Trust is everything von FlameHashira (Wichtel Geschichte für Ral) ================================================================================ Kapitel 6: Chapter Six ----------------------   In die Stadt zu kommen, war wie in eine ganz andere Dimension zu geraten. Alles war so... normal. Die Menschen sahen aus wie Menschen – mit einem freien Willen darüber, wie sie sich kleideten oder wie sie allgemein aussahen. Sie lachten und umarmten sich, sie... waren alle so menschlich.   Waylon klammerte sich an Eddies Hand und Arm, welcher im Gegensatz zu ihm gar nicht eingeschüchtert von allem wirkte. In seinem Kopf hatte er sich vorgestellt, wie man sie anstarren würde. Doch es war gar nicht so. Natürlich wurden ein paar Blicke auf sie gerichtet, aber sie gingen genauso schnell wieder und sie vermischten sich einfach mit den Menschen.   Nach und nach entspannte sich Waylon auch mehr, seine Finger gruben sich nicht mehr in die Kleidung von Eddie. Eher mit Spannung und Freude, beobachtete er die Leute. Teenager, die mit einem Skateboard über Rampen fuhren, Gruppen von Menschen, die sich wohl zum Kaffee und Kuchen trafen, typische Touristen in extrem seltsamer Kleidung...   „Was machen wir als Erstes?“, fragte Eddie irgendwann, als sie einige Minuten schon, herumgeirrt waren.   „Vielleicht suchen wir ein Hotel? Dann können wir dort die Taschen ablegen und etwas Essen gehen“, schlug Waylon nach kurzer Bedenkzeit zu.   „Großartige Idee, Darling!“, lobte der Bräutigam ihn direkt. „Kennst du dich hier eventuell aus?“   „Nicht wirklich, aber ich denke wir sind nahe der Innenstadt, also sollten wir über viele Hotels stolpern.“   Waylon kannte die Schilder, die stets auf Hotels wiesen und deshalb war es wirklich einfach, auf ein paar Hotels zu stoßen. Es gab hohe, moderne Gebäude, Eddie rümpfte die Nase, als sie vor einer solchen Tür standen. Also zog Waylon ihn weiter, es gab sicherlich auch ein paar kleinere Motels, wo sie vielleicht auch besser hineinpassten.   Der Fußmarsch war kaum auffallend, sie waren so lange unterwegs gewesen, dass es einfach normal geworden war. Schließlich kamen sie in eine ruhigere Gegend, in etwas Entfernung erkannte man Häuser aneinandergereiht, mit hübschen Vorgärten. Dort in der Nähe, gab es ein kleines Motel. Sicherlich nicht groß ausgestattet, aber es wäre ausreichend für sie. Eddie wirkte auch begeistert davon, als sie eintraten.   Man roch frische Blumen, die in Vasen standen und erkannte Spitzendeckchen und Spitzengardinen. Eine ältere Dame stand hinter dem Tresen, gerade dabei, einen scheinbar perfekten Platz für die neue Pflanze zu finden.   „Guten Tag!“, widmete sie sich sofort ihnen, als sie dem Tresen näher kamen. „Wie kann ich Ihnen denn weiterhelfen?“   Waylon wusste nicht, ob er sich lieber zurückhalten sollte, aber da er glaubte, etwas mehr Erfahrung bei so etwas zu haben, meldete er sich zuerst zu Wort. „Guten Tag“, erwiderte er also. „Wir suchen nach einem Schlafplatz für ein paar Tage. Haben sie noch ein Zimmer frei?“   Die Dame starrte ihn kurz irritiert an, Waylon konnte nur erahnen weshalb – immerhin trug er ein Kleid und seine Stimme war eindeutig männlicher Natur. Aber sie sagte darauf nicht, sondern schaute in ihr Büchlein. „Oh, Sie haben Glück. Wir haben noch drei Zimmer frei. Ich nehme an, es soll ein Doppelbett-Zimmer sein?“ Sobald sie ein Nicken erhielt, schaute sie noch einmal ins Büchlein. „Gut, dann sind es zwei. Ein Zimmer mit Blick zum Hintergarten und dem Wald“, erklärte sie. „Oder unser größtes Zimmer, da haben Sie das Obergeschoss sozusagen für sich, es gleicht also eher einem Apartment. Wir empfehlen das für kleine Familien oder... frisch Verheiratete.“   „Das nehmen wir!“, mischte sich Eddie plötzlich bestimmend ein. „Das ist perfekt für uns, Darling! Wissen Sie, wir haben gestern erst geheiratet, leider etwas spontan.“   „Ach wirklich? Dann herzlichen Glückwunsch, es ist immer wundervoll frisch verheiratete Paare zu empfangen“, kicherte die Dame. „Also dann das Apartment? Es ist natürlich teurer...“   „Mir ist kein Geld zu schade, um alles perfekt zu machen!“, erwiderte Eddie und kramte in einer Tasche herum. Eine alte, braune Brieftasche, die unglaublich dick wirkte, kam dort heraus. „Wie viel macht es?“   „Wissen Sie denn schon, wie lange Sie bleiben wollen? Die nächsten Gäste für das Apartment kommen erst in einer Woche an...“   „Dann bleiben wir die Woche bis dahin.“   „Perfekt!“, lachte sie auf und trug etwas im Büchlein ein. „Wollen sie Frühstück und Abendessen inklusive haben?“   „Frühstück reicht, ich werde meine Liebste zum Abendessen ausführen!“, entschied Eddie strahlend. „Können Sie uns ein paar schöne Restaurants empfehlen?“   „Aber natürlich, Sir“, sie starrte sie einen Moment an und seufzte dann auf. „Sie wirken so schön harmonisch und verliebt, behalten Sie sich das ja, verstanden?“   In binnen weniger Minuten, hatte Eddie tatsächlich alles bezahlt und ein paar Broschüren für Restaurants in der Nähe bekommen. Die Dame führte sie zu den Treppen und hinauf zum Apartment. Dann ließ sie ihnen ihre Ruhe. Waylon sah sich in dem offenen Raum um, dann fiel sein Blick auf das Bett, welches frisch und weich aussah. Mit einem viel zu kindischen Lachen, sprang er auf das Bett und ließ sich in die vielen, weichen Kissen fallen. Mit einem Seufzer vergrub er die Nase in eines und genoss den blumigen Geruch.   „Darling“, hörte er Eddie etwas glucksend sagen. Das Bett senkte sich auf einer Seite und als Waylon den Kopf drehte, konnte er Eddie dort sitzen sehen. „Dir scheint es zu gefallen.“   „Es ist fantastisch!“   Das Bett war weich und bequem, alles roch... einfach nach Blumen und es kam Licht hinein. Ein Gähnen entrann ihm ungewollt, als er sich wieder aufsetzte.   „Ich muss zugeben... es ist anders, als unser zu Hause“, gestand Eddie mit einem Blick um sie herum.   Waylon wusste, dass sie heute mehr vorgehabt hatten, aber er wollte... wirklich nicht aus dem Bett aufstehen. „Hey Eddie... Macht es dir etwas aus, wenn wir einfach für ein paar Stunden hier bleiben?“, er drehte sich auf den Rücken. „Ich will... einfach hierliegen und nichts tun.“   Der Bräutigam sah ihn streng an, verdrehte dann aber spielerisch die Augen. „Na schön, weil du es bist!“   Er stand auf und zog die Vorhänge zu, ehe er die Schuhe von Waylons Füße zog, einen Kuss auf jedes Fußgelenk hauchte und sich dann ebenfalls die Schuhe auszog. Schließlich lagen sie beide nebeneinander im Bett, viel größer als das in Mount Massive. Es dauerte wirklich keine fünf Minuten, bis sich Waylon unter der dicken Decke vergraben hatte und ihm die Augen zufielen. Er spürte am Rande des Schlafes, noch die Arme von Eddie um sich, dann schlief er aber einfach ein.   ~   Sein Kopf brummte. Seine Augen wollten sich nicht öffnen. Sein Mund war trocken.   Waylon ächzte schmerzerfüllt, versuchte zu ertasten, wo er denn war. Er fühlte fast schon weichen Stoff, eine Matratze unter sich, der Geruch war muffig, metallisch. Er fühlte sich warm, heiß... als würde er brennen. Ein Zucken durchfuhr seinen Körper, als etwas auf seinem Kopf landete. Etwas Kaltes, legte sich über seine Stirn, etwas tropfte an seinen Wangen entlang und endlich zwang sich Waylon dazu, die Augen zu öffnen. Seine Lider hoben sich zur Hälfte an. Alles um ihn herum war grau und dunkel, Licht drang nur schwach durch den Raum.   „Oh, Darling“, kühle Finger strichen über sein Gesicht. „Du bist wieder aufgewacht. Ich habe mir ernsthafte Sorgen gemacht.“   Er erkannte die Stimme. Waylon wurde augenblicklich eiskalt. Das konnte nicht wahr sein, oder? Hektisch versuchte er sich aufzusetzen, der Lappen flog von seiner Stirn und er sah sich um, Schwindel und Übelkeit überkam ihn und ehe er wusste was passierte, kotzte er in einen Eimer. Es war nicht viel mehr als Magensäure, sein Buch verkrampfte sich schmerzhaft, während eine Hand tröstend über seinen Hinterkopf strichen.   „Mein armes, kleines Ding“, flüsterte die Stimme wieder.   Als der Eimer wieder verschwand, drückten ihn Hände zurück in die liegende Position, der kalte Lappen traf erneut seine Stirn. Waylon schaffte es kaum, die Augen aufzuhalten, aber er erblickte die erwartete Gestalt – der Bräutigam.   „Du musst dich ausruhen, Liebes“, sagte Eddie leise zu ihm. „Bleib einfach hier liegen und schlafe etwas. Ich werde die Lappen auswechseln, damit du etwas abkühlst.“   Waylon wurde erst klar, dass er sogar Wadenwickel hatte, als Eddie sich daran machte, die mittlerweile wieder warmen Lappen abzuwickeln, vermutlich um sie wieder kalt zu machen. Selbst wenn er wollte, könnte Waylon nicht wegrennen. Er war nicht gefesselt, – was er wohl eher erwartet hatte – sein Körper reagierte einfach gegen ihm. Kaum ein Muskel ließ sich zucken oder bewegen und Waylon war schon von der kurzen Wach-Phase wieder müde.   Ein Zucken durchfuhr ihn, als etwas Kaltes wieder seine Wade fand, aber nach dem kurzen Schreck wurde es zu einer angenehmen Abkühlung – Waylon seufzte erleichtert auf und ließ die Augen zufallen.   „Du bist hier sicher, Darling“, versprach die tiefe Stimme von Eddie. „Ich werde nach Medikamenten suchen, die dir helfen. Erhole dich einfach wieder.“   Waylon konnte nicht antworten, er machte nur ein gepresste „Mhm...“ und verfiel kurz darauf, wieder in einem tiefen Schlaf.   ~   Mittlerweile war Waylon es gewohnt, aus Albträumen aufzuwachen, oder in den Armen von Eddie. Gerade passierte beides nicht. Er wachte recht ruhig und entspannt auf, aber ohne einem zweiten Körper neben sich im Bett. Er rieb sich den Schlaf aus den Augen und richtete sich zur Hälfte auf. Der Fernseher lief und darin kam irgendwas über Hochzeitskleider. Eddie hatte sich in einem Sessel gesetzt und starrte gespannt zum Fernseher.   Wie lange war es wohl her, dass Eddie ferngesehen hatte?   Langsam schob sich Waylon aus dem Bett und lief mit nackten Füßen über den kuscheligen Teppich hinüber zum Sessel.   „Bist du schon lange wach?“, fragte er, mit den Händen auf Eddies Schultern gestützt.   Eddie zuckte nicht einmal zusammen, vermutlich hatte er alles im Blick, selbst wenn er fernsah: „Ich konnte nicht lange schlafen... Aber ich wollte dich nicht wecken, du scheinst es gebraucht zu haben.“   „Es hat gut getan“, erwiderte Waylon ehrlich. „Möchtest du dir das noch etwas ansehen, oder wollen wir... na ja, etwas Essen gehen?“   „Wir können gehen. Nicht das es zu spät wird!“, Eddie starrte nachdenklich auf die Fernbedienung, schien nach dem entscheidenden Knopf zu suchen.   „Der Rote“, informierte er, mit einem Lächeln.   Daraufhin ging der Fernseher aus. Waylon stieg in seine Schuhe zurück, Eddie trug seine bereits. Mit der gefüllten Brieftasche in einem der hübscheren Beutel, verließen sie ihr Apartment und dann auch das Motel. Eddie betrachtete die Flyer, welche sie bekommen hatten.   „Es gibt viele schöne Restaurants hier“, meinte Eddie. „Ich habe vorhin mit dem Telefon hier angerufen, die haben einen Tisch für uns!“   Waylon nahm den gereichten Flyer und betrachtete ihn. Schlicht, aber elegant. Die Adresse war schnell gefunden. „Gut, wir müssen nur die Straße finden. Für wann haben wir den Tisch?“   „Oh, 19 Uhr“, antwortete Eddie und sah sich nach einer Uhr um. Glücklicherweise gab es davon mehr als genug, umso näher sie der Stadt kamen. Sie hatten also noch etwas Zeit.   Waylon sprach irgendwann jemanden an, um herauszufinden wie sie zum Restaurant kamen. Sie hatten Glück, dass es in der Nähe war und die Beschreibung dorthin, nicht so schwer. Das Restaurant passte zum Flyer – schlicht und elegant. Eddie wirkte extrem begeistert, als er ihm die Tür aufhielt und sie beide hinein ließ. Am Eingang direkt befand sich ein Tresen, der junge Mann dahinter fragte nach einer Reservierung. Es wunderte Waylon nicht, dass Eddie unter Gluskin reserviert hatte. Der Tisch, den sie bekamen, stand etwas abseits von allen anderen. Geschmückt mit schönen Rosen in gläsernen Vasen und einer schwarzen Tischdecke, mit goldenen Verzierungen.   Eddie bemühte sich um jede Gentleman-Geste, die man irgendwo mal gesehen haben könnte – die Tür aufhalten, den Stuhl zurückziehen und wieder ran schieben, natürlich auch das Bezahlen. Waylon hatte derzeit gar nichts, aber glücklicherweise war das auch nicht so schlimm.   „Es ist wundervoll hier“, meinte Waylon, er empfand es immer als gute Entscheidung, alles zu belobigen, selbst wenn es nur am Rande war und nicht direkt. „Ich hoffe das Essen hier ist auch so gut.“   „Bestimmt, Darling“, erwiderte Eddie, er grinste nicht so unheimlich wie so oft, er lächelte diesmal. Es schien ein ehrliches, liebevolles Lächeln zu sein. Ob er gerade einen Blick auf den wahren Eddie Gluskin bekam? „Such dir aus, was immer du willst, ich bezahle alles, was dein Herz begehrt.“   Waylon rieb sich schmunzelnd über die Wange. Glücklicherweise hatte er nie großen Bartwuchs gehabt, dass machte vieles einfacher. Zumindest im Umgang mit Eddie. Er öffnete die Menükarte, warf einige Blicke hinein, entschied sich aber relativ schnell für etwas. Eddie ließ sich etwas empfehlen, Waylon hielt ihn davon ab, den teuersten Wein zu kaufen, weil ihm etwas anderes besser schmeckte. Da er immer noch nicht wusste, wie viel Geld Eddie allgemein hatte, wollte er alles dafür tun, dass sie vorerst nicht bankrott gehen würden.   Er ließ es zu, dass Eddie immerzu eine Hand von ihm hielt und ineinander verschränkte. Waylon bemerkte keine seltsamen Blicke, obwohl sie hier eindeutig nicht reinpassten. Das Kleid zu tragen, machte ihn auch nicht so nervös. Vielleicht hatte er mehr Schäden von Mount Massive davon getragen?   Der Wein wurde ihnen als Erstes gebracht, danach kam aber bald schon das Essen. Er stieß mit Eddie an – zu ihrer Heirat... - ehe sie zu Essen begannen. Zwischendurch bekam er etwas von Eddie vor den Mund gehalten, zum Probieren und dafür gab Waylon ihm auch etwas von seinem Teller. Es fühlte sich alles so leichtfertig und... normal an. So etwas hätte er sich nie vorstellen können, innerhalb von Mount Massive.   Sie verbrachten fast drei Stunden im Restaurant, beim Essen und Trinken und ja, sie unterhielten sich zwischendurch. Waylon erzählte ein wenig was aus seiner Kindheit und Eddie schien sich deshalb ehrlich zu freuen. Er erzählte von seiner Schulzeit und seinen Eltern, er ließ alles weg, was Eddie auf die Fährte bringen könnte, dass er jemals eine andere Beziehung gehabt hatte. Ab und an stellte er Eddie auch Fragen, allerdings war er allgemein eher verschwiegen, was Waylon nicht wirklich überraschte, wenn er an die Akten zurückdachte.   Irgendwann bezahlte Eddie dann die Rechnung und mit wirklich vollen Magen verließen sie das Restaurant, um durch die Nacht zurück ins Motel zu spazieren.   „Ich bin wirklich froh darüber, dass du mich überredet hast, unsere Flitterwochen außerhalb zu verbringen“, meinte Eddie auf den Weg. „Es ist wirklich schön hier und... ich liebe es, hier Zeit mit dir zu verbringen.“   Waylon fiel es schwer, bei dem ehrlichen Blicke und dem liebevollen Lächeln, nicht an Lisa zu denken – oder sie zu vergessen. „Wie du siehst, solltest du meinen Plänen öfter vertrauen.“   Ein herzliches Lachen dröhnte aus Eddie hervor: „Ja, Darling. Du hast wirklich recht.“   In ihrem Apartment zurückgekommen, wollte Waylon nichts lieber tun, als zu schlafen. Aber mehr als das... wollte er duschen. Während Eddie sich vor den Fernseher setzte und scheinbar nach etwas Interessantem suchte, verabschiedete sich Waylon ins geräumige Badezimmer und stellte sich zügig unter das heiße Wasser. Die Badewanne würde er ein anderes Mal austesten.   Seine Muskeln entspannten sich unter dem heißen Strahl und nachdem er einige Minuten einfach nur dastand, nahm er schließlich die kleinen Packungen Duschgel und Shampoo an sich. Endlich mal wieder richtig duschen! Er sollte Eddie dann auch drunter schicken, das war einfach purer Luxus!   Waylon wusste nicht genau, wie lange er unter der Dusche stand. Es fühlte sich an wie eine schöne Ewigkeit. Als seine Haut anfing, schrumpelig zu werden, wusch er den Schaum von sich und drehte das Wasser ab. Er warf ein kleines Handtuch auf den Boden, nachdem er damit sein Haar kurz damit trocken gerieben hatte. Daraufhin stellte er sich darauf und wickelte sich in einem Bademantel ein. Er hatte sich keine Gedanken darüber gemacht, dass er Kleidung hätte mitnehmen müssen, aber mittlerweile empfand er es nicht mehr als so schrecklich, vor Eddie zu treten – er hatte das Gefühl, dass jener Mann nichts tun würde, was Waylon absolut verneinen würde.   Der Dampf vom heißen Wasser kam hinter ihm aus der Tür hinaus, als er heraustrat. Eddie saß weiterhin auf dem Sessel, diesmal bekam aber Waylon die Aufmerksamkeit.   „Oh Darling“, lächelte ihm der Mann zu. „Du hast die Dusche wohl sehr genossen, was?“   „Ja, es hat wirklich gutgetan“, antwortete Waylon ehrlich. „Du solltest auch mal, dass Wasser ist so unglaublich heiß und die Bademäntel sind weich!“, schwärmte er davon. „Aber wir können auch erst einmal schlafen.“   Eddie schien ihn anzusehen, ohne zuzuhören. Er war aus dem Sessel aufgestanden und war auf ihn zugekommen. „Ja, ich werde es morgen machen“, antwortete der Bräutigam, seine Hände lagen prompt um Waylons Gesicht. „Deine Haut... fühlt sich unglaublich weich an.“   „Liegt sicherlich am Duschgel hier, dass riecht auch gut. Du kannst es morgen ja au- E-eddie“, Waylon zog erschrocken die Luft ein, als der Größere sein Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub. Er spürte den warmen Atem an seiner Haut, die Lippen an seinem Hals.   „Du riechst wirklich gut...“, murmelte Eddie, eine Hand strich durch das noch nasse Haar, während sein zweiter Arm sich fest um Waylons Taille legte. Er wurde fest an den Größeren gedrückt, Körper an Körper.   Nach kurzer Anspannung ließ sich Waylon etwas entspannter in den Armen fallen, legte seine eigenen um den großen, kräftigen Körper. Manchmal fühlte sich das weniger wie eine liebevolle oder besitzergreifende Umarmung an und mehr nach... Trost.   Trost für sie beide.   Die Umarmung wurde auf keinen Fall aufdringlich, es schien, als würden sie beide einfach den Kontakt genießen, die körperliche Wärme des anderen und Waylon hatte damit absolut kein Problem mehr.   „Komm, ich ziehe mir etwas zum Schlafen an und dann legen wir uns ins Bett und...“, obwohl es mittlerweile so normal war, fiel es ihm dennoch schwer, es direkt auszusprechen. „Kuscheln. Bis wir einschlafen.“   Eddie wirkte fast schon etwas gerührt und Waylon fragte sich zum wiederholten Male, wie sehr der Mann alles um sie herum wahrnahm. Ob es ihm klar war, dass das alles nicht so real war? Ihre Beziehung zueinander und... einfach alles?   „Du hast wie immer die besten Ideen“, Eddie schaffte es diesmal alleine, den Fernseher auszuschalten, ehe er sich ein paar Kleidungsstücke entledigte und ins Bett förmlich fiel.   Waylon zog sich im Badezimmer noch etwas an – einer der Kleider und seine Shorts, er hoffte wirklich, dass sie morgen ein paar neue Klamotten finden könnten und er auch Shorts kaufen könnte, ohne das es Eddie seltsam fände.   Für den Moment legte er sich einfach zu Eddie ins Bett, landete direkt in dessen Armen und ließ die Decke über ihre Körper ziehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)