Disney High School von Acquayumu (Disney Crackpairings) ================================================================================ Kapitel 1: Der erste Schultag ----------------------------- Seuftzend hörte Ariel ihrer Schwester Arista zu, welche sie laufend über die süßen Jungs auf der neuen Schule informierte. Ihre alte Highschool war pleite gegangen, weswegen sie nach der zehnten Klasse die Schule wechseln mussten. Die neue Schule war ein gutes Stück weit weg und so mussten die Schwestern noch früher aufstehen als sonst. Ariel und Arista waren die letzten, die es aus dem Haus geschafft hatten. Alle anderen waren bereits gegangen. Auch, wenn sie immer früh aus den Federn mussten, war Ariel doch recht Dankbar für den Schulwechsel. In ihrer alten Schule hatte sie es kaum noch ausgehalten. Der Grund? Ihr Ex-Freund Erik. In den Märchen verliebten sich die Paare immer sehr schnell ineinander, heirateten dann und bekamen Kinder. Bei Ariel und Erik war es nicht anders gewesen. Sie hatte Erik kaum gekannt, sich aber auf den ersten Blick in ihn verliebt. Schnell waren sie verlobt und hatten den ersten Sex. Kurz danach verließ er sie für eine andere. Doch leider war Erik kein Gönner was Gummis anging. Das Resultat... Sie war schwanger von ihm. Schwi- schwa- schwanger. Nur wie erklärt man seinem Ex, dass man ein Kind mit ihm hat? Erik hatte es zumindest nicht allzu gut aufgenommen und so laut herumgezetert, dass es der ganze Schulhof mitbekam. Ariel war schon immer die Außenseiterin gewesen. Als Kind aus gutem Hause mit sechs anderen Geschwistern fiel sie eben auf. Zudem war sie eine Träumerin, zwar auch eine begabte Sängerin, aber mit ihrer verrückten und Abendteuerlustigen Art schoss sie gerne mal quer. Ihre besten Freundinnen waren stets ihre Schwestern gewesen. Als ihre Schwangerschaft die Runde machte, war ihr Ansehen ganz dahin. Sie war Gesprächsstoff Nummer eins auf dem Pausenhof und von überall hörte sie nur schlechte Dinge über sich. Mitunter wurden Gerüchte erzählt, dass sie mit jedem schlafen würde und das Kind Erik nur anhängen würde, damit er wieder mit ihr zusammen kam. Dann hatte sie ein Konfrontation mit einem Schulkameraden hinter sich, der gedacht hatte, sie wäre leicht zu haben. Das hatte sie geprägt. Seitdem war sie kaum wieder zu erkennen. Die lebenslustige und humorvolle Ariel war zu einer traurigen und zurückgezogenen Person geworden. Ihre Schwestern hatten durchaus die Gerüchte um sie mitbekommen, sich aber nie einen Reim drauf machen können. Wieso sollte ihre Schwester auch schwanger sein? Man sah das Kind noch nicht, aber die Rothaarige hatte nicht vor es soweit kommen zu lassen. Für sie stand fest, sie würde abtreiben müssen. Eine andere Option hatte sie nicht. Würde sie es bekommen und behalten, wäre sie als Schlampe gebrandmarkt für immer. Zumal ihr Vater dafür sorgen würde, dass Erik für sein Kind aufkommen müsste. Dieser hatte ihr aber mehr als deutlich gemacht, dass er weder für sein Kind bezahlen, noch sich mit ihr darum kümmern wollte. Das würde Stress auf ewig geben und das würde sie psychisch nicht verkraften. Das Kind bekommen und zur Adoption freigeben kam für sie auch nicht in Frage. Auch wenn sie nur noch zwei Jahre auf der neuen High School vor sich hatte, wollte sie diese nicht als das Mobbingopfer verbringen. Eine Schwangerschaft sah man der Frau schließlich immer an. Ihre neuen Klassenkameraden würden wissen, dass sie ein Kind bekommen würde. Vielleicht war es ein Anflug von Paranoia, aber Ariel wollte nicht dasselbe erleben wie auf ihrer alten Schule. Der letzte Monat war schrecklich genug für sie gewesen. Da ihre Familie von der Schwangerschaft nichts wusste, versuchten sie Ariel immer wieder aufzuheitern. Auch Arista, die es sichs zur Aufgabe gemacht hatte, Ariel einen neuen Freund zu besorgen. Endlich kamen sie bei der neuen Schule an. Der Schulhof wirkte gepflegt und war mit Kirchblütenbäumen gesäumt. Hier und da standen kleine Sitzbänke und in der Mitte sprudelte ein großer Springbrunnen. Der Anblick war wirklich bezaubernd. Plötzlich rief jemand Aristas Namen. Es war die beste Freundin ihrer Schwester, die auf die gleiche Schule gewechselt war wie sie. Freudig kreischend stürmte Arista auf diese zu und Ariel war schnell vergessen. Diese setzte ihren Weg fort, auf der Suche nach dem Sekreteriat. Schnell nahm sie den Weg durch die gläserne Eingangstüre der Schule und fand sich einem Wirrwarr von Gängen gegenüber. Als sie eine Weile herumgeirrt war, beschloss sie doch jemanden nach dem Weg zu fragen. Ihr Blick glitt über die Schüler, die sich über die Gänge verteilt hatten und blieb bei einer Brünetten in auffallend rosa Kleidung hängen. "Entschuldigung. Kannst du mir sagen wo ich das Sekreteriat finde?" sprach sie sie an. Das Mädchen drehte sich zu ihr herum und grinste sie erstmal breit an: "Öh, ja. Sicher kann ich das. Ich weiß genau, wie sich das Sekteriat befindet. Komm mit." Ariel war ein wenig verwirrt, als sie von dem Mädchen gepackt und einfach mitgezogen wurde: "Ich heiße übrigens Rapunzel und wie heißt du?" "Ariel... Ariel heiße ich. Äh...Pfunzel?" entgegnete sie ihr zögerlich. "Freut mich, Ari. Du kannst mich auch Punzie nennen." überschwänglich schüttelte Rapunzel ihr die Hand. Die Rothaarige war immer noch mehr aös irritiert. "Hey, Punzie! Warte doch mal." hörten sie plötzlich jemanden rufen und ein Mädchen mit brünetten langen Haaren, die sie sich zu zwei Zöpfen geflochten hatte, kam auf sie zugeteilt. An der Hand hatte sie ein blondhaariges Mädchen, dass ihre Haare ebenfalls geflochten hatte. "Wenn ich vorstellen darf, dass sind An und Elli, An und Elli, dass ist Ari. Ari gehört anscheinend zu den Schülern, die neu auf unsere Schule gewechselt sind." stellte Rapunzel ihr direkt ihre Freundinnen vor. "Äh, hallo." ein weng unsicher winkte Ariel ihnen zu: "Ich heiße Ariel." An kam direkt auf sie zu und gab ihr die Hand: "Hallo, Ariel. Ich heiße Anna und das da ist meine Schwester Elsa. Hat Punzie dir auch direkt einen Spitznamen verpasst?" "Ja, hat sie. Hallo Anna. Und ja, ich bin neu hier. Ich wollte eigentlich zum Sekreteriat." gab sie Anna zur Antwort und warf dabei einen Seitenblick auf Elsa, die sich deutlich zurückhielt und ihr auch nicht die Hand geben wollte. Anna hatte ihren Blick wohl bemerkt: "Elsa ist ein wenig schüchtern Fremden gegenüber. Nimm es ihr also nicht übel. So war sie schon immer." Ariel wollte irgendwas erwiedern, als noch eine weitere Person zu der kleinen Gruppe stieß. Jane, wie sie gerufen wurde, hatte brünettes langes Haar, dass sie sich teilweise zusammengefunden hatte. Genau wie Elsa, hatte sie sich auch geschminkt. Beide waren anscheinend Fan von violetten Liedschatten. Auffallend war auch, dass jede ihre eigene Farbe zu haben schien. Rapunzel war komplett in rosa gekleidet, Anna in dunkelblau, Elsa in hellblau und Jane trug ausschließlich nur gelb. Auch Jane schüttelte Ariel einmal kurz die Hand, ehe sie anfing mit Anna über ihren gestrigen Ausflug zu quatschen. "Äh. Leute. Ich müsste zum Sekreteriat. Kann mich da einer hinbringen." versuchte die Rothaarige sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. "Siicher doch. Ich bringe dich hin." entgegnete Rapunzel mit Enthusiasmus in der Stimme, nahm Ariel an die Hand und lief mit ihr los. Plötzlich tauchte ein silberhaariger Junge im Gang auf und entgegnete keck: "Da geht es aber nicht zum Sekreteriat. Du läufst komplett in die falsche Richtung, Punzel." Diese murrte daraufhin nur: "Was kann ich dafür, wenn hier jeder Gang gleich aussieht. Und ich heiße Rapunzel, Jackie." "Nach zwei Jahren High School müsstest du aber langsam wissen wo es lang geht. Die kleine Punzie, die hat keinen blassen Dunstie." "Für dich immer noch Rapunzel, duuu..." "Oho! Die Königin der dämlichen Spitznamen will, dass ich sie bei ihren vollen Namen nenne. Hey du, Rotkäppchen! Wie nennt sie dich denn?" "Ari nennt sie mich, Jackie. Heißt du eigentlich wirklich so? Ich dachte immer Jackie wäre ein Weibername." Daraufhin mussten alle weiblichen Personen lachen, Jackie verzog nur das Gesicht, ehe er sich ihr richtig vorstellte: "Ich heiße Jack, meine Teuerste. Jack Frost. Und wenn du in diesem Leben noch in Sekreteriat ankommen willst, gehe in die andere Richtung, biege zweimal links ab, dann einmal rechts und du stehst direkt vor der Türe. Hat mich sehr gefreut." Mit diesen Worten stolzierte er an Ariel vorbei und geradewegs auf Elsa zu, die direkt in Hab-Acht-Stellung ging. Der Silberhaarige schien nichts von Distanzen zu halten und machte sich einen Spaß draus, mit Elsas Zopf fangen zu spielen. Diese fühlte sich mehr als nur bedrängt und versuchte vor ihm zu flüchten, ehe es ihr zu bunt wurde und sie ihn schubste. Jack nahm ihr das nicht übel und verschwand mit einem frechen Spruch auf den Lippen irgendwo in den Gängen. Elsa hingegen seuftze frustriert auf, während Anna tatsächlich von dem Jungen zu schwärmen schien. Ariel bemerkte auch den verletzten Blick Rapunzels, den sie der Brünetten mit dem Zöpfen schenkte. Es sah beinahe so aus, als wäre sie in Anna verliebt. Wahrscheinlich konnte sie Jack deswegen auch nicht sonderlich leiden. "Wer war das?" wollte Ariel trotzdem von ihr wissen. "Jack Frost. Einer der Mitläufer von den Beliebten unserer Schule." murrte die Brünette ein wenig verstimmt. "Und wo steht ihr in der Rangfolge?" fragte die Rothaarige sie weiter aus. "Ganz unten. Naja, nicht ganz. Jack und Esmeralda hängen ab und zu mit uns ab. Dadurch ist unser Ruf ein wenig gestiegen." entgegnete Rapunzel ihr und zog eine Grimasse. Offenbar konnte sie auf Besuch von Jack und Esmeralda gut verzichten. "Und wer ist Esmeralda?" "Die gehört zu dem Beliebten. Im Gegensatz zu ihren bitschigen Freundinnen ist sie ganz nett. Mit Pocahontas und Yasmin sollte man Kontakt vermeiden und Mulan ist einfach nur pottunfreundlich. Genau wie ihr Freund Shang. Dann haben wir John Smith, Mister Eingebildet, und natürlich die Mitläufer. Alladdin ist auch okay. Jack kann ich aus bestimmten Gründen nicht leiden, aber auch mit ihm kannste reden und Phoebus ist zwar ein Weiberheld, aber ansonsten auch nicht ertragbar. Neu dazugekommen sind jetzt Erik und Vanessa, das Kotzduo. zu denen hast du am besten auch keinen Kontakt." "Erik und Vanessa? Bitte nicht die." "Wieso? Kennst du die?" "Das ist mein Ex mit seiner neuen Tussi. Ich hatte gehofft ihn hier nicht anzutreffen." "Ach du... Wir sind da." Ariel hatte bei ihrer Unterhaltung gar nicht bemerkt, dass sie sich von der Gruppe entfernt hatten und stand nun mit Rapunzel vor dem Sekreteriat. "Dann gehe ich mal rein. Willst du mitkommen?" Wenig später kamen Ariel und Rapunzel aus dem Sekreteriat, mit Plänen und Büchern bewaffnet. Die Brünette hatte ihre überdreht fröhliche Art wiedergefunden und witzelte mit Ariel über den Lehrer: "Wir sind in einer Klasse, yes! Dann darfst du dich auf die erste Stunde mit Frollo von Germain freuen. Der Mann ist das Grauen, dass puuure Grauen." "Na, sieh mal einer an wer am ersten Tag direkt Freunde gefunden hat." hörten sie plötzlich jemanden rufen. Arista und ihre Freundin Belle standen, ebenfalls mit Büchern und Plänen in den Händen, an der Hand und hatten sich bis eben anscheinend unterhalten. "Wo sind eigentlich unsere anderen fünf Geschwister, Arista?" Ariel ging gar nicht erst auf die gut gemeinte Stichelei der Blonden ein. "Oi! Du hast fünf Geschwister? Mein lieber Mann." hörte sie Rapunzel im Hintergrund sagen. "Keine Ahnung. Aber so wie es aussieht, werden wir diesesmal nicht in derselben Klasse sein. Umso glücklicher bin ich, dass du nicht ganz alleine bist." "Arista!" "Ist doch so." Ariel wollte noch etwas erwiedern, da klingelte auch schon die Schulglocke. "Ach, du Schreck. Wir müssen uns beeilen. Unsere Klasse ist am anderen Ende des Schulgebäudes." ziemlich in Panik schnappte die Brünette sich ihre neuen Freundin und zerrte sie in den nächsten Gang. Wie von der Tarantel getochen rannten sie beide durch die Gänge. Ariel musste aufpassen, dass sie ihre Schulutensilien nicht verlor. "Und das ausgerechnet in der Stunde von Herrn von Germain. Wir werden dafür bluten müssen, wenn wir auch nur eine Minute zu spät zum Unterricht kommen." hörte sie Rapunzel kreischen. Sofort legte Ariel noch einen Zahn zu. Leider half das nicht viel, weil Rapunzel sich paarmal in den Gängen irrte, dass sie statt einer Minute fast eine Viertelstunde zu spät kamen. "Tut mir..leid, dass wir zu spät sind. Aber...ich musste noch...meine SAchen vom Sekreteriat holen und wir...haben uns verlaufen." entschuldigte sich ariel sofort, als ssie durch die Klassentüre gestürmt kamen. "Ach! Mit Misses Corona kommt man nirgendwie an, ohne sich zu verlaufen. Jemand, der...nicht den Orientierungssinn einer Erdnuss hat, soll Ihnen später den Weg zeigen. Heute sage ich nichts, aber morgen kommen Sie bitte pünktlich, Miss..." empfing sie der Lehrer ein wenig verschnupft und schrieb etwas an die Tafel. Frollo von Germain wirkte kalt, eitel, distanziert und ziemlich förmlich. Von dem was er trug, würde sie ihm als ein Diener Gottes einschätzen, oder gab es unter den den Lehrern Robenpflicht. Frollo war ein älterer Herr mit graumelierten Haar und...Falten. Er wirkte Harger und so überhaupt nicht nett. Wahrscheinlich war er ziemlich streng. "Okeanos, Ariel Okeanos heiße ich." entgegnete sie ihm und fühlte sich direkt unwohl in ihrer Haut. "Dann setzen Sie sich, Misses Okeanos. Ein Platz ist noch frei." Kapitel 2: Pausengespräche -------------------------- Der Geschichtsunterricht mit Herrn von Germain hatte etwas von „Das Schaf zur Schlachtbank führen“ und so langsam konnte Ariel verstehen, warum Rapunzel bei ihm so eine Panik geschoben hatte. Herr von Germain war streng disziplinarisch, sein Unterricht trocken und die Beteiligung war gleich null. Weil keiner aufzeigte, mal von Esmeralda abgesehen, nahm der Lehrer die Schüler selber dran. Vor allem Rapunzel war aufgefordert seine Fragen zu beantworten. Konnte sie das nicht oder gab eine falsche Antwort, wurde sie ziemlich herabgewürdigt. Ariel war froh, als der Geschichtsunterricht beendet war. Danach ging es denn an den Mathematikunterricht. Der Tag konnte wirklich nicht schlimmer werden. Doch die Mathematiklehrerin, Cinderella Cinis war sehr nett und leitete erst mal eine Vorstellungsrunde ein, damit Ariel ihre Klasse kennen lernen konnte. Die Schüler machten einen mehr oder minder netten Eindruck. Aber besonders freute sich Ariel darüber, dass ihre neuen Freundinnen alle bei ihr in der Klasse waren und das Erik und Vanessa wohl in die Parallelklasse gingen. So hatte sie erst mal ihre Ruhe. Nach der Stunde Mathematik gab es erst mal eine kleine Pause von fünf Minuten, die man im Schulhof verbringen konnte, wenn man wollte. Gerade wollte die Rothaarige sich mit den anderen auf den Weg machen, da wurde sie von der Lehrerin aufgehalten: „Ariel. Bleib mal bitte kurz hier. Ich muss mit dir noch absprechen in welche AG du gehen wirst.“ Das Mädchen nicke nur und kam zu der Lehrerin an das Pult gelaufen. „Da du ja Quereinsteigerin bist, hast du für dieses Jahr nicht mehr viel Auswahl. In der Fotografie-AG, die Yoga-AG und die Kampfsport-AG wäre noch etwas frei. Wo möchtest du hin?“ „Dann nehme ich doch die Kampfsport-AG.“ entgegnete die Rothaarige. Auch wenn ihr das nicht so behagte. Aber bei der Yoga-AG würde sie sicher einschlafen und die Fotografie-AG kannte sie von ihrer alten Schule. Eher würde sie Fliegen fressen, als daran nochmal teilzunehmen. „Gut. Dann trage ich dich für die Kampfsport-AG ein. Die findet jeden Diensttag nach der großen Pause statt.“ erklärte Frau Cinis und schickte Ariel anschließend auch in die kleine Pause. Unten auf dem Schulhof angekommen, warteten schon Rapunzel und die anderen auf sie. „Und? In welche AG gehst du?“ wurde sie direkt von Elsa gefragt. „Woher weißt du das? In die Kampfsport-AG.“ entgegnete die Rothaarige. „Ohohoho! Du willst es aber wissen. Viel Spaß mit Shang dem Tyrann.“ prustete Rapunzel gleich los. Anscheinend hatte sie keine gute Wahl getroffen. Aber wieso leitete ein Schüler die AG? „Wieso? Ist der so schlimm? Es standen noch Yoga und Fotografie zur Auswahl. Und wieso leitet er die AG?“ „Er ist genauso ein Disziplinfreak wie unser Geschichtslehrer. Ich musste da einmal mitmachen, weil meine AG ausgefallen ist. Danach taten mir alle Knochen weh und vor allem meine Visage. Normalerweise leitet sein Vater die AG. Aber da der besseres zu tun hat...macht Shang das.“ Ariel wollte noch etwas erwidern, da klingelte die Schulglocke. Nach noch einer Stunde Mathematik und zwei Stunden deutsch mit Herrn Dimitri Romanov klingelte es dann endlich zur großen Pause. Während Ariel mit ihren neuen Freundinnen in die Kantine ging, war jemand anderes auch unterwegs dorthin. Shang holte Mulan noch auf der Treppe ein, um mit ihr zusammen zu gehen. Sie hatten sich gestern gestritten. Und auch wenn ihn das Ganze ziemlich aufgeregt hatte, lag ihm seine Partnerin sehr am Herzen. Deswegen versuchte er jetzt ihre Nähe zu suchen. Sie registrierte ihn zwar, schwieg sich aber aus. Scheinbar wollte sie gerade nicht mit ihm reden und er akzeptierte das. Trotzdem war das Thema noch nicht vom Tisch und Shang wollte es auch nicht totschweigen. Trotzdem wollte er sie nicht drängen. In der Kantine angekommen, steuerten beide ihren Lieblingsplatz an. Jasmin und die anderen waren auch bereits dort. Nur Esmeralda fehlte. Scheinbar hing sie mit Jack wieder bei den Losern am Tisch. Aber Rapunzel war auch Comedy pur und ein wenig Spaß sollte sich jeder mal gönnen. Auch ein Shang. Deswegen gönnte er es den beiden und wandte sich lieber seinem Essen zu. Mulan hatte sich weg von ihm und zu ihrer Freundin Pocahontas gesetzt, während er neben Phoebus saß. Leise beschwerte sie sich bei ihr über ihn. Shang ignorierte es gekonnt. „Wer ist dafür, dass wir Esmeralda absägen? Die verbringt mir zu viel Zeit bei Pfunzel und Co.“ tönte der blonde junge Mann neben ihm. Shang konnte ihn nicht wirklich leiden. „Stimmt. Die sollte wirklich nicht mehr mit uns abhängen.“ pflichtete die Indianerin ihrem Freund bei. „Ich würde ihr sagen, dass sie nicht mehr mit denen abhängen soll. Ansonsten ist sie raus.“ entgegnete Jasmin. „Mir ist das egal.“ kam es von Mulan. Shang fiel aus allen Wolken. „Das ist doch nicht euer ernst. Ihr könnt doch nicht eine Freundin ausschließen, nur weil sie noch anderen Freunde hat, die weniger populär sind.“ angesäuert hatte der Schwarzhaarige seine Gabel fallen lassen und blickte einmal finster in die Runde. „Wenn sie mit uns befreundet sein will, soll sie auch mit uns abhängen. Also ist die Antwort klar..“ selbstbewusst strich Pocahontas sich die Haare zurück. „Also haben wir hier Gruppenzwang? Und wie kann dir das egal sein, Mulan? Seid ihr keine Freunde?“ erwiderte der Chinese und blickte anschließend auf seine Freundin. „Doch. Aber wenn sie anderen nicht mehr mit ihr befreundet sein wollen, was soll ich machen?“ Ehe Shang noch etwas sagen oder Mulan eine klatschen konnte, mischte sich Jasmin ins Gespräch ein: „Sie soll abhängen mit wem sie will. Aber nicht in der Schule. Wir haben nicht dafür gekämpft, beliebt zu sein, nur damit eine Gruppe 10-Jähriger uns das jetzt ruiniert. Esmeralda muss wisen was sie will. Und damit ist das Thema beendet.“ Mehr oder weniger zufrieden lehnte Shang sich in seinen Sitz zurück und aß sein Kantinenfutter weiter, während er dabei zusah, wie John sich im Spiegel betrachtete. Wie konnte man nur so eingebildet sein. Ein paar Minuten später quatschten alle in Ruhe miteinander und sogar Esmeralda gesellte sich jetzt mit dazu. „Wo warst du?“ harkte der Schwarzhaarige nach. „Bei Herrn von Germain für Nachhilfeunterricht.“ entgegnete die Zigeunerin und setzt sich neben Shang. „Wer will denn freiwillig Nachhilfe beim Herrn von Germain? Das kommt ja Mord gleich.“ hatte sich John eingemischt und prustete los, weswegen alle lachen mussten. „Ich... Ich bin eben ein wenig Maso und grottenschlecht in Geschichte.“ entgegnete die Schwarzhaarige mit einem kecken Grinsen, was die Gruppe noch mehr zum Lachen brachte. „Was habt ihr eigentlich so in den Ferien geplant?“ fragte John in die Runde. Augenblicklich versteifte Shang sich. Die Ferien. Der Auslöser ihres Streits gestern. Shang hatte sich auf einen Campingausflug an den See gefreut. Tagsüber konnten sie schwimmen gehen und grillen. Abends am Feuer sitzen, Marschmehllos rösten und die Sterne beobachten. Und Nachts würden sie dann in den Zelten schlafen. So war es eigentlich mit Mulan abgesprochen gewesen und er hatte auch schon die ganze Ausrüstung dafür besorgt. Es wäre zur Abwechslung mal ein ruhiger und entspannter Urlaub gewesen, im Gegensatz zu den sonstigen Powertrips und Abendteuern, zu denen Mulan ihn immer mitschleifte. Shang mochte Action, war aber trotz allem eher der ruhigerer Typ. Mulan hingegen brauchte immer ein Abenteuer, suchte gerne das Extreme und Shang war immer an ihrer Seite. Doch für diesen Sommer wollte er zur Abwechslung mal etwas entspannen. Doch dann war Mulan zu ihm gekommen, mit Bergsteigerausrüstung. Sie wollte einen Trekkingausflug machen. Shang war darüber ziemlich sauer gewesen und sie hatten sich deswegen gestritten. „Also ich gehe auf einen Trekkingausflug.“ entgegnete Mulan ihr und stocherte in ihrem Essen herum. Ein ungläubig starrte der Schwarzhaarige sie an: „Echt jetzt?“ „Ich gehe alleine.“ entgegnete sie knapp. Sicher ahtte Pocahontas ihr das eingeredet. Seitdem sie mit ihr befreundet war, ist seine Freundin ein wenig zu einem Egomanen mutiert. Aber das war ihm jetzt auch egal. Wortlos stand er auf und nahm sein Tablett: „Wenn du unbedingt deinen Kopf durchsetzen musst, dann bitte. Aber ohne mich.“ Ohne seinen Freunden noch einen weiteren Blick zu schenken, verließ er den Tisch und steuerte den Ausgang an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)