Von perfekten Plänen ... von Charly89 (... und ihrem scheitern) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Ihr nervt schon wieder“, murrte Shikamaru vor sich hin und sah sein Team vorwurfsvoll an. „Und was für ein Chaos ihr wieder angerichtet habt.“ Frustriert fuhr er sich mit der Hand über das Gesicht. Da stand nun also sein Team, voll mit Farbe von den Füßen bis hoch zum Haaransatz. Grün, blau und rot in unterschiedlichen Fleckgrößen und Farbnuancen. Wie konnte das nur so schiefgehen? Sein Plan war doch perfekt! Diese Bande schien sich aber allen Gesetzmäßigkeiten zu widersetzen. Nichts lief so wie es laufen sollte, wenn es um die drei hier ging. „Das war voll nicht unsere Schuld!“, protestierte Naruto sofort und begann wild mit den Armen zu fuchteln. „Echt jetzt!“, fügte er noch an. „Ts“, tönt es herablassend von der Seite. „Natürlich war es nicht unsere Schuld. Es war deine“, fauchte Sasuke seinen Teamkameraden an. Seine Unzufriedenheit über seine bunte Optik stand ihm überdeutlich ins Gesicht geschrieben. „War es nicht!“, gab der kleine Uzumaki sofort beleidigt zurück und sprang hysterisch auf und ab. In Verbindung mit dem Armschwenken hätte man meinen können, er wollte jeden Moment abheben und davonfliegen – worüber wohl einige Mitglieder des Teams sehr erfreut gewesen wären. „Aber er hat doch Recht“, meldete sich nun auch Sakura zu Wort. Ihr rosa Haar war größtenteils blau und sie hielt sich angeekelt eine Strähne vor ihre Augen. „Mal wieder“, fügte sie noch resigniert hinzu. Sie schwankte zwischen tiefer Trauer um ihre Frisur und unbändiger Wut auf Naruto. Shikamaru seufzte. Wie konnten drei Genin nur derart nervig sein? Das durfte doch nicht wahr sein! Hätte er geahnt wie anstrengend es werden würde ein eigenes Team auszubilden, wäre er im Bett geblieben – für immer! Er hätte sich vehementer dagegen zur Wehr gesetzt, als der Hokage vor zwei Monaten mal wieder mit dieser grandiosen Idee um die Ecke kam. Er hätte nicht nachgeben. Er hätte … So ein Mist aber auch! „Schluss jetzt“, sagte der junge Mann und atmete tief durch. Es half nichts, er war jetzt ihr Sensei, also musste er sich dringend etwas einfallen lassen. Jeden seiner Pläne hatten die drei bis jetzt durchkreuzt, langsam wurde es peinlich für ihn. Ja, er mochte den Begriff Genie im Zusammenhang mit seiner Person nicht sonderlich, aber er musste sich eingestehen, dass er dem doch sehr nahekam. Und ausgerechnet er, der immer den perfekten, bis ins kleinste Detail ausgetüftelteten Plan hatte, kam nicht gegen die chaotische Dummheit dieser drei an. Als würden sie den Naturgesetzen selbst entgegenwirken! „Es ist immer deine Schuld! Du bist ein Versager; eine Niete; eine Null!“ Sasuke war inzwischen so genervt und wütend, dass er sich in Rage redete. Eine Ader pochte bereits auf seiner Schläfe, was wenig schmeichelhaft war, aber Sakura nicht daran hinderte ihn trotzdem verliebt anzuhimmeln. „Ach ja?!“, keifte Naruto zurück. „Du glaubst wohl du bist besser als ich?!“ Er ballte die Hände zu Fäusten und baute sich drohend vor dem Uchiha auf – oder versuchte es zumindest. Alles in allem wirkte es eher lächerlich anstatt gefährlich. Die beiden Jungs standen sich gegenüber, beschimpften sich, drohten sich und schrien Sodom und Gomorrha. Sakura mischte sich schließlich auch noch ein und stellte sich wie erwartet auf Sasukes Seite; auch wenn dieser sie dort nicht haben wollte. Shikamaru betrachtete das Schauspiel vor seinen Augen und wusste langsam auch nicht mehr weiter. Immer dasselbe! Wie konnte irgendjemand der Meinung sein, dass diese drei ein gut funktionierendes Team werden konnten? Dass sie eine Einheit und gemeinsam Großes erreichen konnten? Er bekam langsam aber sicher das Gefühl, dass sich der Hokage einen Spaß daraus gemacht hatte ihm die unmöglichste Konstellation von allen vor zu setzen. Als Strafe? Möglicherweise war das die Rache dafür, dass er sich die ganzen Jahre gegen ein Dasein als Sensei gewehrt hatte. Obwohl er zweifelsohne Recht damit gehabt hatte; er sah ja nun, das seine Einschätzungen bezüglich des Arbeitsaufwands richtig waren. Seufzend ließ der junge Sensei den Kopf hängen. Sein Team war schon wieder dabei sich die Köpfe einzuschlagen und er hatte definitiv keine Lust mehr sich damit zu befassen. Es reichte ihm endgültig. Kopfschüttelnd drehte er sich um, steckte die Hände in die Hosentaschen und schlenderte davon. Nachdem er außer Hörweite des Gezeters war, lief er noch eine Weile weiter, bis er sich sicher war, dass er genügend Abstand zwischen sich und diesen tollwütigen Haufen gebracht hatte. Gedankenverloren bog Shikamaru in Richtung eines Baums ab, der einzeln mitten auf einer Wildblumenwiese stand. Er ließ sich in den Schatten des Riesen fallen und seufzte zum, gefühlt, tausendsten Mal heute. Während er den Wolken dabei zusah, wie sie sich doch recht zügig über den Himmel bewegten dachte er unweigerlich an sein Team. Sein Team … das fühlte sich immer noch merkwürdig an. Ausgerechnet er, der sich schon von Kindesbeinen an über alles was nichts mit Herumliegen zu tun hatte beschwerte, und dem generell immer alles zu nervig war, sollte nun einen anstrengenden Haufen Kinder ausbilden. Wie kam der Hokage eigentlich auf so eine Schwachsinnsidee? Und warum hatte er überhaupt zugestimmt? Aus dem Grund, aus dem er den Großteil überhaut machte – um endlich seine Ruhe zu haben. Doch der Schuss ging nach hinten los. Er hatte jetzt zwar Ruhe vor dem Hokage, dafür aber diese illustre Bande am Hals … Vielleicht ist er doch nicht so ein Genie wie die Leute immer denken … Sasuke, Naruto und Sakura; sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Der Uchiha hatte nicht ganz unrecht mit seiner Einschätzung, dass der Blonde die Katastrophen förmlich anzuziehen schien wie ein Teich die Mücken. Doch es war eben nicht nur einfach er; es waren sie alle drei – die perfekte Symbiose des Chaos. Naruto machte irgendetwas Dummes und Unvorsichtiges, Sakura – auch wenn sie immer das Gegenteil behauptete – eilte ihm zu Hilfe, landete dadurch mit in dem Durcheinander und Sasuke ließ sich final dazu herab den beiden zu helfen … und landete dadurch ebenfalls in den unmöglichsten Situationen. Und dann schaukelte sich das Hoch und am Ende waren sie von oben bis unten mit Farbe voll; oder völlig zerkratzt und ramponiert; oder auf der Flucht vor einer Horde alter Damen … Verrückt. Der Uzumaki machte jede Planung zu Nichte, so wie heute. Die Außenfassade der Kita streichen sollte nun wirklich nicht darin enden, dass sein Team und auch noch ein ganzes Viertel plötzlich kunterbunt erstrahlten. Er hatte extra daran gedacht den Termin auf den Nachmittag zu legen, damit keine Kinder da waren die Naruto ablenken oder zu Blödsinn anstacheln konnten, jeder der drei hatte seine eigene Farbe bekommen, damit sie sich nicht in die Haare kriegen konnten und jeder sollte eine andere Seite des Gebäudes streichen, damit sie sich nicht im Weg waren. Ein simpler, aber perfekter Plan. Eigentlich. Was war nur schiefgelaufen? Shikamaru atmete geräuschvoll aus; er wollte einfach nicht mehr an das Team denken und schloss kurz die Augen. Blinzelnd öffnete er sie wieder schenkte seine ungeteilte Aufmerksamkeit nun endgültig den Wolken. Der recht starke Wind heute, kündigte nicht nur den Herbst an, sondern zerrte auch an den weißen Gebilden dort oben. Es veränderte sie kontinuierlich und formte sie immer wieder neu. Sie wehrten sich mit aller Macht, hatten aber keine Chance … Gerade als der Schattenbändiger das Gefühl bekam, dass ihn diese Erkenntnis irgendetwas sagen sollte, hörte er in der Ferne eine Explosion. Das Geräusch schien aus Richtung des Dorfs zukommen. War das möglich? Eine zweite Explosion bestätigte seinen Verdacht und er sprang auf. Schneller wie der immer stärker werdende Sturm eilte er zurück nach Konoha. Bereits aus einiger Entfernung sah der junge Mann dicke schwarze Rauchwolken die in den Himmel aufstiegen. Auch die Kampfgeräusche waren inzwischen nicht mehr zu überhören. Immer noch konnte er nicht so recht glauben, was hier passierte. Wer wäre so verrückt Konoha anzugreifen? Und wie hatten es die Angreifer in das Innere des Dorfes geschafft? Angekommen brauchte Shikamaru nur zwei gezielten Sprüngen und war auf der anderen Seite der Dorfmauer. Das Bild, das sich vor ihm ausbreitete war unwirklich. Zivilisten liefen schreiend und panisch durcheinander. Rauch zog durch die Straßen und kleiner Feuer brachen hier und da aus. Es war einfach nur unfassbar chaotisch. Ein heftiges schmerzhaftes Ziehen zuckte durch den jungen Sensei. Auch wenn er noch nicht so ganz genau wusste, was gerade im Detail passierte, so war doch recht deutlich, dass das Dorf angegriffen wurde. Doch das war nicht der Auslöser für dieses überaus unangenehme Gefühl, nein. Sein Team war hier irgendwo in mitten dieses Getümmels. Sein Team, dass es nicht mal schaffte eine Kita zu streichen. Sein Team, dass bisher nicht eine einzige Mission ohne Zwischenfälle oder gar ausgewachsene Katastrophen zu Ende gebracht hatte. Sein Team … Ein Kunai zischte dicht an Shikamaru vorbei und holte ihn zurück aus seiner Gedankenwelt. Schnell machte er den nicht sehr treffsicheren Werfer ausfindig. Dieser schien förmlich zu erstarren, als er dem reglosen Blick des Shinobi begegnete. Hastig floh er zwar über die Dächer, aber Genma kreuzte seinen Weg und so endete der Fluchtversuch, bevor er richtig begonnen hatte. Der Senbon-Träger schlug den Angreifer mit einem Schlag bewusstlos und warf ihn vom Dach. Unten nahmen den Unbekannten zwei Chunin in Empfang und verzurrten ihn, bevor sie weiter eilten. „Was ist denn hier los?“, fragte Shikamaru mit einem doch eher genervten Unterton, als er sich zu seinem Kollegen gesellte. Genma zuckte mit den Schultern. „Die sind aus dem nichts aufgetaucht. Scheinen sich als Zivilisten reingeschlichen zu haben und wohl schon ein paar Tage hier zu sein.“ „Ein paar Tage?“ Der junge Sensei war perplex. Wie konnten Feinde einfach so unerkannt Konoha infiltrieren? Hatten sie womöglich Hilfe aus dem Dorf heraus? Falls dem so war, konnte das hier noch richtig gefährlich werden. Er musste dringend die Kinder finden, bevor das hier eventuell eskalierte. „Sie hatten zumindest genügend Zeit einige Sprengsätze zu positionieren …“, nuschelte der Spezialjonin auf seinem Senbon herumkauend. Dem Schattenbändiger war der grübelnde Ton in der Stimme seines Kollegen nicht entgangen und er folgte seinem Blick. Ja, hier war etwas faul. Die Rauchwolken zeigten deutlich wo die Explosionen stattgefunden hatten. Die waren alles andere als gut platziert worden, oder an strategisch wichtigen Punkten, oder überhaupt irgendwie sinnvoll. War das ein Trick? Kam der große Knall noch? Oder hatten sie es hier mit Amateuren zu tun? Der Schattenbändiger war ziemlich verunsichert deswegen und konnte sich einfach keinen Reim darauf machen. Es gab jetzt aber definitiv Wichtigeres: er musste die Kinder zu finden. Er machte sich sorgen um die drei – und das nervte ihn. Wenn denen etwas passieren würde, würde das jede Menge Ärger geben; und Papierkram; und – ob er wollte oder nicht – wohl auch Gewissensbisse, denn er mochte sie dann doch irgendwie ganz gern … „Ich muss dringend mein Team finden“, erklärte Shikamaru schließlich und ließ angestrengt seinen Blick über das Dorf wandern. Vereinzelte Kämpfe, die aber nicht sehr anspruchsvoll aussahen … „Deinen bunten Haufen habe ich vorhin in der Nähe des Südtors gesehen“, feixte Genma amüsiert und verschwand im Bruchteil einer Sekunde um zwei Häuser weiter Hayate unter die Arme zu greifen. Dein bunter Haufen … schönen dank auch, dachte sich der junge Sensei und verzog das Gesicht. Als wäre sein Dasein als Lehrer nicht schon anstrengend genug, jetzt auch noch das hier! Es half aber alles nichts, also sprintete Shikamaru los. Zügig ging es von Dach zu Dach, immer weiter gen Süden des Dorfs. Der Schattenbändiger landete gerade auf einem Sims, als eine mehr als vertraute Stimme zu ihm schallte und er beinahe das Gleichgewicht verloren hätte. „Ich werde verhindern, dass ihr hier weiter Schaden anrichtet! Echt jetzt!“, brüllte es energisch irgendwo in der Nähe. Ein raues, hämisches Lachen folgte als Antwort. Shikamaru sprang vom Dach und rannte los. Sein Herz klopfte schnell und er betet, dass der Rest des Teams möglichst nicht in der Nähe war. Wenn alle drei hier waren, würde es in einer Katastrophe enden und es würde wahrscheinlich Verletzte geben, oder sogar Tote. „Ich kümmere mich schon darum“, tönte es kalt und herablassend. „Du bekommst das eh nicht hin.“ „Was soll das heißen?! Ich bin ein genauso guter Shinobi wie du, Sasuke!“, fauchte Naruto. Plötzlich überschlugen sich die Stimmen der beiden Jungs und die von zwei unbekannten Männern. Dumpfe Geräusche ertönten, Metall das auf Metall traf und plötzlich übertönte ein hysterischer Schrei von Sakura alles andere. Der junge Sensei dachte, sein Herz würde jeden Moment stehen bleiben. Er eilte fast schon panisch um die Ecke und ein Bild zeigte sich, dass ihm sofort die Luft zum Atmen nahm. Wie konnte das nur geschehen? „Ihr nervt schon wieder“, murrte Shikamaru vor sich hin und sah sein Team vorwurfsvoll an. Naruto grinste wie ein Honigkuchenpferd, Sakura lächelte leicht verschämt und Sasuke sah betreten und peinlich berührt zu Boden. Der junge Sensei seufzte und rieb sich über den Nacken, als wüsste er auch nicht so recht. „Nun haut schon ab“, sagte er schließlich genervt. Schnell und kommentarlos waren die Kinder verschwunden. Shikamaru konnte es immer noch nicht so richtig fassen. Sie hatten die Mission tatsächlich geschafft – ohne das sie Konoha in Schutt und Asche gelegt hatten. Alle Ochsen die wegen dem Unwetter letzte Nacht ausgebüchst waren, hatte sie wiedergefunden und zurückgebracht. Alle, wirklich alle. Fast ein wenig desillusioniert schüttelte der Schattenbändiger den Kopf. Seitdem unerwartete Überfall vor mehreren Wochen liefen die Missionen plötzlich erheblich besser. Nicht, dass sie komplett Katastrophen oder Unfallfrei über die Bühne gingen, das nun auch nicht, aber es lief nun. Als wäre endlich ein Knoten geplatzt. Aber nicht bei den Kindern; nein. Die waren wie immer. Launig, zänkisch und unbelehrbar. Dennoch hatte diese illustre Gruppe es geschafft, die beiden Anführer der Bande unschädlich zu machen die den Angriff initiiert hatten. Einfach so; ohne Plan; ohne Hilfe. Nun gut, dieser völlig unkoordinierte Haufen, der sich selbst Kuma nannte, war auch alles andere als eine wirkliche Bedrohung gewesen. Einige junge Männer die dachten, sie hätten es drauf und könnten den Überraschungsmoment nutzen. Ja, sie hatten es geschafft Schäden anzurichten, aber eigentlich war dem gar nicht der Rede wert. Trotzdem hätte er es nie für möglich gehalten, dass sein Team es schaffen könnte … Doch sie haben ihm das Gegenteil bewiesen. Er wird das, was sich dort in dieser Gasse vor seinen Augen ereignet hatte nie wieder vergessen. Da stand sein Team, bzw lag teilweise, und ihnen gegenüber zwei große kräftige Männer. Während Sakura zitternd und weinend dastand, lag Naruto auf dem Hosenboden und motzte vor sich hin. Lediglich Sasuke verhielt sich wie ein Shinobi und stand kampfbereit da. Die Männer hielten sich vor Lachen die Bäuche und machten sich offen über die Kinder lustig. Ein Umstand, den der junge Sensei durchaus nachvollziehen konnte in dem Moment. Sein Team wirkte eher wie eine Gruppe Kasper – bunt von Kopf bis Fuß, offensichtlich nicht wirklich kampferprobt und wahrscheinlich hatte Naruto auch eben eine seiner üblichen unfreiwilligen Slapstickeinlagen hingelegt. Bevor der Schattenbändiger hätte reagieren können, spurtete Sasuke los. Der Schlüsselmoment, wie Shikamaru inzwischen begriffen hatte, denn das Vorpreschen des Uchiha stachelt Naruto an es ihm gleichzutun. Der kleine Uzumaki hatte einfach diesen unbedingten Willen seinem Teamkameraden zu beweisen, dass er genauso gut ist wie dieser, oder noch besser, wenn möglich. Das was folgte war kein wirklicher Kampf; eher ein unkoordiniertes Durcheinander. Schläge, Tritte und zwischendurch hysterisches Geschreie und Geweine von Sakura die immer noch bewegungslos dastand. Unterbrochen wurde ihr Gezeter von ihren typischen „Sasuke!“ gerufe, wenn das Objekt ihre Begierde einen Treffer kassierte. Was dann passierte konnte Shikamaru gar nicht so richtig begreifen. Alles geschah irgendwie gleichzeitig und völlig ohne jeden Zusammenhang. Sasuke rang den einen Banditen nieder, der andere Bösewicht schlug Naruto. Dieser taumelte rückwärts, drehte eine merkwürdige Pirouette und fiel hin; wobei er Sakura mit niederriss und auf ihr landete. Während der Naruto-Schläger sich auf Sasuke stürzte um seinen Kameraden zu helfen, sprang die kleine Haruno auf und pfefferte ihrem blonden Kollegen wutentbrannt eine. Und was für einen Schlag sie da aus ihren dünnen Ärmchen herausholte! Er war so kraftvoll, dass der Uzumaki einen Freiflug hinlegte, dabei mehrere Salti Mortale schlug und genau in dem Moment gegen den Banditen knallte, als dieser sich Sasuke schnappen wollte. Und fertig. Einfach so. Der junge Sensei konnte es immer noch nicht so richtig fassen. Sasuke hatte den einen Banditen festgesetzt und der andere lag bewusstlos in der Ecke; genau wie Naruto, aber das war eher zweitranging. Team 7 hatte es geschafft – ohne ihren Lehrer. Und genau da wurde Shikamaru etwas bewusst: er war das Problem. Ja, die Kinder trugen ihren Teil dazu bei, aber er war der Hauptauslöser für diese ganzen Reibungspunkte gewesen, er und seine perfekten Pläne … Er hatte in den Tagen nach dem Überfall seinen alten Teamkameraden besucht um ihn um Rat zu fragen. Er und Asuma saßen also im Garten und spielten Schach. „Manchmal muss man es einfach laufen lassen …“ sagte sein Freund plötzlich aus dem nichts. Shikamaru war sich nicht sicher gewesen, ober er das Schachspiel meinte, oder ob das die Antwort auf sein Problem war, dass er seinem Freund vor zwei Stunden anvertraut hatte; aber in beiden Fällen machte es erschreckend viel Sinn. Stirnrunzelnd sah er in den kleinen Karton den er in der Hand hatte. Sein Team hatte ihm ein Geschenk gemacht zum Halbjahrestag des Bestehens von Team 7. Drei Holzfiguren; drei Schachfiguren um genau zu sein. Naruto als Springer, Sasuke als Turm und die arme Sakura als König. Sie wird alles andere als glücklich darüber gewesen sein … Doch es passte bei ihr, genau wie bei den anderen beiden. Der Uzumaki, chaotisch und nicht vergleichbar mit allen anderen. Der Uchiha, stark und schlagkräftig, aber oft nicht flexibel genug. Die kleine Haruno, eigentlich die Schwächste der Gruppe, und gleichzeitig doch irgendwie die Wichtigste. Vielleicht hatte der Hokage doch recht mit dieser eigenartigen Konstellation. Vielleicht werden sie irgendwann Großes bewirken. Shikamaru lächelt leicht und sah hoch in den Himmel. Er verlor sich in der Betrachtung der Wolken die sich heute entfalten konnten wie es ihrer Natur entsprach, da der Wind nicht ständig an ihnen zerrte … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)