicht gesehen?!“, fragt sich mich aggressiv, als sie sich mir nähert. Ich spüre regelrecht ihren Atem in meinem maskierten Gesicht, als sie uns allen dabei ihre hinreißenden Reißzähne zeigt. „Hast du nicht gehört, was in The Heart passiert ist?!“, frage ich sie hingegen. „Hrm … Dein Mumm ist nicht abhandengekommen, so viel ist sicher … Na schön. Aber wenn ich gewinne, werden wir euch alle niedermähen! Und du wirst ihnen NICHT zu Hilfe eilen!“ „Das ist aber kein faires Angebot!“, muss ich ihr gegenüber kritisieren. „Es ist entschieden.“, spricht Valkia aus, als sie sich von mir entfernt und Rexi gegenübertritt. Ja, klar … Ich entscheide schlussendlich, ob ich ihnen zu Hilfe eile oder nicht! Aber vielleicht hat sie es auch einfach nur gesagt, weil sie sowieso meinen Kopf für Khorne beanspruchen will? Egal wie es aussieht: Gihirex MUSS siegreich sein! Sie darf nämlich nicht sterben, denn: ob die Chaos War Maiden wiederkommen werden, bezweifle ich stark. Gihirex und Errelez haben ihre Götter im Stich gelassen - mehr oder weniger. Daher wäre ihr Ableben bestimmt das Ende für sie … Ganz zu schweigen für Barboura. Das Nurgle genug Kraft hat und sie somit wiederholen kann, bezweifle ich nämlich ebenfalls. Valkia starrt Gihirex Zähne knirschend an. „Es ist an der Zeit den Sand mit deinem Blut zu färben, Verräterin!“ Sylosis - Kingdom of Solitude (Instrumental Cover) https://www.youtube.com/watch?v=jNRVhvuJvlM Ohne große Vorwarnung, stürzt sie sich mit ihrem plötzlich selbst entzündenden Speer auf die Chaos War Maiden. In diesem Moment befinde ich mich allerdings immer noch zwischen den Beiden. Gerade so verlagere ich meinen Oberkörper nach hinten, um den Stichangriff ausweichen zu können. Meine Fresse, das war doch volle Absicht?! Also doch keine Bonuspunkte … Unbeeindruckt schlägt Gihirex diesen Speer mit ihrer Schwarzeisen-Labrys in den Sand und legt mit einem weiteren Hieb nach, wobei Valkia ebenfalls den Move macht, den ich soeben ausführte. Spontan wirft mir diese gehässige Dämonin einen verachtungsvollen Blick zu, woraufhin ich mit den Schultern zucke. Tja: hätte sie es mal nicht herausgefordert~ Sieht so aus, als hätte Rexi diesen Angriff in meine Richtung persönlich genommen, obwohl ihr dieser sowieso gewidmet war. Nach einigen weiteren Stichen – die ins Leere treffen oder pariert werden -, wirkt Gihirex den feurigen Schutzschild um sich, der selbst den Sand zu dreckigem Glas umformen lässt. Mit ihren Flügeln hebt die Oberdämonin daher etwas vom Boden ab, wobei sie an Geschwindigkeit zulegt und diese für einen kraftvollen Hieb nutzt, dem Valkia wiederum elegant ausweicht, wobei sie sich ebenfalls ein wenig in die Luft erhebt. Mit ihrem dämonischen Schild blockiert die Dämonenprinzessin den nächsten Schlag, dem sie mit mehr Kraft entgegenwirken muss – da die Chaos War Maiden körperlich immer noch sehr mächtig ist. „Ich habe nie verstanden, was Khorne an dir fand. Er hätte MICH auserwählen und zu seiner Chaos War Maiden machen sollen! Doch stattdessen fiel seine Wahl auf eine UNGLÄUBIGE?!“, brüllt Valkia wutentbrannt Gihirex zu, woraufhin sie mehrmals auf die War Maiden einsticht und somit sogar Erfolg hat, indem sie ihren magischen Feuer-Schild durchbohrt. Sie wird sogar von Valkia verwundet?! Besorgt schaue ich zu; kurz davor ihren Namen auszurufen. Mit der linken Hand ergriff meine War Maiden immerhin noch rechtzeitig die scharf brennende Speerspitze von Slaupnir, um das Schlimmste zu verhindern. Die rachsüchtige Dämonin staunt nicht schlecht, als die göttliche Auserwählte von Khorne mit einem mächtigen Hieb Slaupnir aus ihrer Hand schlägt. Trotzdem … „Arh?! NEIN?! ICH sollte seine Chaos War Maiden sein! Von Anfang an! Du bist nur eine dahergelaufene Amazone, die aus dem Nichts auftauchte! Was hast du zu seiner Erhabenheit beigetragen? NICHTS! ICH war es, die IMMER an seiner Seite stand – von Anfang an! ICH habe unzählige, ruhmreiche Schlachten zu seinem Ehren ausgetragen!“, redet sich Valkia um Kopf und Kragen, als ihr Speer sich wieder aufflammend in ihre Hand begibt. Beide scheinen sich ebenbürtig zu sein, doch bisher konnte Valkia einer Verletzung entkommen – im Gegensatz zu Gihirex. Valkia’s brennender Hass auf ihre Rivalin beflügelt sie tatsächlich … „Khorne gibt mir die Stärke, um dich niederzustrecken!“ Mit einem Kampfschrei fliegt sie auf die verwundete War Maiden zu, die sich nun in der Defensive befindet. Valkia’s Angriffe sind wilder und schneller geworden?! Aktiv nutzt die Zorn-Dämonin zusätzlich ihren Schild, um Gihirex zum Taumeln zu bringen. Schleunigst wirkt Rexi eine infernalische Druckwelle, um Valkia auf Abstand zu halten, die zum Schutz ihren Schild hebt und dabei leicht von ihrer geflügelten Gegnerin weggedrückt wird. Unbeeindruckt stabilisiert sich Valkia wieder, indem sie ihre Flügel spreizt. „Ha, seht sie euch an, die ‚Chaos War Maiden of Khorne‘!“, ruft sie verspottend aus, woraufhin ihr Heer anfängt zu lachen. „Sie zieht sich zurück, wie ein Feigling?! Das Duell ist noch nicht vorbei! Aber ich werde sie schon noch belehren, dass ICH die Einzige bin, die der Bluttgott braucht! ICH WERDE DIE EINZIGE, WAHRE AUSERWÄHLTE KHORNES SEIN!“, schreit sie überzeugt in den blitzenden Chaos-Aither, während ihre Anhänger vor lauter Vorfreude jubeln. Währenddessen sehe ich zu Gihirex, die mir ebenfalls einen Blick zuwirft. „Du weißt, dass du jetzt MEINE Auserwählte bist, oder?“, sagte ich vor einiger Zeit in angenehmer Zweisamkeit zu ihr. „Was Khorne von dir will, ist Vergangenheit. Was ich von dir will, ist entscheidend! Wenn du nicht weiterweißt und dich deine Kraft verlässt: trink das hier!“ „… Was ist das?“ „Frag besser nicht … Aber im Grunde weißt du es bereits~“, schmunzelte ich ihr zu. Schweigsam holt die Chaos War Maiden of Khorne das Fläschchen hervor, was mit einer schwarzzähen Flüssigkeit gefüllt ist. Still nicke ich ihr zu. Unser Umfeld ist derweil laut und amüsiert sich. Die Vorfreude ihrer Niederlage ist riesig. Langsam drehe ich meinen Kopf zu Valkia. „Ich glaube sie ist noch nicht fertig mit dir.“, rufe ich ihr gefasst zu. Die blutroten Chaoskrieger haben sich bereits seit meiner unschönen Ankunft um mich versammelt und wetzen seitdem blutgierend ihre Waffen. Manche rempeln mich an oder legen so – wie jetzt – ihre gepanzerten Drecksgriffel auf meine Schultern. „Sieh genau hin, wie deine kleine Hure gleich ausblutend die Sandkörner von unten zählt!“ Sie ist alles, aber klein? „Halt dich zurück, sonst stirbst du!“, drohe ich dem Großmaul relativ beherrscht. Dabei bin ich jederzeit bereit dafür die Abmachung hier und jetzt zu brechen, nur um Gihirex, als auch meinem Volk den Arsch zu retten und mir gleichzeitig das Leben Anderer zu nehmen. Durch meine ansteigende Macht bin ich selbstsicherer, aber auch aggressiver, sowie ungeduldiger geworden. Zumindest mit unseren Feinden … und auch denen, die dafür prädestiniert sind oder waren. Sowie damals, als Gift-Able und angehender Yakukage. Das Fläschchen fällt zu diesem Zeitpunkt zu Boden. Es ist komplett leer … Sie hat es also ausgetrunken? Nur mit einem Wimpernschlag prescht Gihirex mit unglaublicher Geschwindigkeit zu Valkia vor, die das Ganze für einen Witz meinerseits hielt. Jetzt, wo sie durch Rexi gewaltsam in die Masse gedrückt wird, sieht das Ganze jedoch etwas anders aus. Die kantigen Rüstungsstücke, die sich gleichzeitig mit den spitzen, sowie scharfen Waffen hinter Valkia ansammeln, bohren sich in ihren Körper und somit auch in ihr Dämonenfleisch. „A-ARGH?!“ Völlig überrumpelt versucht Valkia gegen diese Kraft anzukommen, doch die Stärke und die Geschwindigkeit die auf sie wirkt, lässt sogar die Truppen hinter ihr blutig verstummen. An meiner Position erkenne ich den matschigen Leichenberg, den die Khorne-Prinzessin ungewollt hinter sich herdrückt, bis dieser irgendwann zum Stillstand kommt. Mit eiserner Faust, reißt Gihirex Valkia aus dem Metallhaufen heraus, um sie unter sich in den Sand zu schleudern. Scheiße, war das brutal! Das kam selbst für mich unerwartet. Dieses Zeug – die „Black Milk“ – überrascht mich immer wieder … „Es ist vorbei! Du hast verloren!“, legt Gihirex lautstark fest, als sie bewusst ihre dunkle Schneide an den Hals von Valkia hält. Die Masse bleibt dieses Mal Mucksmäuschen still. Zögernd wird der sandbehaftete Trümmerhügel aus Metall und Fleisch von ihnen begutachtet. Eine gravierende Veränderung der Situation zu vorher. „Ruf sie zurück, so wie es abgemacht war!“ „Ah … Ngh … A-Ach, ja? U-Und … wenn … Wenn ich es nicht tue?“, fragt Valkia Gihirex mit schwerem Atem gehässig, woraufhin sie mir grinsend einen hinterhältigen Blick zuwirft. Ihre Zähne lechzen – trotz ihrer Niederlage – nach mehr. „Das würdest du nicht wagen?! Deine Ehre verbietet es dir!“ Langsam normalisiert sich Valkia’s widerlicher Gesichtsausdruck. Zumindest für einen, ruhigen Augenblick. „… BLUT FÜR DEN BLUTTGOTT!!!“ Der Hals, der Valkia’s gehörnten Kopf schulterte, wird von Gihirex‘ schwarzer Labrys durchtrennt. Da ist er wieder: der Ausdruck in ihrem Gesicht. Selbst, als sich der Kopf vom Körper löst, behält er das Grinsen bei, was mit Sicherheit uns allen gewidmet ist – insbesondere Gihirex und mir. Jetzt sind wir gezwungen, uns zu wehren. Part 61 Die Blutigen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)