Able 6(66) von Yakukage (Corruption) ================================================================================ Kapitel 11: Die Einladung ------------------------- „Das nächste Mal prescht ihr NICHT an die Front, haben wir uns verstanden?!“, belehre ich schon bald – nach dem Fall des Regens – The Missing Ones. Es sieht so aus, als würden mir diese zuhören, doch bin ich mir da nicht ganz so sicher, da die Nurglinge sich wieder gegenseitig zu zoffen scheinen. „Ihr solltet besser auf den General hören! Ich tue es auch.“, unterstützt mich Barboura dabei. Auch wenn der letzte Satz, aus ihrem Mund, sich etwas liebestoll anhört. Zuversichtlich sehe ich sie an, woraufhin ich ihr flüchtig zunicke. „Das wäre gut. Ansonsten sehe ich mich doch gezwungen, euch zu bestrafen.“, spreche ich drohend dem voreiligen Regiment gegenüber aus. „Wi-Wirklich?“, fragt meine Maiden bei nahezu vor Verlangen, als sie ihre schäbige Sense dichter an ihren Körper drückt. „Äh, ja … Dich nicht, Barbie. Dich werde ich eher eine Weile lang ignorieren.“ „Och, na gut …“, seufzt sie enttäuscht aus. Was denkt sie sich denn? Dass ich gleich eine Peitsche raushole? Sie kommt mir eher vor, wie eine Anhängerin von Slaanesh. Also, solche Anhänger, wie die, die auf uns zukommen … Kaum hat sich alles beruhigt und schon scheinen wir in die nächste Schlacht herein zu rutschen. „Diese werden wir ganz sicher nicht überzeugen können.“, muss ich dabei erwähnen. „Nein …“, gibt mir Barboura damit recht, als sie ihre Sense kampfbereit in ihren beiden Händen hält. Neugierig schaut Rogo aus seinem Zuhause raus und gibt einen fauchenden Laut ab. „Es ist jedenfalls keine Armee. Es sind nur wenige ‚Jägerinnen des Slaaenesh‘ … Bisher.“, stelle ich analytisch fest. Um genau zu sein: drei Stück. An der Spitze scheint sich deren Anführerin zu befinden. Diese gräulichen ‚Dämonetten‘ blicken uns grimmig mit ihren komplett schwarzen Augen entgegen. Sie mögen zwar menschlich, sowie knapp bekleidet aussehen – trotz ihrer schwarzen Panzerung –, doch es sind Blut lüsterne Dämonen mit einem enormen Hang zum Sadismus. Ich habe bereits damals viele von ihnen getötet und das wird sich auch in Zukunft kaum ändern. Zumindest denke ich das. Sie reiten auf merkwürdigen Kreaturen, die mich stark an Seepferdchen auf zwei Beinen erinnern; flinke Gesellen, wenn nicht gar die schnellsten Reittiere, die ich jemals erblicken durfte. Mit ihren langen, giftigen Zungen können sie schlimme Verletzungen verursachen. Im Großen und Ganzen sind die sogenannten ‚Slaaneshpferde‘ lebende Klingen, die einen blitzschnell in einem Stück halbieren können. Die anzüglichen Dämonetten, die auf ihnen reiten, machen diese Biester nicht weniger gefährlich. Man beobachte die gewaltigen Scherenhände, die diese weiblichen Dämonen besitzen. Dazwischen möchte man garantiert nicht gelangen wollen, egal, was eine Dämonette des Slaanesh einen anbieten oder versprechen mag. „Nun ja: mein Typ sind diese eh nicht gerade.“, spreche ich beiläufig in Gedanken aus. „Hast du was gesagt, General?“ „Ach, nein, Barbie. Nichts Wichtiges.“, entgegne ich ihr. Obwohl Dämonen mich schon immer fasziniert haben, muss ich zugeben. Besonders die weibliche Variante … Doch gerade bei Slaanesh’s Dämonetten, sollte man in diesem Fall nicht unbedingt SO denken! Anstatt, dass die Jägerinnen an Geschwindigkeit zulegen, passiert jedoch etwas anderes; etwas, womit ich nicht unbedingt gerechnet hätte: sie drosseln ihre Geschwindigkeit. „Okay? Was ist jetzt los?“, frage ich meine Gefährten. Blig wartet geduldig auf Schwabbel, der es kaum erwarten kann zu spielen. Die drei Nurglinge – Ichi, Ni und San – schauen derweil aus dem schleimigen Maul des Bauches der Bestie heraus und beobachten so das Geschehen. „Soll ich sie nicht lieber beseitigen?“, fragt mich Barboura ungeduldig, während sie ihre Sense bereit hält. „Nein. Sie werden langsamer.“ „Wir sollten ihnen nicht trauen. Jägerinnen sind gefährlich!“ „Ich weiß, Barbie. Ich weiß. Slaanesh schickt sie jedoch auch aus, um die Umgebung zu erkunden.“ „Woher weißt du das? … Oh, stimmt, ich vergaß.“ „Aber diese hier …“ Es dauert nicht lang, bis sich die Jägerinnen ziemlich nah vor uns befinden. Rogo plustert bereits seinen Madenkörper auf, doch dann halten diese Reiter spontan an. Vielleicht, weil sie keinen Konflikt auslösen wollen, oder weil sie riesige, fleischfressende Maden-Dämonen fürchten. Unser Beast of Nurgle leckt sich bereits das Maul im Bauch, was die Nurglinge währenddessen lachend durch den ganzen Mundraum mixt. „Nicht angreifen!“, rufe ich laut aus. „Das kommt … unerwartet.“, spreche ich – nach meinem Befehl – ruhig der Anführerin zu, die an der Spitze steht und eine Standarte des Slaanesh in ihrer menschlichen Hand führt. Vorwiegend ist auch das der Grund, warum es mich eher dazu verleitet hat, diejenigen nicht gleich angreifen zu wollen. Die Standarte selbst ziert ein mir bekanntes Symbol, was sowohl das männliche, als auch das weibliche Geschlecht vereint; wenn auch etwas abgeändert. Im Grunde handelt es sich um nichts weiter, als um die Androgynität, die wohl das bekannte Merkmal von Slaanesh’s Gefolgsleuten ist. In der Mitte des Symbols befindet sich ein menschlicher Schädel. Als ich das erkenne, blicke ich mich auffällig um. Es ist irgendwie unbeeindruckend, so etwas zu sehen, da nun die ganze, zerstörte Welt voller Schädel ist. Das bemerkt nun auch die führende Dämonette – mit den beiden, nach oben gebogenen Hörnern und den schwarzen, langen Haaren – die mich verunsichert ansieht. „Ihr seid … anders, als unser Meister es erwartet hat.“, will mir diese klar machen, als die Worte ihren Mund, mit den spitzen Zähnen, verlassen. „Was hat er denn erwartet?“ „Einen … ‚Zerstörer‘.“, lacht sie mir spöttisch zu, wobei die anderen, beiden Dämonetten ebenfalls lachen müssen. Gelassen verschränke ich meine Arme. „Den kann er gerne haben, wenn er Stress machen will.“ Schnell verstummt ihr aller Lachen. „Also, ist es wahr? Der Yakukage … Ist er tot? Habt Ihr ihn getötet?“ „Mehr oder weniger … Warum?“ „Mein Meister hat … einen Vorschlag für Euch.“ „Und wie lautet dieser?“, befrage ich die Standarten tragende Jägerin. „Es ist noch ein weiter Weg, aber im Osten befindet sich sein Gebiet. Dort werdet Ihr fündig.“, erklärt sie mir. „Aha … Wo ist Osten?“ Mit einem deutlichen Ruck mit ihrem Kopf, zeigt mir die Dämonette hinter sich. „IM OSTEN?“, fragt Barboura bestürzt. Grüblerisch sehe ich zu ihr. „Was ist?“ Leicht gereizt starrt die Chaos War Maiden zur Jägerin, während sie sich mir nähert, um mit mir im leisen Ton reden zu können. „Das ist nicht die Richtung, in die wir müssen. Wir müssen nach Norden, zum ‚Großen Chaos-Portal‘! Wir müssen zu Papa Nurgle!“ „Aber wir sind allein. Was passiert, wenn wir dort sind? Mit was werden wir konfrontiert?“, flüstere ich ihr fragend zu. „Das ist egal! Wir sind stark, wir schaffen das!“ „Barbie … Denkst du, wir sind so mächtig, dass wir Nurgle retten können? Zu acht?! … Ihr habt einen ‚Zerstörer‘ erwartet. Aber … ich bin NICHT dieses … Ding; dieses Etwas, was ihr erwartet habt. Ich bin NICHT DER Zerstörer!“, sage ich ihr gegenüber auf, wobei meine Worte lauter werden, bis anscheinend auch die Jägerinnen diese vernehmen können und die beiden hinteren sich gegenseitig etwas zuflüstern. „Wo ist der Haken?“, frage ich die Botschafterin des Slaanesh, die flüchtig ihren Haken artigen, schwarzen Unterarm hebt und dabei schmunzelt. Ha, der war nicht schlecht. „Falls Ihr Euch dazu entscheidet, das Angebot anzunehmen, müsst Ihr durch das Gebiet von Khorne reisen und Euch seinen Armeen stellen. Ihr werdet diesen Ort auf Eurem Weg durchqueren und säubern müssen und dann … erhaltet Ihr Eure Belohnung.“ Auch das noch: Khorne, der Chaosgott des Krieges … Wie dem auch sei: Einfach nur durch das Gebiet von Khorne zu marschieren, um daraufhin etwas von Slaanesh aus zu erhalten, was einen weiterhelfen könnte … Das hört sich fast schon ZU gut an … wenn es nicht so tödlich wäre. „Denkt darüber nach! Ihr werdet es nicht bereuen.“ Elegant, als auch flink zugleich, dreht sich die führende Dämonette mit ihrem Slaaneshpferd in die andere Richtung. „Keine Sorge: Wir werden Euch, bis zu Eurer Ankunft, nicht angreifen. Passiert das Gebiet unseres Meisters Slaanesh: Der dunkle Prinz; Herr über alle irdischen Gelüste; Chaosgott des Exzess. Lobet seinen Namen! Gebt ihm Euch hin!“ Kurz nach der Lobpreisung ihres Gottes, verschwinden die Jägerinnen des Slaanesh auch schon wieder, in ungeahnter Geschwindigkeit. „Ich denke nicht.“, muss ich daraufhin aussprechen. Aber … es reizt mich sehr, dieses Angebot annehmen zu wollen. Was auch immer es sein mag. Part 11 Die Einladung „Du denkst doch nicht wirklich darüber nach, dahin zu reisen, oder?“, fragt mich Barboura hysterisch aus. „Na, klar. Nein: ich denke nicht nur darüber nach; wir tun es.“ „WAS?! Wir müssen in den Norden, nicht in den Osten!“ „Das hast du schon einmal gesagt …“ „Ich habe dich darum gebeten, nein: habe dich angefleht, mir zu helfen!“ „Und ich habe eingewilligt.“, versuche ich ihr es begreifbar zu machen. „Dann TU ES AUCH!“, schreit sie mich bereits an. „DAS TUE ICH DOCH!“, brülle ich zurück. Genervt hält die Nurgle-Bestie bereits ihren Kopf fest und blubbert dabei mit ihrer tiefen Stimme irgendetwas vor sich hin, wie als würde sie nicht mehr zuhören wollen. Die Nurglinge, die sich mal zur Abwechslung auf dem Rücken von Schwabbel befinden, verstecken sich nun hinter ihm. Und Blig? Der steht einfach nur vereinzelt herum und stiert ins Nichts, so wie meistens. Dabei reißt er seine Luke auf und imitiert am liebsten Zombie-Geräusche. „Ich lutsche dir keinen mehr!“, will mir die Maiden damit versuchen zu drohen. Nun gut, viel mehr versucht sie mich irgendwie damit zu bestechen. „Ja, dann LECK MIR DOCH MEINEN ARSCH!“, rufe ich genervt aus mir heraus. „… Fick mich!“, fordert sie mich kurz darauf überraschend auf. „Was? NEIN?!“ „Wieso nicht?“ „Du … Du stinkst, okay?!“ Obwohl ich dachte, sie nun tatsächlich beleidigt zu haben, legt sie ihre rechte Hand auf ihrem Intimbereich, während sie mit ihrer linken die Sense hält. „Hah, sag das nochmal!“, stöhnt sie mir zu. Währenddessen illert Rogo aus seiner Höhle und wirkt dabei etwas verschlafen. „Was ist denn hier los?“, so sicherlich seine madigen Gedanken. In meiner Vorstellung nutze ich für seinen Text, den er sich bestimmt denkt, eine niedliche, hohe Stimme. „Lasst mich doch alle in Ruhe schlafen!“ Süßes Madi~ Ich mag ihn mittlerweile voll. Äh, wo war ich? Ach, ja: „Du spinnst doch?! … Mein Mantel riecht übrigens immer noch nach dir. Und ich bin NICHT begeistert davon!“ „Aber wenn es wieder regnet, dann wirst du es noch einmal tun, oder? Dann wirst du mich wieder … beschützen wollen, nicht wahr?“ Erwartungsvoll blickt sie mich an. Langsam hebt sie ihre rechte Hand, führt diese zu ihrem Kopf und legt ihre Finger mit Verlangen auf die Lippen. Total versaut führt sie den Mittel-, samt Zeigefinger in ihren Mund, wie vor gewisser Zeit schon. Mit ihrem Lustwerkzeug leckt sie diese anschließend anstößig ab. Uff … Etwas gestresst blase ich die Luft zwischen meinen gepressten Lippen durch. Diese War Maiden macht mich fertig! „Kann es sein … dass du dir den falschen Chaosgott ausgesucht hast?“ „Nein! Ich folge dem Richtigen! Und außerdem habe ich ihn mir nicht ausgesucht. Er hat MICH ausgesucht; hat mich gefunden; hat sich um mich gekümmert … Wenn du es willst, werde ich dir die Geschichte erzählen … Doch will ich dich zuvor warnen; dich, der einst ein Mensch war: Diese Geschichte … könnte dir auf den Magen schlagen. Sie ist nur sehr schwer zu verdauen.“, warnt sie mich mit einem gestörten Grinsen vor. „Mein Weg ist der, der Realität und der Wahrheit. Ich habe vieles gesehen und erlebt. Dinge, die du dir nicht einmal vorstellen kannst! Ich bin abgehärtet … Also gut, schieß los!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)