Able 6(66) von Yakukage (Corruption) ================================================================================ Kapitel 16: Green Clouds ------------------------ Ich kann mich noch an alles erinnern, was damals geschah. An all das, was in mir den enormen Hass auf das Chaos schürte … Man könnte meinen, dass mir die Echsenmenschen auf Linos diesen Hass eintrichterten, doch das stimmt nur teilweise. Ja, sie hatten mir einen Feind gegeben, als ich von Tepok auserwählt und zum Able wurde: ein Halbgott der zwölf Elemente. Gift war meines. Irgendwann würde ich sicherlich davon Gebrauch machen. Irgendwann würde es dazu kommen, die wahre Stärke des Giftes freizusetzen … Janchen und ich – damals noch das ANK-Team Venom – wollten in meine Heimatstadt reisen, um nach meiner Mutter zu sehen. Wir waren ja so glücklich zusammen, aber auch fahrlässig. Naiv, daran zu glauben, dass wir das Chaos bekämpfen könnten, trotz des Vorfalls mit dem „Fire Emblem“, was den Dämonen dem Zugang nach Durkan öffnete. Unsere Welt war in größter Gefahr … und trotzdem lebten wir unser Leben. Zumindest versuchten wir es. Ich weiß es noch ganz genau: Das Chaos hatte bereits zuvor viel Zerstörung angerichtet und Leid verursacht; doch das, was wir vorfanden … übertraf alles, was wir bis zu diesem Zeitpunkt erblickten. Straßen und Häuser brannten oder wurden vollkommen in Schutt und Asche zerlegt. Schreie hallten durch die gesamte Stadt, als wir mit dem „Dimensionsriss“ eintrafen, der uns von einem Ort zum anderen bringen konnte – eine praktische Reisefähigkeit der Able. Wir wollten einfach nur einmal einen verdammten Tag lang entspannen und meine Mutter besuchen, die allein in dieser Stadt mit all ihren Freunden und dem Rest unserer Familie lebte, die uns noch verblieb. Sie wusste von mir; von uns. Ich erzählte ihr – nicht vor all zu langer Zeit – stolz die Geschichte vom Schüler einer Sekundarschule, der in diese sonderbare Welt gezogen wurde. Ich besuchte sie ab und zu wieder, sogar mit derjenigen, die ich in Durkan kennenlernen durfte und die mir einst wichtig war. Wir freuten uns darauf, meine Mutter wieder zu sehen. Aber es war ein schrecklicher Zeitpunkt … Allgemein hatten wir uns viel zu sehr entspannt; uns zu viel Zeit gelassen. Doch was sollten wir tun? Das Chaos war bereits überall! Wir konnten uns nicht spalten und aufteilen! Ich hatte bereits versucht, die verfügbaren Truppen effektiv zu unser aller Vorteil zu nutzen. Tzaloq, der Albino-Kommandant der Echsenmenschen und Anukles, der Kommandant der Waldelfen, gaben mir Rat. Sie unterstützten mich, genauso wie Janchen es tat, die bei ihrem Volk als Prinzessin Silehsia bekannt war. Die Waldelfe mit den spitzen Ohren, den grün-blauen Augen und den grünen, langen Haaren erstaunte mich mit ihrer Runen-Magie immer wieder. Mit einer wunderbaren Eleganz führte sie ihr Sansetsukon, wie eine flinke Krieger-Prinzessin. In ihrem schwarzen Kimono, der ebenfalls die grünen Wolken aufzeigte, gab sie mit mir ein wunderbares Gesamtbild ab. Auch wenn die grünen Wolken meinerseits eine besondere Bedeutung besaßen … Dennoch: die Waldelfe begeisterte mich. Wer hat denn jemals schon eine grazile Waldelf-Shinobi erblickt? Niemand. Und ich … war mit ihr zusammen. Wir hatten vorgehabt zu heiraten und wollten es fröhlich allen verkünden, die wir mochten. Doch die Meisten von ihnen … hatten es nicht mit der feierlichen Freude uns gegenüber aufgenommen, die wir erwartet hätten. Sie sahen nur, dass ich durch sie einen Vorteil erhalten würde, da sie die Prinzessin des Waldelf-Usurpators war, der mir die Befehlsgewalt nur vorübergehend überreichte und auch nur unter der Aufsicht von Anukles. Klar: ich war zu diesem Zeitpunkt bereits verärgert, über all diese Geheimhaltung mir gegenüber, aber dennoch war sie mir wichtig. Deswegen erzählte ich ihr auch von Ilyana, die ich immer noch liebte, aber die ich trotz allem auf Abstand hielt … Was für ein Fehler! Janchen’s Eifersucht auf sie und die Befürchtung, mich zu verlieren, vergrößerte sich stetig. Dadurch stritten wir uns öfter, als es mir lieb war. Dennoch war all das nichts zu alldem, was wir in dieser Stadt, an jenem Tag, vorfanden. Die Straßen waren vom Blut zahlreicher Menschen beschmutzt. Die Dämonen des Chaos trieben ihr Unwesen. Wir beide – Janchen und ich – rannten durch die Straßen und versuchten, die Unschuldigen zu retten, die von den Dämonen angegriffen wurden. Mit agiler Gewalt peitschte sie ihr Sansetsukon gegen diejenigen, die uns im Weg standen. Mit ihren Runenfeldern schützte sie diejenigen unter den Hilflosen, die in unserer Reichweite waren. Ich nutzte vorwiegend meine Puppe Elad und meine Schusswaffe Silencium, um die Biester zu vernichten, die allen Anwesenden Böses antaten. Kamen sie nah an uns heran, wechselte ich die Desert Eagle mit meinem Kurzschwert Flammenschlag aus, oder ich griff mir mein Katana Dokuha. All meine Waffen hatten ihre Vor- und Nachteile. Als Shinobi benötigte ich immerhin ein wenig Übung mit all dem, was ich neben dem mächtigen Nox und dem Gift nutzen konnte. Und dann war da ja noch das starke Chakra aus Hoshigakure, was ich mir – durch den Stern – zu eigen machen konnte. Was für eine verrückte, aber auch beschwerliche Reise, die jedoch noch lange kein Ende nahm. Viele dieser Leute konnten wir nicht rechtzeitig erreichen oder retten. Sie wurden vor unseren Augen abgeschlachtet … Team Venom war an dem Tag überfordert, würde ich behaupten, wenn ich noch einmal darauf zurückblicke. Und als wäre das nicht genug, fanden wir sie vor: Kinder. Zahlreiche, tote Kinder. Die Brustkörbe geöffnet; ihre Leiber ausgeweidet; geköpft; zerstückelt … Ein Bild des Grauens. Ihre großen Äuglein starrten uns an; weit aufgerissen. Ihre Angst war immer noch in ihren toten Augen zu sehen, wie als wurde sie in ihren letzten, schrecklichen Momenten eingefangen … Meine Elfe konnte nicht hinsehen. Sie weinte bitterlich, während ich sie bedächtig an mich drückte. „… Wir müssen weiter!“, flüsterte ich ihr nach kurzer Zeit zu. „Ich … Ich kann nicht. Ich will das nicht mehr!“, jammerte sie lautstark, als ihre Tränen liefen. Ich konnte all das verstehen, was in ihr vorging, aber ich konnte keine Rücksicht darauf nehmen. „Wir müssen weiter!“, forderte ich uns beide auf. Selbst ich wollte nicht mehr, aber: wir MUSSTEN! Wir hatten uns dazu verpflichtet, die beiden Welten zu schützen, die vom Chaos angegriffen und gar allmählich überrannt wurden. Sie kamen aus dem Nichts … Das gesamte Militär war unvorbereitet und hilflos. Kann man sich das überhaupt vorstellen? Die GESAMTE Welt blutete und brannte bereits! Und ich … konnte nichts dagegen tun. GAR NICHTS! Es waren zu viele … Linos und Durkan wurden ununterbrochen angegriffen. An diesem Tag wurde es mir erst wahrlich bewusst: Wir waren VÖLLIG aufgeschmissen. Mein Volk, aus Dokugakure, war tapfer, aber es starb Tag für Tag. Wir bekriegten uns mit dem Chaos an allen Fronten, die wir rechtzeitig erkennen und die wir erreichen konnten. Doch hier erkannten wir es zu spät. Wir kamen zu spät … Völlig aufgelöst, rannte ich zu meinem ehemaligen Zuhause. Ich ließ Janchen stehen; ließ sie im Stich. Ich musste zu meiner Mutter, die mir von Anfang an wichtig war. Sie war die Einzige, von all den Menschen in der Stadt, die an meiner Seite stand. Die Menschen, die ich schon damals gelernt habe zu verachten. Das waren die Momente, wo ich es fühlte: Diese Abneigung, diese … angesammelte, aufgestaute Wut; nach all den Jahren der Tortur in dieser beschissenen Stadt, mit all den Menschen, die mich benutzten und auslachten. Als ich rannte und befürchtete, meine Mutter niemals wieder sehen zu können, kam mir alles hoch, was ich nach all meinen, unangenehmen Schuljahren ignoriert und vergessen hatte. In Linos konnte ich alles unterdrücken und meine Bestimmung finden, doch in Durkan angekommen … fand ich sie: mitten im Hof der wenigen, angereihten Häuser, die im katastrophalen Zustand immer noch standen. Die Leichen waren an imposanten, eisernen Chaos-Symbolen gekreuzigt. Man hatte sie im Hof aufgestellt, um als Warnung zu dienen, oder gar … als Trophäen. Diejenigen, die an den Symbolen hingen, wurden die Gedärme herausgerissen. Vermutlich lebten sie noch dabei, als ihnen all das Leid zugefügt wurde … In der Mitte befand sich die geschundene Leiche meiner Mutter. „Mom?!“ Fassungslos nahm ich meine rechte Hand vor dem Mund. In meinem Inneren brodelte es. Das war der Moment, in dem ich das Chaos WIRKLICH zu hassen gelernt hatte. Ich weinte unerbittlich und ununterbrochen. Ich schrie alles aus mir heraus, doch niemand war da, um mich zu erhören oder zu trösten. Nicht einmal diejenige, die ich heiraten wollte … Ein Zeitpunkt, in dem ich alles intensiv verspüren musste: Trauer, Wut, Einsamkeit und Verzweiflung. Immer war ich es, der kämpfen musste; für alles und jeden, selbst für unsere Beziehung. Eine gigantische Last lag auf mir, die mich stetig unter dem Gewicht zerdrücken wollte: Die Last zweier Welten, die beinahe dem Untergang geweiht waren. Schon sehr bald würde sie es schaffen; würde mich in die Knie zwingen. Es war alles nur eine Frage der Zeit. So fing alles an. Jahr für Jahr machte das Chaos weiter. Mein Reich kämpfte dagegen an, doch der Preis für Dokugakure war sehr hoch. Wir verbündeten uns mit wenigen Reichen, darunter vor allem Kirigakure. Akatsuki Nii Kaku stürmte eines Tages die Versammlung der Kage, an der ich ebenfalls beteiligt war. Alles, was damals geschah, spielt sich für mich wie in Zeitlupe ab. Es waren so viele schlimme, prägende Momente dabei … Mit Gewalt griffen meine Leute die Samurai und Shinobi an, um sie zum Schweigen zu bringen. Der Raikage wollte sich wehren, aber Ronoxe war schneller. Meine Rechte Hand drückte ihn gegen den Versammlungstisch und brach ihm nacheinander beide Arme. Aber da war es noch nicht vorbei, nein. Der Blitz-Able drehte ihn um und schlug ihm mehrfach ins Gesicht, bis seine Fresse blutig war. Seine blitzschnellen Fäuste, ließen das Blut des Kage in die Luft strömen. Wie Regentropfen prasselten diese auf die Anwesenden hinab. Tsunade, die im Nachhinein von den stabilen Ketten von Marlux gefesselt wurde, rief aus: „Hört auf!“ Ich höre es nur noch dumpf in meinen Ohren, als der Hokage vergeblich zappelnd versuchte, sich zu wehren. Der stille, große Ryu behielt die Kage im Blick; vor allem den alten Tsuchikage Oonoki, den er am liebsten mit seinem riesigen Claymore zerschmettert hätte. Er, sowie Ronoxe, bildeten Team Erdschock. Der Drachen-Laguz, Nefarian, lächelte zufrieden, wobei Natsuka eiskalt zusah, die mit Marlux zu Team Razor gehörte. Die meisten Mitglieder meiner Organisation waren anwesend. Team Sacred – bestehend aus Coru und Kiko – behielt die Umgebung im Blick. Unsere Katzen-Laguz Sanaki, die mit Nefarian zu Team Carnivore gehörte, patrouillierte in ihrer Katzengestalt umher. Ich nickte dem Hiobsbote Vash zu, der stets unser zuverlässiger Abgesandter war und all die Botengänge, innerhalb des Shinobireiches, in meinem Namen erledigte. Zu dieser Zeit war die Aufseherin Marina im Refugium, um ihren üblichen Aufgaben nachzukommen. Shedira war unsere Spionin, weshalb sie ständig in ihren unauffälligen Tiergestalten unterwegs war. Nur Janchen aus meinem Team Venom fehlte, um die ich mich am Anschluss der Versammlung kümmern würde. „Unterschreibt, jetzt!“, forderte Vash noch einmal die Kage laut für mich auf, als er den Zeigefinger auf das Papier vor dem Tsuchikage drückte, der sich noch weigerte. „Ich hoffe Ihr wisst, dass auch Eurem Dorf das widerfahren wird, was Kusagakure widerfahren ist, wenn Ihr nicht unterschreibt. Das betrifft euch alle!“ Kazekage Gaara schaute ununterbrochen zu mir, der einst ein guter Freund für mich war … Bis ich dessen Bruder stellte. Wie er mich hasste; dieser Blick … Er wusste, was ich zu ihm sagen würde: „Kankuro würde noch leben, wenn er mir meinen toten Sensei freiwillig überreicht hätte!“ Zögernd drehte der Hokage seinen Kopf zu mir. Das Gesicht war mit Tränen benetzt. Tsunade … hattest du etwa ebenfalls vergessen, was wir hatten? Was Dokugakure für euch alle aufopferte? Jahrelang verteidigten wir die Grenzen der Shinobilande, gegen das Chaos. „Meine Leute sterben!“, sagte ich ihr mehrfach. „Wir brauchen Verstärkung!“ Stattdessen … habt ihr alle unbesorgt euer alltägliches Leben gelebt. Die wenigen Shinobi, die ihr aussandtet, reichten nicht aus! Sie dachten, es wäre keine so große Sache. Das wollte ich sicherlich nicht so stehen lassen! Früher oder später, sollte Konohagakure MIR gehören. Nicht das Dorf, sondern alles Wichtige, was sich darin aufhielt: die Einwohner. Du hast es ganz schnell bereut, nicht wahr, Tsunade? Diese eine Nacht … Du alte, betrunkene Schabracke! Vielleicht hätte ich dir sagen sollen, dass Alkohol ebenfalls ein Gift ist? Und dass es enthemmend wirkt … insbesondere in meiner Nähe, heh. Der weibliche Mizukage von Kirigakure, saß mit seinen langen, bräunlichen Haaren da und wusste von alldem: von der Invasion auf das Treffen in Tetsu no Kuni. Sie hätte sie alle warnen können, doch sie war bereits unter meiner Kontrolle; mir verfallen. Oh, wie viel Spaß wir zusammen hatten … Ich lud Mei Terumii oft zum Essen ein und auch sie mich in ihr Reich. Wir machten kaum ein Geheimnis daraus. Vor allem nicht, da ich ihr erstes Getränk vergiftete, was sie zu sich nahm. Nur um sicher zu gehen, versteht sich … Eines Tages kam Mei erneut in das Refugium. „Wie wäre es … mit einer Nachspeise?“, fragte sie mich anzüglich. Nach unserem gemeinsamen, romantischen Mahl, räumte ich den Tisch brachial mit meinem Chakra ab. Erwartungsvoll platzierte sie ihren reizenden Hintern auf dem langen Tisch, an dem ganz ANK stets gemeinsam speiste. Begierig zog ich ihr elegantes, blaues Kleid aus, was sie trug und küsste währenddessen die rechte Seite ihres Halses. Hingebungsvoll umarmte sie mich und stöhnte dabei. Nach nur kurzer Zeit trieben wir es im großen Speisesaal des Refugiums. In nicht all zu weiter Entfernung, stand sie da: Janchen sah uns stumm zu … und wir wussten es. Wir haben weitergemacht … Als wir fertig waren, zogen wir uns wieder an, wobei wir uns Zeit ließen. Bevor wir den Saal verließen, gaben wir uns noch einen langen, intensiven Zungenkuss. Zufrieden schritt ich daraufhin meiner Frau entgegen, die wie gelähmt ins Nichts starrte. Ich warf ihr einen aggressiven, als auch enttäuschten Blick zu. Flüchtig drehte ich so meinen Kopf zu der frischen Königin der Waldelfen, als ich mich neben sie stellte. Links von mir stand sie regungslos da … und blickte auf die andere Seite des Saals. Mei richtete ihre Kleidung, als auch ihre Haare und folgte mir. Sie sah mit einem fiesen Lächeln zu meiner Frau, zog ihr eigenes, rechtes, unteres Augenlid runter und streckte Janchen die Zunge raus, während ich den Mizukage anlächelte. „Wie fühlt sich das an, im Stich gelassen zu werden; ignoriert zu werden; allein zu sein?“, waren meine Gedanken, als ich auf Janchen verachtungsvoll hinabblickte. Dieses ignorante, feige Stück! Aber ja: ich war ein Arsch. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich es so. Für was sollte ich noch kämpfen, hm? Was hast du erwartet, Silehsia? Den weißen Ritter, der dich vor allem beschützen und retten würde? Jemand, der dich auf ewig auf Händen tragen würde? Ein Sklave, der sich dir unterwirft und alles für dich tut, egal was du machst, nur weil du existierst? Nein … Ich bin der schwarze Reiter, der dir die Seele entreißt. Ich reite mit ihr, samt deinem Körper in den Abgrund und überlasse dich dem Höllenfeuer. Schlussendlich war es ein Fehler, sich auf mich eingelassen zu haben. Es ist niemals eine gute Idee, mit mir zu verkehren, egal auf welche Weise, denn: die grünen Wolken bedeuten letzten Endes nur Eines: Unheil. My Chemical Romance – S/C/A/R/E/C/R/O/W https://www.youtube.com/watch?v=Yx3X7Tg4axo&ab_channel=MyChemicalRomance-Topic Jeder musste es verspüren. Auch meine Freunde, die anfingen an mir zu zweifeln. Jeder Preis, um das Chaos vernichten zu können, war mir recht. Diese Einstellung traf auf Widerstand, in meinen eigenen Reihen. „Bist du dir sicher, dass du deinen sogenannten ‚Freunden‘ vertrauen kannst?“, fragte mich einst der Able des Wahnsinns. Der Untote, Sabazios, redete auf mich ein, nachdem Remigio die Seele von Ilyana befreite … und somit auch mich und meinen inneren Zorn auf all jene, mit denen ich verbündet war. Er war der Einzige, der mich verstand und er hatte recht: ich konnte auf niemanden wirklich zählen. Dokugakure war auf sich allein gestellt, wenn auch nicht gänzlich. Aber … es reichte nicht aus. Noch lange nicht. Diejenigen, die an mir und an Dokugakure zweifelten, mussten aus dem Weg geräumt werden! Ich musste alles hinterfragen; alles zerbrechen; alles zerstören, woran ICH zweifelte. Also zog ich eines Nachts los … Marlux sah mich erschrocken an, als ich ihm brutal aus dem Schlaf riss. Es war ja nicht genug, als ich kurz zuvor meine eigene Frau umbrachte und seine Freundin, Sanaki, von ihm nahm … Sein Kettenpanzer aus Takumi no Sato, was er unter seinem Akatsuki-Mantel trug, konnte ihn nicht vor der gesegneten Klinge des Chotek schützen. Flammenschlag schmolz sich durch den Panzer und erreichte zugleich seinen Leib, auf den ich mehrfach einstach. Mit einem wahnsinnigen Grinsen, stach ich auf meinen Kamerad ein … Fassungslos starrte er mich an. Ich war voller Zweifel und Hass. So sehr, dass ich meine eigenen Leute tötete. Auch Nefarian, einer meiner treusten Anhänger, tötete ich, indem er sich für das Wohl von Dokugakure opferte. Mit ausgebreiteten Armen, kniete er sich vor mir nieder. Dokuha befand sich in meinen Händen. Skrupellos stach ich von hinten in seinem Hals … Der Drachen-Laguz röchelte zufrieden, als sein Blut aus der Wunde strömte, da er wusste, dass er als etwas Stärkeres wiedergeboren werden würde. Durch Kabuto konnte ich sie nämlich allesamt als Untote wieder auferstehen lassen. Ob sie wollten oder nicht. Das „Kuchiyose: Edo Tensei“ half uns dabei, das Chaos zurückzudrängen. Otogakure wollte mich ganz sicher nicht zum Feind haben. Etwas, was ich Kabuto auch geraten hätte! Zum Schicksal war er ein sehr kluger Mann. Nur sehr wenige entkamen meiner Entscheidung, als auch meinem Zorn, den ich gegenüber all jene aufbaute, die mir ihre Missgunst entgegenbrachten, egal wie diese aussah. Auch nur ein winziger Funke, konnte das Öl entzünden und somit das gewaltige Inferno entfachen. Selbst Ronoxe kehrte mir den Rücken zu, als er erkannte, was aus mir wurde … Kiko befand sich oft in Coru’s Armen, als ich sie besuchte. Zwar bekam ich es kaum mit, aber sie fürchteten sich vor mir; vor meinem eigenen Schatten, der ihnen seine langen, scharfen Krallen entgegen streckte. Skrämbild war auf der Lauer. Er tanzte um das Inferno herum, während der Blutregen fiel. Was für ein Fest, für den „Dark Spirit“, der von allem Negativen gefüttert wurde, was mich heimsuchte. Angst, Zweifel, Trauer, Zorn und der Hass auf das Chaos … Es war alles perfekt für ihn. „Hahaha, was für ein Festmahl!“, dröhnte es in meinem Kopf. Egal was ich tat: ich wurde gefürchtet, verabscheut oder gehasst. So oder so. „Ihr wollt mich hassen? Ich gebe euch Gründe dafür. Ich werde sie euch mit Vergnügen liefern. Kommt, hasst mich! HASST MICH DOCH! LOS! MACHT SCHON!“, schrie ich oberhalb der Spitze des Schmetterturms, als ich all das Gute im Menschen aufgab und mich vollends der Vernichtung des Chaos widmete. Im Schmetterturm kamen diejenigen unter, die sich gegen Dokugakure und somit gegen mich auflehnten, oder keineswegs kämpfen wollten. Mit Gewalt drückten die „Eisernen“, die aus den Seelen der Chaoskrieger geschmiedet wurden, die widerwilligen Gefangenen in die Kapseln. Sie flehten und schrien: Ich solle sie gehen lassen; sie wollen nicht umgewandelt werden. Aber was sie wollten, war mir egal. „Ich gebe euch eure WAHRE Bestimmung!“, sagte ich zu einem gefangenen Spion aus Iwagakure, der von meinen mechanischen Soldaten in die Umwandlungskapsel gezwängt wurde, um im Nachhinein als Eiserner in meiner Armee aufgenommen zu werden. Verzweifelt hämmerte er gegen das Panzerglas der Kapsel, während seine Hilferufe verstummten. Unbeeindruckt schmunzelte ich. Dieser Shinobi war nur einer von vielen … Sie alle MUSSTEN sich Dokugakure beugen! Es gab keinen Frieden mehr; keine Ruhe mehr; kein Zurück mehr! Das Giftgas – der „Hazard“ – war im Umlauf. Die Shinobi wurden durch mich dazu gezwungen, in den Krieg gegen das Chaos zu ziehen. Meine Leute, die Doku-Nins, schmissen die Giftgas-Granaten in die Dörfer. Diejenigen, die sich widersetzten, starben einen grausamen Tod. Ich zersetzte die Gestalten der Betroffenen. Ihre Häute lösten sich auf; ihr Blut triefte aus all ihren Körperöffnungen … Ein skrupelloser, verbitterter Kage, der in die Leere fiel: das war ich. „Bekämpft das Chaos, bekämpft das Chaos, BEKÄMPFT DAS CHAOS!“, rief ich wie besessen in meinen Gedanken aus, während Skrämbild ein schrilles Gelächter ausstieß. Die Shinobi hingen an Ketten; hintereinander eingereiht. Erschwert hoben sie ihre Beine und wurden in das gigantische Refugium geschickt: ihr neues Zuhause; ihr Gefängnis. Die, die flüchten wollten, wurden von den getarnten Chameleon Skinks gejagt. Mit giftigen Blasrohr-Pfeilen schossen sie auf die Flüchtigen. Schmerzhafte Krämpfe folgten. Ich weiß noch, wie ich gelassen zu einen von ihnen stampfte, der am Boden lag. Verzweifelnd und winselnd versuchte der Flüchtling zu entkommen. Seine Beine waren taub und seine Kräfte schwanden, als er gegen die Krämpfe versuchte anzukämpfen. Mit meinen schwarzen Springerstiefeln hockte ich mich zu ihm und schüttelte behäbig den Kopf. Dann rief ich eine Wache zu mir, die einer meiner geschätzten Sauruskrieger war. Ich wies diesen an, den Schädel des Shinobi mit seiner schweren Obsidian-Waffe zu Brei zu schlagen. Diejenigen, die anwesend waren, mussten es mit ansehen. Sowohl Frauen, als auch Kinder waren unter ihnen. „Das soll euch allen eine Lehre sein!“, rief ich aus. Ja, ich verlor jegliche Vernunft, doch war es immer noch besser, als ein hilfloses Opfer des Chaos zu sein! … Skrämbild sprang hocherfreut in die Luft. Als er landete, spritzte das angesammelte Blut in alle Richtungen – wie Funkenregen – woraufhin er weiter durch die Dunkelheit tanzte, die durch das Feuer erleuchtet wurde … Das Inferno, was all diejenigen vergrößerten, die mit mir zu tun hatten. Egal ob sie gute oder schlechte Absichten hegten … Skrämbild und ich: wir wussten, was das Chaos im Grunde wollte, doch wir gaben es ihm nicht, obwohl mir Sabazios erklärte, um was es ging. Was war gefährlicher? Das Chaos oder die Zerstörung? Nach all der Ignoranz und der Abneigung, die mir vom Leben selbst aufgezeigt wurde, entschied ich mich bewusst für die Zerstörung. Für das Ende allen Lebens. „Sie sollen … ALLE sterben!“ Diese grünen Wolken, stehen nicht für Hoffnung … Sie sind Symbole des Unheils, des Versagens und der Schande. Sie sind meine Bürde. Ich verdiene es, diese Wolken zu tragen … für immer. Part 16 Green Clouds Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)