Blue Hope von Kotori_Itsuka ================================================================================ Kapitel 6: Ein Gespräch von Mann zu Mann ---------------------------------------- Während er nach Hause ging fuhren seine Gedanken Achterbahn. Ich habe ihn geküsst! Okay auf die Wange, aber dennoch habe ich ihn geküsst. Shinichi rieb sich mit Zeigefinger und Daumen gestresst seine Nasenwurzel. Was habe ich mir dabei nur gedacht? Okay in dem Moment habe ich gar nicht gedacht... Er seufzte und öffnete die Tür zur Villa. Was Kaito wohl darüber denkt? Oh Gott, ich habe es bestimmt übertrieben... Was ist da nur in mich gefahren? Doch ehe er sich weiter Gedanken machen konnte, wurde er von einer wütenden Mutter empfangen, die mit dem Abendessen auf ihn gewartet hatte. Im Hintergrund stand sein Vater mit einem amüsierten Gesichtsausdruck, aber Shinichi machte seine Eltern mit nur einem einzigen Satz sprachlos, während er die Treppe hinauf zu seinem Zimmer ging. »Sorry, ich war auf einem Date«. ≈ * ≈ Kaito genoss die für ihn viel zu kurze Umarmung sehr und errötete ebenfalls, als Shinichi ihm dann auch noch einen Kuss auf die Wange hauchte. Das war... wow...Ich bin baff, dachte er sich, und realisierte viel zu spät, dass Shinichi bereits mit rotem Kopf das Café verlassen hatte. »Also so etwas... Dabei wollte ich noch... Dann eben das nächste Mal«, murmelte er zu sich selbst und setzte sich noch für ein paar Minuten hin. Dabei dachte er an sein Date und wie süß Shinichi gewesen war. Er zückte sein Handy, hielt jedoch inne. Vielleicht sollte ich ihn das Treffen erst einmal verarbeiten lassen, bevor ich ihm schreibe. Auch wenn es mir schwer fällt. Fröstelnd legte Hakuba seine Arme um den Oberkörper und rieb sich die Oberarme. Er war schon eine ganze Weile auf seinem Beobachtungsposten und fror mittlerweile. 18:32 Uhr und 45 Sekunden. Shinichi Kudo verlässt das Starbucks Café und scheint es eilig zu haben. Was dort drin wohl passiert ist? Er widerstand allerdings der Versuchung reinzugehen und Kuroba zu konfrontieren. 18:46 Uhr und 17 Sekunden. Kuroba verlässt das Café und wirkt als wäre er in Gedanken versunken. Ich werde ihm nun folgen. Vielleicht besucht er diesen Shinichi heimlich? Mit diesen Gedanken verfolgte er ihn weiterhin, doch sein Weg führte ihn nur zu Kaito nach Hause. 19:17 Uhr und 54 Sekunden. Kuroba betritt sein Haus. Damit ist die Observation abgeschlossen. Fazit: Kein Hinweis auf eine Freundin! Hakuba machte sich nun ebenfalls auf den Heimweg und überlegte, ob er Aoko diese nichtssagenden Informationen zukommen lassen sollte. ≈ * ≈ Mit erhobenen Augenbrauen sah Yusaku seinem Sohn hinterher, der die Treppen hinauf zu seinem Zimmer lief. Er hörte nur noch die Tür zu knallen, dann war es still. Mal abgesehen von seiner Frau, die noch etwas vor sich hin zeterte. »Also echt, Shinichi! Wir haben die ganze Zeit mit dem Essen...« brüllte sie ihm hinterher, wurde jedoch von ihrem Mann unterbrochen, der sie von hinten umarmte. »Lass es gut sein, Yukiko. Du hast selbst gesagt, dass unser Sohn erwachsen wird. Und dazu gehört eben auch, dass er sich mit Freunden trifft, oder eben ein Date hat«. Yusaku umarmte seine Frau, die sich beruhigte. »Lass uns erst mal essen. Ich versuche später mit ihm zu reden. Zunächst sollten wir ihn aber in Ruhe lassen«. Die Frage ist nur, ob er mit sich reden lässt. »Weiß ich doch, Yusaku. Es ist trotzdem ungewohnt, dass miterleben zu müssen«, seufzte Yukiko, die eigentlich nur ein bisschen Zeit mit ihrem Sohn verbringen wollte. »Er kommt mittlerweile wohl besser ohne uns klar. Meinst du, wir hätten uns ankündigen sollen? Anscheinend bringen wir durch unsere Anwesenheit sein ganzes Privatleben durcheinander«. Sie grinste als sie mit Yusaku in die Küche ging, wo sie den Auflauf aus dem Backofen holte, den sie die ganze Zeit über warm gehalten hatte. »Du kannst es ja mal versuchen von Mann zu Mann«. Sie lächelte verschmitzt. »Aber ich möchte alles von dem Date wissen! Was das für ein Mädchen ist. Auf welcher Schule sie geht. Wie alt sie ist, was für eine Haarfarbe...«, sie wurde von ihrem Mann unterbrochen und lächelte entschuldigend. ≈ * ≈ Shinichi setzte sich an seinem Schreibtisch und holte den Energy heraus. Auf Kaffee hatte er nun keine Lust mehr, denn das hieß, nach unten gehen und sich den neugierigen Fragen seiner Mutter zu stellen, auf die er gerade getrost verzichten konnte. Er wollte momentan einfach nur seine Ruhe haben und alleine sein. Jetzt heißt es erst mal sich wieder auf KID zu konzentrieren. Er breitete die Blaupausen aus, die er vom Inspektor bekommen hatte und prägte sich jeden möglichen Fluchtweg, den KID nehmen könnte, genau ein und machte hier und da mal eine Notiz. ≈ * ≈ Jii bereitete die letzten Kleinigkeiten für den Coup morgen vor, die ihm der junge Herr aufgetragen hatte. Mit einem erschöpften Seufzen verstaute er die letzte Rauchkugel mit Schlafgas in dem Geheimversteck unter dem Billardtisch. »Ich sollte den jungen Herrn darüber informieren«, sagte er ausgelaugt und ließ ihm eine Nachricht zukommen. *Es ist für morgen alles vorbereitet, junger Herr. Möchten Sie heute sicherheitshalber noch einmal den Plan durchgehen? Ich mache wirklich Sorgen wegen des Fluches der auf dem Diamanten liegen soll... Vielleicht wäre es besser den Coup abzusagen?* Fragte er ihn, da er sich wie immer viel zu viele Sorgen um den jungen Herrn machte sowie ein wenig abergläubisch war. Kaito hatte kurz überlegt, und sich dann doch dazu entschieden, dass Blue Parrot aufzusuchen, um Jii zu beruhigen und sich selbst von Shinichi abzulenken. Morgen Abend würde er sich voll und ganz auf seinen Coup konzentrieren müssen, da durfte er sich fürs Erste nicht ablenken lassen, auch wenn die Ablenkung sehr verlockend war. Shinichi hat so weiche Lippen... Kaito, aus! Jetzt sollte ich auf das hören, was Jii-chan sagt. Er betrat die Bar, und begrüßte den älteren Mann. »Hallo Jii. Lass uns den Plan durchgehen, wenn es dich beruhigt«. Kaito setzte sich auf einen der Barhocker an den Tresen und sah ihn auffordernd an. »Oh, junger Herr, Sie sind ja doch gekommen«, begrüßte er ihn und stellte ihm im gleichen Atemzug einen Orangensaft vor die Nase. »Ich habe im Übrigen alles vorbereitet. Blendgranaten. Tränen- und Schlafgas und die rote Rose, die Sie haben wollten, habe ich auch besorgt. Wofür die auch immer gut sein mag«, antwortete Jii und breitete auf dem Tresen die Blaupausen aus. »Der verfluchte Diamant befindet sich im zweiten Stock und wird in einer einfachen Vitrine aufbewahrt. Polizisten sollen nach meinen Informationen den Diamanten nicht bewachen, sondern lediglich die Dächer und Ein- und Ausgänge im Auge behalten. Ich schätze, sie haben Laserstrahlen angebracht«, erklärte er und klang dabei ziemlich besorgt. »Wollen Sie sich wieder als Polizist verkleiden oder wie möchten sie reinkommen?", fragte er neugierig, da er hierüber keine Infos hatte. Der junge Herr war diesbezüglich diesmal sehr schweigsam. Wollte ihn der junge Herr diesmal nicht einweihen? »Danke, Jii-chan« Kaito lächelte dem älteren Mann freundlich zu. Er stand auf und warf einen Blick auf die Utensilien. Ein Gefühl der Vorfreude keimte in ihm auf, besonders wenn er die Rose ansah... »Das sollte kein Problem sein. Ich habe noch ein Sichtgerät. Vor dem Fluch habe ich keine Angst, so etwas gibt es doch gar nicht«, winkte er ab. »Mit dem Gleiter werde ich dieses Mal wohl nicht fliehen können, es wurde starker Regen für morgen angesagt. Ich werde mich verkleiden müssen«, murmelte er und schwieg anschließend. Dann sah er zu Jii und nickte. »Ich bin vorbereitet. Mach dir keine Sorgen«. »In Ordnung, junger Herr«, gab Jii schließlich klein bei. Er wusste, dass wenn sich der junge Herr etwas in den Kopf gesetzt hatte, er es auch durchziehen würde. Da konnte er sagen was er wollte, auch wenn es gefährlich war. »Und Sie sind sicher, dass ich diesmal nicht vor Ort sein soll? Was ist, wenn etwas schief läuft und sie Hilfe benötigen?«, fragte er dennoch und schaute besorgt drein. »Du kannst ja in der Nähe sein, wenn es dich beruhigt. Aber es wird schon nichts schief gehen«. Kaito nahm einen Schluck von seinem Orangensaft. »Mach dir nicht so viele Sorgen. Ich schnappe mir den Blue Hope und weg bin ich. Natürlich nicht, ohne...« Er brach mitten im Satz ab und errötete leicht. Wie er wohl reagieren wird, wenn ich ihm die Rose überreiche? »Was werden Sie denn jetzt so rot, junger Herr?« Jii schaute nicht schlecht, als er den jungen Herrn so sah, beließ es aber bei der Frage, da er sehr erschöpft war und sein junger Herr schon wusste, was er tat. Der heutige Tag war sehr anstrengend für ihn gewesen. »Ach nichts..«, antwortete Kaito schnell und drehte nervös sein Glas in den Händen. »Lass es gut sein für heute und schließ den Laden. Du bist kaputt und ich bin auch müde. Wir müssen morgen Abend fit sein«. Der junge Magier erhob sich und schnappte sich seine Jacke und die Utensilien. »Ich mach mich auf den Heimweg. Gute Nacht, Jii«. »Passen Sie morgen auf sich auf, junger Herr«, sagte er noch einmal besorgt und gähnte herzhaft. Ob er morgen bei dem Coup dabei sein würde, wusste er noch nicht. Der junge Herr wollte das diesmal alleine durchziehen und wenn er dort sein würde, würde er sich nur noch mehr Sorgen machen. Mal ganz davon abgesehen, konnte er sich nicht mit Flüchen anfreunden. ≈ * ≈ Nachdem die beiden gegessen hatten, machte sich Yusaku auf den Weg zum Zimmer seines Sohnes. Leise klopfte er an dessen Tür. »Shinichi, ich bin es. Ich möchte kurz mit dir reden«, sagte er und wartete geduldig auf eine Reaktion. Er bemerkte, dass seine Frau unten an der Treppe stand, und neugierig zu ihm hoch sah... Shinichi schreckte aus seinen Gedanken hoch als an der Tür geklopft wurde. Was will Vater denn um diese Zeit noch von mir? »Komm rein«, sagte er und legte seine rechte Hand in den Nacken, um seine vom langen Sitzen steifen Muskeln zu massieren, als er sich auf den Stuhl zur Tür herumdrehte. »Was ist denn los, Vater?« Yusaku betrat das Zimmer seines Sohnes. »Hi, Shinichi. Wie ich sehe, bist du in einen Fall vertieft? Das ist aber nicht das, worüber ich mit dir reden möchte, keine Sorge. Ich weiß ja, dass du deine Fälle allein lösen möchtest«, beschwichtigte der Vater seinen Sohn sofort, bevor dieser etwas erwidern konnte. »Ich möchte mit dir über dein Date sprechen. Es gibt da etwas, was jeder Vater seinem Sohn mitteilen sollte. Ist es denn schon ernst mit der jungen Dame?« Yusaku setzte sich auf Shinichi's Bett und wartete ab, was dieser ihm erzählen würde. Shinichi wollte gerade kontern, dass er diesen Fall schon alleine lösen würde, aber sein Vater schnitt ihm gekonnt das Wort ab. Dennoch wurden seine Augen immer größer, als ihm bewusst wurde, in welche Richtung dieses Gespräch ging. »Du möchtest nicht ernsthaft über Verhütung mit mir sprechen, Vater, oder?«, kicherte er sichtlich vergnügt und ging auf die Frage gar nicht erst ein. »Hat Mutter dich geschickt um mich auszufragen?«, stellte er ihm stattdessen eine Gegenfrage und musterte ihn neugierig. Yusaku musste über die Reaktion Shinichis schmunzeln. »Jaein. Deine Mutter will natürlich alles über dein Date mit dem Mädchen erfahren. Jedoch war es meine Idee, mit dir dieses Gespräch zu führen. Jetzt mal unter uns Männern. Wie ernst ist es zwischen euch?«, wiederholte er seine Frage. Neugierig blickte er seinem Sohn abwartend in die Augen. »Ähm, wir haben uns gerade erst kennengelernt, Vater«, antwortete Shinichi und kratzte sich verlegen an der Wange, als er den Abend noch einmal Revue passieren ließ. Sofort klopfte sein Herz schneller und seine Wangen wurden warm. So langsam verstehe ich, was mir mein Körper sagen möchte. Zum Glück war es in seinem Zimmer nicht allzu hell, so dass die Röte in seinem Gesicht im dämmrigen Licht unterging. »Aber mir ist es schon sehr ernst«, erwiderte er plötzlich ohne ins Detail zu gehen. »Kennen deine Mutter und ich das Mädchen? Ist es jemand von deiner Schule?« Yusaku lächelte verstehend. Es war zwar recht dunkel im Zimmer, das einzige Licht ging von Shinichi's Schreibtischlampe aus. Dennoch konnte er die Röte im Gesicht seines Sohnes erkennen. »Na ja, du wirst sicher wissen, wie Babys entstehen. Daran zweifle ich nicht. Allerdings ist es meine Pflicht als Vater dich über den Umgang mit Verhütungsmitteln aufzuklären; denn man sollte nicht nur der Frau so etwas überlassen«. Er hob mahnend, aber lächelnd den Zeigefinger. »Vater...«, grummelte Shinichi und verdrehte nur genervt die Augen. »Es ist spät und ich weiß wie man verhütet!«, vergewisserte er ihm eindringlich. »Das Thema haben wir bereits vor Jahren in der Mittelschule«, er betonte das Wort 'Mittelschule' extra. »durchgenommen und ich beende bald meine Oberschule, also ersparen wir uns dieses überflüssige Thema«. Shinichi drehte sich auf seinem Stuhl wieder zum Schreibtisch um, schließlich musste er sich noch etwas auf morgen vorbereiten. »Wenn ich mir sicher bin, dass die Ernsthaftigkeit auf Gegenseitigkeit beruht, dann stelle ich euch diese Person schon noch vor. In welche Richtung die Beziehung auch immer gehen mag. Versprochen! Aber bis dahin bekommt ihr nichts aus mir heraus. Das kannst du auch Mutter sagen«, sagte er abschließend und warf seinem Vater ein Grinsen über die Schulter zu, der verstehend nickte. »Nun gut, wenn du es schon weißt...«, konterte er ergeben und stand vom Bett auf. »Da wird deine Mutter aber enttäuscht sein. Wie ich sie kenne, erwartet sie sicher bereits Nachwuchs« Yusaku lachte leise bei dem Gedanken daran. »Eine Frage habe ich aber noch. Du redest von dieser Person kann ich davon ausgehen, dass du dich mit einem jungen Mann triffst?« Diese Frage konnte der neugierige Vater sich nicht verkneifen, war er letzten Endes im Herzen genauso ein guter Detektiv wie sein Sohn. Nicht umsonst schrieb er einen Krimi Besteller nach dem nächsten. Der Oberschüler schmunzelte. Seinem Vater konnte man wirklich nichts vormachen. Da weiß ich ja, von wem ich die gute Spürnase vererbt bekommen habe. »Tja, wer weiß«, erwiderte er geheimnisvoll und zuckte nur mit dem Schultern. Er wollte es noch nicht aussprechen, da er nicht wusste, wie ernst es Kaito mit einer Freundschaft oder gar einer Beziehung zu ihm war und schenkte seinem Vater ein entschuldigendes Lächeln. ≈ * ≈ Mit den Gedanken bei Shinichi kuschelte sich Kaito in seine Bettdecke ein. Auch er war müde vom Tag und den ganzen Einflüssen. Eigentlich hatte er vorgehabt dem Detektiv noch eine Nachricht zu schreiben, doch er schlief ein, bevor er den Gedanken zu Ende gedacht hatte. ≈ * ≈ Yusaku ist schon ziemlich lange bei Shinichi im Zimmer. Yukiko trat am Ende der Treppe unruhig von einem Fuß auf dem anderen und schaute nervös die Treppe hinauf. »Was dauert denn so lange daran, dem eigenen Sohn ein paar Informationen zu entlocken?«, nörgelte sie unzufrieden, da sie vor Neugierde beinahe platzte. Ob ich bereits Oma werde?, fragte sie sich und kicherte vergnügt. Gleichwohl wurde Yukiko immer unruhiger, doch gerade als sie es nicht mehr aushalten konnte und die Treppe hinauf stürmen wollte, klingelte Yusaku's Handy, das im Flur auf dem Sideboard lag. »Oh, die Vorwahl von Amerika ... Yukiko Kudo hier … Hm ja, verstehe, okay, ja, ich richte es ihm aus. Okay, wir nehmen morgen direkt einen Flug. Ja, alles klar. Bis dann und Dankeschön«. Sie legte auf und schrie nach ihrem Mann. »Yusakuuuuuuu. Dein Verleger hat soeben angerufen!« ≈ * ≈ Der Vater lächelte smart, bevor er jedoch etwas erwidern konnte, hörte er seine Frau nach ihm rufen. »Du hast deine Mutter gehört, mein Junge. Ich sollte lieber nach unten gehen und sehen, was die schon wieder wollen« Er seufzte leise. Manchmal kann das Leben als Autor ziemlich anstrengend sein. »Ich wünsche dir eine gute Nacht. Bis morgen«. Mit diesen Worten verließ Yusaku das Zimmer seines Sohnes. »Oh man...«, seufzte Shinichi und drückte seine Handballen in seine Augen. »Was für ein erlebnisreicher und turbulenter Tag«. Er sah nach links zu seiner Uhr. Erst 22:17 Uhr und ich fühle mich als hätten wir 5 Uhr morgens. ≈ * ≈ In der Küche angekommen ließ er sich von seiner Frau erklären, was vorgefallen war. »Na gut, da müssen wir wohl morgen schon zurück... Wenn ich nicht noch einen Grund finde, hier zu bleiben«. »Ja, der Verleger sagte, dass er es nicht Aufschieben könne«, sagte Yukiko geknickt. »Ich würde auch gerne mit dir hier bei Shin-Chan bleiben, aber die wollen dich unbedingt als Krimi Autor bei der Oscar Verleihung dabei haben. Der Verleger hat sogar schon Flüge für uns gebucht«, erklärte sie traurig, da sie wirklich gerne noch ein bisschen bei Shinichi geblieben wäre, auch wenn dieser mit seiner Abschlussprüfung und den Fällen viel um die Ohren hatte. Die Fragen um das Date waren in den Hintergrund gerückt, damit würde sie ihrem Ehemann noch morgen im Flug genug auf die Nerven gehen können. ≈ * ≈ Seufzend stand er von seinem Schreibtisch auf, da er heute eh nichts mehr auf die Reihe bringen würde. Er hatte sich zwar halbwegs gut vorbereitet, doch wollte er bei KID lieber die Sachen vier, fünf Mal durchgehen. Schließlich wusste er, wie gut dieser Dieb war, aber Kaito schwirrte unentwegt in seinem Kopf herum und seine Eltern machte ihm auf ihrer Art und Weise auch ständig einen Strich durch die Rechnung und das Leben unnötig schwer. »Ich gehe ins Bett«, grummelte er niedergeschlagen und verschwand im angrenzenden Bad. Nachdem er sich ins Bett gekuschelt hatte, schaute er noch einmal erwartungsvoll auf sein Handy. Mit einem unzufriedenen Laut stellte er fest, dass er keine Nachricht von Kaito hatte. Habe ich ihn mit dem Kuss vielleicht doch zu sehr in die Ecke gedrängt?, fragte er sich und begann sich wieder Sorgen zu machen, da er diesen jungen Mann wirklich sehr mochte. Entschlossen schrieb er ihn zu später Stunde noch eine Nachricht: *Hey Kaito, danke für den schönen Nachmittag :-) Ich habe jede Sekunde mit dir genossen! Ähm, bin ich mit dem 'Abschiedskuss' vielleicht zu weit gegangen? ='( Schlaf gut :)* Er klickte auf Senden und konnte es nicht fassen. Jetzt verwendete er sogar schon Emojis… ≈ * ≈ Weiter geht es mit Wofür ist die Rose? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)