SMS für dich... von Corona_2407 ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Es war zu hell und es war warm. Das waren die ersten Gedanken, die Hermine durch den Kopf gingen, als sie die Augen aufschlug und erst mal ein paar Minuten brauchte, ehe sie wusste, wo sie war. Und vor allem, auf WEM sie da zur Hälfte lag. Nur langsam klärte sich der Nebel in ihrem Kopf und als sie realisierte, dass sie hier auf Malfoys Sofa lag und darüber hinaus scheinbar die Nacht mit dessen Besitzer Arm in Arm verbracht hatte, ging ein Ruck durch ihren Körper, der den schlafenden Blonden unter ihr weckte. „Scheiße“, entfuhr es ihr nicht ganz subtil, während sie ein Stück von ihm abrückte. Draco unterdessen schien nicht besonders gewillt aufzustehen, denn er brummte nur etwas Unverständliches, schlang seinen Arm sowie eines seiner langen Beine um ihren Körper und kuschelte sich, ohne die Augen geöffnet zu haben, wieder in eines der Kissen. „Malfoy, wir sind eingeschlafen“, versuchte sie nun, ihn wach zu bekommen, und gleichzeitig, das laute Klopfen ihres Herzens unter Kontrolle zu bringen, welches verräterisch gegen ihren Brustkorb hämmerte. „Ja und?“, hörte sie seine gedämpfte Stimme und Hermine hätte gern gelacht, doch irgendwie war ihr im Moment so gar nicht nach Lachen zumute. Der Drang wegzurennen, kämpfte in ihrem Inneren um die Vorherrschaft mit dem Wunsch, sich vollkommen dem warmen, kribbelnden Gefühl hinzugeben, das auf einmal von ihr Besitz ergriffen hatte. Was war nur los mit ihr? „Ich habe Luna nicht Bescheid gegeben, sie macht sich sicher Sorgen, wo ich bin!“ Und das war nicht mal gelogen, denn normalerweise sagten sie sich Bescheid, wenn jemand mal nicht nach Hause kam, was in Hermines Fall sonst lediglich dann eintraf, wenn sie kurzfristig entschied, im St. Mungo zu übernachten, weil sie eine Doppelschicht einschieben musste. „Sie weiß mit wem du unterwegs bist. Außerdem hab ich gestern Abend noch einen Patronus geschickt, nachdem du eingeschlafen warst“, murrte Draco, machte jedoch keine Anstalten, auch nur den kleinen Finger zu heben, oder gar die Augen zu öffnen. Hermine stutzte und ein kleines Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Eigentlich hätte sie gedacht, dass nun alles seltsam wäre. Ihr Ausbruch am gestrigen Abend, die Tatsache, dass sie ausgerechnet mit Draco Malfoy hier auf dem Sofa lag… doch komischerweise fühlte es sich so überhaupt nicht seltsam an, hier mit ihm zu liegen. „Danke, das war sehr nett“, sagte sie leise, während sie sich erlaubte, sich ein wenig in seiner Umarmung zu entspannen. Draco hingegen schmunzelte, hatte seine Augen jedoch immer noch geschlossen, was sie begrüßte, so konnte sie ihn ungeniert anschauen. „Ich bin nicht nett, Granger. Hör auf das die ganze Zeit zu behaupten, sonst muss ich dich wieder zum Weinen bringen.“ Hermine konnte gar nicht so schnell nach Luft schnappen, wie er sich nun in Bewegung gesetzt hatte und sie beide mit einer ruckartigen Bewegung herumdrehte, so dass er nun seinerseits halb auf ihr lag. Zwischenzeitlich hatte er es auch geschafft, die Augen zu öffnen und sie verschlafen anzublinzeln. „Guten Morgen“, raunte er noch und drückte ihr einen sanften Kuss auf die halb geöffneten Lippen, doch dieses Mal stürzte Hermine nicht direkt in ein Gefühlschaos, sondern es waren lediglich die Schmetterlinge in ihrem Bauch, von denen immer alle redeten und deren aufgeregtes Flattern sie schon eine lange Zeit nicht mehr gespürt hatte. „Das war nicht wegen dir…“, flüsterte sie beinahe schon, nachdem er sich wieder von ihr gelöst hatte und nun verschlagen grinste. „Ich weiß. Ich hab gelogen, ich bin ein großartiger Küsser, es konnte also nicht daran liegen.“ Mit einem Augenzwinkern rollte Draco sich dann wieder von ihr herunter und manövrierte sich selbst in eine sitzende Position, während Hermine kurz die Augen schloss und einen schnellen Dank zum Himmel schickte, dass er genau das tat, was ihr nicht gelingen wollte, nämlich eine unverfängliche und lockere Atmosphäre zu schaffen. Trotzdem gab es da etwas, das dringend angesprochen werden musste und so wenig Ahnung sie im Daten hatte, so wenig wusste sie über solche Dinge Bescheid. War das hier lediglich Spaß für ihn? Tat er das dauernd mit irgendwelchen Frauen, mit denen er ausging oder war da vielleicht tatsächlich etwas zwischen ihnen? Wie sollte sie ihn darauf ansprechen, ohne als eine komplette Idiotin dazustehen? Sie seufzte. „Ich bin kurz im Bad und mach uns dann einen Kaffee“, drangen seine gegähnten Worte an ihre Ohren und als sie ihre Augen wieder öffnete, war er bereits auf dem Weg ins Badezimmer verschwunden. Etwas verpeilt setzte sie sich nun auch auf, griff nach ihrer Tasche, die auf dem Boden am Fußende des L-förmigen Sofas stand und richtete zuerst ihre Haare und dann ihr sicher vollkommen ruiniertes Makeup mit zwei schnellen Zaubersprüchen, so dass sie wenigstens wieder halbwegs gesellschaftsfähig aussah. Schnell schnappte sie sich im Anschluss ihr Handy und schrieb eine Nachricht an Ron, so wie sie es während der letzten Wochen immer getan hatte, wenn sie sich über irgendetwas Gedanken machte, doch heute schien es besonders schwer. Trotzdem versuchte sie sich zu beeilen, ehe Malfoy zurückkam und sie womöglich noch fragen würde, was sie da tat. Rrrrr rrrrrr… Hermine stutzte, als sie das Vibrieren eines Handys hörte, just in dem Moment, in dem sie ihre Nachricht abgesendet hatte. Die Quelle war schnell gefunden und sie staunte nicht schlecht, als sie das kleine, mobile Telefon auf der Ablage unter dem Wohnzimmertisch entdeckte. Wer hätte gedacht, dass Malfoy ein Handy besaß? Sie hatte jedoch keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn in ihre erste Nachricht hatte nicht alles hineingepasst. Mit einem Lächeln auf den Lippen tippte sie die restlichen Worte in ihr Gerät. Rrrrr rrrrrr…. Sämtliche Farbe wich ihr augenblicklich aus dem Gesicht und mit einem Gefühl, dass irgendwo zwischen Angst und Übelkeit lag, starrte sie auf Malfoys Telefon, das schon wieder in der Sekunde vibrierte, in dem sie ihre zweite SMS abgeschickt hatte. „Was zur Hölle…“, flüsterte sie in den stillen Raum hinein und eine schreckliche Vorahnung beschlich sie. Hermine wusste nicht, wo dieses Gefühl herkam, doch eine kleine Stimme in ihr drin sagte ihr, dass hier etwas ganz und gar nicht richtig lief. Nein, das konnte doch überhaupt gar nicht sein, versuchte sie sich zu beruhigen, doch es wollte ihr einfach nicht gelingen. Mit zitternden Fingern öffnete sie Rons Kontakt in ihrem Telefonbuch und drückte auf den grünen Hörer, nur um sich keine drei Sekunden später schon die Hand vor den Mund zu schlagen. Es klingelte. Malfoys Handy klingelte und nun warf sie all ihre Prinzipien über Bord und angelte das Telefon unter dem Tisch hervor. Hätte sie beschreiben müssen, was ihr in dieser Sekunde durch den Kopf ging, sie hätte kläglich versagt, denn auf einmal war da nur noch ein Gefühl der Leere und der Taubheit in ihr. Es riss ihr förmlich den Boden unter den Füßen weg und Hermine wollte schreien, lachen und heulen gleichzeitig, doch stattdessen starrte sie wie hypnotisiert auf Dracos Handy in ihrer rechten Hand, auf dem ihr wie wild ihre eigene Nummer entgegen blinkte. „Nein…“, hauchte sie und konnte nichts weiter tun, als nach einer Erklärung für diese groteske Entdeckung zu suchen, doch es gab keine. „Granger“, drang Malfoys belegte Stimme von scheinbar weit weg an ihre Ohren und langsam, ganz langsam hob sie ihren Kopf und sah im direkt in die grauen Augen, in denen ein Sturm tobte, wie sie es noch nie zuvor gesehen hatte. „Was hast du getan?“, krächzte sie und war sich nicht sicher, ob sie gerade einen Nervenzusammenbruch erlitt oder nicht, es fühlte sich jedoch an, als würde irgendetwas in ihr brechen. Vermutlich war es ihr Herz. Mal wieder. „Lass es mich dir erklären.“ Malfoy gestikulierte wild mit seinen Händen, während er auf sie zutrat, doch sie wich augenblicklich vor ihm zurück. Er durfte ihr nicht zu nahekommen. „Geh weg!“, kam nun Leben in Hermine, genau in dem Moment, in dem sein verdammtes Telefon aufhörte zu klingeln. „Hermine, hör zu…“ Die Tatsache, dass er sie beim Vornamen nannte, ließ sie für eine Millisekunde aufhorchen, doch auch das konnte sie nun nicht mehr stoppen. Wie von der Tarantel gestochen sprang sie auf und wich nun mit einem großen Schritt vor ihm zurück, da er immer noch auf sie zukam. Glücklicherweise ließ ihn das nun endgültig innehalten und mit wild klopfendem Herzen und einer plötzlich aufkeimenden Wut im Bauch stand sie nun da und starrte ihn ungläubig an. „WAS HAST DU GETAN?“, rief sie und als wäre ihr Schrei das fehlende Ventil gewesen, fingen nun auch die Tränen an zu fließen. „DAZU HATTEST DU KEIN RECHT!“ „Ich weiß, aber ich hatte keine Ahnung-“, setzte er leicht verzweifelt an, doch sie unterbrach ihn. „Nein, du hast in der Tat keine Ahnung. Du hast nicht die geringste Ahnung, wie es mir geht und was du damit angerichtet hast!“, schluchzte sie auf und barg ihr Gesicht nun in den Händen. Sie wollte ihn nicht mehr ansehen. Es tat weh. Mehr, als sie je für möglich gehalten hätte und Hermine fühlte sich verraten und gedemütigt. Dumm, dumm, dumm! Sie erschrak und zuckte zusammen, als zwei starke Arme sich um ihre zierliche Gestalt schlossen und sie festhielten, doch sie hatte keine Kraft, sich weiter gegen ihn zur Wehr zu setzen. Für den Moment ließ sie es geschehen.   *** Draco war wie paralysiert. Er hatte sich nicht viel dabei gedacht, als er den nervigen Klingelton (Bethany hatte offenbar ganze Arbeit geleistet, ihn so sehr wie nur möglich zu ärgern) seines Handys gehört hatte, doch in dem Moment, in dem er Granger hatte dort sitzen sehen, wie sie wie vom Donner gerührt dasaß und auf sein Handy in ihrer eigenen Hand starrte, war ihm klargeworden, dass der ‚Worst Case‘ eingetreten war. Und nun stand er hier, hielt eine völlig apathische Granger im Arm und war sich sicher, dass er den Schmerz verdient hatte, den er verspürte. Natürlich hätte er ihr es sagen müssen, das war ihm mittlerweile auch bewusst, doch scheinbar hatte er sich kein Bisschen geändert – Gratulation, er war immer noch ein Arsch. „Es tut mir leid, Granger, ich wollte nicht, dass du es so erfährst“, versuchte er, die Wogen ein wenig zu glätten, doch sie schüttelte ihn ab und gleichzeitig ihren wild gelockten Kopf. „Oh es tut dir leid? Na das ist ja schön, das hilft jetzt ungemein! Wann hattest du denn vor, es mir zu erzählen? In einem oder vielleicht in zwei Jahren? Oder wolltest du vielleicht mit einem Zeitumkehrer in die Vergangenheit reisen, um früher Bericht zu erstatten?“ Er hatte nicht gewusst, dass sie so sarkastisch sein konnte und ging nun seinerseits etwas auf Abstand. „Ich kann NICHTS dafür, dass ich zufällig Weasleys alte Nummer bekommen habe und dass du zwei Jahre nach seinem Tod immer noch mit ihm kommunizierst!“, erwiderte er leicht angefressen und starrte ihr in die Augen, die nun wütend zurückfunkelten. „Ich kommuniziere nicht immer noch mit ihm, sondern erst seit zwei Wochen! Und überhaupt – lass Ron da raus!“, fauchte sie nun und verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust, nachdem sie sich wütend die zur Hälfte getrockneten Tränen aus dem Gesicht gewischt hatte. „Und ich bin nicht daran schuld, dass deine Nachrichten bei mir gelandet sind! Ich habe es auch erst herausgefunden, als ich dich mit deiner Verabredung im Onyx gesehen habe, verdammte Scheiße!“ „Und warum warst du dort an diesem Abend?“ Er schwieg und scheinbar war ihr das Antwort genug, denn sie stapfte nun an ihm vorbei, sammelte ihr Handy und ihre Handtasche vom Sofa, knallte ihm sein eigenes Telefon vor die Brust und stieg energisch in ihre Schuhe. „Granger, komm schon, geh jetzt nicht einfach, das ist kindisch.“ Vermutlich hätte er das besser nicht gesagt, denn sie schenkte ihm einen Blick, der genauso gut von einem Basilisken hätte sein können, so tödlich wie er war. „Kindisch?“, wetterte sie, eine Oktave zu hoch und kam nochmal einen Schritt auf ihn zu. Er wusste nicht genau ob er nicht vielleicht besser Angst vor ihr haben sollte. Wo war noch gleich sein Zauberstab? „Du bekommst Nachrichten von jemandem den du nicht kennst und liest sie einfach, ohne mal daran zu denken, die Person aufzuklären? Dann stellst du fest, dass ich es bin und…“ Sie stockte und Draco nahm die Veränderung in ihrem Blick wahr, während sie höchstwahrscheinlich versuchte, sich zusammen zu reimen, warum genau er so gehandelt hatte. „Die Nachrichten haben was mit mir gemacht, Granger! Ja, ich war neugierig zu Anfang. Seit wann ist das ein Verbrechen? Aber seit ich wusste, dass du das bist… keine Ahnung, da hatte ich das Bedürfnis, Zeit mit dir zu Verbringen. Ich hab das nicht geplant, es ist einfach passiert!“ Langsam aber sicher wusste er nicht mehr, was er zu der ganzen Sache noch sagen sollte. Es war zum Verzweifeln. „Die Nachrichten waren nicht für dich!“ „Ich bin nicht bescheuert, das ist mir auch klar. Aber sie sind nun mal bei mir angekommen. Ich glaube nicht an Schicksal und den ganzen Mist, aber wir würden hier nicht stehen, wenn das alles nicht passiert wäre“, schnaubte Draco nun warf in einer theatralischen Geste die Arme in die Luft. Hermine hingegen schüttelte nur den Kopf und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Ich weiß noch nicht mal, was das hier“ bei diesen Worten fuchtelte sie mit ihren Armen zwischen ihnen beiden hin und her „zu bedeuten hat.“ „Das weiß ich auch nicht, stell dir vor. Aber ich mag dich, Granger!“, wurden seine Worte zum Ende hin beinahe sanft „Nur du musst im Hier und Jetzt ankommen, sonst wird das nichts!“ Er versuchte nun, seine Wut, die diese gesamte, verworrene Situation in ihm heraufbeschworen hatte, in den hinterletzten Winkel seiner Gedanken zu verfrachten. Dafür hatte er nun keine Zeit. „Ich bin im Hier und Jetzt“, kam es leise von Hermine und er lachte daraufhin trocken auf. „Erzähl keinen Mist.“ Gut, das hätte man auch netter verpacken können, doch wozu? Die Wahrheit musste manchmal wehtun. Doch Granger sah nicht so aus, als hätte er sie wirklich mit seinen Worten getroffen, denn ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen und anklagend zeigte sie auf seine Hand, in der er immer noch sein Handy umklammert hielt, seit sie es ihm vorher beinahe brutal aufgezwängt hatte. „Dann lies mal die beschissenen Nachrichten, die dir nicht gehören!“ Und ohne noch weitere Worte an ihn zu verschwenden, wirbelte sie auf dem Absatz herum und war drei Sekunden später auch schon lautstark durch seine Wohnungstür verschwunden, die krachend ins Schloss fiel. Hier stand er nun, und starrte ihr fassungslos hinterher. Er hätte nicht damit gerechnet, dass sie so einen Abgang hinlegen würde. Erschlagen ließ er sich auf sein Sofa fallen und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Was auch immer hier gerade passiert war, so war das mit Sicherheit nicht geplant gewesen. Aber gut, daran war er tatsächlich selbst schuld und wenn man es mal genau nahm, dann war er sogar noch recht glimpflich davongekommen. Das Nachrichtensymbol mit der kleinen „2“ auf seinem Display schien ihn zu verhöhnen und kurz überlegte er, ob er dieses Scheiß-Teil nicht einfach nehmen und gegen die nächste Wand werfen sollte, aber natürlich öffnete er stattdessen den Verlauf und rief die beiden Nachrichten auf, die Granger offensichtlich vorher noch abgesendet haben musste. Keine Nachricht ist mir bisher so schwergefallen, wie diese. Ich weiß, dass du mir niemals deswegen böse wärst, aber es tut trotzdem weh, dir das zu schreiben. Bescheuert, ich weiß, schreibe ich hier doch lediglich mit mir selbst und du hast davon keine Ahnung, doch ich mag den Gedanken, dass du es doch irgendwie mitbekommst. Ron, ich glaube es ist an der Zeit, dich gehen zu lassen. Zwei Jahre habe ich es nicht gekonnt und dann kommt doch ausgerechnet Draco Malfoy daher und schafft es, dass ich mich wieder lebendig fühle. Wenn das nicht die pure Ironie ist, dann weiß ich auch nicht… Draco schluckte. Er wollte die zweite Nachricht nicht öffnen, um ehrlich zu sein hatte er eine Scheiß Angst davor, denn das hier sah ganz danach aus, als hätte Granger Recht und sie war tatsächlich im Hier und Jetzt angekommen. Ich habe keine Ahnung, ob er mich mag oder nicht, aber ich möchte es gerne herausfinden. Denn ich mag ihn, mehr als wahrscheinlich gut für mich wäre. Ist das Leben nicht verrückt? Aber genau das möchte ich! Ein verrücktes, glückliches Leben und endlich sehe ich dieses wieder vor mir. Danke, dass du ein Teil davon warst, aber nun ist es an der Zeit loszulassen… Pass auf dich auf, wo immer du auch gerade bist. Fuck. Er hatte es auf ganzer Linie vermasselt.   *** Es wurde nicht besser. Auch nicht nach einer Woche, in der sie eigentlich nichts weiter getan hatte, außer sich krank zu melden, zu Hause in ihrem Bett zu liegen und gegen die Wand zu starren. Hätte sie Luna nicht gehabt, dann wäre sie womöglich noch verhungert, doch hin und wieder schaffte sie es, sich einen Kaffee zu machen und außerdem hatte sie zwei Seiten eines neuen Buches gelesen, doch um ehrlich zu sein hatte sie keine Ahnung, was dort geschrieben stand. Ihre Gedanken führten sie immer und immer wieder zu Draco Malfoy zurück und Hermine war sich nicht sicher, ob dieser Zustand jetzt um so viel besser war, als der Zustand von vor drei Wochen, als sie die verdammte Kiste geöffnet hatte. Ein weiteres Muggelsprichwort lautete: Nach Regen kommt Sonnenschein. Hermine sah jedoch zurzeit absolut keine Sonne an ihrem trüben Himmel und sie fragte sich, ob sie nicht vielleicht doch eher vom Regen in der Traufe gelandet war. Gefühle waren eine seltsame, nicht greifbare und hinterlistige Sache, denn sie konnten dich vernichten und das, ohne dass man auch nur den Hauch einer Chance hatte, einzugreifen. Fast eine Woche war es nun her, dass sie aus Malfoys Wohnung geflohen war und es kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Sie vermisste ihn und rational erklären, warum das so war, konnte sie sich nicht, denn sie hatten lediglich einen Tag miteinander verbracht und ja, sie hatten sich geküsst und auch richtig war, dass sie ihn wirklich mochte und sich zu ihm hingezogen fühlte… gut, womöglich ließ sich dieser Punkt doch rational erklären. Trotzdem hatte er sie verletzt. Es war nicht mal, weil er die Nachrichten von ihr erhalten und gelesen hatte, sondern weil er es ihr verschwiegen hatte. Aber immer öfter in den letzten Tagen erwischte Hermine sich selbst dabei, wie ihre Wut auf ihn ein paar kleine Risse bekam und anfing zu bröckeln, denn wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, dann hätte sie an seiner Stelle wohl nicht anders gehandelt. Nein, sie konnte ihm nicht wirklich einen Vorwurf machen. Mit daran schuld waren wohl auch die Nachrichten, die sie in den letzten Tagen von ihm erhalten hatte. Zwar wäre sie bei der ersten beinahe vor Schreck vom Stuhl gefallen, stand da doch immer noch Rons Name als Absender, doch mittlerweile hatte sie es zumindest einmal über sich gebracht, seinen Namen zu löschen, damit lediglich nur noch die Nummer dastand. Grummelnd nahm Hermine ihr Handy an sich, welches, obwohl sie es eigentlich nicht wollte, immer griffbereit auf ihrem Nachttisch lag. Sie wusste nicht, wie oft sie seine Nachrichten mittlerweile schon aufgerufen hatte aber es war auch nicht wichtig. Sie hatte nicht vor, ihm zurück zu schreiben. Granger… es tut mir leid. Melde dich… Verdammt, ja es war nicht okay, aber einfach zu verschwinden war genauso wenig in Ordnung. Dann, zwei Tage später: Würdest du dich bitte melden? Ich weiß nicht wie du das ausgehalten hast. Zu schreiben und keine Antwort zu bekommen ist echt beschissen! kam am Mittwochabend. Okay, ich hab’s kapiert. Du willst nicht mit mir reden. Aber ich würde gern mit dir reden. Bei der Nachricht von vorgestern hatte sie beinahe lachen müssen. Du hast ja keine Ahnung, wie sehr ich dieses Handy hasse… Noch während Hermine den Verlauf zum gefühlt hundertsten Mal durchging, kam eine neue Nachricht an und vor Überraschung ließ sie das Telefon fallen, doch weit kam es nicht und schnell hatte sie es wieder in der Hand um gespannt die Nachricht zu öffnen, die viel länger war, als alle anderen zuvor. Ich habe gesagt, ich glaube nicht an Schicksal. Aber weißt du was? Vielleicht war es doch genau das. Vielleicht war es verdammt noch mal Schicksal, dass ich diese Nummer bekommen habe und wir uns wiedergetroffen haben, nach all den Jahren. Wer weiß… Aber es ist egal, nicht wahr? Du willst nicht mit mir reden und damit hat sich die Sache, oder? Hermines Hände zitterten. Nein, sie wollte nicht mit ihm reden aber im Grunde genommen wollte sie nichts Anderes so sehr, als ihn zu sehen. Sie war innerlich zerrissen und hasste es, dass ihre Gefühlswelt verrücktspielte, seit Draco Malfoy in ihr Leben gestolpert war. Oder sie in seines. Wie auch immer, ich laufe gerade aus dem Büro und werde einen Abstecher über die Tower Bridge machen. Es ist nicht das erste Handy, das ich in der Themse versenke. Es tut mir wirklich leid, ich wünschte, es wär anders gelaufen. Nein! Das konnte er unmöglich ernst meinen… Nun ja, sie befürchtete jedoch, dass er es genau so meinte, wie er es geschrieben hatte und eigentlich sollte sie doch jetzt zufrieden sein, oder nicht? Immerhin würden keine Nachrichten mehr von ihm kommen. „Ach, wen willst du hier eigentlich verarschen“, sagte sie dann plötzlich zu sich selbst und war im gleichen Moment auch schon aufgesprungen und ins Badezimmer gerannt. Sie sah fürchterlich aus. Augenringe, stumpfe Haare und wann hatte sie eigentlich das letzte Mal geduscht? Vor zwei Tagen? Vor drei Tagen? Egal, sie war eine Hexe. Auch wenn sie nicht viel mit Schminkzaubern und dem ganzen Zeug anfangen konnte, so schaffte sie es immerhin, nach wenigen Minuten einigermaßen frisch und nicht mehr ganz so zombiemäßig auszusehen, wie die letzten Tage. Sie sah auf die Uhr. Verdammt, es war gerade mal halb sechs am Abend. Die Tower Bridge war bekanntermaßen ein Touristenmagnet und sie würde nicht direkt auf die Brücke apparieren können. Natürlich, sie hätte ihm auch einfach antworten können. Aber mal ehrlich. Was sollte sie nach einer Woche schreiben, in der sie ihm nicht geantwortet hatte? Hi, wie geht’s? Werf dein Handy nicht von der Brücke? Pfff…. Nein, sie musste ihn sehen. „Luna?“, rief Hermine, während sie durch den Flur stolperte und versuchte, ihre Schuhe im Gehen anzuziehen. Wo steckte ihre Mitbewohnerin denn? „Oh, du gehst noch fort?“, erklang die melodische Stimme von Luna plötzlich hinter ihr und Hermine hatte es nun endlich geschafft, beide Schuhe und ihre Jacke am Leib zu tragen. Eilig griff sie nach ihrer Handtasche. „Ja, ich wollte nur Bescheid sagen. Ich weiß nicht, wann ich zurück bin. Ich schick dir einen Patronus.“ „Triffst du dich mich Draco Malfoy? Das wäre sehr wünschenswert, denn ich glaube nicht, dass es dir guttut, dich noch weiter daheim zu verschanzen.“ Luna, direkt wie eh und je. „Ich hoffe es. Wünsch mir Glück!“   *** Wann genau hatte sein Leben begonnen, scheiße zu werden? Es war jetzt eine knappe Woche vergangen und seine Laune war im Keller. Granger antwortete ihm nicht und wollte womöglich nie wieder etwas mit ihm zu tun haben. Darüber hinaus kam er sich vor wie ein riesiger Vollidiot, weil er es nicht lassen konnte und ihr die komplette letzte Woche immer wieder geschrieben hatte. Ohne Erfolg. Er wunderte sich wirklich, dass sie selbst bei diesem Unterfangen nicht vollkommen den Verstand verloren hatte. Er fühlte sich schrecklich und das wirklich Ätzende daran war, er wusste, dass er es in vollem Umfang verdiente. Zu allem Überfluss hatte er heute in seiner Verzweiflung mit Bethany über diese ganze Geschichte gesprochen und das Ende vom Lied war gewesen, dass sie ihm nicht etwa einen guten Ratschlag hatte geben können - so als Frau – nein, sie saß nach seinen Erzählungen, die er nun wirklich relativ knappgehalten hatte, schluchzend vor ihm, weil sie, wie er dann gütiger Weise erfahren hatte, schwanger war und diese ach so traurige Geschichte der emotionale Overkill für sie gewesen war. Grandios. Wahrhaft Grandios! Jetzt musste er sich in einigen Monaten auch noch eine neue Sekretärin suchen. Das einzig Gute an der Sache war, dass er dann vielleicht drum herumkommen würde und dies nun das letzte Handy wäre, das er in Londons Fluss versenken musste. Und dass er es über das Brückengeländer werfen würde, daran hatte er keinen Zweifel. Dieser Mist musste aufhören. Und wenn er persönlich zu Granger gehen würde (worüber er noch nicht endgültig entschieden hatte), aber er würde keine beschissene Nachricht mehr schreiben und hoffen, dass etwas zurückkam, nur um noch frustrierter zu werden, weil eben dies nicht passierte.   Dementsprechend schlecht gelaunt lief er nun schnellen Schrittes durch die Londoner Innenstadt, die wie immer komplett überfüllt zu sein schien. Er mochte diese große, laute und bunte Metropole, doch manchmal, so wie heute, würde er sich durchaus ein wenig mehr Einsamkeit und Ruhe wünschen. Auf seinem Weg durch die historischen Gassen rempelten ihn mindestens drei Anzugträger mit Handy am Ohr an. Wie gut, dass er sich selbst von diesem Quatsch nun lossagen würde. Es dauerte nicht lange, da war er an seinem Ziel angekommen und einen Moment lang tat er nichts weiter, als am Brückengeländer zu lehnen und hinunter auf den Tower zu starren. Er lebte nun schon so lange hier, doch er hatte bisher sämtliche Sehenswürdigkeiten dieser Stadt großräumig gemieden. Vielleicht sollte er sich doch mal damit beschäftigen. Blaise hatte einmal gesagt, dass man unbedingt einmal im Leben eine Runde im London Eye gedreht haben sollte. Womöglich hatte sein Kumpel in dem Fall sogar Recht. Seufzend zog er sein Handy aus der Hosentasche und betrachtete es nachdenklich. Es war gerade mal eine Woche her, dass er hier mit Granger gestanden hatte, doch es kam ihm beinahe wie eine halbe Ewigkeit vor. Das war schon eine komische Sache mit den Gefühlen, ging es ihm durch den Kopf. Auch wenn er es niemals für möglich gehalten hätte, aber diese kleine, sture Gryffindor hatte sich unwiderruflich in seinen Gedanken eingenistet und wollte ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Das war seltsam, wenn man bedachte, dass er nicht einmal 24 Stunden mit ihr verbracht hatte und im Grunde genommen rein gar nichts über sie wusste, außer, dass er sie früher gehasst hatte und es nun nicht mehr tat. Im Gegenteil. Er war nicht auf den Kopf gefallen und es brachte auch nichts, sich selbst das Gegenteil einreden zu wollen, denn Draco musste sich schlicht und ergreifend eingestehen, dass er Gefühle für Hermine Granger hatte. Gefühle, die er nicht zuordnen konnte und die ihn verwirrten, aber trotzdem waren sie da und die Tatsache, dass sie ihm einfach nicht antwortete, machte ihn wütend. Auch bis jetzt kam keinerlei Reaktion auf seine letzten Nachrichten und darum holte er, nachdem er noch einmal ganz besonders wütend auf dieses dumme Teil geschaut hatte, weit aus und sah mit einer unglaublichen Befriedigung dabei zu, wie sein Handy in hohem Bogen durch die Luft segelte und viele Meter unter ihm im trüben Wasser der Themse verschwand. Doch die Befriedigung über seine Tat hielt nicht besonders lange an. Es war nicht so befreiend, wie er sich das vorgestellt hatte. Ganz und gar nicht. Um genau zu sein, war eher das Gegenteil der Fall und für einen Moment war Draco kurz davor, seinen Zauberstab zu ziehen und dieses Mistteil postwendend via Aufrufezauber zurück zu holen, vielleicht könnte irgendjemand noch etwas daran retten? „Du hast jetzt nicht wirklich dein Handy von der Brücke geworfen!“, ertönte plötzlich eine amüsierte Stimme hinter ihm und er hätte sie unter tausenden wiedererkannt. Sie war hier! Warum war sie hier? Der Drang sich umzudrehen um sie anzusehen war überirdisch und er musste seine komplette Selbstbeherrschung aufbringen, um weiterhin stur geradeaus zu blicken und gerade, wenn es um Granger ging, war es mit seiner Selbstbeherrschung nicht besonders weit her, wie er in den letzten Tagen selbst am eigenen Leib erfahren hatte. „Weißt du, vielleicht ist das gar keine schlechte Idee.“ Sie war an ihn herangetreten und nun erlaubte er sich einen raschen Blick auf sie aus dem Augenwinkel heraus. Granger stand nun mit verschränkten Armen vor dem Köper direkt neben ihm und hatte ihren eigenen Blick nachdenklich nach unten gen Wasser gerichtet. „Ja, es ist wirklich ein riesen Spaß“, antwortete er ihr monoton, während alles in ihm schrie, sie einfach in den Arm zu nehmen.  Oder sie an den Schultern zu packen und zu schütteln. Da war er sich nicht ganz sicher, welches Bedürfnis im Moment stärker war. Granger hingegen stand ganz ruhig da und lächelte, während sie nun ihr eigenes Telefon aus der Handtasche kramte und konzentriert auf den winzigen Tasten herumdrückte. „Was wird das, wenn es fertig ist?“, war er nun doch neugierig und neigte sich ein Stück in ihre Richtung, doch gerade in dem Moment, in dem er einen Blick auf das Display hätte erhaschen können, hielt sie ihre Hand über das Geländer und ließ einfach los. Beinahe entsetzt sah er dem mobilen Telefon hinterher, das keine zwei Sekunden schon in der nächsten Welle verschwunden war. „Du hast Recht, ein riesen Spaß!“, meinte sie daraufhin ironisch und grinste ihn schief an und Draco konnte nichts weiter tun, als sie perplex anzustarren und den Kopf zu schütteln. „Das war dumm.“ „Das war nicht dümmer als deine Aktion.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Warum bist du hier, Granger?“, wollte er vorsichtig wissen, während er seine Hände tief in den Taschen seiner Lederjacke vergrub, um zumindest nach außen hin ein wenig abgebrühter zu wirken, als er sich tatsächlich fühlte. Hermine holte einmal tief Luft, ehe sie ihm antwortete. „Eigentlich wollte ich dich davon abhalten, dein Telefon in die Themse zu werfen, aber es war viel zu faszinierend, da hab ich das wohl vergessen, als ich dich beobachtet habe. Tut mir leid.“ „Du hättest einfach schreiben können…“ Sie lächelte und schüttelte den Kopf. „Nein, darauf habe ich keine Lust mehr.“ Sie kam einen halben Schritt auf ihn zu und sah ihn auffordernd an. „Und jetzt?“ Ja, und jetzt? Das war die Frage, die auch ihn beschäftigte und auf die er zwar eine Antwort wusste, sich aber nicht sicher war, ob es die war, die sie hören wollte. „Warum bist du wirklich hier?“, fragte er stattdessen und hoffte inständig, dass sie ihm nicht anmerken würde, wie nervös ihre Gegenwart ihn machte, doch auch sie selbst sah aus, als sei sie alles andere als sicher, was sie nun sagen sollte. „Ich… naja, also…“, setzte sie an und senkte ihren Blick. Sekunden verstrichen und beinahe glaubte er, dass sie nicht weiterreden würde, da fasste sie sich offensichtlich ein Herz. „Ich habe darüber nachgedacht, was du geschrieben hast.“ Womöglich hatte sie seinen fragenden Blick bemerkt und fuhr nun fort. „Vielleicht gibt es ja doch so etwas wie Schicksal? Warum sonst würden wir nun hier stehen?“ Er konnte rein gar nichts gegen das Lächeln tun, dass sich bei ihren Worten in sein Gesicht geschlichen hatte und ebenso konnte er keine Sekunde länger einfach nur dastehen und sie ansehen. Ohne weiter darüber nachzudenken, schloss er nun den restlichen Abstand zwischen ihnen und zog Hermine in eine sanfte Umarmung. „Es tut mir leid, ich hätte es dir wirklich sagen sollen“, presste er hervor doch sie schüttelte daraufhin nur vehement den Kopf und ihre Haare kitzelten ihn an seinem Hals. „Nein, es ist alles gut. Ich bin froh, dass es so gekommen ist.“ Ihre Worte waren leise, doch er hatte sie wohl gehört und das Gefühl, welches von ihm in diesem Moment Besitz ergriff, hätte er nicht mal beschreiben können, wenn er gewollt hätte. „Heißt das, du würdest nochmal mit mir ausgehen?“, grinste er nun, als er sie ein Stück von sich wegschob um ihr in die Augen sehen zu können. Sie stutze und blinzelte zweimal, ehe sich ein fragender Ausdruck in ihr Gesicht legte. „Willst du mich wieder im Paintball schlagen?“ Er lachte. „Nein, ich dachte eher, wir könnten uns das London Eye mal genauer anschauen. Was meinst du?“ „Ich meine, dass du tatsächlich der Meister der Verabredungen bist!“ Ihr Gesicht hellte sich auf und ein vorfreudiges Funkeln hatte sich in ihre Augen geschlichen. Draco sah davon ab, sie aufzuklären, dass er nichts anderes von vorne herein prophezeit hatte. „Okay, dann los.“ Und als hätte er nie etwas anderes getan, legte er seinen Arm um ihre Schultern und gemeinsam setzten sie sich in Bewegung. Sein Handy war schon lange vergessen, doch als sie bereits beinahe am Fuße der großen Brücke angekommen waren, fiel ihm doch noch etwas ein. „Sag mal, was hast du vorher noch geschrieben, ehe du dein Telefon ins Wasser geworfen hast?“ Der Blick, den sie ihm daraufhin zuwarf, hätte wohl jedem Slytherin Konkurrenz gemacht. „Tja, vermutlich war es doch nicht so klug von dir, deines zu entsorgen, jetzt wirst du das wohl nie erfahren“, gluckste sie und sein entgeisterter Gesichtsausdruck war wohl in höchstem Maße erheiternd denn nun lachte sie glockenhell auf, während er schmollte. „Aber weißt du was?“, fragte sie leise, bevor sie sich auf die Zehenspitzen stellte und ihm einen sanften Kuss gab, der ihn beinahe vergessen ließ, was er überhaupt gefragt hatte. „Du wirst es sicher herausfinden.“ Bei Merlin – und ob er das würde!   ***   *FINITE INCANTATEM* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)