Silvester mit Hanyou von Shari-InuYoukai ================================================================================ Kapitel 1: Silvester mit Hanyou ------------------------------- Leise summend stand Kagome im Bad, welches sich neben ihrem Zimmer befand. Heute war der letzte Tag des Jahres, der 31. Dezember. Zu diesem Anlass hatte sie beschlossen, Inuyasha zu sich nach Hause einzuladen. Da ihre anderen Freunde nicht mitkommen konnten, wollte sie diesen Tag wenigstens mit Inuyasha verbringen. Der Hanyou jedoch wusste noch nicht was heute für ein Tag war, geschweige denn dass dieser um Mitternacht mit einem Knall verabschiedet wurde. Summend betrachtete sie sich im Spiegel. Ein Handtuch bedeckte ihre Haare. Während sie sich ein weiteres um den schlanken Körper geschlungen hatte. Vor wenigen Minuten hatte sie geduscht und nun fing sie mit ihrem Beauty Programm an. Aus einem ihr noch unbekannten Grund wollte sie für Inuyasha schön sein. Bei dem Gedanken an ihm färbten sich ihre Wangen rot. Sie schüttelte heftig den Kopf, um das Bild von ihm in ihrem Kopf zu vertreiben. Durch die Bewegung rutschte ihr das Handtuch vom Kopf, und ihre langen Haare fielen ihr in Wellen über den Rücken. Leise seufzte sie. Was machte sie sich vor. Sie hatte sich in Inuyasha verliebt, und das schon seit einiger Zeit. Dabei klopfte ihr Herz so wild wenn sie ihn sah. Aber sie durfte sich keine Hoffnungen machen. Inuyasha liebte Kikyo. Und obwohl diese schon seit fünfzig Jahren tot war, konnte er sie einfach nicht vergessen. Durch eine Oni – Hexe namens Urasue wurde sie aber wieder zum Leben erweckt. Durch ihre Gebeine und Graberde wurde Kikyo in einem Brennofen wieder zum Leben erweckt. Zuerst war sie nur eine leere Hülle. Doch dann wurde sie selbst, Kagome, von der Hexe gefangen genommen und ein Teil ihrer Seele in Kikyo´s Körper gepflanzt. Nun wandelte die Miko wieder umher, als lebende Leiche sozusagen. Jedes Mal wenn Inuyasha ihre Seelenfänger sah, lief er sofort zu ihr. Dies verletzte Kagome jedes mal sehr. Sie blinzelte und starrte sich im Spiegel an, als sie etwas Nasses an ihrer Wange spürte. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie weinte. Inuyasha würde Kikyo nie vergessen können. Die junge Frau wischte sich die Träne weg und atmete tief durch. Es war zu spät um Inuyasha zu sagen, dass er nicht kommen sollte. Bald würde er durch den Brunnen zu ihr kommen. Am Anfang hatte er zwar wie immer gemeckert, aber er hatte versprochen zu kommen. Stumm bückte sie sich, hob das Handtuch hoch und legte es in den Wäschekorb. Sie holte schließlich den Föhn aus der Schublade neben dem Waschbecken. Sogar ihre Familie freute sich schon, dass Inuyasha diesen Abend mit ihnen verbringen würde. Sie hatten den Hanyou als Familienmitglied akzeptiert und ihn mit offenen Armen aufgenommen. Gerade als sie den Föhn ansteckte, klopfte es fest an der Tür. „Kagome! Warum brauchst du so lange?“, hörte sie ihren kleinen Bruder meckern. Kagome seufzte. „Nerv nicht, Sota!“, meinte sie nur und föhnte sich dann die Haare. Nachdem sie ihre Haare komplett getrocknet hatte, zog sie sich ihre Klamotten an die sie sich mit ins Bad genommen hatte. Eine einfache Denim Jeans und einen Rosa farbigen Pullover. Sie fasste zwei Strähnen die ihr sonst ins Gesicht fielen, an ihrem Hinterkopf mit einem Haarband zusammen. So störten sie diese beiden nicht. Nachdem sie sich fertig hergerichtet hatte, sperrte sie die Badezimmertür auf und ging rüber in ihr Zimmer. Auf dem Weg dorthin kam sie an der geschlossenen Zimmertür ihres Großvaters vorbei. Dieser hatte sich in den letzten Tagen immer wieder zu einer Art Mittagsschlaf hingelegt, da er sich beim Susuharai – dem Neujahrsputz – ein wenig zu sehr verausgabt hatte. Am 13.12. hatte der alte Mann von Sonnenaufgang bis spät in die Nacht, den Tempel und den Schrein gereinigt. Ein paar Tage später hatten sie alle auch beim Säubern des Hauses geholfen, aber das war dem alten Mann wohl zu viel. Leise ging sie in ihr Zimmer und räumte noch ein wenig auf. Als dies erledigt war, ging sie runter ins Erdgeschoss zu ihrer Mutter. Diese hatte schon mit den Vorbereitungen für das Abendessen begonnen. Überall auf ihren Weg in die Küche waren Dekorationen aufgestellt. Im Eingangsbereich, waren vor allem die Kadomatsu – mehrere Gestecke aus Bambusrohren – aufgestellt. Sie ging zu ihrer Mutter in die Küche. „Mama? Kann ich dir bei irgendwas behilflich sein?“, fragte sie. Ihre Mutter sah von ihrer Arbeit auf, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein, Kagome, ich komme klar“, meinte sie, freundlich wie immer. Kagome nickte leicht, dann würde sie schon mal zum alten Brunnen gehen. Inuyasha konnte jeden Moment kommen. Sie zog sich ihren Wintermantel und ihre Stiefel an. Dann schob sie die Tür auf und ging hinaus in die Kälte. Es schneite wieder, aber bis zum Abend würde es wieder aufhören. Kagome stapfte durch den Schnee am Goschinboku vorbei, zum Schuppen mit dem Knochenfresser-Brunnen. Dort schob sie die alte Holztür auf und stieg die wenigen Stufen hinab zum Brunnen. Sie setzte sich an den Rand des Brunnens und sah hinab. Ihre Gedanken schweiften wieder ab. War es eine gute Idee, ihn einzuladen? Wäre er lieber...bei Kikyo in der Sengoku Ära geblieben? Ihre Augen wurden trüb. Während sie so in Gedanken versunken war, bemerkte sie nicht einmal, wie ein helles Licht im Brunnen erschien. Erst, als sich ein roter Stoff sich in ihr Blickfeld schob, blinzelte sie und sah auf. Inuyasha saß vor ihr, auf der Gegenüberliegenden Seite des Brunnens. Er starrte sie prüfend an. „Was ist denn los?“, murrte der Hanyou. Kagome schluckte und wurde knallrot. „N-nichts“, stammelte sie und stand auf. „Gehen wir?“, nuschelte sie und der Hanyou sprang zu ihr rüber. Er folgte ihr stumm, ausnahmsweise mal. Auf dem Weg zum Haus kam ihnen Sota entgegen, der auch dick eingepackt war. Zusätzlich hatte er noch eine Mütze auf und Handschuhe an. „Inu no Nii-chan!“, rief er fröhlich und sprang Inuyasha regelrecht an. Der Halbdämon knurrte ungehalten, hatte er dies doch noch nie gemocht. Er schüttelte Sota ab und schnaubte. „Lass das doch mal!“, maulte dieser. Kagome seufzte und bückte sich. Sie nahm etwas Schnee vom Boden auf und formte diesen zu einem Ball, während Inuyasha Sota anfunkelte. Sie rollte ihn in ihren Händen und warf ihn dann auf Inuyasha, der in mitten ins Gesicht traf. Sofort setzte ihr Herzschlag aus. Mist. Sie sah gar nicht mehr Inuyasha´s Reaktion, da nahm sie schon ihre Beine in die Hand und rannte. Die Schwarzhaarige schaffte allerdings nur ein paar Meter Richtung Goschinboku, als sie am Arm gepackt und gegen die Rinde des alten Baumes gedrückt wurde. Ein wütender Hanyou knurrte sie an. Kagome schluckte und starrte ihn an. „Was sollte das, Kagome?“, maulte er wütend. „E-es war doch nur ein Spaß!“, stammelte sie, denn so eine Reaktion hatte sie auch nicht erwartet. Inuyasha schnaubte und ließ sie wieder los. „Lass das einfach“, maulte er leise. Kagome blickte zu Boden. Ihr Herz klopfte immer noch wild. Sie ging an ihm vorbei zum Haus. Ohne aufzusehen, ging sie hinein, dabei konnte sie noch die Stimmen von Sota und Inuyasha hören. Stumm legte sie ihren Mantel ab und zog ihre Stiefel aus. Tief atmete sie durch. Schlimmer konnte der Tag nicht mehr werden. Es konnte nur besser werden! Schnell ging sie wieder hoch in ihr Zimmer und holte Bettwäsche und Kissen aus ihrem Schrank, sie richtete Inuyasha ein Bett auf dem Boden ein, damit er nicht im Sitzen schlafen musste. Er würde das *Bett* zwar nicht verwenden, aber dann war zumindest ihr Gewissen beruhigt. Von unten konnte sie die Stimme ihrer Mutter hören. Inuyasha musste wohl rein gekommen sein. Aber sie wollte noch nicht runter. Immer mehr machte sich der Gedanke in ihr breit, dass es wohl doch keine so gute Idee gewesen war, ihn einzuladen. „Hey, Kagome!“, rief Inuyasha von unten. Sie seufzte. Was war denn nun schon wieder? Sie ging die Treppe runter. „Was ist denn?“, nuschelte sie, als sie in der Küche angekommen war. Inuyasha saß auf dem Boden und spielte mit Buyo. Er sah aber zu ihr auf,als sie die Küche betrat. „Warum ist euer Haus so geschmückt?“, fragte er interessiert. Kagome blinzelte. Seit wann interessierte ihn so was? „Ähm, naja…“, stammelte sie überrumpelt. „Heute ist Silvester! Da muss alles für die Ankunft der Toshigami (Jahresgötter) vorbereitet sein!“, plapperte Sota fröhlich. Inuyasha zuckte mit einem Ohr. „Was ist das, Silvester?“, fragte er neugierig. „Na ja, da verabschiedet man das alte Jahr um Mitternacht und begrüßt das neue Jahr“, erklärte Kagome. Der Inu Hanyou legte den Kopf leicht schief. „Also beginnt um Mitternacht das neue Jahr?“, fragte er nach, woraufhin Kagome und Sota nur nickten. Sofort verfinsterte sich das Gesicht des Mannes. „Für so einen Blödsinn sollte ich herkommen?“, murrte er und stand auf. Wütend stapfte er an Kagome vorbei. „W-was tust du?“, fragte sie verwirrt. „Was wohl? Nach Hause gehen! Für so einen Mist habe ich keine Zeit!“, meckerte er und schon war er weg. Wie vom Donner gerührt stand Kagome da. Alles war still. Nicht mal Buyo machte ein Geräusch. „Kagome…“, begann ihre Mutter und kam zu ihr hin. Die junge Frau schluchzte auf und rannte hoch in ihr Zimmer, wo sie sich auf ihr Bett schmiss und ihr Gesicht in ein Kissen vergrub. Wie konnte er nur so gemein sein? Nicht einmal konnte er etwas für sie tun! An ihrer Tür klopfte es zaghaft. „Kagome?“, hörte sie ihre Mutter fragen. Diese schniefte nur. „Lass mich in Ruhe!“, rief sie gedämpft. Sie vernahm Schritte. Ihre Mutter ging also wieder. Schniefend hob die junge Frau den Kopf und starrte zu ihrem Schreibtisch. Dort hingen an der Wand ein paar Fotos von Inuyasha, Sango, Miroku, Shippou, Kirara, Koga und Sesshomaru. Sie hatte diese vor ein paar Wochen gemacht, wobei es bei dem Foto von Sesshomaru fast schon einem Selbstmordversuch gleich kam. Ihr Blick blieb bei einem Bild hängen, auf dem nur Inuyasha zu sehen war. Sie hatte es heimlich gemacht. Er saß am Fuß des Goschinboku, die Augen geschlossen. Die langen Haare hatten sich leicht im Wind bewegt. Er hatte einfach nur friedlich ausgesehen. Sie seufzte leise. Das würde ein einsames Fest werden. ~ Bei Inuyasha ~ Ein roter Blitz sprang aus dem alten Brunnen und verschwand mit großen Sprüngen im Wald. Nur die Spuren, die er im Schnee hinterließ, verrieten seine Anwesenheit. Ein junger Mönch entdeckte diese und folgte ihnen langsam. Sein Stab klapperte leise bei jedem seiner Schritte. Einige Minuten folgte er den Spuren, bis sie bei dem alten Goschinboku verschwanden. Miroku sah auf und entdeckte den gesuchten auf einen der Äste. „Inuyasha? Was machst du denn hier?“, rief er hinauf. Als er keine Antwort bekam, seufzte er und überlegte kurz. Er bückte sich – genau wie Kagome zuvor, aber das konnte er ja nicht wissen – und formte einen Schneeball, einen ziemlich großen sogar. Der Mönch zielte und warf. Der Ball sauste aber nur an den Ohren des Hanyou vorbei. Aber der Versuch zeigte Wirkung. „Lass mich!“, maulte Inuyasha von oben herab. Miroku verdrehte die Augen. „Warum bist du hier? Solltest du nicht bei Kagome – chan sein?“, fragte er nach und blickte weiterhin hoch. „Pah! Die wollte doch nur, dass ich so ein dummes Fest feiere!“, maulte der Hanyou. Miroku seufzte. „Komm runter! Ich verrenke mir doch nur das Genick!“, meinte er dann und sah zu, wie Inuyasha heruntersprang. Der lehnte sich sofort gegen den Stamm des Baumes. „Was für ein Fest?“, fragte Miroku nach, denn sein Interesse war geweckt. Inuyasha seufzte. „Das ist so ein Fest, wobei das alte Jahr endet und das neue Anfängt. Kagome meinte, dass man das alte Jahr verabschiedet und das neue willkommen heißt“, meinte er murrend. Miroku blinzelte. So ein Fest kannte er gar nicht. War das ein brauch aus der Zukunft? „Und warum bist du jetzt wieder hier?“, fragte der Houshi weiter. „Weil ich keinen Bock auf so einen Kinderkram habe! Wir haben andere, wichtigere Dinge zu tun! Die Suche nach den Splittern zum Beispiel!“, fauchte der Hanyou. Miroku seufzte. „Was spricht dagegen, einfach mal ein paar Tage eine Pause zu machen? Ohne Kagome – chan finden wir sowieso keine Splitter. Immerhin brauchen wir sie dazu“, meinte er ruhig. Inuyasha hielt inne und starrte ihn an. „Warum sollte ich zurückgehen?“, meckerte er. Miroku seufzte erneut. „Denk doch mal nach! Kagome – chan hätte dich nicht eingeladen, wenn sie dich nicht dabei haben wollen würde!“, meinte er. Inuyasha blinzelte. Irgendwo hatte der Houshi Recht. Aber sollte er zurückgehen? Er wandte den Kopf ab und blickte in die Richtung, in welcher der Brunnen lag. „Ich lasse dich dann mal in Ruhe darüber nachdenken, aber heute Abend will ich dich hier nicht mehr sehen“, meinte Miroku tadelnd. Dumpfe Schritte im Schnee verrieten, dass der Mönch sich entfernte. Inuyasha sah ihm hinterher und dachte nach. Nach einigen Minuten schwebten ein paar Shinidamachú an ihm vorbei. Er erstarrte und schluckte, Kikyo… Sein Herz schrie nach der Miko, aber da war noch etwas anderes…immer öfters schlich sich Kagome’s Gesicht in seine Gedanken. Der Hanyou blickte in die Richtung, in der die Seelenfänger verschwanden, aber er ging ihnen nicht wie sonst immer nach. Stattdessen schloss er die Augen, sah sofort wieder Kagome vor sich, sein Herz klopfte schnell in seiner Brust und er atmete aus. Er wollte zu ihr. Der Mann öffnete wieder die Augen und rannte schnell zurück zum Brunnen. ~ Bei Kagome ~ Einige Stunden, nachdem Inuyasha gegangen war, wurde es dunkel und von überall konnte man schon vereinzelt das Knallen von Raketen hören. Kagome saß im Wohnzimmer auf dem Sofa und nippte an ihrer heißen Schokolade. Sie war nicht in Feier Laune wie die anderen. Ihre Mutter und sogar ihr Opa waren draußen um mit Sota ein paar kleinere Raketen anzuzünden. Mittlerweile war es schon halb zwölf. Nicht mehr lange, und die ganze Stadt würde hell erleuchte, durch die ganzen Feuerwerkskörper. Leise seufzte sie und stellte ihren Becher auf den Wohnzimmertisch. Sie wollte gerade aufstehen, um in ihr Zimmer hoch zu gehen, als mit einem krachen die Haustür aufgestoßen wurde. ~ Bei Inuyasha ~ Beim Brunnen angekommen, hielt er noch einmal kurz inne und überlegte. Miroku hatte auch Recht, Kagome würde ihn nicht einladen, wenn sie ihn nicht dabei haben wollte. Er grinste leicht und sprang dann mit einem Satz in den Brunnen. Blaues Licht umfing ihn, ehe er auf dem Boden des Brunnens der Neuzeit landete. Dass besagter Mönch nur wenige Meter entfernt lächelnd an einem Baum lehnte, bemerkte er nicht. Erschrocken zuckte er zusammen, als von draußen ein lautes Knallen und Krachen zu hören war. Was ging hier vor?! War Kagome in Gefahr? Schnell sprang er aus dem Brunnen und schob die Tür des kleinen Schreins auf. Draußen war es dunkel. Der Himmel wurde immer wieder von grellen Farben erleuchtet, die mit einem Krachen angekündigt wurde. Seine Ohren legten sich flach an seinen Kopf. Mit schnellen Sprüngen hastete er zum Haus der Higurashi´s, vorbei an Kagome´s verwirrter Familie. Mit einem Krachen stieß er die Haustür auf. „Kagome?!“, rief er laut durch das Haus. ~ Bei Kagome ~ „Kagome?!“, hörte sie Inuyasha laut rufen. Verwirrt stand sie auf und sah in den Flur des Hauses. Dort, in der Haustür, stand Inuyasha. Mit einem gehetzten Gesichtsausdruck sah er sich um. „Inuyasha? Was ist denn los?“, fragte sie verwirrt. Was hatte er denn? Sie wollte ihn gerade erneut fragen, da fand sie sich schon in einer kräftigen Umarmung wieder. Verwirrt blinzelte sie, als Inuyasha sie an sich drückte und sein Gesicht an ihrem Hals vergrub. Ihr Herz klopfte wild und ihre Wangen färbten sich rot. „I-Inuyasha?“, stammelte sie verwirrt. Er schob sie dann mit einem Ruck eine Armlänge von sich weg und musterte sie. „Ist alles in Ordnung, Kagome?“, fragte er nach. Kagome blinzelte und nickte. „J-ja, warum denn nicht?“, fragte sie nun vollends verwirrt. Nun wurde Inuyasha rot. „Ich bin gekommen und da war dieser Krach! Es klang nach einem Kampf“, murmelte der Hanyou dann. Kagome kicherte leise. „Ach Inuyasha! Das ist doch nur Feuerwerk! Das gehört zu Silvester dazu“, sagte sie und nahm seine Hand in ihre. Sie zog ihn hinter sich her aus dem Haus, raus zu ihrer Familie. Sota sah auf und lächelte. „Inu no Nii-chan! Du bist ja wieder da!“, sagte er begeistert. Inuyasha nickte verwirrt, als Kagome ihn zu einem kleinen Haufen mit Knallern zog. Sie bückte sich und holte einen kleinen Böller heraus. „Schau, das sind Knaller. Die musst du anzünden und wegwerfen, dann explodieren sie“, erklärte sie ihm. Der Hanyou sah ihr misstrauisch dabei zu. Als es am Himmel wieder knallte, zuckte er zusammen und zog die Frau reflexartig hinter sich. Sota fing an zu lachen, als er das verwirrte Gesicht von Kagome sah. Auch ihre Mutter und ihr Opa kicherten. „Aber Inuyasha, es passiert doch nichts“, schmunzelte ihre Mutter. Sota kicherte, nahm Inuyasha´s Hand und zog in zu den großen Raketen hin. „Schau! Das sind die großen Raketen. Die, die man am Himmel sieht“, sagte der Junge lächelnd. Auch die Raketen ließ sich der Hanyou zeigen. Als es auf Mitternacht zuging, wurde das Lichtspiel am Himmel immer lauter und häufiger. Sota und Kagome nahmen Inuyasha zwischen sich. Fast schon interessiert sah er den beiden zu. Dann, mit einem Mal, sprang Sota in die Luft. "Yoi Otoshi o!", rief der junge aus und rannte sofort zu seiner Mutter und seinem Opa. Der kleine streckte sich und gab beiden einen Kuss auf die Wange. Inuyasha sah verwirrt zu Kagome, diese lächelte nur. „Ein frohes neues Jahr, Inuyasha“, flüsterte sie und drückte seine Hand, die sie seit er bei ihr und Sota gestanden hatte, gehalten hatte. Inuyasha nickte leicht. "Yoi Otoshi o", murmelte er auch und sah dann zu Sota, als dieser bei ihnen war und Kagome auch auf die Wange küsste. Inuyasha beugte sich zu ihm runter. „Für was machst du das?“, fragte er leise. Kagome hatte seine Hand losgelassen und war zu ihrer Mutter und ihrem Großvater gegangen. Sota kicherte. „Man gibt den Menschen, die man sehr gerne hat, einen Kuss!“, erwiderte er und drückte Inuyasha auch einen auf die Wange. Der Hanyou blinzelte überrumpelt, wuschelte dem Jungen aber dann aus einem Impuls heraus durch die Haare. Er blickte zu Kagome hinüber. Sie hatte ihrer Mutter und ihrem Opa auch einen Kuss gegeben. Kagome sah auf. „Komm doch her, Inuyasha“, rief sie lächelnd. Der Hanyou ging zu ihnen rüber. Dabei kam Kagome ihm entgegen. Diese streckte sich dann zu ihm hoch, als sie bei ihm war. Schließlich wollte sie ihm auch einen kleinen Kuss auf die Wange geben. Sie hatte all ihren Mut zusammen genommen. Sie hatte auch noch Zuspruch von ihrer Familie bekommen und wollte es nun tun. Doch Inuyasha verhielt sich anders, als sie erwartet hatte, er kam ihr entgegen. Noch ehe sie reagieren konnte, trafen sich ihre Lippen und sie küssten sich. Der Mann vor ihr zog sie an sich und löste dann nach einigen Herzschlägen den Kuss. „Frohes neues Jahr“, flüsterte er. ------- Susuharai (煤払い) - Neujahrsputz Toshigami (年神) - Jahresgötter Kadomatsu (門松) - Gesteck aus Bambusrohren "Yoi Otoshi o!" (良いお年を) - „Ein schönes neues Jahr“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)