Betrunkene Feen von Charlotte-Nora ================================================================================ Kapitel 1: Heiße Quellen ------------------------ Es war ein lauwarmer Sommertag als sich einige Mitglieder von Fairy Tail in einem Wellnesshotel einfanden, welches in den Bergen lag um die heißen Quellen dort zu nutzen. Das stärkste Team Fairy Tail was aus Natsu, Erza, Gray, Lucy und Happy bestand, hatte sich dort unter anderem eingefunden, so wie die Solid Script-Script-Magierin Levy, welche in Begleitung von dem Dragonslayer Gajeel Redfox und Lily war. Juvia war natürlich ebenfalls mit von der Partie, so wie Mirajane und Laxus, der jedoch nicht ganz freiwillig hier war, viel mehr von seiner Freundin gezwungen worden war. Das Wellnesshotel, welches eine neue Perle von Magnolia sein sollte, war gerade neu eröffnet worden und die ersten Gäste sollten berühmte Magier von der berüchtigten Gilde Fairy Tail sein. Schnell hatten sich Freiwillige gefunden und manch einer war dort, weil der Gildenmeister sie ausgewählt hatte, damit sie sich mal entspannen würden. So war zum Beispiel Mirajane dort gelandet, die ihren Freund mitgeschleppt hatte. Dieser war wenig davon begeistert, legte er doch auf solche Sachen keinen Wert, aber die Alternative war es mit einem Dämon zu diskutieren und auf der Couch schlafen zu müssen, da war die Entscheidung schnell gefällt. Also hatten die Magier ihre Sachen gepackt und waren den Berg hochgewandert, hatten ihre Zimmer bezogen und die Frauen hatten sich erstmal in ein heißes Bad stürzen wollen. Was die Männer machten, nun… dies war den Frauen mehr oder weniger egal, sie würden sich schon zu beschäftigen wissen. Mit nicht viel mehr als einem Handtuch um den Körper geschlungen saßen sie also nun in einem kreisförmigen dampfenden Bad. „Das ist herrlich“, seufzte Lucy wohlig auf, lehnte den Kopf in den Nacken, während ihre Arme ausgebreitet über den Rand des Beckens lagen. „Kann dir nur zustimmen Lu-chan“, ergriff Levy das Wort, „könnten wir ruhig öfters machen.“ Leise kicherte sie und Lucy grinste. Es wäre schön wenn das ginge. „Juvia fragt sich ob Gray-sama…“ Die Regenfrau, die sich eigentlich am wohlsten von ihnen fühlen müsste, war hochrot angelaufen und hatte ihren Satz in der Luft hängen lassen, ihre Augen waren geweitet und man konnte sich nur ungefähr vorstellen was sie sich nun wieder in ihrem Kopf am ausmalen war. „Meint ihr die Kerle sind drüben im Becken?“, fragte Levy nun geradeheraus und Lucy wurde bei dem Gedanken ein wenig rot als sie sich die ganzen Magier vorstellte. „Ich kann es gerne herausfinden“, lächelte Mirajane freundlich und erhob sich aus der Wanne. Darauf fing sie sich erstmal verwirrte Blicke von ihren Freundinnen ein, abgesehen von Juvia, die war in ihren Tagträumen gefangen. „Wie jetzt?“, fragte Lucy recht perplex. Sie befanden sich draußen in einer heißen Quelle natürlich, der Himmel war klar und ohne eine einzige Wolke. Sie waren natürlich in dem Bereich der für Frauen gedacht war, doch neben ihnen war direkt der Bereich für Männer und sie wurden nur durch eine Holzwand getrennt, die die jeweils anderen vor unsittlichen Blicken schützte. „Ich sehe einfach herüber“, schmunzelte Mirajane, die augenscheinlich sehr belustigt war von der Irritation die sie ausgelöst hatte. „Aber du kannst doch nicht einfach da rüber sehen“, quietschte Levy, die nun auch hochrot geworden war. „Ist doch nichts dabei“, Erza zuckte mit den Schultern. Immerhin hatte sie als Kind doch oft mit Gray und Natsu gebadet… Juvia hatte das nun auch mitbekommen und war aus dem Becken gesprungen, wobei jedoch ihr Handtuch sich gelöst und auf den Boden gefallen war. Aber das kümmerte die Regenfrau natürlich nicht, wieso sollte es auch? „Juvia will auch“, rief sie und jede Anwesende dachte wohl das gleiche, nämlich dass sie nur einen nackten Gray sehen wollte. Als würde man diesen Anblick nicht oft genug zu Gesicht bekommen, egal ob man wollte oder nicht. Doch Juvia schien nicht genug davon kriegen zu können. Mirajane störte sich jedenfalls nicht daran und legte ihre Hände oben auf den Rand der Wand. Es war erstaunlich wie viel Kraft sie in den Armen zu haben schien, denn mit Leichtigkeit schien sie sich hochziehen zu können. Juvia hatte sich Wasser aus dem Becken geholt, welches sie manifestierte und wie eine Art Hocker benutzte um über den Rand schauen zu können. Während Erza den beiden ungerührt dabei zusah, wurden Levy und Lucy knallrot, ihre Köpfe schienen regelrecht zu dampfen. „Was für Spanner“, murmelte Lucy peinlich berührt. „Mira was machst du da?“ Grimmig sah Laxus zu seiner weißhaarigen Freundin herüber, stellte schnell fest dass sie lediglich ein Handtuch trug, wenn auch nur ein Handtuch, aber besser als nichts. Wie Juvia. „Gray-sama“, rief sie verzückt und sah zu dem Eismagier, der beinahe darin erstarrte Natsu eine reinzuhauen als er die nackte Frau erblickte. „Juvia?“ Seine Stimme war mehrere Oktaven nach oben geschossen und seine rote Gesichtsfarbe sah absolut nicht gesund aus. Gajeel der an der anderen Seite des Beckens lehnte, sah nun auch zu ihnen herüber, stellte aber erleichtert fest dass Levy nicht bei den Spannerinnen dabei war, so was hätte er ihr auch nicht zugetraut. Aus Respekt vor seinen Kameradinnen sah Gajeel demonstrativ in die andere Richtung. Und Natsu blinzelte nur verdutzt vor sich hin. Laxus jedoch war sichtlich über die verdutzten Blicke der anderen Kerle verärgert, wollte er immerhin nicht dass jemand seine Freundin so anstarrte. Mit einem Handtuch um die Hüfte hob er sich aus dem heißen Wasser, schritt über die glatten Steine zu der Wand herüber. Mirajane behielt ihr Lächeln bei, aber sah er ganz genau das freche Funkeln in ihren blauen Augen. „Bist du seit neuestem eine Spannerin geworden?“, fragte er sie recht provokant. „Wir wollten nur nachsehen ob ihr auch da seid“, gab sie zurück und lehnte sich weiter über den Rand zu ihm. „Außerdem welche Freundin würde nicht spannen wenn ihr Freund nackt nebenan ist?“, flüsterte sie ihm zu, lies einen Ton folgen der wie ein Schnurren klang. „Juvia will zu Gray-sama“, irgendwie -keiner hatte eine Ahnung wie- hatte Juvia es geschafft sich so weit nach vorne zu lehnen, dass sie über die Wand und in den Bereich der Männer krachte. Laxus dem durch die Worte seiner Freundin ganz anders wurde, bekam das nur am Rande mit, hatte den Blick fest auf Mirajane geheftet, weshalb er Juvia auch nicht zur Hilfe eilte. „Juvia“, kreischte Gray mit erstickter Stimme, als die nackte Frau sich erhob und zum Becken rannte. „Gray-sama, Juvia will mit dir baden“, rief sie voller Vorfreude. Lily der das ganze Treiben sehr belustigt beobachtete, sah jedoch dann auch weg als Juvia in ganzer Pracht zu bewundern war. „Juvia zieh dir was an“, quietschte Gray. „Aber Juvia will nackt sein wie Gray-sama“, rief sie und sprang nun in das heiße Wasser. „Oi was ist denn da drüben los?“ Neben Laxus und Mirajane die sich mit ihren Blicken zu verschlingen schienen, wurde ein Loch in die Holzwand gerissen, verursacht von keiner geringeren als Erza persönlich. Sie stemmte die Hände in die Hüfte und sah zu den Kerlen, ignorierte ihre weißhaarige Freundin, sie war das Verhalten des Paares mittlerweile gewohnt. „Ihr macht einen totalen Lärm, da kann man nicht bei entspannen“, bemerkte sie und hatte wenigstens noch das Handtuch um den Körper, welches die wichtigsten Körperteile verdeckte. Juvia hatte es mittlerweile geschafft den panischen Gray zu erreichen und ihre Arme um seinen Hals geschlungen, ihr Kopf lag an seiner Brust. „Juvia ist so glücklich“, seufzte sie und Gray war total hilflos und überfordert mit der Situation. Hilfesuchend sah er zu Natsu und Gajeel, aber der eine sah stur an die Wand und der andere war… weg? Das Kreischen einer blonden Stellargeistmagierin verriet ihn dann jedoch wieder. „Natsu! Was machst du hier! Du darfst hier nicht sein“, schrie Lucy, die an Levy klebte. „Lucy du bist seltsam“, lies der blaue Kater verlauten der zusammen mit Natsu die Seite gewechselt hatte. „Nenn mich nicht seltsam“, wehrte Lucy sich kreischend. „Und ich dachte der Bereich wäre anders als unserer“, kam es nur nachdenklich von Natsu. „Das darf nicht wahr sein“, murmelte Levy, doch es war laut genug dass Gajeel es mit seinen empfindlichen Sinnen vernehmen konnte. Und Natsu im Becken mit Levy…? Sofort war er aus dem Wasser gesprungen, ignorierte den verwirrten Blick von Lily und rannte an Erza vorbei auf die andere Seite. „Idiot“, kreischte Lucy und verpasste Natsu eine Kopfnuss, der sich die schmollend rieb und Lucy beleidigt ansah. „Oi Luce, was sollte das denn?“, beschwerte er sich. Doch Gajeel hatte nur Augen für die kleine blauhaarige Frau, die hochrot war und in jede Richtung blickte, nur nicht in seine, was Gajeel amüsiert schmunzeln lies. „Shrimp“, rief er und tauchte nun auch in das heiße Becken und auch wenn Levy ihn nicht ansah, wusste er dass er ihre Aufmerksamkeit hatte. Sie hasste immerhin diesen Spitznamen. „Nenn mich nicht so“, quietschte sie, was ihn nur breiter grinsen lies. Auf einmal erklang eine Klingel und unterbrach jedem in seinem Vorhaben, alle sahen auf. Es dauerte einige Sekunden bis sie realisierten dass die Klingel das Ende ihrer Badezeit ankündigte. „Alle aus den Becken raus“, rief Erza in einem Befehlston, bei dem sich ihr keiner widersetzen wollte. Sie alle kletterten aus den heißen Becken und begaben sich in die Umkleiden. Kapitel 2: Eisiger Kuss ----------------------- Nach dem Chaos bei den heißen Quellen und einem recht chaotischen Abendessen hatten die Mitglieder von Fairy Tail sich alle zusammen in das Zimmer der Frauen gesetzt und recht schnell entschieden Flaschendrehen zu spielen. Ob das so eine gute Idee war? Lily zumindest zweifelte daran, denn die Magier um ihn herum wurden immer betrunkener und hemmungsloser. Nur Erza, die hatte sich vor einer Stunde mit der Ausrede auf Toilette zu müssen aus dem Staub gemacht, aber Lily wollte nicht nachforschen gehen, die Titania konnte sehr gut auf sich selbst aufpassen. Happy saß neben Natsu und sah gespannt zu der leeren Sake-Flasche die in der Mitte lag und sich gerade am drehen war. Mirajane hatte sie gedreht und sie musste eine Aufgabe oder eine Frage stellen an denjenigen, auf den die Flasche zeigen würde. Nach diesen Regeln spielten sie zumindest, sie waren einfach und unkompliziert, sogar Natsu hatte sie schnell verstanden. „Gray zieh dir was an“, rief Lucy errötet als sie bemerkte dass der Eismagier wieder nackt war. „Ups“, kam es nur von ihm als er an sich herunter sah. Wie schaffte er das nur immer wieder? „Natsu“, verkündete Mirajane freudig den Namen der Person, auf die die Flasche gezeigt hatte. Neugierig und eifrig sah Natsu auf, er wollte immerhin die größte Herausforderung annehmen und Gray damit eins auswischen! „Möchtest du eine Frage oder eine Aufgabe?“, fragte Mirajane ihn. „Eine Aufgabe natürlich“, rief er enthusiastisch, doch das scheinheilige Lächeln von Mirajane verhieß nichts gutes… „Dann zieh Lucy bis zum Ende des Spiels auf deinen Schoss“, stellte sie ihre Aufgabe. „Wie langweilig“, brummte Natsu unzufrieden mit der einfachen Aufgabe. Lucy hingegen war so rot, dass sie Erzas Haare um Längen geschlagen hätte. Sie wollte gerade aufstehen und wegrennen, aber Natsu hatte seinen Arm um ihre Hüfte gelegt und sie auf seinen Schoss gezogen, auch wenn sie versuchte sich zu wehren. „Ich will nicht“, jammerte Lucy und verfluchte ihre Freundin bereits dafür. „Man Luce jetzt hör auf“, maulte Natsu ein wenig genervt herum und Lucy gab widerwillig tatsächlich auf, es war wohl sein beleidigter Tonfall der sie schließlich dazu brachte. „Na gut“, murmelte sie und murmelte noch einige unverständliche Flüche. Ungewöhnlich schnell gewöhnte sie sich an die Nähe und die Wärme des Dragonslayers, war sie die immerhin auch mehr oder weniger dadurch gewohnt dass er manchmal nachts bei ihr auftauchte und sich neben sie ins Bett legte. Sie genoss diese Momente sehr, bei ihm fühlte sie sich am wohlsten, so sicher und geborgen wie bei sonst keinem anderen Menschen auf dieser Welt. „Du bist dran Natsu“, erinnerte Mira ihn an seine Aufgabe. „Au ja“, rief er begeistert, hielt Lucy weiterhin mit einem Arm auf seinem Schoss und mit der freien Hand drehte er schwungvoll die Flasche. Als er sich nach vorne gebeugt hatte, kitzelten seine kurzen Haare kurz an Lucys Wange und Hals, was diese leise kichern lies, war sie immerhin auch schon recht angeheitert, aber so weit noch klar beim Verstand. Die Flasche drehte und drehte sich, bis sie letztendlich auf Juvia zeigte, deren Augen begeistert funkelten. „Ich nehme die Aufgabe“, rief sie sofort, bevor Natsu überhaupt nachfragen konnte. Dieser überlegte, er hatte keine Idee was er Juvia für eine Aufgabe stellen konnte. Viel lieber hätte er es gehabt wenn Gray oder Laxus ausgewählt worden wäre, dann hätte er sie aufgefordert gegen ihn zu kämpfen, aber so war es ja langweilig. „Fällt dir nichts ein?“, fragte Lucy vorsichtig nach und ertappt schüttelte Natsu den Kopf. „Nein.“ Lucy lehnte sich zu ihm, flüsterte ihm was ins Ohr und schon war er wieder Feuer und Flamme. „Perfekt! Du musst Gray auf den Mund küssen“, rief Natsu grinsend, welcher annahm dass dies für Gray total furchtbar sein müsste. „Hast du sie noch alle?!“ Entrüstet sah Gray seinen besten Freund an. Er wollte ihm gerade hundert Dinge an den Kopf werfen, als er Juvias traurigen Blick aus den Augenwinkeln sah. „Was hast du denn?“, fragte Gray sie ein wenig überfordert, verstand er immerhin nicht wieso die auf einmal so traurig wirkte. „Gray-sama… will Juvia nicht küssen…?“ Den Frauen brach bei ihrem Anblick das Herz und sie allesamt warfen Gray einen bösen und auffordernden Blick zu. „So war das nicht-“ „Juvia versteht schon“, unterbrach Juvia ihn. „Juvia will nicht-“ Nun war sie diejenige die unterbrochen wurde, denn Gray hatte sich nach vorne gebeugt, seine Hand in ihren Nacken gelegt und schließlich seine Lippen auf ihre gelegt. „Igitt“, kam es leise von Natsu, welcher daran dachte wie eklig es wohl sein müsste Gray zu küssen. Juvia bekam währenddessen sehr starkes Herzklopfen und konnte ihr Glück kaum fassen. Sie war so perplex dass sie vergaß den Kuss zu erwidern und traurig war als der Kuss schon vorbei war. „Besser?“, fragte Gray sie und Juvia nickte leicht, war zu mehr Reaktionen gerade einfach nicht in der Lage. Und dann bekam sie starkes Nasenbluten und kippte nach hinten. „Juvia“, rief Gray entsetzt und beugte sich zu ihr. Auch Levy und Mirajane sprangen zu Juvia herüber. Lucy hätte es wohl auch getan, hätte nicht gerade ein pinkhaariger Dragonslayer sein Gesicht in ihrem Nacken vergraben. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut, eine Gänsehaut breitete sich aus, so wie ein Kribbeln, was ihren ganzen Körper einzunehmen schien. „Natsu…?“ Es war nicht viel mehr als ein Flüstern, aber der Dragonslayer vernahm es laut und deutlich, so wie auch Gajeel und Laxus, die aber nur kurz zu Natsu und Lucy schielten und dann wieder der dramatischeren Szene zusahen. Natsu sagte kein Wort, was Lucy beunruhigte, denn immerhin war er doch sonst immer so in heller Aufregung und schämte sich für keines seiner Worte. „Bleib sitzen“, brummte Natsu in ihren Nacken, von seiner Stimme ging eine leichte Vibration aus, die sich durch Lucys Körper zog und ein roter Schimmer wurde wieder auf ihren Wangen bemerkbar. Sie wandte den Blick von ihren Freundinnen ab, Juvia hatte sich wieder einigermaßen erholt nachdem Levy ihr ein nasses Tuch gegeben hatte um die Blutung zu stillen. „Okay“, brachte Lucy gerade nur heraus, lies es auch zu dass Natsu sie etwas fester an sich drückte, nun auch den zweiten Arm nahm und seine Hände auf ihrem Bauch miteinander verschränkte. Verlegen hob Lucy ihre Hände und legte die auf Natsus, schon als ihre Fingerspitzen seine Haut berührten, spürte sie seine Wärme die auf ihren Körper überging. Leicht und verlegen lächelte sie, hoffte dass gerade keiner auf sie achtete, denn das wäre ihr einfach nur peinlich gewesen. Aber sogar Happy schien gerade zu beschäftigt mit Lily zu sein, als sich um sie und Natsu zu kümmern. „Juvia geht es wieder gut“, ergriff die Blauhaarige noch etwas angeschlagen das Wort, aber sie schien einfach noch zu überrumpelt von Grays Tat zu sein. „Sollen wir dann weiterspielen?“, fragte Mirajane lächelnd und alle stimmten zu. Amüsiert betrachteten Levy und Mirajane das hochrote Gesicht der Blondhaarigen, die wohl mittlerweile auf Kuschelkurs mit Natsu ging. Mirajane lehnte ihren Kopf an die Schulter von Laxus, wollte sie auch nun etwas Nähe spüren. Laxus der sie schon gut genug kannte, legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie näher an sich heran, drückte ihr einen Kuss auf den Haaransatz. Levy freute sich für ihre Freundinnen, doch auch sie bekam bei dem Anblick das Bedürfnis nach solch einer Nähe. „Spielt ihr mal ein paar Runden ohne mich weiter, ich brauche ein wenig frische Luft“, log sie, dabei wollte sie einfach nicht mehr zusehen, denn sie fühlte sich außen vor bei der ganzen Liebe die im Raum zu liegen schien. Keiner schien sich darüber zu wundern, zumindest keiner außer Gajeel. Nachdenklich sah er Levy nach als sie den Raum verließ und wurde schließlich von Lily angetippt. „Folge ihr“, riet die Katze ihm. Gajeel schien kurz mit sich zu hadern, nickte dann aber und stand auf um ebenfalls den Raum zu verlassen. „Ist das nicht schön? Jeder findet sein Glück“, seufzte Mirajane, die Gajeel hinterher sah als dieser in dieselbe Richtung wie Levy verschwand. Laxus brummte nur, war er doch nicht so der sentimentale Kerl und er interessierte sich auch nicht sonderlich für das Liebesglück der anderen. „Juvia ist dran“, rief die glücklich und drehte die Flasche um das Spiel wieder aufzunehmen. Sie hoffte dass sich nochmal so eine Gelegenheit bieten würde ihren Gray-sama zu küssen. Kapitel 3: Süße Überraschungen ------------------------------ „Gerard?“ Erza war auf die Holzterrasse getreten, die nur von ein paar dumpfen Öllampen beleuchtet wurde. Ernst und aufmerksam musterte sie ihre Umgebung, sie war sich sicher dass sie seine magische Kraft vorhin gespürt hatte, in so etwas irrte sie sich eigentlich niemals und auch ihr Bauchgefühl deutete darauf hin. „Da bist du ja Erza“, sofort wirbelte die Rothaarige herum, als sie in einer dunklen Ecke tatsächlich ihren Kindheitsfreund entdeckte, der sich momentan auf der Flucht befand. „Gerard“, hauchte Erza, konnte es kaum glauben dass er wirklich da war. Ihre Begegnungen waren meist nur kurz, Zeit war nie genug da. „Ich habe mich schon gefragt wann du mich findest“, ein Schmunzeln war auf seinem Gesicht zu bemerken, er stieß sich von der Holzbrüstung ab und ging zu ihr herüber, stets das amüsierte Funkeln in den Augen während er sie ansah. Aber da war auch was anderes… „Was machst du hier?“ Sie konnte es selber kaum glauben, aber sie hatte tatsächlich ihre Sprache wiedergefunden. Doch ihr Herz schlug einen Marathon in ihrer Brust, so schnell und stark dass sie Angst hatte es würde ihm entgegen springen. „Darf ich dich denn nicht besuchen kommen?“, fragte er mit amüsierten Unterton und blieb direkt vor ihr stehen. Er war so nah dass sie seinen Geruch riechen konnte, sie müsste nur ihre Hand nach ihm ausstrecken… Stattdessen spürte sie seine Hände an ihrer Hüfte und zog sie näher an sich heran, dass sich ihre Körper aneinander schmiegten. Mit großen Augen und mit Unsicherheit im Blick schaute sie zu ihm hoch. Der Rotton auf ihren Wangen konnte ihren Haaren gute Konkurrenz machen. Erza war sonst so selbstsicher und unfassbar selbstbewusst, man traute sich kaum ihr zu widersprechen oder entgegenzustellen, aber bei Gerard wurde sie ein unsicheres und verlegenes Mädchen. „Ich wollte dich sehen“, sagte er, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Erza hatte verlegen den Blick abgewandt und sah zur Seite, das Klopfen ihres Herzens nahm zu und sie konnte es kaum glauben dass er nur ihretwegen hergekommen war, dieses Risiko auf sich genommen hatte. „Erza sieh mich an“, er hatte eine Hand von ihrer Hüfte genommen und hob stattdessen ihr Kinn an, schob ihren Kopf in seine Richtung, so dass sie ihn ansehen musste. „Ich wollte-“ Erza hatte die Spannung nicht mehr ausgehalten, seinem Blick nicht mehr standhalten können, weshalb sie sich etwas nach oben gestreckt und ihre Lippen mit seinen versiegelte zu einem sanften Kuss. Ihre Augen waren geschlossen, dennoch fand eine Träne der Freude ihren Weg über ihre gerötete Wange. Sie war so glücklich dass er hier war, dieses Risiko nur für sie auf sich genommen hatte, da war sie von den Gefühlen einfach überwältigt worden. Doch Gerard schien das keineswegs zu stören, er grinste in den Kuss hinein, ehe er ihn erwiderte, wenn auch etwas verlangender und leidenschaftlicher wie sie ihn begonnen hatte. Als sie merkte dass er den Kuss erwiderte, ihn sogar vertiefte, wurde sie nun auch etwas mutiger, legte eine Hand auf seine Brust, die andere lies sie in seine blauen weichen Haare wandern, wo sie mit den Haarspitzen spielte. Erst als sie beide keine Luft mehr bekamen, lösten sie den Kuss, doch lehnte Gerard seine Stirn direkt an ihre, damit die Nähe nicht verloren ging. „Ich freue mich dass du hier bist“, gab Erza nun leise zu, auch wenn die Sorge sich in ihr ausbreitete wie gefährlich es für ihn werden könnte wenn man ihn hier erwischte. „Ich habe nicht sehr viel Zeit… Aber noch genug um sie mit dir zu teilen“, murmelte er und schloss wieder den Abstand um sie erneut zu küssen. Währenddessen stand Levy nun auch auf einer Holzterrasse, doch auf einer anderen und genoss den Ausblick den man vom Berg aus hatte. Man konnte ganz Magnolia überschauen und bei der Dunkelheit bot sich ihr zudem ein Lichterspiel der Stadt. Bei dem Anblick konnte sie gar nicht anders als zu lächeln, es war ziemlich romantisch. ‚Romantisch… Ja…‘ Ihr Lächeln erstarb wieder und sie wurde etwas trauriger, während sie sich mit den Händen auf der Brüstung abstützte, die Ruhe um sich genoss und gerade einfach mal ungestört im Selbstmitleid baden konnte. Was sie nicht bemerkte war dass ein gewisser Dragonslayer im Türrahmen stand, sich mit verschränkten Armen dort anlehnte und sie beobachtete. Gajeel war nicht blöd, er hatte bemerkt wie sie etwas trauriger geworden war als sich alle aneinander gekuschelt hatten oder sonst was. Ihm persönlich machte das nichts aus, aber es machte ihm tierisch was aus wenn Levy das niederschmetterte. Daher überlegte er was er tun konnte um sie wieder aufzuheitern. Er war nicht sonderlich gut in solchen Dingen, hatte er in der Vergangenheit doch mehr für Schmerz und Leid gesorgt als für lachende Gesichter. Lautlos seufzte er, dann stieß er sich vom Türrahmen wieder ab und ging zu Levy herüber. Die vernahm nun die schweren Schritte der Stiefel auf dem Holzboden, konnte bereits daran erkennen wer sich da auf sie zubewegte. Gerade als sie sich mit einem falschen Lächeln auf dem Gesicht umdrehen wollte, spürte sie wie starke Arme sich um sie schlangen und sie an eine muskulöse Brust drückten. Ihre Wangen waren sofort tiefrot und sie legte den Kopf in den Nacken um zu Gajeel hochsehen zu können, war er doch viel größer als sie. „G-Gajeel“, stotterte sie peinlich berührt, wusste nicht was sie mit der Situation anfangen sollte, denn solche Sachen war sie definitiv nicht von Gajeel gewöhnt, dafür war er eigentlich gar kein Typ. „Shht“, machte er nur brummend und drückte sie noch was fester an sich, sein Blick war in die Ferne gerichtet. Sie wusste zwar nicht was das zu bedeuten hatte, aber sie genoss seine Nähe unheimlich, war sie doch auch heimlich in den grummigen Dragonslayer verknallt. Verlegen lächelte sie und sah ebenfalls in die Ferne, legte ihre Hände auf seine starken Arme und lehnte sich an seine Brust. Früher hatte sie Angst vor ihm gehabt, schreckliche Angst sogar, nachdem er sie und ihre Kameraden an einen Baum geheftet hatte. Doch er hatte bewiesen dass Leute sich ändern konnten, hatte sie immer beschützt seitdem und war kaum noch von ihrer Seite gewichen. Auch bei der Prüfung für den S-Rang hatte er sie als Partner unterstützt. „Shrimp“, meldete er sich und sie sah wieder zu ihm hoch, bemerkte wie er sie ansah, schien von seinen roten Augen gefesselt zu sein. Sie bemerkte kaum wie er sich ihrem Gesicht näherte und sie merkte nicht wie sie den Körper etwas zur Seite drehte. Erst als er sie an der Hüfte herumdrehte und gegen die Brüstung drückte, so dass sie nun eingeklemmt war, nahm sie wirklich Notiz davon. Aber auch dann wollte sie nicht von ihrem Fleck weichen, legte schüchtern ihre Hände auf seine starke Brust, da sie nicht wusste wohin sonst damit. Sehnsüchtig blickte sie in sein Gesicht, merkte aber die Unsicherheit in seinem Blick, ob er wirklich diesen Schritt wagen sollte. Sie beschloss ihm die Entscheidung abzunehmen, er hatte so viel für sie getan und sie hoffte dass er dies nun auch nicht nur tat um sie glücklich zu machen. „Küss mich“, flüsterte Levy, was sie viel Mut und Überwindung gekostet hatte, immerhin musste er jetzt endgültig wissen wie sie zu ihm stand, wie ihre Gefühle für ihn aussahen. Doch die Worte schienen auch bei ihm etwas auszulösen, er warf seine Bedenken über Board und küsste sie als würde es keinen Morgen mehr geben. Und sie erwiderte den Kuss, erwiderte ihn als sei er ihre Luft zum atmen, sie legte all ihre Liebe dort hinein die sie für ihn schon so lange empfand und für sich behalten hatte, da sie niemals riskieren wollte dass ihre Freundschaft daran zerbrechen würde. Gajeel spürte das alles und nur zu gerne nahm er es an. Kapitel 4: Epilog ----------------- „Wenn ich jetzt so darüber nachdenke… Meinst du der Meister wusste dass es sich so entwickeln würde?“ Fragend sah Levy ihre beste Freundin Lucy an, mit welcher sie an der Theke saß und ein Glas Wasser trank. Mirajane stand wie immer hinter der Theke und polierte Gläser, verteilte Getränke und schielte immer wieder zu Laxus herüber, der bei seinem Team saß. „Das glaube ich nicht“, erwiderte Lucy, stockte dann aber, „oder?“ Unsicher sah sie zwischen Levy und Mirajane hin und her. Zwei Tage waren nun seit dem Kurzurlaub vergangen und sie alle hatten ihr Liebesglück gefunden. Mirajane und Laxus waren ohnehin schon zusammen gewesen, Juvia hatte endlich das Eis von Gray gebrochen. Lucy war kaum noch von Natsus Seite gewichen, Levy hatte sich kaum von den Lippen des Dragonslayer lösen können und Erza hatte ihnen erzählt dass sie ein paar wenige Stunden mit Gerard verbracht hatte. Natürlich musste er dann wieder aufbrechen, aber seitdem war Erza sehr glücklich und das freute ihre Freundinnen sehr. „Der Meister steckt voller Geheimnisse“, lächelte Mirajane und Lucy und Levy warfen sich einen unsicheren Blick zu. „Hey Luce“, Natsu tauchte plötzlich neben Lucy auf und legte seinen Arm um ihre Hüfte, begrüßte dann aber noch die anderen beiden Damen. „Erschreck mich doch nicht so“, quietschte Lucy, die deutlich zusammengezuckt war. „Oh, sorry“, grinste dieser, „ich mache es wieder gut“, gerade als Lucy fragen wollte wie er sich diese Wiedergutmachung vorstellte, hatte er sie mit einem Kuss zum schweigen gebracht und Lucy war sofort besänftigt. Grinsend erwiderte sie den Kuss, legte ihre Hand auf seine Wange und strich zärtlich über seine Haut. Sie mochte es eigentlich nicht unterbrochen zu werden, aber von diesen Unterbrechungen konnte sie kaum genug kriegen. „Nehmt euch gefälligst ein Zimmer“, schallte es von hinten und Natsu löste den Kuss, wirbelte herum und sah Gray herausfordernd an, der Händchen haltend mit Juvia in die Gilde gekommen war und Natsu herausfordernd und provokant ansah. „Sagte der der nackt mit seiner Freundin hereinkommt“, feuerte Natsu ihm entgegen. Natürlich dauerte es keine Minute und die beiden waren sich wieder am prügeln, während sie sich auch ohne Pause beleidigten. „Oh man“, seufzten Lucy und Levy gleichzeitig. „Lucy du bist komisch.“ „Dumme Katze!“ Happy drehte sich zu Mirajane um, er hatte natürlich auf dem Tresen Platz genommen und bekam von ihr nun einen Fisch gereicht. Happys Augen strahlten. „Fisch“, rief er begeistert und nahm ihn dankbar entgegen, fing sofort an daran zu knabbern. Gerade wollte Lucy sich zu Levy umdrehen, da stellte sie fest dass diese gar nicht mehr da war. „Huh? Levy-chan?“ Irritiert drehte Lucy sich um. „Wo ist sie auf einmal hin?“ „Ich würde sagen sie wurde entführt“, antwortete Mirajane amüsiert. „Entführt?!“ Lily sprang auf einmal auf die Theke neben Happy. „Ich würde sie nicht suchen wenn dir dein Schlaf und deine Träume heilig sind“, kam es von der schwarzen Katze und ihm lief ein Schauder über den Rücken. Lucy war erst verwirrt, doch machte es schnell ‚Klick‘ bei ihr. „Oh“, kam es peinlich berührt von ihr und sie räusperte sich. Gajeel hatte Levy tatsächlich geschnappt und in die Bibliothek gebracht, wo keiner war. Dort hatte er sie stürmisch gegen eine Wand gedrückt und sie voller Leidenschaft geküsst, wo Levy sofort drauf eingestiegen war. „Was ist das hier für ein Chaos?“ Erza hatte die Gilde betreten und sofort hielten alle in ihren Bewegungen inne, sahen zu der Titania. „Es ist alles super Erza“, versuchte Gray sich zu retten und hatte seinen Arm um Natsus Schultern gelegt. „Aye“, rief Natsu, der ebenfalls den Arm und Grays Schultern gelegt hatte. „Dann ist ja gut“, sagte Erza und ging zusammen mit Juvia, die Gray angehimmelt hatte die ganze Zeit, zu der Theke herüber. „Hallo ihr beiden“, begrüßte Lucy sie freundlich, was Juvia und Erza erwiderten und sich neben sie setzten. Auch Mirajane begrüßte sie freundlich, gab Erza ein Stück Erdbeerkuchen und Juvia ein Glas Apfelsaft. „Entschuldigt mich bitte“, sagte Mirajane und lies die drei Freundinnen alleine. Sie ging herüber zu Laxus und seinem Team, lies sich schnell von Laxus auf seinen Schoss ziehen. „Mein Plan ist voll aufgegangen“, grinste Mira ihn an und Laxus konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Das ist nicht zu übersehen“, kommentierte der nur. „Welcher Plan?“, fragte Freed neugierig nach und Mirajanes Grinsen bekam einen dämonischen Touch. „Ich habe mit dem Gildenmeister einen Plan entwickelt, damit das Trauerspiel endlich ein Ende hat. Wir haben ein Haus in den Bergen schnell zu einem Hotel umgebaut und die Personen ausgewählt die mitkommen sollten. Dann war nur ein wenig nackte Haut, Alkohol und ein Trinkspiel nötig und es ist alles aufgegangen“, erzählte Mirajane die Kurzfassung ihres Planes. Bis auf Laxus lief allen ein Schauder über den Rücken. „Du hast eine wirklich ausgefuchste Freundin Laxus“, grinste Bixlow. „Deshalb ist sie ja meine Freundin“, grinste der Dragonslayer und zog seine Freundin auch gleich in einen begierigen Kuss. Hosted by Animexx e.V. 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