The Evillious Chronicles von IsabelDarkbrooke ================================================================================ Kapitel 1: Barisols Kind ist ein Einzelkind ------------------------------------------- Liedtitel: Barisol's Child is an Only Child Die erste Periode. Eine hochmoderne Welt, in der viel möglich ist. Die Einwohner dieser Welt schufen eine virtuelle Welt, die sie zweite Periode nannten. Man muss sie sich als Computersimulation vorstellen, nur besser. Die „Erdlinge“ dort hatten eigene Persönlichkeiten, eigene Gefühle und Gedanken. Einer dieser „Erdlinge“ trug den Namen Levia Barisol. Sie war eine hochbegabte Wissenschaftlerin, die die Gedanken und den Verstand von Menschen erforschte. Naja, da sie in einer virtuellen Welt lebt, muss es wohl auch jemanden geben, der sie steuert, oder? Dieser jemand ist Behemo Barisol, einer der Entwickler der Welt. Er kam aus einer reichen Familie und hatte eigentlich ein schönes Leben…eigentlich. Die Wahrheit war, dass er alles liebte, was Mädchen liebten. Kleider, Puppen, Schminke und Prinzessinnen. Er wurde immer ausgelacht und verspottet, niemand verstand ihn und nahm ihn ernst. Selbst das Mädchen, das er liebte war angewidert von ihm. So kam es, dass er sein ideales Selbst in der zweiten Periode erschuf. Klug, stark und vor allem—ein Mädchen. So verbrachte er seine Zeit und bekam erst ziemlich spät mit, dass seine Welt dem Untergang geweiht war. Levia hatte in ihrer Welt andere Probleme. Sie verspürte einen unersättlichen Drang zu morden und wusste nicht warum. Sie war verzweifelt und bat ihren Kollegen, Seth Twiright um Hilfe. Dass es ihm so ähnlich ging, wie ihr selbst, wusste sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Seth riet ihr jedenfalls, ihr anderes Ich aus einer „Parallelwelt“ zu töten. Dieses „andere Ich“ war Behemo. Levia wusste ebenfalls nicht, dass sie eigentlich in einer virtuellen Realität lebte. Sie setzte Seths Plan in die Tat um und nahm Kontakt mit Behemo auf, um ihn zu töten. Kurz bevor sie das tun konnte, realisierte sie allerdings, dass Seth sie angelogen hatte. Es würde überhaupt nichts bringen, Behemo zu töten. Sie nahm ihn mit in ihre Welt und rettete ihn so vor der Zerstörung der ersten Periode. Er wurde dort ihr Forschungsassistent und sie waren gute Freunde. Nur leider würde die zweite Periode ebenfalls bald zerstört werden, da fast alle Erdlinge unter dem HER-Syndrom, dem Heredary Evil Raisers Syndrom litten. Wer dieses Syndrom hatte, verspürte das Verlangen, böse Dinge zu tun. Die Erdlinge wussten: Sie mussten in eine neue Welt fliehen, wo sie weiterleben konnten. Aus diesem Grund bauten sie viele Raumschiffe. Eines davon war die Climb One. Auf diesem Raumschiff waren 72 Besatzer untergebracht, unter anderem Levia und Behemo. Seth ebenfalls, aber als blinder Passagier. Schon kurz nach dem Start verlor die Climb One den Kontakt mit den anderen Schiffen. Man weiß nie, was mit ihnen passiert ist. Die Erdlinge auf der Climb One entschlossen sich dazu, eine komplette neue Welt zu erschaffen, die dritte Periode. Das erste was sie taten, war, die neuen „Menschen“ zu entwickeln. Levia kümmerte sich um ihre Seelen und ihren Verstand, während Behemo die Körper schuf. Sie schufen ebenfalls den Körper eines zweiköpfigen Drachen, sie wussten nicht warum, aber sie taten es einfach. Einige Zeit später stürzte die Climb One ab. Levia und Behemo konnten sich retten, indem sie ihre Seelen in den Drachenkörper transferierten. Die anderen starben, wurden allerdings als Waldgeister wiedergeboren. Seth schaffte es, einen menschlichen Körper zu bekommen. Levia und Behemo waren in der Climb One eingesperrt. Als die neuen Menschen sie entdeckten, wurden sie als Götter verehrt. Kapitel 2: Blutbefleckter Schalter ---------------------------------- Liedtitel: Bloodstained Switch ,,Ich habe den Schalter nicht gedrückt!" Hallo, mein Name ist Mayu. Ich möchte euch heute meine Geschichte erzählen. Mayu‘s Sicht An jenem Tag in der Schule setzte sich ein Junge zu mir. Ich freute mich. Endlich musste ich den langweiligen Unterricht nicht mehr allein ertragen. Ich lächelte ihn an. Er sah gelangweilt aus. „Lach mich mit deinem hässlichen Gesicht nicht so dämlich an.“ Sagte er ruhig. Ich dachte nur, dass er das bestimmt nicht so gemeint hatte. Stattessen versuchte ich es mit einer Frage. „Jetzt da wir Banknachbarn sind, würde ich gerne deinen Namen wissen wollen.“ Er drehte sich weg und sagte: „Du redest am besten gar nicht mehr mit mir, sonst wird dir etwas Schlimmes passieren.“ Ich nickte ängstlich. Jetzt richtete er seinen Blick wieder auf mich. „Trotzdem würde ich gern deinen Namen wissen.“ Er lächelte leicht, als er das sagte. „Ich…ich bin Mayu. Ich möchte deinen Namen auch gern wissen.“ Jetzt wurde sein freundliches Lächeln zu einem ekelhaften Grinsen. „Du hast mit mir geredet, also wird dir etwas Schlimmes passieren.“ Sagte er seelenruhig. Ich rutschte den Rest des Schultages so weit wie möglich von ihm weg und sah ihn nicht einmal an. Er machte mir Angst. Vielleicht hätte ich mich nicht so sehr auf einen neuen Sitznachbarn freuen dürfen…   Mayu’s zweite Persönlichkeit Warum kann ich in diesem verdammten Körper nicht die Kontrolle übernehmen. Warum toleriert sie das einfach? Warum schlägt sie ihn nicht so lange, bis er tot umfällt? Ich möchte ihn jetzt töten, JETZT! Warum kann ich nur nicht die Kontrolle in diesem Körper übernehmen?   Mayu’s Sicht An diesem Tag wurde ich damit beauftragt, den Innenhof zu kehren. Jeder Schüler muss solche Aufgaben mindestens einmal erledigen. Ich zog also meine Schuhe um, holte einen Besen und ging nach draußen. Nach einer Weile sah ich aus dem Augenwinkel meinen Banknachbarn, der irgendetwas am Schuhregal machte. Ich wollte diesen Jungen nie wiedersehen, er machte mir Angst. Als ich fertig mit kehren war, ging ich zurück in das Schulgebäude. Zuerst wollte ich mir meine Hausschuhe wieder anziehen, doch…sie waren weg! Irgendjemand hatte mir meine Hausschuhe weggenommen! Das war doch bestimmt mein Banknachbar. Warum hätte er heute sonst am Schuhregal herumgeschnüffelt?   Mayu’s zweite Persönlichkeit Jetzt reicht es mir! Natürlich war es dieser Typ, der ihre Hausschuhe geklaut hat! Ich will aus ihrem Körper raus, jetzt! Ich will diesen Typ so lange verprügeln bis er stirbt! Ich will ihn töten! Bitte Mayu, gib mir die Kontrolle über deinen Körper! Bitte Mayu! Suche diesen Jungen, damit ich ihn verprügeln kann! Ich spürte, wie ich plötzlich Boden unter mir spürte. Ich konnte meine Arme und Beine bewegen. Ich hatte einen physischen Körper! Ich rannte durch das Schulhaus um ihn zu finden. Ich musste ihn finden. Ich kam an unser Klassenzimmer. Da war er! Er stand allein am Fenster. Ich grinste. Ich werde ihm sein Leben nehmen! „Hey Banknachbar!“ rief ich. Er drehte sich zu mir um. Während er das tat stürmte ich schon auf ihn zu. Ich sprang auf ihn drauf, so dass er zu Boden fiel. Ich schlug ihn so lange ins Gesicht, bis seine Nase anfing zu bluten. Ich war wie im Rausch, ich schlug ihn wieder und wieder und wieder und wieder. Er schien Schmerzen zu haben. Seine Augen waren so groß wie Orangen. Nach einer Weile kam ihr Vater um sie abzuholen. Ich wusste, ich durfte mich nicht zu erkennen geben. Ich musste so tun als wäre ich Mayu. „Papa, es tut mir leid!“, sagte ich. „Er hat mir gedroht mich umzubringen, also musste ich mich irgendwie verteidigen.“ Ihr Vater lächelte und packte mich am Arm. Lass uns erstmal nach Hause gehen, wir reden dort. Während wir gingen warf ich dem Jungen noch einen Blick zu. Er sah verstört aus. Ich saß nun im Auto auf dem Weg nach Hause. Ihr Vater hatte noch kein Wort gesagt. „Ich möchte dir heute etwas zeigen.“ Sagte er plötzlich. Jetzt war ich neugierig. Was wollte er mir denn so Wichtiges zeigen? Als wir zuhause ankamen, sagte er: „Komm hoch ins Schlafzimmer, ich möchte dir etwas zeigen.“ Ich nickte. „Ja Papa!“ Ab hier ist jetzt P18! Ich stand in seinem Schlafzimmer. Was hat er wohl mit mir vor? Ich wusste es nicht. Er kam er herein. „Zieh dich aus!“ befahl er. Was? Was will er von mir? Will er mich etwa vergewaltigen??? Okay, ich muss Mayu sein, ich darf nicht ausrasten! „Okay Papa.“ Antwortete ich deshalb unsicher. Er lächelte sanft. „Du bist ein braves Mädchen Mayu.“ Ich schloss die Augen, als er seine Hose runterzog. Ich will es nicht sehen, ICH WILL ES NICHT SEHEN! Es tat verdammt weh, ich war kurz davor, ohnmächtig zu werden. Verzweifelt schrie ich: „Lass mich gehen, ich bring dich um, ICH BRING DICH UM!“ Es war mir jetzt egal, ob er dachte ich wäre Mayu oder nicht. Ich will das nicht! Ich will nicht, dass er das tut!  Er beugte sich an mein Ohr und flüsterte: „Dieses eine Mal wirst du es aushalten.“ Ich wollte mich wehren, wollte im ins Gesicht schlagen, aber ich konnte mich nicht bewegen. Seine gleichmäßigen Stöße betäubten mich. Ich bekam keine Luft mehr. Mir wurde schwarz vor Augen. Dann spürte ich nichts mehr.   P18 Ende Mayu’s Sicht Ein neuer Morgen war angebrochen. Ich streckte mich ausgiebig und stand auf. Doch plötzlich zuckte ich zusammen. Ein unglaublicher Schmerz schoss durch meinen Unterleib. Was ist das? Es tut so weh! Vorsichtig tastete ich mich zur Tür. Ich musste Papa sagen was los war. „Papaaaa!?“ rief ich durchs Haus. „Ja meine Kleine?“ kam die Antwort zurück. „Ich habe Schmerzen im Unterleib, können wir zum Arzt fahren?“ Papa kam endlich in mein Zimmer. „Das ist doch normal nach dem, was ich gestern gemacht habe.“ Sagte er. Ich war verwirrt. Was hatte er denn gestern gemacht? „Was hast du denn gestern gemacht?“ fragte ich. Nun schaute er verwirrt. „Wie? Weißt du es etwa nicht mehr?“ „Nein, tu ich nicht.“ Antwortete ich. Plötzlich wurde er blass. „Kann es sein…“ murmelte er. „Mayu? Wir fahren jetzt zu einem Arzt, okay?“ sagte er. Ich war immer noch verwirrt, nickte jedoch. Die Ärztin war eine blonde Frau. Sie stellte sich als Levia Barisol vor. Ich sollte in das Nachbarzimmer gehen, während sie und mein Vater etwas besprachen. Aber ich bin nicht dumm. Ich habe gute Ohren. Ich verstand genau, worüber sie redeten. „Also, ich glaube, dass Mayu einen Gedächnisverlust hat.“                                                   „Warum glauben Sie das?“                                                                                                                                                            „Sie hat gestern einen Jungen verprügelt, das hat mich schon überrascht. Mayu würde nie jemanden verprügeln. Als ich sie dann heute morgen danach fragen wollte, wusste sie nichts mehr.“ „Ich würde Ihre Tochter gern persönlich befragen.“ „Machen Sie das.“ Ich war ein wenig geschockt. Ich sollte jemanden verprügelt haben? Vielleicht kamen meine Schmerzen davon. Die Tür öffnete sich und Doktor Barisol kam herein. „Ich werde dir jetzt ein paar Fragen stellen. Du sollst sie bitte ehrlich beantworten.“ Ich nickte. „Was hast du gestern nach der Schule gemacht?“ „Ich musste den Innenhof kehren. Als ich zurückkam, waren meine Hausschuhe verschwunden. Und dann…dann hat Papa mich abgeholt…glaube ich.“ Antwortete ich. „Und was hast du heute Morgen als Erstes gemacht?“ „Ich bin aufgestanden natürlich. Als ich aufgestanden bin tat mein Unterleib schrecklich weh. Ich habe Papa gefragt, was das ist. Er sagte, dass das normal sei nach dem was wir gestern gemacht haben. Aber ich weiß nicht, was wir gestern gemacht haben. Das habe ich ihm gesagt. Dann sind wir hierhergefahren.“ Antwortete ich selbstsicher. „Ich glaube, ich weiß was du hast.“ Sagte sie und öffnete die Tür um meinen Papa reinzuholen. „Ihr Kind ist eine sogenannte HER.“ Erklärte sie dann. „Ausgeschrieben heißt das Heredary Evil Raisers Syndrom. Menschen mit diesem Syndrom verspüren einen starken Drang zu morden, oder Straftaten zu begehen. Bei Mayu zeigt sich dieses Syndrom durch eine zweite Persönlichkeit. Sie hat keinen Gedächnisverlust, nur eine zweite Persönlichkeit. Ich werde ihr Medikamente verschreiben, die diese Persönlichkeit unterdrückt.“ Ich war ziemlich geschockt von dieser Nachricht. Ich hatte eine zweite Persönlichkeit die in mir lebt? Es fiel mir schwer, das zu glauben. „Es ist okay, wir nehmen die Medikamente.“ Antwortete Papa. Wir verabschiedeten uns von Doktor Barisol und gingen. Draußen blieb Papa stehen und legte seine Hände auf meine Schultern. „Mayu, alles ist gut. Diese Persönlichkeit wird nicht aus dir rauskommen. Du brauchst keine Angst zu haben.“ Ich nickte unsicher. „Okay Papa.“ Als wir wieder zu Hause waren bekamen wir einen Anruf von der Schulleitung. Ich war für zwei Wochen von der Schule suspendiert. Außerdem nahm ich das erste Mal die Medikamente. Ich hoffte, dass sie helfen würden. Damit mir in diesen zwei Wochen nicht all zu langweilig wurde, schlug Papa vor, dass ich ihn auf Arbeit begleiten durfte und ihm zuschauen durfte. Ich willigte ein. Und so ging ich am nächsten Tag das erste Mal mit Papa auf Arbeit. Er arbeitete in einer Fabrik. Es machte Spaß, ihm zuzuschauen. An der Wand war ein roter Schalter angebracht. Papa sagte: „Hör zu, diesen Schalter darfst du niemals drücken.“ Ich versprach, dass ich ihn niemals drücken würde. Die nächsten Tage begleitete ich ihn wieder auf Arbeit. Er sagte mir jeden Tag aufs Neue, dass ich diesen Schalter nicht betätigen dürfe. Mayu’s zweite Persönlichkeit Was denkt diese Ärztin sich, diese Pillen zu verschreiben? Mir sind die egal! Ich werde ihren Körper wieder übernehmen und ihren Vater töten. Er hat mich misshandelt, missbraucht, das ist illegal! Ich schloss die Augen und stellte mir vor, wie ich ihren Körper übernehmen würde. Ich hatte es geschafft! Erneut spürte ich, wie ich einen physischen Körper bekam. Ich stand auf. Ich lächelte ihren Vater psychopatisch an. Endlich würde ich Rache an ihm bekommen! Ich lief zu dem roten Schalter und drückte ihn lächelnd. Tschüss Papi!“ sagte ich. Mayu’s Sicht Ich öffnete die Augen. Was war passiert? Der ganze Raum war blutverschmiert. Auf dem Boden lag ein großer, matschiger Blutklumpen. „Papa?“ fragte ich vorsichtig. Als keine Antwort kam fing ich an zu schreien: „PAAAPAAAAA!“ ich weinte verzweifelt. Sie hat Papa umgebracht. Sie hat meinen geliebten Papa umgebracht. Ich hasse sie, ich will sie töten! Ich legte mich auf den blutverschmierten Boden und weinte lange Zeit. Ich bin nicht böse, ich bin nicht böse, ich bin nicht böse!“ Ich saß im Wartezimmer. Gleich würde ich mit Doktor Barisol sprechen und ihr sagen, dass die Medikamente nicht gewirkt haben. Ich wurde aufgerufen. Zitternd stand ich auf und ging in das Sprechzimmer. „Die, die ihn getötet hat war nicht ich. Es war mein anderes Ich.“ Sagte ich nur. „Scheint, als würden die Pillen nicht wirken.“ Meinte Doktor Barisol. „Wir müssen dir wohl eine Spritze geben, damit die Persönlichkeit in dir komplett ausgelöscht wird. Allerdings könntest du dadurch auch massive Schwierigkeiten bekommen.“ „Nein! Ich bin nicht böse! Ich bin nicht böse, ich bin nicht böse! Bitte geben Sie mir nicht diese Spritze! ICH WILL SIE NICHT!!!“ Dieses Lied ist eins meiner Lieblingslieder aus der Reihe. Ich mag die Geschichte dahinter sehr :D   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)