Disney High School von Acquayumu (Disney Crackpairings) ================================================================================ Kapitel 2: Pausengespräche -------------------------- Der Geschichtsunterricht mit Herrn von Germain hatte etwas von „Das Schaf zur Schlachtbank führen“ und so langsam konnte Ariel verstehen, warum Rapunzel bei ihm so eine Panik geschoben hatte. Herr von Germain war streng disziplinarisch, sein Unterricht trocken und die Beteiligung war gleich null. Weil keiner aufzeigte, mal von Esmeralda abgesehen, nahm der Lehrer die Schüler selber dran. Vor allem Rapunzel war aufgefordert seine Fragen zu beantworten. Konnte sie das nicht oder gab eine falsche Antwort, wurde sie ziemlich herabgewürdigt. Ariel war froh, als der Geschichtsunterricht beendet war. Danach ging es denn an den Mathematikunterricht. Der Tag konnte wirklich nicht schlimmer werden. Doch die Mathematiklehrerin, Cinderella Cinis war sehr nett und leitete erst mal eine Vorstellungsrunde ein, damit Ariel ihre Klasse kennen lernen konnte. Die Schüler machten einen mehr oder minder netten Eindruck. Aber besonders freute sich Ariel darüber, dass ihre neuen Freundinnen alle bei ihr in der Klasse waren und das Erik und Vanessa wohl in die Parallelklasse gingen. So hatte sie erst mal ihre Ruhe. Nach der Stunde Mathematik gab es erst mal eine kleine Pause von fünf Minuten, die man im Schulhof verbringen konnte, wenn man wollte. Gerade wollte die Rothaarige sich mit den anderen auf den Weg machen, da wurde sie von der Lehrerin aufgehalten: „Ariel. Bleib mal bitte kurz hier. Ich muss mit dir noch absprechen in welche AG du gehen wirst.“ Das Mädchen nicke nur und kam zu der Lehrerin an das Pult gelaufen. „Da du ja Quereinsteigerin bist, hast du für dieses Jahr nicht mehr viel Auswahl. In der Fotografie-AG, die Yoga-AG und die Kampfsport-AG wäre noch etwas frei. Wo möchtest du hin?“ „Dann nehme ich doch die Kampfsport-AG.“ entgegnete die Rothaarige. Auch wenn ihr das nicht so behagte. Aber bei der Yoga-AG würde sie sicher einschlafen und die Fotografie-AG kannte sie von ihrer alten Schule. Eher würde sie Fliegen fressen, als daran nochmal teilzunehmen. „Gut. Dann trage ich dich für die Kampfsport-AG ein. Die findet jeden Diensttag nach der großen Pause statt.“ erklärte Frau Cinis und schickte Ariel anschließend auch in die kleine Pause. Unten auf dem Schulhof angekommen, warteten schon Rapunzel und die anderen auf sie. „Und? In welche AG gehst du?“ wurde sie direkt von Elsa gefragt. „Woher weißt du das? In die Kampfsport-AG.“ entgegnete die Rothaarige. „Ohohoho! Du willst es aber wissen. Viel Spaß mit Shang dem Tyrann.“ prustete Rapunzel gleich los. Anscheinend hatte sie keine gute Wahl getroffen. Aber wieso leitete ein Schüler die AG? „Wieso? Ist der so schlimm? Es standen noch Yoga und Fotografie zur Auswahl. Und wieso leitet er die AG?“ „Er ist genauso ein Disziplinfreak wie unser Geschichtslehrer. Ich musste da einmal mitmachen, weil meine AG ausgefallen ist. Danach taten mir alle Knochen weh und vor allem meine Visage. Normalerweise leitet sein Vater die AG. Aber da der besseres zu tun hat...macht Shang das.“ Ariel wollte noch etwas erwidern, da klingelte die Schulglocke. Nach noch einer Stunde Mathematik und zwei Stunden deutsch mit Herrn Dimitri Romanov klingelte es dann endlich zur großen Pause. Während Ariel mit ihren neuen Freundinnen in die Kantine ging, war jemand anderes auch unterwegs dorthin. Shang holte Mulan noch auf der Treppe ein, um mit ihr zusammen zu gehen. Sie hatten sich gestern gestritten. Und auch wenn ihn das Ganze ziemlich aufgeregt hatte, lag ihm seine Partnerin sehr am Herzen. Deswegen versuchte er jetzt ihre Nähe zu suchen. Sie registrierte ihn zwar, schwieg sich aber aus. Scheinbar wollte sie gerade nicht mit ihm reden und er akzeptierte das. Trotzdem war das Thema noch nicht vom Tisch und Shang wollte es auch nicht totschweigen. Trotzdem wollte er sie nicht drängen. In der Kantine angekommen, steuerten beide ihren Lieblingsplatz an. Jasmin und die anderen waren auch bereits dort. Nur Esmeralda fehlte. Scheinbar hing sie mit Jack wieder bei den Losern am Tisch. Aber Rapunzel war auch Comedy pur und ein wenig Spaß sollte sich jeder mal gönnen. Auch ein Shang. Deswegen gönnte er es den beiden und wandte sich lieber seinem Essen zu. Mulan hatte sich weg von ihm und zu ihrer Freundin Pocahontas gesetzt, während er neben Phoebus saß. Leise beschwerte sie sich bei ihr über ihn. Shang ignorierte es gekonnt. „Wer ist dafür, dass wir Esmeralda absägen? Die verbringt mir zu viel Zeit bei Pfunzel und Co.“ tönte der blonde junge Mann neben ihm. Shang konnte ihn nicht wirklich leiden. „Stimmt. Die sollte wirklich nicht mehr mit uns abhängen.“ pflichtete die Indianerin ihrem Freund bei. „Ich würde ihr sagen, dass sie nicht mehr mit denen abhängen soll. Ansonsten ist sie raus.“ entgegnete Jasmin. „Mir ist das egal.“ kam es von Mulan. Shang fiel aus allen Wolken. „Das ist doch nicht euer ernst. Ihr könnt doch nicht eine Freundin ausschließen, nur weil sie noch anderen Freunde hat, die weniger populär sind.“ angesäuert hatte der Schwarzhaarige seine Gabel fallen lassen und blickte einmal finster in die Runde. „Wenn sie mit uns befreundet sein will, soll sie auch mit uns abhängen. Also ist die Antwort klar..“ selbstbewusst strich Pocahontas sich die Haare zurück. „Also haben wir hier Gruppenzwang? Und wie kann dir das egal sein, Mulan? Seid ihr keine Freunde?“ erwiderte der Chinese und blickte anschließend auf seine Freundin. „Doch. Aber wenn sie anderen nicht mehr mit ihr befreundet sein wollen, was soll ich machen?“ Ehe Shang noch etwas sagen oder Mulan eine klatschen konnte, mischte sich Jasmin ins Gespräch ein: „Sie soll abhängen mit wem sie will. Aber nicht in der Schule. Wir haben nicht dafür gekämpft, beliebt zu sein, nur damit eine Gruppe 10-Jähriger uns das jetzt ruiniert. Esmeralda muss wisen was sie will. Und damit ist das Thema beendet.“ Mehr oder weniger zufrieden lehnte Shang sich in seinen Sitz zurück und aß sein Kantinenfutter weiter, während er dabei zusah, wie John sich im Spiegel betrachtete. Wie konnte man nur so eingebildet sein. Ein paar Minuten später quatschten alle in Ruhe miteinander und sogar Esmeralda gesellte sich jetzt mit dazu. „Wo warst du?“ harkte der Schwarzhaarige nach. „Bei Herrn von Germain für Nachhilfeunterricht.“ entgegnete die Zigeunerin und setzt sich neben Shang. „Wer will denn freiwillig Nachhilfe beim Herrn von Germain? Das kommt ja Mord gleich.“ hatte sich John eingemischt und prustete los, weswegen alle lachen mussten. „Ich... Ich bin eben ein wenig Maso und grottenschlecht in Geschichte.“ entgegnete die Schwarzhaarige mit einem kecken Grinsen, was die Gruppe noch mehr zum Lachen brachte. „Was habt ihr eigentlich so in den Ferien geplant?“ fragte John in die Runde. Augenblicklich versteifte Shang sich. Die Ferien. Der Auslöser ihres Streits gestern. Shang hatte sich auf einen Campingausflug an den See gefreut. Tagsüber konnten sie schwimmen gehen und grillen. Abends am Feuer sitzen, Marschmehllos rösten und die Sterne beobachten. Und Nachts würden sie dann in den Zelten schlafen. So war es eigentlich mit Mulan abgesprochen gewesen und er hatte auch schon die ganze Ausrüstung dafür besorgt. Es wäre zur Abwechslung mal ein ruhiger und entspannter Urlaub gewesen, im Gegensatz zu den sonstigen Powertrips und Abendteuern, zu denen Mulan ihn immer mitschleifte. Shang mochte Action, war aber trotz allem eher der ruhigerer Typ. Mulan hingegen brauchte immer ein Abenteuer, suchte gerne das Extreme und Shang war immer an ihrer Seite. Doch für diesen Sommer wollte er zur Abwechslung mal etwas entspannen. Doch dann war Mulan zu ihm gekommen, mit Bergsteigerausrüstung. Sie wollte einen Trekkingausflug machen. Shang war darüber ziemlich sauer gewesen und sie hatten sich deswegen gestritten. „Also ich gehe auf einen Trekkingausflug.“ entgegnete Mulan ihr und stocherte in ihrem Essen herum. Ein ungläubig starrte der Schwarzhaarige sie an: „Echt jetzt?“ „Ich gehe alleine.“ entgegnete sie knapp. Sicher ahtte Pocahontas ihr das eingeredet. Seitdem sie mit ihr befreundet war, ist seine Freundin ein wenig zu einem Egomanen mutiert. Aber das war ihm jetzt auch egal. Wortlos stand er auf und nahm sein Tablett: „Wenn du unbedingt deinen Kopf durchsetzen musst, dann bitte. Aber ohne mich.“ Ohne seinen Freunden noch einen weiteren Blick zu schenken, verließ er den Tisch und steuerte den Ausgang an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)