Nächtliche Unterhaltungen von C-Dur (Ungewöhnliche Liebesgeständnisse) ================================================================================ Kapitel 1: Nächtlicher Rundgang (Luna x Daphne) ----------------------------------------------- Es war kalt, kein Wunder, immer hin war es Januar. Der 14. Einen Monat hin bis zu dem Tag, den Luna am liebsten abschaffen wollte. Heimlich natürlich. Immerhin war Sie die bekloppte Luna, die man mobben konnte. Brillant, hochintelligent. Aber das perfekte Opfer. Sie wusste warum die anderen Mitglieder Ihres Hauses Sie nicht mochten. Weil Sie zu viel von allem war. Zu allwissend. Sie beherrschte schon damals Stoff aus höheren Klassen. Nicht, dass Sie damit angegeben hätte, aber immer hin wusste es Ihr ganzes Haus. Und schwieg. Aus Scham? Aus Ehrfurcht? Vermutlich wegen allem etwas. Es war schon auffällig gewesen dass die Älteren Ihnen eine „Willkommensüberraschung“ geben wollten. Einen Test. Um zu sehen ob alle auch wirklich in dieses Haus gehörten. Natürlich war da auch Schulstoff höherer Klassen dabei. Damit die neuen Erstklässler am Ehrgeiz gepackt wurden, um irgendwann diesen Test zu schaffen. Luna hatte mehr als die üblichen 5 bis 10 % Richtigen Antworten gehabt. Sie war bei fast 50 % gewesen. Hätte Sie das damals gewusst, was dadurch ausgelöst wurde, hätte Sie sich zurück gehalten. Trauer nützte nichts. Es hatte immerhin nur bis zu Ihrem ersten Valentinstag gebraucht, dass die Anderen Sie anfingen offen zu mobben. Jedes Mädchen hatte etwas geschenkt bekommen. Jedes Mädchen. Außer Sie. Nicht dass Sie scharf auf ein Geschenk von Prof. Lockhard gewesen war. Das sicherlich nicht. Aber wenn wirklich jedes Mädchen was bekam, außer Sie...? Immerhin war dies nun vorbei. Es war schon Jahre her. Luna erlebte Ihr siebtes Schuljahr. Nur noch Ihr eigener Jahrgang wusste von Ihrem damaligen Ergebnis. Aber da Sie inzwischen eine Heldin der Schlacht war, wurde das mobben unterlassen. Netterweise. Oder die anderen hatten einfach zu sehr Angst. Vor Ihren Fähigkeiten. Vor Ihr. Oder doch vor Harry? Immerhin war er DER Held und ein enger Freund. Auch wenn er sich entschlossen hatte nicht mehr nach Hogwarts zu kommen. Sie schlenderte weiter durch den dunklen Gang. Immerhin war es nachts und Sie musste Ihre Runden drehen. Vertrauensschülerin. Was auch immer sich die Schulräte ausgedacht hatten, war schwachsinnig. Nur weil man sich in der Schlacht „bewiesen“ hatte, war man noch lange nicht der oder die Schüler, mit dem man über die Probleme reden wollte. Vermutlich ging Ravenclaw wirklich nur im Notfall zu Ihr. Im absoluten Notfall. Gerade als Luna überlegte, wie hoch die Wahrscheinlichkeit wäre wenn sich Ihr Haus zwischen Ihr und einem Slytherin entscheiden müsste, hörte Sie ein leises schluchzen. Einerseits war es Ihre Aufgabe sich darum zu kümmern, andererseits war die Chance nicht sehr hoch, dass die Person mit Ihr reden wollte. EGAL war dort weinte. Dennoch trugen Luna Ihre Beide zu diesem Ort. Einer Nische. Zumindest war das Schluchzen hoch gewesen, also wohl eher ein Mädchen. Oder in diesen Fall eine junge Frau. Aus Slytherin. Grün war nun mal die Farbe dies nun noch mehr verhassten Hauses. Auch wenn Harry seine schützende Hand darüber hielt. Seit in der Verhandlung der Malfoys offen geworden war, was Draco und seine Mutter zum Sieg beigetragen hatten, und wie dankbar Ihnen Harry war. Nicht dass sich die beiden jungen Männer plötzlich mögen würden. Aber dadurch wurden die wirklich unschuldigen Schüler nicht für die Taten Ihrer Verwandten belangt. Oder für Ihre Häuserfarbe. Theortisch zumindest. Vielleichjt sollte Sie Harry einen Beschwerde- und Kummerkasten vorschlagen. Oder der Schulsprecherin. Die junge Frau musste entweder aus Ihren Jahrgang sein oder eine Wiederholerin. „Möchtest du darüber reden?“ Luna's Stimmte hörte sich schrecklich an. Die Person vor Ihr hob den Kopf. Daphne. Daphne Greengrass. Slytherins inoffizielle Anführerin. Warum also weinte Sie? „Nein.“ Trotz Ihres leisen Weinens war Ihre Stimmer noch erstaunlich bestimmend. Und Luna mochte es inzwischen wenn dies so war. Es zeigte, dass die andere Person Sie weder für verrückt hielt noch Angst vor Ihr hatte. „Okay Daphne.“ Augen die aufeinander treffen. Magische Momente können so entstehen. Luna war fasziniert von dem Wesen vor Ihr. Es war eine interessante Farbe, die Sie nun betrachtete. „Ich hasse diese dämliche Regel.“ Flüsterte Daphne. Luna kicherte. Die 'dämliche Regel' dass sich alle aus einem Jahrgang beim Vornamen nennen mussten hatte die Schulleiterin auf anraten der Schulsprecherin erstellt. Hermine hatte sich natürlich über posttraumatische Belastung etwas angelesen und anscheinend sollte dies Vertrautheit wecken. Luna hatte das gesamte Konzept nicht verstanden. Vermutlich war es nur eine blöde, schwachsinnige Idee. Das schöne war dass Daphne auch kicherte. Luna blickte auf. Immerhin stand hier Ihre Zaubertrankpartnerin. „Du solltest trotzdem in deinen Gemeinschaftsraum“ Luna sprach diesen Satz bewusster aus, als sonst. Sie konzentrierte sich mehr als sonst. Besonders auf Ihr Gegenüber. „Ich weiß. Danke Luna“ Luna lächelte. Und nickte. Sie drehte sich weg und war bereits einige Schritte aus der Nische raus, als nochmal die sanfte Stimme der Älteren ertönte. „Luna, ich....mag dich.“ Erstaunt drehte sich Luna um. Daphne mochte Sie? Nun, dass Sie sich nicht unsympathisch waren, war Luna bewusst. „Ich meine nicht auf Freundschaftliche weise. Tut mir Leid.“ Luna legte den Kopf leicht schlief und runzelte die Stirn. Was sollte Sie darauf erwidern? Doch bevor Sie Ihre Gedanken ordnen konnte sprach Daphne weiter. „Ich weiß das ist gerade etwas plötzlich und natürlich total unangebracht, aber ich wusste schon immer, dass ich etwas anders bin, als andere Mädchen....Frauen. Ich habe Junge immer doof gefunden. Immer. Ich bin vermutlich lesbisch. Obwohl Astoria behauptet, dass ich Pan bin oder so, also dass ich mich in den Charakter der Person verliebte und nicht in das Geschlecht. Ich wollte das nur loswerden.“ Nach dem schnellen plappern, war der letzte Satz mehr gehaucht. Und schon wieder hatte die Slytherin tränen in den Augen. Luna wollte nicht, dass Sie weinte. „Eigentlich verliebt man sich in den Geruch der Person.“ Ihre Stimme war mehr ein Flüstern. „Also hast du eine sehr sensible Nase, wenn du beide Geschlechter riechen kannst. Oder eine Sehr schlechte.“ Warum erwähnte Sie keine Nargel? Vermutlich weil Sie Daphne davon schon öfters etwas erzählt hatte. Während des Unterrichts. Warum auch immer, was Zaubertränke dieses Jahr Ihr Lieblingsfach. Daphne lächelte. Etwas selbstbewusster als vorhin. Luna hatte Ihr keinen Korb gegeben. „Wie sieht es mit deiner Nase aus?!“ Trotzdem wurde keiner der beider Frauen lauter. Die Jüngere begann zu lächeln. „Ich weiß es nicht. Aber ich bin gewillt es heraus zu finden.“ Nach diesem Satz begann Luna weiter zu gehen. Rückwärts. Und Daphne lächelte. „Ich werde dir gerne dabei helfen.“ Luna lächelte ebenfalls und dreht sich um. Da Sie nun weiter weg war, musste Sie auch Ihre letzten Sätze für diese Nacht etwas lauter sprechen. „Ich mag deinen Geruch übrigens auch. Aber pass bitte auf die Nargeln auf, ja? Dadurch wird der Geruch nur noch verstärkt...!“ Und alles was Sie noch hörte als Sie weg ging war ein wunderbares lautes Lachen. Es hörte sich wunderschön an. Luna beschloss, dass Sie dieses in Zukunft öfters hören wollte. Kapitel 2: Nächtliches Geständnis (Lily Luna x Teddy) ----------------------------------------------------- Es war kalt auf dem Gang. Lily Luna Potter fröstelte. Die junge Zaubertranklehrerin ärgerte sich. Schon wieder hatte Direktor Lupin Sie für die blöde Nachtschicht in der Woche des Valentinstages eingeteilt. Wie schon die letzten drei Jahre. „Damit du deinen Frust an den Schülern auslassen kannst, Lils.“ war Teddys Begründung gewesen. Lily wusste, dass er nur wollte, dass Sie nicht all zu sehr über den Tag vor Valentinstag dachte. Der Todestag Ihrer Lieblingskusine Victoire. Unerwartet schnell und knapp drei Jahre her. Sie war Lilys Vorbild gewesen. Und Teddys Freundin. Warum die beiden nicht geheiratet hatten, wusste Lily bis heute nicht. Woran genau Victoire gestorben war wussten nur Ihre Eltern und Teddy. Dem Rest der Familie wurde nur gesagt, dass es ein Fluch war. Von Fleurs Seite aus. Lily hatte Ihre Kusine wirklich gern gehabt. Allerdings hatte Sie sehr mehreren Jahren ein noch viel schlimmeres Problem. In Ihren Augen. Sie hatte sich unsterblich in den Patensohn Ihres Vaters verliebt. Lily Luna Potter liebte Theodore Lupin. Sie hatte niemanden davon erzählt. Victoire war glücklich mit ihm gewesen und Lily wollte dieses Glück nicht zerstören. Lieber litt Sie heimlich und würde auf ewig alleine bleiben. Und außerdem hatte Sie so Ihr Zaubertrankstudium verkürzen können. Weil Sie sich wie besessen auf die Lernerei gestürzt hatte. Und natürlich musste Sie danach nach Hogwarts zurück. Zuerst nur um dort Ihr Anerkennungsjahr zu machen. Und ob Sie sich als Lehrerin eigen würde. Immerhin war Sie sehr jung. Doch, dass hatte bei Ihrem Fach Tradition. Und außerdem brauchten die Ravenclaws einen neuen Hauslehrer. Ihr ehemaliger Zauberkunstlehrer genoss nun seinen Ruhestand. Ebenso Ihre ehemalige Schulleiterin. Und leider war nun mal Theodore Lupin auf Ihren Posten gefolgt. Warum auch immer. Vermutlich weil die Schulräte einen strahlenden Gryffindor wollten. Und weil keiner der anderen Lehrer sich um den Posten gerissen hatte. Gut, es könnte auch an Teddys Studium zu tun haben. Immerhin hatte er neben Verwandlung (welch eine Überraschung) auch noch BWL studiert. Also sollte er managen können. Das Sie Prof. Slughorn gefolgt war, tat niemandem Leid. Nur in paar großkotzigen Idioten, die am Anfang versuchten Sie für sich zu gewinnen. Als ob sie jemals was mit einem Schüler anfangen würde. Lily schnaubte. Sie hatte Teddy dafür, dass Sie diese beschissene Schicht hatte. Sie musste Vorschlafen. Ihren Schlaf zweiteilen. Nur weil er wollte dass Sie 'zwischen Zwölf und Zwei Uhr Morgens' Ihren blöden Rundgang machte. Warum hielt Sie sich eigentlich daran? Bisher hatte Sie noch nie einen Schüler entdeckt. Niemals. Er wollte Sie einfach nur zu müde zum denken machen. Bestimmt. Ihr entkam ein seufzten. Würde Sie ihn nicht so lieben, dann hätte Sie ihm schon längst gesagt, was Sie von der ganzen Sache hielt. „Ah, Prof. Potter, brav auf Ihrem Rundgang.“ Wenn man von Teufel dachte. Nicht nur, dass er Sie hier siezte, wo gar keine andere Person war, nein, seine Stimmlage verriet Belustigung. Lily hasste ihn gerade. So sehr liebte Sie ihn. Ihre Schritte wurden schneller, als Sie spürte, dass Ihr bei dem Gedanken die Tränen kamen. Wollte er Sie nicht mal mehr kennen? Schön, konnte er haben. Stumme Tränen liefen Ihr über die Wangen. Dabei wollte Sie nicht emotional sein. Warum musste Sie auch nur so viel nachdenken wenn Sie lief? Über so viel trauriges. Über Ihre Kusine. Eine Hand packte Ihr Handgelenk. Wann hatte er Sie eingeholt? „Weinst du etwa?“ Nun entwich Ihr ein leises schluchzen. Es hallte laut von den leeren Steinwänden. Und dann eine Umarmung. Warm. Weich. Vertraut. „Weißt du eigentlich, warum ich dich immer für diese Woche für diese Schicht eintrage?!“ Flüsterte seine Stimme sanft in Ihr Ohr. Wollte er noch nicht mal wissen, was Sie genau hatte? Warum Sie hier in seinen wunderbaren Armen stand und einte? Dieses verdammtes Arschloch. Das Sie liebte. Lily schüttelte den Kopf. Sie wollte diesen dämlichen Grund nicht hören. Nun gut, vielleicht doch, aber das würde Sie niemals zeigen. Sie war eine Potter. Sollte stark sein. Theoretisch. „Damit ich dich nicht auf dem Ball zum tanzen auffordern kann.“ Ruckartig erhob Sie Ihren Kopf und starrte ihn mit offenem Mund an. Was. Für. Eine. Bescheuerte. Ausrede. War. Das. Denn! Sie sah nur sein liebevolles lächeln. Hatte er das nicht immer nur Ihrer Kusine gezeigt. Der junge Schulleiter sprach weiter, ohne Sie wirklich zu beachten. Den Blick hatte er abgewandt. „Ich habe nicht lange um Victoire trauern müssen, weißt du? Das wusste Sie. Dieser Fluch, an dem Sie gestorben ist. Er ist eigentlich viel grausamer, als das, was Ihr Tod ausgelöst hat. Er sorgte dafür, dass Sie glücklicher Sie in unserer Beziehung war, je mehr Sie mich liebte, desto mehr Lebenskraft verlor Sie. Der Fluch sorgte dafür, dass Ihre Liebe zu mir Sie umbrachte. Wenn man bedenkt wie lange Sie durchgehalten hat. Sie wäre verdammt alt geworden.“ Er flüsterte nur noch. Und die Zaubertranklehrerin hörte ihm gebannt zu. Immer noch am weinen. Leise. Und dann saß er Sie wieder an. Und strich Ihr die Tränen aus dem Gesicht. „Ich habe Ihr etwas versprechen müssen.“ Flüsterte er. Und dann tat er etwas, was Sie niemals erwartet hätte, aber wirklich heimlich gehofft hatte. Er küsste Sie. Und wie von selbst vielen Ihr die Augen zu. Und Sie erwiderte. Für ein paar Sekunden. Dann war Ihr Gehirn neu gestartet und erinnerte Sie daran, wen und wo Sie küsste. Den Freund Ihrer leider verstorbenen Kusine. Ihren Vorgesetzten. Den Schulleiter von Hogwarts. Ein klatschen erfolgte. Lily starrte Teddy wütend an. Und dann rannte Sie los. Weg von ihm. Sie konnte das nicht. Sie wollte das nicht. Na gut, vermutlich wollte ein teil von Ihr es doch. Ein großer Teil. Aber der Teil der Loyal zu Ihrer Kusine stand war stärker. Er war schon immer stärker gewesen. Sie hatte nun mal eine große Familie. Sie war bei Ihrem Quartier angelangt. Atemlos war Sie rein gestürmt und hatte abgeschlossen. Sollte dieser bescheuerte, sexy Schulleiter auch nur ansatzweise versuchen hier rein zu kommen, würde er war erleben. Allerdings hatte Schulleiter sein ein paar Vorteile. Das wurde Lily bewusst, als Sie sich umdreht und gegen die Tür lehnte und direkt in seine Augen blickte. Theodore stand vor ihr. Er lächelte immer noch dieses liebevolle lächeln. Vermutlich hatte Hogwarts extra für ihn ein paar neue Geheimgänge gemacht. „Sorry Lils, ich hätte mich besser ausdrücken sollen.“ Während seine Worte so sanft waren, war sein Handeln um so entschlossener. Immerhin umklammerte er Ihre Handgelenke regelrecht – Flucht unmöglich. „Ich habe Ihr ein Versprechen geben müssen. Mich neu zu verlieben. Und Sie gab mir mit auf den Weg es bei dir zu versuchen.“ Teddy kam näher. Lilys Körper wurde fast an Ihre Türe gepresst. Allerdings konnte Sie gut atmen. Immer noch, war er so sanft. Trotz seiner Kraft. „Der Fluch von Ihr gab Ihr eine Gabe. Sie konnte sehen wer Ihre Liebe, also mich, auch liebte.“ Lily versteifte sich. Hatte er es all die Jahre gewusst? „Es hat etwas gebraucht, bis ich in dir mehr gesehen habe, als nur eine kleine Quasi-Schwester. Aber dann wollte ich dich nicht in Verlegenheit bringen. Du solltest dich erst beweisen können. Hier. Vor deiner Familie. Vor allen. Vor dir selber. Ich schwöre, ich habe dich nie bevorzugt. Eher im Gegenteil.“ Er hauchte Ihr die Worte ins Ohr. Lily dürfte jetzt nicht schwach werden. Doch sein letzter längerer Satz für diese Nacht, brachte Ihre Entschlossenheit ihm zu widerstehen und ihn abzuweisen stark ins wanken. „Tanz mit mir Lils. Als wären wir auf dem Ball.“ Und urplötzlich war da Musik, Sie trug ein wirklich schönes Kleid und er sah im Anzug einfach zum anbeißen aus. Und dann tanzen Sie tatsächlich mit ihm. Kapitel 3: Nächtliches Treffen (Blaise x Seamus) ------------------------------------------------ Es war kalt. Das war es für gewöhnlich im Januar. Und doch ging Blaise Zabini heute Nacht durch den Gang. Warum? Nun, er hatte Gerüchte gehört. Dass die ausgestoßenen Schüler angeblich noch im Schloss waren. Nur konnte Schulleiter Snape diese nicht finden. Angeblich schütze das Schloss die Schüler. Doch Blaise wusste es besser. Schulleiter Snape schütze die Schüler. Immerhin hatte einer seiner Vorfahren mal den Posten gehabt. Und dieser hatte ein wirklich interessantes Tagebuch hinterlassen. Und genau dieses wollte der junge Slytherin, heimlich, den geächteten Schülern zukommen lassen. Nicht alles, natürlich nicht. Ausschnitte. Wie welche Geheimgänge langen. Wie man den Raum wo er die Schüler vermutete richtig nutzte. Wie man von dort in die Küche kam. Damit die Schüler überlebten. Nicht dass er es zugeben würde, aber Blaise hasste Voldemort. Er verachtete ihn. Nicht nur wegen dem was er getan hatte und noch tun wollte. Nein, wegen seinen Vorfahren. Immerhin waren die an dem Fluch seiner Familie schuld. Es war nicht so, dass seine Mutter Ihre Ehemänner nicht liebte. Oder Sie extra umbrachte. Jeder dieser Männer wusste worauf er sich einließ. Jeder. Auch sein Vater. Immerhin war dieser der erste gewesen. Und seine Mutter hatte jeden Ihrer Männer geliebt. Irgendwie. Nur sein Vater, dieser war besonders gewesen. Sonst wäre er nicht auf dieser Welt. Dass Sie nur von einem Mann schwanger werden konnte, nämlich von dem, der Ihre Unschuld genommen hatte, fand seine Mutter gut. Er irgendwo auch. Keine Geschwister, hieß nicht so viel teilen. Und der junge Mann musste schon seine Mutter regelmäßig teilen. Sie war gezwungen sich in Ihre Männer zu verlieben. Und diese auch in Sie. Immerhin versuchte Sie das so weit wie möglich hinauszuzögern. Und die Männer konnten gehen. Jederzeit. Und Sie würden auch ohne Probleme weiter leben. Seine Mutter allerdings nicht. Sie würde jeden Sekunde Qualen erleiden. Dieser Fluch war einfach nur pervers. Sie musste Sex haben um ohne Schmerzen zu leben. Nur entzog der Sex den Männern die Magie. Und wenn die verschwunden war, dann kam die Lebenskraft. Manchmal überlegte seine Mutter ob Sie vielleicht in die Krankenhäuser der Muggle gehen sollte. Und dort den Sterbenskranken eine letzte Freude bereiten könnten. Zumindest hatte Sie ihm das erzählt, als Sie ihm von dem Fluch erzählt hatte. Sie hatte mehrere Gläser Feuerwhiskey auf. Oder mehrere Flaschen. Und er hatte Sachen erfahren, die er eigentlich nie erfahren wollte. Zumindest solange seine Mutter lebte, würde der Fluch bei Ihr bleiben. Der würde bei ihm erst aktiviert werden, wenn Sie starb. Er hoffte, dass Sie noch lange lebte. Doch je weniger Sie Sex hatte, desto mehr schmerzen und desto schneller Ihr Tod. Den Zusammenhang hatte er nicht mehr ganz verstanden, da er sich bei dem Gespräch nach dem Schock über den Fluch ebenfalls ein oder zwei Flaschen Whiskey genehmigt hatte. Schnell hintereinander. Nun, immerhin bestand die Hoffnung, dass wenn der Junge-der-Lebte Erfolg hatte und Voldemort töten würde, dass der Fluch verschwinden würde. Irgendwie war dieser an die Nachfahren gekoppelt und solange die Hauptlinie der Gaunts weiter bestand, wenn auch nur in einem Halbblut, würde der Fluch weiter leben. Allerdings hoffte Blaise, dass Voldemort nicht wirklich ein Kind bekommen würde. Gerüchte weise war Bellatrix Lestrange mehrmals in seinem Gemach. Es war nicht so, dass Blaise sich das vorstellen wollte, aber seine Mutter hatte sich damit sehr eindringlich auseinander gesetzt. Denn der eine Vorteil an Magie (und auch an alten Flüchen) war, dass diese nicht nur die Reinheit des Blutes voraussetzten (meistens, ausgerechnet sein Familienfluch nicht, warum auch?) oder das Heiligtum des Machterhalten (auch bekannt als Ehe). Und auf letzteres hoffte seine Mutter. Dass wenn Voldemort dies verletzte, der Fluch nicht weiter bestand sollte er sterben und das eventuelle Kind von ihm leben. Blaise erschauderte. Sex von Voldemort und Bellatrix. Armer Draco. Immerhin lebten alle diese Personen in den Malfoy Manor. Und Narcissa hatte das Gerücht an seine Mutter erzählt. Blaise war fast da, als er plötzlich gepackt wurde. Eine Hand presste ich auf seinen Mund und dann war er plötzlich in einem Geheimgang an eine Wand gepresst. Und schaute gerade Wegs in die Augen seines Freundes. Nun, zumindest nahm er an, dass Seamus Finnigan und er so was wie Freunde waren. Schon vor Übernahme des Regimes der Todesser hatten der Ire und er gut (und heimlich) zusammen gearbeitet. Und dafür gesorgt, dass Draco nicht allzu oft auf Potter gestoßen war. Oder dass Sie sich gegenseitig in der Bibliothek bei den Hausaufgaben halfen. Und genau da hatten beide vor knapp zwei Wochen das letzte mal geredet. Bis Seamus sich aufgelehnt hatte und als geächtet galt. Er war nicht mehr im Unterricht aufgetaucht. Wie schon Longbottem. „Zabini.“ Der junge Slytherin musste lächeln. Er hatte es vermisste, seinen Nachnamen so sanft ausgesprochen zu hören. Er hatte den jungen Mann vor sich vermisst. Zumindest war sich Blaise sicher, dass der Fluch mit ihm aussterben würde. Er war schwul und stand seit geraumer Zeit auf den Rothaarigen Gryffindor vor ihm. „Finnigan.“ Er flüstere ebenso wie der Andere. „Ich habe etwas für euch. Also auch alle. Als Hilfsmittel. Bitte lest es und nutzt es. Bitte Seamus.“ Überrascht wurde er angeschaut. War es weil er den Iren einfach ein paar Blätter in die Hand gerückt hatte? Oder weil ihm dessen Vorname raus gerutscht war? Irgendwie hoffte Blaise auf letzteres. Und irgendwie hoffte er, dass der andere endlich auf dieser Blätter guckte. Der Gryffindor hatte eine Augenbraue hochgezogen und grinste. „Hab dich auch vermisst.“ Es war dieser Satz der das knistern in die Luft brachte. Die beiden Schüler schauten sich noch immer in die Augen. „Ich...“ flüsterte der Ire. Blaise bemerkte den leichten Rotschimmer auf dessen Wangen. Er fand es süss. Und dann beugt sich der eine vor. Und der Kuss entstand. Ein kurzer, liebevoller Kuss. Dann rannte der eine weg und der andere ging wieder in seinen Gemeinschaftsraum. Alles war ruhig. Als sich die beiden das nächste Mal trafen, nach der Schlacht, sprach keiner den Kuss an. Sie küssten sich einfach wieder. Vor Erleichterung. Einerseits weil der andere Überlebt hatte und weil die Gefühle immer noch da waren. Und andererseits weil es vorbei war. Sie waren frei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)