Worker Bees von Komaki ================================================================================ Kapitel 17: Bonus Kapitel: second chance? (Renos & Elenas perspective) ---------------------------------------------------------------------- Rufus Shinra veranstaltete auch dieses Jahr wieder einer seiner Berüchtigten Jahresabschluss feiern. Dieses Mal hatte er es sich nicht nehmen lassen und vor dem Gebäudekomplex einen richtigen kleinen Wintermarkt auf gestellt. Mit Glühweinständen, Fressbuden und allem was sonst noch so dazu gehörte. Trotz des mild warmen Klimas war die Luft geschwängert vom Duft nach Bratapfel und Zimt. Da der Präsident dieses Jahr kurzfristig wegen einer fetten Grippe das Bett hüten musste, hatten Reno und Rude einschließlich aller Turks frei bekommen. Die anderen hohen Tiere ließen es sich dennoch nicht nehmen lassen an den Feierlichkeiten Teil zu nehmen, doch da sie stets ihren eigenen Begleitschutz besaßen musste der Zeit zumindest keiner der Turks den Bodyguard mimen. Reno wünschte Rufus Shinra zwar nur das beste, freute insgeheim aber ein wenig. Denn sicherlich wären Rude und er für die Ehrenvolle Aufgabe abgestellte worden, weil Tseng und Elena an der Geburtstagsfeier den Dienst hatten übernehmen müssen. So konnte der Rothaarige den Abend allerdings in vollen Zügen genießen. Zunächst schländerten die zwei Turteltäubchen gemütlich Hand in Hand über den Markt um sich erst einmal einen Groben Überblick darüber zu verschaffen wo alles war. Nach all der Zeit konnte Reno sein Glück immer noch kaum fassen. Lange hatte er gedacht, nach Tseng nie wieder für jemanden so starke Gefühle entgegen zu bringen können. Aber so war es nun mal. Es klang selbst in seinen Ohren kitschig, aber er liebte Rude wie keinen anderen auf der Welt. Es war definitiv die richtige Entscheidung gewesen sich auf die Beziehung mit seinem Partner ein zulassen. Er hatte es noch keine Sekunde bereut. Ihr miteinander war harmonisch und unkompliziert. Keiner von beiden war der unterlegene. Reno konnte mit dem Dunkelhäutigen über alles sprechen, ihm ohne Einschränkungen alles an vertrauen. Und bei seinem Geliebten verhielt es sich genauso. Vielleicht lag das einfach daran, dass sie ihre Beziehung auf Freundschaft aufgebaut hatten und sich Berufsbedingt eh schon bedingungslos vertrauten. Jedenfalls wollte der rothaarige Turk nie wieder jemand anderen an seiner Seite wissen. Weder beruflich noch privat. Soviel stand fest. Er war endlich an dem Punkt in seinem Laben angekommen, an dem er immer hatte sein wollen. An einem Crêpes Stand blieben sie erst einmal stehen. Reno stieg der Duft von Schokolade in die Nase und unmittelbar lief ihm regelrecht das Wasser im Mund zusammen. Er würde erst wieder weiter gehen können, wenn er eines dieser Köstlichkeiten probiert hatte. Der Dunkelhäutige entschied sich für einen klassischen mit Zucker und Zimt. Der andere Turk hingegen war experimentierfreudiger und bestellte einen mit Sauerkirschen und Marzipan. Herzhaft biss er hinein. In seinem Mund gab es eine kleine Geschmacksexplosion. Shiva, war das lecker! Reno beschloss, dass dies gewiss nicht sein letzter Crêpes an diesem Abend bleiben würde. Ihr nächster Weg führte die beiden Turks direkt zum Glühweinstand wo sie sich den ein oder anderen Drink genehmigten. Rude blieb beim Glühwein, der Rothaarige hingegen versuchte sich sowohl an der Feuerzangenbohle als auch am Glühwein. Er konnte sich einfach nicht entscheiden, was ihm besser schmeckte. Hoffentlich würde er am nächsten Morgen nicht mit höllischen Kopfschmerzen aufwachen. In der Masse der Shin-Ra Mitarbeiter entdeckten die beiden auch ihre Arbeitskollegen Rod und Knife. Diese winkte der Glatzköpfige kurzer Hand zu sich. Sie hielten mit ihnen ein kurzes Pläuschen. Reno war immer noch verwundert wie gut die Beziehung der beiden in der Firma mittlerweile akzeptiert wurde. Ganz zu beginn, als ihre Beziehung noch frisch war, hatten sie noch versucht sie geheim zu halten. Die Betonung lag allerdings eher auf versucht, denn ihr vorhaben war kläglich an Renos hohem Sexualdrang gescheitert. So kam es wie es kommen musste und sie wurden letztendlich in einer sehr prikären Situation von Two Gun und Katana erwischt. Das hatte Wochenlang für ordentlich Gesprächsstoff gesorgt. Mittlerweile war jedoch wieder Ruhe eingekehrt, der einzige der ihnen weiterhin blöd kam war wie nicht anders zu erwarten Katana. Aber der konnte Reno eh den Buckel runter rutschen. Wahrscheinlich war er selbst scharf auf den Rothaarigen und missgönnte Rude sein Glück. Tje jeder wollte eben eine Scheibe von ihm abhaben. Wer konnte es ihnen auch verübeln. Er war nun mal wirklich ein Sahneschnittchen. Rude war kurzerhand alleine los gezogen um sich gebrannte Mandeln von einem Stand in der Nähe zu besorgen. Der Rothaarige war alleine am Stand zurück geblieben und passte auf die Getränke auf. Reno nahm gerade einen letzten Schluck von seinem Glühwein da bemerkte wie Elena auf ihn zu kam. Innerlich stöhnte er genervt auf. Auf die hatte er jetzt echt keinen Bock. Zwar war er längst über den Schwarzhaarigen hinweg und glücklicher denn je mit Rude an seiner Seite, aber die Narbe war trotzdem noch irgendwie vorhanden und er wusste nicht, ob sie jemals komplett verheilen würde. Die Blonde Turk war deshalb auch trotzdem irgendwie noch immer so was wie ein rotes Tuch für ihn. Hatte sie ihm, wenn auch nicht bewusst, doch damals einen wichtigen Menschen weg genommen. ~***~ Elena bewunderte gerade mit einer ihrer Freundinnen Shotgun, an einem der Stände kleine Schmuckstücke, als ihr am Glühweinstand in der Nähe Reno und sein Partner Rude ins Auge fielen. Und als sich der Dunkelhäutige entfernte und den Second alleine zurück lies, war ihre Stunde gekommen. Sie hatte sich schon die ganze Zeit fest vorgenommen, das Kriegsbeil mit Reno zu begraben. Sie verstand dass er sie nicht sonderlich leiden konnte. Und ihr den schwarzen Peter für alles in die Schuhe schob, was zwischen ihm und Tseng in letzter Zeit vorgefallen und in seinen Augen schief gelaufen war. Ihr Verlobter hatte sie in alle Einzelheiten eingeweiht. Doch als sie kürzlich Befördert worden war und ihr Verhältnis zum Second zwangsläufig etwas enger wurde, hatte sie beschlossen die Wogen zumindest ein wenig glätten. Sie tat es natürlich auch ein Stück weit Tseng zu liebe. Reno war ihm nach wie vor wichtig und deshalb war der rothaarige Turk ihr auch irgendwie wichtig. Sie wollte dass es ihrem Verlobten so gut ging wie nur möglich in so einer blöden Situation. Sie konnte nachvollziehen, dass es nicht leicht für ihn war, Reno so zufrieden an Rudes Seite zu sehen. Ihr war stets bewusst das der Schwarzhaarige sie nicht liebte, zumindest nicht so wie sie ihn liebte und obwohl es naiv war hoffte sie doch er könnte sich eines Tages vom Second losreißen und sich in sie verlieben. Bis dahin würde sie sich in Geduld üben und mit dem Begnügen was sie hatte. Elena konnte nicht behaupten Blindlinks in die Sache gerade zu sein. Sie hatte von Anfang an gewusst, worauf sie sich da eingelassen hatte denn, immerhin war er unentwegt ehrlich zu ihr gewesen. Sie hatte dieses kleine Übel in Kauf genommen, weil sie die Verbindung mit ihm nach wie vor so sehr wollte. Da Tseng nur vor ihr die wahren Beweggründe der Trennung preisgeben hatte und wollte das es auch dabei blieb, würde sie sich einfach wie bisher dumm stellen und die Ahnungslose spielen. Sie würde Reno wie jemanden Konfrontieren der keinen Plan von der ganzen Sache hatte. Sie würde von ihrem Schauspieltalent gebrauch machen und vor ihrem Vorgesetzten das dumme Blondchen mimen. Elena wand sich ihrer Freundin zu. „Ich bin gleich wieder da, such du dir doch in der Zeit schon mal was hübsches aus.“ Shotgun packte sie am Arm. „Wo willst du denn hin?“, fragte sie. Sie nickte mit dem Kopf in Richtung des rothaarigen Turk. „Na dann viel Glück.“ ~***~ „Herzlichen Glückwunsch zur Beförderung“, wand Reno sich jedoch zuerst an Elena, als diese vor ihm zum stehen kam. Er bemühte sich um einen freundlichen Tonfall. Da sie jetzt im Rang aufgestiegen war, würde er in Zukunft zwangsläufig enger mit ihr zusammen arbeiten müssen - zwar nicht so eng wie der First, da sie offiziell jetzt auch beruflich als seine feste Partnerin agierte - aber zumindest eng genug. Etwas zu Eng für seinen Geschmack. Allerdings hatte der rothaarige Turk bei dieser Entscheidung nicht so viel Mitspracherecht gehabt wie er sich gewünscht hätte. Er war überstimmt worden. Es hatte zwei zu eins gegen ihn gestanden. Rufus und Tseng waren eine eingeschworene Einheit gewesen. „Danke, Sir.“ Ein bezauberndes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. „Da wir von nun an ja enger zusammen arbeiten werden. Wollte ich eine Sache, die mich schon länger beschäftigt, endlich mal aus der Welt schaffen“, begann sie. Bei Shiva! Blieb ihm denn auch wirklich gar nichts erspart?! Der Rothaarige wusste genau was sie gleich sagen würde. Und er hatte keine Lust auf die Richtung in die sich ihr Gespräch unweigerlich entwickeln würde. „Die da wäre?“, täuschte er trotzdem den unschuldigen vor. „Was ist eigentlich genau Ihr Problem mit mir, Sir?! Bin ich Ihnen irgendwie auf den Schlips getreten? Wenn ich irgendwas falsch gemacht habe dann...“ Reno fielen so viele nicht nette Erwiderungen auf diese Fragen ein. Verkniff sie sich jedoch alle. Auch wenn ihm das wirklich schwer viel. Wusste er doch dass er damit nicht zum besseren Berufsklima beitrug. Außerdem würde sie dann sicherlich ihren Wachhund Tseng auf ihn hetzen und der konnte Reno mal gewaltig gestohlen bleiben. Also sprang der Turk ein weiteres Mal über seinen Schatten. Das schien langsam zur Gewohnheit zu werden. Freundschaftlich legte er einen Arm um ihre zierlichen Schultern. „Weißt du was. Schwamm drüber“ unterbrach er die Blondine. „Wenn du es dennoch wissen willst würde ich an deiner Stelle doch mal deinen Partner fragen.“ Verwirrt schaute sie ihn an. Der Second konnte die Rädchen förmlich in ihrem Kopf arbeiten sehen. „Alles in Ordnung?“, nahm Reno die Stimme seiner besseren Hälfte war. Irgendwie hatte Rude es geschafft sich an sie ran zu schleichen. Liebevoll fädelte er Elena aus Renos Arm, nur um ihn sich dann selbst um die Schultern zu legen. „Klar.“ Reno hob sein Glas. „Ich könnte allerdings noch einen hiervon vertragen. Echt süffig das Zeug.“ „Na dann komm.“ ~***~ Das war zwar besser gelaufen, als Elena gedacht hatte. Sie hatten ein einigermaßen normales Gespräch geführt. Und so wie es schien hatte er ihr die Unschuldsmiene tatsächlich abgekauft. Und kaum zu Glauben, Reno hatte ihr gerade tatsächlich eine zweite Chance eingeräumt. Was wirklich gut war und weit mehr als sie ewartet hatte. Sicherlich würde Tseng sich über diese Neuigkeit freuen. Die Blondine kehrte zu ihrer Freundin zurück. Kurz berichtete ihr wie das Gespräch gelaufen war. Anschließend kaufte sie einen kleinen Glücksbringer. Sie trennte sich von ihrer Freundin Shotgun und machte sich auf den Weg ins Innere des Gebäudes. Sie wollte zu Tseng, welcher gerade beim Präsidenten nach dem Rechten sah. Sie wollte ihrem Verlobten ebenfalls erzählen wie ihr Gespräch gelaufen war und sie wollte Rufus ihren Glücksbringer überreichen, damit er schnell wieder gesund wurde. Und anschließen würden sie auf direktem Wege gemeinsam nach Hause gehen, damit er Reno heute Abend nicht mehr über den Weg laufen musste. So war zumindest von Anfang an ihr Plan für heute gewesen. Elena war gerade am Haupteingang angekommen, als sie sah wie eine Sternschnuppe über den Himmel huschte. Sie wünschte sich, dass auch ihr Geliebter die Möglichkeit auf eine zweite Chance beim Rothaarigen bekam. Und dieser Tseng nicht mehr ganz so feindselig begegnete, wo er doch jetzt offensichtlich sein Glück mit Rude wieder gefunden hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)