Unerwartete Zukunft von CharlieBlade1901 ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Akihito saß jetzt schon seit einiger Zeit auf der Bank im Flughafen und starrte auf die Anzeige der ab- und ankommenden Flüge. Er hatte keine Ahnung wohin er fliegen sollte. Er konnte nicht nach China und nicht nach Russland ...und auch sonst nirgendwo hin was darum und dazwischen lag. Zu groß war der Einfluss von Asami, Feilong und Eury in ganz Asien. Europa...okay...das war gut. Lange Flugzeit und umsteigen. Zwar würde Asami Akihito auch nicht finden wenn er direkt irgendwo hin fliegen würde, aber sicher war sicher. Zum Glück hatte er noch rechtzeitig daran gedacht nicht nur seinen Perso und Pass einzupacken, sondern auch den gefälschten, Akihito musste schmunzeln, den gefälschten den er von der Polizei bekommen hatte, genau genommen von Yama, seinem damaligen Informanten bei der Polizei. Darum tauchte der Name, der in dem Pass stand, bestimmt nirgendwo in Zusammenhang mit Akihito auf und Asami hatte er davon auch nie erzählt ... Weil er einfach glatt vergessen hatte das er ihn besaß. Doch jetzt war er heilfroh ihn zu haben, denn vor der Yakuza, den Triaden und der Russenmafia zu flüchten war auch so schon schwer genug. Wahrscheinlich würden die zwei Bosse im Krankenhaus bei Asami auftauchen noch bevor dieser es verlassen durfte, einfach nur weil sie sich Sorgen um ihn machten weil er auf ihre Nachrichten nicht antwortete und sie nicht anrief. Dann würde es los gehen und alle drei würden Himmel und Hölle in Bewegung setzen um ihn zu finden. Bis es soweit war musste er also schon an einem weit entfernten Ort sein. Nur dumm das er eigentlich keine Ahnung hatte mit wem sie alles Geschäfte am laufen hatten ...aber das war jetzt erst mal egal. Akihito stand auf und lief auf eine sehr hübsche junge Blondine am Schalter zu, lächelte sie an und legte den falschen Reisepass vor. „Ich würde gerne nach Deutschland fliegen ..." Die Frau lächelte zurück und betrachtete erst den süßen Japaner vor sich und dann den Pass. „Das ist aber eine ziemlich weite Strecke.. da gibt es leider keinen direkten Flug den ich ihnen anbieten kann Herr Nakamura." „Das ist nicht schlimm. Buchen sie mir bitte einen Flug mit Fensterplatz." „Aber natürlich." Es dauerte nicht sehr lange bis er alles inklusive Ticket von der Dame am Schalter wieder bekommen hatte und nun auf dem Weg zu seinem Flieger war. Das boarding verlief reibungslos und schon kurze Zeit später saß er an seinem Platz, zog seinen ipod aus der Tasche und lehnte sich zurück. Nun gab es kein Zurück mehr. Nachdem das Flugzeug abgehoben hatte, die Sicherheitschecks fertig verlesen wurden und sie sich abschnallen durften, setzte sich Aki die Kopfhörer auf und lauschte seiner Musik. Seine Wunde tat dank der ganzen Bewegung schrecklich weh. Seufztend sah er aus dem Fenster und merkte wie ihm eine einzelne Träne herab lief....kein Zurück! Nun hatte er genug Zeit sich zu überlegen wohin die Reise gehen würde. Schließlich brauchte er ein Ziel. Akihito war froh sich am Flughafen verschiedene Karten gekauft zu haben. Das war zwar ziemlich umständlich, aber besser wie nichts. Er würde in Berlin Deutschland landen. Von da ging die Reise dann weiter. Er war noch nie in Berlin gewesen .. Eigentlich noch nirgends in Europa. Er legte den Kopf leicht schief als er sich die Beschreibung der Stadt durchlas. Vielleicht sollte er erst einmal ein paar Tage dort bleiben um sich ein wenig zu erholen. Warum die neu gewonnene Freiheit nicht nutzen um sich etwas umzusehen und was neues kennen zu lernen. Schließlich brauchte er ein neues Handy und mehr Klamotten. Zum Glück hatte er genug Geld mitgenommen. Zufrieden mit seinem vorläufigem Plan legte Aki alles beiseite und schloß die Augen. Er musste es irgendwie schaffen stärker zu werden und sich anpassen um in der Welt der Bösen alleine überleben zu können. Doch das würde wahrscheinlich der schwierigste Punkt sein. Stunden später stand er endlich im Berliner Flughafen und sah sich um. Er hatte noch nie große Schwierigkeiten mit Fremdsprachen gehabt und hatte fleißig Englisch gelernt. Russisch konnte er dank Eury zwar auch ein wenig, aber das würde ihm hier wohl wenig nützen. Akihito verließ den Flughafen und blieb erst einmal stehen um sich zu orientieren. Kein Gangster der sich die Zeit nahm um ihm in einem privatem Wagen die Stadt zu zeigen, aber es konnte ja nicht so schwer sein ein Taxi zu finden und sich in die Innenstadt bringen zu lassen. Von dort aus würde er bestimmt ein passendes Hotel finden. Es dauerte nicht lange bis der junge Japaner tatsächlich auf eine Reihe wartender Taxifahrer stieß und nun auf dem Weg in die Stadt war. Als erstes ließ er sich zu einer Bank bringen in der er sein Geld wechseln konnte und danach stieg er im Zentrum aus um sich zu Fuß auf den Weg zu machen. Schon auf dem Weg dort hin hatte Aki festgestellt, das hier nichts an Japan erinnerte und als er nun so an dem 'Brandenburger Tor', so hatte der Taxifahrer diese Sehenswürdigkeiten genannt, vorbeilief, festigte sich dieser Eindruck. Das einzige was ihm Sorgen bereitete waren die ganzen Chinesen mit ihren Kameras. Akihito verzog sein Gesicht als er sie sah. Hoffentlich erkannte ihn niemand .. Aber das schien ihm doch recht unwahrscheinlich. Ohne das es ihm wirklich bewusst war schon er seinen Jackenärmel über das Baishe-Tattoo, welches er damals von Fei bekommen hatte. Zwar war es nur noch ganz leicht sichtbar, aber sicher war sicher. Akihito lief an den Schaufenstern vorbei und beobachtete die Menschen um sich herum, als er plötzlich vor einem schicken Hotel stehen blieb. 'Hotel Adlon Kempinski', zwar ein recht teuer aussehendes Hotel, aber es gefiel ihm. Akihito trat ein und lief zur Rezeption. In Japan hätte er der Dame an der Rezeption jetzt wohl Asamis Visitenkarte unter die Nase gehalten und ihr versichert das er es sich leisten konnte. Doch hier musste er den prüfenden Blick wohl über sich ergehen lassen. Vor dem Tresen angekommen lächelte er die Dame, die ihn von oben bis unten gemustert hatte, freundlich an und reichte ihr seine Kreditkarte. „Sie können gern erst einmal prüfen ob ich mir ihre Zimmer leisten kann, aber ich versichere ihnen das ich es kann." Verlegen senkte die Dame den Blick und Entschuldigte sich kleinlaut. „Ich hätte gerne ein Einzelzimmer für..." Aki überlegte kurz...„ erst einmal zwei Nächte." Immer noch lächelnd sah er die Frau an, die angefangen hatte etwas in ihren Computern zu tippen. Nach kurzer Zeit sah sie wieder zu Akihito und lächelte zurück. „Ich hätte hier ein sehr schönes Einzelzimmer für sie, zwei Nächte inklusive Frühstück ..und das Abendessen Morgen Abend in unserem Haus ist für sie als kleine Entschuldigung ebenfalls im Preis inbegriffen." „Das ist sehr freundlich von Ihnen, danke..ich würde dieses Angebot gerne annehmen." Akihito nahm seine Zimmerkarte entgegen und lief auf einen der Aufzüge zu. Er freute sich riesig auf eine Dusche und ein Bett. In der Suite angekommen stellte er die Tasche neben dem Sofa ab und lief erst einmal durch die Räume. Schade das er die zwei Nächte hier alleine verbringen würde. Im Badezimmer angekommen zog er sich langsam seine Klamotten aus und drehte das Badewasser auf. Es war noch nicht sehr spät und das warme Wasser würde seinem verspanntem Körper bestimmt gut tun. Akihito nahm sich den Verband ab und stieg langsam in die Wanne, seufzte leise als das warme Wasser seinen Körper umhüllte. Aki lag einfach nur so da und versuchte sich zu entspannen, schaltete den ipod ein und versank bis zur Nase in dem warmen Wasser. Doch er hielt es nicht so lange aus, immer wieder fielen ihm die Augen zu. Jetzt wo er so langsam zur Ruhe kam und anfing sich zu entspannen überkam ihn die Müdigkeit. Der ganze Tag hatte ihm so einiges abverlangt. Nun verstand er auch warum jeder mit viel Geld mindestens eine Yacht und einen Flieger besaß. Nachdem er sich gewaschen hatte ließ Aki das Badewasser wieder ablaufen und wickelte sich in eines der riesigen weichen Handtücher. Eigentlich wollte er heute Abend nochmal in die Stadt und wenigsten etwas essen, doch er war einfach zu müde. Rasch trocknete er sich ab und wickelte den Verband wieder um seine Brust, tappste nackt in das riesige Schlafzimmer und kuschelte sich in die weichen Kissen des Bettes. Er schnappte sich die Fernbedienung und fing an einen Sender zu suchen bei dem er zumindest ein wenig was verstehen konnte, doch es dauerte nicht lange, da war er auch schon eingeschlafen. Es war eine unruhige Nacht. Das erste Mal alleine in einem fremden Land ohne jemanden den er um Hilfe bitten konnte und das auch noch freiwillig .. Niemand der ihn entführt hatte. Der junge Japaner wachte am nächsten Morgen schweißgebadet auf und musste sich erst einmal beruhigen, bevor ihm wieder einviel wo er sich befand. Er drückte sein Gesicht nochmal in die weichen Kissen und überlegte ob er nicht einfach liegen und weiterschlafen sollte..doch sein Hunger war einfach zu groß. Sein Magen knurrte. Also stand er nun doch auf und kramte Jeans und einen weißen Pullover aus der Reisetasche, zog sich rasch an, schnappte sich die Zimmerkarte und verließ die Suite um das Frühstücksbuffet zu suchen. Er staunte nicht schlecht als er in einen großen Raum trat. Ein riesiges Buffet war dort angerichtet worden und sofort führte ihn ein älterer Herr an einen freien Tisch. Während er sich den Bauch voll schlug überlegte er sich wie er wohl den Tag gestalten sollte. Als erstes musste er sich ein Handy kaufen und unbedingt neue Klamotten. Am Nachmittag wollte er sich die Stadt ansehen und am Abend würde er hier im Haus etwas essen, bevor er nochmal weg gehen würde. Akihito war schon lange nicht mehr alleine einfach so in einem Club gewesen. Irgendwie hatte er Lust das heute Abend nachzuholen. Nach dem Essen ging Akihito zur Rezeption und stellte sich vor die hübsche Dame mit der er gestern schon das Vergnügen hatte. „Hi, gibt es hier in der Nähe eventuell einen Club..etwas nettes um den Abend ausklingen zu lassen ?" Die Angestellte überlegte kurz, dann nickte sie. „'Bar Tausend'...ich Persönlich war noch nicht dort, aber es soll eines der angesagtesten Clubs sein." Akihito ließ sich die Adresse geben und bedankte sich freundlich. Nachdem er ein Taxi angehalten hatte, fuhr dieses ihn zur besagten Adresse. Ziemlich unscheinbar, dachte Akihito als er so vor der schweren Eingangstür stand. Kein Schild das Auskunft darüber gab was sich dahinter verbirgt, nur ein muskulöser Türsteher der ihn musterte und schließlich eintreten ließ. Der junge Japaner setzte sich etwas Abseits, bestellte einen Cocktail und beobachtete die Menschen. Dieser Teil des Clubs war nicht so überlaufen und er hatte einen tollen Blick um die Gäste zu beobachten. Plötzlich tauchte eine Gruppe Männer in seinem Blickfeld auf und bewegten sich auf die freien Plätze zu. Allesamt in schwarzen Anzügen, muskulös und teilweise furchteinflösend. Zwei Gruppen die jeweils einen Mann in ihrer Mitte nicht aus den Augen ließen. Akihito stockte der Atem. Das konnte ja wohl nicht wahr sein. Er erkannte unter den Jacketts der Bodyguards eindeutig Waffen. Das war jetzt wohl ein schlechter Witz. Akihito musste sich zusammen reißen um nicht laut los zu lachen. Nicht schon wieder, was sollte er jetzt tun? Aufstehen und gehen oder einfach sitzen bleiben und keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen? Akihito entschied sich für die zweite Variante und blieb einfach sitzen. Wenn sie ihn nicht weg schickten waren sie selbst Schuld. Aki nippte an seinem Getränk und beobachtete die zwei Bosse..Zumindest hatten sie was zu sagen.. Der eine, etwas ältere schick gekleidete Mann sprach eindeutig italienisch und der andere russisch. Na toll.. Dachte Aki und verzog das Gesicht. Anscheinend sprach der Italiener kein rusisch, denn Aki erkannte, das ein Dolmetscher wohl alles übersetzte was der Russe zu sagen hatte und das was dieser von sich gab schien dem Älteren gar nicht zu gefallen. Er schüttelte den Kopf und machte sich anscheinend daran das Treffen zu beenden. Dieser hatte sich jedoch noch nicht ganz von seinem Stuhl erhoben als plötzlich die Hölle über sie herein brach. Kugeln flogen durch die Luft und streckten die Männer des Italieners nieder. Der großgewachsene Mann ging ebenso zu Boden und fasste sich an die Schulter, Blut sickerte ihm durch die Finger und er versuchte auf zu stehen. Der Russe lachte nur, richtete seine Waffe auf den Italiener und sagte etwas das Akihito nicht verstehen konnte. Tja.. keiner der Männer, weder die Russen noch die des Italieners hatten Akihito auch nur zur Kenntnis genommen. Dieser hatte sich langsam und unauffällig zu einem der Opfer des Russen geschlichen und sich die Waffe die auf dem Boden lag geschnappt. Er konnte nicht zulassen das der Italiener einfach so erschossen wurde.. dieser hatte nicht angefangen. Noch immer hatte er nicht einmal seine Waffe gezogen, dabei trug er eindeutig eine bei sich...ein Mafiosi ohne eigene Waffe war auch mehr als unwahrscheinlich. Akihito verzog das Gesicht. Im Club herrschte bereits ein gewaltiges durcheinander. Menschen rannten zum Ein- Ausgang und stießen sich beiseite. Akihito richtete sich in dem Moment auf als eine Gruppe Gäste an ihm vorbei rannte und zum Ausgang stürmte. Zielte auf den Russen und drückte ab. Er erwischte ihn ebenfalls an der Schulter. Die Männer waren so überrumpelt von dem was gerade geschehen war, das sie erst einmal nach ihrem Boss sahen, anstatt sich um Aki zu kümmern. Dieser stürmte ohne eine weitere Sekunde zu verlieren auf den Italiener am Boden zu, legte sich dessen Arm um die Schulter, half ihm auf die Beine und verschwand mit dem Verletzten zwischen den anderen Gästen, ohne einen Blick nach hinten zu riskieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)