A Manly Man Crush von CP (Zoro/Strohhüte) ================================================================================ Kapitel 1: Nami --------------- Das war's, dachte Nami. Sie hatte hoch gepokert und tappte letztendlich in ihre eigene Falle. Verdammt! Ein Sturm von Gefühlen braute sich in ihr zusammen - Angst, Bedauern, sowie ein großer Brocken Ärger. Was für eine peinliche Art zu sterben, getötet von unbekanntem Handlanger # 21, oder war es # 24? Ohne Hoffnung zu entkommen, trat sie ihrem Schicksal entgegen. Nami schloss die Augen, als der Dolch auf sie zu kam. Plötzlich hörte sie das vertraute Klirren von Stahl, der gegen Stahl prallte. Ein Geräusch, dass ihr Herz erleichterte und sie aufatmen ließ. Ohne Zweifel, sie war in Sicherheit. Das Glück war ihr wie so oft gnädig gestimmt. "Bist du verletzt?" Fragte Zoro, mit seinem Schwert zwischen den Zähnen. Nami winkte ab. Er stand dort in seiner ganzen dämonischen Pracht, strahlend vor Kraft versprach er Zerstörung. Ein grimmiges Lächeln zierte sein Gesicht, und am Ende des Kampfes würde er von einem roten Schleier aus Blut umhüllt sein. Nami hatte sich nie besser gefühlt. Sie konnte ihn wie das Wetter vorhersagen. Zoro war standhaft wie die Sterne am Firmament und konstant wie der Regen. (Im Gegensatz zu einem gewissen Gummi-Idioten, der das inkarnierte Chaos darstellte.) Er gab ihr die Stabilität, nach der sie sich insgeheim verzweifelt sehnte. "Wurde auch Zeit", murmelte sie unbeschwert, das Gewicht von ihren Schultern gehoben und auf Breitere platziert. Ihre Augen blieben an seinem muskulösen Rücken hängen und wanderten seinen gut geformten Körper entlang. Was solls, wenn ihr Puls schneller schlug und ihre Wangen sich leicht rosa färbten? Sie war nur ein Mensch. Und er trug kein Shirt. Ein kehliges Knurren deutete darauf hin, dass Zoro bereit war, Blut zu vergießen und ein paar Knochen zu brechen, wenn er schon einmal dabei war - ein wildes Biest in der tat. Aber auch sie war eines. Nami richtete sich auf, Clima Tact in die Hand. Später würden sie ihren Sieg feiern, sich in der Gesellschaft des anderen entspannen und zusammen lachen, aber im Augenblick konnte sie bereits Ruffys Rufe hören, der sie drängte vorwärts zu gehen. Kapitel 2: Brook ---------------- Eine beständige Melodie aus zärtlichem Gezanke summte durch die Luft und bildete die solide Grundlage für ein Lied, das Brook mittlerweile auswendig kannte. Die Höhen, die Tiefen, der Refrain, der sich endlos, ähnlich den Gezeiten, wiederholte. Mit synchron schlagenden Herzen und einem Text voller Träume, Vertrauen und Liebe, stimmten alle Mitglieder des Ensembles ein. Es faszinierte ihn jedes mal aufs Neue. Aber immerhin war dies auch die sirenenhafte Melodie seiner neuen Familie. Oh, was für eine Freude, nie wieder würde er ein Solo spielen müssen! Die Noten, geschätzt und geliebt, waren zwar schmerzhaft vertraut, jedoch nicht völlig identisch. Der gleiche Ton, aber ein anderes Lied. Wie immer endete es mit einem hell schallenden Lachen ihres Kapitäns, und dem erster Maat, der sich seinen Launen ergab. Es war eine ziemlich amüsante Vorstellung in Brooks Augen - wenn er denn welche hätte. Yohohohohoo. Was für eine schöne Symphonie, was für ein schönes Duett. Für einen bedeutungsvollen Moment musterte Zoro das Skelett, bevor er eine Entscheidung fällte und zu ihm hinüber schlenderte. "Oi, Brook", der Schwertkämpfer hielt inne. Ungewissheit flackerte über seine ansonsten neutralen Züge, tief verborgen allerdings, schillerte die Neugier. "Uhm, ich habe mich gefragt", fuhr er zögernd fort, während seine Hand abwesend an Shusuis Griff herumfummelte. Ein unwillkürlicher Schauder lief bei der Geste Brooks Wirbelsäule hinunter und ließen seine Knochen klappern. Die Narben von unzähligen einsamen Nächten, herbeigeführt durch die Klinge, waren noch zu frisch. Und sein neuer Meister war definitiv nicht weniger einschüchternd als der vorheriger. Obwohl er in Zorros Schuld stand, da dieser seinen Schatten zurückbrachte, war das Skelett immer noch sehr unsicher, was seinen eigene Rolle als weiterer Schwertkämpfer der Strohhüte betraf. Wie könnte er sich je mit ihm vergleichen? Der jüngere Mann war bereit sein Leben für das ihres Kapitäns zu geben, um sie alle zu beschützen! Brook hielt den Atem an - nicht, dass es darauf ankam. Sauerstoff war optional für ihn. Yohohoho. "Ob du lust hast zu trainieren?" Zoro beendete die Frage sacht, so als wolle er ihn nicht weiter verschrecken. "Hä?" War das ein Test? "Jetzt sofort?" Dem ehemaligen Piratenjäger gelang es nicht, ihm in die Augen zu schauen. Wenn Brook es nicht besser wüsste, würde er sagen, dass Zorro nervös war? Die Stille dehnte sich aus, bis sie einen gewissen Punkt von Unbehagen überschritt. "Ah, vergi-" "Liebend gern, Zoro-san!", Unterbrach Brook, bevor er sein Angebot zurücknehmen konnte. . . . Für etwas mehr Privatsphäre zogen sie sich in das Krähennest zurück. "Bereit?" Fragte Zoro und gab dem Skelett eine letzte Chance, seine Meinung zu ändern. Aber Brook nickte nur. Ehrlich gesagt, er hatte seit Thriller Bark auf diesen Moment gewartet. Schließlich war es am Ende des Tages die Pflicht des Schwertkämpfers, als zweiter Kommandant, die Spreu vom Weizen zu trennen. Mit einer schnellen Bewegung zog das Skelett Soul Solid aus seiner Scheide und wartete darauf, dass die Hölle losbrach. Weizen, dachte Brook verzweifelt. Er wollte unbedingt Weizen sein! Zu sehen, wie Zoro kämpfte und selbst gegen ihn anzutreten, war so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Brook wusste das er ein erstklassiger Schwertkämpfer war, aber Zoro spielte in einer ganz anderen Liga. Rohes Talent kombiniert mit übermenschlicher Entschlossenheit machte ihn zu einem der gefährlichsten Gegner mit dem es Brook je aufnehmen musste. Seine alles verschlingender Drang nach Perfektion war wirklich beängstigend. Er würde vor nichts Halt machen. Brook sah zu, wie der Samurai nach seinen eigenen Katanas griff. Zu seiner Überraschung wählte Zoro nur Wado. Der Stahl leuchtete im schwachen Licht: gedämpft, fast sanft. Ein weiterer Moment verging, in dem sich keiner von ihnen rührte, und dann stießen sie gleichzeitig aufeinander. Es war Zeit die tiefen Wasser zu testen. Zorro schien zufrieden mit Brooks Reaktion. Er beobachtete ihn geduldig, bevor sie ihren tödlichen Tanz fortsetzen. Nicht zum ersten mal war Brook von seinen Fähigkeiten verblüfft. Der andere besaß vollständige Kontrolle. Mit jedem kühnen Angriff zog und zerrte er an ihren Grenzen und trieb sie immer höher und weiter. Er sprengte Brook’s Verteidigung mit einer Eleganz, die illegal sein sollte! Zusammen kreierten sie einen Rhythmus, der in seiner eigenen Welt existierte und nur den Nervenkitzel des Kampfes kannte. Gefüttert von nichts als bloßem Adrenalin, Selbstvertrauen und Stärke. Was für eine Erfahrung! Überraschend war allerdings die erstaunliche Leichtigkeit die das Ganze besaß. Beinahe schon spielerisch. Selbstverständlich war Zorro niemand der sich im Kampf zurückhielt, aber es fühlte sich anders an. Die Schwere, die eine lebensbedrohlichen Situation in sich birgt fehlte gänzlich. Im jetzt und hier gab es kein Ringen ums Überleben, keine erdrückende Last, nur die beiden, die einander halfen gemeinsam zu wachsen, geben und nehmen. Training war nicht da um zu zerstören, sondern um zu lernen. Frei von Gewalt und dem brutalen Zwänge einer Schlacht sah das Skelett hinter die Fassade. Nur ein Idiot würde die fragile Schönheit in seiner makellosen Ausführung nicht erkennen. Einzigartig. Aufregend. Intim. Nichts war einfacher, als sich dem Fluss von Zoro’s Bewegungen hinzugeben. Kunst, dachte Brook. Mühelos und elegant in seinem Anspruch. Es war eine Abbild dessen, wer Zoro war, risikobereit und nach Vollkommenheit strebend. Er hätte fast laut gelacht. Zweifellos ein Geschichtenerzähler. Und das war seine Art, sich vorzustellen. Tatsächlich schien der Schwertkämpfer einen gewissen Geschmack für das Dramatische zu haben. Brook fühlte sich geehrt, dass Zoro diese Seite von ihm preis gab, oder vielmehr ihm erlaubte, ein Teil davon zu sein. Außerdem war es Spaßig, mehr als nur Spaßig. Es machte süchtig! Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, welches der Grünhaarige spiegelte. Zu zweit verloren sie sich in der Ekstase des Kampfes. Kein Wunder, dass Sanji nicht aufhören konnte ihn auf die Palme zu bringen. Leider war es viel zu früh vorbei. Seine Augen verfingen sich in Zoro's nächster Attacke als dieser nach vorne schlug. Er konnte den Angriff nicht mehr rechtzeitig blockieren. Klirrend fiel Brooks Schwert zu Boden und der Musiker landete auf seinem knochigen Hinterteil. Eine scharfe Klinge blitzte vor ihm auf, bis sie an seine Kehle drang. Hatte er es vermasselt? Unsicherheit durchströmte ihn. Was, wenn er nicht gut genug wäre? Würde er wirklich bleiben dürfen? Er machte sich irrational Sorgen. Als ob der Ex-Piratenjäger die Spannung in der Atmosphäre spüren konnte, brachte er Wado zurück an seine Seite. "Der Meister versagte häufiger als der Novize je versuchte." Oh Gott, Zoro biss sich bei seinen eigenen Worten auf die Lippen, habe ich wirklich gerade meinen Sensei zitiert? Verlegen kratzte er sich am Nacken, bevor er eine Hand ausstreckte, um dem Musiker aufzuhelfen. Sein Atem ging etwas zu schnell und Brook fand, dass der andere mit seinen geröteten Wangen und dem schüchternen Lächeln unglaublich jung aussah. Er starrte ihn ehrfürchtig an, als ihm klar wurde, dass diese Worte dazu bestimmt waren ihn aufzumuntern. Das war kein Test. Das war Zorro, der versuchte, ihn willkommen zu heißen. Etwas Warmes durchfuhr seine Knochen und seine Seele sang entzückt auf. "Vielen Dank." Das Skelett nahm die ausgestreckte Hand an. Und dann ging es in die zweite Runde. Brook war an der Reihe sich vorzustellen. Kapitel 3: Robin ---------------- Seit den letzten zwei Stunden waren ihre Augen auf die Decke gerichtet. Ihr klammer Körper bedeckte kalter Schweiß und der enge Knoten in ihrer Brust wollte sich nicht lösen. Robin konnte nicht schlafen. Von Zeit zu Zeit passierte das einfach. Es war nichts Neues, nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste. Schlichtweg eine weitere Sache, mit der sie zu leben gelernt hatte. In solchen Nächten, in denen sich die Kabine zu eng anfühlte, reichte das sanfte Schaukeln der Wellen nicht aus, um sie zurück in den Schlaf zu lullen. Der Raum schien zu klein, während die Wände immer näher kamen. Eingesperrt. Gefesselt. Allein. Robin wusste, dass sie eine Gefangene ihres eigenen Geistes war, doch rasten ihre Gedanken, stolpernd fielen sie übereinander. Alles was sie zurückließen war eine Spur aus Chaos. Zu später Stunde erwachten ihre schlimmsten Albträume zum Leben. Ihre Haut brannte unter den Nägeln und sie bekam keine Luft. Platz, dachte sie. Ich brauche Platz. Es machte keinen Sinn zu bleiben. Sie gab sich geschlagen und floh. So wie sie es immer tat. Ihre nackten Füße schliffen über den eisigen Boden, bis sie schließlich ihren Weg an Deck fanden. Als der kühle Wind über ihren schlanken Körper wehte, atmete sie tief ein und aus. Geistesabwesend rieb sie die Hände zusammen, bevor sie ihre Arme um sich schlang. Was für eine schöne Nacht. Der Ozean hatte sich in einen Spiegel verwandelt, der einen von Milliarden Sternen erhellten Himmel reflektierte. Sie funkelten frech im Dunkeln. Ihre Geheimnisse kannte nur das mysteriöse Grinsen des Mondes. Oben im Krähennest stand Roronoa Zoro. Sein Blick war auf einen Punkt am Horizont gerichtet, den selbst ihr Kapitain nicht erreichen konnte - eine Schuld aus der Vergangenheit. Mit einer Neigung seines Kopfes gab er Robin zu verstehen, dass er ihre Anwesenheit wahrgenommen hatte. Sie nickte als Antwort und für den Bruchteil einer Sekunde trafen sich ihre Augen. Es fühlte sich an, als würde sie in ihre eigenen schauen. Der stoische Schwertkämpfer zuckte mit den Schultern, bevor er sich abwand. Es war nicht seine Schicht für die Wache. Robin entspannte. Umgeben von der Stille der Nacht und dem Samurai, der auf sie aufpasste, fühlte sie sich sicher. Nach und nach beruhigte sie sich, bis es unmöglich für sie wurde, sich eine Zeit vorzustellen, in der es je anders gewesen wäre. Gegen das Geländer lehnend strich sie sich eine Haarlocke hinters Ohr. Sie war nicht in der Lage das sanfte Lächeln, welches sich auf ihr Gesicht schlich, zu unterdrücken. So funktionierten sie zusammen. Das Vertrauen zwischen ihnen war hart erarbeitet und sie würde es für nichts in der Welt aufs Spiel setzen. Nicht gekauft mit Gold oder Juwelen, sondern unkonventionell gewonnen. Sie benötigte Tausende kleine Siege, in dem sie ihre neue Familie beschützte, um es sich zu verdienen. Und als es hieß loszulassen war sie selbst schon in ihrem Bann gefangen. Über allen Dingen hinaus wurde Robin mit einer Bezihung belohnt, in der sie verschnaufen konnte - einfach und direkt, ohne dass sie sich verstellen musste. Sie hat ihm nie etwas von ihrem leben vor den Strohhüten erzählt, und er hat sie nie danach gefragt, aber beide verstanden und beide akzeptierten. Ihr Kinn ruhte auf ihrer Handfläche, als sie belustigt kicherte. Hatte sie nicht Glück? . . . Eine Bewegung in der Luft verriet ihr, dass ein Sturm aufkam und nach den angespannten Schultern des Schwertkämpfers zu urteilen spürte er es auch. Aber vorerst würde sie den Frieden genießen - solange er anhielt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)