Is it ... von SweetLady90 (... love?) ================================================================================ Prolog: Seattle --------------- Seit nun fast ein halbes Jahr lebe und arbeite ich hier in Seattle. Anfangs dachte ich noch ich würde es bereuen, weil alles so anders ist, als ich es aus Zeitschriften Reisereportagen und der Werbung kenne. Seattle war groß, aber wenn man erst dort lebt, merkt man wie groß diese Stadt wirklich ist. Und wenn man von der ländlichen Idylle Kansas direkt nach Seattle zieht, dann tuen sich Welten auf. Da wo ich herkomme, ist ja wohl das komplette Gegenteil von dem was mich hier erwartet hat. Aufgewachsen bin ich in Kansas auf einer Farm mitten in der Pampa. Nach dem Tod meiner Eltern lebte ich für eine ganze Zeit lang bei meinen Großeltern. Irgendwann reichte es mir und ich beschloss zu studieren. Gegen alle Einwände und Sorgen meiner Großeltern begann ich ein Studium an der Wirtschaftsuniversität in der nächsten Stadt. Ich musste raus, etwas tun. Ich musste leben. Oder vielleicht lag es auch nur daran das ich hier niemals darüber hinwegkommen würde, was damals geschehen ist. Nach meinem Studium war mir schnell klar, dass ich nichts bei mir in der Stadt finden würde. So war es dann auch. Niemand konnte etwas mit meinem Wirtschaftsbachelor in Marketingmanagement anfangen. Es war anfangs nur ein Spaß gewesen, als ich mich an der Carter Corp. beworben hatte. Niemals hätte ich damals denken können, bei einem Weltimperium angenommen zu werden. Umso überraschender kam es für mich, als ich zwischen den 4 Zusagen und 3 Absagen, ein Antwortschreiben von der Carter Corp. bekam. Nach der Zusage und Aussicht sofort anfangen zu können, war mir eines klar, mein Leben wird in Seattle weitergehen und ich werde mich als Landei dort in der großen bösen Welt rumschlagen dürfen. Die Carter Corp. war riesiger als ich sie mir jemals vorstellen konnte. Aus Recherchen im Internet und ab und zu im Fernsehen wusste ich, das die Carter Corp. eine Internationale Firmenmacht ist, die sich für Eventmanagement spezialisiert hat und als diese einen weltweit guten Ruf genoss. Scheinbar hat die Carter Corp., benannt nach dem Gründer Ryan Carter, über den nicht mehr als sein Name bekannt war, ziemlich viele Feierlichkeiten namhafter Berühmtheiten organisiert und durchgeführt. Alles in allem hatte ich echt Glück dort einen Job bekommen zu haben, der mich auch interessierte. In der Carter Corp. arbeitete ich im Bereich Marketingassistent unter der Leitung von Gabriel Simons in der Abteilung Marketing. Doch für alle hieß es nur die Abteilung 42, da jedes Stockwerk eine geschlossene Abteilung war. Insgesamt hat die Carter Corp. 50 Stockwerke. In der 50ten Etage residierte der Big Boss, im 42. ich. In der Marketingabteilung arbeitete ich mit meinem besten Freund Matt Ortega zusammen. Wir teilten uns eine Bürobox und freundeten uns schon am ersten Tag an. Wir waren nicht nur in einem Büro, sondern hatten auch die gleiche Vorliebe für einen etwas derben Humor. Unser Chef ist Gabriel Simons, doch bei allen nur bekannt als der "Schürzenjäger". Diesen Ruf hat er weg, weil fast jede Frau die ihm über den Weg gelaufen ist, ihm sofort verfällt. Nun ja mit Ausnahme von mir und Lisa. Lisa ist meine beste Freundin. Unser erstes Aufeinandertreffen verlief ein wenig chaotisch. Ich habe sie versehentlich mit Kaffee überschüttet, doch anstatt mich zurecht zu weisen, hat sie nur gelacht. Von da an waren wir wie zwei Schwestern und hielten wie Pech und Schwefel zusammen. Ich lernte viele neue Gesichter und Leute kennen. Wie Colin unser IT Nerd, der ein ziemlich erfolgreicher Sänger, in einer mir bis dato noch unbekannten Metallband ist. Und den Chef meines Chefs Mark Leviels, den man meistens nur mit Handy sah und der immer auf dem Sprung ist. Ich glaube ich habe niemals einen Mann so vertieft und leidenschaftlich bei der Arbeit gesehen, wie er. Aber es gibt auch Menschen die ich am liebsten auf den Mond geschossen hätte, oder bei denen ich im Kolosseum im Alten Rom den Daumen nach unten gezeigt hätte. Gewiss gehört Cassidy unsere Personalchefin zu ihnen und sie steht mit Abstand auf dem höchsten Treppchen. Cassidy hat es irgendwie auf mich abgesehen, denn sie sucht ständig nach Gründen mir das Leben schwer zu machen oder mich zu feuern. Was sie aber ohne handfestes Beweismaterial nicht machen kann. Mittlerweile gehe ich der arroganten Schnepfe so gut es ging aus dem Weg um nicht irgendwann den Drang zu verspüren ihr einen Faustschlag in ihr von Makeup entstelltes Gesicht zu verpassen. Das Leben und die Arbeit sind schon schweißtreibend, aber irgendwie liebte ich es. Und wenn ich jetzt zurück denke, dann würde ich immer und immer wieder mich hierfür entscheiden. Seattle, meine neue Welt, will ich einfach nicht mehr missen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)