Truly, Madly, Deeply... von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: An (un)expected consequence -------------------------------------- „Hm? Wen werden wir denn dann bekämpfen?“, fragte Crowley verwirrt, und warf dabei den Vampir vor sich einen erstaunten Blick zu.   „Einen Gott.“, entgegnete Ferid mit einem hinterlistigen Lächeln, während er die Menschen, die ein paar Meter von ihnen entfernt standen und ihn gerade vor diesem Höllenfeuer gerettet hatten, ansah.   Crowley schaute ihn für einige Sekunden irritiert an, nachdem er das hörte und versuchte die Bedeutung hinter diesen Worten zu verstehen.   „Ferid.“, sagte er ausdruckslos, „Wie wäre es, wenn du nicht die ganze Zeit in Rätseln sprechen würdest?“   „Aber ich tue das gerne.“, sagte Ferid in seiner üblich freudigen Art, während sein Haare wieder auf normale Länge gewachsen waren und ihm nun bis zur Hüfte reichten, ohne mit einer Schleife zusammengebunden zu sein, die im Feuer verbrannt war, „Und außerdem, so macht es doch viel mehr Spaß, findest du nicht?“   „…Sicher.“, entgegnete Crowley mit einem Seufzen, da er ihn schon lange genug kannte um zu wissen, dass er sowieso keine klare Antwort aus ihm herausbekommen würde.   Sie führten ihre Unterhaltung fort, wobei Crowley ihm über das, was in diesen letzten paar Tagen, in den Ferid an diesem Kreuz festgebunden war, passiert war, berichtete, und versuchten so zu tun, als ob sie nicht bemerkten wie ein gewisser blonder Vampir sie aus der Entfernung mit einem skeptischem Blick in den Augen beobachtete.     Ferid Bathory. Ausgerechnet ihn zu retten…     Dachte Mika, als er bei Yuu und seinem Team stand.     War es wirklich das Richtige? Oder…nein. Wir werden definitiv diese Entscheidung bereuen. Mit diesem Bastard zu tun zu haben bedeutet nur Ärger. Und dieses ganze Gerede über Wiederbelebung und die Menschheit zu retten…stinkt einfach nur.   Wir sollten lieber nicht unvorsichtig werden, ansonsten-     „Mika?“, riss ihn eine mehr als vertraute Stimme aus seinen Gedanken, „Ist irgendwas?“   Als er diese plötzliche Frage hörte, sah Mika neben sich und schaute in die leuchtenden, smaragdgrünen Augen seines besten Freundes, die ihn besorgt ansahen.   „N-nein.“, entgegnete er mit einem kleinen und versichernden Lächeln und schüttelte dabei mit dem Kopf, „Es ist nichts.“   „Warum ziehst du dann so ein langes Gesicht?“, fragte Yuu, sein besorgter Blick wurde dabei durch ein breites Lächeln, das auf seinem Gesicht erschien, ersetzt, „Wir haben gewonnen, oder? Wie wäre es dann mit etwas Siegesstimmung?“   „Du kannst das nicht wirklich als Sieg bezeichnen, Yuu-Chan.“, stellte Mika mit einem Seufzen fest, „Wir hatten nur Glück, dass Ky Luc die Flucht ergriffen hat, mehr nicht. Ansonsten wären wir jetzt tot.“   „Aber er hat nur nen‘ Rückzieher gemacht, weil ich ihn mit meinen Kräften davongejagt hab. Also ist das im Grunde ein Punkt für uns.“, entgegnete Yuu und brachte jeden um ihn herum zum Seufzen.   „Werd nicht überheblich.“, warnte Kimizuki.   „Kimizuki hat Recht.“, stimmte ihm Shinoa mit ungewöhnlich ernster Miene zu, „Selbst, wenn du dich diesmal unter Kontrolle hattest und nicht ausgerastet bist, hat es dennoch nicht für lange angehalten.“   „Und wenn nicht dieser unheimliche Perversling da drüben gewesen wäre, hätte er uns einem nach dem anderen getötet.“, ergriff Mitsuba das Wort und zeigte dabei auf Ferid, der ein paar Meter von ihnen entfernt stand.   „Mensch, warum sind denn alle so pessimistisch?“, fragte Yuu schmollend, „Ich hab ihn sowas fertiggemacht.“   „Und er hätte dasselbe mit dir gemacht, wenn er es gewollt hätte!“, konterte Mika und fügte mit einem schmerzlichen Gesichtsausdruck hinzu, „Eigentlich, hat er das sogar…“   „Huh? Ach, das.“, entgegnete er mit einem kleinen Lachen, als er verstand, auf was er sich damit bezog, „Ist keine große Sache, wirklich. Siehst du? Ist bereits verheilt.“   „Selbst wenn. Es war eine ziemlich schlimme Verletzung und in dieser…Form zu sein hat deinen Körper ziemlich belastet. Du solltest dir wirklich für einige Zeit eine Pause gönnen.“   „Brauch ich nicht.“, sagte Yuu in seiner üblich sorgenfreien Art, „Glaub mir, ich hab mich nie besser gefühlt. Ich könnte sogar noch eine Runde gegen diesen Kerl vertragen.“   „Beschwör es nicht herauf…“, sagte Mitsuba ausdruckslos.   „Yuu-Chan, ich meine es ernst. Er hat dein Herz durchbohrt verdammt noch mal! Das ist nichts, was du einfach so abtun kannst.“   „Da hat er allerdings Recht.“, stimmte Kimizuki ihm zu, „Auch wenn es bereits verheilt ist, solltest du es dennoch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ansonsten könnte so eine Verletzung schlimme Folgen haben.“   „Yuu-kun.“, mischte sich Yoichi in die Unterhaltung ein, „Ich finde sie haben Recht. Ich meine…es scheint nicht so, als ob der Vampir zurückkommen würde, also kannst du dich ruhig etwas ausruhen, bis wir beschlossen haben, was wir als nächstes tun.“   „Ach, kommt schon, Leute. Mir geht’s gut.“, protestierte Yuu, „Ihr macht euch zu viele Sorgen. Das hat nicht mal wehgetan und sogar jetzt hab ich nicht mal Schmerzen, also braucht ihr wirklich nicht andauernd-“   Er war nicht in der Lage seinen Satz zu beenden, da ihm plötzlich schwarz vor Augen wurde und seine Beine nachgaben.   „Yuu-Chan!“, schrie Mika, als er Yuu rechtzeitig auffing, bevor er zu Boden fallen konnte und sank mit ihm auf die Knie.   „Oh-oh.“, sagte Ferid und unterbrach seine Unterhaltung mit Crowley, als er den Aufruhr und die besorgten Gesichter der anderen bemerkte, „Schätze, es war wohl etwas viel für ihn, was? Tja, es ist schließlich eine große Macht in ihm und das Loch, das unser kleiner Ky Luc in sein Herz gestoßen hat war nicht gerade klein, also ist es nicht verwunderlich.“   „Wird er wieder?“, fragte Crowley und sah ebenfalls  zum Team hinüber, das sich um den bewusstlosen Yuu sammelte.   „Hm? Könnte es sein, dass du dir um ihn sorgen machst, Crowley-kun?“, fragte er mit einem amüsierten Lächeln auf dem Gesicht, „Ist er dir etwa ans Herz gewachsen, während ich weg war? Ah, ich weiß. Er erinnert dich an jemanden aus deiner Vergangenheit, stimmt’s?“   „…“   Crowley beobachtete nur schweigend weiterhin die Menschen vor ihm, wobei er nicht ganz zugeben wollte, dass Ferid mit seiner Vermutung tatsächlich Recht hatte.   Obwohl bereits über 800 Jahre vergangen waren seit er jeden, der ihm etwas bedeutete, verloren hatte…ihm seine Menschlichkeit weggenommen und er ihn einen Vampir verwandelt wurde, dessen Emotionen über die Jahre mehr und mehr verschwanden…ihm nichts außer seinem Durst nach Blut ließ…musste er sich dennoch eingestehen, dass ihn Yuu an seine Vergangenheit als Ritter erinnerte und vor allem an die Zeit, als er junge, angehende Ritter trainierte.   Yuu’s Enthusiasmus…sein starker Wille stärker zu werden…wie versessen er darauf gewesen war gegen ihn zu kämpfen, obwohl es ihm an Technik mangelte…   Crowley konnte sich nicht helfen, als an die Zeit zurück zu denken, als er noch ein Mensch war. An seine Kameraden.   Etwas, das schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht passiert war.   Obwohl…er sich nicht einmal an ihre Namen, oder Gesichter erinnern konnte…   „Und?“, drängte Ferid ihn, da er keine Antwort bekam, „Hab ich Recht?“   „Wie auch immer.“, entgegnete Crowley mit einem Seufzen und verschränkte dabei die Arme, die Frage ignorierend, „Was sollen wir jetzt tun?“, fragte er, während er Ferid wieder ansah, „Ist er nicht so eine Art Schlüssel in deinem Plan?“   „Allerdings.“, entgegnete er mit einem Grinsen und sah dabei noch immer zu den Menschen hinüber, „Nicht der einzige, aber dennoch ein wichtiger. Deshalb muss der Plan wohl erstmal auf Eis gelegt werden bis unser kleines Dornröschen wieder aus ihrem tiefen Schlummer erwacht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)