Brüder - Segen oder Fluch von vampiergirl-94 ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 Hoffen und Bangen -------------------------------------- Die Tür zu Gaius Raum wurde aufgestoßen und Arthur mit Merlin auf den Armen sowie Gwaine und Gaius schritten schnell in den Raum. "Wo soll er hin?", fragte Arthur und sah dabei Gaius erwartungsvoll an. "Legt ihn auf das Krankenbett hier. Am besten wir ziehen es vor den Kamin.", sagte Gaius, während er nach seiner Arzttasche griff. Gwaine packte das Bett und zog es vor den Kamin. Danach legte Arthur Merlin behutsam auf das Bett. Nur wiederwillig machte er Platz aber Gaius konnte Merlin am besten helfen. So stellte er sich an den Sims des Kamins. Gaius setzte sich zu Merlin auf das Bett und legte Merlin eine Hand auf die Stirn. "Er glüht richtig. Helft mir, ihn aus diesen Umhängen zu holen.", meinte Gaius, während er schon überlegte, was für Behandlungsmethoden er anwenden würde. Arthur und Gwaine übernahmen das schnell. Schließlich wussten sie, wie sie ihn eingewickelt hatten. Als Merlin dann frei lag, stockte Gaius kurz der Atem, aber dann kam der erfahrene Arzt in ihm wieder durch. Routiniert untersuchte er Merlin komplett von oben bis unten, wobei seine Mine immer ernster wurde. „Was genau ist passiert?!“, fragte er dabei. „Merlin sollte die Wasserschläuche an einem See auffüllen und fiel dabei hinein. Gwaine holte ihn da raus. Wir zogen Merlin um und am Rastplatz beim Lagerfeuer kam er wieder zu sich. Er hatte etwas zu sich genommen und schlief dann ein. In der Nacht kam das Fieber dazu und er ist seitdem nicht mehr aufgewacht. Wir hatten versucht, ihn die ganze Zeit zu wärmen. Wisst ihr, woher diese Verletzungen und Narben auf seinem Körper stammen?“, fragte Arthur am Ende seines Berichtes. Gaius nickte ab und zu beim Zuhören, wie als Bestätigung zu dem, was er fand. „Nicht alle Sire, viele der Verletzungen sind mir unbekannt.“ Als Gaius gerade seine Untersuchung fertig hatte, kam Gwen mit einigen Dienern herein. Sie schleppten eine Wanne und viele Eimer mit heißen sowie kaltem Wasser. Schnell deckte Arthur Merlin zu, um Gwen den Anblick zu ersparen aber auch um Merlins Würde zu bewahren. Gaius derweil wies die Diener an, wo sie was abstellen sollten. Die Wanne wurde neben dem Kamin platziert und mit heißem Wasser gefüllt. Nach dem die Diener ihre Arbeit getan hatten, gingen sie wieder, wobei alle Merlin besorgte Blicke schenkten. Sobald die Tür wieder ins Schloss gefallen war und Gwen draußen warten sollte, bis Merlin und Gwaine wieder angezogen waren, wies Gaius an, dass Gwaine in die Wanne sollte. Er selbst kümmerte sich um Merlin. Wusch ihn mit Arthurs Hilfe. Nach dem Merlin sauber war, wurden seine Wunden mit Salben behandelt und weil das Fieber immer noch sehr hoch war, kamen Kräuterwickel zum Einsatz. Zum Schluss wurde er noch in seine Kleider gesteckt und unter dicken Decken begraben. Ein kühles Tuch kam noch auf seine Stirn und dann ließ Gaius ihn erstmal in Ruhe, um nach Gwaine zu sehen und Medizin anzurühren. Gwaine war wieder aus der Wanne gestiegen und trocknete sich gerade ab. „Also bis auf ein leichtes Kratzen im Hals, merke ich nichts.“, meinte dieser als er sich wieder anzog. Gaius untersuchte ihn auch genau und griff dann nach einem Fläschchen. „5 Tropfen früh und abends. Zudem empfehle ich Bettruhe für einige Zeit und keine Anstrengungen. Die Auswirkungen von dem Eisbad können sich in den nächsten Tagen immer noch zeigen.“, wies Gaius den Ritter an, wobei er sich bei dessen verdrießlicher Mine ein Schmunzeln verkniff. „Keine Sorge Gaius, Gwaine wird sich an deine Vorschriften halten. Aber wie steht es jetzt um Merlin, warum ist er bis jetzt nicht mehr aufgewacht?!“, fragte Artuhr, wobei der erste Teil mit vergnügtem Ton kam, doch der letzte Teil war wieder von Sorge gezeichnet. Selbst Gwaine schien seine Zwangspause zu vergessen, bei seiner Sorge um Merlin. Gaius seufzte. Er verschaffte sich noch ein paar Minuten Zeit, bis er Gwen wieder in das Zimmer ließ. Dann bedeutete er den Anderen, sich lieber zu setzten, bevor er mit seiner Erklärung anfing: „Nun wie erkläre ich es am besten. Merlin wacht durch das hohe Fieber nicht auf und wenn ich es nicht schaffe, es zu senken, sieht es nicht gut um ihn aus. Noch kann ich aber nicht sagen, ob das Fieber aufgrund des Eisbades oder von seinen Verletzungen stammt. Ich werde aber mein möglichstes geben, da seit euch versichert, Sire.“ Gwen sah bei Gaius Worten besorgt zu Merlin. „Ich werde euch helfen Gaius, doch von welchen Verletzungen sprecht ihr? Hatte er sich bei dem Jagdausflug auch noch verletzt.“, fragte sie und sah dabei zu den drei Männern. Bei den grimmigen, teils wütenden Gesichtern ahnte Gwen Schlimmes. „Nein, bei dem Ausflug tat er sich nichts. Doch sein Körper ist mit Narben übersäht. Einige stammen von Schwertern und anderen Waffen.“, erklärte Arthur. Sein Gesicht hellte sich aber plötzlich auf. „Gwen, weißt du vielleicht etwas darüber, wie Merlin von den Adligen und Dienern am Hof behandelt wird? Wurde er bestraft von jemandem, ohne dass ich davon Kenntnis erhielt, oder wird bedroht?“, fragte er sie, in der Hoffnung auf Antworten. Gwen war entsetzt, schüttelte aber dann bedauernd den Kopf. „Die Dienerschaft mag Merlin. Niemand würde ihm etwas tun. Er ist hilfsbereit, gütig und …. Ja, er nahm manchmal die Strafe für jemanden anderen in Kauf. Aber das waren eher Standpauken, als körperliche Züchtigung. Ich könnte mir nur vorstellen, dass vielleicht einem Gast Merlins Art nicht gefiel. Aber in der Burg wüsste ich niemanden, der ihm böses will. Doch was ist mit außerhalb der Burg?“, sprach sie. „Außerhalb der Burg?“, fragte Gwaine. Gwen nickte. „Ja außerhalb der Burg. Er muss doch bei jedem Kräutersammeln in den Wald. Vielleicht hat er sich dabei verletzt.“, meinte sie. Gaius schüttelte aber da entschieden den Kopf. „Das wäre mir aufgefallen. Das einzige Mal, wo er angriffen wurde beim Sammeln, war die Geschichte mit dem Greifen. Doch da hat Sir Lancelot ihn gerettet. Wenn sich Merlin sonst verletzt hatte, kam er zu mir.“, gab Gaius seine Meinung kund. Das er aber auch nicht wusste, woher Merlin seine Verletzungen hatte, war zum Teil gelogen. Er konnte sich denken, dass diese aus der Aufgabe entstanden sind, Arthur und Camelot zu schützen und zu verteidigen. Nur konnte er das hier nicht sagen. Besonders wollte er wissen woher Merlin sich den Serketstich geholte hatte. Durch das Gift dieser Skorpione, war die Überlebenschance ohne Magie gleich null. So saßen alle in unangenehmer Stille am Tisch. Alle machten sich Gedanken über ihr Sorgenkind im Bett. Nach einer Weile klopfte es an der Tür. Erschrocken zuckten alle zusammen. „Herein.“, rief Gaius und als die Tür aufging, standen da die restlichen Ritter des ehemaligen Jagdausfluges. Alle wirkten etwas angeschlagen aber es sah nach nichts Schwerwiegendem aus. Schnell schritten sie in den Raum. Als ihre Blicke auf Merlin fielen, war die Sorge wieder spürbar. „Wie geht es ihm?“, fragte Lancelot. „Es ist noch keine Verbesserung oder Verschlechterung eingetreten, seit er hier ist. Und jetzt bitte ich, die verletzen Herren Platz zu nehmen, damit ich mich um ihre Verletzungen kümmern kann.“, wies Gaius sie zurecht, bevor wieder eine Diskussion starten konnte. Während Gaius die Ritter versorgte, wandte sich Leon an Arthur und sie zogen sich etwas in eine Ecke zurück. „Die Unterstützung kam gerade im richtigen Moment Sire. Nun, wie steht es jetzt um Merlin?“ Arthur nickte, doch seufzte er danach. „Das Fieber muss sinken. Nur von was das Fieber stammt, weiß Gaius nicht. Wir können also nur abwarten und weiter nach Gründen suchen, bis Merlin es uns selbst sagen kann. Gwen meint, in der Burg würde niemand Merlin böses wollen, doch er scheint Strafen von anderen Bediensteten auf sich zu nehmen. Geh der Sache nach. Ich will wissen, für wen er das tat, von wem er bestraft wurde und welche Strafen das waren. Warum zum Henker hat es mir keiner gesagt? Merlin ist mein persönlicher Leibdiener!“, regte sich dieser immer mehr auf. Dann seufzte er und versuchte sich wieder zu beruhigen. „Auch scheint sich der Verdacht mit den Gästen zu verhärten. Gaius sind auch nicht alle seine Verletzungen bekannt. Er schien erschrocken, als er das Ausmaß sah. Ob er aber mehr weiß, kann ich noch nicht sagen.“ Leon hörte ruhig zu und nickte bei einigen Stellen. „Keine Sorge, Sire. Ich werde dieser Angelegenheit persönlich nachgehen und regelmäßig Bericht erstatten. Ich würde auch vorschlagen, dass, wenn Gwen sich doch irren sollte, immer einer von uns Rittern bei Merlin bleibt. So verpasst ihr auch nicht, wenn er wieder zu sich kommt.“, schlug dieser vor. Denn das Merlin mehr Narben aufwies, als alle 5 Ritter, war als Diener und Bauernjunge nicht normal. Zudem war Merlin auch keiner, der sich freiwillig mit jemandem anlegte, es sei denn, er wollte jemanden beschützen. Da ließ es nur den Schluss zu, das Merlin in großen Schwierigkeiten steckte aber niemanden etwas sagte. Dankbar nickte Arthur ihm zu. Dann wanden sie sich wieder den anderen zu. „Hört alle her. Wir werden abwechselnd an Merlins Bett Wache halten. Ich will, dass er nicht allein gelassen wird. Gwaine, du bleibst erst einmal außen vor, bis Gaius dich wieder für den Dienst gesund erklärt. Des weiteren kein Wort über Merlins Zustand an andere. Ich will nicht, sollte Merlin doch in Schwierigkeiten stecken, dass jemand seine Hilflosigkeit ausnutzt. Leon teile bitte alle ein. Ich muss mich jetzt um die Angelegenheiten des Rates kümmern. Informiert mich aber umgehend, sollte es Neuigkeiten geben.“, befahl Arthur und schritt dann aus dem Raum. Bevor er aber die Tür schloss, ruhte sein Blick nochmal auf Merlin. -----Zeitsprung----- So vergingen zwei ganze Wochen, seit ihrer Ankunft in Camelot. Bei Gwaine hatte ich in den ersten Tagen eine fiese Erkältung gezeigt. So musste er das Bett hüten. Merlins Zustand dagegen blieb unverändert. Die Ritter hielten Wache und selbst Arthur saß öfters an dessen Bett, wenn er sich kurz von den Regierungsgeschäften lösen konnte. George war erstmal sein Diener zur Aushilfe. Aber sobald Merlin wieder gesund war, würde er seinen Posten wiederbekommen. Gwen half Gaius bei Merlins Pflege, wenn sie sich nicht um den König kümmerte. Aber langsam sanken die Hoffnungen, dass Merlin wieder aufwachen würde. Häufiger erkundigte sich auch Agravaine nach Merlins Zustand, doch erhielt keinen Zugang zu Merlin oder eine Auskunft. Arthurs Befehl über Merlins Zustand zu schweigen, hielten alle Eingeweihten strickt ein. Leon hatte aber dafür schon einen kleinen Erfolg. Seine Nachforschungen bezüglich Merlins Strafen, die er für andere auf sich nahm, war abgeschlossen. Als er Arthur die Ergebnisse vorlegte, zitierte dieser die Schuldigen zu sich. Seiner Predigt konnte man selbst auf dem hohen Westturm deutlich folgen. Nur leider würden diese Strafen keine solchen Verletzungen, wie Merlin sie hatte, erklären. Somit war diese Spur leider kalt. Und was die Gäste anging, konnten sie nicht weiterforschen. So kam es, dass eines Abends Arthur bei Merlin war und diesem, obwohl er schlief, seine Sorgen erzählte. Gaius war noch bei einem Patienten und so waren die beiden allein. „Warum wachst du nicht auf? Die anderen machen sich alle große Sorgen. Leon hat deine gutmütigen Taten übrigens aufgedeckt. Glaube mir, das wird noch ein Nachspiel haben. Wie kann man nur so dumm sein, für andere seinen Kopf hinzuhalten, für solche Nich- … Wa- Was zum…?!“, rief dann Arthur ganz erschrocken. Er sprang auf und zog sein Schwert dabei, doch griff er nicht an. Vielmehr starrte er auf Merlin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)