Play Again von Shinozaki ================================================================================ Kapitel 1: Das Ende ist der Anfang, nicht das Ende -------------------------------------------------- Und wieder stand er hier. Wie oft war er in den letzten Wochen, gar Monaten, hier auf das Dach der Schule gekommen und hatte sich den Abgrund so nah wie möglich genähert. Wie oft hattet er hinunter gesehen und sich gefragt ob es wirklich so einfach wäre. An sich wäre es nur ein kleiner Schritt für ihn. Ein Schritt, um alles zu beenden. Sei es das unausweichliche Schicksal eines quirklossen da Seins oder das Mobbing in der Schule. Alles wäre mit einem Mal vorbei. Leider hielt ihn noch immer etwas zurück. Vielleicht die leise Hoffnung doch noch ein Held werden zu können oder das sein kindheitsfreund zu alten Tagen zurück finden und ihn mögen würde. Jedoch hatte sich heute dass alles in Luft ausgelöst. Der Fakt das nicht einmal All Might ihm Mut machen konnte, doch noch seine Träume zu verwirklichen, lastete schwer auf seine sowieso schon zerrissenen Seele. Allerdings war das, was Katsuki heute zu ihm sagte, noch ein schwerer zu verkraftender Schlag für ihn. „ Wenn du unbedingt ein Held werden willst, spring doch vom Dach der Schule und hoffe das du im nächsten leben mit einer Spezialität geboren wirst“ immer wieder wiederholten sich diese Worte in Izukus Kopf, bis es ihn erneut hier her führte. Der warme Wind zerzauste sein sowie schon chaotisches Haar und entlockte ihm ein kraftloses seufzend. Er war heute sogar hinter die Absperrung gelangt und stand am schmallen Rand des Daches. Er hielt sich mit seinen beiden Händen am Geländer hinter sich fest und beobachtete die paar Schüler, welche gerade das Gebäude verließen. Natürlich mussten es der blonde Explosionsexperte mit samt seiner beiden unterbelichteten getreuen sein. Sie schlenderten mehr als das sie liefen und selbst Izuku konnte sie von seinen Standort aus lachen hören. Er schien so sorglos. Nicht wie jemand, der einem raten würde Selbstmord zu begehen oder gar mobben würde. Einfach ein normaler Mittelschüler, der mit Freunden etwas unternahm und dem Jungen kamen Zweifel. Würde er, der Grund für all das hier, überhaupt einen Gedanken an ihn verschwenden? An ihn, nach seinem tot denken oder gar trauern? Wohl eher nicht. Katsuki war nicht der Typ für solch Rüheseligkeiten. Eher würde er darüber lachen, dass sich der normalo seine Worte so zu Herzen genommen und es tatsächlich durchgezogen hatte. Izuku schüttelte den Kopf und drehte sich leicht zur Seite. Was machte er hier überhaupt? Seine Mutter würde sich nur unnötige Sorgen machen, wenn er nicht bald nachhause kommen würde. Der Wind wurde leicht stärker und brachte den Jungen dazu seinen Griff zu festigen. Den Gedanken abschüttelnd, entschied er sich lieber nachhause zu gehen und es für heute sein zu lassen. Er drehte sich um und lies mit der rechten Hand somit das kalte Metal des Geländers los, doch im nächsten Moment überschätzte er den Vorsprung und rutschte ab. Durch den Schock löste sich auch seine linke Hand von seinem letzten Halt und er fiel. Noch im Fall realisierte er was passiert war und konnte über sich den roten Himmel sehen. Schreie waren das letzte was er hörte, bevor sein Bewusstsein und wohl auch sein Leben in die Dunkelheit gezogen wurden. Die drei jungen sahen noch immer geschockt zu dem leblosen Körper am Boden. Sie konnten nicht begreifen, was gerade passiert war oder zumindest einer konnte das nicht. „ Scheiße!“ „ Schnell lasst und abhauen!“ „ Katsuki, komm beweg dich endlich“ schrieen zwei,, der drei, den blonden an. Dieser konnte einfach nicht wegsehen und beobachtete regelrecht wie der Boden immer mehr im Tief roten Blut izukus versank. Sein Verstand konnte oder besser gesagt wollte nicht begreifen was das hier gerade für eine Situation war. Auch als er am Arm von einem seiner Freunde mit gezogen wurde und sich immer weiter von dem leblosen Körper entfernte, herrschte nur stille Resignation in seinem Kopf. Die drei kamen einige Straßen weiter in einer Seitengasse zum stehen. Erschöpft mussten sie erst einmal wieder zu Athen kommen und sahen sich sogar um. „ Man, was was das?“ wollte einer der beiden wissen. Sein Freund konnte ihn nur verständnislos ansehen. „ Was das war? Wohl eher WER das war. Fuck! Wer hätte gedacht, dass der normalo so weit geht?!“ „ Naja, aber er hat es von sich aus gemacht. Wir können zumindest nicht belangt werden oder was meinst du Katsuki?“ doch er erhielt keine Antwort. Der genannte starrte noch immer vor sich hin. Unbemerkt von ihm wurde seine Atmung immer schneller und das Herz klopfte ihm bis zum Hals. Er fasste sich schon an die Brust und versuchte dadurch den wild schlagenden Muskeln in seiner Tätigkeit ein zu Schränken. Was machte er? Wiese bekam er keinen klaren Gedanken zu fassen? Wieso- „ Hey Katsuki, reiß doch mal zusammen!“ er schreckte hoch, als er an der Schulter gepackt wurde und sah den vor ihm stehenden jungen ins zerknirschte Gesicht. „ Das hier hat nichts mit uns zu tun. Also krieg dich wieder ein!“ schrie er den blonden an, doch dieser senkte nur den Blick und fing an mit den Zähnen zu knirschen. Mit einem Ruck befreite er sich aus dem festen Griff und schulterte stattdessen seine Tasche, welche beim Rennen seine Schulter verlassen hatte. Ohne die zwei zu beachten lief er an ihnen vorbei und hatte nur einen Gedanken. Nachhause. Dort würde er die Situation besser bewerten können. Doch kaum hatte er die Haustür geöffnet und wollte in seinem Zimmer verschwinden, rief seine Mutter nach ihm. Irgendwas von wegen er solle die scheiß Tür nicht so zu knallen und anständig grüßen. Mit einem verächtlichen Laut zog er sich seine Schuhe aus und peilte die Treppe bereits an. Das Telefon, welches allerdings anfing zu klingen, lies ihn inne halten. Er hörte wie seine Mutter zum Telefon ging und sich mit einer übertrieben freundlichen Begründung meldete. Bei den folgenden Worten, lief es Katsuki eiskalt den Rücken hinunter. „ Inko? Was ist los?“ allein der Name, löste in ihm eine Art Flucht Instinkt aus. Sofort nahm er seine Tätigkeit wieder auf und rannte schon fast die einzelnen Stufen zu seinem Zimmer hinauf. Die rettende Tür in greifbarer Nähe, hörte er erneut Mitzuki seinen Namen rufen. Er hörte garnicht erst zu, was sie denn von ihm wollte, riss die Tür auf und lehnte sich anschließend an die geschlossene Tür hinter sich. Langsam rutschte er an ihr herunter und lies im selben Moment auch die Tasche zu Boden fallen. Endlich Ruhe vor der Außenwelt. Vor den Menschen. Vor dem, was passiert war. Erschöpft fuhr er sich mit den Händen übers Gesicht, nur um inne zu halten. Was war das? Irgendwas war da auf seiner Wange. Etwas das da ganz sicher nicht hin gehörte. Langsam führte er seine Hände vor sich und betrachtete sie. Da war etwas rotes. Blut. Mit Schock geweiteten Augen und zitternden Körper versuchte er zu begreifen wo es her kam und erreichte das, was er verdrängen wollte. Aber es kam wieder. Unerwartet spielte sich die Szene, von dem fallenden und anschließenden vor ihm aufprallenden Körper, vor seinen Augen ab. Das geräusch von brechenden Knochen. Die rote Flüssigkeit, welche sich ihren weg aus dem leblosen Körper bahnte und beim Aufprall sogar ihn erreicht hatte. Es war von ihm. Kein zweifel, doch das allein löste etwas anderes in Katsuki aus. Er schrie. Jetzt wo er Ruhe hatte, konnte er es zulassen. Den Schock. Die Verzweiflung. Die Realisierung des Geschehenen. An diesem Tag schrie er so lange, bis seine Stimme versagte. Er aß nichts und schloss seine Tür nicht einmal auf. Das er so ungestört blieb, lag wohl daran dass er allein in diesem großen Haus war. Mitzuki war nach dem aufgelösten Anruf ihrer Freundin sofort zu ihr geeilt und beschloss sogar zu übernachten. Das ihr Sohn etwas mitbekommen hatte oder besser gesagt alles gesehen hatte, wusste sie nicht. Der Tag darauf begann unbarmherzig für den Teenager. Ohne Schlaf gefunden zu haben oder auch nur für eine annähernd andere Art der Ruhe, schleppte er sich aus dem Bett und machte sich schulfertig. Wie ferngesteuert und als wäre nichts geschehen. Er zog sich um, wie immer. Erledigte alle nötigen Dinge im Bad, wie immer. Nahm sein Frühstück ein, welches er selbst machte und lief dann los zu Schule. Wie immer. Alles war wie immer. Nur die Schule war es nicht. Der Haupteingang, sowie der Hof waren gesperrt. Die Schüler wurden geboten den Eingangsbereich hinter der Schule zu nutzen. Auch das Betreten der Klasse war anders. Überall flüsterten sie. Über etwas, das gestern passiert war. Der blonde Junge mit dem hitzigen Temperament kümmerte sich nicht darum. Stattdessen setzte er sich an seinen Platz und schaute gelangweilt aus dem Fenster. Erst als der Lehrer die Klasse betrat schaute er nach vorn. Der Mann hinter seinem Pult rückte sich die Brille zurecht und räusperte sich. „ Ihr fragt euch sicher alle was los ist. Wieso der Hof gesperrt ist und was das ab Sperrband der Polizei am Eingang zu bedeuten hat. Nun gestern hat sich ein Vorfall ereignet. Ein Todesfall“ sofort wurden die Stimmen wieder laut. Alle redeten durcheinander. Von wegen, wie schrecklich das doch war oder aus puren Unglauben. Ein Junge meldete sich und stand sogar auf. „ Stimmt es das sich der normalo- ich meine Midoriya - san vom Dach gestürzt hat?“ Stille. Diese Direkte und unverfrorenen Art stahl allen die Stimme. Der Lehrer sah den Schüler, seine Klasse und zuletzt wieder den Jungen an. „ Ja, es stimmt.“ Das entsetzten begann. Die Mädchen fingen zu schluchzen, gar zu weinen an und betrauerten den ach so tragischen Zwischenfall. Hingegen waren die Jungen geteilter Meinung. Einige waren entsetzt und erschüttert, wohingegen andere schon fast spöttisch den Fall abtaten. Das Gewirr an stimmen. Die Heuchelei dieser schlechten Schauspieler. Es kotze ihn an. „ SCHNAUZE“ Es halte in der gesamten Klasse wieder. Die Aufmerksamkeit seiner Mitschüler und auch die seines Lehrer hatte er nun. Etwas was er garnicht wollte. Sie sollten nur.. Nur.. „ Haltet verdammt nochmal eure Schnauze und tut nicht plötzlich alle so scheinheilig. Behaltet eure scheiß Heuchelei gefälligst für euch und geht mir damit nicht auf die Nerven!“ verlangte er von allen und erreichte was er wollte. Stille. Alle, welche eben noch die mitleidigen mimten, waren verstummt. Alle, welche spotteten oder angeblich geschockt waren , senkten die Köpfe beschämt. Der Lehrer räusperte sich. Er hatte noch einige Worte, die wohl tröstend sein sollten und schickte die Schüler nachhause. Anscheinend war die Schule für die nächsten zwei Wochen geschlossen. Um alles zu verarbeiten, wie sie es nannten. Dabei gab es wohl niemanden an dieser Schule, der trauern würde. Nicht einmal er und trotzdem konnte er nicht aufstehen. Er saß noch immer da. An seinem Platz. Völlig unbewegt und starrte vor sich hin. Wieso? Was hatte ihn das anzugehen? War doch besser, dass diese drecks Nerd ihm nicht mehr auf den Wecker gehen konnte. Genau! Es war gut was passiert war. Es war genau das, was er immer wollte. Das er verschwand. Es war etwas gutes. Immerhin hatte er es selbst vorgeschlagen. Immerhin würde somit eine Belastung weniger auf ihm laste. Immerhin... Sein Blick richtete sich auf den ehemaligen Platz seines Mitschülers. Etwas daran störte ihn. Unzwar gewaltig. Zuerst dachte er es wäre der Fakt, das dieser leer war. Doch das stimmte nicht. Auf dem Tisch stand eine Vase. Eine blaue um genau zu sein und darin befanden sich weiße Lilien. Katsuki blinzelte und stand wenige Augenblicke später auf, um sich das genauer an zu sehen. Etwas stimmte nicht und als er die Blumen genauer betrachtete, da verstand er es. Diese Lilien waren älter und welkten schon leicht. Sie waren keineswegs erst seit heute hier. Nein, sie standen schon einmal hier. Er konnte sich erinnern, das der Nerd vor genau drei Tagen solche Blumen von seinem Platz genommen und in eine Vase aus dem Klassenzimmer getan hatte. Irgendjemand war so geschmacklos die Sprache dieser Blumen umzudrehen. Was vorher bedeutete „ Stirb doch endlich“ bedeutete nun „ die Trauer um einen verstorbenen Menschen“. Geschmacklos. Katsuki Balte seine Hände zu Fäusten und biss so fest er konnte die Zähne zusammen. Das war doch nicht ihr verdammter ernst! Mit einer einzigen schnellen Bewegung, fegte er die Blumen samt Vase vom Tisch. Diese flogen an die gegenüberliegende Wand und das Geräusch der zerschellenden Vase halte wie ein Echo wieder. Schwer atmend stütze sich Katsuki auf den Tisch vor sich ab und knirschte mit den Zähnen. „ VERDAMMT!“ er schlug auf den Tisch und ging kurze Zeit später zu Boden. „ Verdammt“ brachte er brüchig hervor. Wie konnte er nur dafür sorgen, dass diese ätzende Situation, dieser ätzende Tag und vor allem diese ätzende leere Weg ging? „ Das ist alles deine Schuld, Deku“ waren seine in die leere gesprochenen Worte. Niemand würde sie hören. Izukus Beerdigung war genau eine Woche später. Viel musste nicht organisiert werden. Ein Sarg, ein Grabstein und eine kleine Trauerfeier. Immerhin gab es so gut wie niemanden, welcher der Familie Midoriya oder gar dem verstobenen selbst nahe stand. Ein paar wenige verwandte und bekannte waren geladen. Darunter auch die Familie Bakugo. Inko konnte nicht aufhören zu weinen und wurde fast ununterbrochen von Mitzuki tröstend im Arm gehalten. Er selbst war nicht bei ihr. Stattdessen sah er zu dem Bild auf dem Trauer Altar und versuchte irgendwas zu fühlen. Sei es Wut, Trauer oder sonst etwas. Selbst Freude wäre ihm lieber gewesen, als dieses dumpfe Gefühl der Verzweiflung. Dabei konnte er sich noch nicht einmal darüber aufregen, weil es so schwach vorhanden war. Eine Bewegung neben ihm weckte seine Aufmerksamkeit. Ein Mann in einen farbenfrohen Outfit gesellte sich zu ihm. Offensichtlich war er ein Held, aber was er hier machte erschloss sich dem blonden nicht. „ Du bist einer der Jungs von diesem Vorfall nicht war? Kanntest du das Opfer?“ Unmut machte sich in dem Schüler breit. Was glaubte der Fatzke denn, wieso er sonst hier wäre. Zum Zeitvertreib? „ Wer will das wissen?“ erwiderte er abweisend und sah wieder nach vorne. „ Oh nun ich bin ein Held wie-“ „ Jaja mir egal wer sie sind, aber was wollen sie?“ Langsam ging Katsuki die Geduld aus und er besaß davon schon im normal Fall nicht viel. Was fiel dem Penner also ein ihm so auf die Nerven zu fallen?! Der Held schien verwirrt, räusperte sich dann jedoch und begann mit seiner Ausführung. „ Nun ich- an dem Tag des Vorfalles, war ich da und sah wie dieser Junge in den Tod stürzte.“ Bei seinen Worten entglitten dem blonden Jungen alle Gesichtszüge. Fassungslos sah er den Mann neben sich an. „ Was? Sie-„ er brach ab. „ Ja, ich war da. Um genau zu sein sogar noch bevor er gesprungen ist. Ich war gerade auf Patrouille und sah ihn dort oben auf dem Dach stehen. Ich wollte schon eingreifen, als ich sah wie er sich umdrehte. Anscheinend wollte er gehen.“ noch immer hatte er die Aufmerksamkeit des Schülers. Er hatte ihn gesehen? Noch bevor er runter gesprungen war? Und er hatte.. Er hatte nicht... Ohne sein Zutun überwältigte Katsuki eine brennende Wut und er packte diese halbe Portion am Kragen. Der Held röchelte und sah den Jungen schockt an. „ Sie haben genau gesehen wie Deku auf diesem drecks Dach stand, bereit sich sonst was anzutun und haben nicht eingegriffen?! Was für eine beschissene Art von Held sind sie eigentlich?! Huh?“ Seine Worte waren laut. Voller Zorn seinem gegenüber gewidmet und sein Ausdruck sprach Bände. Nervös versuchte sich der Mann im Helden Outfit aus dem Griff des jüngeren zu befreien, jedoch vergeblich. „ Ich-ich sagte doch er wollte-„ „ Und warum ist er dann Tod? Können Sie mir das beantworten?“ Er schwieg. Beschämt hatte er das Gesicht von dem Schüler abgewandt. „ Ein paar Sekunden“ Katsuki blinzelte verwirrt. „ Huh?“ „ Ich habe meinen Blick für ein paar Sekunden abgewandt. Als ich mir sicher war, dass er es nicht tun würde habe ich-“ „ Gerade bei sowas wendet doch keiner den Blick ab! Wenn auch nur die geringste Gefahr besteht, hat niemand die Augen zu verschließen. Sowas macht doch einen Helden aus oder?!“ Verzweiflung war deutlich aus seiner Stimme zu hören. Der Held riss seine Augen weit auf und sah den Jungen vor sich an. „ Warum konntest sie das nicht? Wieso-„ Er verstummte und festigte seinen Griff um den Kragen des Mannes. „ Wieso konnten sie ihn nicht verdammt nochmal retten?“ Stille. Mehr bekam er nicht als Antwort. Erst als Mitzuki den Griff ihres Sohnes von dem Mann lockerte kam wieder Leben in seinen Körper und er verließ so schnell er konnte die Trauerfeier. Tage, Wochen und sogar Monate vergingen. In dieser Zeit hatte Katsuki die Mittelschule beendet und von der UA die Aufnahme Prüfung bestanden. Alles hatte seinen geregelten Ablauf gefunden, sollte man zumindest meinen. Immerhin war nun Ruhe in Katsukis Alltag und nichts, außer der neuen Schule, hatte sich verändert. Nun ja, wohl eher fast nichts. Der angehende Held hatte nun nämlich einen weiteren Punkt, eine weitere Routine in seinem Leben. Er besuchte immer genau an dem Tag, an welchem sich der Vorfall ereignete, dass Grab seines Kindheitsfreundes. Zuerst war es ihm garnicht bewusst gewesen. Er hatte nur dieses drängende Verlangen verspürt etwas zutun. Was es war fand er erst heraus, als er bei einem Spaziergang in die Nähe des Friedhofes kam. Etwas zog ihn dahin. Katsuki war nicht dumm. Er konnte sich denken, was dieses ‘etwas‘ war und die ersten Male hatte er es ignoriert. Doch als wegen diesem ‘etwas‘ seine Konzentration im Training nach lies, entschied er sich für einen Besuch und seitdem ging es ihm soweit besser. Er wiederholte diese Besuche alle vier Wochen. Immer genau an dem einen Tag. Heute stand er das zehnte mal hier. Vor dem Grab des Jungen, welchen er so gut kannte oder besser hätte kennen sollen. Er stellte sich gerade hin und sah abschätzig auf den Grabstein. „ Hier, die sind von der Alten. Ich sollte dir noch irgendwas ausrichten, hab es aber vergessen.“ Mit diesen Worten lies er einen großen Strauß aus vielen bunten Blumen auf das Grab fallen und festigte seine andere Hand um das kleine Lilien Bündel. „ Und die hier sind von mir. Bild dir aber bloß nichts darauf ein Nerd, verstanden?!“ zischte er und legte auch diese dazu. Wieso es ausgerechnet Lilien sein mussten, wüsste er selbst gerne. Seit diesem Tag im Klassen Zimmer gab es kaum etwas das er mehr hasste, als dieses weiße Unkraut. Er musterte den Grabstein und versuche wieder einmal etwas in sich wach zu rütteln. Noch immer war da nur leere, wenn er an den schüchternen Jungen dachte. Dabei sollte er was fühlen. Er sollte ihn anschreien, dafür dass er ihm mit seinem tot so auf die Nerven ging. Dafür dass er seinen ätzenden Traum, welcher eh sinnlos war, nicht antreten konnte. Bei dem Gedanken zog sich sein Mundwinkel leicht nach oben. Stimmte ja. Durch seinen Tod würde er nie ein Held werden. Er würde nie... „ Ha, sieht wohl so aus als hätte ich recht gehabt, Deku. Du wirst nie ein Held sein. Am Ende waren deine ganzen Hoffnungen umsonst. Jetzt kannst du nur noch zu schauen, wie ich die Nummer eins werde. Du kannst nichts dagegen tun. Rein gar nichts!“ Waren seine vor Sieg und Hohn getränkten Worte. Seine roten Augen fixierten den Grabstein. Eine Antwort abwartend. Stattdessen konnte er nur einen leichten Wind spüren. „ Du kannst es nicht verhindern. Du kannst nicht mehr gegen mich antreten. Du kannst- du kannst..“ er brach ab und spürte etwas in sich hochkommen. Es war ein Gefühl. So stark und überwältigend, dass er nicht einschätzen konnte was es war. Erst als er in seinen Augen ein unangenehmes brennen verspürte, verstand er es. Ungläubig fasste er sich an die Wange und schaute sich seine Hand an. Sie war benetzt von Tränen. Nicht nur einer oder zwei. Nein, es schien heftiger. Das Gesicht des Schülers verzog sich schmerzhaft und er versuchte nicht einmal die Tränen zu stoppen. Stattdessen gaben seine Beine unter ihm nach und er sackte zu Boden. Wie ein Häufchen Elend saßen nun hier. Auf seinen knien, trauend um seinen einstigen Freund. Egal was in der Mittelschule vorgefallen war. Hätte es diese eine beschissene Sache damals in dem See nicht gegeben, könnte er ihn auch ohne einem stechendes Gefühl in der Brust als Freund bezeichnen. Dieses stechen würde allerdings wohl nie verschwinden. Er wurde sich bewusst, dass es wohl immer so bleiben würde. Immerhin war er es der Izuku in den Tod getrieben hatte. Immerhin lag es an ihm, dass er ihn wegstieß und verprügelte. Statt mit ihm zu sprechen und diese Kinderei aus der Welt zu schaffen. „ Ich bin so ein idiot“ flüsterte er nur noch. Sein Körper wurde von einem starken Zittern ergriffen. Auch seine Tränen würden nicht trocknen. Jetzt konnte er es nämlich. Alle Gefühle, welche bis hier hin blockiert waren, konnte er raus lassen. Dabei war nicht eines von ihnen positiv. Verlust. Trauer. Wut. Schuld. Und was am überraschendsten war, bedauern. Bedauern darüber, dass er sowohl Izuku als auch sich falsch eingeschätzt hatte. Er dachte immer er könne nichts falsch machen. Das niemand ihm etwas tun könnte, weil er der stärkste ist und was kam? Der Nerd konnte irgendwann nicht mehr und versetzte ihm den finalen Schnitt. Denn, welcher ihn aus seiner Arroganz heraus holte und auf den Boden der Tatsachen zog. Er war nicht Stark, sonst hätte er Izuku einfach ignoriert. Er war nicht unfehlbar, sonst würde er nicht hier vor einem Grab sitzen und heulen. Er war nicht unverwundbar, denn diese seelische Wunde würde bleiben. Für immer. Katsuki hatte sich mit der Zeit wieder gefangen. Schwankend stand er auf und wischte sich die Tränen fort. „ Ich schwör’s dir, Deku. Ich werde die Nummer eins. Ein Held auf den selbst du blass vor Neid und denn du nie erreichen wirst. Das Versprechen ich!“ Waren seine Abschied Worte. Für Heute. Fünf Jahre. Genau fünf Jahre waren nun, seit der Schulzeit des Blonden explosions Helden vergangen. Er hatte vor zwei Jahren seinen Abschluss gemacht und arbeitete nun als Sidekick in einer Heldenfirma. Es nervte ihn teilweise, dass er immer diese beschissenen Patrouillen am Tag absolvieren sollte. Seine Art mit kriminellen bei Nacht umzusehen wäre zu hart, hatten sie gesagt. Am Tag müsse er sich Heldenhaft benehmen, hatten sie gesagt. Nun das einzigste was ihn trösten konnte, wenn man es so sehen wollte, war das er damit nicht allein war. Es kam nicht selten vor, dass er einem seiner alten Klassenkameraden begegnete und im optimal Fall war es sogar jemanden den er ertragen konnte. Heute hatte sich ihm Shitty Hair oder wohl besser Kirishima angeschlossen. Sie redeten gerade darüber, was für eine coole Mission sie letztens zusammen hatten und scherzten darüber wer sich dümmer dabei angestellt hatte. Es war eine Bande aus Schmugglern gewesen und beide waren dafür verantwortlich gewesen sie fest zu setzen. Leider war Katsuki so elegant wie immer mit der Tür ins Haus gefallen, worauf hin Kitishima ihm seufzend mit einem Schmunzeln im Gesicht gefolgt war. Der blonde würde sich wohl nie ändern. Nun der Kampf war erfolgreich und hatte einige Reibereien zur Folge, sowie eine Standpauke ihrer Vorgesetzten. Dafür das sie einfach, ohne Befehl, los geströmt waren. Im Nachhinein war es aber ein guter Gesprächsstoff. Gerade als sie darüber stritten, wer mehr dieser Kriminellen festgenommen hatte, hörten sie etwas und keine Sekunde später erbebte die Erde unter ihren Füßen. Beide sahen sich an und rannten im nächsten Moment los. In Richtung der Schreie und des aussteigenden Rauches. Ein Gebäude war eingestürzt oder besser gesagt es war dabei einzustürzen. Die Wände wiesen Risse auf und immer wieder bröckelten einzelne Beton Stücke zu Boden. Das Haus würde nicht mehr lange halten. Die Helden agierten schnell. Einige hielten die Stadtbewohner fern von dem baldigen Trümmerhaufen und andere halfen die einzelnen Personen da raus. Katsuki war einer derer die ins Haus gestürmt waren. Er lief die Gänge und Treppen hinauf, auf der Suche nach verbliebenen Personen und fand tatsächlich noch eine. Ein kleines Kind saß im Wohnzimmer einer der Wohnungen und schluchzte unaufhörlich. Katsuki wollte gerade nach dem Kind rufen. Es dazu bewegen zu ihm zu kommen. Doch im selben Moment gab es eine weitere Erschütterung und der Schrank hinter dem Kind wankte gefährlich. „ Vorsicht“ Im selben Moment lies er seinen Worten taten folgen. Er rannte zu dem Kind und zog es in letzter Sekunde weg. Der Schrank fiel um und zerbarst buchstäblich von der Wucht des Aufpralles. Der Held sah noch zu der Stelle, bevor er sich dem weinenden Kind in seinen Armen widmete. „ Oi, Alles klar bei dir?“ Das Kind nickte und verbarg sein Gesicht, welches sich unter der Kapuze seines Ground Zero Fan Pullovers befand. Katsuki atmete erleichtert aus und machte sich so schnell er konnte auf den Weg nach draußen. Leider war das leichter gesagt als getan. „ Shit“ Ein Stützbalken, welcher bei der letzten Erschütterung sich wohl gelöst hatte und umgefallen war, Versperrte ihm den direkten Weg in die Freiheit. Es einfach mit einer Explosion aus seinem Weg zu schaffen, war keine Option. Immerhin befand er sich in einem Haus, welches sowieso kurz davor war einzustürzen. Er überlegte und sah sich um. Es musste doch einen weg geben! „ Den Gang runter“ Hörte er eine zögerliche Stimme sagen. Er sah zu dem Kind in seinen Armen. „ Huh?“ „ Denn Gang runter und dann rechts. Da ist der Ausgang, welcher in den Hinterhof führt“. Katsuki musterte das Kind kurz, ehe er lächelte. „ Danke kleiner“ sagte er nur und rannte so schnell er konnte den Gang entlang, bog rechts ab und landete keine Sekunde zu früh im Hinterhof. Das Haus hatte aufgegeben und sich seinem Schicksal einzustürzen ergeben. Es war nur noch ein einziger Trümmerhaufen. „ Tz, dass war zu knapp“ Waren seine abschätzigen Worte. Im nächsten Moment spürte er wie das Kind in seinen Armen erzitterte. Es hatte erneut zu weinen begonnen. Immer fester schien es sich an sein Helden Outfit zu Krallen und Schutz zu suchen. Das es jetzt an Katsuki hang, denn kleinen jetzt zu beruhigen, schmeckte ihm garnicht. Er konnte noch nie gut mit Kindern und was das trösten anging war er auch nicht gerade bewandert. Zuallererst sollte er die kleine heulsusse von seinem Outfit entfernen, bevor es ihm diese mit seinem geflenne ruinierte. „Oi, wir sind doch draußen. Da hast du keinen Grund zu heulen kleiner. Vor allem nicht, wenn ich es war der dich gerettet hat“ Sagte er, löste den festen Griff des Kindes mit Leichtigkeit und lies den kleinen wieder runter. Der kleine hielt inne. Sein Schluchzen verstummt. Mit einer schnellen Geste wischte er sich mit dem Handrücken über die Tränen benetzten Wangen und krallte sich mit der anderen am Saum seines Pullovers fest. Mit einem Nicken sah er nun schließlich das erste mal den Helden an und lächelte. „ Danke das du mich gerettet hast, Kacchan“ Stille. Fassungslos sah der junge Held den kleinen vor sich an. Was sagte er? Wie.. Wie hatte er... „ Wiederhol das“ „ Hm?“ „ Ich sagte, du sollst es wiederholen verdammt!“ Schrie er nun und das Kind zuckte zusammen. Der blonde Senkte den kopf und balte seine beiden Hände zu Fäusten. Sein Körper zitterte sogar leicht. Das konnte doch nicht sein. Wieso nannte er ihn so? Hatte er sich das aus seinem Namen zusammen gereimt? Warum machte ihn dieser Spitzname aus dem Mund dieses Bengels so wütend?! Der kleine blinzelte überrascht und wusste nicht was er machen sollte. Im nächsten Moment hatte er sich aber wieder soweit gefasst und sah den älteren nun seinerseits wütend an. „ Wa-wieso wirst du denn so wütend Kacchan? Ich hab mich doch nur, wie du es wolltest, bedankt“ Fing das Kind allerdings an, konnte aber die neuen Tränen nicht unterdrücken und krallte seine Hand stärker in den Stoff seiner Kleidung. „ Wie ich es wollte? Von diesem beschissenen Namen war aber nie die Rede, du scheiß Blag!“ „ Sowas kannst du auch netter sagen! Du bist immerhin ein Held, Kacchan!“ „ Hör auf mich so zu nennen, Deku“ Er hielt inne. Was hatte er da gesagt? Hatte er dieses kleine Kind, dass nicht mal aus den Kindergarten raus sein sollte, gerade mit dem Namen seines verstorbenen kindheitsfreund angesprochen? Drehte er jetzt völlig durch?! Durch seine sich überschlagenen und völlig durcheinander geratenen Gedanken, bemerkte er nicht wie sich der kleine ihm näherte. Erst als die Hand des Kindes sanft seine berührten sah er ihn wieder an, oder besser gesagt, er sah ihn richtig an. „ Es tut mir leid“ Waren seine leisen Worte,ehe er die Hand des älteren wieder loslassen wollte. Doch er konnte nicht. Katsuki hatte im selben Moment nach dieser kleinen Kinderhand gegriffen und musterte ihn nun ausgiebig. Das Kind blinzelte und sah den Helden verwirrt an. „Kacchan?“ Sprach er seinen Namen fragend aus und erhielt ein Kopfschütteln. Der blonde Junge Mann ging in die Hocke, um mit dem kleineren auf Augenhöhe zu sein und sah direkt in die Grünen Augen seines Gegenübers. „Sag mal, woher hast du eigentlich diesen Namen?“ Er musste es wissen. Selbst wenn es sinnlos war. Er wusste das immerhin. Verstorbene kamen nicht wieder. Das Kind sah ihn noch eine Zeit lang Ungläubig und verwirrt an, ehe es lächelte. „ Woher? Das müsstest du doch am besten wissen Kacchan“ Er blinzelte irritiert. „ Huh?“ Belehrend hielt der kleinere den Finger hoch und neigte seinen Kopf leicht zur Seite. „ Ich war es doch, der sich den Spitznamen damals ausgedacht hat. Erinnerst du dich nicht?“ Katsuki konnte seinen Ohren nicht trauen. War das sein Ernst? Lies er sich hier grade von einem kleinen Kind vorführen oder was sollte der scheiß?! „ Hah, veraschen mich nicht! Der drecks Nerd von damals hat sich vor Jahren umgebracht!“ „ Umgebracht? Wieso sollte ich mich umbringen, wenn ich weiß das mir das überhaupt nichts bring?“ War die Erwiderung des Kindes und er nahm nun seine Kapuze vom Kopf. Die Sonne schien auf seine zerzausten grünen Haare und wurden vom Sommer Wind leicht hin und her gewiegt. Er lächelte noch immer unverändert und sah den größeren ohne eine Spur von Unwahrheit an. Katsuki blieb stumm. Das... war das sein ersten? Hielt sich dieses Kind für jemanden, der er garnicht sein konnte oder war es tatsächlich möglich das er- „Ich sagte, verarsch mich nicht! Du bist vor fünf Jahren von diesem verfickten Dach runter gesprungen, du scheiß Nerd“ Ohne sein Zutun spielte er dieses Spielchen mit. Die Worte des Kindes brachten ihn einfach aus der Fassung. Dabei konnte er bei allem einen kühlen Kopf behalten, aber wenn es um Deku ging verlor er eh immer die Fassung. Auch das er ihm ähnelte. Ihm so verdammt ähnelte. Es machte die gesamte Situation nicht besser. Eher machte es alles nur noch unerträglicher, sollte er sich irren. Das lächeln auf dem Gesicht des Kindes verging. „Dach? Ach das! Ich bin nur daneben getreten und abgerutscht. Ah verstehe, dann bin ich wohl dabei gestorben! Obwohl ich überhaupt keine Erinnerungen an irgendwelche schmerzen oder der gleichen habe. Nur diese plötzliche Dunkelheit um nich herum.-“ „Stop mal, du bist nicht runter gesprungen?!“ Wollte er fassungslos wissen und spürte im nächsten Moment einen leichten Druck an der Hand. Das Kind hatte seine Hand leicht gedrückt und lächelte ihn nun wieder an. Es versuchte ihm durch diese kleine gehste etwas Aufmunterung zu geben. „ Was sagst du denn da, kacchan? Das würde doch auch allen anderen nur Unannehmlichkeiten bereiten. Wie oft muss ich mich noch wiederholen, dass es ein Unfall war?!“ Ein Unfall? Das konnte doch nicht sein! Er hatte ihn doch so weit getrieben zu springen! Oder waren das nur seine Gedanken gewesen? Nein. Er stand an dem Tag bestimmt wegen ihm da oben und wollte springen. Moment, er wollte? Katsuki überlegte und dachte an die Worte dieses Helden Abschaums zurück. Der faselte etwas von ‘umdrehen‘ und das er kurz weg gesehen hatte. Passiere es etwa in dem Moment? Der Unfall? Der junge Held wandte sich dem Kind wieder zu und sah es abschätzig aus zusammen gekniffenen Augen an. „Und wie kommt es, dass du jetzt plötzlich so quick lebendig vor mir stehst?“ Auch darauf hatte das Kind eine Antwort. „Das hat was mit meiner Spezialität zu tun. Ich hatte wohl einen Wiedergeburt Quirk im letzten Leben“ Erklärte er sich recht simpel und lachte verlegen auf, während er sich mit der freien Hand durch die Haare wuschelte. „Im letzten?“ Dachte der blonde unbeabsichtigt laut. Das Kind nickte. „ Ja, aber jetzt hab ich eine viel bessere Spezialität. Soll ich sie dir zeigen Kacchan? Sie ist wirklich toll!“ Der Enthusiasmus in der Stimme des kleineren entging ihm nicht und er musste schmunzeln. Selbst wenn das alles hier eine Lüge, ein Hirngespinst oder ein Traum war. Er konnte nicht abstreiten das es schön war ihn, den kleinen Nerd von damals, so lächeln zu sehen. Katsuki lies im nächsten Moment einen seiner üblichen abschätzigen Laute von sich und grinste nun seiner seits den jüngeren an. „ Du solltest eher nicht vergessen, wem du die zu verdanken hast, Deku. Immerhin hatte ich recht mit meiner Vermutung von damals“ Seine Worte kamen schneller, als das er länger darüber nachdenken konnte. Als er es merkte milderte sich sein Grinsen. Wieso versuchte er seinen Satz von damals, in einen makaberen Witz um zu gestalten? Denn nichts anderes tat er damit. Es verharmlosen. Als wäre es nicht der Rede wert gewesen. Izuku begriff es ebenso schnell , wie sein gegenüber. „ Du bist Gemein Kacchan. Dabei dachte ich das du jetzt wenigstens etwas erwachsener geworden bist“ Schmollte der kleinere und drehte sich von dem älteren weg, wobei er auch seine Hand aus der des älteren befreite. Katsuki konnte nur verdutzt gucken und hatte sich im nächsten Moment wieder gefangen. Verärgert brachte er seine Hand in eine für ihn typische Position und konnte die Wut Ader auf seiner Stirn bereits pochen stören. „ Huh? Ich bin immerhin nicht derjenige, welcher zurück in den Kindergarten musste!“ „ Vielleicht solltest du das und endlich die Manieren lernen, die dir immer gefehlt haben Kacchan!“ „ Werd ja nicht übermütig, du scheiß Nerd! Glaub bloß nicht ich halt mich zurück, nur weil du wieder n kleiner Hosenscheißer bist!“ Stille. Sie begrüßte die beiden wieder und hüllte sie ein. Selbst die Sirenen der Rettungswagen verstummten im Hintergrund. Allerdings hielt es nicht lange. Der kleinere drehte sich zu dem Helden um und öffnete eines seiner zuvor geschlossenen Augen, um ihn nachdenklich zu mustern. Der ältere zog noch immer eine wütende Fratze und war schon zum Kontern bereit, als er etwas hörte. Ein Lachen. Das Kind lachte vergnügt und wandte sich dem blonden wieder ganz zu. „ Ich hab das vermisst. Mich mit dir so kindisch zu zanken“ Grinste er ihn an und erhielt auch seinerseits ein leichtes Lächeln. „ Ich hätte getrost darauf verzichten können.“ Der kleine Junge verzog sein Gesicht und schmollte. „ So Fies, Kacchan“ Dem Kind antwortete ein Lachen und er sah den älteren verständnislos an. Katsuki fühlte sich das erste mal, seit diesem Vorfall, irgendwie befreit. So mit dem Nerd zu reden, zu zanken und allgemein zu reden. All das hatte ihm gefehlt. Wie sehr hatte er, bis heute zumindest, nie begriffen. „Du hast dich wirklich nicht verändert Deku“ Lachte er noch immer leicht und erhielt von seinem gegenüber nur ein eben so großes Lächeln zurück. „Gleichfalls, obwohl du bist ein toller Held geworden. Wie ich es mir immer gedacht habe, Kacchan“ Waren seine sanften Worte und er verschränkte seine Arme hinter dem Rücken. „Tze, und du bist wohl einer meiner treuesten Fans geworden Nerd“ Er deutete auf den Merchandising, der aus seiner Helden Kollektion stammte. Izuku blinzelte nur ertappt und konnte die anbahnende Röte schon in seinem Gesicht spüren. „Ja, aber an deiner Begrüßung musst du wirklich noch arbeiten Kacchan! Oder strahlen selbst die Kinder. wenn du sie so anschreist wie mich?“ So ganz wollte der jüngere dem Helden dann nämlich doch nicht recht geben. In erster Linie weil es ihm unangenehm war, dass es so offensichtlich war, wie sehr er den älteren bewunderte. Allerdings auch, weil er dem älteren, seit er ihn als Held gesehen hatte, zu etwas bringen wollte und jetzt war seine Chance. Das er damit allerdings nicht ganz recht hatte, bestätigte sich als Katsuki erneut sein Gesicht vor Wut verzog. „Sag mir nicht was ich zu tun hab Deku! Auf deine Ratschläge kann ich verzichten“. Der blonde machte gerade Anstalten auszustehen und zu gehen. Schließlich musste er sich hier nicht von der Mini Version seines ehemaligen Mitschülers belehren lassen. Soweit kam es noch! Hektisch Griff das Kind, als es die Intention des Helden verstand, nach dessen Hand und brachte ihn tatsächlich zum Stillstand. „ Hast du noch n paar solcher Sprüche-“ „Bitte Kacchan! Mach es einmal, wie ein echter Held. Wie All Might es früher immer gemacht hat. Bitte!“ Diese bitte und die darauf folgende Verbeugung, ließen Katsuki tatsächlich inne halten. Er musterte die kleine Gestalt vor sich und seufzte, während er sich wieder auf eine Augenhöhe mit ihm begab. „Wenn‘s sein muss“ Seine Worte hatten einen sofort Effekt auf den jüngeren. Er sah den Helden aus strahlenden grünen Augen an und lächelte bis über beide Ohren. Katsuki löste den Griff des Kindes, um stattdessen seine Hand in seiner typischen Geste vor sich zu halten, während sich ein Grinsen auf seine Lippen stahl. „Hi, ich bin Ground Zero und du solltest verdammt froh sein, dass ich jetzt da bin Nerd“ Er konnte es sich nicht verkneifen ihn so zu nennen. Statt wütend darüber zu sein, strahlte das Kind nur noch mehr und griff mit seinen beiden Händen nach der des älteren. „Kacchan, beeindrucken! Wie ein echter Held!“ „ Ich bin ja auch ein Held, Deku“ Das Kind nickte und lies seine Hand wieder los. „ Aber ich glaube deine Kollegen machen sich langsam sorgen und ich muss auch langsam los“ Sein Lächeln nahm traurige Züge ab, sowie seine Augen nun weniger strahlten. Katsuki lies sich davon allerdings nicht beirren und legte dem Kind eine Hand auf den Kopf, nur um wenig später durch seine Haare zu wuscheln. Das Izuku irritiert war, wäre untertrieben. „ Das konnte ich auch nie an dir leiden. Immer gleich bei jedem scheiß los zu heul‘n. Reiß dich mal zusammen Deku und verlier nicht dauernd dieses dämliche Grinsen im Gesicht!“ Seine Worte überraschten sowohl sein gegenüber als auch ihn selbst. Obwohl es ihm egal sein konnte. Es war immerhin Deku. Einen besseren Grund als diesen, brauchte er hierfür nicht. Bestätigung dafür bekam er, als der jüngere wieder anfing zu lächeln. Auch wenn es ein für deinen Geschmack zu trauriges Lächeln war. „ Du bist ja doch erwachsen geworden Kacchan!“ „ Hat die Klappe!“ Das Kichern lockerte die Anspannung, in welcher sich Katsuki die ganze Zeit über befunden hatte. Er lächelte nun seiner seits wieder und erhob sich. Seine Schritte führten ihn direkt Richtung Ausgang. „ Komm. Ich bring dich noch zu deinen Eltern.“ „ Danke Kacchan, aber das ist nicht nötig“ Der ältere blieb stehen und wandte sich um. Was redete er da? Da war er mal nett und schon wurde diese kleine Gefälligkeit mit füßen getreten?! Katsuki spürte regelrecht wie es in seinen Fingern kribbelte. Izuku hingegen lächelte noch immer und war im nächsten Moment verschwunden. Überrascht riss der Junge Held die Augen auf und sah sich um. Sowohl links von ihm als auch rechts war er nicht zu sehn. Auch Hinter sich konnte er ihn nicht ausmachen. „ Deku? Verdammt zeig dich!“ „ Wir sehn uns bestimmt wieder“ Da! Auf der gegenüber liegenden Seite. Auf dem kleinen Häuschen, welches sich im seiner unmittelbaren Nähe befand. Da stand er. Mit den Händen tief in den Taschen des Pullovers vergraben, stand er auf dem abgeflachten Dach des kleinen Gemäuers. Sein Gesicht zierte ein Lächeln. Das es nicht echt war, erkannte der blonde sofort. „ Was soll-“ „ Pass gut auf dich auf, Kacchan“ „ Oi, warte gefälligst und antworte!“ Doch alles war er bekam war stille. Izuku war mit einem Mal verschwunden. Schon wieder. „ Was ist das für‘n beschissener Trick?!“ Diese Frage stellte er sich immer und immer wieder. Allgemein war dieser letzte auftut sehr ungewöhnlich für den Jungen. Nach einigen hin und her, ob er vielleicht nach ich suchen oder doch zurück gehen sollte, entschied es das es sinnlos wäre ihn jetzt zu verfolgen und hier weiter darüber nachzudenken. Mit einem abschätzen laut drehte er sich um und tauchte wieder in der lauten Realität auf. Viele Leute standen noch immer schaulustig vor den Trümmern des einstigen mehr Familien Hauses. Einige schossen Fotos andere waren einfach nur Laut. Die geretteten befanden sich entweder bei den Rettungswagen und ließen ihre leichten Wunden verarzten. Der erste welcher ihn ansprach war aber weder einer von der Presse noch ein er der Bewohner. Sondern Kirishima. Er belagerte seinen Kollegensofort mit allerlei fragen, welcher dieser abschüttelte in dem er eine Gegenfrage stellte. Nämlich ob eine einzelne Person, ein Elternpaar oder gar eine mehr köpfige Familie ein Kind vermisste. Es konnte immerhin nicht sein, dass Deku allein in diesem Gebäude wohnte. Der angesprochene blinzelte nur überrascht und schüttelte den Kopf. Er schilderte dem Explosionshelden, dass alle Familien sicher gerettet werden konnten. Auch das jemand fehlen könnte, besonders ein Kind wie es sein Kollege erfragte, würde allen Beteiligten wohl aufgefallen sein. Der Held runzelte die Stirn und sah nachdenklich in den Himmel hinauf. Wenn der Nerd keiner der Anwohner war, was suchte er dann in diesem Gebäude? Hatte er jemanden besucht und es war Zufall oder steckte mehr dahinter? Egal ob Zufall oder nicht. Katsuki entschied für sich es erste einmal dabei zu belassen und diesen Tag, diese Begegnung, für sich zu behalten. Sonst würden ihm sowieso nur Zuviels da rein reden und solche Besserwisser konnte er garnicht ab. Sein Grübeln blieb dem roten Verhärtungshelden nicht verborgen. Auf seine hartnäckige Nachfrage hin, bekam er nur eine Zurückweisung, dass ihn dass nichts anginge und er schwieg. Zur selben Zeit schlenderte ein Junge, mit der Kapuze tief ins Gesicht gezogen und auf sein Handy schauend, die Straßen der Stadt entlang. Er wählte eine bestimmte Nummer und musste nicht einmal ein Freizeichen lang warten. „ Alles erledigt“ „...“ „ Keine sorge, ich bin nur einem alten Bekannten begegnet und mach mich nun auf den Weg“ „...“ Ein leises Lachen verlies die Lippen des Jungen und er schaute mit einem amüsieren lächeln zu Boden. „ Ich pass schon auf. Bis gleich Papa“ Verabschiedet er sich und legte auf. Es hatte alles reibungslos funktioniert und das er Katsuki über den Weg gelaufen war, machte den Tag nur noch süßer. Vor allem seine Bemerkung, dass er ihn zu seinen Eltefn bringen müsse, brachte ihn zum Lachen. „ Was du wohl dazu sagen würde, wenn du es wüsstest? Schließlich-“ Er blieb stehen und sah in den Wolken vergangenen Himmel. „ Schließlich ist er der größte Feind der ehemaligen Nummer eins“ -Ende- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)