Trust is everything von FlameHashira (Wichtel Geschichte für Ral) ================================================================================ Kapitel 8: Chapter Eight ------------------------ Eddie verbrachte die meiste Zeit damit, weiter zu nähen. Waylon nutzte die jetzige Zeit, um die Kleidungsstücke anzuprobieren. Glücklicherweise passte alles im Großen und Ganzen oder was nicht passte, wollte Eddie selbst ändern. Also saß Waylon mit einem Kleid, dass er auch zum Schlafen anziehen wollte, bei Eddie am Tisch und beobachtete ihn bei allem, was er machte.   Bei einer Pause aßen sie gemeinsam die gekaufte Pizza, die nur noch lauwarm war, aber dennoch unglaublich lecker, während sie fernsahen. Eddie schien danach nicht mehr nähen zu wollen, stattdessen wusch er sich die fettigen Finger und zog Waylons Füße auf seinen Schoß. Waylon hatte trotz allem damit gerechnet, dass eine Grundwut in Eddie tummelte. Er hatte nicht gedacht, dass der Bräutigam heute noch allzu freundlich oder zärtlich wäre. Doch jetzt bewegte er seine Finger massierend über Waylons Fußballen und über die Zehen.   Genießend stöhnend, legte Waylon den Kopf zurück, ergab sich den geschickten Fingern des Schneiders. Er wollte diesen Moment jedoch auch nutzen – zum reden.   „Eddie“, fing er also an und verzog das Gesicht kurz, als Eddie eine Stelle etwas zu fest drückte. „Bist du... Bist du noch sauer?“   „Wieso sollte ich, Darling?“, Eddie beugte sich herunter und hauchte Küsse auf die entspannten Füße. „Ich habe überreagiert und ich bin froh, dass du trotzdem hier, bei mir, bist.“   „Natürlich bin ich da, Eddie. Ich werde dich nicht verlassen“, versprach Waylon sanftmütig.   „Ja, ich weiß“, seufzte der Bräutigam. „Ich... verliere nur so schnell die Kontrolle, wenn sich die Möglichkeit ergeben könnte, dass dich jemand belästigt oder... mir wegnimmt. Du bist so wunderschön und zart... Ich kann es anderen Männern nicht verübeln, dass sie dich für sich gewinnen wollen.“   „Ich werde niemals Jemanden an mir ran lassen. Niemanden, außer dir, Eddie.“   Der Bräutigam strahlte wieder, schob seine Beine auseinander, um sich dazwischen zu stellen und runter zu beugen. Waylon kam den Lippen entgegen, es fühlte sich komplett normal an... und schön. Angenehm. Normal. Seine Finger gruben sich tief in das weiche Haar, zogen Eddie mehr an sich und vertiefte ihren Kuss.   Die großen Hände von Eddie waren dafür an seinen Schultern, hinab an den Oberarmen. „Bett“, sagte er leise gegen seine Lippen. Waylon bekam davon eine Gänsehaut. Er würde sich im Nachhinein vielleicht etwas dafür schämen. Aber jetzt ließ er sich vom Stuhl hochziehen und unter Küssen zum großen Bett des Apartments bringen.   Sie waren sich bereits einmal im Wald nahegekommen, jetzt war es aber... irgendwie anders.   Intensiver.   Waylon genoss diese Intensität, diese Küsse, wie Eddie ihn mit seinem Gewicht in die Matratze drückte. Ein kleiner Teil von ihm fühlte sich davon bedrängt, aber vielmehr als das, empfand er pures Verlangen und... Sehnsucht.   ~   Waylon wusste nicht, wie lange er hier in der Dunkelheit verharrte. Aber als er hörte, wie an der Tür herum geschoben wurde, war alles in Alarmbereitschaft! Schluckend drückte er sich eine Hand gegen den Mund, um seine Atmung zu verbergen. Dann öffnete sich die Tür, unweit von ihm entfernt.   „Darling, alles ist vorbe- Darling?!“, er erkannte Eddie, wie dieser scheinbar irritiert am Bett stand und sich umsah. „Darling! Wo bist du, Liebes!?“, er sah unter das Bett. „Komm schon! Es ist alles vorbereitet! Ziehen wir es nicht hinaus!“ Als sich Eddie aufrichtete, wirkte er bereits wütender. „Darling! Komm sofort raus!“ Dann ging er weiter. Hinter zum Raum, scheinbar um dort zu suchen.   Vorsichtig kroch Waylon aus der Dunkelheit heraus und näherte sich leise und humpelnd dem Ausgang. Tief durchatmend, drückte er sich durch ein paar Möbel, um raus zu kommen. Als etwas klappernd zu Boden fiel, hielt er die Luft an und verspannte sich.   Gott verdammter Eimer!   „Darling?!“   Waylon drehte den Kopf zurück zum Ruf, dort stand Eddie mit einem großen Messer in der Hand. Ohne weiter darüber nachzudenken, reagierte Waylon – mit Rennen!   Es war schrecklich, dass er so langsam lief, während er die Rufe des Bräutigams im Nacken hatte. Die Beleidigungen und gleichzeitigen Liebesschwüren, die keinen gemeinsamen Sinn ergaben. Waylon zitterte am ganzen Leib, seine Atmung rasselte in seiner Lunge. Er drückte sich durch jede Lücke, die es gab, schob Schränke davon, um durch Türen zu treten. Waylon sprang fast geübt über Tische oder kroch unter ihnen durch, immer nach einem weiteren Weg suchend.   Bis es... eben keinen weiteren Weg gab.   „Nein, nein, nein...“, murmelte er hastig vor sich hin. Verzweifelt raufte er sich das dreckige, blonde Haar und drehte sich um, als die Rufe des Bräutigams lauter und klarer wurden.   Waylon drückte sich so fest gegen die Wand, als würde er hoffen, dadurch eins mit ihr zu werden. Nicht das, dass logisch wäre.   „Da bist du ja, Darling!“, erleichtert sah Eddie ihn an, mit einem verzerrten Grinsen. „Das war jetzt wirklich genug Aufregung. Aber jetzt komm – ich habe alles vorbereitet...“   Er musste etwas tun. Er musste irgendwas tun. Waylon konnte jetzt nicht sterben. Er durfte es nicht! Aber Eddie kam unaufhörlich näher. Mit diesem riesigen Messer. Waylon wusste nicht, was über ihn kam. Aber er würde nichts unversucht lassen.   „Stopp!“   „Wir können es nicht me-“   „Ich sagte STOPP!“, brüllte Waylon förmlich. Anscheinend ausreichend, um Eddie irritiert stehen bleiben zu lassen. Sobald der Bräutigam nur die Anstalt machte, sich wieder zu bewegen, machte Waylon weiter: „Nein! Stopp! Bleib stehen!“ Und Eddie verharrte, komplett irritiert. Waylon atmete tief durch, plädierte weiter auf... sein Glück. Denn was anderes war das nicht. „Komm mir nicht zu nahe.“   „Darling, ich bitte dich“, Eddie runzelte die Stirn. „Was soll das denn?“ Er wollte sich weiter bewegen.   „Bleib stehen!“, brüllte Waylon wieder. „Du wirst mich nicht anfassen!“   „Wovon redest du?“, knurrte der Bräutigam.   „Davon, dass du mich nicht anfassen wirst!“, Waylon senkte seine Stimme kaum, er wollte weniger Angst zeigen.   „Ich muss dich doch nur reparieren, Liebes. Komm scho-“   „Musste deine Mutter repariert werden?!“   „...was?“, Eddie blinzelte verwirrt.   „Musste deine Mutter repariert werden?!“   Der Bräutigam schwieg einen Moment, starrte ihn nur an: „...nein.“   „Warum willst du dann mich reparieren?!“   „Weil... na ja... Ich muss es tun...“   „Wieso? Wieso musst du das tun?!“, Waylon ließ etwas Verzweiflung durchschauen, er fand sich in dieser Rolle zu wohl. „Wieso akzeptierst du mich nicht so, wie ich bin? Wieso... wieso kannst du mich nicht einfach so lieben!?“   „Aber natürlich liebe ich dich, Darling...“   „Wenn du mich lieben würdest, würdest du nicht versuchen, mich zu verändern!“   „Aber Darling...“   „Ich... Ich versuche es doch auch nicht! Ich versuche auch nicht, dich zu verändern, Eddie!“, seine Stimme wurde leiser. „Ich... ich liebe dich. Ich liebe dich, so wie du bist Eddie. Also bitte... liebe mich doch auch so, wie ich bin...“   Es war unglaublich zu erkennen, wie sich etwas in Eddie änderte. Die Verwirrung verschwand und stattdessen trat reines Verständnis und die Liebe hinein. Waylon wusste nicht, ob er wirklich etwas verändert hatte, aber dies war der Anfang von allem, was folgen würde...   ~   Es war ja nichts mehr neues, dass er ohne Eddie im Bett aufwachte. Aber dieses Mal... befand sich Eddie nicht einmal im Apartment. Waylon war sogar im Badezimmer gewesen, aber auch dort hatte er Eddie nicht gefunden.   Erst nach der panischen Suche hatte er einen Zettel gefunden. In feiner Handschrift hatte Eddie ihm hinterlassen, dass er etwas zu Essen holen würde. Das... beruhigte Waylon nicht gerade. Eddie hatte in Mount Massive einen großartigen Orientierungssinn gehabt, aber hier? Seitdem sie in der Stadt waren, war das alles ganz anders. Waylon atmete ein paar Mal tief durch, beruhigte sich selbst.   Aber wenn er schon alleine war... Waylon atmete tief durch. Er sollte an dem eigentlichen Plan arbeiten.   Er machte sich kurz etwas frisch, zog seine neuen Schuhe an und ging nach unten zur Rezeption. Irgendwie stand die Chefin immer da, zumindest wann immer Waylon hier war.   „Oh guten Abend“, begrüßte sie ihn freundlich. „Ihr Mann ist weg, er meinte ich solle Ihnen sagen, dass er etwas zu Essen besorgt.“   „Ja, er hat mir schon eine Nachricht oben hinterlassen... Wie lange ist er denn schon weg?“   „Hm... ich denke schon etwas mehr als eine halbe Stunde“, sie nickte ihrer Antwort selber zu.   „Verstehe“, ob es noch lange dauern würde? „Weshalb ich da bin... haben sie zufällig einen Computer oder Laptop? Ich muss dringend etwas machen, aber wir haben keinen dabei...“   „Im Prinzip haben wir nur den Computer zum Arbeiten hier“, dachte sie laut nach. „Aber lassen Sie mich in den Fundsachen nachsehen. Wir haben hier schon vieles gefunden.“   „Ja, bitte!“   Waylon war sich nicht sicher, wer einen Laptop vergessen würde, – zumindest bis er das kaputte Wrack sah.   „Ich weiß wirklich nicht, ob man daraus noch was machen kann“, lachte die Besitzerin verlegen. „Im selben Karton gab es noch ein paar andere Sachen, aber... na ja...“   „Ich werde es versuchen, danke.“   Als er damals entschieden hatte, diese E-Mail zu verfassen und zu verschicken, hatte er bereits nachgesehen, wie es weitergehen könnte. Er hatte bereits sämtliche Informationen zum Geheimdienst gesammelt, sich sogar mit ihnen verbunden, bevor die E-Mail raus war.   Er musste jetzt einfach hoffen, dass... die Kontaktdaten dieselben waren und er eine Chance bekam!   Mit dem kaputten Laptop und dem Karton, ging er wieder hinauf ins Apartment. Dort breitete er alles aus. Zum Glück kannte er sich mit so etwas aus – und er würde alles dran setzen, irgendwie den Laptop zusammen zu bekommen.   Also saß er dort, verbrachte Minute um Minute damit und vergaß die Zeit um sich herum. Bald schon war jeder Gedanke an Eddie vergessen und es ging nur noch darum, den Laptop zusammen zu bauen, ihn irgendwie einzuschalten. Mehrere Male hielt er sich an den Kopf, verzweifelt und mit Schmerzen, bevor er sich selbst wieder Mut machte, um weiter zu machen.   „Endlich... endlich!“, murmelte er aufgeregt, als ein Bild am Laptop erschien.   Natürlich war das Gerät extrem langsam und Waylon musste erst einmal für Internet sorgen, aber sobald das versorgt war... konnte er langsam ins Internet und sein Pseudo-Mail-Fach öffnen. Haufenweise Antworten von angeschriebene Enthüllungsjournalisten wurden geladen und verbrauchten mehr und mehr Zeit.   Er öffnete eine Mail, die er an sich selbst geschickt hatte, schrieb sich alle Daten auf und begann eine neue E-Mail zu schreiben.   „Mein Name ist Waylon Park.   Ich schrieb sie bereits vor Ewigkeiten an, um Ihnen meine Geschichte zu erzählen. Murkoff hat mich selbst als Patient gefangen gehalten, um dies zu vermeiden, ich habe es geschafft zu fliehen und trage genügend Videomaterial mit mir mit, um zu beweisen, was alles passiert ist.   Bitte kontaktieren Sie mich. Ich brauche Ihre Hi“   Waylon zuckte zusammen, als die Tür aufgestoßen wurde. Seine Mail blieb unvollendet, aber sein Blick glitt zur Tür. Ein greller Schrei und ein umgeworfener Stuhl waren die Folge von dem Anblick.   „Eddie!? Was... Was...“   Mit aufgerissenen Augen betrachtete er die mittlerweile bekannte Gestalt. Es gab einen Beutel, vermutlich mit Essen. Wichtiger als all das war jedoch... Blut.   Eddie war voller Blut. Sein weißes Hemd war davon getränkt. Sein Gesicht befleckt. Waylon blinzelte einige Male, aber das Bild änderte sich nicht und seine Gestalt begann zu zittern.   „Darling“, die Tonlage klang so wie... in Mount Massive. Dieses vermeintlich liebevolle, süße, aber die klare Gefahr dahinter. „Ich habe mich um unser Problem gekümmert. Nichts weiter. Hast du Hunger?“   Die Tür fiel hinter Eddie zu, der Beutel landete auf dem Tisch, neben dem Laptop.   „Was... was hast du getan, Eddie? Woher kommt das Blut?“   „Ich musste es tun.“   „Was? Was musstest du tun?“   „Ich konnte nicht zulassen, dass du mich verlässt. Du bist alles... Alles was ich habe und brauche. Ohne dich, kann ich nicht leben.“   „Eddie. Bitte sag mir, was du getan hast.“   „Dieser Mann.“   „Welcher Mann?“   „Der im Laden. Ich habe ihn wiedergesehen. Ich wollte nur Essen für uns holen aber... Als ich ihn sah. Ich wurde so wütend.“   Waylon hatte eine Vorstellung davon, was passiert war. Aber er musste es hören, musste sicher sein. „Eddie...?“   „Er schläft jetzt“, der Bräutigam lächelte ihn an, seine blutigen Hände legten sich um Waylons Gesicht. „Er schläft jetzt und wird uns nie wieder belästigen. Wir sind sicher.“   Waylon wollte schreien und Eddie von sich stoßen. Glücklicherweise besann er sich schnell, dass das die falsche Reaktion war. Er schloss die Augen, schluckte seinen Kloß und Schrei herunter. „Du... danke... danke, Eddie“, hauchte er sachte.   „Ich wusste du würdest es verstehen. Nicht so wie diese Frau da unten.“   Die Besitzerin. „Ist... schläft... sie auch?“   „Natürlich. Es gab keine andere Chance.“   Natürlich. Waylon zwang sich zu lächeln, während es in seinem Kopf schon ratterte, er brauchte einen neuen Plan. Aber erst einmal... musste er sich hier rum kümmern.   „Du solltest duschen“, sagte Waylon schließlich langsam und berührte mit seinen Fingern etwas Blut. „Und dir was Neues anziehen.“   „Du hast recht, dass wäre wohl besser.“   Eddie ging ins Badezimmer. Waylon fragte sich, ob es eine Möglichkeit gegeben hätte, dass alles zu verändern. Aber ein Mörder blieb es wohl – zumindest mit der Vergangenheit, die Eddie hatte und ohne der passenden Hilfe.   Er widmete sich mit zitternden Fingern wieder dem Laptop.   „Bitte kontaktieren Sie mich. Ich brauche Ihre Hilfe.   PS.: Ich habe einen weiteren Überlebenden aus Mount Massive bei mir. Wir brauchen beide Ihre Hilfe.“   Er schickte die E-Mail ab und blieb nervös zurück. Unten war eine Leiche – wenn Eddie sie nicht vernichtet hatte. Sie mussten von hier verschwinden, um zu entwischen. Zittrig begann Waylon den Laptop vorsichtig zusammen zu packen, suchte die Beutel und Taschen zusammen, um alles zu verpacken. Sie würden etwas Essen und dann... musste er Eddie dazu bringen, gemeinsam abzuhauen.   „Was machst du denn da, Darling?“   „Ich... packe unsere Sachen.“   „Wieso? Gefällt es dir hier nicht mehr?“   Vermutlich war das einfacher, als die Wahrheit. „Es ist schon schön hier aber... ich wäre gerne in einem Zimmer... wo man von oben mehr sieht, weißt du?“   „Natürlich, der Ausblick wäre großartig.“   ~   Waylon wusste nicht, wie er es geschafft hatte, sie in ein anderes, größeres Hotel unterzubringen. Aber sie waren da, anonym für die Welt und... sicher für den Moment. Eddie benahm sich wieder genauso, wie vor den Morden. Waylon stand dafür unter Strom. Er hatte den Laptop eingeschaltet und die Nummer des Hotels an dieselbe Mailadresse geschickt, wie seine Mail schon. Das letzte Mal hatte die Antwort nicht lange gedauert und er erwartete in jedem Moment das es wieder so war.   Eddie beschäftigte sich glücklicherweise selbst mit dem Nähen.   Manchmal musste Waylon sich aufstellen, damit Eddie alles besser abmessen konnte, aber das war das kleinste Übel für ihn. Trotz den Wissen vom Mord war es für ihn kein Unterschied, trotzdem berührt zu werden. Er sollte das nicht normal finden? Er wusste, dass Eddie gemordet hatte, – zwei Unschuldige waren gestorben.   Und es war Waylons Schuld.   Er hatte diesen Irrtum gehabt. Nur wegen diesem Irrtum war Eddie eifersüchtig gewesen. Nur wegen diesem Irrtum hatte Eddie gemordet.   Nur wegen Waylon.   Als das Telefon klingelte, drehte er den Kopf zügig um.   „Was...“, murmelte Eddie verwirrt.   Waylon stürmte zum Telefon und hob ab. Er sagte kein Wort, aber das war nicht notwendig.   „Mr. Waylon Park?“, dröhnte eine tiefe Stimme zu ihm. „Wir haben Ihre E-Mail erhalten. Wo befinden Sie sich gerade.“   „Wie kann ich Ihnen vertrauen?“   „Es gibt keinen ultimativen Beweis dafür. Sie müssen uns einfach vertrauen.“   Waylon schwieg kurz, aber er musste diese Chance ergreifen. „Wo kann ich Sie treffen?“   „Je nachdem wo Sie sich befinden.“   „Ich werde nicht meinen Aufenthaltsort preisgeben.“   „...“, es herrschte Schweigen. „Wie schnell können Sie in Denver sein?“   Das war nicht so weit weg. Sein Herz pochte heftig. „Morgen früh.“   „Nicht noch diese Nacht?“   Waylon biss sich auf der Unterlippe, sah zu Eddie der ihn angestrengt musterte. „Ich habe kein Auto.“   „Nehmen Sie sich ein Taxi. Wir werden es zahlen.“   „...echt?“   „Ja, echt! Seien Sie einfach so schnell wie möglich da!“   „Okay geben Sie mir... drei Stunden.“   Dann wurde einfach aufgelegt und Waylon besah seufzend das Telefon.   „Wer war das? Mit wem hast du telefoniert?“   „Eddie“, sagte Waylon sanft und vorsichtig. „Ich weiß, dass alles ist... sehr schwer zu verstehen, aber... du musst mir vertrauen. Bitte.“   „Wie? Du scheinst Geheimnisse vor mir zu haben! Ich dachte wir-“   Waylon unterbrach Eddie mit einem Kuss: „Du kannst mir vertrauen. Ich versuche uns beide zu schützen.“   „Schützen? Ich bin da um uns zu schützen und nicht-“   „Eddie. Du hast zwei Menschen getötet. Das bleibt nicht ohne Strafe. Ich kenne einen Weg, wie wir ungestraft davon kommen und... zusammen bleiben können. Aber dafür musst du mit mir hier weg.“   „Ich habe niemanden getötet, Darling, ich-“   „Ja, ich weiß. Du hast sie... schlafen gelegt. Aber das ist... auch nicht weniger schlimm. Bitte. Bitte vertrau mir und... komm mit mir.“   „Wohin?“, Eddie ließ es zu, dass Waylon seine Hände ergriff.   „Nach Denver. Wir nehmen uns ein Taxi und fahren direkt hin. Man erwartet uns und wird uns helfen.“   „Ich...“   „Bitte Eddie, vertrau mir einfach.“   Vertrauen war schwierig. Vor allem wenn man lebenslang missbraucht und gequält wurde. Waylon konnte nur hoffen, dass Eddie zumindest jetzt die Realität sah und das Waylon ihm nichts Böses wollte.   „Ich... vertraue dir, Waylon... Darling.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)