Wrecked von Scharon (Soukoku) ================================================================================ Kapitel 11: Fading away ----------------------- Wir sitzen auf dem Boden in deinem Zimmer, den Rücken an die Couch hinter uns gelehnt. Ich sehe in das leere Weinglas, welches ich locker in meiner Hand halte, dann gleitet mein Blick zum Tisch, auf dem deines steht, ebenfalls leer. Die Flasche, die du heute Abend für uns geöffnet hast, ist noch fast voll. Ich lächle leicht. Mit guten Tropfen bist du wirklich sparsam, nicht wahr? Im Augenwinkel erfasse ich dich, du siehst zur Decke hinauf, schweigst schon eine ganze Weile. Was auch immer dich beschäftigt, ich lasse dich in Ruhe mit deinen Gedanken, genieße einfach bei dir zu sein. Gerade als ich die Augen schließen will, berührst du meine Wange mit deinen schmalen Fingern und drehst meinen Kopf sanft zu dir. Vom plötzlichen Hautkontakt überrascht, folge ich deiner Bewegung und wir sehen uns in die Augen. Ich starre dich an, versinke sofort im tiefen Blau des Ozeans, der meinen Blick gefangen hält. Wir sehen uns lange an, bewegen uns beide keinen Millimeter bis du schließlich blinzelst und dich zu mir rüber neigst. Ich schließe die Augen als du mich sanft küsst, erwidere deine Zärtlichkeit mit leichtem Druck. Es raubt mir immer noch den Atem, wenn du es von dir aus tust, wenn du liebevoll zu mir bist, ohne dass ich es einfordere oder provoziere. Deine Hand gleitet meinen Hals entlang, du fasst meine Schultern, rutschst noch näher und ich drehe den Oberkörper zu dir, stelle das Weinglas neben mir auf dem Boden ab, um mit den Fingern in deine rote Mähne zu fahren, genieße, wie sich deine Locken um sie wickeln. Dein Geruch dringt mir in die Nase, lässt mein Herz wieder schneller schlagen und beschleunigt meinen Atem. Du keuchst in unseren Kuss, dann kletterst du auf meinen Schoß, lässt deine Hand in meinen Nacken gleiten, um meinen Kopf näher an deinen zu ziehen. Überrascht lasse ich mich auf dich ein, lege die Hände an deine Hüfte. Warm streift dein Atem mein Gesicht als du den Mund öffnest, um hörbar tief zu atmen. Hitze durchströmt meinen Körper und ich spüre, wie deine Zunge in meinen Mund wandert. Mein Herzschlag beschleunigt noch mehr als meine nun auf deine Zunge trifft. Weich und heiß begegnen sie sich in meinem Mund. Diesmal schreckst du nicht zurück, tastest dich neugierig voran. Das gefällt mir sehr. Als ich deine Hände nicht mehr spüre, öffne ich die Augen ein Stück, nur um zu erkennen, dass du die Knöpfe deines Hemdes öffnest ohne dabei den Kuss zu unterbrechen. Ziehst du dich gerade für mich aus? Ein Rauschen legt sich über meine Ohren, während sich mir die Frage aufdrängt, was du mit diesem immer intensiver werdenden Kuss bezweckst. Die Innenseite deiner Oberschenkel drückt sich an meine Hüfte, während du dich tief zu mir runter beugst, gewillt meinen Mund keine Sekunde zu verlassen. Mit Schwung wirfst du dein Hemd neben dem Tisch zu Boden, lässt deine Hände wieder zu meinen Schultern schnellen. Hast du es in den paar Sekunden etwa bereits vermisst, mich zu berühren? Ich lasse meine Hände deinen Oberkörper hinunter wandern, spüre jeden Muskel unter der hellen Haut, die sich heiß an meinen Fingern anfühlt. Angetrieben durch deine leidenschaftlichen Berührungen, fasse ich deinen Po und du schreckst zusammen. Ich will zu dir aufsehen, um deinen Blick zu deuten, doch du drängst dich mir im nächsten Augenblick wieder entgegen, setzt einen fordernden Kuss an. Dann ist das ok für dich? Ich bewege die Finger, tätschel deinen Hintern, doch du küsst mich weiter, unbeirrt. Ein heißer Schauer strömt durch meinen Körper. Gut, dann will ich mehr. Ich dränge dich mit meinem Kuss zurück, bis ich genug Platz habe, um meine Beine unter die Hüfte zu ziehen, dann fasse ich deine Oberschenkel und stehe auf, dich vor mir tragend. Erstaunt keuchst du auf und siehst mich überrascht an. Ich grinse. „Was? Dachtest du, ich sei nicht stark genug, um dich Leichtgewicht zu tragen?“ Kurz drängt sich mir der Gedanke auf, dass ich dich schon einmal vor mir her getragen habe. Damals aber auf meinen Armen liegend und leblos. Ich schlucke, dann spüre ich wie du die Schenkel in meine Seiten presst, dein Gewicht ein Stück weit selber auf meiner Hüfte trägst. Du bist hier, mit Körper und Geist. Ich lächle angetan, gehe mit dir zum Bett rüber, um dich vorsichtig auf die Matratze zu betten und mich über dich zu legen. Wie du so unter mir liegst, gefällt mir verdammt gut. Das hier ist richtig, da bin ich mir sicher. Ich hebe mich noch einmal von deinem Körper, doch nur um mein Shirt auszuziehen. Mit roten Wangen blickst du zu mir auf. Ein kurzer Moment vergeht, in dem ich geduldig deine Reaktion abwarte, bis du dich entscheidest mit der Hand über die Bandagen an meiner Brust zu fahren. Haut wäre dir sicher lieber, so geht es mir zumindest. Doch... „Die lasse ich dran.“, sage ich und sehe zur Seite. „Sie...“ „Ich weiß.“, unterbrichst du mich. „Sie gehören zu deinem Körper. Ist schon okay.“ Deine Stimme ist warm und ohne jeden Vorwurf. Siehst du das wirklich so? Erstaunt sehe ich zu dir runter. „Obwohl unter den meisten davon wohl keine offenen Stellen sind...“, flüsterst du, fährst die weißen Wickel mit den Fingern bis zu meinem Bauch hinunter. „... so schützen sie deine Wunden.“ Beeindruckt atme ich aus. Ich hatte nicht erwartet, wie verständnisvoll du in Wahrheit bist, versteckst du dich doch ständig hinter coolen Sprüchen und deinem aufbrausenden Temperament. Du kannst richtig sanft sein, das machst du mir gerade wieder klar. Und deine Berührung tut unendlich gut. Auch damit habe ich nicht gerechnet. Ich beuge mich zu dir runter und deine Hände wandern zu meinen Schultern, dann an die Oberarme. Dort ist eine der wenigen Stellen, an denen du blanke Haut berühren kannst. Wieder nimmt mich dein Blick gefangen, reißt mich mit sich wie eine Welle und ich nähere mich deinen Lippen. Dein Atem streift mein Gesicht, sorgt dafür, dass mein Herz schneller schlägt. Ich berühre deine Nase mit meiner und du schließt die Augen, kommst mir entgegen, um die letzten Millimeter zwischen uns zu überbrücken und mich zärtlich zu küssen. Noch bevor meine Augen ganz geschlossen sind, spüre ich, wie du dich zu mir hoch drückst, den Kuss intensivierst, bringst sogar deine Zunge ins Spiel. Meine Sehnsucht nach dir schlägt spürbar in Verlangen um. Ich will dich so sehr, dass ich es kaum aushalte. Zittrig kralle ich meine Finger in deine Schultern, breche den Kuss ab, um nach Luft zu schnappen. Unbeirrt lässt du deine Lippen meinen Hals entlang gleiten, bevor du mein Ohrläppchen sanft mit den Zähnen einfängst. Eine Gänsehaut jagt meinen Rücken hinunter. Ich will mehr, doch wenn ich dir das jetzt sage, wirst du erschrecken. Du bist so herrlich in der Situation gefangen, dass ich dich nicht unnötig irritieren möchte. Wenn du es nicht willst, dann wirst du mich schon aufhalten, das weiß ich. Ich hebe meinen Körper an und du siehst mit leidenschaftlichem Blick zu mir hoch. Erst als ich den Bund deiner Hose greife, keuchst du leicht auf. Davon lasse ich mich nicht beirren, ziehe den Stoff über deinen Hintern. Deine Wangen nehmen eine rosige Farbe an, doch du lässt es zu, dass ich dich ausziehe. Erleichtert und auch angetan lächle ich zu dir runter, fahre mit der Hand über deinen flachen Bauch. Nur mit den Fingerspitzen berühre ich deine Haut, bewege meine Hand aufwärts, bis meine Handfläche auf deiner Brust liegt. Hier gibt es nichts, wonach ich beherzt greifen könnte, doch das irritiert mich nicht. Es ist das erste Mal, dass ich mich zu einem Mann hingezogen fühle, aber mir drängt sich der Gedanke auf, dass ich dich begehre, weil du du bist. Ich möchte deine Seele berühren. Du siehst hinunter zu meiner Pyjamahose und ich verstehe direkt, was du mir damit sagen möchtest. Ich sollte mit dir gleich ziehen, sonst ist es ungerecht, oder? Langsam stehe ich auf und entledige mich des letzten Kleidungsstückes zwischen uns, bevor ich mich zu dir nach vorne lehne. Du beobachtest mich, bist sicher ein wenig nervös, was ich gut verstehen kann. Es ist das erste Mal für dich, dass du in einer solchen Situation bist, das weiß ich. Keine Sorge, ich werde dich leiten und dabei ganz sanft zu dir sein. Ich neige mich tief zu dir runter, hauche einen flüchtigen Beruhigungskuss auf deine Lippen, der seine Wirkung wohl erfüllt, denn du atmest etwas langsamer als ich deinen Mund verlasse. Die Hände neben deine Schultern gestemmt, klettere ich über deine Beine. Du schluckst, doch ich gebe dir keine Zeit darüber nachzudenken, was ich vorhabe, verwickle dich in einen zärtlichen Kuss. Du steigst ein, fährst mit den Fingern durch mein Haar, dass mir gleich noch heißer wird. Ich kann es kaum erwarten. Erst als du stöhnend den Kopf in den Nacken wirfst, merke ich, dass meine Hand in deinen Schoß gewandert ist. Du willst es also auch, das kann ich deutlich spüren. Lächelnd und mit spürbar steigendem Blutdruck, greife ich hinter meinem Rücken nach unten, um dich zu dirigieren. Tatsächlich bin ich auch ein bisschen nervös, da ich auch nicht weiß, wie es sich anfühlen wird, doch ich bin noch mehr neugierig darauf, wie mein und auch wie dein Körper reagieren wird. Gerade als ich die richtige Position gefunden habe, bäumst du den Oberkörper zu mir hoch. Du wirfst die Arme um meine Schultern und ziehst mich plötzlich so fest an dich ran, dass ich im Reflex beide Ellbogen neben dich ins Kissen stemme, um nicht mit meinem gesamten Gewicht auf dich zu fallen. „Warte.“, flüsterst du in mein Ohr, drückst mich fest an dich. Was ist denn los? Willst du es etwa doch nicht tun? Ich versuche mir meine Gedanken nicht anmerken zu lassen und warte geduldig ab, bis du weiter sprichst. Du legst die Hand in meinen Nacken, schmiegst deine Wange an meine. „Ich will, dass du es tust.“ Erstaunt weiten sich meine Augen und ich starre das weiße Laken unter dir an. „Ich will...“ Ich hebe mich ein Stück an, um dir in die Augen zu sehen, die mir mit leidenschaftlichem Blick begegnen. „Ich will dich spüren.“ Mein Herzschlag verdoppelt sich erstaunt. Damit habe ich nicht gerechnet. „Bist du dir sicher?“, hake ich nach. „Du wolltest doch...“ „Ja, bin ich.“ Dein entschlossener Blick ist beeindruckend. „Ich will fühlen, wenn du...“ Ich spüre, wie ich rot werde als du weiter sprichst. Chuya. Ich hatte nicht erwartet mal derart versaute Worte aus deinem Mund zu hören. Ich lächle breit. Das gefällt mir sehr. „Gut, wie du magst.“ Ich nicke und du tust es mir gleich. Den Rücken durchstreckend manövriere ich meine Beine zwischen deine Knie. Dann neige ich mich wieder tief über dich und küsse deine Lippen gefühlvoll. Etwas angespannt, brauchst du einen Moment, ehe du dich auf den Kuss und meine Berührungen einlässt, doch dann steigst du leidenschaftlich ein. Du küsst mich so einnehmend, dass mir annähernd die Luft wegbleibt. Ich drücke meine Hüfte gegen deine, möchte dir zeigen, worauf du dich einlässt. Du stöhnst in unseren Kuss, doch bewegst unbeirrt die Lippen weiter. Von einander berauscht, geben wir uns unserem Verlangen hin, pressen uns gierig an einander als könnten wir uns nicht nahe genug sein, während nur unser schwerer Atem die Stille der Nacht durchbricht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)