Banned Desire von Kyo_aka_Ne-chan (FF zu "Banned Lust" von Akira Arenth) ================================================================================ Epilog: Väter und Söhne ----------------------- Rene´ putzte sich mit geschlossenen Augen die Zähne, auch, wenn er damit keinen Schlaf nachholen konnte. Er tappte von einen Fuß auf den anderen, damit diese nicht kalt werden konnten, weil er mal wieder nicht wusste, wo er seine Hausschuhe hingetan hatte. Bei jeder Bewegung protestierte sein Körper mit süßem Schmerz und er seufzte. //Goh ist unersättlich//, ging es ihm durch den Kopf, doch sein Mund verzog sich dabei zu einem breiten, glücklichen Lächeln. Er beendete seine Tätigkeit und ging leise durch die Wohnung, obwohl er Goh sowieso wecken musste. Dieser schnarchte noch leise und war unter den Gewirr von Kissen und Decken gar nicht zu erkennen, so dass Rene´ eine Weile suchen musste. „Goh, steh auf. Wir bekommen in einer Stunde Besuch und wir müssen noch das Chaos von gestern Nacht beseitigen“, sagte er und stupste den Dunkelhaarigen mit einer Hand an der Schulter an. Goh knurrte etwas in sich hinein und drehte sich auf die andere Seite, doch Rene´ ließ nicht locker. Da reichte es Goh und er zog ihn zu sich aufs Bett, um ihn mit intensiven Küssen abzulenken. „Goh, hör auf, hast du mir nicht zugehört?“ „Doch“, antwortete dieser und eine seiner Hände verschwand bereits in Rene´s Unterhose. „Gönn meiner Hüfte doch mal eine Pause“, beschwerte sich dieser und wehrte sich, was Goh zum Lachen brachte. „Oh, sind wir etwa empfindlich heute morgen?“ „Ich gebe dir gleich mal „empfindlich“, du Sack!“ Sie rangelten eine Weile auf dem Bett, Decken und Kissen verabschiedeten sich gen Boden und gegen Ende bekam Goh doch seinen Willen... zumindest eine Zeit lang. Er langte gerade nach dem Gleitgel auf dem Nachtschränkchen als Rene´ sich von ihm löste und aus dem Bett sprang. „Ich kriege gleich Besuch, also mach, dass du aus dem Bett kommst und hilf mir!“, verlangte er und Goh fügte sich grummelnd. „Kommen die Mädchen vorbei?“, wollte er wissen und kratzte sich ungeniert am Bauch, was Rene´ sehr ablenkte, aber er schüttelte weitere erotische Gedanken von sich und begann, sich anzuziehen und anschließend aufzuräumen. „Nein, es ist Josh.“ „Ach, dein Nachfolger. Wie geht’s ihm denn?“, erkundigte sich Goh und zog sich zumindest eine Hose an. „Er kommt mit Rohan aus dem Urlaub zurück. Den hat er auch dringend nötig gehabt, er kann anscheinend auch so schlecht Nein sagen wie ich, wenn es um Überstunden geht“, meinte Rene´. Er hoffte, dass Josh den Urlaub wirklich dazu genutzt hatte, um abzuschalten und sich zu erholen. „Roy... er kommt übrigens auch hierher“, sagte Rene´ schließlich noch und er sah zu Goh, welcher erstarrte. Der Dunkelhaarige zog sich dann in Windeseile an und wollte zur Wohnungstür hinaus verschwinden, doch Rene´ hielt ihn auf. „Bleib hier.“ „Nein. Ich will ihn nicht sehen“, sagte Goh düster, doch Rene´ hatte es satt. „Nein, du wirst hier bleiben! Das bist du ihm und mir schuldig!“ Goh zuckte zusammen, als hätte man ihn geschlagen. „Es war wirklich feige, das in einen Brief zu schreiben... aber du kannst manchmal wirklich nicht aus deiner Haut...“, sagte Rene´ leise. Goh stand da wie ein geprügelter Hund und er verlegte sich aufs Betteln. „Bitte Rene´, es geht nicht. Was soll ich dem Jungen denn sagen?“ „Wie wäre es mit der Wahrheit?“ Goh schwieg und trollte sich ins Wohnzimmer, um dort aufzuräumen. Rene´ sah ihm seufzend hinterher. Das konnte ja lustig werden... Rene´ versuchte zum gefühlt hundertsten Mal, Goh dazu zu bewegen, sich am Gespräch zu beteiligen, doch der Hüne schaute stur zu Boden und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Er ignorierte Josh und Rohan und Rene´ hätte ihn am liebsten mehr als nur eine Kopfnuss dafür verpasst. Er versuchte, sich auf Josh und dessen Urlaubsbericht zu konzentrieren, doch die Gewitterwolke, die bedrohlich über ihnen allen hing, hatte nicht die Absicht, zu verschwinden. Von der Begrüßung an war alles schief gegangen, denn als Goh Josh zur Begrüßung eine Umarmung gegeben hatte, war Rohan dazwischen gegangen und hatte Goh als perversen alten Sack beschimpft. Goh hatte gerade etwas Ähnliches von Stapel lassen wollen, als Rene´ sie alle damit abgelenkt hatte, dass er einen Bericht über den Urlaub hören wollte und seitdem lauschten sie den Ausführungen des jungen Mannes. Rohan warf Goh immer wieder vernichtende Blicke zu und klebte an Josh, damit sich der andere nicht nochmals nähern konnte. Goh fühlte sich davon provoziert und dachte nicht daran, dies still hinzunehmen. „Klebst du immer so an ihm? Dann wird er dich bestimmt bald satt haben“, sagte er plötzlich und Roy sprang sofort darauf an. „Was weißt du schon, du alter Knacker?“ „Genug, um dich zu Brei zu hauen.“ „Versuch´s doch.“ Die beiden sprangen gleichzeitig auf und auch Josh und Rene´ sprangen auf, um ihre Liebsten zu beruhigen. „Roy, beruhige dich“, sagte Josh, doch Rohan war außer sich. „Hast du gehört, was er gerade zu mir gesagt hat? Dem zeige ich, wo es langgeht!“ Goh lachte amüsiert. „Hör sich einer mal den Kleinen an“, sagte er und Rene´ war fassungslos. „Goh, jetzt beruhige dich. Gebt einander die Hände und dann ist gut.“ Goh schaute wieder zu Roy hinüber. „Alles, was ich diesem Bengel gebe, ist eine Tracht Prügel.“ „Goh!“ „Was? Ich hole nur das nach, was seine Mutter versäumt hat!“, regte sich nun auch Goh auf, was wiederum Rohan in Rage brachte. „Was gibt dir das Recht, du Pausenclown?!“, rief er und musste abermals von Josh zurückgehalten werden, sonst hätte er sich auf den anderen gestürzt. „Dann sperr mal die Lauscher auf, Rotzlöffel. Ich habe jedes Recht, denn ich bin dein Vater!“, sagte Goh und plötzlich entstand fassungslose Stille. Alle sahen zu dem Hünen, welcher selbst nicht fassen konnte, was er da herausposaunt hatte. Doch er gab sich keine Blöße, sondern schaute Roy von oben herab an. „Problem damit?“ Rohan schluckte die Überraschung herunter, die er empfand und sah den großen Mann genau an. Die dunklen Haare, die dunkle Haut, die hellen Augen und der Körperbau... das alles sprach seine eigene Sprache. Rohans Inneres war vollkommen aufgewühlt, Aufregung kam in ihm hoch... das da war sein Vater? Hieß das, er war endlich gleichauf mit Josh? Hieß das, er konnte endlich mit all den Hirngespinsten abschließen, die ihn begleitet hatten? „Roy...?“, fragte Josh besorgt. Rohan ignorierte ihn, heftete seinen Blick weiterhin stur auf Goh, der ihn ohne Abbruch des Blickkontaktes ansah, genauso wie er ihn. Dieser Mann behandelte ihn wie einen Erwachsenen und Rohan sagte das zu. „Nein. ...Selbst, wenn du mein Vater bist, ändert das nichts. Ich hab vorher keinen gebraucht, jetzt brauch ich auch keinen mehr“, sagte er offen und der Anflug eines Lächelns glitt über Gohs Mund. „Ich wollte nie Kinder... hab gewusst, dass da nur sowas Freches wie du rauskommen kann“, meinte er, doch es war nicht als Beleidigung gemeint, das wusste Rohan instinktiv. „Problem damit?“, fragte er mit aufmüpfigen Unterton, den er drauf hatte. Goh trat vor, wuschelte kurz durch Roys Haare und grinste. „Nein.“ Sofort wurde Rohan wieder sauer. „Wenn du nochmal meine Haare anfasst, bring ich dich um!“ „Versuch´s doch, Zwerg.“ Und während die schönste Kabelei zwischen Vater und Sohn losging, standen Josh und sein Vater Rene´ daneben und schüttelten den Kopf. Man hatte es schon wirklich nicht leicht mit denen, die man liebte. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)