In another life the sea is in the sky (Teil 1) von YoungMasterWei (Searching for the smile of the moon) ================================================================================ Kapitel 23: ------------ Je tiefer sie kamen, umso öfter trafen sie auf diese Kreaturen. Solange sie sich nicht gestört fühlten, so bekam Yi Ling mit, gingen sie schlicht weiter dem Graben nach. Sogar mit bloßen Händen, wenn sie kein Werkzeug bei sich hatten. Nun stellte sich die Frage, ob sie dies taten, weil es der letzte, menschliche Instinkt in ihnen war, oder aber, weil sie jemand…etwas dazu befehligte. Sie schienen, trotz allem, kein System in ihrem Tun zu verfolgen, sondern einfach nur zu handeln. Doch sobald diese sie bemerkten, wandelte sich diese Apathie schlagartig und man stürzte in unerwarteter Agilität und Schnelligkeit auf sie zu. Lan Zhan war gut darin, solche Angriffe mit seinem Schwert abzuwehren, doch solange man diese Kreaturen nicht regelrecht in Stücke geschlagen hatte, rafften sie sich stets wieder auf, was es mühselig machte ihrer Herr zu werden. Oder den geworfenen Steinen rechtzeitig auszuweichen, wie auch dem widerlichen Auswurf, denen man ihnen entgegenspie. Sie hatten eine kleine Horde zusammengetrieben, wie Yi Ling es Lan Zhan auftrug, als er sein Flötenspiel nutzte, diese dazu zu bringen sich selbst zu zerreißen. Was sie an Seelenfunken bergen konnten, nahmen sie bei sich auf. Schließlich kamen sie zu einem Punkt, den eine solch beißende Energie umgab, dass sie sich erst einmal wieder zurückzogen, um nicht Gefahr zu laufen, dadurch Schaden davon zu tragen. Wie Bronzestaub, schimmernde Schwaden krochen umher und man konnte die kräftigen, roten Kristallnester im Gestein ab und an durch diese hindurchfunkeln sehen. Das Gas schien von diesen unheilvollen Steinen auszugehen. Yi Ling nahm das zylinderförmige Behältnis wieder herzu, das er vorhin mitgenommen hatte und einen unbeschriebenen Talisman. Er stippte die Spitze seines speziellen Pinsels in das Behältnis, dessen Inhalt er als ein feines, schwarzes Pulver erkannte, und schrieb folglich auf das Papier. Dann ließ er den Talisman durch diesen unheilvollen Nebel schneiden, das er an einem Stück Fels haften blieb und Yi Ling ihm angab, mit ihm etwas zurück zu treten. Etwas in Deckung schickte er einen Qi Impuls zu dem Talisman, der mit einem Krachen explodierte, das der Fels um sie gefährlich bebte und der Staub um sie herum rieselte. Yi Ling grinste etwas entschuldigend. „Das war wohl etwas zu viel Feuerkraft. Aber zu meiner Verteidigung, es war ein erstmaliger Versuch.“ Wangji hob etwas verdutzt die Augenbrauen. „Es schien der praktischste Weg, um ein paar von den Kristallen loszulösen, indem ich das Schwarzpulver mit der Tinte mischte, die ich sonst dazu verwende um meine Feuertalismane zu schreiben.“ Es machte so gesehen schon Sinn, doch wäre er das nächste Mal dankbar, wenn man ihn vorher darin einweihen würde, das einem ein kompletter Stollen auf den Kopf fallen könnte, bei solch einem riskanten Versuch. Am Ende hatte Yi Ling bewirkt, was nötig war und dieser schloss einen der Kristalle in eine isolierende Versiegelung ein, bevor sie sie von zwei seiner Männchen herantragen ließen. Yi Ling schaute sich den Kristall prüfend an. „Soweit, nicht wirklich ungewöhnlich. Weder in der Farbe noch in seiner Erscheinung.“ Auch Wangji würde es beim einfachen Hinsehen, als ein Stück Zinnober deuten. Yi Ling murmelte darauf etwas vor sich hin und ließ etwas Energie in die Hülle vordringen, ohne sie zu beschädigen. „Es ist auf jeden Fall kein gewöhnlicher Kristall. Man spürt deutlich die Yin-Energie, die sich darin eingeschlossen befindet. Aber mehr wie feine Schlieren, als ein direktes Zentrum. Als habe sich der Kristall damit vermischt. In kleineren Bruchstücken eher weniger potent, doch in größeren Mengen… Das Mineral an sich, ist eher porös. Wie gewachsen, als durch das Felsgestein geformt.“ Das hörte sich ungewöhnlich an. Es sollte eher unwahrscheinlich sein, das ein Kristall nachträglich und direkt im Stein gewachsen sein könnte. Zumindest nicht auf natürliche Weise. „Es ist noch etwas anderes darin...“ Yi Ling´s Augenbrauen zogen sich über seine Analyse weiter zusammen, bevor sie abrupt nach oben schnellten und er wirkte, als habe er doch noch etwas herausgefunden. „Die Materie, und die Vergiftung des Sees. Diese eine, letzte unbestimmbare Komponente, die ich nie habe zuordnen können. Sie befindet sich auch in den Kristallen. Es ist dieselbe ungewöhnliche Struktur. Nur kräftiger. In diesem Falle hier; womöglich haben die Arbeiter diese Kristalle gefunden und abgebaut, in der Annahme es wäre Zinnober oder ein anderes verwertbares Mineral. Die Essenz dieser Kristalle, könnte nach und nach in sie eingedrungen sein, je länger sie damit in Kontakt waren. Wie eine schleichende Vergiftung. Dieser Nebel…“, er schaute auf die behäbigen Schwaden. „Wenn er aus identischen Bestandteilen besteht, und die Arbeiter vielleicht überrascht hatte, wäre es ein weitaus schnellerer Prozess der Infizierung. Wenn es stimmt was du sagtest, das sie sich gegenseitig anstecken können, reichte schon eine Person aus, um das Dorf in solch ein Unheil zu stürzen.“ Wangji sah die Nachdenklichkeit in Yi Ling sich verfestigen. „Das einfachste wäre, die Miene zu zerstören, und zu versiegeln, das nicht noch einmal jemand auf die Idee kommt hier schürfen zu wollen. Allerdings ist auch nicht klar, wo sich diese Kristalle überall befinden. Sollte deren Wachsen, davon profitieren, dass es sich bei diesem Berg um einen alten Vulkan handelt, wäre die Reichweite wenigstens einsehbar. Nur haben wir keine Möglichkeit, das auch genau zu bestimmen.“ Das Problem, so wusste auch Wangji, war, das sie den tatsächlichen Ursprung dieser Kristalle nicht kannten. Ob sie durch eine bestimmte Bedingung gewachsen waren, oder womöglich durch etwas eingeschleppt wurden. Noch wussten sie, wie schnell und wie weit sie sich ausbreiten konnten. Ein plötzliches, biestartiges Grollen, das durch die Schächte schallte, ließ sie sich rasch wieder in Anspannung bringen, war dies ein Geräusch, das sie bis jetzt noch nicht hier unten gehört hatten. Sie gingen zu dem Punkt zurück, wo sich dieser Schacht abzweigte und Yi Ling spähte zuerst in die Dunkelheit, die sich nun mit etwas weitaus unheilvollerem aufgeladen befand. Die Gestalt eines Arbeiters zuckte durch den schwachen Feuerschein, den ihre Öllampe erzeugte, doch schenkte dieser ihnen keine Beachtung und strauchelte weiter. „Yi Ling.“ Er zog diesen rasch zurück, als wie aus dem Nichts, ein weiterer Arbeiter aus dem schwarzen Schacht auftauchte und er schon Bichen zu ziehen gedachte, doch Yi Ling ihn darin aufhielt. „Warte.“ Dieser Arbeiter hatte sie auf jeden Fall gesehen, doch wie schon der andere, ließ er sie in Ruhe und folgte der Richtung des Ersten. Das Grollen war erneut zu hören und mehr und mehr Arbeiter kamen herangestolpert, als habe man diese gerufen und sie folgten anstandslos. Yi Ling haftete einen Talisman an eine der Gestalten, das sich mit dieser und Yi Ling´s Hand ein feiner Faden an Energie verband. Er kannte diesen Trick. Sie blieben vorsichtig, als sie der Meute folgten, ohne sich ihnen zu zeigen, wirkte der Faden als ihr Wegweiser. Schließlich war das Yin-Qi derart dick, dass es sich wie ein Kratzen über seine Haut anfühlte und er sein líng qì etwas kräftiger dagegen wirken lassen musste. Ein intensives, rotes Leuchten, war das Ziel der Arbeiter, das ausreichte, die nächsten Schritte auch ohne den Schein der Lampe sehen zu können. Dann eröffnete sich der Schacht zu einer weitläufigen Kammer, die nicht den Anschein machte, als habe man sie per Hand in den Fels geschlagen, gab es weder Balken noch Stützen, die diese hielten. Das Licht stammte von den unzähligen, üppigen Kristallnestern die sich über den gesamten Raum verteilten und wohl der Grund für das hohe Yin darstellten. Die Arbeiter hatten sich in der Mitte der Höhle versammelt. Raunten und zischten in ihrer unmenschlichen Art. Scharrten mit ihren Hacken über den nackten Stein. Es passierte mit dem nächsten Wimpernschlag, das sich der Boden unter einem rotbräunlich-schwimmenden Loch auftat, begleitet von diesem Grollen und sich eine riesige, scheußliche Kreatur zeigte, welche mit ihren deformierten Maul, in die Arbeiter schnappte und sie verschlang. Sie erinnerte mit ihrem fetten, wulstigen und grau-schimmernden Leib an eine Käferlarve. Ihr Haupt war enorm und mit Geschwülsten übersäht, die die winzigen, rot glühenden Augen nahezu überwuchert hatten. Ein paar noch zappelnde Körper, von den gefangenen Arbeitern, wanden sich in den Furchen zwischen den verschobenen, spitzen Zähnen und den gewaltigen, wildschweinähnlichen Hauern die aus deren Ober-und Unterkiefer hervorstachen Es besaß keine Beine, nur zwei knöchrige Arme aus denen jeweils drei lange, sichelförmige Krallen hervorragten, mit denen es in den Fels schlug, um sich voranziehen zu können. Für solch ein plumpes, unförmiges Wesen, war es jedoch ungemein agil. In seinem Hunger mähte es regelrecht durch die willenlosen Arbeiter, das man darauf auch erkennen konnte, das es nicht, wie angenommen aus diesem Loch herausgestiegen war, sondern das sich dessen Hinterleib noch immer darin verborgen befand. Dann tauchte es abrupt ab. Die rotbraune, flüssig erscheinende Materie im Boden wanderte und ließ auf ihrem Weg feine rote Kristalle zurück. Dann tauchte es an einer anderen Stelle wieder hervor und wütete weiter. „Ich denke, wir haben nun unsere Erklärung, wo diese Steine herkommen.“, wisperte Yi Ling in ihrer immer noch gehaltenen Deckung, am Eingang der Kammer. „Es sieht so aus, als könne es sich beliebig durch den Fels bewegen, was erklären würde, warum diese Kristalle sich überall hier befinden. Es wird schwierig ihm beizukommen, wenn es solch einen Vorteil nutzen kann. Wir müssten einen Moment abpassen, wo es sich an der Oberfläche befindet und es dort festhalten.“ Sie mussten überlegt vorgehen um zu vermeiden, in dessen Fänge zu geraten. Bei einem Yāoguài von solch einer Größe, bedurfte es geschicktes und effektives Handeln. Noch war es damit beschäftigt die Arbeiter zu fressen, wahrscheinlich um Kraft zu sammeln. Etwas das nicht zu ihrem Vorteil war. Sie hatten sich eine Strategie zurechtgelegt, auch wenn sie die Wahrscheinlichkeit des Unbekannten nicht kalkulieren konnten, war dieser Plan alles was sie im Moment schmieden konnten. „Gehe kein unnötiges Risiko ein.“, ermahnte Wangji Yi Ling, was ihm eines dieser Lächeln einbrachte, die ihn zu frustrieren wussten. Es war nicht nötig, dass Yi Ling etwas erwiderte, war klar, dass dieser seinen Verweis zwar verstand, aber sich nicht notgedrungen daran halten würde. Die Bestie hatte sich mit ihrer Rückseite dem Eingang zugewandt, was ihre Chance darstellte, sich in Aktion zu begeben. Sie teilten sich auf, um sich jeweils einer Flanke des Monsters anzunehmen. Sie wussten, sollte es sie bemerken, würde es entweder abtauchen oder einem von ihnen nachjagen. Bevor es zu einer Option davon kommen konnte, wandte Wangji die Starre-Talismane an, die ihm Yi Ling vor dem Betreten der Miene gereicht hatte. Die Bestie wand sich einen verstörten Moment, doch wurde der magische Druck schließlich zu groß und mit einem aufgebrachten Grollen blieb es in seiner Position verharren. Die Überreste ihres letzten Happens, rutschten aus ihren fauligen Fängen, doch sahen es die Arbeiter, die noch übrig waren, es nicht als ihre Chance an zu entkommen, sondern schlugen nun ebenso nach ihnen aus, wenn sie ihnen zu nahe kamen. Yi Ling zog einen weiteren Talisman hervor und der nach seinem Aufkommen zwischen den Arbeitern einen weißen Qualm freigab, der sich rasch verteilte. Die Arbeiter raunten zunächst weiter ungerührt, doch taumelten sie mit einem Male mehr als üblich, oder drehten sich sogar im Kreis. Wangji konnte das süßliche Aroma einfangen der diesem Nebel anhaftete und er erkannte es als den Rauch, den Báiwù benutzte. Yi Ling hatte ihn sich also bereits zu einer eigenen Waffe gemacht, die ihnen hier zum Vorteil war. Eine weitere Hürde ausgeschalten und Wangji zog Bichen, um dem Ungetüm einen kraftvollen Hieb zu verpassen, der sich über dessen gesamten Rücken zog und dieses gepeinigt kreischen ließ. Aber es reichte nicht aus, um es zu erlegen, weswegen er weiter nachsetzte. Yi Ling indes spielte eine Melodie mit Chénqíng, welche die Arbeiter unter ihren Bann zwang und diese nun ebenso auf das Monster niedergingen. Ob nun mit ihrem Werkzeug oder Händen und Mäulern. Es war das kurze, aber kraftvolle Zucken, das darauf den mächtigen Leib der Bestie erfasste, das Wangji gerade noch Yi Ling´s Namen rufen konnte, der über sein Spiel die Konzentration auf die Arbeiter gerichtet hielt, und somit dem plötzlich auftauchenden, wuchtigen Fortsatz, welchen die Kreatur bis jetzt unter der Erde verborgen hielt, nicht mehr gänzlich ausweichen konnte, als dieser nach ihm ausschlug. Mit viel zu viel Wucht, wurde dieser gegen eine der Felswände geschleudert und sackte darauf haltlos zu Boden. Mit einem gequälten Stöhnen, raffte sich dieser jedoch wieder auf und Wangji atmete tief durch und eilte auf Bichen zu ihm. Doch hatte die Bestie nicht vor, ihn an diesen heranzulassen, peitschte ihr Schweif nun ungehalten nach ihm, dass es dabei ebenso gegen die Felsen schlug. Yi Ling war noch benommen genug, das er den dadurch herausgebrochenen Steinen nur mühselig ausweichen konnte, und so kam Wangji einfach nicht an ihn heran. Dass sein líng qì nicht ausreichte, um dieses Ungetüm zu überwältigen, wusste er, weswegen sie auf Yi Ling´s Talismane zurückgegriffen hatten. Doch sollte es reichen, um einen Teil davon, wenigstens für einen Moment einzufrieren. Der wuchtige Schweif verlor seine Agilität genug, das er zu Yi Ling preschen konnte, um ihn aus der Gefahrenzone zu bringen, doch musste er nun auch wieder auf die Arbeiter achten, die nicht mehr unter dessen Einfluss standen, dass es schwer wurde, einen sicheren Platz zu finden, wo er ihn absetzen konnte. Dieser Gedanke erübrigte sich, als die Höhle zu beben begann und sie verfolgen konnten,, wie sich das Monster unter angestrengten Gebärden aus ihrem Bann zu befreien begann, indem es diese rotbraune, wallende Materie, mit der sie sich auch durch den Stein bewegte, dafür nutzte ihre Talismane einfach zu verschlucken. Mit einem aufgebrachten Kreischen hatte es sich schließlich losgesagt. Es verschwendete keine Zeit und setzte ihnen nach. Es war schwierig den langen, geschwungenen Krallen auszuweichen, wenn er noch jemanden bei sich hielt. Da es nun derart fixiert auf sie war, konnte er es auch nicht so einfach abschütteln, stellten die Felsen kein Hindernis für dieses dar, das sie sich hätten irgendwo verstecken können. Die Miene vibrierte mit dem Toben der Kreatur, das die Holzträger, die die Schächte hielten, knackten und ächzten, das sie wohl nicht mehr lange standhalten würden unter dieser Rage, das Wangji beschloss zum Eingang zurück zu fliegen. Yi Ling schien seine Eingebung zu erahnen. „Lan Zhan, wenn wir ihm jetzt nicht beikommen, dann besteht die Gefahr, dass es wieder verschwindet und irgendwo anders weiteres Unheil anrichtet.“ Yi Ling straffte sich in seinem Halt. „Vielleicht kann ich es mit meinem yuàn qì bändigen.“ Wangji schüttelte den Kopf. Sie brauchten einen neuen Plan! Es würde eine immense Menge yuàn qì benötigen, um solch einem Monster zusetzen zu können. Zudem war Yi Ling verletzt. Dinge die, wenn dieser nicht vorsichtig wäre, ebenso großen Schaden anrichten konnten. „Lan Zhan!“ „Nein!“ Yi Ling´s ergebenes Raunen, hatte ihn für einen verschwindenden Augenblick hoffen lassen, er würde Einsicht zeigen. Das Lächeln das dieser darauf aufsetzte, ließ allerdings geballte Panik in ihm aufkommen. Dieser war so verdammt schnell, sein Leben aufs Spiel setzen zu wollen, das es ihn regelrecht wütend machte. Die Kreatur war ihnen noch immer dicht auf den Fersen, dass kaum Zeit war, sich neu zu orientieren. Yi Ling setzte an sich aus seinem Halt zu lösen, doch hielt ihn Wangji darauf nur noch fester, das es dem anderen ein genervtes Murren entlockte. Sie durchquerten einen der unzähligen Gänge, der sich darauf ebenso zu einer Kammer öffnete, die natürlichen Ursprunges war, wuchsen von ihrer Decke unzählige Stalaktiten in unterschiedlichen Größen. Der Boden hingegen war übersäht mit diesen rot glühenden Kristallen. Dann war da nur noch Fels vor ihnen und es zwang Wangji harsch auszuweichen. Die Bestie war schnell dabei nach ihnen auszuholen, nun wo sie sich in die Enge getrieben befanden. Er konnte einen der größeren Stalaktiten gerade noch ausweichen, bevor dieser von einer der Klauen der Kreatur zerschlagen wurde. Er brachte sie an die höchste stelle der Kammer, welche diese so nicht erreichen würde können, doch war es nur kurz, das er sich erlaubte durchzuatmen und er sich kalkulierend umschaute. Die Tropfsteine! Wenn sie deren Masse und geballte Wucht nutzen könnten um das Monster damit zu schlagen. Seine Gedanken kamen abrupt zum Ende, als dieses plötzlich neben ihnen aus dem Fels starrte und er nur nach unten wegsinken konnte. „Yi Ling.“ Es war erstaunlich, wie dieser im Stande zu sein schien, ihn lesen zu können, nickte dieser bevor er seine Idee vorbringen konnte. „Die Stalaktiten.“ Wangji schaute Yi Ling einen Moment schlicht an, bevor er dessen Erkenntnis bestätigte. „Wir müssten sie, für den richtigen Effekt, alle auf einmal lösen, um sicher zu gehen, dass sie ihr Ziel auch treffen werden.“, fügte dieser an und ließ seine Flöte zwischen seinen Fingern kurz rotieren. „Ich weiß es wird dir nicht passen, aber ich kann versuchen es mit meinem Spiel festzusetzen.“ Yi Ling hatte Recht, es behagte ihm für dessen Wohlergehen nicht, aber er wusste, dass in diesem Moment wohl keine andere Option offen stand. Wenn er schnell und präzise mit seiner Guqin vorginge, müsste dieser die Belastung nicht zu lange auf sich nehmen. „In Ordnung.“ Sein eindringlicher Blick, den er Yi Ling darauf schenkte, ließ diesen mit den Augen rollen. „Ich werde schon auf mich Acht geben. Der Himmel weiß, dass du mich wohl noch im Tod aufsuchen würdest, um mich zu tadeln, sollte ich es übertreiben.“ „Mn.“ Yi Ling schüttelte mit einem fassungslosen Feixen den Kopf.“ „Na dann.“ Die Kreatur war gewiefter geworden, und machte es ihnen schwer, ihren unvorhersehbaren Angriffen auszuweichen, nutzte diese jedes Stück Felswand der Kammer zu ihren Gunsten. Es war Yi Ling, der deren Präsenz ein Stückweit zu orten gelernt hatte, strahlte sie genug Yin Energie aus. Allerdings war sie schnell, und immer noch voll Raserei. Ihre Krallen ein weiteres Hindernis in ihrem Versuch, es an den vorgesehenen Platz, in der Mitte der Kammer, zu lotsen. Es war nur ein kurzer Augenblick, als diese aus dem Boden unter ihnen hervorschoss, doch war Yi Ling ebenso schnell mit Chénqíng eine schrille und schneidende Melodie erklingen zu lassen. Die Kreatur kreischte über die Wogen an beißendem yuàn qì, die Yi Ling über diese hereinbrechen ließ. Es war ein immenser Druck, der Wangji selbst Kraft abverlangte, um sie an einen sicheren Platz zu bringen, wo er schließlich seine Guqin erscheinen lassen konnte und sie nicht Gefahr liefen, selbst von ihrem Angriff erfasst zu werden. Er verlor somit keine weitere Zeit, war deutlich das Yi Ling sich merklich anzustrengen hatte, konnte er zudem nicht abschätzen, wie verletzt dieser wirklich war. Mit geübten Fingern brachte er die Saiten zum Vibrieren, um die notwendige Energie zu konzentrieren. Mit koordinierten Handstrichen, ließ er die tiefen, klingenscharfen Töne sich nach vorn schlagen, dass sie das Gestein der Stalaktiten durchbrachen und diese in einem Tosen geradehin nach unten stürzten. Die steinernen Pfähle, die sich durch den Leib der Kreatur bohrten, ließen diese, in ihrer Qual, ohrenbetäubende Schreie von sich geben, dass es auch ihnen zusetzte. „Lan Zhan!“ Er las Yi Ling´s Worte mehr von dessen Lippen ab, als das er sie hörte. Die gesamte Kammer bebte und ließ den Fels wie Papier einreißen. Das Gestein brach nach und nach in sich zusammen, hagelte todbringend auf sie nieder. „Wir…“ Weiter kam Yi Ling nicht, sackte der Fels unter ihren Füßen ebenso zusammen und offenbarte einen Abgrund, dort wo der Boden eingebrochen war. Das klatschen von Geröll in Wasser war zu vernehmen, was annehmen ließ, das sich unter der Kammer ein weiterer Hohlraum befand. Wangji versuchte sie so behände wie möglich, vor der größten Wucht der Felsen zu bewahren, während er ein Qi Schild um sie gezogen hatte, das die kleineren Steine abwehrte. Ein abrupter, kraftvoller Schlag gegen Bichen, der von unten her rührte, ließ ihn jedoch die Balance verlieren. Ihr Fall war unausweichlich. Wangji erkannte wie die Bestie aus rot glühendem Wasser stierte, nicht ganz erlegt und mit mordlustigen Wahnsinn in ihrem verunstalteten Gesicht. Ihr Hinterleib hiebte gegen einen der fallenden Felsen, der auf sie zugeschossen kam, doch sie verfehlte. Damit hatte sie, sie wohl auch von Bichen reißen können. Das Wasser zeigte sich als ein breiter, fließender Strom, auf dem Wangji aufschlug und es ihm wie das Fallen in kochendes Öl erschien, brannte seine Haut und lähmte es seinen Körper. Er erkannte noch, dass das Flussbett überwuchert war mit den roten Kristallen, und ihn die Panik ergriff, was dies bedeuten könnte. Das seltsame Yin in diesen Steinen, er war ihm vollkommen ausgeliefert, war er nicht im Stande einen Schutzzauber anzuwenden, der dieses von ihm fernhalten könnte. Es würde sein komplettes líng qì regelrecht zersetzen, sollte es in seinen Körper gelangen, und dieses Mal wäre es sein sicheres Ende. Ein Schatten preschte durch das Wasser, wie eine nachtschwarze Seeschlange, das er mit einem anderen Untier rechnete, als dieser sich darauf um seine Gestalt wand und komplett einzuhüllen vermochte. Er wagte es nicht aufzuatmen, zu groß noch die Befürchtung dem Yin doch seine Chance zu geben. Yi Ling´s yuàn qì war ihm vertraut geworden, wenn auch nicht auf einem Level, wo er behaupten würde, es als etwas weniger unheilvolles zu empfinden. Doch war es in diesem Moment sein lebensrettender Anker, in dieser giftigen Flut. Jedoch hielt dieses Gefühl nur einen verschwindenden Moment. Das Wasser formte sich zu einem Strudel und sog ihn unweigerlich in dessen Zentrum. Wage konnte er diese merkwürdige rotbraun schimmernde Substanz erkennen, welche dieser Kreatur ihre Bewegungsfreiheit zu geben schien, und welche nun den Schlot dieses Strudels darstellte. Mit Unwohlsein, fragte er sich, was in diesem Schlund auf ihn warten würde und was aus Yi Ling geworden war. Er würde ihn wahrlich auf jeder Ebene der Existenz heimsuchen, sollte dieser seine letzte Kraft dafür aufgebraucht haben, ihn zu schützen. Er spürte noch den Fall ins Unbekannte, bis ihn eine andere Dunkelheit darauf gänzlich verschluckte. Yi Ling stöhnte geschunden, als er wieder zu sich kam und noch bevor er die Augen öffnete. Ein lästiges Pieken in seine Seite, ließ ihn mit einer Hand danach schlagen, dem ein abschätziges Schnauben folgte, welches nicht von ihm stammte. Es brachte ihn den letzten Rest zu sich, nur um daraufhin in das geisterhafte Gesicht eines Jungen zu blicken, der in Menschenjahren mit einem halbstarken Jugendlichen zu vergleichen war. Dessen Augen hatten die gleiche, tiefrote Farbe wie dessen wilde Haare, die wie von einer unsichtbaren Brise zum Tänzeln gebracht worden und an ein loderndes Feuer erinnerten. Seine Kleidung war schwarz und nebelhaft. Um dessen Hüfte gelegt, befand sich eine ebenso rote Kordel, die in einer Quaste endete, über der sich ein ringförmiger Silberobsidian eingeknüpft befand. „Wie lange willst du noch starren?“, moserte man ihn an und Yi Ling konnte ein viel zu breites Grinsen nicht zügeln, was den Jungen mit unheilschwanendem Gesichtsausdruck zurückweichen ließ, doch war Yi Ling schnell dabei, diesen in die Arme zu schließen und ihn wie ein überglücklicher Vater hin und her zu schaukeln. „Chénqíng! Frucht meiner dämonischen Lenden!“ Er drückte ihn noch etwas fester. „Ah, wie schnell sie doch groß werden.“, seufzte er herzensschwer. „DU! Lass den Schwachsinn!“ Yi Ling gab ein langgezogenes „Awwww“, von sich über diesen Protest. „Nur nicht so schüchtern.“, gurrte er zum weiteren Verdruss von Chénqíng, der versuchte sich aus seinen Fängen befreien zu wollen. „Und immer noch, genauso wiederborstig.“, lachte Yi Ling zugetan, bevor er diesen dann etwas von sich wegschob, aber nicht gänzlich losließ, um ihn sich noch einmal genauer anschauen zu können. „Du hast dich gut gemacht.“ Er ließ eine Hand führsorglich durch dessen Haare streifen. Chénqíng wandte sich mit einem Schnalzen von ihm ab. „Im Gegensatz zu dir. Nicht einmal mit so einem Ding wirst du mehr fertig.“ Dieser deutete auf den reglosen Leib der Kreatur aus der Miene, der nicht unweit von ihnen lag. Na, wenigstens war sie tatsächlich verendet, sodass sie keine Probleme mehr machen konnte. Yi Ling entsann sich schlagartig wieder. „Wo ist Lan Zhan?!“ Chénqíng gab ein ergebenes Raunen von sich. „Du hast dich ganz schön von ihm verweichlichen lassen.“, murrte er und deutete auf einen Kokon aus schwarzem yuàn qì, der sich über ihren Köpfen an einem der knorrigen, laublosen Bäume hängend befand. Yi Ling atmete kurz erleichtert durch. Bevor er eine Geste zu Chénqíng machte, der zwar genervt mit den Augen rollte, aber der Aufforderung folgte, indem er schlicht wie Rauch nach oben stieg und den Kokon nach unten brachte. „Bist du sicher, dass du ihn gerade hier aufwecken willst?“ Yi Ling verharrte über sein Vorhaben den Kokon öffnen zu wollen, grinste dann aber Chénqíng ihm gegenüber an. „Du wirst ein Auge auf ihn für mich haben.“ Abermals zeigte jener sich unerfreut und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das wird nicht reichen. Er ist wie ein xiāntáo (Pfirsich der Unsterblichkeit bzw. eine Frucht den Göttern vorbehalten), nach der jede Kreatur, die hier wandert, hungert.“ Yi Ling legte darauf seine äußere Robe ab und verstärkte die Schutzsiegel die sich darin eingearbeitet befanden. „Wie kommt es, dass du so vernarrt in diesem mickrigen Gott bist? War es nicht dein Bestreben, allein durch die Lande zu ziehen? Doch nun lässt du dich von ihm lehren und leiten.“ Was sollte Yi Ling darauf erwidern? Er war selbst etwas überfordert mit dem Verlauf der letzten Monate. „Du verstehst diese Dinge eh nicht.“, konterte er etwas trotzig, dem ein Grollen von Chénqíng folgte. „Und du bist ein Idiot! Daran hat sich nichts geändert!“ „Na, na, sollte man so mit seinem shī fu (Titel für (Lehr)-meister) reden?“ „Oh, mach doch was du willst!“ Ah, solch ein Temperament. Yi Ling lächelte zugetan darüber. Dann ließ er den Kokon sich langsam wieder auflösen, und legte Lan Zhan sofort seinen Dàchǎng (äußere, offene Robe mit weiten Ärmeln) um und schaute dessen bewusstlose Person, etwas länger als schicklich, an. Dann biss er in seinen Daumen, das ein wenig Blut hervorquoll. „Das ist doch nicht dein Ernst, oder!“, schaltete sich Chénqíng nun doch wieder dazwischen, indem er ihm darüber noch einen kräftigen Hieb auf den Kopf verpasste. Yi Ling jammerte wehleidig über diese Grobheit. Chénqíng lauerte weiterhin angespannt über seiner Schulter. Yi Ling rieb sich die getroffene Stelle wiederholt. Dann straffte er sich jedoch. „Du hast Recht. Es wird nicht reichen. Sollte mir etwas zustoßen …“ Chénqíng zischte missfällig, als er den ersten Strich auf Lan Zhan´s Stirnmitte zeichnete. „Ich hoffe, du bist dir vollkommen im Klaren, was das bedeutet?! Wenn er sich gegen dich wendet, dann…“ „Ja, vielleicht. Aber solange er nicht im Detail darum weiß…“ Er komplettierte das Symbol und zog seinen Finger weiter über dessen Nasenrücken, bis er über dessen Lippen einen kurzen Moment innehielt. Schließlich zeichnete er ein weiteres Symbol darüber. Der abschließende Strich zog sich von einem Mundwinkel zum anderen und er erlaubte sich, das damit einhergehende Gefühl zu verinnerlichen. Lan Zhan würde ihn verfluchen, wäre er nicht solch ein Verfechter der Rechtschaffenheit, sollte er je erfahren, was er hier getan hatte. Mit einem abschließenden magischen Touch, der die Zeichen leicht aufleuchten ließ bevor sie unsichtbar wurden, war seine kleine Prozedur beendet und er atmete einmal tief durch. Chénqíng grummelte immer noch verurteilend hinter seinem Rücken. Dann regte sich Lan Zhan´s Körper leicht und er kam nach und nach wieder zu sich. Yi Ling hielt ihn an den Schultern gefasst, als dieser seine Augen aufschlug und nicht unerwartet, orientierungslos wirkte. „Hey, Lan Zhan. Wie fühlst du dich?“ Dieser gab ein verhaltenes Stöhnen von sich und griff fester nach den Armen die ihn stützten, als er versuchte sich aufrichten zu wollen. „Immer mit der Ruhe. Komm erst einmal richtig zu dir.“ „Yi…Ling?“ „In voller Anmut.“ Lan Zhan´s folgendes Stöhnen, war offensichtlich nicht auf seinen Zustand zurückzuführen und es ließ Yi Ling leise auflachen. „Was ist vorgefallen? Was ist…“ Yi Ling stand nur vor einer Theorie, was genau passiert sein mochte, aber er wusste wohin es sie gebracht hatte. „Wir sind in der unheiligen Ebene. Ich nehme an, dass die Bestie in ihrem Todeskampf einen Weg hier her geöffnet hat. Ich habe von Yāoguài gelesen, denen es möglich sei, zwischen den Ebenen hin und her zu wandern. Diese roten Steine, womöglich hat das Teilen des Gefüges, das zwischen unseren Welten besteht, zu dieser Art von Kristallisierung der hier herrschenden Yin Energie geführt. Es stabilisierte seine Gänge womöglich damit.“ Lan Zhan zeigte sich noch immer etwas mitgenommen, nickte er zu seiner Erklärung nur knapp. „Es gab einen unterirdischen Fluss in der Miene, voll mit diesen Kristallen. Könnte dieser der Zulauf zum See sein?“ Yi Ling raunte kurz. „Die Wahrscheinlichkeit ist recht groß, nach allem was wir in der Miene haben herausfinden können. Um es zu prüfen, müssen wir allerdings erst einmal wieder hier weg.“ Lan Zhan nickte erneut. „Du bist in Ordnung?“, hakte dieser stattdessen nach und Yi Ling schmunzelte, unbewusst liebevoll, über dessen Sorge. „Das…“, hörte er es etwas abseits von ihnen murren. „ist einfach nur peinlich!“ Lan Zhan´s Kopf wandte sich derart rasch in die Richtung dieses Vorwurfes, das ihn Yi Ling schon ermahnen wollte, es vorsichtig anzugehen. Doch sparte er sich die Worte, in Anbetracht des geladenen Blickaustausches vor ihm. „Wer…“ Yi Ling war rasch dabei, Lan Zhan seine Frage abzunehmen. „Ah, lasst mich euch offiziell vorstellen. Der kleine Kerl hier…“ Er deutete mit einer dramatischen Handgeste auf die Figur vor ihnen. „…ist Chénqíng.“ „Chénqíng; das ist Lan Zhan.“ Yi Ling strahlte, über das Zischen von Chénqíng, das er kein kleines Kind sei, und die abmessenden Blicke, die die beiden sich weiterhin schenkten. „Okay, da wir das nun auch geklärt haben.“ Er legte sich zwei Finger an die Mundwinkel und ließ ein Pfeifen hören, das wenig später von Bàng Hēi´s Krähen erwidert wurde. Dieser setzte sich auf die Schulter seines Herren und wirkte nahezu kurios, was dessen Anwesenheit hier anbelangte und krächzte abermals. „Ja, ich weiß. Jemand wird nicht begeistert sein, das ich wieder hier aufgetaucht bin.“ Er verzog etwas leidlich das Gesicht. „Darauf kannst du wetten. Und diesmal, hast du niemanden, der dich aus der Sache mit gekonnten Worten wieder rausreden kann.“, erinnerte ihn Chénqíng noch gern. Eine leichte Häme in seinem Hinweis. Lan Zhan indes, schaute ihn nun mit diesem zweifelnden Ausdruck an, konnte er sich wohl auch ohne genauere Erklärung vorstellen, dass er in der Vergangenheit etwas angestellt haben musste, das sich auf diesen vagen Andeutungen aufbaute. Yi Ling winkte ab. „Das damals, war ein simples Missverständnis. Nichts weiter. Diese Nie Leute nehmen ihre Arbeit eindeutig zu ernst. Vor allem, ihr grantiger Clan-Führer.“ Er konnte nicht anders, als ein missmutiges Murren von sich zu geben, über dessen brodelndes Temperament. *** Zur Erklärung: Ich habe in meiner Story das „Unreine Reich“, des Nie Clans, hier zur Unheiligen Ebene gemacht, die ebenso ein Teil der Unterwelt ist. Der Nie Clan ist quasi dafür da, um dort für Ordnung zu Sorgen. Was Yi Ling und seinen erwähnten, ersten Abstecher in diese Ebene betrifft, das wird später noch etwas genauer aufgeklärt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)